Mein Outdoorerlebnis - heute
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Zugegebenermaßen mein Outdoorerlebnis-gestern
Rundtour vom Col du Donon zum Donon, Petit Donon, Source de la Sarre rouge, Source de la Sarre blanc et retour.
Bei Traumwetter, während der Woche außerhalb der Ferienzeit herrlich einsam.
Hier wälzen sich sonst die Massen hoch.
Aufstieg zum Donon
Traumhaft. So viel Schnee hätte ich auf der Südseite nicht erwartet daher:
Schneeketten an.
Da ist schon der Gipfeltempel in Sicht. Erbaut von Napoleon III. So hat der Gute sich keltische Kultstätten vorgestellt. Wobei am Donon tatsächlich Relikte aus Gallorömischer Zeit gefunden wurden. Die Repliken kann man unterhalb des Gipfels bewundern.
Der Gipfel. Ich bin ganz alleine
Sonst teilt man das Erlebnis mit gefühlt 200 anderen.
Fein gegossen Herr Pauler. Zwischen 1884 und heute haben sich die Grenzen jedoch etwas verschoben.
Der Blick nach Westen Richtung "große Vogesen" Leider etwas diesig. Ich meine von dort schon Le Hohneck gesehen zu haben.
Und nach Osten ins Saartal.
Der Abstieg auf der Nordseite Richtung Col entre les deux Donons. In aller Regel wird es ab hier ruhiger. Die Selfie Instagram Meute beschränkt sich meistens auf den Gipfel.
Eng verschneit und Eis auf dem Fels. Da werden wieder die Ketten aufgezogen. Das Kreuz warnt ja schon
Der Abstieg ist ein Traum.
Nach dem Abstieg zum Col entre les deux Donons und einem ganz kleinen Stück Forstautobahn geht es wieder sehr schön hoch zum Petit Donon, welcher imho das wesentlich lohnendere Ziel ist.
Ganz generell muss ich sagen, das die Wanderwege in den Vogesen einfach so viel schöner sind, als z.B. im Pfälzer- oder Schwarzwald. Kaum bis keine Forstpisten, hauptsächlich schmale felsige Wurzelpfade oder kleine Wald- und Wiesenpfade.
Oder bin ich einfach zu doof die im Schwarzwald zu finden?
Der Petit Donon war im 1.WK schwer umkämpft. Spuren davon findet man recht häufig.
Ich frage mich in der Tat, wie man siegreich fallen kann. Aber da gab es ja wohl schon Korrekturversuche.
Auch meine französischen Freunde sind glorios und siegreich gefallen. Was ein Schwachsinn. Leider hat die Menschheit anscheinend nix draus gelernt (Paix eternelle und so)
Nach der ganzen Kriegsmeierei muss ich am Gipfel erstmal die Sonne genießen und mache Mittagspause.
Mit Blick zum großen Bruder des petit Donon.
Weiter gehts, Richtung Col de l'Engin. Auch hier wieder ein herrlich schmaler Fels- Wurzelpfad.
Zum Sentier des Bunkers. Dort findet man in kurzen Abständen kleine Bunkeranlagen aus dem 1.WK da die Ausrichtung gen Osten ist, vermute ich französisch. Die Bunker sind teils tief in die Erde eingegraben. Man läuft darüber hinweg oder daran vorbei. In manche kann man sogar hinein.
Wie hier. Das soll laut Wegzeichen sogar der offizielle Weg unter einer Straße durch sein. Laut IGN Karte auch.
Ist er aber nicht. Auf der anderen Seite gibt es genau noch eine Markierung in der Pampa und keinen Weg mehr. Der Wald ist Richtung Straße eingezäunt und in nördlicher Richtung ein zaunversperrter Schlagbaum. Ich irre etwas hin und her, laufe wieder zurück zur Straße Richtung Norden und finde dann meinen Weg Richtung roter Saarquelle wieder.
Von der Straße aus sehe ich auch die andere Seite des Zaunes am Schlagbaum.
Prima. Da hat mich der Club Vosgien mal voll ins Jagdgebiet geleitet.
Idyllisch geht es weiter Richtung roter Saarquelle. Zwar fast parallel zur Straße, aber man sieht sie kaum und heute ist glücklicherweise nichts los.
Auch hier wieder Krieg, allerdings vermute ich aus dem 2.WK der Panzersperren wegen.
Kurz darauf ein kleiner deutscher Soldatenfriedhof mit Bank, auf der ich und der kleine Kerl die Sonne anbeten.
Dann noch ca 500m und ich komme zur source de la Sarre rouge. Ziemlich unspektakulär am Track eines Holzvollernters gelegen.
Wieder zurück auf den Bunkerweg, der ab dort durchgängig parallel zur Straße läuft, die man aber so gut wie nicht sieht und hört. Dort kommt der Abzweig den Berg recht steil runter zur Quelle der weißen Saar. Ein Schmelzwasserbach hat sich auf dem Weg breit gemacht und es ist ordentlich schlammig.
Und da ist sie. Im Homo Saraviensis keimt stolz auf. Quasi die Wiege unserer Kultur.
Sie liegt mitten im Wald und die Umgebung ist im Moment so morastig, das ich schon Angst hatte über die Stiefelschaftkante einzusinken. Die standesbewußten Hauptstädter haben sich auch schon verewigt.
Die letzten 3 Km sind dann relativ unspektakulär parallel zur Straße (Wieder mit einem Haufen Bunkern)
Die erste richtig tolle Tour für mich dieses Jahr und ein echte Erholung für Kopf und Körper. Ich hätte am liebsten Zelt und Schlafsack dabei gehabt.
Alles in allem ca 15 Km und knapp 700 Hm.
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am Lawinenhang, ich weiß nich...Zitat von nunatak Beitrag anzeigenDanke für die Infos. Du kennst dich dort ja super aus👍. Dann mache ich das mal im Frühjahr unter der Woche, wahrscheinlich aber erneut mit kleinem Zusatzspaziergang zum Feldberg und dann wieder zurück zur 28km-Höllentalumschreitung
Das warst bestimmt du, die vor mir unterwegs war
Wanderer habe ich übrigens erst Richtung Feldberg gesehen, die meiste Zeit absolute sonnige Ruhe
Selbst bei der Mittagspause am Feldberg waren nicht extrem viele Leute unterwegs
Seltsamerweise selbst an der Stelle wenige unterwegs kurz vorm Gipfel
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blauloke danke für den Bericht über deine schöne Wanderung!!
Breitfuessling - ebenfalls für deinen Bericht ein Danke...
Irgendwie tun eure Berichte gut.
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Sieht schön aus. Für manche würde die Pause an verschneiten Tischen oder gemütlichen Bänken bei Winterwanderungen aber eher zur coolen Panikpause führenZitat von blauloke Beitrag anzeigen
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Ein Kollege hat die Arbeit der letzten beiden Stunden allein übernommen, so konnte ich schon raus bei strahlendem Sonnenschein.
Es ging über befestigte Feldwege Richtung Elbe. Die Sonne stand nur noch eine Hand breit über dem Horizont, also Fersengeld geben!
Das schaffe ich noch!
Endspurt tut Not! Das sind schon die Häuser am Deich, vorbei am Feuerwehrhaus.
Und an der Kirche…
Noch ein paar maßstabsgetreue Stadthäuser…
Und da vorn ist der Deich.
Geschafft, gerade noch rechtzeitig.
Es ist absolut ruhig. Der kleine Fluss, in dem ich neunzig Kilometer Fluss aufwärts als Kind gebadet habe, fließt in den Großen, der zum Tor in die weite Welt wird.
Es ist ein prima Hintergrund für einen Videoanruf.
In Ruhe wird mir schnell kalt, ich packe die Jacke aus und merke hier im leichten Wind jetzt richtig, dass ich die lange Unterhose vergessen habe. Dafür wickle ich mir ein dünnes Longsleeve um die Hüften, um den Wind etwas abzuhalten.
Es geht weiter am Deich nach Osten. Aus den ersten Stockwerken haben die Anwohner einen schönen Blick über den Deich, auch aus dem Baumhaus.
Vorbei an der Wehranlage, die Sonne hat sich verabschiedet. Hier wurde die Mündung in der Mitte des letzten Jahrhunderts um sieben Kilometer flussabwärts verlegt, um die wiederkehrenden Überschwemmungen mit Ernteverlust zu vermeiden.
Das letzte Licht vergeht und ich tauche in die dunkle Feldlandschaft ein. noch knapp zwei Stunden und ich bin zurück.
Wo bin ich hingegangen?Zuletzt geändert von Breitfuessling; 20.02.2025, 10:22.
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Ein kalter, sonniger Tag, da musste ich einfach raus. Wanderung von der Kappl bei Waldsassen nach Bad Neualbenreuth.
Start an der Kappl.
Nach wenigen Kilometern durch Waldsassen mit seiner Basilika.
Am Weg lagert frisch gefälltes Holz, das ist nur einer von vielen.
Auf schmalem Pfad durch den Winterwald.
Pause am verschneiten Tisch
Blick zum Dylen in Tschechien.
Entlang am Muglbach
Kleiner Wasserfall
Kurz vor dem Ziel, Bad Neualbenreuth
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Danke für die Infos. Du kennst dich dort ja super aus👍. Dann mache ich das mal im Frühjahr unter der Woche, wahrscheinlich aber erneut mit kleinem Zusatzspaziergang zum Feldberg und dann wieder zurück zur 28km-Höllentalumschreitung
Das warst bestimmt du, die vor mir unterwegs war
Wanderer habe ich übrigens erst Richtung Feldberg gesehen, die meiste Zeit absolute sonnige Ruhe
Selbst bei der Mittagspause am Feldberg waren nicht extrem viele Leute unterwegs
Seltsamerweise selbst an der Stelle wenige unterwegs kurz vorm Gipfel
Zuletzt geändert von nunatak; 19.02.2025, 14:34.
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Mäh wie! die Ecke ist für mich gebürtigen DreisamtälerZitat von nunatak Beitrag anzeigenHast du schon die Umquerung des Höllentals gemacht? Ohne Schnee mache ich das auf jeden Fall mal noch. Ist bestimmt eine tolle 28km-Wanderung mit vielen schmalen Wanderwegen, tollem Blick ins Tal, auf Gipfel, Hütten und Felsen und immerhin auch 1100 Hm
in Gänze wie auch in einzelnen Etappen eine der "Hausstrecken"; Du hast vermutlich die "klassische Variante" im Sinn, d.h. ab Hinterzarten rechts halten und auf der Höhe bleiben; alternativ - und falls Du noch ein paar HM mehr haben willst, kannst Du Dich links der Bahn halten und durchs Löffeltal zum Hofgut Sternen absteigen; und dann die Ravennaschlucht hoch (aber besser unter der Woche!!; am Wochenende sind da arg viele Bustouristen und Spazierer unterwegs.....) - wenn Du dann wieder auf der Höhe bist, wird's auch wieder ruhiger... und die Aussicht am Piket- und Posthaldefelsen ist wirklich der Hammer!; Leider sind die letzten paar Kilometer bis zum Bahnhof Himmelreich ein ziemlich ödes "Gehatsche" auf Ökonomiewegen; es gibt zwar auch versteckte Single-Trails; aber da kann man sich leicht "verfransen"... Viel Spaß jedenfalls!
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Ja, das sieht unterhaltsam aus.
Umso mehr Respekt für die Strecke. Dein "noch nicht genießen kann" finde ich auch eine sehr schöne Redewendung.
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Ich fand es ehrlich gesagt auch traumhaft schön und sehr abwechslungsreich. Durchaus mit manchen Erlebnissen, die man noch nicht bei jeder Wanderung genießen kann, z.B. diese Stelle ganz am Anfang
Oder dieser Winter-Wundermix aus Sonne, Schnee, Eis und Wasser auf dem Wanderweg:
Die Schneeschuhe hatte ich die meiste Zeit am Rucksack, weil man die eigentlich nur bei sehr tiefem oder harten Schnee braucht. Bei Pulverschnee kommt man bis ca. 20 cm Schneehöhe mit hohen Wanderschuhen ausreichend und v.a. schneller zurecht als mit Schneeschuhen. Feste Wanderstöcke helfen auch dabei, ohne Schneeschuhe stabil unterwegs zu sein.
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Was für eine tolle Tour und herrliche Bilder - ich höre den Schnee richtig knirschen. Respekt auch für die stramme Strecke und die HM. Ich habe mich schon gefragt, wo die Schneeschuhe sind. Ging das nicht durchgehend mit Schneeschuhen?
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