• Goldi

    Erfahren
    • 11.09.2022
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    [NO] Sørøya på langs 2025

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 70.6260302
    Längengrad 22.8801269


    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Titel Ostklippe.jpg Ansichten: 219 Größe: 308,9 KB ID: 3345255


    [NO] Sørøya på langs 2025


    Die Vorbereitung

    Ich mag Through-hikes. Es ist einfach ein schönes Gefühl, auf die Landkarte zu schauen und sagen zu können: Da unten bin ich gestartet und da oben bin ich angekommen. Und ein Ziel zu haben, macht das Wandern irgendwie klarer und konsequenter. Besonders klar und konsequent ist das natürlich bei einer Insel. Man fängt an der einen Seite an und hört erst auf, wenn man die andere Seite erreicht hat. So einfach.

    Ich suchte also eine Insel. Und ich hatte natürlich schon einige Vorstellungen im Kopf. Groß genug sollte sie sein für eine mehrtägige Wanderung, mit viel Natur und wenig Zivilisation, aber bitte mit Fähranbindung. Und möglichst ohne unüberwindliche Hindernisse. Landschaftlich reizvoll, mit schöner Küste und gerne etwas langgestreckt, damit die Endpunkte der Wanderung klar sind. Vielleicht auch nicht zu überlaufen.

    Ich wollte eben anfangen, die norwegische Küste von oben nach unten entlangscrollen, da wurde ich auch schon fündig: Sørøya! Alle Anforderungen perfekt erfüllt. Noch dazu schön weit im Norden und etwas ab vom Schuss. Bergig, aber keine Gletscher oder Hochgebirgszüge. Ein paar Mini-Orte am Rand, ansonsten unbewohnt. Direkt vor Hammerfest gelegen mit täglicher Fähranbindung. Volltreffer!

    Ich fing an zu recherchieren und stellte fest, dass es zu Sørøya nur spärliche Informationen gibt. Hauptsächlich wird die Insel unter Anglern als Geheimtipp gehandelt. Ich las: „… Traumrevier für kapitale Heilbutte … die Großdorsch-Fischerei ist die beste Norwegens … gigantische Rotbarsche stehen an den tiefen Kanten…“ Leider interessiere ich mich überhaupt nicht dafür, wo die Rotbarsche herumstehen. Ich wollte Trekking-Infos. Doch nicht mal hier im Forum gab es Reiseberichte von Sørøya. Nochmal in Großbuchstaben: KEIN REISEBERICHT IM FORUM! Wie konnte das sein? Kurzzeitig hatte ich den Verdacht, dass die Insel nukleare Sperrzone ist oder streng verbotenes Naturschutzgebiet oder beides. Aber natürlich gibt es bei ODS die besten Outdoor-Experten mit den besten Informationsquellen. Und so war ich in kurzer Zeit versorgt mit norwegischen Fernsehreportagen, passgenauen YouTube-Beiträgen und Berichten im norwegischen „Fjellforum“, von dem ich vorher noch nie gehört hatte. Ein fettes Dankeschön an Fjellfex, Kondor, Ljungdalen und hartmutmu. Ihr seid klasse.

    Jetzt wusste ich: Es gibt seit 2021 einen durchgängig markierten, ca. 90km langen Weg „Sørøya på langs“, den Studenten der UiT Arctic University of Norway Campus Alta in mehrjähriger Arbeit angelegt hatten. Es gibt sogar den GPX-Track zum Herunterladen (https://hammerfest.kommune.no/tjenes...angs.7869.aspx). Er startet am westlichsten Punkt der Insel und endet in Tarhalsen, dem nördlichsten Felszipfel. Das Ziel passte für mich. Etwas unterhalb von Tarhalsen gibt es den kleinen Fischerhafen Akkarfjord mit Fährverbindung nach Hammerfest. Perfekt für die Rückreise. Der Start im Westen schien mir dagegen nicht so geeignet zu sein, denn die zweite Fährverbindung nach Sørøya führt ans südliche Ende, nämlich nach Hasvik. Außerdem dachte ich, wenn das Ziel schon das Nordende ist, dann muss der Start natürlich das Südende sein. Also stand der Plan fest: Von der Landspitze südlich von Hasvik nach Nordosten laufen, bis ich auf den markierten Weg stoßen würde, der hier von Westen nach Osten verläuft und diesem dann folgen. Für die rund 90km hatte ich 6 Tage geplant und zwei zusätzliche Tage als Puffer.

    Hier ist schon mal der Track meiner Tour. In den 8 Tagen bin ich 120km gelaufen mit insgesamt 6200hm.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Track gesamt mit Camps.jpg Ansichten: 213 Größe: 511,9 KB ID: 3345256
    Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA

    Track meiner Wanderung, die Punkte stellen die Übernachtungen dar

    Und hier als Link:
    https://www.google.com/maps/d/edit?m...usp=sharing​

    Erstmal ging es ans Vorbereiten. Bei meiner letztjährigen Tour war eine Wunschliste entstanden, die ich schon im Großen und Ganzen abgearbeitet hatte:
    • Stabiles Zelt (Hersteller und Fabrikat waren gesetzt)
    • Angemessenes Schuhwerk (dito, diesmal in der richtigen Größe)
    • GTX Regenhose anstelle meiner im Sarek zerrissenen Billighose. (Nach viel Anprobiererei bei Globetrotter ist es die Tierra geworden (die Marke kannte ich vorher gar nicht). Vom Material und der Verarbeitung hätte ich ja gerne die Arcteryx genommen, trotz des Preises, aber sie war an den Beinen einfach zu eng. Ich will sie ja im Bedarfsfall über die normale Hose ziehen.)
    • Flaschenhalter für den Schultergurt (hatte ich erst gefunden, nachdem ich begriffen hatte, dass der Fachausdruck „Bottlesleeve“ heißt.)
    Neu auf der Packliste war auch mein Kindle. Ja, 326g sind ein Wort, aber die Aussicht auf gemütliche Leseabende und Abwettertage, die wie im Flug vergehen, gaben am Ende den Ausschlag. Und was soll ich im Rückblick sagen? Großer Mist! Ich habe ihn während der Wanderung nicht einmal angeschaltet. Abends war ich zu müde und Abwettertage hatte ich zum Glück nicht. Bei der An- und Abreise war es natürlich schon schön, ausreichend Lesestoff dabei zu haben, aber ich denke, nochmal nehme ich ihn nicht mit.

    Der Rest der Ausrüstung blieb mehr oder weniger unverändert. Nachdem mich einer der dünnen und für meinen Geschmack viel zu biegsamen Carbonstöcke im letzten Jahr so schändlich im Stich gelassen hatte, kamen jetzt wieder die alten Alu-Teleskopstöcke mit, auch wenn sie mehr als das Doppelte wiegen.

    Wie üblich breite ich am Abend vor der Abreise alles für den letzten Zählappell im Wohnzimmer aus.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Wohnzimmerboden.jpg Ansichten: 218 Größe: 656,4 KB ID: 3345257
    Vollständigkeitskontrolle vor dem finalen Packen

    Solche Fotos finde ich immer sehr nützlich, wenn ich mich im Jahr darauf frage, welche Sorte Tee ich dabei hatte oder welche von meinen Funktions-T-Shirts.

    Gewichtsmäßig würde ich keine UL-Rekorde brechen, das war mir klar. Der Rucksack wog ohne Nahrung, Wasser und Gas 14,5kg, dazu kamen 6,0kg Nahrung + Gas und am Körper 4,0kg (in der dünnsten Kleidungskonfiguration, mit T-Shirt und Hose), wobei die Wanderschuhe mehr als die Hälfte der 4,0kg ausmachten und die Stöcke mit 0,6kg zu Buche schlugen.

    675g Nahrung pro Tag mag dem einen oder anderen hier als zu üppig erscheinen, aber ich habe wenig eigene Reserven und will aus der Wanderung keine Hungerkur machen. Außerdem kenne ich mich und weiß, dass Essen für mich auch mental wichtig ist. Es soll ja schließlich Spaß machen.

    Da auf Sørøya nicht wie sonst in Norwegen alle paar Meter ein Bach vorbeikommt, hatte ich morgens 2 l Wasser dabei. Damit wog mein Rucksack, je nach angezogener Kleidung zu Beginn der Tour maximal 22,5kg. Das ist ein vertretbarer Wert, finde ich.

    Aber noch stehe ich im Wohnzimmer, hake meine Liste ab und packe alles ein, erstmal in der Flug-Aufteilung. Dann den Wecker stellen und sicherheitshalber noch einen zweiten Wecker. Die Abflugzeit ist morgen früh um 7:00 Uhr.

    Zuletzt geändert von Goldi; 09.10.2025, 19:43. Grund: Koordinaten nachgetragen

  • Borgman
    Dauerbesucher
    • 22.05.2016
    • 836
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    #2
    Ah, cool, ich bin dabei! Sørøya på langs will ich auch mal machen - die Karte liegt schon bereit.

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    • Blubbi
      Dauerbesucher
      • 17.01.2016
      • 571
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      #3
      Oh wow, das klingt toll.
      Ich bin auch sowas von dabei

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      • evernorth
        Fuchs
        • 22.08.2010
        • 1962
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        #4
        Nettes Gebiet - lass sehen!
        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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        • Goldi

          Erfahren
          • 11.09.2022
          • 349
          • Privat


          #5
          Hallo Borgman, Blubbi und evernorth, schön, dass ich euer Interesse geweckt habe. Ich werde versuchen, euch nicht zu enttäuschen. Da ich ja den Track schon an den Anfang gestellt habe, ist kein wirklicher Plot-Twist zu erwarten. Ich hoffe, es wird trotzdem nicht langweilig. Ich darf schon mal ankündigen: schlechtes Wetter (wenig), gutes Wetter (viel), tolle Aussichten, eine Straße, die nur noch zu Fuß passierbar ist, Traumstrände, eine sehr steile Düne, einen Angler beim Landgang und am Schluss gehe ich sogar nochmal in die Schule.

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          • zilka

            Erfahren
            • 29.06.2017
            • 454
            • Privat


            #6
            Ich freue mich auch aufs Mitlesen!
            Das Höhenprofil hat mich jedenfalls schon schwer beeindruckt…
            zilka

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            • Fjellfex
              Fuchs
              • 02.09.2016
              • 1878
              • Privat


              #7

              Hurra, es geht los!
              Ich wollte dich schon per PN nerven wann du in die Pötte kommst, aber als ich sah dass du auf der Forumswiese fleißig geübt hast, habe ich gerade noch an mich halten können.

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              • Goldi

                Erfahren
                • 11.09.2022
                • 349
                • Privat


                #8
                Zitat von zilka Beitrag anzeigen
                Das Höhenprofil hat mich jedenfalls schon schwer beeindruckt…
                zilka
                Schön, dass du dabei bist. Richtig fies war nur ein Anstieg am 5. Tag. Alles andere war gar nicht so wild. Die Insel hat ja auch keine wirklich hohen Berge. Man muss eben nur ab und zu auf NN runter.

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                • Goldi

                  Erfahren
                  • 11.09.2022
                  • 349
                  • Privat


                  #9
                  Sapperlot, dem Fjellfex bleibt auch nichts verborgen... Ich glaube, ich muss mir einen geheimen Zweitaccount zulegen . Nein, im Ernst: Super, ich freue mich, dass du dabei bist. Ich habe diesmal auch einen eher nüchternen Titel gewählt . Und meine Schriftgrößen-Experimente auf der Wiese habe ich auch nicht weitergeführt (anfangs erschien mir die Standardschrift zu groß und "unliterarisch", aber irgendwer wird sich etwas dabei gedacht haben).

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                  • JasonBerlin
                    Erfahren
                    • 19.09.2017
                    • 101
                    • Privat


                    #10
                    Sieht sehr interessant aus, ich bin total gespannt. Das Kindl Ding habe ich übrigens als App auf dem Telefon, funktioniert genausogut und wiegt nix 😉

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                    • Kondor
                      Erfahren
                      • 29.12.2022
                      • 203
                      • Privat


                      #11
                      , sehr cool. Da kommt ein Sørøya-Bericht. Ich bin gerne dabei soweit ich das in der nächsten Zeit hinbekomme und freue mich auf den Bericht. Wenn nicht zeitnah, dann halt später.

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                      • momper
                        Dauerbesucher
                        • 05.12.2011
                        • 766
                        • Privat


                        #12
                        Vorfreude
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                        • Goldi

                          Erfahren
                          • 11.09.2022
                          • 349
                          • Privat


                          #13

                          Anreise (26.-27. August 2025) – Ich muss ein bisschen rennen, aber dann klappt alles

                          Ich stehe zu einer unchristlich frühen Zeit zuhause auf, fahre zum Frankfurter Flughafen, um über Oslo nach Alta zu fliegen. Während des ersten Flugs fällt mir ein, dass ich nur ein einziges USB-Ladekabel dabei habe. Was wäre, so denke ich, wenn es am Stecker geknickt wird und kein Strom mehr fließt. Dann würde mir die reichlich bemessene Powerbank-Kapazität auch nichts nutzen und es gäbe in kurzer Zeit keine Fotos, keine Navigation, keine Kommunikation und keine Notrufmöglichkeit mehr.

                          Also kaufe ich in Oslo Gardemon ein zweites USB-C-Ladekabel. Ärgerlich. Wie oft bin ich in der Vorbereitung meine Packliste durchgegangen und habe alle möglichen Ausfallszenarien durchgespielt. Zeltflickzeug, Tape, Kabelbinder, Nähzeug, Draht, Schnur, … aber kein zweites Ladekabel. Dabei haben wir zuhause gefühlt eine Million dieser dünnen, leichten, 10cm kurzen Stummelkabel, die bei jedem Gerät dabei sind. Das wäre perfekt als Backup gewesen. Nein, ich muss ein schweres textilummanteltes Kabel kaufen, auch noch zu einem unverschämten Flughafenpreis. Und, soviel sei hier schon verraten, ich brauche es natürlich nicht. War ja klar.

                          Dann esse ich etwas, blättere in der Zeitung, trinke einen Kaffee und schaue dem Treiben in der Flughafenhalle von Gardemon zu. Ich habe ja viel Zeit. Als ich dann gemütlich zu den Inlandsflügen gehen will und die Tür nicht aufgeht, realisiere ich, dass ich das Gepäck abholen und neu aufgeben muss. Jetzt habe ich auf einmal gar keine Zeit mehr und eile im Laufschritt zur Gepäckausgabe. Das Band ist längst abgeschaltet und nur mein einsamer Rucksack liegt noch daneben. Ich schnappe ihn und eile weiter zum Check-in. Lange Schlange am SAS-Schalter. Ich wende mich an einen Angestellten und werde zum Sondergepäckschalter geschickt. Dort gibt es dann auch noch ein Problem mit dem System und die Schalterfrau muss alles von Hand eintippen. Ticketnummer, Ausweisnummer, Name, usw. Aber sie ist zuversichtlich, dass mein Rucksack noch mitgeht. Dann durch die Sicherheit. Zum Glück ist die Schlange nicht zu lang. Blöderweise geht mein Bordgepäck nicht durch und ich werde heran gewunken. Obwohl man ausdrücklich die Elektronik nicht auspacken sollte, war meine Sammlung aus Powerbanks, Kindle und Garmin wohl nicht gut zu durchleuchten. Also aufmachen und alles einzeln ausbreiten. Ausgerechnet, wenn man es eilig hat. Dann raffe ich alles wieder zusammen und schnell zum Gate. Das Boarding fängt gerade an. Puh, gerade noch rechtzeitig.

                          In Alta angekommen steigt mein Puls nochmal, als ich am einzigen Gepäckband stehe und hoffe, dass mein Rucksack es so wie ich noch rechtzeitig ins Flugzeug geschafft hat. Da, endlich kommt er in seiner schwarzen Flughülle. Mir fällt ein Stein vom Herzen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250826_142409 Gepäckband.jpg
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Größe: 550,0 KB
ID: 3345965
                          Gepäckausgabe in Alta, mein Rucksack ist der schwarze Sack rechts.

                          Ich fahre mit dem Bus vom Flughafen nach Alta Sentrum, checke im Scandic Hotel ein und kaufe Gas im Sport 1 im AMFI Einkaufszentrum.

                          Am nächsten Morgen bin ich beim (sehr guten) Frühstück umgeben von lauter rüstigen norwegischen Rentnern. Das Hotel ist voll und es kommt zu Staus an der Kaffeemaschine und an anderen kritischen Versorgungspunkten. Aber alle nehmen es mit skandinavischer Gelassenheit. Ich auch, denn meine Fähre geht erst um 14:45 Uhr und so genieße ich nochmal Rührei, Lachs, Pancakes, Obst und was das Buffet sonst noch hergibt.

                          Aber irgendwann ist auch das schönste Frühstück zu Ende. Ich lasse den Rucksack im Hotel und vertreibe mir die Zeit mit einem Stadtbummel. Alta gibt nicht so viel her, und so steige ich auf den Komsa, den örtlichen Hausberg. Ich füge hier schon mal ein Bild ein, dass ich später vom Fähranleger gemacht habe und auf dem man den Berg gut sieht.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250827_140239 Berg im Hintergrund.jpg
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ID: 3345966
                          Fähranleger von Alta mit dem Hausberg Komsa im Hintergrund

                          Es gibt einen gut markierten Weg. Teilweise geht es steil bergauf, aber ohne Rucksack sind die rund 200hm kein Problem.

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Name: 20250827_105448 steiniger Weg.jpg
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ID: 3345967
                          Weg auf den Komsa

                          Oben gibt es sogar ein Gipfelbuch. Die Aussicht ist trotz des bedeckten Wetters sehr nett.

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Name: 20250827_105735 Gipfelbuch.jpg
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ID: 3345968
                          Komsatoppen

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Name: 20250827_105924 Blick auf Flughafen.jpg
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Größe: 886,9 KB
ID: 3345969
                          Blick auf die Bucht vor Alta mit dem Fähranleger und dem Flughafen

                          Eine Bank lädt zum Verweilen ein. Ich setze mich, esse eine Zimtschnecke und genieße die Aussicht.

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Name: 20250827_111403 Aussichtsbank.jpg
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ID: 3345970
                          Aussichtsbank auf dem Gipfel mit Blick hinaus auf den Fjord

                          Dann steige ich wieder ab, hole beim Hotel meinen Rucksack, esse bei Peppes Pizza nochmal „was Richtiges“ zum Mittag und nehme den Bus zum Fähranleger. Um nach Hasvik auf Sørøya zu kommen, muss ich erst das Hurtigbåt B330 nach Hammerfest nehmen und von dort das Hurtigbåt B385 nach Hasvik.

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Name: 20250827_140738 Schiff.jpg
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Größe: 540,0 KB
ID: 3345971
                          Hurtigbåt B330 von Alta nach Hammerfest, Abfahrt 14:45 Uhr

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Name: 20250827_140842 Kaffee gratis.jpg
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ID: 3345972
                          Die Versorgung mit Heißgetränk ist schon mal gut.


                          An Bord kaufe ich ein Ticket für die gesamte Strecke. Das geht problemlos, aber der Bootsschaffner sagt mir, als sei das die größte Selbstverständlichkeit der Welt, dass meine Anschlussfähre nach Hasvik erst am nächsten Tag gehe. Ich denke: WIE BITTE!? und zeige ihm die Verbindung in der Snelandia-App. Dort steht es doch weiß auf schwarz, dass ich zu Fuß von Kai 7 nach Kai 5 zwei Minuten benötige und dann noch acht Minuten Wartezeit habe.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Screenshot_20250826_163239_Snelandia Reise.jpg
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ID: 3345973

                          Ja, ja, sagt er ungerührt. Leider sei die App falsch und diese Fähre komme genau zu der Zeit an, wenn die andere ablegt. Wir überlegen ein wenig hin und her und dann bietet er an, seinen Kollegen auf der anderen Fähre anzurufen und ihn zu bitten, auf mich zu warten. „But you have to run!“, gibt er mir noch mit. Wir legen tatsächlich erst um 16:30 Uhr in Hammerfest an. Ich stehe schon am Ausgang parat und springe an Land, kaum dass die Gangway ausgeklappt ist. An Kai 5 werden gerade die Leinen losgemacht. Ich sprinte im Slalom um die Personen, Kisten und Paletten auf dem Kai und sehe die Fährfrau, die schon den Finger am hochklapp-Knopf hat. Sie sieht zu, wie ich auf sie zu renne und lächelt mich dabei tadelnd-wohlwollend an. Geschafft! Ich bin an Bord! Sørøya, ich komme!

                          Die Fähre ist fast voll besetzt. Der Innenraum ist warm und stickig, von den Fenstern läuft das Kondenswasser. Keiner der anderen Passagiere sieht nach Wandern aus oder hat viel Reisegepäck dabei. Vermutlich sind es Einheimische oder Ferienhausbewohner, die vom Einkaufen auf dem Festland zurückkehren. In den Gepäckfächern stapeln sich Einkaufstaschen und Kartons mit allerlei Lebensmitteln.

                          Die Fahrt geht an der Ostküste der Insel entlang. Ich sitze in der Mitte und da die Tür nach außen zu ist, versuche ich, an den Fahrgästen auf den Fensterplätzen vorbei durch das beschlagene und regennasse Fenster einen Blick auf Sørøya zu erhaschen. Unter den dunklen Wolken sieht die Steilküste ganz schön düster und bedrohlich aus.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250827_173523 düsterer Anblick.jpg
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                          Sørøyas Südküste, von der Fähre aus gesehen

                          Dann legen wir in Hasvik an und alle gehen von Bord. Die meisten steigen in Autos, einige gehen zu Fuß in den Ort. Ich blicke der ablegenden Fähre nach. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250827_181316 Fähre fährt zurück.jpg
Ansichten: 832
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ID: 3345975
                          Die Fähre legt von Hasvik ab und fährt zurück nach Hammerfest

                          Es regnet leicht und so mache mich wasserfest und marschiere los. Es ist kurz nach 18:00 Uhr und viel ist heute nicht mehr drin. Ich will auch nur noch ein kurzes Stück aus dem Ort hinaus nach Süden gehen, denn ich möchte morgen ja am Landzipfel südlich von Hasvik starten. Daneben gibt es eine Bucht mit einem netten Sandstrand, an dem ich heute mein Zelt aufbauen will.

                          Erst mal muss ich am Ort vorbei.

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Name: 20250827_181650 zum Ort.jpg
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ID: 3345976
                          Weg vom Fähranleger nach Hasvik

                          Das Gelände ist schon mal so, wie ich es mir vorgestellt habe.

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Name: 20250827_184936 Blick zurück auf Hasvik.jpg
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ID: 3345977
                          Blick zurück auf Hasvik, vom Weg zur Südspitze aus gesehen

                          Auf dem Weg zur Südspitze kann man schön an der Westküste entlang schauen.

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Name: 20250827_184948 Blick auf Westküste.jpg
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ID: 3345978
                          Blick nach Norden entlang der Westküste

                          Dort werde ich morgen nach Norden gehen. Ganz im Hintergrund sieht man die Straße nach Breivikbotn, die einzige „richtige“ Landstraße der Insel.

                          Einen Weg finde ich nicht, aber es sind auch nur 2-3 km durch grasig-felsiges Hügelgelände. Am Abstieg zum Strand gibt es einen Trampelpfad.

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Name: 20250827_190742 zum Strand.jpg
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ID: 3345979
                          Strand neben der Südspitze der Insel

                          Ich baue mein Zelt in den Dünen ein paar Meter oberhalb des Strandes auf, um nicht von der Flut überrascht zu werden. Der Regen hat aufgehört und man sieht sogar ein bisschen den blauen Himmel.

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Name: 20250827_194204 Zelt.jpg
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ID: 3345980
                          Camp 0 am südlichen Ende Sørøyas, im Hintergrund das Felsplateau, das die Südspitze bildet. Dort will ich morgen hinauf, um von dort die Inseldurchquerung zu starten.

                          Im offenen Zelt sitzend schaue auf das ruhige Meer und esse das Sandwich und den abgepackten Salat aus dem Supermarkt in Alta. Ich kann es noch gar nicht glauben. Ich bin wirklich hier. Ich bin am Südende Sørøyas und werde morgen loswandern, um die Insel zu durchqueren.

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                          • Robtrek
                            Fuchs
                            • 13.05.2014
                            • 1073
                            • Privat


                            #14
                            ""...dass ich nur ein einziges USB-Ladekabel dabei habe. Was wäre, so denke ich, wenn es am Stecker geknickt wird und kein Strom mehr fließt. Dann würde mir die reichlich bemessene Powerbank-Kapazität auch nichts nutzen und es gäbe in kurzer Zeit keine Fotos, keine Navigation, keine Kommunikation und keine Notrufmöglichkeit mehr."

                            Du hast die richtige Einstellung, um zum long distance autonomen Trekker zu mutieren. Immer die Frage "wie kritisch wird's, wenn das kaputt geht?" Gibt's ein Ersatzteil, Reparaturmaterial oder eine andere Lösung über einen Umweg? Das fängt bei der Reparaturhülse fürs Zeltgestänge an und hört beim Kleber für die Schuhsohle noch längst nicht auf.

                            Wird bestimmt wieder ein schöner Bericht.👍

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                            • Goldi

                              Erfahren
                              • 11.09.2022
                              • 349
                              • Privat


                              #15

                              Tag 1 (28. August 2025): Kein Durchkommen im steilen Buschland


                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Track Tag 01.jpg
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ID: 3346400

                              Die Kurzfassung
                              Strecke: 17,9km; 784hm
                              Wetter: öfters Regen, zwischendurch trocken, kurz auch mal sonnig
                              Getroffene Personen: in Hasvik vor dem COOP ein paar Leute gesehen, danach nur noch wenige Autos und LKW auf der Straße

                              Ich habe gut geschlafen und wache voller Tatendrang auf. Das leise Schwappen der Wellen hat mich gestern trotz meiner Aufregung und der Rennerei perfekt in den Schlaf gewiegt. Ich blicke vorsichtig nach draußen. Leider keine Wetteränderung zu gestern, der Himmel ist immer noch grau und es nieselt ab und zu.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250828_055419 Blick aus dem Zelt.jpg
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ID: 3346401

                              Der Nachteil beim Zelten am Strand ist, dass überall Sand ist. Ich bemühe mich redlich, das Zelt sauber zu halten und beim Zusammenlegen den Sand abzustreifen, aber da alles nass ist, klebt er überall. Um 8:00 Uhr bin ich abmarschbereit und steige aus der Bucht in das hüglige Gelände dahinter auf. Ich will auf den schmalen Landzipfel westlich der Bucht. Streng genommen ragt das Gelände östlich davon einen Tick weiter nach Süden und wäre damit der geografisch legitimere Startpunkt. Aber die schmale Landzunge westlich der Bucht scheint mir landschaftlich interessanter und ist gewissermaßen das Gegenstück zum Nordzipfel Tarhalsen.

                              Erstmal muss ich eine Felskante hoch, um auf das Plateau zu kommen, das die Landspitze bildet. Zum Glück hat jemand ein Seil installiert, das den Aufstieg im nassen Fels erleichtert.

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Name: 20250828_080812 Seil.jpg
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ID: 3346402

                              Ich lasse Stöcke und Rucksack am Fuß der Felskante zurück und klettere hoch. Von hier hat man einen schönen Blick auf den Strand, an dem ich übernachtet habe. Leider etwas durch die Regenschleier getrübt.

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Name: 20250828_083142 Strand von oben.jpg
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ID: 3346403

                              Oben ist das Gelände flach und steigt zum Südende leicht an. Ein Trampelpfad verliert sich nach kurzer Zeit. Die Richtung ist aber klar: einfach geradeaus nach Süden, bis es nicht mehr weitergeht.

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Name: 20250828_081229 Südspitze gesamt.jpg
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ID: 3346404

                              In rund einer halben Stunde bin ich am Ende des Plateaus angelangt. Ich stehe auf knapp 90m Höhe. Unter mir ragt das Land noch etwas weiter vor, aber ich kann nicht auf Anhieb erkennen, wie ich da runterkomme. Lange suchen will ich auch nicht, denn an dieser exponierten Stelle peitscht der Regen doch ganz ordentlich. Also erkläre ich die Stelle, an der ich gerade stehe, zu meinem offiziellen Startpunkt.

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Name: 20250828_082124 echte Südspitze.jpg
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ID: 3346405

                              Ich drehe mich um und gehe den Weg zurück über das Plateau, am Seil die Stufe hinunter und nehme Rucksack und Stöcke wieder an mich. Erstmal muss ich zurück nach Hasvik. Auf dem Weg dahin gibt es einen schönen Anblick, als die Sonne mal kurz unter den Wolken durchscheint.

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Name: 20250828_080610 Hasvik aus der Ferne.jpg
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ID: 3346406

                              In der Nähe des Ortes geht es einen Feldweg entlang. Der Regen wird wieder stärker.

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Name: 20250828_092548 Selfie im Regen.jpg
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ID: 3346407

                              Ich durchquere den Ort auf dem Weg nach Norden. An einem öffentlichen Mülleimer entsorge ich die Verpackungen meines gestrigen Abendessens. Hasvik hat nicht gerade einen Ortskern. Die Häuser sind locker an der Hauptstraße verteilt, einige sehen unbewohnt aus. Insgesamt nicht wirklich eine Postkartenidylle.

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Name: 20250828_101703 Hasvik Straße.jpg
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ID: 3346408

                              Die einzige touristische Einrichtung, der ich begegne, ist das „Big Fish Adventure Hotel“. Die Zielkundschaft ist klar.

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Name: 20250828_100539 Fischhotel.jpg
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ID: 3346409

                              Außerdem gibt es eine schöne Kirche auf einem gepflegten Grundstück.

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Name: 20250828_100838 Kirche.jpg
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ID: 3346410

                              Nachdem ich mir das Innere angeschaut habe, mache ich mich wieder auf den Weg und komme langsam aus dem Ort heraus.

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Name: 20250828_103320 aus dem Ort raus.jpg
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ID: 3346411

                              Mein Plan für heute ist, möglichst wenig der an Straße entlang zu gehen. Auf der Karte gibt es westlich der Straße einen Fußweg an der Steilküste. Den will ich nehmen und dann nach ein paar Kilometern eine natürliche Höhle anschauen, die ebenfalls auf der Karte verzeichnet ist. Danach möchte ich die Straße queren und mich in nordöstliche Richtung halten und so ins Inselinnere vorstoßen. Auf die Art sollte ich am zweiten Tag auf den SPL treffen.

                              Jetzt geht es aber erstmal an der Straße entlang. Zum Glück sind kaum Fahrzeuge unterwegs.

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Name: 20250828_105018 Straße entlang.jpg
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ID: 3346412

                              Bei einem Kieswerk verlasse ich die Straße und treffe auf den Pfad, der in der Karte verzeichnet ist. Später verliert er sich, was aber egal ist, denn das Gelände ist sehr übersichtlich und leicht zu gehen.

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Name: 20250828_111227 parallel zur Straße.jpg
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ID: 3346413

                              Die Küste ist spektakulär. Das Wetter wird auch besser und es kommt sogar zeitweise die Sonne heraus.

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Name: 20250828_111705 Küste spektakulär.jpg
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ID: 3346414

                              Dann kommt die Bucht, an der auf der Karte die Höhle verzeichnet ist.

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Name: 20250828_114443 von der Straße weg.jpg
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ID: 3346415

                              Erstmal näher rangehen:

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Name: 20250828_114829 Höhle finden.jpg
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ID: 3346416
                              Hm, gar nicht so leicht, hier eine Höhle zu finden

                              Vielleicht sieht man sie nur vom Boot aus, denke ich und will mich schon damit abfinden, sie nicht zu sehen, da treffe ich auf einen ausgetretenen Weg, der direkt auf das Ufer zu führt. Das ist doch bestimmt der Höhlenzubringer, denke ich mir. Ich lasse meinen Rucksack zurück und folge ihm durch die Felsen zum Wasser hinunter.

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Name: 20250828_122913 am Wasser.jpg
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ID: 3346417

                              Da liegt die Höhle.

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Name: 20250828_122819 Höhleneingang.jpg
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ID: 3346418

                              Sie ist innen so niedrig, dass man nicht aufrecht stehen kann. Nach ein paar Metern endet sie auch schon.

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Name: 20250828_122623 Innenraum.jpg
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ID: 3346419

                              So nett die Höhle auch ist, ich muss weiter. Also steige ich die Felsen wieder hinauf, nehme meinen Rucksack und folge dem Weg zur Straße. Wie geplant überquere ich diese und wende mich weg von ihr nach Osten. Ich steige in einfachem Gelände etwa 100hm auf und komme an einigen kleinen Seen und Ferienhäusern vorbei. Der Boden ist eben und nur mit Bodendeckern bewachsen.

                              Dann sehe ich vor mir den Berg Rivaren, den ich auf seiner linken Schulter passieren möchte.

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Name: 20250828_131850 Rivaren-Schulter aus der Ferne.jpg
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ID: 3346420
                              Rechts der knubbelig breite Gipfel des Rivaren. Mein Ziel ist die Schulter links davon.

                              Zwischen mir und dem Berghang liegt dummerweise das Barbosdalen. Als ich näherkomme, sehe ich, dass es aus viel Buschland besteht.

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Name: 20250828_132757 Buschland Barbosdalen.jpg
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ID: 3346421
                              Hier sieht man nur den Anfang des Buschlandes.

                              Wo die Büsche aufhören, geht es hinunter in eine Rinne mit noch mehr Büschen und dahinter in die nächste Rinne, natürlich auch verbuscht und immer so weiter.

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Name: 20250828_132926 in den Büschen.jpg
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ID: 3346422
                              Ich versuche, zuversichtlich zu bleiben…

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250828_133328 nur Büsche.jpg
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ID: 3346423
                              … aber jedesmal, wenn man über die nächste Geländekante sehen kann, sind da nur neue Büsche.

                              Dann bin ich endlich – zerkratzt und verschwitzt - aus dem verbuschten Tal heraus und auf das Schulterplateau aufgestiegen. Das Wetter hat sich wieder zugezogen und es ist zugig und regnerisch.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250828_150226 auf der Schulter.jpg
Ansichten: 758
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ID: 3346424
                              Links die Straße nach Norden. Ich will mich rechts halten und nach Nordosten gehen.

                              Ich steige zu ein paar kleineren Seen ab. Das Gelände wird zunehmend steiler und unwegsamer.

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Name: 20250828_151515 Abstieg zum See.jpg
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ID: 3346425
                              Abstieg zum See 167

                              Auf der Karte ist ein Winterweg eingezeichnet, dem ich folgen will. In meiner Vorbereitung hatte ich gedacht: Wenn da ein Motorschlitten fahren kann, dann wird das Gelände schon nicht so steil sein. Allerdings merke ich, dass die Seeufer verdammt steil sind und fast nur aus Büschen und glatten Felswänden bestehen. Jetzt fällt mir auf, dass der gestrichelte Winterweg auch nicht NEBEN den Seen entlangführt, sondern AUF den Seen. Na toll, denke ich. Soll ich hier warten, bis sie zugefroren sind?

                              Erstmal zum nächsten See 134 durchschlagen. Da stoße ich auf einen Fußweg am Ufer. Leider führt das in die falsche Richtung, nämlich nach Westen. Aber es ist der einzige gangbare Weg. Also gehe ich ihn in der Hoffnung, den See 134 zu umrunden und auf der anderen Seite weiterzukommen.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250828_153055 Weg am See.jpg
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ID: 3346426
                              Weg um den See134, leider in die falsche Richtung

                              Der Weg verlässt mich am westlichen Ende des Sees an dessen Auslauf. Ich überquere diesen und bleibe am Seeufer, um am Nordufer nach Osten zu gelangen. Nach den Höhenlinien der Karte sollte hier eigentlich flaches Gelände sein. In Wirklichkeit ist es ein einziges Auf und Ab aus steilen Hügeln und Rinnen. Natürlich alles dicht bewachsen.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250828_155055 kein Durchkommen.jpg
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ID: 3346427
                              Am Nordufer des Sees 134 gibt es für mich kein Durchkommen.


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Name: 20250828_155106 andere Seeseite.jpg
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ID: 3346428
                              Auch etwas weiter über den See geschaut, sieht es nicht besser aus. Steiles, verbuschtes oder felsiges Gelände.

                              Schluss, aus! Ich mag nicht mehr! Es ist Tag 1, 16:00 Uhr und ich beschließe, meinen Plan aufzugeben, weglos nach Nordosten zum SPL vorzustoßen. Stattdessen baue ich jetzt am Auslauf des Sees 134 mein Zelt auf. Morgen werde ich das kurze Stück zur Straße gehen und dieser nach Norden folgen. Hinter Breivikbotn kreuzt sie den SPL und so werde ich automatisch auf den markierten Wanderweg stoßen. Lieber langweilig an der Straße gehen als im „interessanten“ Gelände steckenbleiben.

                              Ich denke mir: Es hat schon seinen Grund, dass der SPL weiter nördlich startet, nämlich am westlichsten Punkt und nicht hier im Süden. Das Gelände ist hier einfach zu garstig.

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Name: 20250829_063554 Zelt.jpg
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ID: 3346429
                              Camp 1 am See 134 (das Bild stammt vom nächsten Morgen. Am Abend von Tag 1 hatte ich keine Lust mehr zu fotografieren.)

                              Ich sitze im Zelt, wärme mich an einem Tee und denke: Wo kommen eigentlich die Tropfen auf meinen Beinen her? Das Zelt ist dicht und außerdem regnet es auch gerade nicht. Ich schaue auf den Isolierbecher in meiner Hand. Der ist es. Ich ziehe die Isoprenhülle ab und sehe es: Der Kunststoffbecher hat einen Riss vom Rand bis fast zum Boden. Mist! Ich war bisher davon ausgegangen, dass der Sea-to-Summit-Becher in die Kategorie „unkaputtbar“ gehört. Und ich habe natürlich nur den einen dabei. Irgendwas hat ihn wohl doch an seine mechanische Belastungsgrenze gebracht. Ich überlege. Ein paar mal bin ich heute beim durch-die-Büsche-Zwängen eine steile Böschung abgestiegen. Sozusagen halbkontrolliertes herunterrutschen. Vielleicht habe ich den Rucksack dabei zu stark an einen Felsen gedrückt. Oder es war doch das Fluggepäckhandling und beim Kaffee heute Morgen ist es mir nur nicht aufgefallen. Wie auch immer… Ich halte meine Müslischüssel als Tropfenfänger unter, trinke den Tee aus und beschließe, das Problem auf Morgen zu verschieben. Jetzt bin ich dafür zu müde.

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                              • Goldi

                                Erfahren
                                • 11.09.2022
                                • 349
                                • Privat


                                #16
                                Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                Du hast die richtige Einstellung, um zum long distance autonomen Trekker zu mutieren. Immer die Frage "wie kritisch wird's, wenn das kaputt geht?" Gibt's ein Ersatzteil, Reparaturmaterial oder eine andere Lösung über einen Umweg? Das fängt bei der Reparaturhülse fürs Zeltgestänge an und hört beim Kleber für die Schuhsohle noch längst nicht auf.
                                Hallo Robtrek,​

                                ich war so aufs Kapitel-Schreiben fokussiert, dass ich mich gar nicht für deinen Kommentar bedankt habe. Es sei hiermit nachgeholt: Vielen Dank für das Lob. Und das von einem wahren Experten für autonomes Long Distance Trekking!

                                Reparaturhülse hatte ich dabei, sogar ein Ersatzstangensegment. Schuhsohlenkleber, hmmm.... interessanter Gedanke. Ich vertraue bisher auf Draht, Schnur, Kabelbinder und Tape. Ich habe aber selbst noch nie Schuhsohlenprobleme gehabt. Hab nur mal Fremdhilfe geleistet, aber an der Ferse war das echt schwierig.

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                                • Goldi

                                  Erfahren
                                  • 11.09.2022
                                  • 349
                                  • Privat


                                  #17
                                  Hallo JasonBerlin, Kondor und momper ,

                                  vor lauter Schaffens- und Hochladedrang hatte ich eure Kommentare unbeantwortet gelassen und dann waren sie außer Sicht gerutscht. Sorry, sorry, sorry. Ich freue mich natürlich sehr, dass ihr dabei seid.

                                  Zitat von JasonBerlin Beitrag anzeigen
                                  ... Das Kindl Ding habe ich übrigens als App auf dem Telefon, funktioniert genausogut und wiegt nix 😉
                                  Ja, die Kindl-App habe ich auch, aber das Telefon entlädt sich beim Lesen so sehr viel schneller als der Kindl. (Der hält gefühlt ewig, auch mit eingeschalteter Display-Beleuchtung.) Ich hatte Bedenken, ob meine Powerbanks ausgereicht hätten.

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                                  • Robtrek
                                    Fuchs
                                    • 13.05.2014
                                    • 1073
                                    • Privat


                                    #18
                                    "Der Kunststoffbecher hat einen Riss vom Rand bis fast zum Boden."
                                    Oh weh, ob das mit Tape umwickelt dicht hält? Aber zumindest sollte der Flüssigkeitsaustritt dadurch in Grenzen gehalten werden. War das einer von diesen StS-Bechern, die man wie eine Zieharmonika in sich zusammenschieben kann? Ich hab mal einen Schweden getroffen, der hatte eine faltbare Tasse aus einer Art weichem Kunststoff dabei. Aber nichts geht über den guten alten Metallbecher.

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                                    • JasonBerlin
                                      Erfahren
                                      • 19.09.2017
                                      • 101
                                      • Privat


                                      #19
                                      Hi Goldi , danke für den super Bericht bisher. Ich bin sehr interessiert and gespannt auf die Fortsetzung.

                                      Robtrek s Vorliebe für Metallbecher teile ich auch, in meinem Ultraleichten Titan Becher habe ich auch schon Schnee geschmolzen und Suppe gekocht.

                                      Für alle „Long Distance Autonome Trekker“ habe ich seit letztem Jahr ein neues Lieblings-Tool : die 34 g leichte „Expedition Sewing Awl“. Damit kann man von Rucksäcken über Zelte bis Schuhsohlen alles unterwegs nähen. Ist für mich unverzichtbar und kam schon zum Einsatz. Schuhsohlenkleber finde ich auch eine gute Idee!

                                      Reparaturhülse hatte ich dabei, sogar ein Ersatzstangensegment. Schuhsohlenkleber, hmmm.... interessanter Gedanke. Ich vertraue bisher auf Draht, Schnur, Kabelbinder und Tape. Ich habe aber selbst noch nie Schuhsohlenprobleme gehabt. Hab nur mal Fremdhilfe geleistet, aber an der Ferse war das echt schwierig.[/QUOTE]
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Name: IMG_6131.jpg
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                                      • Sausemann
                                        Erfahren
                                        • 11.10.2018
                                        • 482
                                        • Privat


                                        #20
                                        Sehr sehr fein geschriebener Bericht. Ich bin gespannt wie es weiter geht.
                                        Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
                                        "Manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

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                                        • Blahake

                                          Vorstand
                                          Fuchs
                                          • 18.06.2014
                                          • 2131
                                          • Privat


                                          #21
                                          Hab' ich mich hier eigentlich schon mal gezuckt, oder nur stille bewundernd mitgelesen? Ich bin jedenfalls mit Freude dabei!

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                                          • Goldi

                                            Erfahren
                                            • 11.09.2022
                                            • 349
                                            • Privat


                                            #22
                                            JasonBerlin Die "Nähmaschine" ist interessant. Sie sieht aus, als könnte man damit auch dickere Materialien nähen. Ich selbst habe immer nur eine Rolle Garn und zwei Nadeln dabei, die ich meiner Frau aus ihrem Nähzeug geklaut habe.

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                                            • Goldi

                                              Erfahren
                                              • 11.09.2022
                                              • 349
                                              • Privat


                                              #23
                                              Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                              War das einer von diesen StS-Bechern, die man wie eine Zieharmonika in sich zusammenschieben kann? Ich hab mal einen Schweden getroffen, der hatte eine faltbare Tasse aus einer Art weichem Kunststoff dabei. Aber nichts geht über den guten alten Metallbecher.
                                              Es war, bzw. ist (denn ich habe ihn noch) ein starrer Kunststoffbecher. Das nächste Kapitel beginnt, soviel sei schon mal verraten, mit einer geglückten Reparatur. Wegen Metallbecher: Ich glaube, da würde ich mir andauernd die Lippen verbrennen.

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                                              • Goldi

                                                Erfahren
                                                • 11.09.2022
                                                • 349
                                                • Privat


                                                #24
                                                Hallo Sausemann und Blahake , willkommen an Board. Ich kann nicht versprechen, alle zwei Tage ein Kapitel rauszuhauen. Besser gesagt, ich KANN versprechen, dass ich das NICHT schaffen werde. Aber ich bleibe dran, versprochen. Die Bilder-Platzhalter für Tag 2 sind schon in der Word-Vorlage, jetzt muss nur noch der Text dazwischen.

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                                                  Fuchs
                                                  • 13.05.2014
                                                  • 1073
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                                                  Wegen Metallbecher: Ich glaube, da würde ich mir andauernd die Lippen verbrennen.
                                                  Fürchte, dann würdest du dir auch an der heißen Flüssigkeit IM Metallbecher die Lippen verbrennen? Es sei denn du hast vor, direkt im Metallbecher zu kochen. Dass kann man natürlich als Backup machen, wenn einem der Kochtopf beim Abwasch in den reißenden Fluss gefallen ist. Dabei wird der Becher dann richtig heiß. Aber es gibt kein (eingebildetes) Problem, auf das die Outdoor-Hersteller keine Antwort parat hätten. Suche im Internet z.B. nach "Snowpeak Hotlips".
                                                  Ebenso nach "Nähahle", oder von mir aus "Bushcraft Nähahle" - die Preisspannen sind atemberaubend.

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                                                  • Ljungdalen

                                                    Alter Hase
                                                    • 28.08.2017
                                                    • 3593
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                                                    Wegen Metallbecher: Ich glaube, da würde ich mir andauernd die Lippen verbrennen.
                                                    Es gibt zB Titan-Tassen von MSR (erstbester Link, den ich ergoogelt habe; habe meine woanders gekauft), die einen - abnehmbaren - Gummiring unterhalb des Randes haben. Verbrennt man sich zumindest nicht die Unterlippe OK, macht es ein paar Gramm schwerer...

                                                    Wobei - ich trinke meinen Morgenkaffee zuhause auch immer aus einer Blechtasse. Ohne "Hilfsmittel". Keine Ahnung, warum eigentlich. Irgendwie eingebürgerte Tradition.

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                                                      Dauerbesucher
                                                      • 05.12.2011
                                                      • 766
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      Ich gehöre vermutlich zu den letzten Ihrer Art: https://www.naturzeit.com/trangia-wi...e-lime/1108179
                                                      Unschlagbar
                                                      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
                                                      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

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                                                        Erfahren
                                                        • 11.10.2018
                                                        • 482
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        Nicht alle zwei Tage ein Kapitel? Skandal !!! Was erlaube Goldi? 😂

                                                        Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                                                        JasonBerlin Ich selbst habe immer nur eine Rolle Garn und zwei Nadeln dabei, die ich meiner Frau aus ihrem Nähzeug geklaut habe.
                                                        Dabei lernt man doch beim aufmerksamen Lesen der Erfahrungsberichte das man zum Nähen am besten Zahnseide benutzt JasonBerlin
                                                        Geht die auch durch die Mininähmaschine? (Ich hab wegen Jasons Tip dieses Jahr tatsächlich Zahnseide mitgehabt )

                                                        Ansonsten +1 für Titanbecher da hab ich mir noch nie was verbrannt.

                                                        Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
                                                        "Manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

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                                                        • DerNeueHeiko
                                                          Alter Hase
                                                          • 07.03.2014
                                                          • 3182
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          Zitat von momper Beitrag anzeigen
                                                          Ich gehöre vermutlich zu den letzten Ihrer Art: https://www.naturzeit.com/trangia-wi...e-lime/1108179
                                                          Unschlagbar
                                                          Ich hab davon vier Stück aus einem schwedischen ICA - auch wenn ich bisher nur eine einzige davon genutzt habe

                                                          Heiko

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                                                          • JasonBerlin
                                                            Erfahren
                                                            • 19.09.2017
                                                            • 101
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            Zitat von Sausemann Beitrag anzeigen
                                                            Nicht alle zwei Tage ein Kapitel? Skandal !!! Was erlaube Goldi? 😂

                                                            In die Mini Nähmaschine passt alles, was durch die Nadelöffnung geht. Zahnseide ist kein Problem und immer erste Wahl 😉 Es gibt verschieden Ausführungen, die Holzteile sind aber sehr schwer. Diese hier (Patagonia) wiegt nur 34 g und ist klein verpackbar. Der Vorteil gegenüber einer einzelnen Nähnadel ist, dass man auch durch dickeres Material stechen kann, z.Bsp Schuhsohlen oder so.

                                                            Dabei lernt man doch beim aufmerksamen Lesen der Erfahrungsberichte das man zum Nähen am besten Zahnseide benutzt JasonBerlin
                                                            Geht die auch durch die Mininähmaschine? (Ich hab wegen Jasons Tip dieses Jahr tatsächlich Zahnseide mitgehabt )

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                                                            • Goldi

                                                              Erfahren
                                                              • 11.09.2022
                                                              • 349
                                                              • Privat


                                                              #31


                                                              Tag 2 (29. August 2025): Straße – Schotterweg – tolle Landschaft (in dieser Reihenfolge)


                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Track Tag 02.jpg Ansichten: 0 Größe: 815,0 KB ID: 3347561

                                                              Die Kurzfassung
                                                              Strecke: 17,2km; 775hm
                                                              Wetter: tagsüber trocken bedeckt, nachmittags kam die Sonne raus
                                                              Getroffene Personen: eine Handvoll Fahrzeuge auf der Straße; bei Breivikbotn kaum einen Menschen gesehen; auf dem SPL niemand mehr

                                                              Aufstehen, Waschen, Anziehen, alles wie gehabt. Aber vor dem Frühstück muss ich mich einem technischen Problem stellen, das keinen Aufschub duldet:

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_051853 Becher Riss von außen.jpg Ansichten: 0 Größe: 618,1 KB ID: 3347562
                                                              Hoffentlich zu erkennen: In der Mitte läuft vom Rand ein Riss bis fast zum Boden

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_051831 Becher Riss von innen.jpg Ansichten: 0 Größe: 503,9 KB ID: 3347563
                                                              Von innen ist der Riss noch schwerer zu sehen, aber er ist eindeutig vorhanden

                                                              Vor dem Einschlafen hatte ich gestern Abend noch mit mir selbst gebrainstormt und ein Reparaturkonzept entwickelt, das ich jetzt in die Tat umsetze. Zunächst den Kocher anmachen. Dann die Klinge des Taschenmessers heiß machen. Schließlich den Messerrücken ohne viel Druck langsam über den Riss ziehen und ihn so wieder zusammenschmelzen.

                                                              Das Ergebnis sieht so aus:

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_052528 Schweissnaht.jpg Ansichten: 0 Größe: 686,3 KB ID: 3347564
                                                              Schweißnaht auf der Becherinnenseite

                                                              Ich finde, das ist mir ganz gut gelungen. Jetzt noch zur mechanischen Verstärkung von außen einen Streifen Tape drüberkleben:

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_052533 Becher Tape.jpg Ansichten: 0 Größe: 595,5 KB ID: 3347565
                                                              Tape schützt die Schweißnaht von außen

                                                              Nach erfolgreicher Dichtheitskontrolle mit Wasser kommt der Praxistest mit Nescafe:

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_061255 Kaffee.jpg Ansichten: 0 Größe: 647,7 KB ID: 3347566
                                                              Hurra, der Becher ist wieder einsatzfähig

                                                              Der Becher hat einen Gummideckel mit Trinköffnung, der so fest auf den Rand aufgesteckt wird, dass er flüssigkeitsdicht sitzt. Das traue ich mich jetzt doch nicht und lege ihn nur lose auf, damit der Inhalt länger warm bleibt. Es ist eh schöner, den Deckel kurz zu lupfen und den Kaffee vom Becherrand zu schlürfen als ihn durch dieses seltsame Trinkloch zu nuckeln. Dabei war genau das damals der Anschaffungsgrund gewesen.

                                                              Ich verleihe mir selbst gedanklich den Schweißerschein für Kunststofferzeugnisse und genieße tropffrei meinen Frühstückskaffee.

                                                              Dann packe ich zusammen und folge dem Weg, der mich gestern um den halben See geführt hat, das kurze Stück bis zur Straße. Um 8:00 Uhr stehe ich also wieder auf der Straße, die ich gestern noch so hoffnungsvoll verlassen hatte.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_080944 Straße 1.jpg Ansichten: 0 Größe: 878,7 KB ID: 3347567

                                                              Jetzt genieße ich es, auf dem Asphalt zu gehen. So schön glatt und ohne Hindernisse. Man fliegt geradezu darüber.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_084920 Selfie Straße.jpg Ansichten: 0 Größe: 539,4 KB ID: 3347568
                                                              Die Straße gefällt mir heute so gut, dass sie mir ein Selfie wert ist.

                                                              Nach rund einer Stunde kommt Breivikbotn in Sicht. Dort will ich auf die Nebenstraße nach Osten abzweigen.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_085100 Straße 2.jpg Ansichten: 0 Größe: 786,0 KB ID: 3347569
                                                              Straße nach Breivikbotn

                                                              Ein Fußweg führt parallel zur Straße auf einen Hügel mit Aussichtspunkt. Von hier hat man einen schönen Blick auf den Ort.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_091356 Breivikbotn von oben.jpg Ansichten: 0 Größe: 936,4 KB ID: 3347570
                                                              Breivikbotn von oben

                                                              Laut der Karte scheint der Ortskern am Hafen zu sein. Jedenfalls sind dort die Symbole für Tankstelle, Übernachtung, Restaurant und Einkaufen eingezeichnet. Aber da ich lieber Strecke machen will, bleibe ich auf der Durchgangsstraße und verpasse all das. Stattdessen komme ich nur durch die Randbereiche von Breivikbotn, durch einen Nebenort namens „Hansvoll“ und durch den Nebenort vom Nebenort, „Nordre Hansvoll“. Es ist kaum ein Lebenszeichen zu sehen. Einige Häuser sind erkennbar verlassen. Abgemeldete Autos stehen in verlotterten Gärten und werden vom Unkraut überwuchert. Baumaterial liegt ohne erkennbaren Verwendungszweck herum, Traktoren rosten vor sich hin. Und so bin ich froh, als aus dem tristen Ort herauskomme.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_093735 Abzweig.jpg Ansichten: 0 Größe: 697,9 KB ID: 3347571
                                                              Am Ortsende kommt der Abzweig nach Osten in Richtung Dønnesfjord, den ich nehmen will.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_100550 Schotterweg.jpg Ansichten: 0 Größe: 875,9 KB ID: 3347572
                                                              Es geht auf einem geschotterten Fahrweg weiter.

                                                              Kurz nach 10:00 Uhr mache ich an dem kleinen See Nedre Dalvatnet Vormittagspause und schaue auf der Navigationsapp, wo ich auf den SPL stoße. Ich will ja nicht aus Versehen vorbei laufen.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Screenshot_20251016_220758_All-In-One Offline Maps.jpg Ansichten: 0 Größe: 570,0 KB ID: 3347589
                                                              Der SPL (lila Fähnchen) trifft den Fahrweg dort, wo die Stromleitung kreuzt.

                                                              Auf meiner Nordeca Turkart 1:50 000 ist der SPL nicht verzeichnet, da sie von 2014 ist und der Weg erst 2021 fertig angelegt wurde. Zum Navigieren nutze ich die App OfflineMaps, die Shareware-Version von AlpineQuest. Auf die bin ich durch den tollen Bericht von Robtrek gestoßen https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...ekking-autonom , in dem er beschreibt, wie er letztes Jahr unglaubliche sechs Wochen autonom im Padjelanta unterwegs war. Sehr lesenswert. Wirklich navigieren muss ich allerdings auf der ganzen Tour kaum. Dazu ist der SPL zu gut markiert und die Sicht war immer ausreichend. Bei Nebel wäre es vermutlich anders gewesen.

                                                              Aber als ich gegen 11:00 Uhr an der Stelle bin, an der der SPL die Schotterpiste kreuzt, zeigt sich, dass die Stromleitung zur Orientierung gar nicht notwendig ist. Der Weg selbst ist zwar nur als schwacher Pfad zu erkennen, aber das Hinweisschild neben der Straße ist nicht zu übersehen:

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_110342 Schild.jpg Ansichten: 0 Größe: 918,7 KB ID: 3347573
                                                              Jetzt weiß ich auch, wie lange ich von Breivikbotn schon gelaufen bin und wieviel ich insgesamt noch vor mir habe.

                                                              Von der Straße weg führt der Weg gleich in eine schöne Landschaft. Markiert ist er mit den üblichen roten „T“.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_111939 Trampelpfad.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.017,6 KB ID: 3347574
                                                              Wo die Vegetation weggetrampelt ist, ist der Pfad gut zu erkennen.

                                                              Ich gehe eine Weile und mache um 12:00 Uhr Mittagspause. Langsam hellt sich der Himmel auf und es kommt sogar ab und zu die Sonne heraus.

                                                              Dann geht es weiter. Der Weg führt stetig bergauf und das Gelände wird immer felsiger.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_125302 Weg in die Steine.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3347575
                                                              Wenn der Boden härter ist, verliert sich der Pfad. Die Markierungen sind aber in der Regel gut zu erkennen.

                                                              Das Gelände gefällt mir richtig gut. Es ist sehr abwechslungsreich und dabei leicht zu gehen. Keine Büsche und nur selten Morast.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_131303 Steine u Gras 1.jpg Ansichten: 0 Größe: 960,2 KB ID: 3347576

                                                              Dann komme ich um eine Biegung und vor mir breitet sich die Landschaft bis zur Fjordküste aus:

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_131552 Aussicht.jpg Ansichten: 0 Größe: 962,2 KB ID: 3347577
                                                              Phantastischer Ausblick nach Norden zum Dønnesfjorden und der dahinter liegenden Landzunge

                                                              Ich bleibe wie angewurzelt stehen und kann meinen Blick nicht abwenden, so fasziniert bin ich von dem Panorama. Die Wirkung ist schwer zu beschreiben und auch die Fotos geben es nicht annähernd wieder. Wenn das ganze Blickfeld mit dieser wilden Landschaft ausgefüllt ist, ist der Anblick wirklich überwältigend.

                                                              Diese Momente werde ich in den nächsten Tagen noch öfters haben. Kleinteiliges, verwirrendes Berg- und Tal-Gelände, dann geht es über eine Kante und plötzlich… ein weiter Blick in ein kolossales Panorama.

                                                              Irgendwann reiße ich mich schweren Herzens los und gehe weiter. Das Gelände bleibt spannend und abwechslungsreich.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_131721 Steine u Gras 2.jpg Ansichten: 0 Größe: 992,0 KB ID: 3347578
                                                              Es geht durch das bergige Gelände auf und ab. Aber es sind nur wenige Höhenmeter, so dass es kein bisschen anstrengend ist.

                                                              Sobald die Wolken etwas mehr Licht durchlassen, wirkt alles gleich viel kontrastreicher und farbiger. Besonders das Grün der Gras- und Moosflächen fängt an, intensiv zu leuchten.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_140927 gute Markierungen.jpg Ansichten: 0 Größe: 985,7 KB ID: 3347579
                                                              Die Markierungen führen einen gut durch das manchmal unübersichtliche Gelände. Steinmännchen und hochgestellte Steine sind so platziert, dass sie weithin sichtbar sind.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_141240(0) Steine u Gras 3.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3347580
                                                              Die Sonne steht den ganzen Tag tief und taucht alles in ein hartes und gleißendes Licht.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_142204 Blockfeld.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3347581
                                                              Manchmal bilden die Felsen zusammenhängende Blockfelder, dann wird es ein bisschen anstrengender. Aber immer noch sehr unterhaltsam zu durchwandern.

                                                              Um kurz vor 15:00 Uhr mache ich Nachmittagspause. Das Wetter klart immer mehr auf und am Himmel sind größere blaue Abschnitte zu sehen.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_144905 Pause.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3347582
                                                              Nachmittagspause auf der Hochebene

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_145726 Aussicht 2.jpg Ansichten: 0 Größe: 919,6 KB ID: 3347583
                                                              Wieder ein tolles Panorama, diesmal zur Südküste hin.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_150000 Selfie in Landschaft.jpg Ansichten: 0 Größe: 854,4 KB ID: 3347584
                                                              Für solche Bilder habe ich extra ein Ministativ dabei und eine App, die in einem festgelegten Zeitintervall Fotos macht.

                                                              Mitten in den Bergen treffe ich auf eine Hütte, die auf keiner Karte verzeichnet ist. Sie ist verschlossen und hat keinerlei Beschilderung, die auf ihren Zweck schließen lässt.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_152708 Hütte.jpg Ansichten: 0 Größe: 830,3 KB ID: 3347585
                                                              Einsame Hütte

                                                              Um kurz nach 16:00 Uhr bin ich in dem Gebiet, das in meiner Etappenplanung für die nächste Übernachtung vorgesehen ist. Ich finde ich eine schöne Stelle zum Zelten. Nach Süden hat man eine schöne Aussicht auf das Ende des Sees Mattisvatnet mit seinen vielen Inseln.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_163217 Zeltplatz mit Aussicht.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.008,9 KB ID: 3347586
                                                              Camp 2: Das Zelt steht schon mal und muss nur noch eingeräumt werden.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_163345 Zelt andere Seite.jpg Ansichten: 0 Größe: 933,3 KB ID: 3347587
                                                              Nach Norden steigt das Gelände an. Ein namen- und höhenangabenloser See dient mir als Wasserversorgung.

                                                              Die Sonne hat sich jetzt voll durchgesetzt und der Himmel ist blitzeblau. Ich nutze das schöne Wetter und wasche mich selbst und ein paar Kleidungsstücke.

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250829_170719 Waschtag.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3347588
                                                              Kleiner Waschtag

                                                              Abends liege ich im Schlafsack und bin rundum zufrieden. Die Landschaft ist toll und der SPL ist erfreulich naturbelassen. Keine Stufen, keine Holzbohlen, meistens nicht mal ein sichtbarer Pfad. Und immer wieder diese unglaublichen Ausblicke. Besser hätte ich es mir nicht wünschen können.

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                                                              • Robtrek
                                                                Fuchs
                                                                • 13.05.2014
                                                                • 1073
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                "Ich verleihe mir selbst gedanklich den Schweißerschein für Kunststofferzeugnisse und genieße tropffrei meinen Frühstückskaffee."

                                                                Sehr originell die Idee mit dem Schweißen, da muss man erstmal drauf kommen. 👍👌

                                                                Kleines Experiment: Falls du den Becher noch hast, könntest du versuchsweise ja mal das Tape abmachen um zu überprüfen, ob die Dichtigkeit auf das Schweißen oder auf das Tape zurückzuführen ist? Das wäre für andere Benutzer von Kunststoff-Bechern vielleicht interessant.

                                                                Kommentar


                                                                • momper
                                                                  Dauerbesucher
                                                                  • 05.12.2011
                                                                  • 766
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  Wenn ich mich recht erinnere, ist Goldi ein wenig beruflich vorbelastet .
                                                                  Ich hätte das sofort als eine "hört sich toll an, aber klappt dann doch nicht" Idee verworfen
                                                                  ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
                                                                  ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

                                                                  Kommentar


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                                                                    Dauerbesucher
                                                                    • 17.01.2016
                                                                    • 571
                                                                    • Privat


                                                                    #34
                                                                    Was für ein wunderschöner Zeltplatz

                                                                    Kommentar


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                                                                      Erfahren
                                                                      • 11.09.2022
                                                                      • 349
                                                                      • Privat


                                                                      #35
                                                                      Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                      Kleines Experiment: Falls du den Becher noch hast, könntest du versuchsweise ja mal das Tape abmachen um zu überprüfen, ob die Dichtigkeit auf das Schweißen oder auf das Tape zurückzuführen ist? Das wäre für andere Benutzer von Kunststoff-Bechern vielleicht interessant.
                                                                      Das packt mich natürlich an meiner Kunststoffschweißer-Ehre.

                                                                      Zunächst einmal muss ich zugeben, dass momper Recht hat. Ich habe allerdings beruflich eher mit Granulat zu tun und ich bin normalerweise ein Schreibtischtäter.

                                                                      Jetzt gehe ich es wissenschaftlich an und führe einen Dichtigkeitstest durch, wieder mit handelsüblichem Instant-Kaffee. Als Leckage-Erkennung dient eine Unterlage aus trockenem Küchenkrepp.

                                                                      Zunächst muss die Wirksamkeit des Testverfahrens nachgewiesen werden (Pappbecher, mit einer Stecknadel perforiert):
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20251023_195236_Pappbecher.jpg
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ID: 3348568
                                                                      Ergebnis: Das Verfahren funktioniert. Die Leckage ist zweifelsfrei erkennbar.

                                                                      Jetzt kommt das Experiment im Reise-Rückkehr-Zustand mit Tape-Streifen, links frisch angesetzt und rechts nach ca. 24h:
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Kaffeebecher mit Tape.jpg
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ID: 3348569
                                                                      Ergebnis: Der Becher ist dicht. (Das wusste ich allerdings schon durch den Gebrauch in Sørøya).

                                                                      Dann wurde das Tape vorsichtig entfernt und das Experiment wiederholt:
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Kaffeebecher ohne Tape.jpg
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Größe: 305,1 KB
ID: 3348570
                                                                      Ergebnis: Der Becher ist auch ohne Tape dicht.

                                                                      QED

                                                                      Kommentar


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                                                                        Fuchs
                                                                        • 13.05.2014
                                                                        • 1073
                                                                        • Privat


                                                                        #36
                                                                        Beeindruckend! Versuchsaufbau wie Durchführung des Experiments sind nicht zu beanstanden. Es wurde nachgewiesen, dass das Schweißen genutzt und das Tape nicht geschadet hat.

                                                                        Immer um Erkenntnisgewinn bemüht, könntest du in einem nächsten Schritt dem Becher an einer bisher unbeschädigten Stelle unter kontrollierten Bedingungen einen weiteren Riss zufügen und diesen ohne vorheriges Schweißen nur mit Tape zukleben. Versuchter Nachweis: Schweißen ist nicht unbedingt nötig, Tape und Schweißen sind beides gleichwertige Reparaturmethoden.

                                                                        Der Preis für den potenziellen wissenschaftlichen Ruhm wäre, noch eine Tasse mit 24h altem kalten Kaffee austrinken zu müssen. 😬

                                                                        Kommentar


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                                                                          Erfahren
                                                                          • 11.09.2022
                                                                          • 349
                                                                          • Privat


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                                                                          Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                          Immer um Erkenntnisgewinn bemüht, könntest du in einem nächsten Schritt dem Becher an einer bisher unbeschädigten Stelle unter kontrollierten Bedingungen einen weiteren Riss zufügen und diesen ohne vorheriges Schweißen nur mit Tape zukleben. Versuchter Nachweis: Schweißen ist nicht unbedingt nötig, Tape und Schweißen sind beides gleichwertige Reparaturmethoden.
                                                                          Nee, mein Wissensdurst ist gestillt. Und bei aller Liebe zu Kunststoff: Vielleicht lege ich mir doch einen Titanbecher zu.

                                                                          Kommentar


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                                                                            Erfahren
                                                                            • 11.09.2022
                                                                            • 349
                                                                            • Privat


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                                                                            Hallo Blubbi ,

                                                                            vor lauter Experimentierwut hatte ich dir gar nicht geantwortet.
                                                                            Zitat von Blubbi Beitrag anzeigen
                                                                            Was für ein wunderschöner Zeltplatz
                                                                            Ja, Sørøya ist eine dankbare Camping-Destination. Es gibt jede Menge ebener Grasflächen und es war auch nicht so windig, dass ich mich nach geschützten Stellen umschauen musste. Dabei hätte ich gerne gesehen, wie sich mein Zelt da so macht.

                                                                            Kommentar


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                                                                              Erfahren
                                                                              • 11.09.2022
                                                                              • 349
                                                                              • Privat


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                                                                              Tag 3 (30. August 2025): Traumhafte Landschaft bei traumhaftem Wetter


                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Track Tag 03.jpg
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Größe: 894,1 KB
ID: 3348979

                                                                              Die Kurzfassung
                                                                              Strecke: 16,2km; 914hm
                                                                              Wetter: Sonnig
                                                                              Getroffene Personen: keine

                                                                              Jetzt, beim Berichtschreiben fällt mir auf, dass ich heute gar kein „erster-Blick-nach-draußen“-Bild geschossen habe. Das Wetter ist auf jeden Fall vielversprechend, wie wir gleich sehen werden.

                                                                              Erstmal muss die Tagesverpflegung abgezählt und gut zugänglich umgepackt werden. Der Schnuggelkram in die Beckengurt-Taschen, Brot und Wurst für die längeren Pausen ins Deckelfach.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_070059 Tagesvorräte.jpg
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Größe: 799,8 KB
ID: 3348980
                                                                              Das Zeltchaos verwandelt sich jeden Morgen in eine streng funktionale Packordnung.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_074832 Schuhe anziehen.jpg
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Größe: 1,08 MB
ID: 3348981
                                                                              Bei dem Wetter kann das Anziehen und Rucksack-Packen nach außen verlagert werden.

                                                                              Habe ich schon ein Loblied auf meine Lundhags gesungen? Nein? Dann wird es aber Zeit. Nach einigen Anläufen hatte ich letztes Jahr endlich das richtige Modell in der richtigen Passform und Größe gefunden und fleißig eingewandert. Das Leder wurde mehrfach mit der sehr seltsam riechenden original Lundhags Leather Grease behandelt und ist jetzt relativ weich und geschmeidig. Wenn ich morgens die hohe Schnürung binde, komme ich mir ein bisschen wie ein Krieger vor, der seine Rüstung anlegt. Es gibt einem Halt und Sicherheit. Da fällt mir ein: Ich habe mal von einer Lehrerin gehört, dass sie darauf achtet, an Tagen, an denen sie schwierige Klassen hat, feste und gut sitzende Schuhe zu tragen. Kann ich total nachvollziehen. Und das Beste: Außer dass sie physisch und mental Halt geben, sind sie natürlich auch noch dicht. Nicht nur so ein bisschen, sondern richtig DICHT. Es macht Spaß, einfach so geradeaus durch knöcheltiefen Morast zu stapfen, ohne dass der Blick automatisch den Boden nach Trittsteinen und Grasbüscheln scannt. Und durch taunasses Gras kann man ganz unbeschwert gehen und sich daran erfreuen, wie das Wasser über das gummierte Obermaterial abläuft. *** Loblied Ende ***

                                                                              Ich sitze in der Sonne und lasse mir Zeit beim Frühstück. So komme ich erst um 8:30 Uhr los.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_084222 Wegstart.jpg
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ID: 3348982
                                                                              Der Beginn meines heutigen Weges, wie gewohnt perfekt markiert. Am Auslauf des Sees, der hier gut getarnt durch die Steine gluckert, fülle ich meinen Wasservorrat auf.

                                                                              Es geht gleich ein bisschen hoch. Dafür werde ich oben mit einer tollen Aussicht belohnt:

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_090124 Tolle Aussicht 1.jpg
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Größe: 797,6 KB
ID: 3348983
                                                                              Blick von der Anhöhe Máthosnjunni. Sie ist zwar nur etwas über 400m hoch, aber da die umliegenden Berge auch nicht höher sind, kann man weit ins Land schauen.

                                                                              Das Gelände ist uneben und etwas unübersichtlich, aber technisch sehr leicht zu durchwandern. Und es macht ungeheuer viel Spaß, durch diese wilden Felsen auf- und abzusteigen.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_090857 Steinmännchen.jpg
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Größe: 742,0 KB
ID: 3348984
                                                                              Die Route ist durch gut sichtbare Steinmännchen perfekt markiert. Wenn man bei einem angekommen ist, kann man sich darauf verlassen, dass man von dort aus das nächste sieht.


                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_091341 Aussicht Fjord 1.jpg
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Größe: 757,7 KB
ID: 3348985
                                                                              Nach Süden kann man schön in den weiten Øyfjorden blicken. Im Hintergrund sieht man die Bergketten der Nachbarinseln Stjernøya und Seiland, die um einiges höher sind als die Berge auf Sørøya.

                                                                              Von der Anhöhe, auf der ich mich befinde, muss ich in ein weites Tal absteigen, in dem ein See mit dem schönen Namen Gjertrudvatnet liegt.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_091403 Abstieg zum Gjertrutvatnet.jpg
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Größe: 827,1 KB
ID: 3348986
                                                                              Am Ende des Felsplateaus geht es ins Tal mit dem See Gjertrudvatnet, der rechts zu sehen ist.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_095039 Abstieg 2.jpg
Ansichten: 290
Größe: 920,0 KB
ID: 3348987
                                                                              Ich steige auf einer Rampe ab, die schräg am Hang verläuft. Unter mir der Gjertrudvatnet.

                                                                              Unten angekommen muss ich den Zulauf in den See überqueren.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_100019 Furt am Zulauf.jpg
Ansichten: 293
Größe: 896,2 KB
ID: 3348988
                                                                              Querung des Zulaufs in den Gjertrudvatnet

                                                                              Das gelingt trockenen Fußes. Überhaupt ist der Routenverlauf des SPL so gewählt, dass keine richtigen Furten dabei sind. Immer gibt es Trittsteine, um ohne Schuhwechsel zu queren. Die Crocs nutze ich auf der gesamten Tour nur als Campschuhe.

                                                                              Hier mache ich um 10:00 Uhr erstmal Vormittagspause. Dann steige ich auf der gegenüberliegenden Ostseite den grasigen Hang hinauf.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_103333 Rückblick beim Aufstieg.jpg
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ID: 3348989
                                                                              Blick zurück in das Tal. Auf der gegenüberliegenden Seite sieht man rechts den schräg nach unten laufenden, Schatten werfenden Versprung im Hang. Dort bin ich vorhin ins Tal abgestiegen.

                                                                              Ich komme wieder auf höherliegendes Gelände. Nach Süden hat man erneut einen tollen Ausblick:

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_104754 Ausblick Nachbartal.jpg
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ID: 3348990
                                                                              Blick nach Süden auf den weiten Øyfjorden und die Berge der dahinter liegenden Inseln

                                                                              Ich wandere auf der Höhe weiter. Gras und Felsen wechseln sich ab. Immer wieder komme ich an kleinen Tümpeln vorbei, die keinen erkennbaren Zu- oder Ablauf haben. Hier sammelt sich offensichtlich das Regenwasser, bis es versickert, verdunstet oder bei neuem Regen irgendwohin überläuft.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_105652 stehendes Wasser.jpg
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ID: 3348991
                                                                              Stehendes Wasser

                                                                              Ich habe zwar einen Katadyn-Filter und Micropur-Tabletten, aber von hier nehme ich lieber kein Wasser. Das zieht sich übrigens durch die ganze Tour. Oft steht das Wasser und wirkt nicht sehr frisch. Es ist zwar klar, aber an der Leeseite sammeln sich auf der Oberfläche Pflanzenpollen und Staub und bilden etwas unappetitliche Schlieren. Ich achte darauf, dass ich die Quetschflasche zum Filtrieren dort fülle, wo das Wasser in Bewegung ist. Es war dann zwar vorher auch eine Weile in einem See, aber ich vermute, jeder See hat ein Strömungsprofil mit stärker und schwächer durchströmten Zonen. Wenn ich einfach am Ufer schöpfen würde, hätte ich vielleicht eine Totzone erwischt mit null Strömung und einer voll ausentwickelten Bakterienpopulation.

                                                                              Dafür gibt es im Feuchtgelände schöne Vegetation zu bewundern:

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_105940 Wollgras.jpg
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ID: 3348992
                                                                              Die Sonne bringt das Wollgras voll zur Geltung.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_111854 Rentiere.jpg
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ID: 3348993
                                                                              Als ich über eine Anhöhe gehe, kommt mir eine kleine Gruppe Rentiere entgegen.

                                                                              Dann öffnet sich der Ausblick zur Nordküste.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_112152 Ausblick nach Norden 1.jpg
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ID: 3348994
                                                                              Der knubbelige Berg, den ich heute noch öfters sehen werde, ist der Børra, die Bucht davor heißt konsequenterweise Børrabukta.

                                                                              Ich treffe auf ein altes Camp. In dem Steinwall liegt allerlei rostiges Gerät:

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_113509 altes Camp.jpg
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ID: 3348995
                                                                              Altes Camp

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_113621 Ofen.jpg
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ID: 3348996
                                                                              Etwas abseits steht ein Ofen. Immerhin ein Markenfabrikat, Modell „Jøtul Nr 500“.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_114613 stehendes Wasser 2.jpg
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ID: 3348997
                                                                              Das Gelände bleibt abwechslungsreich. Die Sonne taucht alles in ein gleißendes Licht.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_115000 Selfie in Landschaft.jpg
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ID: 3348998
                                                                              Man fühlt sich ganz klein in dieser weiten Landschaft. Wieder kommt das Stativ zum Einsatz.

                                                                              Gegen 12:00 Uhr mache ich Mittagspause. Ich suche mir eine windgeschützte Stelle mit schöner Aussicht. Obwohl ich mich in der Mitte der Insel befinde, ist durch das Gelände heute meistens der Blick zum Nordufer freigeschaltet.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_120338 Blick in Börrabukta.jpg
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ID: 3348999
                                                                              Am Ufer der Børrabukta sind einzelne Häuser zu erkennen.

                                                                              Nach der Pause geht es weiter durch die Hügellandschaft.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_131650 Rentierschädel.jpg
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ID: 3349000
                                                                              Oft sind die Wegmarken mit Rentiergeweihen oder wie hier mit einem ganzen Schädel dekoriert.

                                                                              Die Berggruppe, durch die ich wandere, heißt Steinfjellet. Und natürlich gibt es dort einen See mit dem zu erwartenden Namen Steinfjellvatnan:

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_135843 Steinfjellvatnan.jpg
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ID: 3349001
                                                                              Das Ufer des Steinfjellvatnan ist, wie könnte es anders sein, steinig.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_140106 Blockfeld am See.jpg
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ID: 3349002
                                                                              Es liegen so viele Steine herum, dass sie ein Blockfeld bilden. Das ist aber nur kurz und man kommt gut hindurch.

                                                                              Dann geht es über eine grasige, relativ flache Hochebene mit vielen kleinen Tümpeln und Steinen. Für die arktische Region ist es geradezu lieblich.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_143328 Ebene.jpg
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Größe: 1,13 MB
ID: 3349003
                                                                              Grasbewachsene Hochebene. Hier ist ein Pfad wieder gut erkennbar.

                                                                              Ich treffe auf den einzigen Rentierzaun von Sørøya. Er läuft quer über die Insel und teilt sie so in zwei Hälften.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_144125 Rentierzaun.jpg
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Größe: 939,9 KB
ID: 3349004
                                                                              Der Rentierzaun ist nicht zu übersehen.

                                                                              Offensichtlich haben zwei Züchtergemeinschaften die Landfläche unter sich aufgeteilt. Ich hatte in der Vorbereitung gelesen, dass die Sami im Sommer die Rentiere mit der Fähre vom Festland nach Sørøya bringen, weil es hier gutes Weideland gibt.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_144758 Überstieg.jpg
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Größe: 961,6 KB
ID: 3349005
                                                                              Zum Glück gibt es einen komfortablen Überstieg.

                                                                              Das Gelände wird danach etwas eintöniger und weniger felsig. Dafür ist der Weg gut sichtbar.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_153355 sichtbarer Weg.jpg
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Größe: 1,22 MB
ID: 3349006
                                                                              Ja, liebe Bildkritiker, der Schatten des Fotografen ist auf dem Bild. Ich behaupte einfach mal, das war Absicht. Es verstärkt den Charakter eines authentischen Reiseschnappschusses. Außerdem laufe ich nach Osten und die Sonne steht nachmittags tief im Westen. Da ist der Schatten immer im Bild.

                                                                              Ich treffe auf den Langvatnet, den ich mir als heutiges Ziel auserkoren hatte. Er mach seinem Namen alle Ehre.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_164357 Langvatnet.jpg
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Größe: 973,8 KB
ID: 3349007
                                                                              Der Langvatnet, mein heutiges Etappenziel

                                                                              Der Abfluss liegt am Nordende und genau da möchte ich übernachten. Ich muss nicht lange nach einem geeigneten Platz suchen. Kurz nach 17:00 Uhr steht das Zelt.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_174938 Camp 3.jpg
Ansichten: 290
Größe: 1,00 MB
ID: 3349008
                                                                              Camp 3 am Abfluss des Langvatnet

                                                                              Ich hänge die Kleidungsstücke auf, die gestern Nachmittag nach dem Waschen noch nicht ganz trocken war und breite den klammen Schlafsack zum Lüften aus. Dann wasche ich mich am Fluss und löffle anschließend zufrieden am Seeufer mein Tütenessen. Mein Blick wandert über das Seeufer. Perfekter Tag, denke ich.

                                                                              Kommentar


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                                                                                Erfahren
                                                                                • 11.10.2018
                                                                                • 482
                                                                                • Privat


                                                                                #40
                                                                                Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                                                                                Der Schnuggelkram.... ​

                                                                                Ein perfektes Wort.
                                                                                Dein Schreibstil macht Spaß.
                                                                                Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
                                                                                "Manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Anfänger im Forum
                                                                                  • 10.01.2019
                                                                                  • 39
                                                                                  • Privat


                                                                                  #41
                                                                                  Schöner Bericht bisher, tolle Fotos und eine spannende Gegend. Ich bin auch wieder gerne dabei und folge dir über Sørøya, lieber Goldi

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Erfahren
                                                                                    • 11.09.2022
                                                                                    • 349
                                                                                    • Privat


                                                                                    #42
                                                                                    Danke, Sausemann und leop93 für die schönen Rückmeldungen. Toll, dass euch der Bericht gefällt. Ich bin auch fleißig am Schreiben des nächsten Kapitels und hoffe, dass ich dieses Wochenende damit fertig werde. Kann aber nix versprechen.

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Dauerbesucher
                                                                                      • 17.01.2016
                                                                                      • 571
                                                                                      • Privat


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                                                                                      Nicht nur dein Schreibstil ist toll, sondern auch die wunderschönen Fotos.
                                                                                      ***Fernweh-Alarm***

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Erfahren
                                                                                        • 11.09.2022
                                                                                        • 349
                                                                                        • Privat


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                                                                                        Danke, Blubbi, für das Lob. Das Wetter und die Landschaft haben natürlich das meiste zu den Fotos beigetragen.

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Erfahren
                                                                                          • 11.09.2022
                                                                                          • 349
                                                                                          • Privat


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                                                                                          Tag 4 (31. August 2025): Seen, Fjorde, Mondlandschaft


                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Track Tag 04.jpg
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ID: 3350112

                                                                                          Die Kurzfassung
                                                                                          Strecke: 13,4km; 921hm
                                                                                          Wetter: Sonnig, ab und zu Schleierwolken
                                                                                          Getroffene Personen: keine

                                                                                          Wie üblich startet der Tag erstmal mit dem erwartungsvollen Blick nach draußen:

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_060848 Blick aus Zelt.jpg
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ID: 3350113
                                                                                          Blick aus dem Zelt beim Frühstückszubereiten, sprich: Milchpulver + Müsli mit warmem Wasser anrühren

                                                                                          Die Berge auf der anderen Seeseite sind schon sonnenbeschienen. Mein Zeltplatz liegt aber noch im kühlen Schatten, daher frühstücke ich gemütlich im Schlafsack.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_064910 Kaffee draußen.jpg
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ID: 3350114
                                                                                          Etwas später genieße ich meinen Morgenkaffee im Licht der aufgehenden Sonne. Es ist vollkommen windstill und so brauche ich über den Fleece-Sachen keinen Windschutz.

                                                                                          Die Aussicht ist aber auch wie aus dem Bilderbuch.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_063648 klarer Morgen.jpg
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ID: 3350115
                                                                                          Der Langvatnet liegt spiegelglatt da. Hier könnte ich ewig sitzen und schauen.

                                                                                          Jetzt heißt es, erstmal die nächste Etappe planen, beziehungsweise nochmal rekapitulieren, was ich mir zuhause so ausgedacht hatte. Und um das besser erklären zu können, habe ich meine Überlegungen auf der Karte unten farbig dargestellt. Am Ende des heutigen Tages werden ca. Zweidrittel des SPL hinter mir liegen und damit auch der bauchige Teil der Insel. Danach ist Sørøya schmaler und oft auch stark eingeschnitten. An so einer Stelle liegt der Bergrücken Skillefjellet (in der Karte unten der gelbe Kringel), der mit seiner steilen Flanke wie ein Riegel quer liegt und den Durchgang versperrt. Der SPL weicht auf eine alte Küstenstraße aus (grün markiert), die diesen Bergzug östlich umgeht. (Wir werden morgen sehen, warum dort kein Auto mehr fährt.) Das ist ein bisschen dumm, weil ich dann schon rund 15km hinter mir haben werde und die Straße sich dann nochmal 5km hinzieht. An der Straße will ich natürlich nicht zelten, auch wenn sie nicht mehr befahren ist. Nach der Straße kommt ein heftiger Anstieg (rot markiert) und erst danach sieht das Gelände wieder brauchbar aus für eine Übernachtung. Das wird mir insgesamt zu lang und einen steilen Anstieg mache ich lieber gleich morgens weg, als ihn bis zum Tagesende vor mir zu haben. Also muss ein Übernachtungsplatz VOR der Straße her. Ich wähle den See 241 (Pfeil), denn er hat ein schön flaches Ufer. (In der Nordeca Turkart ist er mit 241 bezeichnet, bei Norgeskart hat er die Höhe 239.9.)

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Tagesziel See vor Straße.jpg
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ID: 3350116
                                                                                          Der SPL kommt von unten und folgt für ca. 5km der alten Küstenstraße (grün markiert). Danach geht es von Fjordende rund 300hm steil bergauf (rot markiert). Ich zelte vorher an dem mit dem Pfeil markierten See 241.

                                                                                          Aber noch sitze ich entspannt in der Sonne vor meinem Zelt am Langvatnet und freue mich, dass es keine Mücken gibt. Überhaupt scheint es Ende August auf ganz Sørøya keine Mücken zu geben. Ich habe jedenfalls auf der ganzen Tour keine gesehen und bin auch nicht gestochen worden. Das Kopfnetz ist denn auch das einzige Kleidungsstück, dass ich keinmal benutzt habe.

                                                                                          Jetzt heißt es erstmal zusammenpacken. Am Schluss befindet sich alles im und am Rucksack. Ein letztes Foto…

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_084122 gepackt.jpg
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ID: 3350117

                                                                                          … und auf geht es. Wieder ist es spät, schon nach halb neun, aber die heutige Etappe ist ja recht kurz. Erstmal folge ich dem Abfluss des Langvatnet.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_084015 Wasserfall.jpg
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Größe: 996,1 KB
ID: 3350118
                                                                                          Direkt hinter meinem Zeltplatz bildet der Fluss einen kleinen Wasserfall und fließt an einer Felswand entlang. Sehr schön.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_085542 Fluss entlang.jpg
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Größe: 1,12 MB
ID: 3350119
                                                                                          Es geht am Fluss entlang durch hügeliges Gelände.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_092313 altes Zelt.jpg
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ID: 3350120
                                                                                          Etwas später treffe ich auf ein altes Lager. Hat da jemand aus einer Seenot-Rettungsinsel ein Zelt gebaut?

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_092349 Müll.jpg
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ID: 3350121
                                                                                          Das Innere ist jedenfalls ziemlich vermüllt. Wer auch immer hier kampiert hat, er hätte seine leeren Essenstüten ruhig mitnehmen können.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_094202 Wegmarken.jpg
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ID: 3350122
                                                                                          Ansonsten ist die Landschaft unberührt und wild. Die Wegmarkierungen sind wie immer tadellos.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_103000 Selfie in Landschaft.jpg
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ID: 3350123
                                                                                          Ich lasse mich mal wieder dazu hinreißen, mich selbst in Szene zu setzen.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_102919 Weg mit Seen.jpg
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ID: 3350124
                                                                                          Die weite Landschaft gefällt mir außerordentlich gut.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_104000 Pause von hinten.jpg
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ID: 3350125
                                                                                          Um 10:30 Uhr mache ich Pause. Ein Felsen hat die perfekten Sitzbank-Maße. Der Blick geht nach Norden in den Sandøyfjorden. Wirklich ein beeindruckendes Panorama.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_112403 felsiger Weg.jpg
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ID: 3350139
                                                                                          Dann wird das Gelände wieder felsiger.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_115249 Schild.jpg
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ID: 3350126
                                                                                          An einem kleinen See treffe ich auf einen Wegweiser. Er verrät mir, dass ich schon mehr als die Hälfte des SPL hinter mir habe. Aber bis zu meinem Ziel Tarhalsen habe ich zum Glück noch 42km in dieser tollen Landschaft.

                                                                                          Ich steige weiter auf und mit jedem Höhenmeter wird die Aussicht besser:

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_120741 Aussicht.jpg
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ID: 3350127
                                                                                          Blick auf die Nordküste in den weiten Sandøyfjorden.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_124831 Weg an Geländekante.jpg
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ID: 3350128
                                                                                          Es geht noch weiter bergauf.

                                                                                          Der Weg führt bis auf knapp 400m Höhe. Es geht auf eine Geländekante zu und dann stehe ich plötzlich oberhalb des Slettnesfjorden. Vor mir fällt das Gelände steil ab und ich kann über zwei kleine Seen in den Fjord am Südufer der Insel schauen.

                                                                                          Da es 13:00 Uhr ist, beschließe ich, dass dies der perfekte Platz für meine Mittagspause ist.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_130103 Pause mit Fjordblick.jpg
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ID: 3350129
                                                                                          Mein Mittagspause-Platz mit Blick auf den Slettnesfjorden. Ich genieße die Aussicht. Danke, Slartibartfast. Ganze Arbeit!

                                                                                          Ich sitze auf dem Felsen, baumel beim Essen mit den Beinen und schaue den Booten zu, die ab und zu in der Ferne vorbeifahren.

                                                                                          Irgendwann raffe ich mich auf und gehe weiter.


                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_130428 Weg an Kante.jpg
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ID: 3350140
                                                                                          Der Weg führt auf einem Grasband oberhalb des steilen Abhangs entlang und bietet tolle Blicke in den Fjord.

                                                                                          Am Ende des Aufstiegs betrete ich die flache Hochebene des Kuvikfjellet. Sie liegt fast topfeben auf etwas über 400m Höhe.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_140308 Hochebene 1.jpg
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ID: 3350130
                                                                                          Hochebene des Kuvikfjellet

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_141235 Hochebene Rentiere.jpg
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ID: 3350131
                                                                                          Selbst auf dieser unwirtlichen Ebene sind Rentiere unterwegs

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_141829 Blick nach Hammerfest.jpg
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ID: 3350132
                                                                                          Nach Osten sieht man Hammerfest, teilweise verdeckt von der hoch aufragenden Insel Håja. Links davon liegt Melkøya mit der riesigen Erdgasverflüssigungsanlage.

                                                                                          Ich gehe mehrere Kilometer über diese Mondlandschaft. Oft sind die Wegmarkierungen die einzigen Unterbrechungen in der flachen Steinwüste.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_142239 Hochebene 2.jpg
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Größe: 1.000,3 KB
ID: 3350133
                                                                                          Auf der Ebene geht es immer geradeaus. Es gibt ja auch keine Hindernisse, die man umkurven müsste.

                                                                                          Die Steine, die den Boden bedecken, sind mal kleiner, dann geht es sich einfacher, und mal größer, dann ist es anstrengender. Hier könnte ich ein weiteres Loblied auf mein rustikales Schuhwerk anstimmen.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_143633 Füße.jpg
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ID: 3350134
                                                                                          Schöner als jede Teststrecke in der Schuhabteilung der Outdoorgeschäfte.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_143452 Hochebene Fjordblick.jpg
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ID: 3350135
                                                                                          Im Nordwesten sieht man jetzt den gesamten Sandøyfjorden und dahinter das offene Meer, genauer gesagt, die Barentsee.

                                                                                          Dann komme ich an das nördliche Ende des Plateaus. Vor mir liegt bildfüllend der Skillefjellet. Gleich müsste ich den See 241 sehen, an dem ich heute übernachten will.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_144905 Bergriegel.jpg
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Größe: 872,3 KB
ID: 3350136
                                                                                          Blick vom Ende des Kuvikfjellet-Plateaus auf den Skillefjellet.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_144923 Fjord mit Fischfarm.jpg
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ID: 3350137
                                                                                          Etwas weiter östlich sieht man schon den Langstrandfjorden, an dessen Ufer die Straße verläuft, die ich morgen nehmen werde. Rechts davor schwimmen die typischen Ringe einer Lachsfarm auf dem Wasser.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_150544 mein See.jpg
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ID: 3350141
                                                                                          Da isser! Mein Übernachtungssee. Das Ufer ist, wie ich schon aus den Höhenlinien der Karte abgelesen hatte, schön flach und ideal zum Zelten.

                                                                                          Heute steht das Zelt schon vor 16:00 Uhr.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250831_160913 Camp 4.jpg
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Größe: 838,4 KB
ID: 3350138
                                                                                          Camp 4 am See 241

                                                                                          Auf der anderen Seeseite tragen ein paar Wasservögel lautstark irgendwelche Streitigkeiten aus. Noch bevor ich mir Sorgen um meine Nachtruhe machen kann, fliegen sie davon. Es ist faszinierend, ihre Wasserstarts zu beobachten. Wie lange die Flügelspitzen noch ins Wasser eintauchen, bis sie genug Höhe gewonnen haben.

                                                                                          Ich sitze vor dem Zelt, schreibe Tagebuch und schaue mir den Sonnenuntergang an. Dann wird es doch zu kalt und ich verziehe mich ins Zelt.

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Fuchs
                                                                                            • 13.05.2014
                                                                                            • 1073
                                                                                            • Privat


                                                                                            #46
                                                                                            Sehr schöne Aufnahmen! Toller Trek.

                                                                                            Das Lager sieht m.E. aus wie ein typisches Sami-Lager.

                                                                                            Zu deinem geplanten Weg um das Skillefjellet herum: in der Navi-App, die du ja auch nutzt, gibt es in der UT-Papirkart ab deinem See 241 so komische gestrichelte lila Linien, die sich bis ans Nordende von Sørøya fortsetzen. Winterwege übers Eis? Begrenzungslinien? Hast du vor Ort kapiert, was die bedeuten?

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Screenshot_20251105-005342.jpg
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ID: 3350558

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Fuchs
                                                                                              • 02.09.2016
                                                                                              • 1878
                                                                                              • Privat


                                                                                              #47
                                                                                              Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                                              Winterwege übers Eis? Begrenzungslinien?
                                                                                              Offizielle Schneemobil-Route der Kommune Hammerfest:
                                                                                              Snøscooterløyper - Hammerfest kommune

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Erfahren
                                                                                                • 11.09.2022
                                                                                                • 349
                                                                                                • Privat


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                                                                                                Hallo Robtrek, danke für das Lob. Und ja, Fjellfex hat Recht. Es ist ein Winterweg. Auf meiner Papier-Turkart ist er als "Løype 12" bezeichnet.
                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20251105_202620 Papierkarte Skillefjellet.jpg
Ansichten: 380
Größe: 1,37 MB
ID: 3350628Ich hatte mir noch überlegt, diesen Weg hoch auf den Skillefjellet zu nehmen, aber am nächsten Tag war der Gipfel in Wolken, und so hätte ich dort oben gar nichts gesehen. Außerdem hatte ich noch die schlechten Erfahrungen mit dem Winterweg am ersten Tag im Hinterkopf. So bin ich lieber auf Nummer sicher gegangen und habe die Straße gewählt.
                                                                                                Oft ist der markierte SPL deckungsgleich mit einem Abschnitt des Winterwegs und dann lag ab und zu ein Bündel signalfarbener Kunststoffstangen herum, offenbar um vor dem Schneefall noch eingesteckt zu werden.

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Erfahren
                                                                                                  • 11.09.2022
                                                                                                  • 349
                                                                                                  • Privat


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                                                                                                  Tag 5 (1. September 2025): Fjorde und Seen unter Wolken


                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Track Tag 05.jpg
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Größe: 462,3 KB
ID: 3351089

                                                                                                  Die Kurzfassung
                                                                                                  Strecke: 17,9km; 921hm (genau wie am Vortag… Zufall?! Ich glaube kaum.)
                                                                                                  Wetter: geschlossene Wolkendecke, ungemütlicher Wind
                                                                                                  Getroffene Personen: keine

                                                                                                  Heute macht das schöne Wetter der letzten Tage eine Pause. Der Himmel ist wolkenverhangen und die Berggipfel sind wie abgeschnitten. Es weht ein kühler Wind, nicht stark, aber ungemütlich. Wahrscheinlich kommt es mir nur so vor, weil der Kontrast zu den letzten Tagen so deutlich ausfällt. Wenigstens regnet es nicht und so wird es auch den ganzen Tag bleiben.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_055615 Zelt morgens.jpg
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ID: 3351090
                                                                                                  Camp 4 am Morgen vor dem Packen.

                                                                                                  Ich bin schon früh aufgestanden und da es keinen Grund zum Bummeln gibt, breche ich schon um 7:00 Uhr auf. Zunächst muss ich die restlichen Höhenmeter absteigen. Das Gelände ist angenehm zu bewandern.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_071208 Start.jpg
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ID: 3351091
                                                                                                  Vom See 241 geht es hinunter auf Meereshöhe.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_073627 Selfie.jpg
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ID: 3351092
                                                                                                  Hardshell und Mütze werden nach einer kurzen Aufwärmstrecke gegen Fleece und Buff getauscht.

                                                                                                  Dann treffe ich auf die Straße, die am Ostufer um den Skillefjellet herumführt. Sie verbindet einige Häuser, die an der Westküste im Sandøyfjorden liegen mit einem Bootsanleger an der Ostküste.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_072138 Straße von weitem.jpg
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Größe: 857,6 KB
ID: 3351093
                                                                                                  Schotterstraße zwischen Sandøybotn und Langstrandfjorden

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_073033 Schild.jpg
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ID: 3351094
                                                                                                  Die Beschilderung lässt keine Fragen offen.

                                                                                                  Ich folge der Straße nach Osten und erreiche nach kurzer Zeit das Ufer des Langstrandfjorden.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_075153 Straße zum Fjord.jpg
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ID: 3351095
                                                                                                  Hinten der Langstrandfjorden. Im Vordergrund geht es in die Nebenbucht Låterbukta.

                                                                                                  Hier stehen einige verstreute Häuser, die in der Karte mit dem Ortsnamen Låtret bezeichnet werden. Eins ist besonders interessant. Es ist noch im Bau:

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_080652 rundes Haus.jpg
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Größe: 965,7 KB
ID: 3351096
                                                                                                  Ein Schreiner mit seesamischen Wurzeln verwirklicht hier seinen Traum vom geschwungenen Langhaus. Im Internet kann man die Story zum Langhusetlotre nachlesen.

                                                                                                  Etwas weiter kommt ein befahrbarer Anlegesteg. Das ist die Verbindung zum Festland und zu den anderen Inselteilen. Die Fähre kommt wohl nur auf Anforderung, jedenfalls gibt es keine regelmäßige Verbindung. Obwohl mehrere Fahrzeuge geparkt sind, ist niemand zu sehen.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_081256 Anlegesteg.jpg
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Größe: 939,3 KB
ID: 3351097
                                                                                                  Der Fähranleger von Låtre

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_081216 Fuhrpark.jpg
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Größe: 809,3 KB
ID: 3351098
                                                                                                  Am Weg oberhalb steht ein ganzer Fuhrpark mit Fahrzeugen für jedes Gelände und jede Jahreszeit.

                                                                                                  Ab dem Fähranleger ist die Straße nicht mehr in Betrieb und wächst langsam zu.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_081517 zugewachsene Straße.jpg
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Größe: 872,3 KB
ID: 3351099

                                                                                                  Die Erklärung ist auf dem nächsten Bild zu sehen. An der steilen Ostflanke des Skillefjellet hat sich im August 2022 ein Felssturz ereignet und die Straße verschüttet.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_083422 Felsabbruch.jpg
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ID: 3351100
                                                                                                  Felssturz im Langstrandfjorden

                                                                                                  Ich hatte zum Glück schon vorher in einem Reisebericht gelesen, dass diese Stelle für Wanderer passierbar ist, sonst hätte ich beim ersten Blick einen Schreck bekommen. Aber auch hier führen die rot aufgepinselten „T“ ungerührt durch die Felsen auf der Straße.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_083939 Steine auf Straße.jpg
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ID: 3351101
                                                                                                  Die Straße ist für Fahrzeuge unpassierbar. Fußgänger (sprich Wanderer) können sich zwischen den Felsbrocken hindurchmogeln.

                                                                                                  Das Übersteigen der Felsen geht problemlos. Dann gehe ich weiter bis ans Ende des Fjords. Hier verlässt der SPL die Straße wieder. Da es 9:00 Uhr ist und ich schon zwei Stunden unterwegs bin, mache ich erstmal Frühstückspause, bevor es den Hang hinauf geht.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_090517 Schild neben Straße.jpg
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ID: 3351102
                                                                                                  Der SPL verlässt die Straße, wieder einmal vorbildlich deutlich beschildert.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_090913 Weg unterhalb Büschen.jpg
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ID: 3351103
                                                                                                  Der markierte und gut sichtbare Weg führt steil aus dem Talkessel des Fjordendes herauf.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_091229 in den Büschen.jpg
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ID: 3351104
                                                                                                  Zum Glück gibt es auch im steilen Buschland einen Weg, so dass die Büsche nicht stören. Einzig die Steigung ist mörderisch, auch wenn das auf Fotos ja nie richtig rüberkommt.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_091822 in den Büschen Blick zurück.jpg
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ID: 3351105
                                                                                                  Ein Blick aus halber Höhe, als die Büsche die Aussicht mal freigeben.

                                                                                                  Es ist der anstrengendste Anstieg der ganzen Tour. Insgesamt sind es nur rund dreihundert Höhenmeter, aber die ersten zweihundert sind wirklich steil. Ich ziehe mich an den Stöcken hoch und muss bei jedem Schritt Luft holen. Eine echte Schinderei. Ich bin nur froh, dass ich das nicht am Ende eines langen Wandertages habe, sondern am Anfang, wenn die Beine noch frisch sind und auch der mentale Akku noch voll aufgeladen ist.

                                                                                                  Dann liegt das steilste Stück hinter mir. Ich drehe mich um und blicke in den Fjord:

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_093921 Blick zurück von oben.jpg
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ID: 3351106
                                                                                                  Toller Blick zurück in den Langstrandfjorden. Ich finde, so muss ein Fjord aussehen. Einen Strand sucht man allerdings vergebens. Auf der rechten Seite erkennt man deutlich, wo die Straße durch den Felssturz verschüttet ist. Weiter im Hintergrund die Låterbukta.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_100811 steiniger Weg aufwärts.jpg
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ID: 3351107
                                                                                                  Weiter geht es aufwärts. Die Büsche liegen hinter mir und es wird felsiger.

                                                                                                  Oben angekommen betrete ich wieder eine bizarre Steinwüste:

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_103828 Steinwüste.jpg
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ID: 3351108
                                                                                                  Hochebene zwischen Langstrandfjorden und Langstrandvannet. Die Kartografen hatten hier bei der Namensvergabe anscheinend keine besonders kreative Phase. Das kann man ihnen bei der Landschaft auch nicht verdenken.

                                                                                                  Nach einer Weile geht es wieder herunter von dem Plateau und die Landschaft wird schlagartig interessanter. Zum Glück sind die Wolken seit heute Morgen etwas angestiegen und ich habe den ganzen Tag über klare Sicht.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_104844 zum Langstrandvannet.jpg
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ID: 3351109
                                                                                                  Abstieg zum Langstrandvannet.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_110754 Füße im Matsch.jpg
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ID: 3351110
                                                                                                  Unten angekommen ist der Boden nicht mehr ganz so trocken. Soll ich nochmal kurz ein Loblied anstimmen? ...nein? Na gut, dann nicht.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_122022 Beeren.jpg
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ID: 3351111
                                                                                                  Obst zum selbst pflücken gibt es auch, aber die Moltebeeren sind so sauer, dass ich sie nicht essen kann. Die Blaubeeren schmecken dagegen richtig gut.

                                                                                                  Der Langstrandvannet ist von steilen Berghängen eingefasst. Der Weg geht schmal zwischen Wasser und Steilhang entlang, was ihn sehr interessant macht. Dagegen hat der Holmevannet, der danach kommt, ein langweiliges und flaches Ufer. Ich suche eine windgeschützte Stelle für meine Mittagspause, finde aber keine. So fällt die Pause kurz aus und der Holmevannet sammelt Minuspunkte bei mir.

                                                                                                  Gestärkt gehe ich weiter und quere eine Schotterstraße, die beide Inselseiten miteinander verbindet. Wie die verschüttete Straße vorhin hat sie den einzigen Zweck, die Häuser auf der Westseite mit einem on-demand-Fähranleger auf der Ostseite zu verbinden.

                                                                                                  Hinter der Straße geht es einen runden Bergrücken hinauf in höherliegendes Gelände. Hier der Blick zurück auf den Holmesvannet:

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_130743 Holmevannet.jpg
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Größe: 873,6 KB
ID: 3351112
                                                                                                  Blick zurück auf den zugigen Holmevannet und die davor liegende Ost-West-Verbindungsstraße.

                                                                                                  Weiter geht es durch das höherliegende Gelände. Die Steigungen sind moderat und der Untergrund ist trocken und fest. Schön zu gehen.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_133454 Quadspur.jpg
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Größe: 880,4 KB
ID: 3351113
                                                                                                  Der SPL folgt einer Quadspur durch das hügelige Gelände.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_134641 Skippernesfjorden.jpg
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Größe: 827,3 KB
ID: 3351114
                                                                                                  Im Osten blicke ich in den nächsten Fjord, den Skippernesfjorden.

                                                                                                  Vor mir wird Sørøya wieder ziemlich schmal. Das Land wird von Osten durch den Skippernesfjorden eingeschnürt und im Westen durch den Bastafjorden. Zwischen beiden Fjorden liegt ein Tal, in das ich jetzt hinabsteige.

                                                                                                  Mein heutiges Tagesziel ist, wie könnte es anders sein, ein See, nämlich der 216m hoch gelegene Linjevannet. Dazu muss ich auf der anderen Seite des Tals hochsteigen, der letzte Anstieg für heute. Vorher mache ich aber nochmal Pause und werfe ein paar Kalorien ein.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_144924 letzter Anstieg.jpg
Ansichten: 327
Größe: 1,03 MB
ID: 3351115
                                                                                                  Pause vor dem Anstieg zum Linjevannet.

                                                                                                  Dann geht es hoch. Bevor die Quadspur auf die Hochebene führt, bietet sich nochmal eine schöne Aussicht auf den Bastafjorden an der Westküste:

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_150228 Bastafjorden.jpg
Ansichten: 319
Größe: 742,4 KB
ID: 3351116
                                                                                                  Bastafjorden

                                                                                                  Ich gehe auf der Hochebene entlang und treffe bald den Linjevannet.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_152709 Linjevannet.jpg
Ansichten: 319
Größe: 764,1 KB
ID: 3351117

                                                                                                  Wie ich schon auf der Karte gesehen hatte, ist er von viel flachem Gelände umgeben, auf dem man gut zelten kann.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250901_163215 Camp 5.jpg
Ansichten: 322
Größe: 761,7 KB
ID: 3351118
                                                                                                  Camp 5 am Linjevannet

                                                                                                  Um 16:30 Uhr steht das Zelt. Der Wind hat sich auch fast vollständig gelegt, so dass ich mich in Ruhe am Abfluss des Sees waschen kann. Der SPL führt zwar nur ein paar Meter an meinem Zelt vorbei, aber ich rechne nicht damit, dass heute noch jemand vorbei kommt. Seit ich vor drei Tagen hinter Breivikbotn von der Straße auf den SPL abgebogen bin, habe ich keinen Menschen mehr getroffen oder auch nur aus der Ferne gesehen. Sørøya ist eben noch ein echter Geheimtipp.

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Fuchs
                                                                                                    • 13.05.2014
                                                                                                    • 1073
                                                                                                    • Privat


                                                                                                    #50
                                                                                                    Zitat von Goldi Beitrag anzeigen

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250901_083939 Steine auf Straße.jpg Ansichten: 0 Größe: 899,5 KB ID: 3351101
                                                                                                    Die Straße ist für Fahrzeuge unpassierbar.


                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Screenshot_20251108-233329.jpg
Ansichten: 322
Größe: 240,0 KB
ID: 3351129


                                                                                                    Zitat von Goldi Beitrag anzeigen

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250901_093921 Blick zurück von oben.jpg Ansichten: 0 Größe: 872,7 KB ID: 3351106
                                                                                                    Ich finde, so muss ein Fjord aussehen.
                                                                                                    In... Norwegen??

                                                                                                    -> "Please allow me to disagree!"

                                                                                                    Dessen ungeachtet: auch dieser Tag deines Treks wieder anschaulich & schön zu lesen!​

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Dauerbesucher
                                                                                                      • 17.01.2016
                                                                                                      • 571
                                                                                                      • Privat


                                                                                                      #51
                                                                                                      Sehr sehr schön alles

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Erfahren
                                                                                                        • 11.09.2022
                                                                                                        • 349
                                                                                                        • Privat


                                                                                                        #52
                                                                                                        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen

                                                                                                        In... Norwegen??

                                                                                                        -> "Please allow me to disagree!"

                                                                                                        Einspruch stattgegeben! Wer Nachtbergsteigen auf Senja betreibt, der darf hier gerne widersprechen.

                                                                                                        Wegen des Fact-Checkings per Google Maps:

                                                                                                        So sieht der Fjord auf dem Google-Satellitenbild aus (Aufnahmedatum unbekannt; Copyright ist von 2025, aber das hat m.E. nichts zu heißen):

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Langstrandfjorden Google Luftbild.jpg
Ansichten: 280
Größe: 77,8 KB
ID: 3351388


                                                                                                        Und so bei norgeibilder.no (Aufnahme von 23.07.2024):

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Langstrandfjorden norgeibilder Luftbild.jpg
Ansichten: 277
Größe: 154,3 KB
ID: 3351389

                                                                                                        Fazit: Ich würde mehr als 7min einplanen.

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Erfahren
                                                                                                          • 11.09.2022
                                                                                                          • 349
                                                                                                          • Privat


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                                                                                                          Zitat von Blubbi Beitrag anzeigen
                                                                                                          Sehr sehr schön alles
                                                                                                          Freut mich, dass es dir gefällt, obwohl das Licht keine wirklich schönen Fotos hergegeben hat. Aber es kommen auch wieder bessere Tage, zum Beispiel der nächste.

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Erfahren
                                                                                                            • 19.09.2017
                                                                                                            • 101
                                                                                                            • Privat


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                                                                                                            Macht total Spass hier mitzulesen, freue mich über die tollen Bilder der schönen Landschaft.

                                                                                                            Hast du im Soulo mal bei schlechtem Wetter gekocht ? Würde das entspannt gehen ?

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Vorstand
                                                                                                              Fuchs
                                                                                                              • 18.06.2014
                                                                                                              • 2131
                                                                                                              • Privat


                                                                                                              #55
                                                                                                              Ich erlaube mir mal frech, als Soulo-Besitzerin zu antworten: Gekocht? Ja! Entspannt? Eher nicht so richtig!
                                                                                                              Jetzt bin ich gespannt, ob Goldi das auch so sieht, das kann man ja durchaus unterschiedlich wahrnehmen.
                                                                                                              Goldi Du siehst, ich folge weiterhin mit großem Interesse!

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                • 11.09.2022
                                                                                                                • 349
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                Zitat von JasonBerlin Beitrag anzeigen
                                                                                                                Macht total Spass hier mitzulesen, freue mich über die tollen Bilder der schönen Landschaft.

                                                                                                                Hast du im Soulo mal bei schlechtem Wetter gekocht ? Würde das entspannt gehen ?
                                                                                                                Hallo Jason, danke erstmal für das Lob. Ich schreibe natürlich auch für mich, weil es mir selbst Spaß macht, mich zu erinnern, durch die Fotos und das Tagebuch zu blättern und den Formulierungen den Feinschliff zu verpassen. Aber ganz ehrlich: Es ist unvergleichlich viel schöner, wenn man positive Rückmeldungen erhält. Also, kurz gesagt: Danke nochmal und auch weiterhin bitte viel loben.

                                                                                                                Zum Soulo: Einem richtigen Härtetest habe ich es bisher nicht unterzogen. Das war meine erste Tour damit und ich war mit Aufbau, Platz und den Funktionen vollkommen zu frieden. Aber zugelegt hatte ich es mir natürlich für einen entspannten Aufbau bei waagerechtem Regen und einer sorglosen Nacht trotz knatterndem Wind. Aber dazu hatte ich zu zahmes Wetter auf Sørøya. Richtig gekocht habe ich gar nicht. Ich gehöre und bekenne mich zur Heiß-Wasser-Aufgieß-Fraktion. Das geht in der Apsis problemlos. Richtig kochen ginge vermutlich auch, denn sie ist relativ geräumig und hoch. Allerdings habe ich da keine Erfahrung. Ich finde es ohnehin bewundernswert, wenn Leute alle Trangia-Töpfe und -Pfannen zum Einsatz bringen, Titanpfannenwender dabei haben und ein großes Gewürz- und Zutatensortiment durch die Wildnis schleppen. Allein der Abwasch würde mich abschrecken. Solange es keine tragbaren Geschirrspülmaschinen gibt, bleibe ich bei Tütenessen.

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                  • 19.09.2017
                                                                                                                  • 101
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  Hi Goldi, haha, ich habe mich wahrscheinlich missverständlich ausgedrückt. Eine vollständige Kochsession bedeutet für mich, einen Topf mit Wasser zum Kochen zu bringen. Wir sehen das also ähnlich 😂

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                    • 15.09.2012
                                                                                                                    • 304
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    Schön einen Bericht von SPL zu haben, die Insel (wie auch einige Nachbarn) stehen seit einiger Zeit auf meiner Liste. Vielen Dank dir dafür!
                                                                                                                    Magst du verraten welches Lundhags Modell du da trägst? Ist es eins der klassischen "Einlagigen", bei denen den Socken eine elementare Rolle zufällt? Ich bin im Fjell nur mit Trailrunning Schuhen unterwegs, aber deine Boots sehen lässig aus und ich könnte sie mir gut für allgemeine Waldarbeit etc. hier in Schweden vorstellen.

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Dauerbesucher
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                                                                                                                      • 571
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                                                                                                                      Ich schreibe natürlich auch für mich, weil es mir selbst Spaß macht, mich zu erinnern, durch die Fotos und das Tagebuch zu blättern und den Formulierungen den Feinschliff zu verpassen. Aber ganz ehrlich: Es ist unvergleichlich viel schöner, wenn man positive Rückmeldungen erhält. Also, kurz gesagt: Danke nochmal und auch weiterhin bitte viel loben.
                                                                                                                      Das geht mir exakt genauso mit meinen Berichten

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                        • 11.09.2022
                                                                                                                        • 349
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen
                                                                                                                        Magst du verraten welches Lundhags Modell du da trägst? Ist es eins der klassischen "Einlagigen", bei denen den Socken eine elementare Rolle zufällt? Ich bin im Fjell nur mit Trailrunning Schuhen unterwegs, aber deine Boots sehen lässig aus und ich könnte sie mir gut für allgemeine Waldarbeit etc. hier in Schweden vorstellen.
                                                                                                                        Hallo Bohnenbub, gerne. Ich habe das Modell Jaure II, hoch, normale Passform (nicht weit) in Größe 45 (das ist meine normale Schuhgröße, in Wanderschuhen trage ich 46). https://www.outnorth.com/de/marken/l...51395-FS162456. Sie sind auch in der nicht-weiten Form so weit geschnitten, dass ein zweites Paar Socken Sinn macht. Ich trage ein Paar Merinoliner unter den Wandersocken. Das Leder ist im Originalzustand rauh, wird aber durch das Einfetten glatt und glänzend. Ich nehme original Lundhags Leathergrease. Das riecht zwar etwas streng nach Teer und Geräuchertem, aber es wirkt gut und der Geruch verfliegt nach kurzer Zeit.

                                                                                                                        P.S. Dotti hat in diesem Reisebericht https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...h-nordfinnland auch ein Paar ähnliche Stiefel an, mit denen er sehr zufrieden war. Ich finde die Stelle gerade nicht, aber ich meine, es waren finnische Jagdstiefel.

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                          • 11.09.2022
                                                                                                                          • 349
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                                          Ich erlaube mir mal frech, als Soulo-Besitzerin zu antworten: Gekocht? Ja! Entspannt? Eher nicht so richtig!
                                                                                                                          Hallo Blahake , schön, dass du mitliest. Du bist mir minimal zuvor gekommen mit der Antwort. Ich hatte sie gar nicht gesehen. Beim Hantieren mit dem Kocher habe ich immer superviel Angst, ein Loch in das Zeltgewebe zu schmelzen oder das ganze Zelt abzufackeln. Denn ich denke, das geht bei dem Polyamid ruckzuck, auch wenn es reißfest nach der Militärnorm soundso ist, beidseitig siliconbeschichtet und so weiter. Ich hatte mir immer mal vorgenommen, an einem alten Stück Zeltstoff einen nicht zerstörungsfreien Brandversuch zu machen, aber ich bin noch nicht dazu gekommen. Vielleicht hat hier ja jemand einschlägige Erfahrungen.

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                            • 13.05.2014
                                                                                                                            • 1073
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            Ich koche immer im Zelt (nicht in der Apsis), weil es superbequem ist und das Zelt dabei so schön warm wird. Aber auf die Feuerfestigkeit aller in der Gefahrenzone vorhandenen Gewebe von Zelt, Schlafsack usw. würde ich jetzt nicht vertrauen, egal was ein Test mit "vergleichbarem" Material ergeben mag. Eine stabile Unterlage ist wichtig (z.B. die Sitzmatte), oder ein Schlauchbrenner, der nicht auf die Gaskartusche aufgeschraubt werden muss. Der wiegt dann halt auch etwas mehr.

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                              • 29.12.2022
                                                                                                                              • 203
                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                              Zitat von JasonBerlin Beitrag anzeigen
                                                                                                                              Macht total Spass hier mitzulesen, freue mich über die tollen Bilder der schönen Landschaft.

                                                                                                                              Hast du im Soulo mal bei schlechtem Wetter gekocht ? Würde das entspannt gehen ?
                                                                                                                              JasonBerlin Ein eindeutiges Ja! Also zumindest solange man mit gut kontrollierbarem Brennstoff und vorsichtig unterwegs ist. Ich nutze das Soulo seit 2017 jährlich auf Trekkingtouren und bei den Skandinavientouren 2023 & 2024 war das Wetter so schlecht, dass ich öfters in der Apsis oder direkt vor der Apsis gekocht habe (s. Reiseberichte im Forum). Kochen bei Schlechtwetter bedeutet bei mir i.d.R. allerdings auch nur "Wasser aufheizen"...

                                                                                                                              Goldi : Ich habe deinen Bericht bislang leider erst überfliegen können, aber das was ich davon gelesen habe finde ich toll. Freu mich schon den fertigen Bericht zu lesen.

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                • 11.09.2022
                                                                                                                                • 349
                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                Hallo Kondor, schön, dass du vorbei schaust. Du kannst gerne von Anfang an lesen oder dir etwas aus der Mitte rauspicken. Die Handlung ist zwar fortlaufend, aber es besteht keine Spoilergefahr. Mir fällt allerdings gerade auf, dass ich kein einziges Vogelbild zu bieten habe. Sorry dafür.

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                  • 11.09.2022
                                                                                                                                  • 349
                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                  Ich würde gerne das nächste Kapitel hochladen, aber ich schaffe es nicht, Bilder einzufügen. Ich scheitere schon beim ersten Bild. Es erscheint zwar unten als Anhang, wird aber nicht im Bericht dargestellt. Beim Hochladen wurden auch keine Pixelzahlen angezeigt und es ging verdächtig schnell. (Also bitte nicht den Autor beschimpfen, wenn es hier nicht weitergeht.) Ich bleibe dran und versuche es später nochmal. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich.

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                    • 11.09.2022
                                                                                                                                    • 349
                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                    Ok, der geht auf mich. Hab versucht, eine gpx-Datei als Bild hochzuladen.

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                      • 11.09.2022
                                                                                                                                      • 349
                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                      Tag 6 (2. September 2025): Tarhalsen!


                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Track Tag 06.jpg
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ID: 3353236

                                                                                                                                      Die Kurzfassung
                                                                                                                                      Strecke: 14,1km; 688hm
                                                                                                                                      Wetter: vormittags sonnig, später Wolken
                                                                                                                                      Getroffene Personen: ein älteres norwegisches Paar

                                                                                                                                      Um kurz nach fünf schaue ich aus dem Zelt. Die Sonne schickt ihre ersten Strahlen über den See.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_051813 Wäscheleine.jpg
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ID: 3353237
                                                                                                                                      Sonnenaufgang über dem Linjevannet

                                                                                                                                      Ich stehe auf und genieße es, wie die aufgehende Sonne alles in ihr goldenes Licht taucht.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_053033 Zelt leer.jpg
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ID: 3353238
                                                                                                                                      Mein Camp 5 am Linjevannet in der Morgensonne

                                                                                                                                      Frühstück gibt es heute im Windschutz des Zeltes. Ich löffle mein Müsli und lasse mich von der Sonne wärmen.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_054000 ich im Zelt.jpg
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ID: 3353239
                                                                                                                                      Frühstück

                                                                                                                                      Das ist meine Lieblingstageszeit. Der Tag ist noch neu und frisch, die Luft ist klar und alles wirkt aufgeräumt und voller Tatendrang. Die Sonne bringt den Tau zum Glitzern und wärmt den kühlen Morgen langsam auf. Ich nehme einen Schluck heißen Kaffee, schließe die Augen und genieße den Moment.

                                                                                                                                      Um 7:30 Uhr ist alles gepackt und ich breche auf. Der Weg besteht zunächst wieder aus einer Quadspur.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_073844 Quadspur.jpg
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ID: 3353240
                                                                                                                                      Weg vom Linjevannet weg

                                                                                                                                      Nach kurzer Zeit geht es an einem Bach entlang das Vesterelvdalen hinunter. Vor mir sehe ich schon den Sandstrand.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_075529 Strandbucht von oben.jpg
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ID: 3353241
                                                                                                                                      Blick in die Finnvika-Bucht mit einem Teil des Sandstrandes

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_083025 durch die Felsen.jpg
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ID: 3353247
                                                                                                                                      Hinunter zum Strand geht es durch interessante Felsen


                                                                                                                                      Das Ufer der Westküste liegt morgens noch im Schatten, aber langsam kommt die Sonne um die Berge herum und zaubert ein schönes Spiel aus Licht und Schatten:

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_083645 Sonne kommt rum.jpg
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                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_084205 Sonne auf welligem Sand.jpg
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                                                                                                                                      Ich zeige schon mal das Bild vom gesamten Strand, das ich später von der anderen Seite der Bucht aus gemacht habe:

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_090019 Strand gesamt.jpg
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ID: 3353244
                                                                                                                                      Der „große Sand“ Storsand trägt seinen Namen zu Recht.

                                                                                                                                      Der Strand ist wirklich umwerfend schön. Heller, feiner Sand, kristallklares Wasser, einzelne Felsen und das alles eingerahmt von majestätischen Bergwänden.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_085220 bizarre Felsen.jpg
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ID: 3353245
                                                                                                                                      Einige Felsen haben bizarre Formen

                                                                                                                                      Jemand hat aus Treibholz und einem Stück Fischernetz ein Beachvolleyball-Feld gebaut:

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_085615 Beachvolleyball.jpg
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ID: 3353246
                                                                                                                                      Beachvolleyballfeld

                                                                                                                                      Eine Schotterstraße kommt hier vorbei und verbindet den Strand mit dem Ort Akkarfjord am gleichnamigen Fjord. Von dort aus möchte ich übrigens in zwei Tagen die Fähre zurück nach Hammerfest nehmen. Vermutlich fahren die Leute aus Akkarfjord ab und zu hierher und feiern arktische Beachparties. Ein Klohäuschen gibt es auch und zwei große Zielscheiben für was auch immer. Pfeil und Bogen? Speere? Äxte?

                                                                                                                                      Ich nehme die Straße, aber nicht in Richtung Akkarfjord, sondern an der Westküste entlang.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_084826 Weg an Bucht.jpg
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ID: 3353248

                                                                                                                                      Sie führt zum Bauernhof Finnvik. Ein Pickup kommt mir entgegen und ich mache ihm Platz. Der Fahrer, ein bärtiger Mann mit Holzfällerhemd bedankt sich mit einem Kopfnicken und wir winken uns zu. Es ist vermutlich der Farmer von Finnvik. Echt erstaunlich, dass so hoch im Norden noch Landwirtschaft betrieben wird.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_092957 Bauernhof.jpg
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Größe: 828,3 KB
ID: 3353249
                                                                                                                                      Blick zurück auf den Bauernhof Finnvik am Ende der Schotterstraße. Im Hintergrund der Strand, bei dem ich vorher war.

                                                                                                                                      Der Schotterweg endet am Bauernhof. Danach steigt das Gelände an und bildet ca. 70m über dem Meer ein grasbewachsenes Hügelland. Der SPL führt direkt an der Kante entlang, wo das Gelände steil zum Wasser abfällt. Ich bin begeistert.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_093210 Weg an Klippe.jpg
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Größe: 831,2 KB
ID: 3353250
                                                                                                                                      Steile Westküste zwischen den Buchten Finnvika und Gamvika.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_095355 ich vor Klippe.jpg
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ID: 3353251
                                                                                                                                      Die Szenerie verlangt mal wieder nach einer Selbstdarstellung

                                                                                                                                      Für das Bild muss ich ein paar Anläufe nehmen. Mal ist ein Grashalm vor der Linse, dann verwackelt der Wind die Kamera und mehrfach ist der Horizont schief. Ich habe gerade das Ministativ wieder zusammengeschoben und im Beckengurt verstaut, als mir tatsächlich zwei Wanderer entgegenkommen, die ersten auf der gesamten Wanderung. Es ist ein älteres norwegisches Paar, das hier auf dem Nordteil Sørøyas zwei Tage mit Zelt unterwegs ist. Sie waren gestern an der Nordspitze Tarhalsen und zeigen mir auf der Karte, welchen Weg sie gegangen sind und wo sie übernachtet haben. Ich berichte von meinem Weg und lobe die guten Markierungen des SPL, aber sie sagen, dass es auf dem weiteren Abschnitt nach Tarhalsen weniger gut sei und man den Weg andauernd verliere. Außerdem sind sie noch ein wenig außer Puste, da sie eben den Sandfjellet hinaufgestiegen sind („like powder snow!“). Wir wünschen uns noch gegenseitig alles Gute und verabschieden uns.

                                                                                                                                      Nach kurzer Zeit stehe ich oben auf der sehr steilen Düne des Sandfjellets. Ich hatte schon in norwegischen Berichten darüber gelesen. Eigentlich ist es ein normaler Berg, aber der Wind weht den Sand aus der Bucht immer wieder so gegen dessen Nordflanke, dass sie eine große, steil abfallende Düne bildet.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_101241 Sandfjellet von oben.jpg
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ID: 3353252
                                                                                                                                      Der Abhang des Sandfjellets von oben. Die Spuren sind vermutlich die des norwegischen Paares.

                                                                                                                                      Von hier oben kann man nicht den gesamten Abhang überblicken, da das Gelände stark gekrümmt ist. Ich gehe einfach drauf los und merke beim Abstieg, dass ich mich nach rechts halten muss, um nicht auf die Felsen zu stoßen. So gehe ich leicht schräg den Hang hinunter und komme mit jedem Schritt mehr ins Rutschen. Es ist tatsächlich wie auf einem Schneefeld. Ich schlittere bergab und werde immer schneller. Den Gedanken, wie es wohl wäre, jetzt zu stolpern, mich zu überschlagen und unkontrolliert mit dem schweren Rucksack auf dem Rücken den Hang hinunterzurollen, verdränge ich erfolgreich. Es macht riesig Spaß.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_102110 Sandfjellet von unten.jpg
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ID: 3353253
                                                                                                                                      Der Hang des Sandfjellets von unten. Rechts sieht man schräg verlaufend meine frische Spur.

                                                                                                                                      Der Strand unten ist ebenfalls breit und feinsandig, aber nicht so schön wie der vorhin. Am anderen Ende gibt es eine skurrile Treibgutsammlung.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_103501 rostige Bälle.jpg
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ID: 3353254
                                                                                                                                      Medizinball-große rostige Metallkugeln – Schwimmkörper für welchen Zweck auch immer.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_103623 Fischkiste.jpg
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ID: 3353255
                                                                                                                                      Der Hafen von Quimper in der Bretagne vermisst eine Fischkiste.

                                                                                                                                      Ich verlasse auch diesen Strand und folge der Küste. Vor mir liegt ein weiterer Bauernhof, Gamvik, der hauptsächlich aus einer großen Halle besteht mit einem Schafgehege davor. Bevor ich den Hof erreiche, zweigt der markierte Weg von der Küste ab und führt am Zaun einer Weide entlang.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_110816 Schafe.jpg
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ID: 3353256
                                                                                                                                      Vor mir her laufen drei Schafe, die offensichtlich den Eingang suchen.

                                                                                                                                      Die Markierungen führen den Anhang hoch und ich verlasse die Küste und dem Bauernhof. Oben wird der Boden karger und steiniger. Über eine Talsenke hinweg kann ich Kjøttvikvarden sehen, ein klotziges Steinmonument, das im neunzehnten Jahrhundert als Landmarke errichtet wurde.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_113242 Kjöttvikvarden von weitem.jpg
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ID: 3353257
                                                                                                                                      In der Ferne gut sichtbar die Landmarke Kjøttvikvarden.

                                                                                                                                      Morgen werde ich beim Rückweg von Tarhalsen daran vorbeikommen, aber heute lasse ich es rechts liegen. Erstmal gehe ich in das Tal hinunter, in dem die beiden letzten Seen vor dem Ende der Insel liegen, Vassvikvannet und Kjøttvikvannet. Hier möchte ich sicherheitshalber nochmal meine Flaschen auffüllen, denn ich möchte in der Tarhalshytta übernachten und dort gibt es kein Wasser. In der Karte sind noch ein paar kleine Bäche eingezeichnet, aber mir sind auf der Tour schon mehrfach auf der Karte verzeichnete Bäche begegnet, die in echt eingetrocknet oder nicht vorhanden waren. Auf die Seen kann ich mich verlassen:

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_114927 Vassvikvannet.jpg
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Größe: 707,3 KB
ID: 3353258
                                                                                                                                      Der Vassvikvannet, einer der beiden nördlichsten Seen Sørøyas.

                                                                                                                                      Leier sieht der Abfluss etwas unappetitlich aus:

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_115632 Abfluss.jpg
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Größe: 1,01 MB
ID: 3353259
                                                                                                                                      Abfluss des Vassvikvannet. Hier wollte ich eigentlich Trinkwasser schöpfen. Lieber nicht.

                                                                                                                                      Der Wind hat alles, was so auf der Oberfläche schwimmt, hier zu einem schleimigen Schaum zusammengetrieben. Bäh! Ich lasse meine leeren Flaschen stecken und gehe ein Stück stromabwärts den Bach entlang. Er mäandert durch die Wiese und sieht nach ein paar Metern schon viel sauberer aus. Ich vertraue auf die Biofilter-Wirkung der Wiese und fülle meine Flaschen. Außerdem ist Zeit für eine Mittagspause. Ich finde leider keine windgeschützte Stelle und so wird es eine kurze Pause. Dann geht es den Hang hinauf, weiter nach Norden.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_124817 kein Anhaltspunkt.jpg
Ansichten: 357
Größe: 959,3 KB
ID: 3353260
                                                                                                                                      Anstieg ohne Anhaltspunkt

                                                                                                                                      Die Landschaft ist unübersichtlich. Wenn man nicht gerade auf einer Anhöhe steht, sondern ein paar Meter tiefer, dann hat man kaum einen Anhaltspunkt. Die Wegmarkierungen sind auch verschwunden, da hatte das norwegische Paar von vorhin Recht. Andererseits ist die Navigation denkbar einfach: Immer nach Norden, bis es nicht mehr weiter geht. Ein paar mal denke ich schon, jetzt muss die Spitze aber kommen, nur um hinter der nächsten Kuppe weiteres flaches Gelände vorzufinden.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_125524 Mondlandschaft.jpg
Ansichten: 354
Größe: 988,0 KB
ID: 3353261
                                                                                                                                      Das nördlichste Plateau von Sørøya bildet wieder eine echte Mondlandschaft.

                                                                                                                                      (gleich geht´s weiter)

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                        • 11.09.2022
                                                                                                                                        • 349
                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                        (Fortsetzung Tag 6)

                                                                                                                                        Dann treffe ich doch noch auf einen Bach mit frischem Wasser. Er ist sogar markiert als letzte Wasserstelle vor Tarhalsen. Sehr fürsorglich.

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_073722 Vannpost.jpg
Ansichten: 351
Größe: 1,03 MB
ID: 3353271
                                                                                                                                        Letzte Wasserstelle

                                                                                                                                        Ich schütte das fragwürdige Wasser vom Vassvikvannet weg und nehme frisches Wasser auf.

                                                                                                                                        Dann kann ich tatsächlich die Spitze sehen:

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_130859 Spitze von weitem.jpg
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ID: 3353272
                                                                                                                                        Tarhalsen von weitem gesehen

                                                                                                                                        Die Sonne ist zwar mittlerweile hinter Wolken verschwunden, aber es ist trotzdem ein erhabener Anblick. Das Ziel ist nah!

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_132852 Spitze von nahem.jpg
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ID: 3353273
                                                                                                                                        Die felsige Landspitze Tarhalsen

                                                                                                                                        Zunächst muss ich von dem Plateau, über das ich die ganze Zeit gewandert bin, auf Meereshöhe absteigen. Der Fußweg führt in Serpentinen abwärts. Zum Glück gibt es ein Geländer.

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_133032 Geländer abwärts.jpg
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ID: 3353274
                                                                                                                                        Abstieg zu Tarhalshytta

                                                                                                                                        In dieser Einkerbung zwischen dem Inselplateau und dem Felsrücken von Tarhalsen liegt die winzige Hütte Tarhalshytta. Zu ihr steige ich ab und um 14:00 Uhr bin ich an der Hütte.

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_134758 Tarhalshytta von oben.jpg
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                                                                                                                                        Tarhalshytta von oben

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_135408 Tarhalshytta von nahem.jpg
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                                                                                                                                        … und von vorn.

                                                                                                                                        Ich hatte schon bei der Vorbereitung von den beiden öffentlichen Hütten gelesen, die für eine Nacht jedem Wanderer offenstehen, Gamvikvannethytta und eben Tarhalsyhtta. Die Gemeinde Hammerfest, zu der die Nordhälfte von Sørøya gehört, hat beide errichten lassen und unterhält sie. Im Hüttenbuch ist nachzulesen, dass Tarhalshytta 2009 durch Schüler der weiterführenden Schule in Hammerfest mit dem Schwerpunkt Tischlerei gebaut wurde. Ich vergebe eine Eins mit Sternchen und Smiley. Sie wurde an dem Platz errichtet, an dem früher die Hütte des Leuchtturmwärters stand.

                                                                                                                                        Ich werfe einen Blick hinein:

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_135044 erster Blick in Tarhalshytta.jpg
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ID: 3353277
                                                                                                                                        Die Hütte sieht gemütlich aus mit ihren 2,5 Schlafplätzen.

                                                                                                                                        Leider ist vom alten Ofen das Ofenrohr bereits demontiert und er ist nicht mehr in Betrieb. Der neue ist zwar schon beschafft, aber noch in Kartons verpackt. Der Smiley wird wieder durchgestrichen!

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_062412 alter Ofen.jpg
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                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_135050 Ofenkartons.jpg
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ID: 3353279
                                                                                                                                        Neuer Ofen im Anlieferungszustand, originalverpackt.

                                                                                                                                        Ich lasse meinen Rucksack in der Hütte und mache mich auf zur echten Nordspitze. Zu ihr führt der alte Leuchtturmwärterweg, der Fyrvogterveien. Als der erste Leuchtturm dort gebaut wurde, wurde der Steig angelegt, um dem Leuchtturmwärter seinen Weg von der Wohnhütte zu seinem Arbeitsplatz zu ermöglichen.

                                                                                                                                        Von der Hütte muss man erstmal durch eine kleine Bucht voller Treibholz, das offenbar die Meeresströmung hier ablädt.

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_143244 Treibgut.jpg
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ID: 3353280
                                                                                                                                        Bucht mit Treibholz. Im Hintergrund erkennt man eine Holztreppe und einen Steg in der Felswand, der Beginn des Leuchtturmwärterweges.

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_143929 Weg mit Treppe.jpg
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ID: 3353281
                                                                                                                                        Der Weg ist fast durchgehend mit einem Geländer versehen, das zwar manchmal bedrohlich wackelt, aber besser als nichts.

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_144732 nur Treppe.jpg
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ID: 3353282
                                                                                                                                        Hier sollte man besser nicht ausrutschen.

                                                                                                                                        Der Weg führt hoch auf eine Grasfläche, die etwas über einhundert Meter über dem Meer liegt. Rundherum fallen die Felswände steil zum Wasser ab. Am Ende steht ein knubbeliger Leuchtturm.

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_145551 Leuchtturm alleine.jpg
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                                                                                                                                        Die Nordspitze.

                                                                                                                                        Irgendwie habe ich mir die Spitze spektakulärer vorgestellt. Ein kühn vorspringender Felsen, eine Aussichtsplattform oder so ähnlich. Wenigstens eine Tafel mit Richtungspfeilen nach Spitzbergen, Nordpol, New York und so. Stattdessen nur ein Grasbuckel mit einem Leuchttürmchen und als nüchternes Beiwerk einen Batteriecontainer und zwei Solarpanele. Naja, was soll´s. Ich bin am Ziel und glücklich.

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_145947 ich am Leuchtturm.jpg
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ID: 3353284
                                                                                                                                        Ich posiere am Leuchtturm, eher ein Leuchttürmchen.

                                                                                                                                        Ich schaue noch eine Weile auf das Meer, das sich nach allen Richtungen erstreckt und gehe dann zurück zur Hütte.

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_150943 Rückweg.jpg
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Größe: 1,03 MB
ID: 3353285
                                                                                                                                        Rückweg nach Tarhalshytta

                                                                                                                                        Ohne Ofen ist es ziemlich frisch in der Hütte, aber in Fleecesachen und mit einem heißen Tee lässt es sich aushalten.

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_172837 Tee.jpg
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ID: 3353286

                                                                                                                                        Ich studiere die Karte. Da ich den SPL in sechs Tagen geschafft habe und meinen Zeitpuffer nicht gebraucht habe, habe ich jetzt zwei Bonustage gewonnen. Ich schlürfe meinen Tee, schaue mir den Küstenverlauf an und überlege, was ich an den beiden Tagen machen werde.

                                                                                                                                        Es kommt an diesem Abend niemand mehr und so habe ich die Hütte und das untere XXL-Bett für mich allein.

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                          • 13.05.2014
                                                                                                                                          • 1073
                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                          Zitat von Goldi Beitrag anzeigen

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250902_103501 rostige Bälle.jpg
Ansichten: 362
Größe: 898,8 KB
ID: 3353254
                                                                                                                                          Medizinball-große rostige Metallkugeln – Schwimmkörper für welchen Zweck auch immer.
                                                                                                                                          Google nach "trawl net bobbin".

                                                                                                                                          Es sei denn, die hatten eine kyrillische Aufschrift.

                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                            • 11.09.2022
                                                                                                                                            • 349
                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                            Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen

                                                                                                                                            Google nach "trawl net bobbin".

                                                                                                                                            Es sei denn, die hatten eine kyrillische Aufschrift.
                                                                                                                                            Hallo Robtrek, ja so was mit Fischfang, Netzen und so. Hatte ich mir auch gedacht. Ich glaube aber, es sind floats und keine bobbins, denn sonst wären sie nicht an Land gespült worden, sondern lägen noch auf dem Meeresgrund. Treibstofftanks für russische Raketenantriebe wäre aber auch interessant. Sehr schön recherchiert. Da möchte ich als Dr. Sheldon Goldi noch etwas nerdiges draufsetzen: Die Inschrift "...operating temperature range of between -170C and -196C ..." spricht eher für einen Tank für flüssigen Sauerstoff als für Hydrazin, wie im Independent-Artikel spekuliert wird.

                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                              • 13.05.2014
                                                                                                                                              • 1073
                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                              Angespülte Medizinbälle scheinen häufiger vorzukommen, dieser z.B. in Irland.

                                                                                                                                              Re russische Raketen-Treibstofftanks habe ich sogar persönlich 😌 Feldrecherchen betrieben. Wenn auch nicht direkt am Meer wie du, sondern nördlich des Kaspischen Meeres. Wir fuhren auf Sandpisten in die Steppe hinein und wunderten uns, warum der Einheimische an der letzten Siedlung die Frage gestellt hatte: "Auf der Suche nach Metall?" Stunden später begannen wir alle paar km auf verbeulte raketenförmige Gegenstände zu stoßen, jeder ca. 3-5 m lang. Das waren wohl Treibstofftanks von Interkontinentalraketen, die von dort ins Zielgebiet nach Kamtschatka geschossen werden. Ich wollte zuerst ein paar Trümmerstücke als ungewöhnliches Souvenir mitnehmen und dachte dann, besser doch nicht, wer weiß was da noch für Rückstände dran sind? Von den Sørøya-Medizinbällen hätte ich mir aber gleich ein paar eingesteckt, sowas kann man immer gebrauchen, z.B. wie im o.g. Link beschrieben als Gartengrill.

                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                                • 11.09.2022
                                                                                                                                                • 349
                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                Ah, ich merke, das ist genaue dein Thema, Robtrek. Da soll noch einer sagen, Trekking wäre keine Raketenwissenschaft. Ich ärgere mich gerade ein bisschen, dass ich nicht die vielen anderen lustigen Dinge fotografiert habe, die da so rumgelegen haben. Da waren Riesengolfbälle, metergroße eckige Schwimmkörper, Flaschen, Holzmöbel und zwei oder drei seltsame Plastikhelme, die wie Pilotenhelme aussahen. Ich glaube, in dem Moment hat mich der ganze Müll zu sehr gestört, als das ich ihn auch noch auf Bildern festhalten wollte. So geht es einem ja oft. Man macht lauter idyllische Postkartenfotos und blendet die Realität drumherum aus. Dabei hatte ich mir extra vorgenommen, mit den Fotos meine ganze Tour zu dokumentieren und quasi ein Fototagebuch zu führen. Nächstes mal...

                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                  • 11.09.2022
                                                                                                                                                  • 349
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                                                                                                                                                  #73


                                                                                                                                                  Tag 7 (3. September 2025): Von Hütte zu Hütte, verfolgt von den drei Schafen


                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Track Tag 07.jpg
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ID: 3354246

                                                                                                                                                  Die Kurzfassung
                                                                                                                                                  Strecke: 8,6km; 496hm
                                                                                                                                                  Wetter: Sonne-Wolken-Mix
                                                                                                                                                  Getroffene Personen: abends kam M. vorbei, ein deutscher Angler auf Landgang

                                                                                                                                                  Ich habe gut geschlafen in meinem Maxibett. Aber ich schlafe eigentlich immer gut auf Wanderungen, sei es im Zelt oder in einer Hütte. Am schlechtesten schlafe ich in der Regel in der ersten Hotelnacht nach der Tour. Zu warm, zu weich, zu stickig.

                                                                                                                                                  Mangels fließenden Wassers findet die Hygiene am Morgen nur mit wiedervernässten Feuchttüchern statt. Ich bin früh dran und in der Hütte ist es vor Sonnenaufgang noch schummerig. Ich mache ein paar Kerzen und Teelichter an und frühstücke erstmal.

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_045638 Kerzenschein.jpg
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ID: 3354247
                                                                                                                                                  Frühstück bei Kerzenschein

                                                                                                                                                  Draußen ist es nahezu windstill und die Sonne scheint durch einen Wolkenschleier.

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_055608 Blick aus Hütte.jpg
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                                                                                                                                                  Blick von der Tarhalshytta nach Osten

                                                                                                                                                  Um 6:30 Uhr breche ich auf. Eigentlich gibt es keinen Grund, so früh dran zu sein, da ich heute nur das kurze Stück zur zweiten Hütte hier im Norden von Sørøya laufen will, der Gamvikvannethytta. Dazu werde ich keinen halben Tag benötigen. Aber die unbeheizte Tarhalshytta ist über Nacht nicht wärmer geworden und so möchte ich mich nach dem Frühstück nicht länger als nötig aufhalten. Ich schreibe mich in das Hüttenbuch ein, fege den Boden und räume die Teelichter weg. Dann gehe ich die steilen Serpentinen hinauf, die ich gestern abgestiegen bin.

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_064316 Felsen mit Hütte.jpg
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                                                                                                                                                  In der Morgensonne sieht der Anfang des Tarhalsen-Felsrückens imposant aus. Am unteren Bildrand sieht man die kleine Tarhalshytta und links hinter dem Treibgut den Anfang des Leuchtturmwärterweges.

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_065111 Tarhalsen in Morgensonne.jpg
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ID: 3354250
                                                                                                                                                  Etwas weiter oben hat man einen Blick auf die Westflanke von Tarhalsen, die morgens noch im Schatten liegt.

                                                                                                                                                  Ich folge dem gut sichtbaren Weg, der direkt an der östlichen Steilküste entlangführt. In der Ferne ist schon mein Zwischenziel zu sehen, das Monument Kjøttvikvarden. Die Morgensonne hat sich zwar verhüllt, aber es ist trotzdem ein imposanter Anblick.

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_080312 Kjötvikvarden mit Weg.jpg
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ID: 3354251
                                                                                                                                                  Ostküste von Sørøyas Nordteil mit der Landmarke Kjøttvikvarden

                                                                                                                                                  Ich pirsche mich vorsichtig an die Kante vor und schaue hinunter:

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_084052 Steilküste Blick runter.jpg
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                                                                                                                                                  Hier geht es 200m runter

                                                                                                                                                  Dann geht es den sanften Anhang hoch zu Kjøttvikvarden. Aus der Nähe sieht das Monument auch nicht schöner aus als aus der Ferne:

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_084146 Kjottvikvarden von Nahem.jpg
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                                                                                                                                                  Die Landmarke Kjøttvikvarde. Die Kontur sieht aus, als hätte ich mit zu kleiner Brennweite fotografiert, aber es ist wirklich so gekrümmt.

                                                                                                                                                  Im Internet ist nachzulesen, dass es 1853 im Auftrag der Königlich Norwegischen Schifffahrtsbehörde errichtet wurde und mit 12,5m Höhe der „höchste Steinhaufen Norwegens“ sei. Ich finde, der Google-Übersetzer trifft es mit Steinhaufen ganz gut.

                                                                                                                                                  Ich mache Vormittagspause mit dem Monument als Rückenlehne und genieße die Sonne, die immer wieder mal durch die Wolken schaut.

                                                                                                                                                  Nach Süden kann ich im Gegenlicht den Landvorsprung Stauren sehen:

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_084123 Küste im Gegenlicht.jpg
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ID: 3354254
                                                                                                                                                  Die Landspitze Stauren. Das begehbare Land endet dort, wo der gerade Anstieg im rechten Winkel nach unten abbricht. Hier schon mal eine Vorhersage: Dort werde ich morgen Mittagspause machen.

                                                                                                                                                  Das „Inland“ des Nordteils von Sørøya ist sanftes Hügelland. Durch das wandere ich jetzt nach Süden.

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_084005 hügeliges Plateau.jpg
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ID: 3354255
                                                                                                                                                  Blick nach Süden. Rechts sieht man den „Sandfjellet“. Dort befindet sich auch das Tal, das die Ost- und die Westküste verbindet und in dem liegt der See Gamvikvannet mit der gleichnamigen Hütte, meinem heutigen Tagesziel.

                                                                                                                                                  Der markierte Weg verflüchtigt sich wieder, aber hier liegt alles so nah beieinander, dass man nicht verloren gehen kann. Ich halte mich zunächst an die Ostküste.

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_100738 felsiges Gelände.jpg
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ID: 3354256
                                                                                                                                                  Das Gelände wird zwischendurch mal etwas felsiger.

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_104925 flaches Gelände drei Schafe.jpg
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ID: 3354257
                                                                                                                                                  Dann ist es wieder flach und karg. Sind das etwa die drei Schafe, die gestern den Eingang zu ihrer Weide gesucht haben?

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_105344 Sandfjellet von Weitem.jpg
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ID: 3354258
                                                                                                                                                  Ich sehe den Gamvikvannet und die Bucht des Sandfjellets schon von oben.

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_130456 Bauernhof vor Insel.jpg
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Größe: 686,3 KB
ID: 3354259
                                                                                                                                                  Von einem Hügel aus nach Westen gespäht, sieht man am Ufer zwei der Häuser des Bauernhofs Gamvik und dahinter den – na klar – Gamvikfjorden und noch dahinter, schon im offenen Meer die beiden Inseln Kamøya (links) und Lille-Kamøya (rechts). Besonders die kleine Insel mit ihren markanten Zacken ist ein echter Blickfang.

                                                                                                                                                  (Den aufmerksamen Fact-Checkern ist vielleicht nicht entgangen, dass dieses Foto von einer Position gemacht wurde, die nicht auf dem Track am Anfang des Kapitels liegt. Die Erklärung: Ich war mittags schon in der Hütte und bin am Nachmittag nochmal (ungetrackt) ein bisschen herumgelaufen. Dabei ist das Bild entstanden. Ich wollte aber nicht Landschafts- und Hüttenbilder durcheinander springen lassen. Daher habe ich die Chronologie kurz mal aufgehoben - künstlerische Freiheit sozusagen.)

                                                                                                                                                  Ich stoße auf die Verbindungsstraße von Gamvik-Bauernhof nach Akkarfjord. Dort sehe ich auch schon die Hütte am See.

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_111452 Weg drei Schafe Hütte.jpg
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ID: 3354260
                                                                                                                                                  Gamvikvannethytta am gleichnamigen See. Lille-Kamøya schiebt sich links hinten auch noch ins Bild.

                                                                                                                                                  Die drei Schafe werden mir langsam unheimlich. Schon wieder lungern sie scheinbar zufällig in der Nähe meines Weges herum. Sehr konspirativ. Und wenn ich dann an ihnen vorbei gehe, tun sie so, als würden sie ganz eifrig Gras fressen. Aber nicht mit mir. Ich behalte euch im Auge.

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_111818 See mit Hütte.jpg
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ID: 3354261
                                                                                                                                                  Bevor mich die Schafe völlig aus dem Konzept bringen, wende ich mich lieber der Hütte zu. Sie ist wirklich sehr schön gelegen.

                                                                                                                                                  Es gibt sogar ein hütteneigenes Boot. Es ist angebunden, aber nicht abgeschlossen. In der Hüttenmappe wird erklärt, dass man es sich als Hüttengast ausleihen kann. Es gibt sogar Schwimmwesten in der Hütte.

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_112844 Boot.jpg
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ID: 3354262
                                                                                                                                                  Das Boot der Gamvikvannethytta

                                                                                                                                                  Allerdings hat der Wind im Laufe des Tages enorm aufgefrischt und weht jetzt wirklich stark, so stark wie auf der ganzen bisherigen Tour nicht. Ich würde rudernd vermutlich nicht dagegen ankommen und müsste das Boot am Ufer bis zur Hütte zurückziehen. Also verzichte ich lieber auf eine Bootsfahrt.

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_075644 Hütte Eingang.jpg
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ID: 3354263
                                                                                                                                                  Die Hüttentür ist mit zwei Hackklötzen gesichert.

                                                                                                                                                  Den Zettel an der Tür übersetzt mir Google mit: “Das Türschloss ist etwas umständlich. Es ist nicht abgeschlossen.“ Aha. Ich räume die Klötze beiseite, drehe am Türknauf und die Tür geht problemlos auf. Scheint nicht so schlimm zu sein, das umständliche Türschloss. Den ganzen Tag über habe ich keine Probleme damit, aber später in der Nacht werde ich noch ein wahres Schockerlebnis haben.

                                                                                                                                                  Jetzt schaue ich erstmal rein.

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_112659 Hütte Eingangsseite.jpg
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ID: 3354264
                                                                                                                                                  Gamvikvannethytta von innen

                                                                                                                                                  Die Hütte ist viel größer als die Gestrige. Es gibt allerdings keine Betten, nur eine einzelne Matratze. Im Hüttenbuch lese ich, dass die meisten Gäste auch nur tagsüber zum Aufwärmen hier waren. Übernachtungseinträge sind sehr selten. Viele angeln wohl im See und nutzen dafür das Ruderboot.

                                                                                                                                                  Es ist noch vor 12:00 Uhr und ich esse bei der Sitzbank am Boot zu Mittag. Dann breite ich ein paar Sachen in der Hütte zum Trocknen aus und gehe mit leichtem Gepäck nochmal los, die Gegend erkunden.

                                                                                                                                                  Wieder zurück, mache ich Feuer im Ofen und in kurzer Zeit ist die Hütte so warm, dass ich im T-Shirt dasitze und die Fenster aufmachen muss.

                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250903_175848 Hütte Rückseite.jpg
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ID: 3354265

                                                                                                                                                  Ich schreibe gerade Tagebuch, als es an die Tür klopft. Herein kommt ein Mann mittleren Alters. Er hat kein Gepäck dabei und sieht auch sonst nicht nach einem Wanderer aus. Ich bitte ihn herein und nach kurzer englischer Begrüßung merken wir, dass wir beide aus Deutschland sind. Er setzt sich und wir quatschen ein bisschen. Er heißt M. und ist zum Angeln mit zwei anderen Deutschen hier. Er sagt, dass es ganz schön anstrengend sei. Jeden Tag morgens mit dem kleinen Motorboot raus, den ganzen Tag auf dem Meer angeln, nachmittags zurück und die Fische ausnehmen und einfrieren. Obwohl die See sehr ruhig aussieht, schaukelt es wohl doch ganz schön und man merkt ihm an, dass er sich an Land wohler fühlt als auf dem Wasser. Deshalb habe er heute einen Tag Auszeit vom Fischen nehmen müssen und erkunde zu Fuß die Gegend. Er habe Rauch auf dem Kamin gesehen und sei neugierig gewesen. Andererseits schwärmt er mit leuchtenden Augen von den kapitalen Dorschen, die sie da draußen fischen und was für ein Kampf es sei, so einen großen Fisch müde zu machen, um ihn endlich an Bord ziehen zu können. Mann gegen Fisch sozusagen. Klingt sehr nach Hemingway. Ich frage ihn, wie er die ausgenommenen Fische denn nach Hause transportiert. Er erklärt mir, dass sie eine große Styropor-Transportkiste haben, deren Inhalt wohl drei Tage problemlos gefroren bleibt. Die geben sie als beim Rückflug als Sondergepäck auf. Das scheint hier bei den Angeltouristen gang und gäbe zu sein. Dann verabschieden wir uns und er geht zurück nach Akkarfjord zu seiner Ferienwohnung.

                                                                                                                                                  Ich lasse das Feuer im Ofen herunterbrennen, mache mir ein Tütenessen und sortiere meine Sachen. Alles nasse Zeug ist schön trocken geworden, auch der Schlafsack und das Zelt. Zum Schlafen lege ich die (saubere) Evazote-Zeltunterlage auf die Matratze und habe ein herrlich bequemes Lager.

                                                                                                                                                  Jetzt kommt der Schockmoment: Als ich nachts mal kurz raus muss und wieder in die Hütte zurück will, dreht der Türknauf frei durch, ohne den Riegel zu greifen. Die Tür bleibt zu. Ich draußen, in kurzer Hose, T-Shirt, nur die Fleecejacke hatte ich mir übergezogen. Mein gesamtes Gepäck, Handy, Kleidung, Geld, alles ist drin. Ich draußen. Verdammt. Was jetzt? Der Türknauf dreht ohne jeden Widerstand. Ich rüttle an der Tür, ziehe und drücke den Knauf, hebe ihn an und drücke ihn nach unten, damit er irgendwie die Mechanik greifen kann. Nichts hilft. Ich bin ausgesperrt. Soll ich die Tür irgendwie aufbrechen? Aber womit? Sie geht nach außen auf, ich bräuchte also irgendetwas zum Hebeln. Oder nach Akkarfjord gehen und Hilfe holen. Aber es ist mitten in der Nacht. Soll ich einfach irgendwo klingeln? Da ich nicht weiß, was ich machen soll, probiere ich einfach weiter an der Tür. Eine gefühlte Ewigkeit später (in echt wahrscheinlich nur wenige Minuten) macht es klack und, als wäre es das normalste der Welt, geht die Tür völlig unspektakulär auf. Ich kann nicht mal sagen, dass ich anders gedreht hätte als die unzähligen male davor. Egal, Hauptsache die Tür ist auf. Ich könnte heulen vor Erleichterung. Ab jetzt lege ich immer ein Holzstück unten in die Tür, so dass der Schnappverschluss nicht einrasten kann und halte sie von innen mit einem Packriemen zu.

                                                                                                                                                  Ich liege im Schlafsack und denke, dass ich bei soviel Adrenalin nicht mehr schlafen kann, aber kaum habe ich das gedacht, bin ich auch schon wieder eingeschlafen.

                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                    • 13.05.2014
                                                                                                                                                    • 1073
                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                    #74
                                                                                                                                                    "später in der Nacht werde ich noch ein wahres Schockerlebnis haben."

                                                                                                                                                    Wow, sowas kann man nun wirklich nicht vorhersehen. Stell dir vor, das würde im Winter passieren. Fenster einschlagen, wenn du die Tür gar nicht mehr aufbekommen hättest? Jedenfalls besser, als zur Siedlung zu laufen, damit die sich für viele Generationen die Anekdote weitererzählen können vom "deutschen Touristen, der mitten in der Nacht in kurzen Hosen..." 😅

                                                                                                                                                    "Die drei Schafe werden mir langsam unheimlich."

                                                                                                                                                    Die sehen sehr ähnlich aus wie die Schafsgang, die auch mich eine Woche zuvor am Nærøyfjord beschattet hat. Zufall? 🤔

                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                                                      • 28.08.2017
                                                                                                                                                      • 3593
                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                      #75
                                                                                                                                                      Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                      "Die drei Schafe werden mir langsam unheimlich."

                                                                                                                                                      Die sehen sehr ähnlich aus wie die Schafsgang, die auch mich eine Woche zuvor am Nærøyfjord beschattet hat. Zufall? 🤔
                                                                                                                                                      Naja, daher kommt ja "wie eine Hammelherde hinterherlaufen" o.ä. Ist schon mal jemand durch eine (große) Schafsherde gegangen? Die laufen einem auch hinterher, aber sobald man stehenbleibt und sich umschaut, bleiben die mit ein paar Metern Sicherheitsabstand auch im Halbkreis stehen und starren einen an. Geht man weiter, folgen sie wieder sofort. Spooky.

                                                                                                                                                      Kühe können sowas auch, da ist es bedrohlicher. Hatten wir in Norwegen im Mysubyttdalen in Breheimen, waren aber nur fünf oder so, und als wir dann etwas schneller gegangen sind, haben sie die Lust verloren, ufff...

                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                        • 28.08.2017
                                                                                                                                                        • 3593
                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                        Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                        Jetzt kommt der Schockmoment: Als ich nachts mal kurz raus muss und wieder in die Hütte zurück will, dreht der Türknauf frei durch, ohne den Riegel zu greifen.
                                                                                                                                                        Kann ich nachvollziehen. Vor sowas habe ich *jedes Mal* schon im Vorfeld "Angst", wenn ich irgendwo allein unterwegs bin. Ohne jemals ein entsprechendes Erlebnis gehabt haben - aber mit Schlössern generell habe ich gelegentlich Probleme... Darum mache ich die Türen nie zu, wenn ich mal kurz und "ohne alles" rausgehe, sondern lege noch etwas dazwischen.
                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von Ljungdalen; 01.12.2025, 17:46.

                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                          Gerne im Forum
                                                                                                                                                          • 30.12.2021
                                                                                                                                                          • 95
                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                          #77
                                                                                                                                                          Lese Deinen Bericht gerne mit, danke Goldi ! Mal ab vom Schloss: ich hätte schwören können, dass die Hütte vor 10 Jahren noch keine Porch hatte.
                                                                                                                                                          - Nachgeguckt:

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 1.jpg
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ID: 3354390
                                                                                                                                                          Tja...
                                                                                                                                                          Übernachtet hatten wir in der Schule (die Grundschule mit dem Dromedar, dem üblichen eigenen Schwimmbad und der Lehrerin aus BaWü). 100 NOK mit Zugang zum Chipsvorrat der Kinder. Ich hoffe, Du bist nicht gleich darauf angesprochen worden.

                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                                                            • 02.09.2016
                                                                                                                                                            • 1878
                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                            Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen

                                                                                                                                                            Kann ich nachvollziehen. Vor sowas habe ich *jedes Mal* schon im Vorfeld "Angst", wenn ich irgendwo allein unterwegs nin. Ohne jemals ein entsprechendes Erlebnis gehabt haben, aber mit Schlössern habe ich generell habe ich gelegentlich Probleme... Darum mache ich die Türen nie zu, wenn ich mal kurz und "ohne alles" rausgehe, sondern lege noch etwas dazwischen.
                                                                                                                                                            Die Bedenken sind nicht unbegründet: es gibt ein paar Fehlproduktionen bei den DNT-Schlüsseln die vorne am "Bart" eine Ecke haben (siehe link: DNT-nøkkelen - DNT​) mit denen man das Schloss nicht aufbekommt.
                                                                                                                                                            Auch ich hatte vor langer Zeit so ein Exemplar. Zum Glück waren andere an der Hütte die mir dann einen "funktionierenden Schlüssel" netterweise überlassen habe. (Den habe ich ihnen nach der Tour per Post zurück geschickt sowie den meinigen beim DNT ausgetauscht.)

                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                                                              • 11.09.2022
                                                                                                                                                              • 349
                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                              #79
                                                                                                                                                              Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                              Die sehen sehr ähnlich aus wie die Schafsgang, die auch mich eine Woche zuvor am Nærøyfjord beschattet hat. Zufall? 🤔
                                                                                                                                                              Ich habe deinen Bericht über die Schafsgang vom Nærøyfjord sehr interessiert zur Kenntnis genommen. Langsam fügen sich die Teile zu einem Bild zusammen. Kein Zufall! Die stecken alle unter einer (Woll-)Decke.

                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                                                • 11.09.2022
                                                                                                                                                                • 349
                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                #80
                                                                                                                                                                Zitat von zeitungleser Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                Lese Deinen Bericht gerne mit, danke Goldi ! Mal ab vom Schloss: ich hätte schwören können, dass die Hütte vor 10 Jahren noch keine Porch hatte.
                                                                                                                                                                - Nachgeguckt:

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                Übernachtet hatten wir in der Schule (die Grundschule mit dem Dromedar, dem üblichen eigenen Schwimmbad und der Lehrerin aus BaWü). 100 NOK mit Zugang zum Chipsvorrat der Kinder. Ich hoffe, Du bist nicht gleich darauf angesprochen worden.
                                                                                                                                                                Hallo zeitungleser, schön, dass du dabei bist und toll, dass du schon auf Sørøya warst. Ich habe genau das gleiche Foto gemacht wie du:
                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                  • 11.09.2022
                                                                                                                                                                  • 349
                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                  #81
                                                                                                                                                                  Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                  Darum mache ich die Türen nie zu, wenn ich mal kurz und "ohne alles" rausgehe, sondern lege noch etwas dazwischen.
                                                                                                                                                                  Genauso werde ich es ab jetzt auch machen. Immer. Ich schwöre.

                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                                    • 11.09.2022
                                                                                                                                                                    • 349
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                                                                                                                                                                    #82


                                                                                                                                                                    Tag 8 (4. September 2025): Ehrenrunde durch Nord-Sørøya


                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Track Tag 08.jpg
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                                                                                                                                                                    Die Kurzfassung
                                                                                                                                                                    Strecke: 14,6km; 750hm
                                                                                                                                                                    Wetter: Sonnig
                                                                                                                                                                    Getroffene Personen: ein netter Quadfahrer und A., ein ebenfalls netter Blaubeersammler

                                                                                                                                                                    Der letzte Tag, leider. Aber dafür wird es ein sehr schöner. Ich hatte auch diese Hütte für mich allein und habe mich gestern hemmungslos ausgebreitet und sogar das Zelt zum Trocknen aufgehängt. Jetzt frühstücke ich gemütlich und lege mein Tagesprogramm fest. Erstmal an die Westküste, dann quer rüber zur Ostküste und dann nach Akkarfjord, schon mal den Fähranleger auskundschaften, damit ich morgen ohne Probleme die 11:15-Fähre finde. Für die Nacht möchte ich mir einen Zeltplatz in der Nähe des Ortes suchen. Wenn ich gar nichts finde, so denke ich, kann ich ja immer noch die paar Kilometer zu dieser Hütte zurückgehen. Eigentlich soll man ja nur eine Nacht in der Hütte bleiben. Aber ich glaube nicht, dass ausgerechnet heute auf Sørøya der Massenwandertourismus ausbricht und ich jemandem den Schlafplatz wegnehme.

                                                                                                                                                                    Dann räume ich auf, kehre die Asche aus dem Kamin, fege die Hütte durch und breche auf. In die Tür lege ich ein Holzstück und rücke die Hackklötze davor, damit sie zu bleibt. Um 8:00 Uhr breche ich bei strahlendem Sonnenschein auf.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_075806 Morgens vor der Hütte.jpg
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                                                                                                                                                                    Strahlender Morgen vor der Hütte.

                                                                                                                                                                    Zunächst geht es nach Nordwesten. Ich verlasse den Fahrweg und gehe einfach drauf los. Mittlerweile kenne ich die Gegend hier ja ganz gut.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_082908 nach Norden durchs Hügelland.jpg
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                                                                                                                                                                    Blick nach Norden mit Kjøttvikvarden ganz in der Ferne.

                                                                                                                                                                    Ich gehe zur Landspitze Vassviknæringen. So spitz, wie sie auf der Karte aussieht, ist sie gar nicht. Aber es ist eine tolle Steilküste.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_091440 Klippe mit Grasvordergrund.jpg
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                                                                                                                                                                    Steilküste Vassviknæringen auf der Westseite

                                                                                                                                                                    Das Gras leuchtet in der Morgensonne, während die Felswand zum Wasser noch im Schatten liegt. Ein sehr schöner Anblick.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_092702 ich vor Klippe.jpg
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ID: 3355987
                                                                                                                                                                    Hier könnte ich ewig stehen und schauen.

                                                                                                                                                                    Es ist 9:30 Uhr und damit genau die richtige Zeit für eine Frühstückspause. Ich suche mir ein schönes Plätzchen mit Blick auf die nächste Bucht.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_093252 Pause an der Bucht.jpg
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                                                                                                                                                                    Frühstückspause oberhalb der Vassvika-Bucht

                                                                                                                                                                    Ich esse mein letztes Trockenobst und den vorletzten Lion-Schokoriegel und genieße die Aussicht. Das weite Meer, die sanften Grashügel, die Felsen, die die Sonne so scharf abbildet, einfach unbeschreiblich. Ich versuche, den Anblick so gut wie möglich zu verinnerlichen, damit ich zuhause noch lange davon zehren kann.

                                                                                                                                                                    Dann wende ich mich nach Osten. Schließlich gibt es da auch noch eine Küste zu bewundern. Ich lasse mir beim Durchqueren der Insel Zeit, denn es ist mein letzter Tag in dieser tollen Landschaft. Und ich will sie in vollen Zügen genießen.

                                                                                                                                                                    Es geht über lustige Knubbel. Ich mache große Schritte von einem zum nächsten. In den Furchen dazwischen sitzen Schneehühner, die ein paar mal im letzten Moment vor mir auffliegen.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_095347 Knubbel.jpg
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ID: 3355989

                                                                                                                                                                    Im Tal des Sees Klipavannene finde ich die Schutzhütte, die das norwegische Paar vorgestern beschrieben hatte. Man kann die Vorderseite mit zwei großen Türen komplett öffnen und hat einen schönen Panoramablick auf das Tal. Es gibt auch eine Feuerstelle davor, aber Brennholz muss man sich mitbringen.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_102618 Schutzhütte.jpg
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ID: 3355990

                                                                                                                                                                    Es macht wirklich Spaß, durch dieses hügelige Gelände zu streifen. Die Sonne steht auch jetzt, am späten Vormittag, tief und die Felsen werfen lange Schatten. Alles wirkt sehr plastisch.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_110053 Felsen Schatten Wiese.jpg
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                                                                                                                                                                    Blick zurück auf dem Weg von der Westküste zur Ostküste

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_105822 Gras sonnendurchschienen.jpg
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ID: 3355992
                                                                                                                                                                    Die Sonne scheint durch das hohe Gras und lässt es gelbgrün aufleuchten.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_110549 Felsen gelbe Bodendecker.jpg
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ID: 3355993
                                                                                                                                                                    Die Bodendecker leuchten noch gelber

                                                                                                                                                                    Ich laufe über den Trollbuktfjellet, obwohl kein wirklicher Berg zu erkennen ist. Auch die Landspitze Stauren, die nach Nordosten ragt, ist noch nicht zu sehen.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_111824 Blick über Senke.jpg
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ID: 3355994
                                                                                                                                                                    In diese Richtung muss die Landspitze Stauren liegen.

                                                                                                                                                                    Ich gehe weiter und schaue erstmal in ein Tal mit See, durch das ich ab- und wieder aufsteigen muss.


                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_112426 Blick in Senke mit See.jpg
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ID: 3355995
                                                                                                                                                                    Zwischen mir und der Landspitze liegt das Klipadalen mit dem Klipavannet.

                                                                                                                                                                    Nachdem ich aus dem Tal aufgestiegen bin, gehe ich über eine steinige Ebene. Die Spitze ist immer noch nicht zu sehen.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_114707 Steinwüste hinter Senke.jpg
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ID: 3355996

                                                                                                                                                                    Dann endlich sehe ich sie:

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_115436 Landspitze gesamt.jpg
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ID: 3355997
                                                                                                                                                                    Stauren, genau 204m über dem Meer

                                                                                                                                                                    Das ist mal eine coole Landspitze. Am Ende ist sie ganz schön schmal. Ich lassen den Rucksack vorher an der Südseite zurück, denn da will ich gleich Mittagspause machen. Die Spitze selbst ist mir etwas zu ausgesetzt, um entspannt Pause zu machen.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_120756 Spitze nah.jpg
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ID: 3355998
                                                                                                                                                                    Die Spitze ist nur zwei Armlängen breit.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_120911 von der Spizte geradeaus.jpg
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ID: 3355999
                                                                                                                                                                    Unterhalb der Spitze ragen Felsen vor.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_120833 von der Spitze nach links.jpg
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ID: 3356000
                                                                                                                                                                    Der Blick nach links zeigt die Erhebung Kjøttvikvarden und rechts dahinter den Landausläufer Tarhalsen.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_120717 von der Spitze nach rechts.jpg
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ID: 3356001
                                                                                                                                                                    Der Blick nach rechts zeigt das andere Ende der Trollbukta und am Horizont die Nordseite von Kvaløya, die Insel, auf der Hammerfest liegt.

                                                                                                                                                                    Da es kurz nach 12:00 Uhr ist, suche ich mir an der Südseite der Landzunge eine Geländestufe als Sitzbank und mache Mittagspause.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_122209 ich bei Mittagspause.jpg
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ID: 3356002
                                                                                                                                                                    Mittagspause oberhalb der Trollbukta

                                                                                                                                                                    Für das Bild brauche ich wieder etliche Anläufe, bis alles so angeordnet ist, wie ich es will und auch die Belichtung trotz des Gegenlichts stimmt.

                                                                                                                                                                    Ich schwelge in der Aussicht, während ich meine letzte Mittagsration esse. Das REWE Kartoffelbrot hat gut durchgehalten und auch die letzten Scheiben sind kaum zerbröselt. Ich bleibe fast eine Stunde sitzen.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_130200 Küste nach Süden.jpg
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Größe: 687,9 KB
ID: 3356003
                                                                                                                                                                    Die Trollbukta ist aber auch ein zu schöner Anblick.

                                                                                                                                                                    Dann reiße ich mich endlich los und marschiere nach Süden. Es geht durch sumpfiges Gelände und dann vom Plateau herunter in ein Tal mit kleinen Seen und abermals sumpfigen Stellen. Kurz bevor ich auf die Schotterstraße nach Akkarfjord stoße, begegnen mir drei alte Bekannte:

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_135819 drei Schafe stehen.jpg
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Größe: 956,4 KB
ID: 3356004

                                                                                                                                                                    Ich bleibe stehen, schaue die Schafe an. Sie bleiben ebenfalls stehen, schauen mich an und machen keine Anstalten zurückzuweichen. Keiner bewegt sich. Showdown-Atmosphäre liegt in der Luft. Irgendetwas muss jetzt passieren.

                                                                                                                                                                    Dann setzten sich die Schafe in Bewegung… auf mich zu! Dabei lassen sie mich keine Sekunde aus den Augen.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_135828 drei Schafe kommen.jpg
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Größe: 1,00 MB
ID: 3356005

                                                                                                                                                                    Sie stolzieren der Reihe nach an mir vorbei und ziehen ihres Weges, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen. Ich bleibe zurück und schaue ihnen ratlos nach. War das eine Drohgebärde, um mir klar zu machen, wer hier das Sagen hat, oder die Aufforderung, ihnen zu folgen und Ehrenmitglied in ihrer dreier-Herde zu werden?

                                                                                                                                                                    Wie auch immer. Ich gehe weiter, bis ich auf die Straße treffe. In die eine Richtung liegt die Gamvikvannethytta, von der ich heute Morgen aufgebrochen bin. Die andere führt nach Akkarfjord und dorthin wende ich mich. Viel los ist nicht und ich habe die Schotterpiste für mich alleine. Nach einer Weile höre ich hinter mir ein Brummen und ein junger Mann auf einem Quad kommt angefahren. Ich mache Platz und er hält neben mir, grüßt, steigt ab und öffnet seine Kofferraum-Box. Er holt ein rosafarbenes, mützenartiges Stirnband heraus und fragt, ob ich es verloren hätte. Er habe es unterwegs gefunden. Ich verneine und bedanke mich für die Nachfrage. Wir unterhalten uns ein wenig. Er arbeitet bei der Lachsfarm. Eine Woche arbeiten in Akkarfjord, eine Woche auf dem Festland. Er fährt zwar offenbar zum Spaß mit dem Quad herum, aber ihm ist anzumerken, dass er das Leben auf Sørøya nicht sonderlich attraktiv findet. Er bietet mir an, bei ihm aufzusitzen und mitzufahren, aber lehne dankend ab. Ich will mich ja noch nach Zeltplätzen in Ortsnähe umschauen. So fährt er weiter. Ich wundere mich erst, warum er so langsam anfährt, aber dann wird mir klar, dass er vermeiden will, dass ich von hochspritzenden Steinen getroffen werde. Echt nett.

                                                                                                                                                                    Ich gehe weiter und sehe neben der Straße einen älteren Mann, der durch die niedrigen Büsche auf mich zu kommt. Wir grüßen uns und er erklärt, dass er gerade beim Blaubeer-Pflücken ist. In der Hand hält er eine dieser Plastikschaufeln, die vorne eine Art Kamm aus Metallstäben haben, mit denen man die Beeren von den Zweigen abstreifen kann. Er stellt sich als A. vor und sieht genauso aus, wie man sich einen kernigen älteren Norweger vorstellt: hager, wettergegerbt, funktionale Jägerkleidung, Messer am Gürtel und insgesamt eine sehr naturburschige Erscheinung. Wir unterhalten uns ein bisschen und als ich über die letzten Tage erzähle, fragt er sofort, ob der Ofen in der Tarhahalshytta denn endlich aufgebaut sei. Für diese Nacht, so schlägt er vor, könne ich ja mein Zelt auf dem Schulhof in Akkarfjord aufbauen und dort übernachten. Rund um den Ort sei es steil und nicht so gut zum Zelten, aber an der Schule gäbe es eine schöne flache Wiese, die ideal sei. Ich sehe mich schon von lärmenden Schülern umgeben und mache ein fragendes Gesicht. Er erklärt, dass die Schule seit zwei Jahren geschlossen sei, weil es keine Kinder mehr in Akkarfjord gebe. Seine Frau, die letzte Lehrerin der Schule, unterrichte jetzt in Hammerfest. Er habe zuhause den Schulschlüssel und könne mir nachher für die Nacht aufschließen, so dass ich das Bad benutzen könne. Ich nehme dankend an, aber insgeheim kann ich die Story immer noch nicht ganz glauben. Er beschreibt mir das Schulgebäude (big red building, you can´t miss it) und sagt, dass er am Abend mit dem Schlüssel vorbeikommen wolle. Jetzt müsse er erstmal weiter Blaubeeren sammeln, denn morgen kämen seine Enkel zu Besuch und er wolle noch einen Blaubeerkuchen backen.

                                                                                                                                                                    Ich gehe weiter die Straße entlang und schwanke zwischen Unglauben und Freude. Nach einer Weile höre ich wieder ein Quad von hinten. Es ist A., der mir vorbei fährt. Wir winken uns zu. Ob er nachher wirklich mit dem Schlüssel kommt?

                                                                                                                                                                    Der Weg führt jetzt bergab zum Fjord hinunter. Von oben habe ich schon mal einen schönen Blick auf den Ort.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_142907 Akkarfjord von oben mit Fähre.jpg
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ID: 3356006
                                                                                                                                                                    Die Bucht von Akkarfjord mit dem Fähranleger, an dem gerade die Nachmittagsfähre angelegt hat. Das Haus weiter hinten mit den beiden roten versetzten Giebeln ist das Schulgebäude.

                                                                                                                                                                    Der Ort ist echt winzig. 2016 gab es laut Wikipedia noch 70 Einwohner, ein Postamt, ein Lebensmittelladen, eine Schule und einen Kindergarten. Schule und Kindergarten haben mittlerweile zu gemacht, so viel weiß ich inzwischen. Den Lebensmittelladen gibt es immerhin noch. Vor dem stehe ich jetzt:

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_094059 Coop.jpg
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ID: 3356007
                                                                                                                                                                    Der Coop in Akkarfjord, Öffnungszeiten 10:00 – 16:00 Uhr.

                                                                                                                                                                    Es gibt leider keine frischen Sachen, weder Obst noch Backwaren. Der Laden besteht im Grunde nur aus Tiefkühltruhen und Konservendosen-Regalen. Ich kaufe eine Bierdose und ein Joghurt.

                                                                                                                                                                    Dann gehe ich zum Schulgebäude, das ich gleich finde.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_164246 Schule von hinten.jpg
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ID: 3356008
                                                                                                                                                                    Die stillgelegte Schule von Akkarfjord, von der Rückseite gesehen. Auf dem Gelände links unterhalb des Gebäudes werde ich übernachten.

                                                                                                                                                                    Ich lasse meinen Rucksack auf dem Schulgelände und gehe nochmal ohne Gepäck in den Ort, um mir ein Bild von dem Fähranleger zu machen. Das weiße Haus daneben ist Wartehalle, Café, Laden, Fahrradverleih, Touristeninformation, Tiefkühllagerverwaltung und noch vieles mehr. Ich erstehe einen Apfel und genieße das erste frische Obst seit langem. Außerdem kaufe ich noch eine Wasserflasche, denn im Ort gibt es keine saubere Wasserquelle und wer weiß, ob A. nachher wirklich kommt und mir aufschließt.

                                                                                                                                                                    Wieder zurück baue ich mein Zelt auf und räume meine Sachen ein. Dann kommt A. tatsächlich die Treppe neben dem Schulgebäude herunter. Wir geben uns die Hand, obwohl seine vom Beerenpflücken ganz blau sind. Er hat einen großen Schlüsselbund dabei und nach einigem Probieren findet er den passenden Schlüssel. Er öffnet den Hintereingang, der vom Schulhof in die Turnhalle führt. Er zeigt mir die Waschräume, Duschen und Toiletten. Dann setzen wir uns noch ein wenig auf die Treppe, schauen auf den Fjord und unterhalten uns. Ich bedanke mich natürlich und frage nach dem Leben in Akkarfjord. Er erzählt von der Jahr für Jahr kleiner werdenden Einwohnerzahl. Bis vor zwei Jahren gab es noch zwei Kinder, die hier zur Schule gingen, aber eine Familie ist aufs Festland gezogen und die andere in den Süden der Insel. Es gibt ein Programm zur Ansiedlung junger Familien, bei dem man ein Jahr mietfrei wohnen kann und es gab wohl kürzlich eine Familie, die sich umgeschaut hat. Er hoffe jedenfalls, dass die Schule eines Tages wieder öffnen kann. Seine Frau und er haben neben dem Haus in Akkarfjord noch eins in Hammerfest und so wohnen sie mal hier und mal dort. Seine Frau, die Lehrerin, die jetzt in Hammerfest unterrichtet, stammt ursprünglich aus Deutschland. Er selbst ist schon im Ruhestand. Ich frage nach dem Winter hier und er erzählt, dass es früher viel kälter gewesen sei mit mehr Schnee. Die Schneefangzäune brauche man gar nicht mehr. Dafür seien die Holzgestelle am Hafen im Winter voll mit Fischen, die dort zum Trocknen hingen. Im Sommer ginge das nicht, weil da der Fisch vergammele. Aber Fischfang sei noch immer ein wichtiger Wirtschaftszweig und der Fisch von Sørøya sei der beste der Welt. Die Lachsfabrik gehe allerdings irgendwie den Bach runter, meint er, während Fischtourismus im Kommen sei. Er berichtet von neuen Ferienwohnungen für Angeltouristen und einem Reiseanbieter, der sie vermiete und ein Boot zum Fischen samt Skipper gleich mit. Ich muss an M. denken, den deutschen Angeltouristen, den ich gestern kennengelernt habe. Obwohl A. das aus Sicht der Gemeinde gut fände, ist doch herauszuhören, dass ihm der Angeltourismus irgendwie auch gegen den Strich geht.

                                                                                                                                                                    Ich genieße das Gespräch mit A. sehr. Dann verabschiedet er sich und ich gehe ins Schulgebäude duschen. Das Warmwasser ist natürlich abgestellt und so ist das Duschvergnügen von der frischen Sorte. Trotzdem gut.

                                                                                                                                                                    Die verlassene Schule ist wirklich traurig. Es ist alles noch so, als würde morgen die Glocke läuten und die Schüler hereinströmen.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_075951 Schule unten.jpg
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ID: 3356009
                                                                                                                                                                    Die Turnhalle, durch die ich das Gebäude betrete.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_075528 Schule oben.jpg
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ID: 3356010
                                                                                                                                                                    Über eine Treppe kommt man in den Eingangsbereich. An den Garderobefächern stehen noch die Namen der letzten Schüler.

                                                                                                                                                                    Nach dem Duschen mache ich es mir auf dem Schulhof gemütlich und koche mir mein letztes Tütenessen. Wobei Kochen natürlich ein zu großes Wort ist. Aufgießen, umrühren und ziehen lassen.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_183914 ich auf Schulhof.jpg
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ID: 3356011
                                                                                                                                                                    Mein etwas ungewöhnliches letztes Camp

                                                                                                                                                                    Ich wundere mich überhaupt nicht, als ich aufblicke und alte Bekannte erblicke, die außen am Schulzaun vorbeischleichen.

                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_193854 Schafe hinter Zaun.jpg
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ID: 3356012
                                                                                                                                                                    Die Abendpatrouille schaut nach dem Rechten. Hier sind übrigens nur zwei Schafe zu sehen, das dritte war schon weitergegangen, ehe ich meine Kamera gezückt hatte.


                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                                                      • 13.05.2014
                                                                                                                                                                      • 1073
                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                      #83
                                                                                                                                                                      Zitat von Goldi Beitrag anzeigen

                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250904_122209 ich bei Mittagspause.jpg
Ansichten: 289
Größe: 818,5 KB
ID: 3356002
                                                                                                                                                                      Mittagspause oberhalb der Trollbukta

                                                                                                                                                                      Für das Bild brauche ich wieder etliche Anläufe, bis alles so angeordnet ist, wie ich es will und auch die Belichtung trotz des Gegenlichts stimmt.
                                                                                                                                                                      Soviel Einsatz zeugt von Potenzial für eine Weiterentwicklung zum Instagram-Trekker.

                                                                                                                                                                      re Schafe: die Insel besser rechtzeitig verlassen, bevor es zum offenen Konflikt kommt. (imho)

                                                                                                                                                                      Einerseits sehr schade, denn die Bilder und die Beschreibung der verschiedenen Begegnungen finde ich wieder sehr gelungen. Andererseits: safety first.

                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                        Freak
                                                                                                                                                                        Moderator
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                                                                                                                                                                        • 24.01.2011
                                                                                                                                                                        • 13298
                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                        Ja, die Schafe sind quasi die Kirschen auf der Torte dieses charmanten Berichts.

                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                          Gerne im Forum
                                                                                                                                                                          • 30.12.2021
                                                                                                                                                                          • 95
                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                          Eine schöne, sehr kontemplative Tour, erinnernd gelesen.
                                                                                                                                                                          Mit den Fotos der Gamvikvannethytta begreife ich zum ersten Mal, wie langsam die arktischen Birken wachsen. In 10 Jahren 2015 - 2025 sehe ich kaum einen Unterschied. Oder werden die geschnitten?

                                                                                                                                                                          Schade, dass es für die Schule nicht mehr reicht! Meine Erinnerung meint, das Gebäude sei gelb gewesen. Wir hatten die Lehrerin beim Gärtnern getroffen, die uns ein Mädchen zum Aufschliessen vorbeischickte. In einem grösseren Raum hingen Zeitungsartikel über die Inselbewohner:innen an den Wänden und es wurden ziemlich alle Familien vorgestellt. Ein Mann hatte im Lotto gewonnen und war reich, aber lebte sein normales Inselarbeitsleben weiter, weil er es mochte. Es hatte eine Klassenfahrt in die Sahara gegeben, da kam das Dromedar her oder war das nur so eine Idee gewesen, eins mitzubringen? Das Schwimmbad war nach meiner Erinnerung im Untergeschoss und mit Blick aufs Meer, aber wir waren nicht schwimmen. Bin froh, dass die Suchmaschine mir die Existenz von Erinnerung zu bestätigen scheint, aber trotzdem nicht sicher.
                                                                                                                                                                          https://hammerfest.kommune.no/politi...ika.20111.aspx

                                                                                                                                                                          Weiss nicht, ob ich es gut finde, dass jetzt Ferienhäuser in die Landschaft gebaut werden dürfen.
                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 0 Größe: 272,0 KB ID: 3356044

                                                                                                                                                                          Wir waren da kurz nach Mittsommer 2015, kamen zum Ende des Fiskefestes an, das wir knapp verpassten. Beginn unserer Tour, ein paar Tage im Norden der Insel rumgetrieben von der Gamvikvannethytta aus, die gleichen Spots besucht und zum Abschluss in der Schule übernachtet, um die Fähre in den Süden der Insel nicht zu verpassen, wo wir uns nochmal ein paar Tage gehen liessen. In Akarfjord lagen Seeigel rum und der Rest eines zahnreichen Fisches. Schafe wiesen uns den Weg.​
                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 0 Größe: 570,5 KB ID: 3356046

                                                                                                                                                                          Danach fuhren wir nach Karhamn. Das hatte auch so einen kleinen Laden, in dem es hauptsächlich eingefrorenes Brot gab. Und ausser einer Lachsfarm auch Angeltourismus. Wir kamen zwei Nächte im Souterrain einer Angellodge unter, bevor wir mittels Bootslift zum Ausgangspunkt unserer Wanderung kamen. Die Angeltouristen über uns zahlten mehrere tausend Euro pro Kopf pro Woche für die Tour und versorgten uns netterweise mit Fisch. Wir liessen da ein paar Euro für die Übernachtung und in Akarfjord 100 NOK fürs Abhängen und Duschen. Das könnte kalt gewesen sein und der Grund fürs Nicht-Schwimmen. Aber, unscharf, die Erinnerung.
                                                                                                                                                                          Zuletzt geändert von zeitungleser; 11.12.2025, 13:57.

                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                            • 11.09.2022
                                                                                                                                                                            • 349
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                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                              • 349
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                                                                                                                                                                              #87


                                                                                                                                                                              Abreise und Schluss (5.-7. September 2025): Über Hammerfest und Alta zurück nach Frankfurt

                                                                                                                                                                              Meine letzte Zeltnacht liegt hinter mir. Wie immer blicke ich morgens gespannt aus dem Zelt.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_071653 Blick aus Zelt.jpg
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ID: 3357400

                                                                                                                                                                              Puh, keine Schafe! Und um es vorwegzunehmen: Sie werden keinen Auftritt mehr haben, auch wenn sie die heimlichen Stars der letzten Kapitel waren. Ich sehe es wie
                                                                                                                                                                              Robtrek: die Insel besser rechtzeitig verlassen, bevor es zum offenen Konflikt kommt.

                                                                                                                                                                              Aber auch so ist der Anblick der Spielgeräte vor meinem Zelt schon seltsam. Hat etwas von Lost Place. Ich esse wehmütig mein letztes Müsli, trinke noch einen Kaffee aus dem geflickten Becher, der bis zum Schluss tadellos durchgehalten hat und packe alles zusammen. Dummerweise hat es über Nacht etwas geregnet und so ist das Zelt nicht nur von innen mit Kondenswasser nass, sondern auch von außen. Auf eine leere Seite aus meinem Tagebuch schreibe ich eine Nachricht an A., in der ich mich nochmal bedanke. Ich reiße sie heraus und hänge sie innen an die Türklinke, so dass er sie beim Abschließen finden wird.

                                                                                                                                                                              Dann mache ich mich auf den Weg zum Fähranleger. Mittlerweile ist die Sonne voll herausgekommen.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_091546 Weg zum Ort.jpg
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ID: 3357401
                                                                                                                                                                              Weg von der Schule zum „Ortskern“ von Akkarfjord, wo die Fähre anlegt.

                                                                                                                                                                              Für die Fähre um 11:15 Uhr bin ich natürlich viel zu früh. Es ist noch vor 10:00 Uhr und auch das Fährhaus, das Café, Laden und offizielle Wartehalle ist, hat noch nicht auf.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_092822 Fährhaus von außen.jpg
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                                                                                                                                                                              Fährhaus von Akkarfjord

                                                                                                                                                                              Ich warte vor dem Fährhaus und genieße den Blick auf den Ort.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_093156 Blick über die Boote.jpg
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ID: 3357403
                                                                                                                                                                              Ortskern von Akkarfjord. Die dunkelgrauen Häuser in der Mitte sind neue Angler-Ferienwohnungen.

                                                                                                                                                                              Später sehe ich Gäste in ein Boot steigen und auf Angeltour fahren. Vermutlich ist auch M. dabei, wenn er nicht wieder einen Landtag einlegt.

                                                                                                                                                                              Dann kommt die Besitzerin und schließt den Café-Laden auf. Innen sieht es aus wie der Kaufmannsladen in einem nostalgischen Kinderbuch.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_102442 Fährhaus innen.jpg
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ID: 3357404
                                                                                                                                                                              Fährcafé-Laden

                                                                                                                                                                              Ich erstehe zwei Rosinenschnecken vom Vortag, die immer noch sehr gut schmecken und ziehe am Automaten einen Kaffee, der leider kein bisschen gut schmeckt. Egal, ich sitze im T-Shirt draußen und genieße den Sonnenschein und mein zweites Frühstück.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_101155 Hund.jpg
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ID: 3357405
                                                                                                                                                                              Zum Fährcafé gehört ein Hund, der mich mit vorsichtiger Neugier begrüßt.

                                                                                                                                                                              Dann kommt die Fähre:

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_112217 Fähre kommt.jpg
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ID: 3357406

                                                                                                                                                                              Die Fracht ist schon bereitgestellt: Paletten mit weißen Pappkartons, in denen sich der hier gefangene Fisch befindet und seltsamerweise auch eine Palette mit Brennholz. Ich dachte, das wird nach Sørøya hin transportiert und nicht von dort weg. Aber vielleicht war es eine Fehllieferung, die zurück geht.

                                                                                                                                                                              Als die Fähre anlegt, hat sich der ganze Ort versammelt. Ich sehe den Lachsfarm-Arbeiter von gestern und auch A., von dem ich mich nochmal verabschiede. Die Ladenbesitzerin gibt den Staplerfahrern Anweisungen und irgendwelche Dinge werden hin und her gefahren.

                                                                                                                                                                              Einige Passagiere gehen von Bord, unter anderem auch zwei Wanderer mit großen Rucksäcken. Beide haben je einen knorrigen Holzstab als Wanderstock und sie sehen auch sonst sehr rustikal aus. Ich nicke ihnen zu, aber sie stürmen strammen Schrittes an mir vorbei, vermutlich schon fokussiert auf ihre Wanderung. Ich nehme es ihnen nicht übel.

                                                                                                                                                                              Die Fähre wird beladen und dann fährt auch noch ein Auto über die breite Rampe auf das Schiff. Kurze Zeit später legen wir ab. Ich räume meinen Rucksack in ein Gepäckfach und gehe wieder nach draußen auf die Ladefläche, um zu sehen, wie Akkarfjord langsam immer kleiner wird.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_112943 Blick zurück von Fähre.jpg
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ID: 3357407
                                                                                                                                                                              Tschüss, Sørøya!

                                                                                                                                                                              In Hammerfest legt die Fähre seitlich an und alle Frachtstücke müssen mit dem Kran entladen werden, während Passagiere über eine Gangway an Land gehen. Ich bleibe noch und beobachte, wie die Fähre entladen wird.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_120020 Fischkisten ausladen.jpg
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ID: 3357408
                                                                                                                                                                              Zuerst kommen die Fischkisten. Am Kai stehen die Kunden und nehmen sich jeweils den von ihnen bestellten Karton entgegen.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_120531 Auto ausladen.jpg
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ID: 3357409
                                                                                                                                                                              Dann wird das Auto entladen.

                                                                                                                                                                              Für heute gab es keinen Anschluss mehr nach Alta, weder per Schiff noch mit dem Bus und so muss ich eine Nacht in Hammerfest pausieren. Ich gehe an der Uferpromenade entlang, die skandinavisch-schlicht gehalten ist.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_121011 Hotel am Wasser.jpg
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ID: 3357410

                                                                                                                                                                              Das Smarthotel, in dem ich ein Zimmer gebucht habe, ist nicht zu übersehen. Das Zimmer ist winzig, die Breite des Zimmers entspricht der Länge des Bettes. Immerhin mit eigenem Bad. Im Waschbecken wasche ich ein paar Sachen für die Rückreise. Im COOP um die Ecke kaufe ich einen 10er Pack Einwegrasierer, von denen ich einen verwende, um mich wieder zivilisationstauglich zu machen. Anschließend nehme ich ein verspätetes Mittagessen in einem Restaurant am Hafen.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_140826 Fischessen.jpg
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ID: 3357411
                                                                                                                                                                              „Boknafisk“ mit Speck, Rahmkarotten, Kartoffeln und ganz viel Fett. Leeecker!

                                                                                                                                                                              Dann bummele ich noch ein bisschen durch Hammerfest. Was mir sofort auffällt, ist der laute Straßenverkehr. Es brummt und dröhnt in einer Tour. Und ich dachte immer, Norwegen sei das Land der leisen, sauberen Elektromobilität. Vielleicht ja nur in Oslo. Hier prägen vor allem einige besonders laute Fahrzeuge das Klangbild: Off-Road-Fahrzeuge, riesige Pickups und seltsamerweise auch zwei drei amerikanische Straßenkreuzer aus den 50ern, die scheinbar zum Spaß die Hauptstraße rauf und runter fahren. Vielleicht ist das hier so ein Freitagnachmittags-Ritual. Ich glaube aber vor allem, dass ich nach der Stille der letzten Tage den Straßenlärm einfach nicht mehr gewöhnt bin.

                                                                                                                                                                              Hinter dem Ort verläuft ein Bergrücken, auf den ich steige, um mir den Ort von oben anzusehen.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_150938 Hammerfest von oben.jpg
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ID: 3357412
                                                                                                                                                                              Hammerfest besteht aus zwei Teilen, die an beiden Seiten der Bucht liegen. Auf dem Platz in der Mitte habe ich gerade noch Mittag gegessen.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250905_151659 Blick nach Soroya.jpg
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ID: 3357413
                                                                                                                                                                              Wenn man weiter nach Westen schaut, wird der Horizont von der Silhouette Nord-Sørøyas eingenommen.

                                                                                                                                                                              Der Abend und die Nacht verlaufen ohne besondere Vorkommnisse. Beim Frühstück sind außer mir vor allem kleine Gruppen mittelalter Männer vertreten. Ich vermute, sie sind beruflich wegen der Erdgasanlage auf Melkøya hier. Vielleicht aber auch zum Angeln. Ich finde, Angler betreiben ihre Tätigkeit meistens mit der gleichen professionellen Ernsthaftigkeit wie Industriemechaniker oder Anlageningenieure.

                                                                                                                                                                              Den Vormittag verbringe ich im Bus 100 von Hammerfest bussterminal nach Alta sentrum. Es geht an der Küste entlang, dann über die beeindruckende Kvalsundbrücke hinüber aufs Festland und durchs Inland nach Alta.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250906_100024 Rentiere am Bus.jpg
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ID: 3357414
                                                                                                                                                                              Einmal muss der Bus pause machen, weil Rentiere auf und neben der Straße unterwegs sind, mitten im Ort!

                                                                                                                                                                              Mittags bin ich in Alta und gerate mitten in den Wahlkampf.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250906_121551 Wahlkampf in Alta.jpg
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ID: 3357415
                                                                                                                                                                              Wahlkampf auf der Markedsgata in Alta.

                                                                                                                                                                              In zwei Tagen finden in Norwegen Parlamentswahlen statt und alle Parteien werben mit Kaffee und Kuchen um Wähler.

                                                                                                                                                                              Da mein Flug morgen früh geht, habe ich den Nachmittag zur freien Verfügung. Nach dem Einchecken im Hotel und einem Supermarkt-Sandwich als Mittagessen ziehe ich nochmal los. Alta gibt nicht viel her, das weiß ich noch von der Anreise. Es gibt eine sehr moderne Kirche, die ich nur von außen betrachte:

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250906_125914 Alta Kirche.jpg
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ID: 3357416
                                                                                                                                                                              Postmoderne Kirche von Alta

                                                                                                                                                                              Ich möchte mir die berühmten Felsritzungen anschauen, die etwas südlich von Alta an der Küste gefunden wurden. Da ich von den vorherigen Tagen schon eingelaufen bin und sowieso kein Bus fährt, gehe ich die ca. 5km einfach zu Fuß. Ich habe ja Zeit und das Wetter ist schön.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250906_131012 Alta Museum.jpg
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Größe: 714,7 KB
ID: 3357417
                                                                                                                                                                              Das Alta Museum „World Heritage Rock Art Centre”

                                                                                                                                                                              Ich zahle die 160 NOK Eintritt, was ich für norwegische Verhältnisse einen fairen Preis finde, klebe mir den Eintrittsaufkleber auf die Jacke und betrete das weitläufige Gelände. Holzstege führen an den freigelegten Felsen vorbei. Im deutschsprachigen Heft ist alles gut erklärt. Die Ritzungen sind 7000-2000 Jahre alt und wurden in den 1970er Jahren zufällig gefunden und freigelegt. Die Menschen, so lese ich, fertigten die Bilder in Ufernähe und da sich das Land nach der Eiszeit über die Jahrtausende langsam anhob und somit der Wasserspiegel sank, sind die ältesten Zeichnungen am höchsten gelegen und werden nach unten immer jünger. Einige sind naturbelassen und man erkennt sie nur, wenn die Sonne tief steht. Da langsam Wolken aufziehen, bin ich froh, dass die meisten mit roter Farbe nachgezogen wurden, um sie besser sichtbar zu machen.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250906_133958 Steg.jpg
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ID: 3357418
                                                                                                                                                                              Holzstege führen durch das Areal mit den verschiedenen Felsbildern.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250906_132640 Steinritzung hinter Geländer.jpg
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ID: 3357419
                                                                                                                                                                              Man kann ganz nah an die Zeichnungen heran.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250906_133220 männlicher Jäger.jpg
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Größe: 976,9 KB
ID: 3357420
                                                                                                                                                                              Die Jagd war damals das große Thema. Der offensichtlich männliche Jäger hat viel zu tun.

                                                                                                                                                                              Im Inneren gibt es noch eine sehr schöne Ausstellung über Geologie und Geschichte der Gegend. Richtig gut finde ich, dass den Sami viel Raum gegeben wird und auch die jüngste Geschichte in der Ausstellung nicht ausgespart wird, auch wenn es für die norwegische Regierung nicht gerade schmeichelhaft ist. So wird der Alta-Kautokeino-Konflikt 1968-1982 ausführlich behandelt und wie er zu einem Samengesetz mit mehr Rechten und Mitsprache geführt hat sowie zur Gründung des Sameting.

                                                                                                                                                                              Dann gehe ich zurück zum Zentrum und ins Hotel. Am nächsten Morgen geht der Flug von Alta über Oslo nach Frankfurt schon um 8:00 Uhr. Dummerweise fahren so früh am Sonntag noch keine Busse und ich muss schon wieder ca. 5km an der Straße entlang laufen, diesmal in die andere Richtung, zum Flughafen.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250907_060336 Flughafen Alta.jpg
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                                                                                                                                                                              Da ich so früh los musste, habe ich das Hotelfrühstück verpasst. Immerhin wurde mir ein Frühstück-to-go in den Kühlschrank gestellt. Mit kalten Toastscheiben und einem ganz okayen Automatenkaffee sitze ich frühstückend in der winzigen Abflughalle und warte, bis der Gepäckschalter aufmacht.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250907_063424 liebloses Frühstück.jpg
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                                                                                                                                                                              Dann geht es durch den einzigen Sicherheitsschalter. Klar, Schuhe ausziehen. Alle Powerbanks und so rausholen, auch klar. Aber alles sehr familiär und gelassen hier. Zu Fuß geht es zum Flugzeug und kurz später sind wir in der Luft.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250907_080919 Luftbild.jpg
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                                                                                                                                                                              Von oben sieht Norwegen auch sehr schön aus.

                                                                                                                                                                              Ich blättere im Tagebuch und ergänze die Lessons-Learned-Einträge. Viele sind es nicht. Ausrüstung, Verpflegung und Kleidung haben sich bewährt. Vielleicht gönne ich mir einen Titanbecher. Ansonsten werde ich bei der nächsten Tour nicht viel ändern. Mal schauen, wo es nächstes Jahr hingeht…

                                                                                                                                                                              ENDE

                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                                                                                • 13.05.2014
                                                                                                                                                                                • 1073
                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                #88
                                                                                                                                                                                "Vielleicht gönne ich mir einen Titanbecher. Ansonsten werde ich bei der nächsten Tour nicht viel ändern."

                                                                                                                                                                                ​​​​​-> evtl. ein Schäferhund ?

                                                                                                                                                                                Falls aber die Schafe gewinnen, kann ich ersatzweise das örtliche Krankenhaus in Hammerfest empfehlen, wo mir schon mal sehr kompetent eine Anti-Tollwut Spritze verpasst wurde (Impfstoff bitte selber mitbringen).

                                                                                                                                                                                Insgesamt vielen Dank für deinen schön geschriebenen und sehr kurzweiligen Bericht!

                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                                                  • 28.08.2017
                                                                                                                                                                                  • 3593
                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                  #89
                                                                                                                                                                                  Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                  <...>Hat etwas von Lost Place.<...>
                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20250905_091546 Weg zum Ort.jpg Ansichten: 10 Größe: 870,0 KB ID: 3357401
                                                                                                                                                                                  Erinnert mich an den relativ berühmten Kurzfilm Året gjennom Børfjord (englisch A Year Along the Abandoned Road; falls jemand Bedenken hat, Vorsicht, Link auf russische Social-Media-Website, woanders habe ich den nicht als Video gefunden) von 1991; ein Jahr im Zeitraffer. Wurde dann 2002 auch von a-ha für ihr Video zu Lifelines verwendet.

                                                                                                                                                                                  PS Da bist bist du an deinem 3. Tag in der Nähe vorbeigekommen. Børfjord (auch Børrfjord) bzw. Børstrand liegen da an der Nordküste.
                                                                                                                                                                                  Zuletzt geändert von Ljungdalen; 22.12.2025, 13:05. Grund: PS

                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                                                    • 11.09.2022
                                                                                                                                                                                    • 349
                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                    Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                    ​​​​​-> evtl. ein Schäferhund ?
                                                                                                                                                                                    Ich werde darüber nachdenken...

                                                                                                                                                                                    Freut mich, wenn´s gefallen hat. Danke für deine immer sehr treffsicheren Kommentare.

                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                                                      • 11.09.2022
                                                                                                                                                                                      • 349
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                                                                                                                                                                                      #91
                                                                                                                                                                                      Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                      PS Da bist bist du an deinem 3. Tag in der Nähe vorbeigekommen. Børfjord (auch Børrfjord) bzw. Børstrand liegen da an der Nordküste.
                                                                                                                                                                                      Ja, klar. An Børfjord bin ich vorbei gekommen. Ich hatte eine tolle Aussicht auf die Bucht. Den Ort habe ich nur aus der Ferne gesehen. Ich habe den Bildausschnitt nochmal etwas vergrößert:
                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20250830_120338 Börfjord Detail.jpg
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                                                                                                                                                                                      Den Film finde ich etwas schräg, aber das soll er ja wohl auch sein. Danke für den Hinweis.

                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                        • 28.08.2017
                                                                                                                                                                                        • 3593
                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                        #92
                                                                                                                                                                                        Zitat von Goldi Beitrag anzeigen

                                                                                                                                                                                        Ja, klar. An Børfjord bin ich vorbei gekommen. Ich hatte eine tolle Aussicht auf die Bucht. Den Ort habe ich nur aus der Ferne gesehen. Ich habe den Bildausschnitt nochmal etwas vergrößert:
                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                                        Den Film finde ich etwas schräg, aber das soll er ja wohl auch sein. Danke für den Hinweis.
                                                                                                                                                                                        Ah ja, danke. Die Gebäude auf der Landspitze da sind offensichtlich die um die damalige Anlegestelle, die im Film zu sehen ist. Sah ja auch 1991 schon ziemlich verlassen aus, wie auch schon 1980 laut Erzählung des Regisseurs Morten Skallerud.

                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                          Lebt im Forum
                                                                                                                                                                                          • 22.08.2008
                                                                                                                                                                                          • 9500
                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                          #93
                                                                                                                                                                                          Danke für den Bericht, ich bin gerne mit gewandert.
                                                                                                                                                                                          Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                                                                            • 29.12.2022
                                                                                                                                                                                            • 203
                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                            #94
                                                                                                                                                                                            Vielen Dank für den schön geschriebenen und interessanten Bericht von Sørøya. Hat mir gut gefallen und die Insel noch schmackhafter gemacht. Sørøya wird auf meiner Wanderliste bleiben.

                                                                                                                                                                                            Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                            Mir fällt allerdings gerade auf, dass ich kein einziges Vogelbild zu bieten habe. Sorry dafür.
                                                                                                                                                                                            Was?! Sehr schade...
                                                                                                                                                                                            Aber andererseits ist das dann noch ein Grund mehr, das ich bald mal nach Sørøya sollte...


                                                                                                                                                                                            Kommentar