Zitat von Blahake
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[NO] Sørøya på langs 2025
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Hallo Blahake , schön, dass du mitliest. Du bist mir minimal zuvor gekommen mit der Antwort. Ich hatte sie gar nicht gesehen. Beim Hantieren mit dem Kocher habe ich immer superviel Angst, ein Loch in das Zeltgewebe zu schmelzen oder das ganze Zelt abzufackeln. Denn ich denke, das geht bei dem Polyamid ruckzuck, auch wenn es reißfest nach der Militärnorm soundso ist, beidseitig siliconbeschichtet und so weiter. Ich hatte mir immer mal vorgenommen, an einem alten Stück Zeltstoff einen nicht zerstörungsfreien Brandversuch zu machen, aber ich bin noch nicht dazu gekommen. Vielleicht hat hier ja jemand einschlägige Erfahrungen.
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Ich koche immer im Zelt (nicht in der Apsis), weil es superbequem ist und das Zelt dabei so schön warm wird. Aber auf die Feuerfestigkeit aller in der Gefahrenzone vorhandenen Gewebe von Zelt, Schlafsack usw. würde ich jetzt nicht vertrauen, egal was ein Test mit "vergleichbarem" Material ergeben mag. Eine stabile Unterlage ist wichtig (z.B. die Sitzmatte), oder ein Schlauchbrenner, der nicht auf die Gaskartusche aufgeschraubt werden muss. Der wiegt dann halt auch etwas mehr.
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JasonBerlin Ein eindeutiges Ja! Also zumindest solange man mit gut kontrollierbarem Brennstoff und vorsichtig unterwegs ist. Ich nutze das Soulo seit 2017 jährlich auf Trekkingtouren und bei den Skandinavientouren 2023 & 2024 war das Wetter so schlecht, dass ich öfters in der Apsis oder direkt vor der Apsis gekocht habe (s. Reiseberichte im Forum). Kochen bei Schlechtwetter bedeutet bei mir i.d.R. allerdings auch nur "Wasser aufheizen"...Zitat von JasonBerlin Beitrag anzeigenMacht total Spass hier mitzulesen, freue mich über die tollen Bilder der schönen Landschaft.
Hast du im Soulo mal bei schlechtem Wetter gekocht ? Würde das entspannt gehen ?

Goldi : Ich habe deinen Bericht bislang leider erst überfliegen können, aber das was ich davon gelesen habe finde ich toll.
Freu mich schon den fertigen Bericht zu lesen. 
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Hallo Kondor, schön, dass du vorbei schaust. Du kannst gerne von Anfang an lesen oder dir etwas aus der Mitte rauspicken. Die Handlung ist zwar fortlaufend, aber es besteht keine Spoilergefahr.
Mir fällt allerdings gerade auf, dass ich kein einziges Vogelbild zu bieten habe. Sorry dafür.
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Ich würde gerne das nächste Kapitel hochladen, aber ich schaffe es nicht, Bilder einzufügen. Ich scheitere schon beim ersten Bild. Es erscheint zwar unten als Anhang, wird aber nicht im Bericht dargestellt. Beim Hochladen wurden auch keine Pixelzahlen angezeigt und es ging verdächtig schnell. (Also bitte nicht den Autor beschimpfen, wenn es hier nicht weitergeht.) Ich bleibe dran und versuche es später nochmal. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich.
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Tag 6 (2. September 2025): Tarhalsen!
Die Kurzfassung
Strecke: 14,1km; 688hm
Wetter: vormittags sonnig, später Wolken
Getroffene Personen: ein älteres norwegisches Paar
Um kurz nach fünf schaue ich aus dem Zelt. Die Sonne schickt ihre ersten Strahlen über den See.
Sonnenaufgang über dem Linjevannet
Ich stehe auf und genieße es, wie die aufgehende Sonne alles in ihr goldenes Licht taucht.
Mein Camp 5 am Linjevannet in der Morgensonne
Frühstück gibt es heute im Windschutz des Zeltes. Ich löffle mein Müsli und lasse mich von der Sonne wärmen.
Frühstück
Das ist meine Lieblingstageszeit. Der Tag ist noch neu und frisch, die Luft ist klar und alles wirkt aufgeräumt und voller Tatendrang. Die Sonne bringt den Tau zum Glitzern und wärmt den kühlen Morgen langsam auf. Ich nehme einen Schluck heißen Kaffee, schließe die Augen und genieße den Moment.
Um 7:30 Uhr ist alles gepackt und ich breche auf. Der Weg besteht zunächst wieder aus einer Quadspur.
Weg vom Linjevannet weg
Nach kurzer Zeit geht es an einem Bach entlang das Vesterelvdalen hinunter. Vor mir sehe ich schon den Sandstrand.
Blick in die Finnvika-Bucht mit einem Teil des Sandstrandes
Hinunter zum Strand geht es durch interessante Felsen
Das Ufer der Westküste liegt morgens noch im Schatten, aber langsam kommt die Sonne um die Berge herum und zaubert ein schönes Spiel aus Licht und Schatten:
Ich zeige schon mal das Bild vom gesamten Strand, das ich später von der anderen Seite der Bucht aus gemacht habe:
Der „große Sand“ Storsand trägt seinen Namen zu Recht.
Der Strand ist wirklich umwerfend schön. Heller, feiner Sand, kristallklares Wasser, einzelne Felsen und das alles eingerahmt von majestätischen Bergwänden.
Einige Felsen haben bizarre Formen
Jemand hat aus Treibholz und einem Stück Fischernetz ein Beachvolleyball-Feld gebaut:
Beachvolleyballfeld
Eine Schotterstraße kommt hier vorbei und verbindet den Strand mit dem Ort Akkarfjord am gleichnamigen Fjord. Von dort aus möchte ich übrigens in zwei Tagen die Fähre zurück nach Hammerfest nehmen. Vermutlich fahren die Leute aus Akkarfjord ab und zu hierher und feiern arktische Beachparties. Ein Klohäuschen gibt es auch und zwei große Zielscheiben für was auch immer. Pfeil und Bogen? Speere? Äxte?
Ich nehme die Straße, aber nicht in Richtung Akkarfjord, sondern an der Westküste entlang.
Sie führt zum Bauernhof Finnvik. Ein Pickup kommt mir entgegen und ich mache ihm Platz. Der Fahrer, ein bärtiger Mann mit Holzfällerhemd bedankt sich mit einem Kopfnicken und wir winken uns zu. Es ist vermutlich der Farmer von Finnvik. Echt erstaunlich, dass so hoch im Norden noch Landwirtschaft betrieben wird.
Blick zurück auf den Bauernhof Finnvik am Ende der Schotterstraße. Im Hintergrund der Strand, bei dem ich vorher war.
Der Schotterweg endet am Bauernhof. Danach steigt das Gelände an und bildet ca. 70m über dem Meer ein grasbewachsenes Hügelland. Der SPL führt direkt an der Kante entlang, wo das Gelände steil zum Wasser abfällt. Ich bin begeistert.
Steile Westküste zwischen den Buchten Finnvika und Gamvika.
Die Szenerie verlangt mal wieder nach einer Selbstdarstellung
Für das Bild muss ich ein paar Anläufe nehmen. Mal ist ein Grashalm vor der Linse, dann verwackelt der Wind die Kamera und mehrfach ist der Horizont schief. Ich habe gerade das Ministativ wieder zusammengeschoben und im Beckengurt verstaut, als mir tatsächlich zwei Wanderer entgegenkommen, die ersten auf der gesamten Wanderung. Es ist ein älteres norwegisches Paar, das hier auf dem Nordteil Sørøyas zwei Tage mit Zelt unterwegs ist. Sie waren gestern an der Nordspitze Tarhalsen und zeigen mir auf der Karte, welchen Weg sie gegangen sind und wo sie übernachtet haben. Ich berichte von meinem Weg und lobe die guten Markierungen des SPL, aber sie sagen, dass es auf dem weiteren Abschnitt nach Tarhalsen weniger gut sei und man den Weg andauernd verliere. Außerdem sind sie noch ein wenig außer Puste, da sie eben den Sandfjellet hinaufgestiegen sind („like powder snow!“). Wir wünschen uns noch gegenseitig alles Gute und verabschieden uns.
Nach kurzer Zeit stehe ich oben auf der sehr steilen Düne des Sandfjellets. Ich hatte schon in norwegischen Berichten darüber gelesen. Eigentlich ist es ein normaler Berg, aber der Wind weht den Sand aus der Bucht immer wieder so gegen dessen Nordflanke, dass sie eine große, steil abfallende Düne bildet.
Der Abhang des Sandfjellets von oben. Die Spuren sind vermutlich die des norwegischen Paares.
Von hier oben kann man nicht den gesamten Abhang überblicken, da das Gelände stark gekrümmt ist. Ich gehe einfach drauf los und merke beim Abstieg, dass ich mich nach rechts halten muss, um nicht auf die Felsen zu stoßen. So gehe ich leicht schräg den Hang hinunter und komme mit jedem Schritt mehr ins Rutschen. Es ist tatsächlich wie auf einem Schneefeld. Ich schlittere bergab und werde immer schneller. Den Gedanken, wie es wohl wäre, jetzt zu stolpern, mich zu überschlagen und unkontrolliert mit dem schweren Rucksack auf dem Rücken den Hang hinunterzurollen, verdränge ich erfolgreich. Es macht riesig Spaß.
Der Hang des Sandfjellets von unten. Rechts sieht man schräg verlaufend meine frische Spur.
Der Strand unten ist ebenfalls breit und feinsandig, aber nicht so schön wie der vorhin. Am anderen Ende gibt es eine skurrile Treibgutsammlung.
Medizinball-große rostige Metallkugeln – Schwimmkörper für welchen Zweck auch immer.
Der Hafen von Quimper in der Bretagne vermisst eine Fischkiste.
Ich verlasse auch diesen Strand und folge der Küste. Vor mir liegt ein weiterer Bauernhof, Gamvik, der hauptsächlich aus einer großen Halle besteht mit einem Schafgehege davor. Bevor ich den Hof erreiche, zweigt der markierte Weg von der Küste ab und führt am Zaun einer Weide entlang.
Vor mir her laufen drei Schafe, die offensichtlich den Eingang suchen.
Die Markierungen führen den Anhang hoch und ich verlasse die Küste und dem Bauernhof. Oben wird der Boden karger und steiniger. Über eine Talsenke hinweg kann ich Kjøttvikvarden sehen, ein klotziges Steinmonument, das im neunzehnten Jahrhundert als Landmarke errichtet wurde.
In der Ferne gut sichtbar die Landmarke Kjøttvikvarden.
Morgen werde ich beim Rückweg von Tarhalsen daran vorbeikommen, aber heute lasse ich es rechts liegen. Erstmal gehe ich in das Tal hinunter, in dem die beiden letzten Seen vor dem Ende der Insel liegen, Vassvikvannet und Kjøttvikvannet. Hier möchte ich sicherheitshalber nochmal meine Flaschen auffüllen, denn ich möchte in der Tarhalshytta übernachten und dort gibt es kein Wasser. In der Karte sind noch ein paar kleine Bäche eingezeichnet, aber mir sind auf der Tour schon mehrfach auf der Karte verzeichnete Bäche begegnet, die in echt eingetrocknet oder nicht vorhanden waren. Auf die Seen kann ich mich verlassen:
Der Vassvikvannet, einer der beiden nördlichsten Seen Sørøyas.
Leier sieht der Abfluss etwas unappetitlich aus:
Abfluss des Vassvikvannet. Hier wollte ich eigentlich Trinkwasser schöpfen. Lieber nicht.
Der Wind hat alles, was so auf der Oberfläche schwimmt, hier zu einem schleimigen Schaum zusammengetrieben. Bäh! Ich lasse meine leeren Flaschen stecken und gehe ein Stück stromabwärts den Bach entlang. Er mäandert durch die Wiese und sieht nach ein paar Metern schon viel sauberer aus. Ich vertraue auf die Biofilter-Wirkung der Wiese und fülle meine Flaschen. Außerdem ist Zeit für eine Mittagspause. Ich finde leider keine windgeschützte Stelle und so wird es eine kurze Pause. Dann geht es den Hang hinauf, weiter nach Norden.
Anstieg ohne Anhaltspunkt
Die Landschaft ist unübersichtlich. Wenn man nicht gerade auf einer Anhöhe steht, sondern ein paar Meter tiefer, dann hat man kaum einen Anhaltspunkt. Die Wegmarkierungen sind auch verschwunden, da hatte das norwegische Paar von vorhin Recht. Andererseits ist die Navigation denkbar einfach: Immer nach Norden, bis es nicht mehr weiter geht. Ein paar mal denke ich schon, jetzt muss die Spitze aber kommen, nur um hinter der nächsten Kuppe weiteres flaches Gelände vorzufinden.
Das nördlichste Plateau von Sørøya bildet wieder eine echte Mondlandschaft.
(gleich geht´s weiter)
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(Fortsetzung Tag 6)
Dann treffe ich doch noch auf einen Bach mit frischem Wasser. Er ist sogar markiert als letzte Wasserstelle vor Tarhalsen. Sehr fürsorglich.
Letzte Wasserstelle
Ich schütte das fragwürdige Wasser vom Vassvikvannet weg und nehme frisches Wasser auf.
Dann kann ich tatsächlich die Spitze sehen:
Tarhalsen von weitem gesehen
Die Sonne ist zwar mittlerweile hinter Wolken verschwunden, aber es ist trotzdem ein erhabener Anblick. Das Ziel ist nah!
Die felsige Landspitze Tarhalsen
Zunächst muss ich von dem Plateau, über das ich die ganze Zeit gewandert bin, auf Meereshöhe absteigen. Der Fußweg führt in Serpentinen abwärts. Zum Glück gibt es ein Geländer.
Abstieg zu Tarhalshytta
In dieser Einkerbung zwischen dem Inselplateau und dem Felsrücken von Tarhalsen liegt die winzige Hütte Tarhalshytta. Zu ihr steige ich ab und um 14:00 Uhr bin ich an der Hütte.
Tarhalshytta von oben
… und von vorn.
Ich hatte schon bei der Vorbereitung von den beiden öffentlichen Hütten gelesen, die für eine Nacht jedem Wanderer offenstehen, Gamvikvannethytta und eben Tarhalsyhtta. Die Gemeinde Hammerfest, zu der die Nordhälfte von Sørøya gehört, hat beide errichten lassen und unterhält sie. Im Hüttenbuch ist nachzulesen, dass Tarhalshytta 2009 durch Schüler der weiterführenden Schule in Hammerfest mit dem Schwerpunkt Tischlerei gebaut wurde. Ich vergebe eine Eins mit Sternchen und Smiley. Sie wurde an dem Platz errichtet, an dem früher die Hütte des Leuchtturmwärters stand.
Ich werfe einen Blick hinein:
Die Hütte sieht gemütlich aus mit ihren 2,5 Schlafplätzen.
Leider ist vom alten Ofen das Ofenrohr bereits demontiert und er ist nicht mehr in Betrieb. Der neue ist zwar schon beschafft, aber noch in Kartons verpackt. Der Smiley wird wieder durchgestrichen!
Neuer Ofen im Anlieferungszustand, originalverpackt.
Ich lasse meinen Rucksack in der Hütte und mache mich auf zur echten Nordspitze. Zu ihr führt der alte Leuchtturmwärterweg, der Fyrvogterveien. Als der erste Leuchtturm dort gebaut wurde, wurde der Steig angelegt, um dem Leuchtturmwärter seinen Weg von der Wohnhütte zu seinem Arbeitsplatz zu ermöglichen.
Von der Hütte muss man erstmal durch eine kleine Bucht voller Treibholz, das offenbar die Meeresströmung hier ablädt.
Bucht mit Treibholz. Im Hintergrund erkennt man eine Holztreppe und einen Steg in der Felswand, der Beginn des Leuchtturmwärterweges.
Der Weg ist fast durchgehend mit einem Geländer versehen, das zwar manchmal bedrohlich wackelt, aber besser als nichts.
Hier sollte man besser nicht ausrutschen.
Der Weg führt hoch auf eine Grasfläche, die etwas über einhundert Meter über dem Meer liegt. Rundherum fallen die Felswände steil zum Wasser ab. Am Ende steht ein knubbeliger Leuchtturm.
Die Nordspitze.
Irgendwie habe ich mir die Spitze spektakulärer vorgestellt. Ein kühn vorspringender Felsen, eine Aussichtsplattform oder so ähnlich. Wenigstens eine Tafel mit Richtungspfeilen nach Spitzbergen, Nordpol, New York und so. Stattdessen nur ein Grasbuckel mit einem Leuchttürmchen und als nüchternes Beiwerk einen Batteriecontainer und zwei Solarpanele. Naja, was soll´s. Ich bin am Ziel und glücklich.
Ich posiere am Leuchtturm, eher ein Leuchttürmchen.
Ich schaue noch eine Weile auf das Meer, das sich nach allen Richtungen erstreckt und gehe dann zurück zur Hütte.
Rückweg nach Tarhalshytta
Ohne Ofen ist es ziemlich frisch in der Hütte, aber in Fleecesachen und mit einem heißen Tee lässt es sich aushalten.
Ich studiere die Karte. Da ich den SPL in sechs Tagen geschafft habe und meinen Zeitpuffer nicht gebraucht habe, habe ich jetzt zwei Bonustage gewonnen. Ich schlürfe meinen Tee, schaue mir den Küstenverlauf an und überlege, was ich an den beiden Tagen machen werde.
Es kommt an diesem Abend niemand mehr und so habe ich die Hütte und das untere XXL-Bett für mich allein.
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Google nach "trawl net bobbin".Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
Medizinball-große rostige Metallkugeln – Schwimmkörper für welchen Zweck auch immer.
Es sei denn, die hatten eine kyrillische Aufschrift.
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Hallo Robtrek, ja so was mit Fischfang, Netzen und so. Hatte ich mir auch gedacht. Ich glaube aber, es sind floats und keine bobbins, denn sonst wären sie nicht an Land gespült worden, sondern lägen noch auf dem Meeresgrund. Treibstofftanks für russische Raketenantriebe wäre aber auch interessant. Sehr schön recherchiert. Da möchte ich als Dr. Sheldon Goldi noch etwas nerdiges draufsetzen: Die Inschrift "...operating temperature range of between -170C and -196C ..." spricht eher für einen Tank für flüssigen Sauerstoff als für Hydrazin, wie im Independent-Artikel spekuliert wird.Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
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Angespülte Medizinbälle scheinen häufiger vorzukommen, dieser z.B. in Irland.
Re russische Raketen-Treibstofftanks habe ich sogar persönlich 😌 Feldrecherchen betrieben. Wenn auch nicht direkt am Meer wie du, sondern nördlich des Kaspischen Meeres. Wir fuhren auf Sandpisten in die Steppe hinein und wunderten uns, warum der Einheimische an der letzten Siedlung die Frage gestellt hatte: "Auf der Suche nach Metall?" Stunden später begannen wir alle paar km auf verbeulte raketenförmige Gegenstände zu stoßen, jeder ca. 3-5 m lang. Das waren wohl Treibstofftanks von Interkontinentalraketen, die von dort ins Zielgebiet nach Kamtschatka geschossen werden. Ich wollte zuerst ein paar Trümmerstücke als ungewöhnliches Souvenir mitnehmen und dachte dann, besser doch nicht, wer weiß was da noch für Rückstände dran sind? Von den Sørøya-Medizinbällen hätte ich mir aber gleich ein paar eingesteckt, sowas kann man immer gebrauchen, z.B. wie im o.g. Link beschrieben als Gartengrill.
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Ah, ich merke, das ist genaue dein Thema, Robtrek. Da soll noch einer sagen, Trekking wäre keine Raketenwissenschaft.
Ich ärgere mich gerade ein bisschen, dass ich nicht die vielen anderen lustigen Dinge fotografiert habe, die da so rumgelegen haben. Da waren Riesengolfbälle, metergroße eckige Schwimmkörper, Flaschen, Holzmöbel und zwei oder drei seltsame Plastikhelme, die wie Pilotenhelme aussahen. Ich glaube, in dem Moment hat mich der ganze Müll zu sehr gestört, als das ich ihn auch noch auf Bildern festhalten wollte. So geht es einem ja oft. Man macht lauter idyllische Postkartenfotos und blendet die Realität drumherum aus. Dabei hatte ich mir extra vorgenommen, mit den Fotos meine ganze Tour zu dokumentieren und quasi ein Fototagebuch zu führen. Nächstes mal...
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