Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Dienstag, 20. Juni 2023
Strecke: 21 Km
Höhenmeter: ↑ 1.100 m, ↓ 550 m
Gehzeit: 5 h 15
Gesamtstrecke: 1.003 Km
Gesamthöhenmeter: ↑ 50.400 m, ↓ 46.750 m
Gesamtgehzeit: 324 h 45
Beim Frühstück schaue ich mir in Ruhe an, was heute kommen könnte: Ich will mit der Bahn wieder nach Maurach hinunterfahren, nach Pertisau hinüber wandern und dann in den Karwendel hinein. Als Übernachtungsmöglichkeit bietet sich die Lamsenjochhütte an oder die Engalm. Mal sehen wie weit ich heute komme. Wenn es kürzer wird wäre auch die Gramaialm ein Alternative.
Der Blick von der Terrasse hinunter auf den Achensee hat schon was!

Der Achensee
Es ist doch noch recht kühl. Also packe ich meine Sachen zusammen und mache mich mal fertig. War vielleicht doch zu früh auf der Terrasse zu frühstücken. Ich drehe noch eine Runde um die Hütte. Die Gegend hier hat schon was!

Der Dalfazkamm mit Hochiss - dem höchsten Berg im Rofangebirge
Es ist hier zwar etwas verbaut aber der Rofan spricht mich an! Auf den Gschöllkopf haben Sie sowas wie einen Flying Fox hinauf gebaut. Nur mit Antrieb zum hochziehen lassen. Sie nennen es Skyglider AIRROFAN.

Rechts die Rofanspitze, über die ich eigentlich drüber wollte
Auf dem Weg zur Bahn komme ich nochmal an der Erfurter Hütte vorbei.

Die Erfurter Hütte im Morgenlicht
Blöderweise fährt die nächste Bahn genau vor meiner Nase weg. Da werde ich noch etwas warten müssen. Nachdem ich gestern hierher raufgestiegen bin muss ich heute den gleichen Weg ja nicht nochmal runter gehen. Das schont die Knie!

Ein Abstieg der schnellen Art
In Maurach muss ich erstmal in den Spar: Ich habe heute Nacht mein Ladekabel kaputt gemacht. Zum Glück haben die ein passendes da. Es ist zwar 3 Meter lang aber besser zu lang als gar keines.
Von Maurach aus halte ich auf dem Adlerweg direkt auf den Achensee zu. Von Nordalpenwegmarkierungen sehe ich hier nichts. Laut Track aus dem Netz soll der hier aber auch entlang gehen.

Am Achensee
Hier am See sind doch schon ein paar unterwegs. Bisher war ich eigentlich fast alleine.
Der Weg hält auf das linke Ufer zu. Dort wurde eine Badestelle gebaut und auch der Endbahnhof der Zahnradbahn, die von Jenbach hier heraufkommt.

Pertisau taucht auf
Ich kann gut den nächsten Ort Pertisau erkennen, durch den ich teilweise hindurchmuss. Bis dahin geht es geruhsam am Seeufer entlang. Hier gibt es eine Straße, einen Radweg und eine Seepromenade. Alles verlassen und nur für mich!
Naja, vielleicht nicht ganz!

Quack - Wer kommt da so früh schon vorbei?
Am Ortseingang von Pertisau steht wieder ein Badehaus. Diesmal mit einem Turm daneben. Nachdem ich von der Erfurter Hütte einen grandiosen Blick auf den Achensee hatte, spare ich mir ausnahmsweise mal eine Ersteigung.

Ein Aussichtsturm an der Seepromenade
Ich komme an der Karwendelbergbahn vorbei, die auf den Zwölferkopf hinaufführt. Hier stehen schon einige Drachenflieger und Paraglider an. Ich tangiere den Ort am Golfplatz. Das ist jetzt nix, was ich genießen kann. Nur weiter! Am Ende des Ortes wird mir gezeigt wo es lang geht!

Noch 4 h bis zur Lamsenjochhütte
Na, das sind wohl noch ein paar Meter. Auf der für Fahrzeuge gesperrten Teerstraße tummeln sich Inlinefahrer, Radfahrer, Wanderer und auch 2 mit Rollerski, das sind Langlaufski mit Rädern und Langlaufstöcken. Der Bewegungsablauf sieht recht ähnlich zu dem im Winter aus. Wäre vielleicht mal einen Versuch wert.
Der Weg ist zwischenzeitlich ganz gut frequentiert. Aber noch nicht übervoll. Das scheint hier ein beliebtes Tal zu sein. Nun, das Wetter ist heute aber auch wirklich gut!

Die Jausenstation Falzturn mit dem Sonnjoch
Und da hinten winkt schon die erste Tank- und Rastanlage. Die Jausenstation Falzturn. Komisch: Das Tal hier wird mit h geschrieben, die gleichnamige Alm aber ohne.

Zeit für eine Pause
Auf der Sonnenterrasse ist es schön windstill und bei dem Wetter auch gut warm. Das merken auch andere: Hier ist ganz schön Verkehr. Hinter dem Zaun kann ich langsam die Lamsenspitze erkennen, die am Talschluss steht. Das Tal hat aber eine leichte Kurve, so dass man sie nicht von Beginn an sehen kann. Das ist schon ein imposanter Berg! Als Student war ich da mal oben. Da hat man eine grandiose Aussicht. Aber bei der Schneelage, die im deutlich niedrigeren Rofan eine normale Überschreitung ohne den höchsten Gipfel zu besteigen, verhindert hat wird auch auf der Lamsenspitze seine Spuren hinterlassen haben.

Die Lamsenspitze kommt in Sicht
Ich breche wieder auf und nehme den Wiesenweg. Ein Alternative führt die Straße entlang. Das ist wohl eher was für Radfahrer oder Inliner.

Kreative Markierung
Irgendwo rechts von mir gibt es eine Straße, die gegen Gebühr befahren werden darf. Das wird von erstaunlich vielen genutzt. Scheinbar auch von Bussen. Was wollen die da hinten?

Das Sonnjoch über dem Falzthurntal
Vermutlich einfach die Landschaft genießen. Ist schon wirklich schön hier!

Die Gramaialm kommt in Sicht


Pause mit Blick zur Lamsenspitze

Zwischen den Holzhütten geht es hindurch. Auf Wegweisern werden Rundwege in 3 Längen angeboten, die alle recht gut besucht sind. Als ich ein paar Meter weiter dem Wegweiser auf einen Wanderweg folge, der mich zur Lamsenjochhütte bringen soll, bin ich aber schon wieder alleine.

Auf dem Sattel da oben liegt die Lamsenjochhütte
Das sind aber noch ca. 700 Höhenmeter. In dem großen Talkessel sieht das alles klein aus. Und hier steht die Luft. Wie ist das erst im Hochsommer? Ich lege meinen gleichmäßigsten Gang ein und nehmen den Aufstieg in Angriff. Aber irgendwie komme ich heute nicht recht voran. So habe ich zumindest das Gefühl. Über die Wiesen im Talschluss geht es im Zick-Zack aufwärts und oben dann noch etwas durch die felsigere Landschaft. Endlich kommt die Hütte in Sicht!

Die Lamsenjochhütte ist endlich erreicht



Die markante Lamsenspitze


Das Westliche Lamsenjoch ist mein nächstes Ziel
Bis zum nächsten Joch ist es eigentlich nur Höhe halten. Und ab da geht es abwärts. Das sollte ich schaffen. Ich breche auf als eine große Gruppe ankommt. War vielleicht eine ganz gute Idee!
Auf schmalen Pfaden hält sich der Weg in der Höhe und zieht zum Westlichen Lamsenjoch hinüber.

Rückblick zur Lamsenjochhütte
Sehr schön zu gehen. Gut, dass hier nicht mehr überall Schnee liegt!
Hinter dem Joch geht es abwärts. Erstaunlich schnell führt mich der Wegweiser auf eine kleine Versorgungsstraße. Aber es gibt zum Glück noch Wanderwege, die so manche Kehre abschneiden. Ruck-Zuck verliere ich die Höhenmeter, die ich auf der Südseite so mühsam erschwitzt habe. Irgendwann komme ich an der Fahrstraße nicht mehr vorbei.

Abstieg in Richtung Engalm
Direkt am Weg liegt eine Alm – die Binsalm. Dort werden gerade die Kühe zusammengetrieben. Sie wird also bewirtschaftet. Und sie hat eine sehr schöne Terrasse vor dem Haus. Die Schilder versprechen ein vielfältiges Essensangebot. Das sieht ja toll aus. Beim Bestellen werde ich gefragt, ob ich heute Nacht hierbleibe. Oh – die haben auch Zimmer! Richtig schicke Doppelzimmer und Lager. Ich entscheide kurzfristig heute hier zu nächtigen.

Die Binsalm gefällt mir. Hier bleibe ich heute Nacht
Ich beziehe eines der Zimmer und dusche ausgiebig. Das Essen ist sehr gut und als Animation wird das Vieh an der Terrasse vorbei getrieben. Die Engalm wäre ein großes Touristenhotel gewesen. Da gefällt mir die Binsalm als Alternative deutlich besser. Nach dem Wäschewaschen bin ich allerdings recht früh im Bett. Das ist ein recht langer Tag geworden. Wenn es mir irgendwo gefällt muss ich immer aufpassen, dass ich nicht zu viel mache. Aber der morgige Tag ist damit vertretbar lang und zum Karwendelhaus gibt es eigentlich keine Alternative. Also passt ja alles. Dann also bis Morgen!
Einen Kommentar schreiben: