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Donnerstag, 27. Oktober 2022
Strecke: 10 Km
Höhenmeter: ↑ 275 m, ↓ 50 m
Gehzeit: 2 h 15
Gesamtstrecke: 790 Km
Gesamthöhenmeter: ↑ 40.000 m, ↓ 37.600 m
Gesamtgehzeit: 261 h 45
In Kirchdorf verlasse ich den Bus und ziehe gleich los. Es ist doch schon wieder Nachmittag. Bin halt doch nicht schon um 5 Uhr aufgestanden!

Entlang der Gasteiger Straße wandere ich nach Westen. Laut WaymarkedTrails und GPX-Track kommt der Nordalpenweg an der Kirche auf diese Straße. Das ist eine recht viel befahrene Straße. Nicht wirklich prickelnd! Im Ortsteil Unteranger habe ich genug von der Straße und noch ausreichend Zeit und beschließe einen Schlenker durch den Wald und zu dem Gasteiger Stausee zu machen um der Straße zu entgehen. Ich nehme die Straße Unteranger um nach Bicheln zu kommen. Am Luigambach geht es nach Westen bis ich an einem kleinen Parkplatz den Bach nochmal in der anderen Richtung überquere.

Hinter dem Luigambach geht es im Wald aufwärts
Man sieht dem Wald schon deutlich an, dass es auf November zugeht: Das meiste Laub liegt schon am Boden. So habe ich es aber auch am Nachmittag noch schön hell und habe gute Sicht auf das Tal der Großache.
Und es war eine gute Entscheidung, die Straße gegen diesen Wanderweg zu tauchen! Hier gibt es etwas mehr zu sehen als meistenteils europäische Automarken!

Herbstwanderung von Kirchdorf in Tirol nach Gasteig
Erstaunlicherweise bin ich hier nicht alleine! Es ist einiges los auf diesem Weg, Rauf wie runter: Hunde machen es möglich! Die wollen alle nochmal raus bevor es kalt wird.
Ich komme an den Gasteiger Stausee hinauf. Die in der Karte verzeichnete Gartenwirtschaft hat schon die Rollläden runter gelassen. Aber der See ist auch ohne Getränk sehr schön!

Am Gasteiger Stausee
Das ist wieder so eine Ecke, die vermutlich kaum einer kennt. Das wird sich morgen sicher ändern. Aber außer ein paar Hunden, die ihre Herrchen spazieren führen ist hier niemand.
Am Bach entlang komme ich nach Gasteig rein. Netter kleiner Ort. Aber leider geht es dahinter wieder an die Straße.

Nachmittäglicher Eindruck von Gasteig
Und an der nächsten Kreuzung hört dann sogar der Gehweg bzw. Wanderweg daneben auf. Das ist jetzt nicht so der Renner. Laut Karte gibt es für die nächsten 4 Km keine Alternative zu dieser Straße. Zum Glück ist es hier recht ruhig. Und das obwohl es hier doch einiges zu sehen gibt!

Die Schaukäserei Wilder Käser
Aber die haben auch schon zu. Also weiter. Wohl dem, der mit dem Daumen die nächsten 4 Km mitgenommen wird! Bei mir klappt das irgendwie nicht.

Rückblick auf Gasteig
Es kommt aber auch nur ein Auto. Da war vorhin am See mehr los!
Entlang der Straße komme ich zum Gasthof Griesenau. Der hat geschlossen. Schade! Ich biege links ab und nehme die Straße ins Kaiserbachtal hinter.

Der Beginn des Kaiserbachtals
Zum Glück geht das nicht lang: Vor dem Bach kann ich diese dann wieder verlassen und einen breiten Wanderweg entlang des Bachs nehmen. Die Berge um mich herum werden langsam höher und die Sonne wird ein rares Gut.

Endlich wird das Kaiserbachtal etwas natürlicher
Und gleich wird es kühler, hier im Schatten. So spät ist es eigentlich noch gar nicht. Aber Ende Oktober sind die Tage eben nicht mehr die längsten. Entlang des Schotterweges geht es das Tal hinter. Auf der anderen Bachseite wird die Straße geführt. Aber auch da ist kaum Verkehr. Anscheinend ein paar Handwerker, die das Tal verlassen. Oben drüber liegen ein paar Gipfel in der letzten Sonne.

Die letzten Sonnenstrahlen auf Schneebichl und Wasserlähnerkopf
Als der Wald etwas zurückweicht liegt auf der anderen Bachseite mein heutiges Ziel: Die Fischbachalm. Ein Gasthof, der mir für heute Nacht ein Bett zugesagt hat. Das Tal hinter liegt eine Kapelle am Weg.

Die Bergwacht-Gedenkkapelle an der Fischbachalm mit dem Stripsenjoch
Ich wechsle die Bachseite über die große Brücke – die Fußgängerbrücke, die in der Karte steht, gibt es nicht mehr. Auf dem Parkplatz vor dem Haus steht ein Auto. Und das scheint der Wirtin zu gehören. Denn ich bin der einzige Gast.

Mit 10 Km war das genau richtig für einen ersten Tag. Eine Alm weiter wäre ich noch gut gekommen, aber die baut gerade um und hat zu. So bin ich beizeiten im Bett und genieße die völlig ruhige Nacht: In so einem Seitental hört man nicht viel von unserer zivilisatorischen Unruhe! Selbst bei offenem Fenster.
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