Tragisch, mein Beileid den Angehörigen und Freunden.
Sie scheinen fitte und erfahrene, gut ausgestattete Bergsteiger gewesen zu sein. Da kann es meiner Meinung nach schon sein, dass die Nacht an sich keine Abschreckung darstellt und ein langer "Tag" in Kauf genommen wird. Trotzdem finde ich den Start um 6:45 am Lucknerhaus (ca. 1900m, Gipfel 3800m) kühn. Da muss man sich seiner Geschwindigkeit, gerade bei einer technischen Tour, schon sehr sicher sein.
Die Frage ist auch, in wieweit ihnen das Wetter klar war, also ob es bewusst in Kauf genommen wurde oder der Föhn "überraschend" (dazu) kam.
Bemerkenswert finde ich die Leistung des Partners, nachts bei Wind und Kälte solo (vermutlich über den Gipfel und Normalroute) abzusteigen. Selbst wenn man sich seine Verzweiflung vorstellt, müssen körperliche Reserven und das Können dazu erst reichen. Entsprechend dürfte der Unterschied zwischen den Beiden doch recht groß gewesen zu sein. In diesem Zusammenhang erkläre ich mir die fehlende Hilfemeldung gegen 22:30 an den Heli so, daß es dem Mann zu dem Zeitpunkt noch gut ging und die Frau sich entweder nicht traute oder es nicht mehr (kommunizieren) konnte. Jedenfalls wird der Partner diese Frage auch von der Alpinpolizei gestellt bekommen.
Berg- und Kletter-Unfälle
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Keine Ankündigung bisher.
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Zitat von Simon Beitrag anzeigenDa wo die Lichter sind, ist es schneller über den Gipfel abzusteigen.....
Das sieht nach einem schlechten Zeitmanagement aus - keinen Umkehrzeitpunkt festgelegt.
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Vom Sofa aus und hinterher würde mir jetzt auch einiges einfallen, was besser hätte laufen sollen und nicht richtig entschieden wurde, ja. In extremen situationen neigen menschen wohl zu fehlern.
Ob "nicht eingesetzt" heißen soll, dass die frau ohne biwaksack etc. zurückgelassen wurde, ist mir jetzt nicht ganz klar?
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https://youtu.be/rNY1_-8-E0c?si=Oriwq50qNd-ypwhS
Laut der Bergrettung hatten sie auch Biwaksäcke und Rettungsdecken dabei aber nicht eingesetzt, vielleicht schon zu erschöpft gewesen und oder wegen der Kälte nicht mehr fähig waren klar zu denken.Zuletzt geändert von Killer; 23.01.2025, 13:13.
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Zitat von Schattenschläfer Beitrag anzeigenSteht ja im verlinkten Text. Da sie dem heli nicht signalisiert haben, ging man nicht von einer notlage aus (es wäre wohl auch schwierig oder sogar unmöglich gewesen, jemand abzusetzen). Scheint nicht ideal verlaufen zu sein.
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Zitat von Simon Beitrag anzeigenwarum wurde nicht schon um 22:30 ein Einsatz ausgelöst?
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Als ich vor 3 Jahren mal die 28 SL der Dachstein-Südwand als DAV-Tour gemacht habe, hatten wir beim leichteren Pichlweg ein gutes Stück rechts von uns nachmittags 2 Kletterer gesehen, die über mehrere Stunden nicht weitergekommen sind. Am nächsten Tag haben wir mitbekommen, dass sie erst gegen Abend einen Notruf abgesetzt haben. Gerettet wurden sie dann erst am Morgen, trotz Regen ab 20.30 Uhr die ganze Nacht. Wahrscheinlich hatten sie gemeldet, dass sie nicht in lebensgefährlichem Zustand sind und die Bergwacht deswegen erst mal eine gemütlichen Abend genoss. Kann aber auch gut sein, dass sie noch einen anderen Einsatz hatten und sie deswegen nicht gleich retten konnten.
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Da wo die Lichter sind, ist es schneller über den Gipfel abzusteigen. Was aber noch sehr fraglich ist, warum wurde nicht schon um 22:30 ein Einsatz ausgelöst?
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Frau erfriert am Grossglockner
Um 20:15 Uhr wurden Lichter am Berg gesehen, was dann zum Polizeihubschraubereinsatz um 22:30Uhr führte.
Warum sind sie um diese Uhrzeit nicht schon längst umgedreht?
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Heute auf ARTE,
20:15 - 21:45 Uhr:
Dokumentarfilm
„Todesfalle Haute Route“
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Zitat von Schattenschläfer Beitrag anzeigen
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Zitat von Killer Beitrag anzeigendass ihn seine Katze vor weiteren Erfrischungen bewahrt haben soll.
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https://112.ua/de/uhilant-z-ukraini-...-rumunii-48847
In den Karpaten wurde ein ukrainischer Fahnenflüchtiger gerettet. Interessant ist der Umstand, dass ihn seine Katze vor weiteren Erfrischungen bewahrt haben soll.
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Zitat von Gundhar Beitrag anzeigenIm linken Teil des Bildes ist Storm in seinem Zelt, bei Schnee. Das ist an der Anlegestelle am Laitaure.
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1Zum Ort des Geschehens habe ich folgendes Bild gefunden bei
https://www.hln.be/buitenland/vlaams...nden~a3d1dd9a/
Im linken Teil des Bildes ist Storm in seinem Zelt, bei Schnee. Das ist an der Anlegestelle am Laitaure. Ob er von dort aus noch weiter gewandert ist weiss ich nicht.
Post als ModeratorKeine Bildrechte - bitte Copyright beachten.
Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team derZuletzt geändert von ronaldo; 08.12.2024, 19:37.
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Ljungdalen
Wenn mans runterbrechen will, kann man vielleicht noch durchgehen lassen, dass man nicht alleine los sollte. Das trifft auf die allermeisten Unfälle zu.
Aber sonst...
Da oben brauchst nur mal in das falsche Tal einbiegen. Ich hab ohne Spass schon einfach nur durch Zufall sicher über 200km/h Wind gehabt. Mich hats mit Fellen und Pulka zurück geschoben. Wenn die meisten Gebiete so 80 hatte. Ich hatte auch schon -37, wenns eigentlich -30 gehabt haben sollte. Manchmal sind manche Ecken einfach plötzlich extremer als erwartet.
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Hmmm... ich hatte Ende September bei erstem Schnee (<5 cm) auch schon etwas Bammel und hab ne Tour abgebrochen. Je nach Ausrüstung geht in Lappland halt nicht mehr viel zum Jahresende, das muß man sich eingestehen.
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Zitat von Gundhar Beitrag anzeigenWobei eine Übernachtung in nassen Klamotten in einer ungeheizten Hütte bei Minusgraden kein Vergnügen ist, aber besser als nichts.
Natürlich reine Spekulation alles, betr. des konkreten Falls. Aber irgendwie lässt er mir keine Ruhe, weil ich a) auch schon gelegentlich dort ganz in der Nähe unterwegs war (wie viele von uns hier) und b) auch schon woanders in Skandinavien im Oktober, mit erstem Schnee, ohne ausgesprochene Winnterausrüstung... Ich meine, generell erfahren war er ja offensichtlich, aber hatte vllt. zuvor immer "Glück", und "Ende Oktober mit Tarp im/am Sarek" war jetzt *over the top*...
(Und da habe ich erst vor Kurzem über "fehlausgerüstete junge Belgier" geschrieben, die ich auch da in der Nähe - vllt. 20 km entfernt - mal getroffen habe... sowas aber auch...)
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