UL, ein Dilemma

[howtnted]

AW: UL, ein Dilemma

Mir ging es dann darum herauszustellen, dass etwas schwerer nicht zwangsläufig schlechter bedeutet, da es auf die eigenen Bedürfnisse und Prioritäten ankommt.

Genau das hab ich geschrieben. Oder zumindest meinte ich das so. Es spielte in meinem Beitrag keine Rolle wie schwer das Gekaufte ist. Ich wollte nur sagen, dass man sich nicht leicht eingesteht, dass man eben einen Fehlkauf getätigt hat.
Mit anderen Worten: Ich kaufe meine Ausrüstung mit Überzeugung. Egal ob leicht oder schwer, wenn ich etwas kaufe, dann weil ich der Meinung bin, dass ist das Richtige. Kommt jetzt jemand und sagt: "Aber mein leichter Trailrunner ist viel besser als dein schwerer Stiefel", wäre ich ziemlich angefressen und würde meinen Kauf verteidigen.
...obwohl der andere vielleicht Recht hat...
...er gar nicht weiß, dass er im Unrecht ist...
...dafür liege ich nicht mit gebrochenen Knöchel auf der Tour am Boden...
...dafür habe ich einen Kreuzbandriss, weil mein Fuß nicht richtig dämpfen könnte...

Wir brauchen einen Schuh Dilemma Thread!!!

[lina]

AW: UL, ein Dilemma

Nö.

Es liegt doch in der Natur der Sache, dass man kurze Zeit nach dem Erwerb einen Artikel findet, der viel besser ist als der, den man gekauft hat

[hosentreger]

AW: UL, ein Dilemma

Nö.

Es liegt doch in der Natur der Sache, dass man kurze Zeit nach dem Erwerb einen Artikel findet, der viel besser ist als der, den man gekauft hat

Das gilt aber nicht nur für UL-Outdoorsachen.
Und daraus folgt, dass es auch außerhalb der UL-Welt Dilemmas (oder heißt es Dilemmen???) gibt.
Die Steigerung von Dilemma ist Schicksal...

hosentreger

[ToniBaer]

AW: UL, ein Dilemma

Wir brauchen einen Schuh Dilemma Thread!!!

Ich sehe da irgendwie kein Dilemma. Man kauft sich einfach den Schuh, der am besten an die jeweiligen Füße passt. Wenn mir der Trailrunner erstaunlich gut passt und ich das Gefühl habe, das er für den Großteil meiner Touren geeignet ist, dann kaufe ich ihn. Sollte ich später feststellen, das ich über 3000m vielleicht doch lieber einen Stiefel anziehe, dann kaufe ich mir halt noch einen gut passenden Stiefel (den Trailrunner kann ich ja trotzdem noch benutzten). Sollte ich dies nicht feststellen, bin ich glücklich mit dem Kauf. (das gilt genauso auch, wenn ich zuerst eine Stiefel kaufe) Ich glaube es kommt gerade beim Schuhkauf viel mehr darauf an, das der Schuh bequem ist und passt. Was nützt ein Bergstiefel der nur drückt, oder der leichter Trailrunner, bei dem mir nach 6 Stunden der Fuß weh tut.

Viele Grüße
Toni

[wichtelausdemwald]

AW: UL, ein Dilemma

Gleich vorweg: Ich finde den Thread interessant und notwendig, hab das Lesen aber nur bis zum 1.3. durchgehalten. Spätere Beiträge sind also nicht berücksichtigt. Ich wollte aber trotzdem meine Ideen teilen.

Es entbrennen rund um das Thema UL ja immer wieder emotionale Diskussionen. Das allein zeigt schon die Notwendigkeit einer Abgrenzung. Gäbe es die Notwendigkeit nicht, gäbe es die auch nicht so eine lange Diskussionshistorie. Vor allem, dass Themen oder Ausrüstung öfters als UL-unwürdig gebrandmarkt werden, ohne dass eine klare Definition vorliegt, ist dem kollektiven Lernprozess abträglich, was ja der Sinn eines solchen Forums ist. Auch kann man UL nicht einfach als Spinnerei abtun, da auch ich durch die vielen Beiträgen dazu viel lernen konnte.

Für mich scheint es sinnvoll, UL nicht anhand seines Wesens zu definieren, sondern anhand der Verwendung des Begriffs. Die Bedeutung von UL scheint sich ja je nach Kontext in seinem Wesen stark zu wandeln. Der Streit, der darum immer ausbricht, ist ja, wer das "wahre" UL für sich beanspruchen kann. Trennt man UL aber nach Kontexten, lassen sich vermutlich die meisten Konflikte auflösen.

Ich habe das Gefühl, folgende Kontexte erkennen zu können:

Eine Art "Kern-UL". Hier steht das maximal erreichbare Gewicht im Vordergrund. Aspekte wie Komfort, Haltbarkeit und auch Sicherheit, aber auch der Rahmen der Touren werden dadurch prädestiniert. Mit einem Basisgepäck von 5kg (was immer wieder als Grenze genannt wird, und was mit der Zeit vermutlich weiter sinken wird) schließen sich bestimmte Arten von Touren natürlich aus. Darunter fallen für mich z.B. hochalpine und Wintertouren und lange Touren mit imperativer Autarkie. Ich finde trotzalledem, dass dies als die Haupt-UL bezeichnet werden kann, weil eben das Gewicht im Vordergrund steht. Worin ich aber widersprechen möchte, ist der oft genannte Aspekt, dass die Gewichtsreduzierung nur dem Zweck des erhöhten Wanderspaßes gilt. Es geht, meiner Meinung nach, den ULern dieser Defintion eben genau um niedriges Gewicht als Selbstzweck und um zu zeigen, wie weit man mal wieder geschafft hat, unter Erdulden von anderen Nachteilen, das Gewicht zu drücken. Der Komfort-Gewinn durch Gewichtsersparnis wirkt sich hierbei als Entschädigung aus, ist meiner Wahrnehmung nach aber nicht handlungsleitend. Ich halte das jedoch in jedem Fall für legitim! Es ist ein Hobby, und genau deswegen reagieren manche ULer dann auch allergisch darauf, wenn in einem UL-Threat auf einmal von Steigeisen die Rede ist. Sowas hat auch nach meinem Gefühl in Kern-UL-Threats nichts verloren.

Daneben, aber genauso berechtigt und wichtig, existiert aber noch die Verwendung in unterschiedlichen Kontexten, was ich als "situationsbezogene UL" bezeichnen würde. Denn auch passionierte Photographen haben das Recht auf UL-Diskussionen, auch wenn sie gerne 3kg Photo-Equipment mitschleppen. Genauergesagt, haben sie genau deswegen das Recht darauf, weil dem möglichen Maximalgepäck dann nämlich Knipse, Objektive und Stative abgezogen werden müssen. Der Fokus liegt hier aber nicht auf Gewichtsreduzierung per se. Diese muss sich vielmehr dem gesteckten Rahmen untergeordnen. Deswegen auch nicht Kern-UL. Es sollte aber möglich sein auch hier über Gewichtsreduktion diskutieren zu können, ohne von Anderen als Ketzer gebrandmarkt zu werden. UL ist im Rahmen anderer Anforderungen mit anderen Gewichtszielen eine ebenso herausfordernde Aufgabe, wie dies bei Kern-UL der Fall ist.

Ich hoffe, ich konnte der Diskussion etwas hinzufügen und habe nicht bereits Gesagtes unnötigerweise wiederholt.

Viele Grüße und auf eine weiterhin fruchtbare Diskussion, an deren Ende ja vielleicht eine stabile Definition (unterschiedlicher) ULs steht.

[howtnted]

AW: UL, ein Dilemma

@ wichtelausdemwald: Du hast zwar sehr viel geschrieben, aber in meinen Augen nichts Neues gesagt.
Nur irgendwie alles hochtrabend, mit vielen intellektuellen Redewendungen wiederholt aufgeschrieben.
Teilweise erinnert mich das an meine Uni-Lektüre, über der man einschläft.

Es geht mMn. um genau eine Sache, weswegen wir hier sind: Wir teilen den Genuss und das Interesse am Draußen sein. Da aber jeder etwas Unterschiedliches unter Genuss in der Natur versteht, gibt es keine allgemein gültige Definition dafür (und schon gar keine 5kg base-weight). Hike your own hike ist das Motto und damit muss sich jeder selbst auseinander setzen.

Und um die Kurve zu bekommen und zu "definieren", was für mich der Begriff UL bedeutet, hier meine Ausführung:

"UL ist für mich eine nach Gewicht optimierte, tiefgründige Auseinandersetzung mit meiner Ausrüstung, welche ich kontinuierlich überdenke und anpasse, um maximal genießen zu können"

lg, Hotte

[wichtelausdemwald]

AW: UL, ein Dilemma

Ja, ich hab grad meine Abschlussarbeit abgegeben. Ich glaub, ich kann nur noch Uni-Deutsch. ;)

Der Ausgangspunkt der ganzen Diskussion hier ist ja schon, wie man unterscheiden kann, was in welchem Threat OT ist. Und da hilft eben eine rein individuelle Definition von UL nicht weiter. Die, die du geliefert hast, hatten ja einige vorher auch formuliert. Das ist halt die "jeder so wie sie/er will"-Definition, mit der man keinem weh tun muss. Es geht mir aber um den praktischen Nutzen einer Kategorisierung für ein Online-Forum. Dass man einfach schnell die gesuchten Threats findet und dass sich innerhalb der Diskussionen Leute zusammenfinden, die auch über das gleiche reden. Dazu braucht man schon richtige Labels.

Dass der Inhalt von UL Gewicht reduzieren ist, sollte ja inzwischen nun auch mal klar sein. Gleichzeitig ist aber beim Wandern immer Gewicht reduzieren angesagt. Wer was anderes behauptet, lügt. Die Frage ist aber, wie wichtig ist mir das Gewicht im Vergleich zu anderen Sachen. Und dann natürlich wieviel Know-How besitze ich.

Oder anders gesagt: Light wollen alle, was macht mich / macht das Thema aber ULTRA-light im Vergleich zu einfach "nur" light? Einfach nur zu sagen, "ich denk über meine Ausrüstung nach und schau halt, dass sie leichter wird", scheint mir ein wenig blass, um das ultra zu rechtfertigen.

Aus irgendeinem diffusen Bauch-Gefühl heraus glaube ich schon, dass es eine Besonderheit von "ultra"-light im Vergleich zu light gibt. Das war das, was ich oben mit Gewichtsreduktion als Hobby und Selbstzweck meinte.

Vielleicht wird jetzt klarer, was in meinem akademischen Geschwurbel untergegangen ist...

[HUIHUI]

AW: UL, ein Dilemma

Vielleicht wird jetzt klarer, was in meinem akademischen Geschwurbel untergegangen ist...

Nein, weil du UL weder qualifizierbarer noch irgendwie quantifizierbarer machst, Becks hat doch m ersten Posting wunderbar aufgeführt wo das Problem mit der allgemeinen (selbst) Warhnehmung im Bezug auf UL'er ist. Noch ist es keinem UL'er gelungen an dem Dilemma zu kratzen.

[blitz-schlag-mann]

AW: UL, ein Dilemma

Nein, weil du UL weder qualifizierbarer noch irgendwie quantifizierbarer machst, Becks hat doch m ersten Posting wunderbar aufgeführt wo das Problem mit der allgemeinen (selbst) Warhnehmung im Bezug auf UL'er ist. Noch ist es keinem UL'er gelungen an dem Dilemma zu kratzen.

Is ja auch das Dilemma der Anderen

[Becks]

AW: UL, ein Dilemma

Noch ist es keinem UL'er gelungen an dem Dilemma zu kratzen.

Und das trotz 18 Seiten Text.

Alex

[hrXXL]

AW: UL, ein Dilemma

Vielleicht will es auch keiner.
Jede Aufregung zu diesem Thread hier wäre vergeudete Kraft, und die Vergangenheit hat gezeigt, dass man hier sowieso nicht als ULer akzeptiert wird, sondern nur geduldet.

[Carsten010]

AW: UL, ein Dilemma

Ein ULaner

Auf ihn mit Gebrüll...Steine werf...Attacke....

[hrXXL]

AW: UL, ein Dilemma

Ein ULaner

Auf ihn mit Gebrüll...Steine werf...Attacke....

Und das mit STOLZ

[German Tourist]

AW: UL, ein Dilemma

@Carsten und hrXXL: Ich muss Euch leider 100% zustimmen. Traurig, aber wahr....

[hrXXL]

AW: UL, ein Dilemma

@german tourist

danke



und das schlimmste, was einem ULer passieren könnte, wäre, wenn unser heiß geliebtes TU Forum hier noch Asyl kriegen würde.

[Lobo]

AW: UL, ein Dilemma

Sind wir nicht alle ein bisschen UL

[Carsten010]

AW: UL, ein Dilemma

OT: Er hat Jehova gesagt...

[Stephan Kiste]

AW: UL, ein Dilemma

OT: also wenn die Strategie so ist,
das selbst das UL Forum total abgespeckt ist,
werdet Ihr das UL Forum hier eh nie finden

Manchmal glaub ich das Dogmen auch positive Seiten haben
und Klischees dafür sorgen das Weltbild gerade hängen zu lassen,
und wenns Titannägel mit abgefeiltem Kopf sind

[khyal]

AW: UL, ein Dilemma

Ein ULaner

Auf ihn mit Gebrüll...Steine werf...Attacke....

Ist hier Frauenvolk anwesend ?

Leute ihr kommt eindeutig zuwenig raus

[Vegareve]

AW: UL, ein Dilemma

Vielleicht will es auch keiner.
Jede Aufregung zu diesem Thread hier wäre vergeudete Kraft, und die Vergangenheit hat gezeigt, dass man hier sowieso nicht als ULer akzeptiert wird, sondern nur geduldet.

OT: In diesem Thread gibt es durchaus einige interessante Fragen und sachliche Beiträge, das hier gehört definitiv nicht dazu. Die Opferrolle spielen, wie langweilig *gäääähn*.