Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Mittwoch, 23. März 2022
Strecke: 26 Km
Höhenmeter: ↑ 1.200 m, ↓ 1.225 m
Gehzeit: 7 h 15
Gesamtstrecke: 162 Km
Gesamthöhenmeter: ↑ 4.975 m, ↓ 4.050 m
Gesamtgehzeit: 41 h 15
Wieder ist es die Sonne, die heute Morgen zum Fenster hereinscheint und mich weckt. Da bin ich aber nicht böse! Danach dauert es nicht lange und ich starte am Landgasthaus zur Bruthenne in Weissenbach an der Triesting (362 m). Gleich hinter den letzten Häusern der Siedlung am Brand ist der harte Untergrund aus Teer vorbei und es geht auf Waldwegen aufwärts.
Zunächst geht es durch den Wald aufwärts
An diesen Forststraßen wird teilweise recht viel gearbeitet. Zumindest in letzter Zeit. Was da an Holz rumliegt ist schon reichlich. Ab der ersten Lichtung wird es etwas flacher. Ich trödele wieder rum. Ich habe es heute ja nicht so weit.
Bei der nächsten Lichtung kann ich das Waxeneck sehen. Hinter dem Gipfel liegt irgendwo mein Ziel: Das Waxeneckhaus. Es ist eigentlich gar nicht weit weg. Es liegt nur blöderweise noch ein Tal und ein Gipfel dazwischen.
Das Waxeneck liegt vor mir
Der Weg führt aber nicht direkt dorthin. In einem großen Bogen führt er mich um das Waxeneck herum. Auf dem Weg dorthin gibt es wieder reichlich was zu sehen.
Schneerosen
Auf einer der Lichtungen, die ich überquere liegt mitten drin ein Streifen mit Bäumen, unter denen eine Wildfutterstelle steht. Also das Wild scheint zu wissen wo es seine Futterstellen hinbauen lässt: Der Blick hat schon was!
Wildfutterstelle auf einer Lichtung
Die Schutzhütten, die für uns Wanderer gedacht sind liegen bei weitem nicht so schön. Schade eigentlich.
Nach der nächsten Lichtung taucht ein Zaun auf, an dem es entlang geht. Teilweise etwas mühsam, weil der Wanderweg nur auf einem schmalen Pfad direkt am Zaun geführt ist. Hier scheint großräumig das Wild eingezäunt zu sein. Auf der nächsten Lichtung, dem Hohenegg (798 m), stehen dann reichlich Gehege und weitere Futterstellen herum. Aber auch 2 Häuser mit toller Aussicht!
Großartiger Ausblick auf dem Hohenegg
Über die Lichtung könnte man auch auf einem kleinen Feldsträßchen hinunterwandern. Nur weiß ich nicht ob ich unten dann aus dem Gehege wieder rauskomme. Also folge ich lieber dem Wanderweg weiter hinauf. Am Waldrand steht eine kleine Kapelle.
Eine Kapelle taucht am Waldrand von Hohenegg auf
Wo kriegen die ihre Kirchgänger her? Von den 2 Häusern kriegen die die Kirche nicht voll. Leider ist sie mal wieder geschlossen.
Es geht weiter aufwärts bis ca. 830 m um die Gehegegrenzen zu umgehen. Auf einer Lichtung gibt es freien Blick nach Süden-Westen und ein alter Bekannter taucht wiedermal auf.
Der Schneeberg lässt sich wiedermal sehen
Ein kleiner Pfad führt mich am Zaun abwärts zum nächsten Sattel an dem das Schneerosenhaus stehen soll.
Abstieg zum Schneerosenhaus
Das Schneerosenhaus am Hals (662 m) hat leider geschlossen. Scheint im Augenblick auch eher nicht dauerhaft bewirtschaftet zu werden. Schade eigentlich – liegt da ganz nett in der Sonne.
Das Schneerosenhaus am Hals
Am Sattel ist doch einiges los. Ich treffe auf eine Gruppe Wanderer. Wir wandern zusammen das kleine Fahrsträßchen hinauf und kommen an eine Reihe von Wochenendhäusern mit sicher großartiger Aussicht. Für uns Wanderer ist die Aussicht aber meist etwas versperrt. Etwas abseits des Sträßchens führt ein Pfad hinauf zum Waxeneckhaus (740 m).
Das Waxeneckhaus
Die schicke Hütte gehört den Naturfreunden und liegt auf einer Lichtung mit direktem Blick auf die Gutensteiner Alpen und den Schneeberg.
Der Schneeberg vom Waxeneckhaus aus gesehen
Ich lasse mich nieder. Hier ist es erstaunlich voll. Nun, die haben ja ab heute auch wieder offen. Und bei dem Wetter zieht es einige hier rauf. Gerade auch dann, wenn man bis hierher mit dem Auto fahren kann. Die Aussicht ist einfach hitverdächtig.
Gerade mal Mittagszeit. Ein Schweinebraten mit Kraut und Knödel verschwindet recht zügig vom Teller. Dann will ich mich um meine Unterkunft kümmern. Da bekomme ich eine Absage. Man müsse einige Tage vorher reservieren. Da bisher keine Reservierung für heute eingegangen sei, hätten sie geplant heute Nachmittag nach Bewirtschaftungsschluss wieder ins Tal zu fahren. Prima! Und jetzt?
Ich schaue mir die Karte an. Ist noch ein ganzes Stückchen! Und ich habe hier rauf schon ziemlich rumgetrödelt. Also packe ich meine Sachen zusammen und zahle. Da wird mir angeboten doch hier zu übernachten. Aber eben ohne Service und ohne Frühstück. Das könnte ich erst morgen ab 9 Uhr bekommen. Und ich wäre halt alleine. Gefällt mir auch nicht wirklich gut!
Ich breche auf und wandere an weiteren Wochenendhäusern vorbei in Richtung Hohe Mandling. Die Häuschen hören aber bald auf und der Weg wird wieder zum Wanderweg. Diesmal sogar mit Begleitung!
Eine kleine Echse in Lauerstellung
Der Weg zur Hohen Mandling streckt sich aber ganz schön! Und es geht zügig auf und ab. Tendenziell aber eher auf als ab. Auf einer Lichtung an einem Sattel steht eine Hütte.
Die Mandlinger Skihütte auf der Fotzeben
Die Mandlinger Skihütte hat sogar eine offizielle Hausnummer. Aber wohnen tut hier keiner. Scheint auch eher was Vereinsinternes zu sein. Von hier geht es nochmal zackig aufwärts.
Rückblick kurz vor der Hohen Mandling
Meist auf schönen Wanderwegen schwitze ich weiter dem Gipfel entgegen. Kurz davor gibt es dann noch interessantes zu lesen.
Das ist ja wohl Geschichte
Als ich dann endlich am Gipfel der Hohen Mandling (967 m) ankomme werden die Schatten schon etwas länger. Es wurde ja auch gerade erst Frühling. Auf dem Weg ab dem Waxeneckhaus habe ich niemanden mehr getroffen. Die waren wohl alle mit dem Rad oder dem Auto dort. Hier auf den Gipfel wollte heute Nachmittag wohl keiner mehr.
Am Gipfel der Hohen Mandling
An dem Gipfel hatte ich mit schöner Aussicht gerechnet. Davon gibt es aber nicht viel: Der Wald reicht fast bis ganz hinauf. So mache ich nicht lange herum und ziehe nach einer kurzen Pause weiter.
Zunächst gehe ich ein Stück in Richtung des direkten Abstiegs nach Reichental. Entscheide ich mich um und nehme den Weg in Richtung Waldegg. Hier oben an der Hohen Mandling teilt sich nämlich der Nordalpenweg in den normalen Weg über die Dürre Wand zur Gauermannhütte am Plattenstein und in die Variante über die Hohe Wand und Miesenbach hinauf zur Gauermannhütte. Da ich noch genügend Zeit habe möchte ich gerne beiden Varianten gehen. Und zuerst die Variante über die Hohe Wand kennen lernen.
Am Abstieg nach Waldegg
Über befahrbare Forstwege geht es abwärts zu einem Sattel und wieder hinauf zum Kleinen Rosenkogel (766 m). Der Große Rosenkogel wird umgangen. Langsam werden die Schatten deutlich länger und es wird kühl. Sobald man im Schatten unterwegs ist, wird es im März halt schon kalt. Darauf bin ich aber vorbereitet. An einer Lichtung geht es gut ausgeschildert von den Forstwegen weg wieder auf Wanderwege. Auf kleinen Pfaden geht es abwärts.
Teilweise sind die Pfade recht klein aber gut markiert
Der Weg streckt sich ziemlich. Ich merke, dass ich heute doch schon einiges an Strecke und vor allem auch Höhenmetern in den Beinen habe. Teilweise recht steil geht es ins Tal der Piesting. Seit oberhalb des Schneerosenhauses ist der Weg nicht mehr nur als Nordalpenweg markiert, sondern zusätzlich auch als Piestingtaler Rundwanderweg 231. Und das wirklich mehr als gut! Obwohl die Wege teilweise recht klein sind kann man sich kaum vertun.
Irgendwann habe ich Waldegg (370 m) unten an der Piesting erreicht. Ich lasse mich auf einer Bank nieder und suche eine Unterkunft. Die nächste zu Fuß erreichbare in Wopfing hat leider gerade geschlossen. So entscheide ich mich für den Piestingerhof in Markt Piesting. Waldegg hat schließlich einen Bahnhof. Und da fährt recht häufig ein Zug. 20 Minuten später habe ich ein gemütliches Zimmer bezogen und ein richtig gutes Abendessen auf dem Teller. Schön hier! Hier komme ich öfter mal her!
Einen Kommentar schreiben: