[AT, DE] Auf E4 Alpin/Nordalpenweg von Wien bzw. vom Neusiedler See nach Bregenz

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    12. Tag: Von der Edelweißhütte zum Weichtalhaus
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    Montag, 20. Juni 2022
    Strecke: 10 Km
    Höhenmeter: ↑ 850 m, ↓ 1.550 m
    Gehzeit: 6 h

    Gesamtstrecke: 222 Km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 8.900 m, ↓ 7.100 m
    Gesamtgehzeit: 62 h

    Der Tag beginnt früh – Es ist noch nicht so weit nach der Sonnenwende! Und die Sonne scheint mir ins Gesicht. So bin ich beizeiten auf und vor der Hütte. Dort nehme ich auch das Frühstück zu mir. Mit einem tollen Blick ins Tal! So lässt sich ein neuer Tag gut beginnen!
    Vor der Hütte steht auch etwas eiserne Kunst. Echt schick, der Wanderer mit seinem Hund!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Kunst an der Edelweißhütte.jpg Ansichten: 0 Größe: 203,9 KB ID: 3143837
    Kunst an der Edelweißhütte

    Das verspricht ein toller Tag zu werden: Es zeigt sich kein Wölkchen am Himmel! Prima! Heute ist es erstmal nicht so weit. Ich will ja nicht immer den gleichen Fehler wieder machen.
    Endlich komme ich los. Obwohl hier nix los ist, habe ich heute Morgen recht lange gebraucht. Macht aber nix. Gleich an der Hütte gehen die verschiedenen Wege auf und um den Schneeberg los. Ich nehme den Fadensteig. Er wird mich und den Nordalpenweg von hier direkt auf den Gipfel hinaufführen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Start an der Edelweißhütte in den heutigen Tag.jpg Ansichten: 0 Größe: 122,3 KB ID: 3143836
    Start an der Edelweißhütte in den heutigen Tag

    Zunächst steigt der Weg moderat an. Es gibt sogar noch etwas Schatten unter den letzten Bäumen. Das ist angenehm zu gehen. So komme ich gut vorwärts. Schon nach kurzer Zeit hat sich der Blickwinkel ziemlich verändert.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Schnell wird es felsiger - mit großartiger Aussicht.jpg Ansichten: 0 Größe: 90,0 KB ID: 3143839
    Schnell wird es felsiger - mit großartiger Aussicht

    Es wird immer felsiger. Und damit auch immer sonniger. Schön hier!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Rückblick auf Puchberg.jpg Ansichten: 0 Größe: 84,0 KB ID: 3143838
    Rückblick auf Puchberg

    Da unten bin ich gestern Abend gestartet. Man sieht jetzt schon, dass der Schneeberg, den ich gerade besteige zu den höheren der Umgebung zählt.
    Als der Wald aufhört gibt es zwar noch niedrigen Latschenbewuchs aber ab ca. 1.550 m kommen Felswände.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Auf dem Fadensteig geht es aufwärts - durch die Fadenwände.jpg Ansichten: 0 Größe: 215,1 KB ID: 3143843
    Auf dem Fadensteig geht es aufwärts - durch die Fadenwände

    Bis zu diesen Wänden geht der Weg im Zick-Zack hinauf. Angenehm zu gehen! Als ich bei den Wänden ankomme überholt mich eine Gruppe von Wanderern. Keine Ahnung wo die gestartet sind. Auf der Edelweißhütte haben die auf jeden Fall nicht übernachtet!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Ich bin heute beim Aufstieg mal nicht alleine.jpg Ansichten: 0 Größe: 187,3 KB ID: 3143832
    Ich bin heute beim Aufstieg mal nicht alleine

    Der Blick zurück wird immer interessanter! Durch die überragende Position des Schneebergs überblickt man die ganzen Wiener Hausberge, über die ich hierhergekommen bin. Grandios!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Der Fadensattel bleibt zurück.jpg Ansichten: 0 Größe: 85,8 KB ID: 3143833
    Der Fadensattel bleibt zurück

    Rechts der Mitte die Mamau- und die Schoberwiese mit Schober und Öhler, die zu dem Kamm der Dürren Wand gehören, über die ich im März zum Fadensattel aufgestiegen bin.
    Und die Flora ändert sich auch. Auch da gibt es ständig was zu sehen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 Symbiose aus Flora und Fauna.jpg Ansichten: 0 Größe: 113,0 KB ID: 3143834
    Symbiose aus Flora und Fauna

    Der Weg schlängelt sich durch die Wände. Ab und zu liegt mal ein Seil als Sicherung. Aber nichts übermäßig Gefährliches. Man sollte halt trittsicher und schwindelfrei sein. Ansonsten: Genusswandern pur! Alleine schon wegen der Aussichten lohnt der Weg hier hinauf!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 Der Fadensteig ist teilweise gesichert.jpg Ansichten: 0 Größe: 215,7 KB ID: 3143835
    Der Fadensteig ist teilweise gesichert

    Und dann ist es plötzlich vorbei mit den Felswänden. Gerade noch ging es steil aufwärts und nun stehe ich auf einer Hochfläche, die mit Latschen bewachsen ist. Mit gleichmäßiger Steigung führt der Weg gut sichtbar über diese Hochfläche zu dem höchsten Punkt des Plateaus.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Plötzlich wird es auf dem Schneeberg recht harmlos.jpg Ansichten: 0 Größe: 171,7 KB ID: 3143842
    Plötzlich wird es auf dem Schneeberg schon fast harmlos

    Immer wieder erstaunlich, wie schnell sich doch eine Landschaft ändern kann! Gemütlich lasse ich es den Fadensteig hinauflaufen. Aber fast wie erwartet taucht beim Näherkommen hinter dem vermeintlichen Gipfel noch einer auf. Also weiter. So werden das hier oben doch noch schlappe 300 Höhenmeter, bevor die Fischerhütte (2.049 m) in Sicht kommt.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Die Fischerhütte mit ihrer Aussicht.jpg Ansichten: 0 Größe: 200,2 KB ID: 3143841
    Die Fischerhütte mit ihrer Aussicht

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Stempel Fischerhütte 01.jpg Ansichten: 0 Größe: 55,5 KB ID: 3143851 Diese liegt direkt im Windschatten einer der beiden Hauptgipfel des Schneebergmassivs: Am Kaiserstein (2.061 m).
    Die Straße, über die die Hütte versorgt wird, ist nicht zu übersehen. Sie führt hinunter zum Damböckhaus und von dort weiter zum Bergbahnhof der Schneebergbahn.
    So schön die Aussicht auf der Terrasse ist: Mir wird es hier zu heiß! Ich hole mir was zu trinken und verziehe mich in den Schatten. Und die nächsten Tage soll es noch wärmer werden.
    Ich schaue mir an, was noch vor mir liegt.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Blick zur höchsten Erhebung des Schneebergs - Dem Klosterwappen.jpg Ansichten: 0 Größe: 55,7 KB ID: 3143840
    Blick zur höchsten Erhebung des Schneebergs - Dem Klosterwappen

    Das sieht jetzt nicht gerade nach einer unüberwindbaren Herausforderung aus! Keine 30 Höhenmeter trennen mich noch von dem Gipfel. Und der Weg ist auch nicht zu verfehlen. Warum der gepunktet, also als Wanderpfad in der Karte eingetragen ist, ist mir schleierhaft! Da kommt man mit jedem Auto bis zum Gipfel.
    Also mache ich mich mal wieder auf den Weg. Trotz des etwas breit geratenen Wanderweges gibt es auch hier oben wieder viel auch neben den Wegen zu sehen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Bergblumen mit Besuch am Schneeberg.jpg Ansichten: 0 Größe: 152,1 KB ID: 3143845
    Bergblumen mit Besuch am Schneeberg

    Ruck-Zuck bin ich auf dem Klosterwappen (2.076 m). Das ging schnell! Nun, waren ja auch nur ein paar Meter.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Das Gipfelkreuz auf dem Klosterwappen.jpg Ansichten: 0 Größe: 94,1 KB ID: 3143844
    Das Gipfelkreuz auf dem Klosterwappen

    Auf dem Gipfel gibt es leider noch reichlich andere Bauwerke. An denen muss man geflissentlich dran vorbeischauen. Schön geht anders!
    Entsprechend hält es mich hier nicht lange. Zudem wird es langsam richtig voll hier oben. Die Schneebergbahn schaufelt hier einiges an Halbschuhtouristen rauf.
    Ich nehme für den Abstieg den kleinen Pfad, der sich nach Westen hin den Hang hinunterwindet. Zunächst über Bergwiesen und zunehmend durch Latschenfelder verliert der Weg schnell an Höhe.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Der Abstiegsweg in Richtung Kienthalerhütte.jpg Ansichten: 0 Größe: 354,9 KB ID: 3143848
    Der Abstiegsweg in Richtung Kienthalerhütte

    Hier ist der Weg so, wie man ihn erwartet: Ein kleiner Pfad, der schön zu gehen ist. Und leer ist er auch wieder. Der Schneeberg schaut zwar nur knapp über die 2.000-Höhenmeter-Marke aber die Täler drum herum sind recht tief. Und entsprechend lang die An- bzw. Abstiege. Die meisten tun sich das nicht an und nehmen die Bahn. Also bin ich hier wieder schnell alleine unterwegs.
    Der Himmel zieht etwas zu. Wo kommt jetzt das auf einmal her? Das geht hier in den Bergen mitunter manchmal recht schnell! Als es zu tröpfeln beginnt ist die Kienthalerhütte (1.380 m) nicht mehr weit weg. Als ich sie erreiche muss ich feststellen, dass sie leider nur am Wochenende offen hat.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 Ein kurzer Regenschauer an der Kienthalerhütte beim Turmstein.jpg Ansichten: 0 Größe: 143,3 KB ID: 3143846
    Ein kurzer Regenschauer an der Kienthalerhütte beim Turmstein

    So montiere ich unter einem Baum die leichte Regenmontur: Ein Regenschirm am Rucksackträger. So habe ich die Hände frei und bleibe meist im Trockenen. Bei wenig Wind eine feine Sache! Sehr schnell kann ich das aber auch wieder abbauen. War zum Glück nur ein kurzer Schauer.
    Über den Ferdinand-Mayr-Weg geht es abwärts. Kurz nach einer Quelle treffe ich auf einen Forstweg. Auf ihm wird der Nordalpenweg offiziell geführt. Das macht mich jetzt weniger an. Aber dafür gibt es ja noch die Weichtalklamm, die hier beginnt. Das ist ein als Klettersteig der mit der Schwierigkeit A bis B eingestuft ist. Ich habe heute noch reichlich Zeit, also probiere ich mein Glück mit der Klamm.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Der Einstieg in die Weichtalklamm.jpg Ansichten: 0 Größe: 332,5 KB ID: 3143847
    Der Einstieg in die Weichtalklamm

    Der Steig führt mich in die Klamm hinunter. Die Felswände kommen teilweise recht nah an den Weg heran. Wobei der Weg einfach der Klammboden ist. Wenn es regnet oder sehr viel geregnet hat, ist das Steig nicht zu empfehlen, denn dann dürfte man die meiste Zeit mit den Schuhen im Wasser stehen. So wandere ich über den leicht feuchten Boden abwärts.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Eindrücke aus der Weichtalklamm.jpg Ansichten: 0 Größe: 356,0 KB ID: 3143850
    Eindrücke aus der Weichtalklamm

    Teilweise muss man auch unter Felsen durchklettern, die sich zwischen den Wänden verkeilt haben. Am Grund der Schlucht liegt einiges an angeschwemmtem Unrat herum. Und was man auch nicht vergessen darf: Wo viel Feuchtigkeit und Wärme ist, da fühlen sich Insekten wohl! Um mich herum schwirrt und summt es in einem fort. Was da so alles dabei ist, will ich lieber gar nicht so genau wissen. Gestochen werde ich allerdings erstaunlich wenig – zu Glück!
    So manche Steilstufe wird durch technische Hilfsmittel überwunden. So gibt es in der Schlucht einige Leitern, Ketten, Seile oder Stahlbolzen, die als Stufen dienen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Altes Eisen in der Weichtalklamm.jpg Ansichten: 0 Größe: 358,7 KB ID: 3143854
    Altes Eisen in der Weichtalklamm

    Wer hier sein Klettersteigset anlegt, wird wohl enttäuscht werden: Es gibt nur wenige Stellen, an denen man sich vorbildlich sichern kann.
    Einen Klettersteig abwärts zu gehen erhöht die Schwierigkeit noch etwas, da man häufig von oben die Tritte und Griffe nicht richtig einsehen kann und man viel nach Gefühl agieren muss. Aber hier geht das noch einigermaßen. Man sollte auch die Länge des Steiges nicht unterschätzen. Wo der normale Weg 1 h 45 für den Abstieg zum Weichtalhaus benötigt, da braucht man durch die Schlucht doch auch nochmal deutlich mehr Zeit. So richtig zügig kommt man da nicht überall voran.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 Wilde Wände in feuchter Schlucht.jpg Ansichten: 0 Größe: 330,1 KB ID: 3143852
    Wilde Wände in feuchter Schlucht

    Aber richtig schön ist es in der Klamm! Mir gefällt sowas!
    Nach über 2 h habe ich das Ende der Schlucht endlich erreicht. Direkt am Ausgang der Klamm steht das Weichtalhaus der Naturfreunde (547 m).

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21 Ankunft am Weichtalhaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 169,0 KB ID: 3143853
    Ankunft am Weichtalhaus

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Stempel Weichtalhaus 01.jpg Ansichten: 0 Größe: 36,6 KB ID: 3143831 Das recht neue Haus hat geöffnet und ich kann ein Zimmer beziehen. Mit der Klamm am Ende war der erste Wandertag dann doch wieder recht lang und anstrengend. Aber richtig schön und abwechslungsreich! Das Essen hier ist gut und nach einem kurzen Bad im Bach – meine Herren, ist der kalt! – bin ich abends recht schnell im Bett. Das liegt allerdings auch daran, dass die hier morgen Ruhetag haben und ab 18 Uhr niemand mehr da ist. So ist der Abend eh recht langweilig. Also: Gute Nacht, bis Morgen!

    Übrigens: Wie ich abends erfahre führt der Nordalpenweg ca. 700 m auf dem Forstweg entlang und zweigt dann links auf einen normalen Wanderweg ab, der teilweise recht steil im Zick-Zack durch den Wald abwärts führt. Gut markiert und gut zu gehen soll er sein. Keine Abzweigungen außer der oben am Forstweg, wo man auf den Waldweg abbiegt.
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    Zuletzt geändert von Wafer; 29.07.2022, 17:09.

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  • Wafer
    antwortet
    2. Etappe Nordalpenweg
    Irgendwie war mir damals schon klar, dass es nicht lange dauern würde, bis ich wieder hier sein würde. Nur dass es so schnell gehen würde ... Sobald die Hütten oben alle offen haben kommt auch eine Phase mit gutem Wetter. Also mache ich mich wieder auf den Weg.

    11. Tag: Von Puchberg am Schneeberg zur Edelweißhütte auf der Putzwiese
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    Sonntag, 19. Juni 2022
    Strecke: 8 Km
    Höhenmeter: ↑ 650 m, ↓ 0 m
    Gehzeit: 2 h 30

    Gesamtstrecke: 212 Km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 8.050 m, ↓ 5.550 m
    Gesamtgehzeit: 56 h

    Die Anreise gestaltet sich wieder etwas langwierig. Ich komme leider erst spät zuhause weg aber ab Österreich kommt dann noch einiges an Verspätung dazu. So komme ich abends in Puchberg am Schneeberg am Bahnhof an.
    Aber der längste Tag des Jahres ist noch nicht lange her. Es wird also doch noch einige Zeit hell bleiben. Ich telefoniere mit einer Unterkunft in Losenheim. Die hätten noch Platz. Also wandere ich los.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Zurück an der Schneebergbahn.jpg Ansichten: 0 Größe: 124,5 KB ID: 3142260
    Zurück an der Schneebergbahn

    Zunächst geht es durch kleine Gassen durch Puchberg. Nettes kleines Städtchen, dieses Puchberg!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Schönes Puchberg am Schneeberg.jpg Ansichten: 0 Größe: 245,1 KB ID: 3142262
    Schönes Puchberg am Schneeberg

    Ich komme erstaunlich gut voran! Ziemlich genau nach Westen muss ich leider recht schnell auf die Landstraße nach Losenheim. Die lange Sitzerei im Zug war etwas anstrengend. Hier kann ich es jetzt noch etwas laufen lassen. Trotz des schon sehr späten Nachmittags ist es noch sehr hell. Ich überlege mir, ob ich zu der Burgruine Losenheim hinaufsteigen soll.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Burgruine Losenheim.jpg Ansichten: 0 Größe: 57,9 KB ID: 3142257
    Burgruine Losenheim

    Ich telefoniere auch mal mit der Edelweißhütte oben am Fadensattel. Auch wenn ich spät ankäme würde ich noch was zu Essen bekommen. Und ein Bett für die Nacht. Damit streiche ich die Burgruine und begnüge mich mit einem Eindruck von unten.
    Wenn ich heute noch ein paar Meter rauf kommen würde, dann wäre der erste Tag nicht ganz so lang. Das wäre vielleicht ganz geschickt. Also lasse ich die Ruine liegen und wandere durch die wenigen Häuser von Losenheim und vorbei an den Liftanlagen. Nach der Sesselbahn geht es auf einen Weg, der die Piste entlang nach oben führt.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Aufstieg zum Fadensattel über die Piste.jpg Ansichten: 0 Größe: 80,0 KB ID: 3142261
    Aufstieg zum Fadensattel über die Piste

    Obwohl es schon recht spät ist, kommen mir doch erstaunlich viele entgegen. Denn Sonntagnachmittag am Berg zu verbringen macht bei dem aktuellen Wetter auch Sinn!
    Gegen 21 Uhr erreiche ich die Edelweißhütte. Vor dem Haus sitzen 2 Leute mit ihrem Hund, die sich als Hüttenwirte outen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Die Edelweißhütte vor dem Schneeberg - diesmal ohne Schnee.jpg Ansichten: 0 Größe: 119,0 KB ID: 3142258
    Die Edelweißhütte vor dem Schneeberg - diesmal ohne Schnee

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_54629.jpg Ansichten: 3 Größe: 61,9 KB ID: 3142382 Ich setze mich dazu und bekomme erstmal was zu trinken und zu essen. Dabei kann ich zusehen wie das letzte Tageslicht langsam immer schwächer wird. Das gibt eine schöne Stimmung!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Abendstimmung am Fadensattel.jpg Ansichten: 0 Größe: 69,1 KB ID: 3142259
    Abendstimmung am Fadensattel

    Ich drehe noch eine Runde um die Hütte und schon ist es Zeit für die Hüttenruhe. Das hat sich sicher jemand ausgedacht, der nicht gerade erst auf der Hütte angekommen ist! Aber so sind die Regeln. Die Wirte sehen das aber nicht so eng. Sie ziehen sich zurück und meinen, ich solle halt die Tür schließen, wenn ich reinkomme. Also bleibe ich noch etwas draußen. Als es dann doch recht kalt wird bin ich schnell im Bett! Und Morgen geht es weiter auf der Wienvariante des Nordalpenweges – ich freue mich drauf!
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    Zuletzt geändert von Wafer; 24.07.2022, 11:08.

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  • Wafer
    antwortet
    Hallo Beigl.
    Zitat von beigl Beitrag anzeigen
    Schön. Bin schon gespannt, wie es weitergeht.
    Ich bin gerade unterwegs ... 😀
    Zitat von beigl Beitrag anzeigen
    Unsere/meine Tourenbeschreibung kennst schon, nehme ich an?
    https://www.alpenvereinaktiv.com/de/r/14374369
    Klar kenne ich die! Ist sehr informativ!

    Viele Grüße

    Wafer

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  • beigl
    antwortet
    Schön. Bin schon gespannt, wie es weitergeht. Unsere/meine Tourenbeschreibung kennst schon, nehme ich an?
    https://www.alpenvereinaktiv.com/de/r/14374369

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  • Wafer
    antwortet
    10. Tag: Vom Öhlerschutzhaus zur Edelweißhütte auf der Putzwiese
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


    Samstag, 26. März 2022
    Strecke: 8 Km
    Höhenmeter: ↑ 450 m, ↓ 275 m
    Gehzeit: 2 h 15

    Gesamtstrecke: 204 Km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 7.400 m, ↓ 5.550 m
    Gesamtgehzeit: 53 h 30

    Ich bin beizeiten wach und beim letzten Frühstück der Tour. Das verbreitet bei mir etwas Wehmut! Erstaunlich früh stehe ich vor der Hütte. Auf dem Weg liegt doch noch das eine oder andere Schneefeld. Aber eher Schattenlagen im Wald und auf Nordseiten. Ich hoffe, das bleibt so. Denn es soll doch noch einige Meter aufwärts gehen.

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Name: 01 Auf dem Weg liegt doch noch einiges an Schnee.jpg
Ansichten: 1812
Größe: 226,8 KB
ID: 3135423
    Auf dem Weg liegt doch noch einiges an Schnee

    Der Schneeberg ist nun omnipräsent und das Maß der Dinge. Ich komme ihm immer näher.

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Name: 02 Die Schoberwiese und der Schneeberg.jpg
Ansichten: 1808
Größe: 172,0 KB
ID: 3135421
    Die Schoberwiese und der Schneeberg

    Wo ich aus dem Wald länger herauskomme liegt kaum noch Schnee.

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Name: 03 Abstieg zum Brunnen an der Schoberwiese.jpg
Ansichten: 1801
Größe: 175,0 KB
ID: 3135418
    Abstieg zum Brunnen an der Schoberwiese

    Entsprechend überrascht mich der Schnee auf der Schoberwiese. Aber der scheint da herumzuführen.

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Name: 04 Die noch teilweise verschneite Schoberwiese.jpg
Ansichten: 1805
Größe: 139,6 KB
ID: 3135417
    Die noch teilweise verschneite Schoberwiese

    Es folgt der Aufstieg zur Mamauwiese. Hier liegt deutlich weniger Schnee obwohl sie höher liegt.

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Name: 05 Die Mamauwiese.jpg
Ansichten: 1814
Größe: 119,7 KB
ID: 3135416
    Die Mamauwiese

    Das Gasthaus auf der Mamauwiese sucht derzeit einen neuen Pächter. Der Vorherige hat die Coronazeit wohl nicht überlegt. Ich hoffe, dass das klappt! Das ist eine sehr schöne Gegend hier!
    Es geht um eine Hundezucht herum und es folgt ein Aufstieg im Wald. Hier ist der Weg erwartungsgemäß noch nicht ganz schnee- und eisfrei.

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Name: 06 Hier gab es heute Nacht Frost.jpg
Ansichten: 1789
Größe: 211,4 KB
ID: 3135420
    Hier gab es heute Nacht Frost

    Es soll noch 300 Höhenmeter aufwärts gehen. Zum Glück wirkt sich das kaum auf den Schnee auf dem Weg aus. Es wird zwar mehr aber das ist recht problemlos zu bewältigen. Ich finde es nur erstaunlich, dass hier eine Fahrradspur liegt! Ist hier jemand mit dem Rad runtergefahren? Das wäre dann doch nicht ganz ungefährlich!

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Name: 07 Alte Bäume sind Lebensräume.jpg
Ansichten: 1778
Größe: 274,4 KB
ID: 3135422
    Alte Bäume sind Lebensräume

    Wie erwartet bin ich auf diesem Weg alleine unterwegs. Wo der Wald lichter wird gibt es schöne Aussichten auf umliegende Bergregionen.

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Name: 08 Das Voisbachtal mit seinen Bergen.jpg
Ansichten: 1800
Größe: 124,2 KB
ID: 3135419
    Das Voisbachtal mit seinen Bergen

    Irgendwo hier verläuft die Grenze zwischen den Gutensteiner Alpen und der Rax-Schneeberg-Gruppe.
    Bei Schneefeldern muss ich etwas langsamer gehen um die Brüchigkeit zu prüfen bzw. nicht zu überschreiten. So bin ich dann recht froh, als ich bei den Dürre Leiten (1.249 m) endlich aus dem Wald komme und den Fadensattel vor mir liegen sehe.

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Name: 09 Die Putzwiese mit dem Schneeberg.jpg
Ansichten: 1776
Größe: 107,7 KB
ID: 3135424
    Die Putzwiese mit dem Schneeberg

    Über die Wiesen geht es abwärts. Das Almreserlhaus hat gerade wegen eines Todesfalls ungeplant geschlossen. Die Edelweißhütte hat hingegen geöffnet. Die haben da noch anständig Schnee vor der Hütte! Trotzdem herrscht reger Betrieb.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 10 Die Edelweisshütte am Fadensattel.jpg
Ansichten: 1781
Größe: 120,8 KB
ID: 3135425
    Die Edelweisshütte am Fadensattel

    Direkt oberhalb einer laufenden Sesselbahn ist das aber nicht so ungewöhnlich. Ich mache gar nicht erst Pause, sondern begebe mich direkt zur Sesselbahn.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 11 Abfahrt mit der Sesselbahn.jpg
Ansichten: 1781
Größe: 106,6 KB
ID: 3135426
    Abfahrt mit der Sesselbahn

    Da hat man doch auch mal ein paar Minuten Zeit sich die Landschaft anzuschauen. Leider bin ich nach nur wenigen Minuten an der Talstation. Viel zu schnell für meinen Geschmack! Der Bus steht schon da und wartet auf mich. Er bringt mich zum Bahnhof von Puchberg am Schneeberg.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 12 Abschied vom Schneeberg am Bahnhof Puchberg.jpg
Ansichten: 1767
Größe: 96,1 KB
ID: 3135427
    Abschied vom Schneeberg am Bahnhof Puchberg

    Die nächste Bahn bring mich auf bekannter Strecke über Grünberg nach Wienerneustadt. Von dort geht es mit dem Railjet mit 5-mal umsteigen zurück nach Hause. Hat sehr gut geklappt – ohne Verspätung! Aber ich habe das Ticket ja auch nicht bei der DB gekauft!
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  • Wafer
    antwortet
    Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigen
    Hallo Wafer, sehr schön zu verfolgen, wie du dich vom Neusiedler See kommend auf dem Nordalpenweg ganz allmählich in die Berge und den erstaunlich schneearmen Märzfrühling hineingetastet hast. Die Kulissen werden Stück für Stück, aber sehr langsam und unaufgeregt alpiner und am Ende gibt es bereits kolossale Panoramen. Ich denke, das hat man vor allem bei so einer Ost-West-Alpentour; bei Nord-Süd geht alles recht dramatisch zur Sache. Bin schon gespannt auf die Fortsetzung deiner Tour.
    Hallo StefanBoe.

    Freut mich, wenn es gefällt! Aktuell ist geplant ab Mitte Juni wieder unterwegs zu sein. Ich denke da sollte das schneetechnisch gehen. Der Wetterbericht sieht im Augenblick allerdings nicht sehr verlockend aus! Wir werden sehen!
    Eine Ost-West-Querung hat auch seinen Charme! Die meisten gehen Nord-Süd über die Alpen. Ich habe jetzt zwar erstmal 'nur' Österreich projektiert aber danach gibt es ja auch noch genug Potential weiter zu machen. Daher wird auch eine längere Wanderung in Ost-West-Richtung meist garnicht gleich als Alpencross wahrgenommen. In West-Ost-Richtung war ich ja schonmal auf dem Südalpenweg unterwegs. In Nord-Süd-Richtung war ich bisher 3 mal als Alpencross unterwegs: das erste Mal ging es vom Bodensee an den Lago Maggiore. Das zweite Mal in Süd-Nord-Richtung auf dem E5 von Verona an den Bodensee (und dann auch noch weiter ...) und das dritte mal wieder in Nord-Süd-Richtung auf dem E1 nach Süden. Bei einer Nord-Süd-Querung ist man eigentlich viel schneller am Ende und durchwandert auch schneller verschiedene Kulturräume und Landschaften. In Ost-West-Richtung sind die Veränderungen nicht so schnell und man ist auch länger unterwegs. Hat beides was!

    Viele Grüße

    Wafer


    Zitat von adriano Beitrag anzeigen
    Hallo Wafer, danke für einen wieder mal hervorragenden Bericht. Muss auch mal gesagt werden
    Hallo Adriano.

    Liest man immer wieder gerne! Danke!

    Gruß Wafer

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  • adriano
    antwortet
    Hallo Wafer, danke für einen wieder mal hervorragenden Bericht. Muss auch mal gesagt werden

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  • StefanBoe
    antwortet
    Hallo Wafer, sehr schön zu verfolgen, wie du dich vom Neusiedler See kommend auf dem Nordalpenweg ganz allmählich in die Berge und den erstaunlich schneearmen Märzfrühling hineingetastet hast. Die Kulissen werden Stück für Stück, aber sehr langsam und unaufgeregt alpiner und am Ende gibt es bereits kolossale Panoramen. Ich denke, das hat man vor allem bei so einer Ost-West-Alpentour; bei Nord-Süd geht alles recht dramatisch zur Sache. Bin schon gespannt auf die Fortsetzung deiner Tour.

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  • Wafer
    antwortet
    9. Tag: Über die Dürre Wand von Reichental zum Öhlerschutzhaus
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


    Freitag, 25. März 2022
    Strecke: 13 Km
    Höhenmeter: ↑ 925 m, ↓ 300 m
    Gehzeit: 4 h 30

    Gesamtstrecke: 196 Km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 6.950 m, ↓ 5.275 m
    Gesamtgehzeit: 51 h 15

    Heute wird es ganz entspannt! Ich werde übermorgen heimfahren. Ich hätte zwar noch Zeit aber keine schneefreien Wege mehr. Am Fadensattel gibt es eine Sesselbahn, die an Wochenenden in Betrieb ist. Damit kann ich die Höhenmeter abwärts knieschonend gestalten. Dazu muss ich aber auf dem Weg dorthin nochmal irgendwo übernachten. Dazu habe ich mir das Öhlerschutzhaus ausgesucht. Und bis dahin sind es etwas über 10 Kilometer plus die ca. 1.000 Höhenmeter. Also völlig entspannt.
    Trotzdem bin ich früh wach und stehe nach dem Frühstück für die gleiche Bahn am Bahnhof wie gestern. Nur fahre ich halte 2 Haltestellen weiter. So starte ich kurz nach 9 Uhr in Reichental wo ich angekommen wäre, wenn ich vor ein paar Tagen an der Hohen Mandling den zuerst begangenen Weg weitergegangen wäre.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Es blüht im Piestingtal.jpg Ansichten: 0 Größe: 126,7 KB ID: 3131442
    Es blüht im Piestingtal

    Hier blüht schon alles einiges mehr also noch vor ein paar Tagen am Neusiedler See. Die letzten Tage mit richtig Sonne machen sich halt bemerkbar! Unglaublich wie die Natur fast explodiert!
    Vom Bahnhof geht es etwas durch eine Sägerei und dann gleich aufwärts.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Aufstieg hinter Reichental.jpg Ansichten: 0 Größe: 180,0 KB ID: 3131441
    Aufstieg hinter Reichental

    Tolle Wege hier und ich bin wieder völlig alleine unterwegs. Auch hier ist alles knochentrocken aber landschaftlich einfach schön!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Die Gutensteiner Alpen.jpg Ansichten: 0 Größe: 151,9 KB ID: 3131443
    Die Gutensteiner Alpen

    Aus den Wanderwegen werden Feldwege und es geht auf Waidmannsfeld zu.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Auf dem Weg nach Waidmannsfeld.jpg Ansichten: 0 Größe: 141,7 KB ID: 3131444
    Auf dem Weg nach Waidmannsfeld

    Von oben komme ich nach Waidmannsfeld rein. Hinter der Herausforderung von heute kann ich gerade noch so Ausläufer des Schneebergs erkennen, der mit zu viel Schnee mein Weiterwandern im Augenblick verhindert.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Der Schneeberg taucht hinter Waidmannsfeld mal wieder auf.jpg Ansichten: 0 Größe: 61,0 KB ID: 3131445
    Der Schneeberg taucht hinter Waidmannsfeld mal wieder auf

    Waidmannsfeld ist erstaunlich groß. Gefühlt deutlich größer als Reichental mit seinem Bahnanschluss. Dort scheint es auch eine Pension und eine neue Pizzeria zu geben. Nicht umsonst hieß der Bahnhof „Miesenbach – Waidmannsfeld“ und nicht „Reichental“. Trotzdem verlasse ich den Ort recht schnell. Ab jetzt geht es aufwärts! Nicht wirklich steil aber stetig! Meist durch Wälder. Aber immer wieder gibt es Wiesen oder Lichtungen auf denen der Frühling erkennbar ist.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Harte Arbeit bei der Frühlingsblühte.jpg Ansichten: 0 Größe: 84,0 KB ID: 3131446
    Harte Arbeit bei der Frühlingsblühte

    Nach dem zweiten Waldstück geht es zu dem nahen Weiler Frohberg hinüber, in dem der schon länger angekündigte Michlwirt liegt. Ich lasse ihn mal links liegen und steige weiter auf. Eine Lichtung mit Koppeln und Pferden wird durch- bzw. umwandert. Hier ist schon alles auf Frühling eingestellt.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Ein Schmetterling genießt die Frühlingssonne.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,9 KB ID: 3131449
    Ein Schmetterling genießt die Frühlingssonne

    Der Nordalpenweg zieht oberhalb von Frohberg entlang und gewinnt langsam an Höhe. Der Gipfel des Mattersbergs wird umgangen und der Weiler Ungerberg oberhalb passiert.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 Rückblick auf die Hohe Mandling (hinten links).jpg Ansichten: 0 Größe: 127,2 KB ID: 3131447
    Rückblick auf die Hohe Mandling (hinten links)

    Die breiteren Waldwege werden verlassen und auf Wanderwegen geht es steiler aufwärts. So kommt man schnell auf Betriebstemperatur! Es geht auf dem Grat eines Bergrückens immer weiter aufwärts. Ab und zu bekommt man an einem Aussichtspunkt mal einen Eindruck von seiner Umgebung.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 Kiefern auf Felsen vor dem Plattenstein.jpg Ansichten: 0 Größe: 347,6 KB ID: 3131450
    Kiefern auf Felsen vor dem Plattenstein

    Immer häufiger treten Felsen zutage, die erste alpine Noten verleihen. Die Ausblicke sind nicht ganz auf dem Niveau von gestern aber vermitteln einen guten Eindruck über die Gutensteiner Alpen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Das Gutensteiner Tal.jpg Ansichten: 0 Größe: 111,4 KB ID: 3131448
    Das Gutensteiner Tal

    In diesem Tal liegt der erstaunlich kleine Ort Gutenstein, der aber namensgebend für die Gebirgsgruppe ist.
    Auch kann man in Richtung Süd-Ost langsam über die umliegenden Berge hinwegsehen und ich bekomme einen Eindruck wo ich gestern unterwegs war.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Über diese Ausläufer der Hohen Wand bin ich gestern gewandert.jpg Ansichten: 0 Größe: 75,8 KB ID: 3131451
    Über diese Ausläufer der Hohen Wand bin ich gestern gewandert

    Der Weg führt stetig weiter aufwärts und ist gut zu gehen. Da findet man seinen Rhythmus.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Schöne Aufstiegswege.jpg Ansichten: 0 Größe: 354,3 KB ID: 3131452
    Schöne Aufstiegswege

    Die Aussichtspunkte werden zahlreicher, höher und ausgesetzter.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Blick über die Gutensteiner Alpen.jpg Ansichten: 0 Größe: 84,4 KB ID: 3131453
    Blick über die Gutensteiner Alpen

    Endlich kommt man am Plattenstein an. Die Gauermannhütte duckt sich südlich unter den Gipfel, der die Hütte nur um wenige Meter überragt.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Pause an der Gauermannhütte am Plattenstein.jpg Ansichten: 0 Größe: 112,7 KB ID: 3131456
    Pause an der Gauermannhütte am Plattenstein

    Leider ist die Hütte im Augenblick nicht bewirtschaftet. Ich lasse mich am Gipfel nieder und versorge mich aus meinen Vorräten. Wenn ich morgen heimfahre müssen die ja auch noch weg. Ich sitze noch keine 5 Minuten, die kommen die einzigen Wanderer, die ich heute sehe.
    Der Plattenstein (1.154 m) ist ein klasse Aussichtsgipfel. Ich kann vor allem gut überblicken wo ich heute und auch die letzten Tage unterwegs war.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Rückblick auf Hohe Mandling und den Weg von heute.jpg Ansichten: 0 Größe: 102,4 KB ID: 3131454
    Rückblick auf Hohe Mandling und den Weg von heute

    Da es jetzt eigentlich nicht mehr weit ist lasse ich mir Zeit. Bald bin ich wieder alleine am Gipfel. Vermutlich auch ein Genuss, den man im Hochsommer hier nicht hat.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 Das Gipfelkreuz am Plattenstein.jpg Ansichten: 0 Größe: 90,4 KB ID: 3131455
    Das Gipfelkreuz am Plattenstein

    Als es langsam kühler wird breche ich auf. Ich kann gut erkennen, dass der Gipfel auch für Kletterer interessant sein kann.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Kletterfelsen bei der Gauermannhütte.jpg Ansichten: 0 Größe: 302,2 KB ID: 3131459
    Kletterfelsen bei der Gauermannhütte

    Die Höhenmeter habe ich für heute. Jetzt geht es eigentlich nur noch bis zum Öhlerschutzhaus am Grat entlang. Der Weg scheint aber noch nicht so viel begangen worden zu sein. Und die Sonne kommt hier wohl auch noch nicht so ausgiebig hin. Hier liegt noch etwas an Altschnee.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Hier oben liegt noch das eine oder andere Schneefeld.jpg Ansichten: 0 Größe: 107,7 KB ID: 3131457
    Hier oben liegt noch das eine oder andere Schneefeld

    Obwohl der Weg meist im Wald verläuft bekommt man einen guten Eindruck von den umliegenden Bergen. Ab und zu gibt es Lichtungen und beim der Katharinenschlag (1.223 m) stelle ich fest, dass die Hohe Wand von hier aus kaum wieder zu erkennen ist.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Von dieser Seite sieht die Hohe Wand unspektakulär aus.jpg Ansichten: 0 Größe: 102,3 KB ID: 3131458
    Von dieser Seite sieht die Hohe Wand unspektakulär aus

    Ab hier geht es eigentlich nur noch abwärts zum Öhlerschutzhaus. Als es in Sicht kommt präsentiert es sich vor dem Schneeberg, den ich nun schon seit Tagen als Motiv vor Augen habe.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 Ankunft am Öhlerschutzhaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 95,7 KB ID: 3131440
    Ankunft am Öhlerschutzhaus

    Das wird auf dieser Tour eigentlich die erste wirklich Hüttenübernachtung. Ich bin angemeldet und die Wirtsleute wohnen auch dauerhaft hier oben.
    Als erstes begrüßt mich ein Hund, dann eine Katze und dann folgt ein ca. 4-jähriges Kind. Alle drei sind wirklich friedlich und nett. So wird das noch ein sehr schöner Nachmittag auf der Hütte.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21 Die Gutensteiner Alpen am späten Nachmittag beim Öhlerschutzhaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 75,4 KB ID: 3131439
    Die Gutensteiner Alpen am späten Nachmittag beim Öhlerschutzhaus

    Nach einem guten Abendessen und einem gemütlichen Ratsch mit den Wirtsleuten bin ich beizeiten im Bett. Schade, dass morgen die schöne Zeit der unbeschwerten Wanderungen vorbei sein wird! Morgen sind nur noch ca. 8 Kilometer und ca. 400 Höhenmeter geplant. Wenn ich beizeiten im Tal ankomme, dann schaffe ich es noch bis abends zuhause zu sein. So schöne es hier war: Irgendwie freue ich mich doch auch meine Familie wieder zu sehen. Auch wenn mir der Abschied hier schwerfällt! So bin ich dann beizeiten im Bett.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Wafer; 06.08.2022, 09:06.

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  • beigl
    antwortet
    Ja, mein Vorschlag wäre gewesen: du hättest von der Scheimhütte über das Geländ direkt nach Puchberg gehen können, dort übernachten, am nächsten Tag weiter auf den Fadensattel und über die Mamauwiese über Öhlerschutzhaus (ggf. übernachten) und Dürre Wand zurück nach Miesenbach-Waidmannsfeld. Sollte gefühlt schon machbar sein zu der Zeit, zumindest mit ordentlichem Schuhwerk.
    Klar sind ein paar Steigungen dabei. Aber die werden eher nicht weniger am Nordalpenweg. ;)
    Zuletzt geändert von beigl; 09.05.2022, 07:08.

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  • Wafer
    antwortet
    Hallo beigl.

    Da hast du absolut recht! So habe ich das ja eigentlich auch gemacht - nur andersrum.

    Da ich den E4 Alpin bzw. Nordalpenweg weiter gehen will brauche ich Punkte an denen ich gut wieder aufsetzen kann und ich möchte möglichst wenig doppelt gehen. Ich hätte von Miesenbach hinauf zur Gauermannhütte am Plattenstein können und über die Dürre Wand zurück an die Piesting. Dazu hätte ich in Miesenbach irgendwo übernachten müssen und ich hätte später mal irgendwie wieder zur Gauermannhütte zurück müssen um den Weg weitergehen zu können. Das wäre zum Wiederaufsetzen ungeschickt gewesen zumal Miesenbach mit dem ÖPNV mies zu erreichen ist - wie der Name ja schon sagt ​​​. Und ich wäre einen Teil des Weges doppelt gegangen.

    ​Oder ich hätte nach Puchberg fahren können um über den Fadensattel aufzusteigen - die Sesselbahn wäre nicht gefahren weil die zu der Zeit nur am Wochenende lief - und dann die Dürre Wand zur Piesting zurück wandern können. Das wäre dein Vorschlag gewesen, wenn ich es richtig verstanden habe. Dann wäre ich aber mehr ab- als aufgestiegen und wenn ich kann, dann vermeide ich das. Ich bin ziemlich arthrosegeschädigt in den Knien. Wie viel Schnee am Fadensattel noch lag und ob man bis zur Mamauwiese überhaupt durchgekommen wäre, war mir nicht bekannt. Zudem hätte ich dann den teilweise recht steilen Weg zur Mamauwiese, wo noch am meisten Altschnee zu erwarten war, abwärts gehen müssen. Und ich wäre die Dürre Wand anders herum gewandert. Wenn man an der Piesting startet kommt man langsam den höheren Regionen näher und kann bei zuviel Schnee jederzeit abbrechen. In Summe erschien es mir daher sorum, wie ich es gemacht habe, besser. Zumal ich am Wochenende am Fadensattel gewesen bin und da konnte ich die Sesselbahn abwärts benutzen. ​​

    Viele Grüße

    Wafer
    Zuletzt geändert von Wafer; 06.05.2022, 23:33.

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  • beigl
    antwortet
    Schön. Aber warum bist du nicht einfach von Grünbach weiter zum Schneeberg und dann über die Dürre Wand wieder zurück? Wäre eine schöne Runde.

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  • Wafer
    antwortet
    8. Tag: Über die Hohe Wand von Waldegg nach Miesenbach
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


    Donnerstag, 24. März 2022
    Strecke: 21 Km
    Höhenmeter: ↑ 1.050 m, ↓ 925 m
    Gehzeit: 5 h 30

    Gesamtstrecke: 183 Km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 6.025 m, ↓ 4.975 m
    Gesamtgehzeit: 46 h 45

    Nach einem guten Frühstück stehe ich vor dem Haus und gehe zum Bahnhof zurück. Die Regionalbahn bringt mich nach Waldegg zurück, wo ich gegen 9 Uhr starte. Schön, dass die hier in vielen Tälern eine noch funktionierende ÖPNV-Infrastruktur sogar mit Bahn haben!
    Von Waldegg gehe ich etwas zurück und überquere die Piesting um nach Peisching zu kommen. Gleich hinter der Bundesstraße geht es über Wanderwege und Wiesen aufwärts.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Waldegg.jpg Ansichten: 0 Größe: 139,7 KB ID: 3129146
    Waldegg mit Bahnhof

    Der Weg zieht zu einem kleinen Tal hinüber, in dem der Weg aufwärtsführt. An der anderen Hangseite liegt ein kleiner Ort.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Der Weiler Brand.jpg Ansichten: 0 Größe: 129,1 KB ID: 3129145
    Der Weiler Brand

    Gleichmäßig geht es aufwärts. An Wegmarkierungen fehlt es hier nicht: Hier verläuft wieder der Piestingtaler Rundwanderweg 231, den ich gestern schon kennen gelernt habe, die Variante des Nordalpenweges, die ich gerade begehe und noch ein paar lokale Wanderwege. Und alle scheinen gut begangen zu sein.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Hier herrscht schon fast Übermarkierung.jpg Ansichten: 0 Größe: 432,8 KB ID: 3129148
    Hier herrscht schon fast Übermarkierung

    Die Hohe Wand ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel und Naherholungsgebiet. Entsprechend viele Wege gibt es. Ständig kommt man an eine Abzweigung. Und der eine Wanderweg nutzt den einen Weg und ein anderer einen anderen. Aber sie treffen sich ständig wieder. Daher ist es schon fast egal, ob man sich an seine Markierung hält oder nicht. Hauptsache es geht aufwärts!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Aufstieg und Aussicht auf dem Weg zum Herrgottschnitzerhaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 408,8 KB ID: 3129147
    Aufstieg und Aussicht auf dem Weg zum Herrgottschnitzerhaus

    Die Aussichten in Richtung Süd-Ost werden immer imposanter! Der Wald wird lichter und es geht über Wiesen weiter aufwärts.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Das Kreuz vor dem Herrgottschnitzerhaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 143,0 KB ID: 3129149
    Das Kreuz vor dem Herrgottschnitzerhaus

    Neben dem Kreuz stehen auch Bänke mit einer klaren Ausrichtung: Blickrichtung Süd-Ost. Ein paar Meter weiter steht das Herrgottschnitzerhaus. Und da sitzt doch tatsächlich schon ein Gast auf der Terrasse.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Am Herrgottschnitzerhaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 114,6 KB ID: 3129150
    Am Herrgottschnitzerhaus

    Hier mache ich erstmal ausgiebig Pause. So ein Panorama bekommt man nicht alle Tage geliefert. Der Hüttenwirt meint, wenn er die Hütte mal verkaufen wolle würde er in die Annonce schreiben: ‚Haus mit Seeblick zu verkaufen‘. Bei klarer Sicht kann er problemlos den Neusiedler See sehen. Und in Summe wohl an die drei Länder. Leider ist es nicht ganz so klar aber der Ausblick ist trotzdem gewaltig!
    Es dauert einige Zeit bis ich mich hier losreißen kann. Aber irgendwann breche ich doch auf – so schön es hier auch ist.
    Jetzt erst bemerke ich die Straße, die bis zum Herrgottschniterhaus führt. Man kommt also auch bequem mit dem Auto hier her. Und an der Straße stehen jede Menge Häuser. Scheint eine beliebte Gegend für Wochenendhäuser von Begüterten zu sein. Denn fast alle sind aktuell unbewohnt.
    An der Straße führt mich der Weg aber nur sehr kurz entlang und weicht dann wieder auf Wanderwege aus. Diese verlaufen meist direkt an der Hangkante oder etwas zurückversetzt dazu. In leichtem Auf und Ab geht es auf das Kohlröserlhaus zu.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Das Kohlröserlhaus vor gewaltiger Kulisse.jpg Ansichten: 0 Größe: 94,4 KB ID: 3129151
    Das Kohlröserlhaus vor gewaltiger Kulisse

    Bei der Aussicht ist natürlich der nächste Boxenstopp fällig. Im Südwesten kann man die schneebedeckten Berge des Hauptkamms südlich des Semmerings sehen. Direkt vor der Wand ein Hochplateau mit vereinzelten Orten und dahinter die Tiefebene mit Wienerneustadt und anderen großen Orten. Einfach großartig!
    Der Wanderweg führt hier mal etwas weiter abwärts und wieder rauf. Wer es ebener mag, kann auch die Straße entlang. An der nächsten Wiese liegt die nächste Raststätte.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 An der Almfriedenwiese.jpg Ansichten: 0 Größe: 131,3 KB ID: 3129152
    An der Almfriedenwiese

    Der Weg verläuft recht viel im Wald. Das wird im Hochsommer recht angenehm sein. Es besteht häufig auch die Möglichkeit direkt an der Kante entlang zu wandern. Da gibt es zwar ein paar mehr Höhenmeter zu bewältigen aber dafür auch einen tollen Blick.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 Blick von der Hohen Wand in Richtung Neusiedler See.jpg Ansichten: 0 Größe: 104,6 KB ID: 3129153
    Blick von der Hohen Wand in Richtung Neusiedler See

    Es scheint auch mächtig viele Höhlen zu geben, wenn ich den Wegweisern glauben schenken darf. Auch in der Karte sind viele eingezeichnet. Von hier oben sieht man aber nicht viel davon. Hier oben gibt es nur Aussicht satt.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Der Hauptkamm südlich des Semmerings rückt näher.jpg Ansichten: 0 Größe: 71,8 KB ID: 3129154
    Der Hauptkamm südlich des Semmerings rückt näher

    An der nächsten Wiese traue ich dann meinen Augen nicht. Manchen scheint die Aussicht alleine nicht zu reichen. So meinen vermutlich einige Tourismusmanager. Deshalb wurde hier ein Skywalk gebaut. Und gerade wird wieder gebaut: Es werden Kassenautomaten aufgestellt. Zur Naturparkerhaltung soll kassiert werden. Warum stehen hier so viele Häuser, wenn das ein Naturpark ist? Ich denke das ignoriere ich jetzt einfach mal. Manches muss man ja nicht verstehen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Touristenattraktion Skywalk.jpg Ansichten: 0 Größe: 92,1 KB ID: 3129157
    Touristenattraktion Skywalk

    Was man von dem Skywalk natürlich sehr gut beobachten kann sind die Kletterer. Da hängen sogar im März auch welche in den Wänden. Dann wird das im Sommer sicher auch sehr voll. Aber bei so einer Aussicht zu klettern ist natürlich echt der Hit!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Kletterdorado Hohe Wand.jpg Ansichten: 0 Größe: 229,6 KB ID: 3129156
    Kletterdorado Hohe Wand

    Ich ziehe weiter und komme an den Alpengasthof Postl. Da stehen vereinzelte Tische davor, die alle brechend voll sind. Gerade bricht zum Glück jemand auf. Ich lasse mich nieder und mache Mittagspause. Hier hat man allerdings recht wenig Aussicht.
    So starte ich dann recht zügig wieder. Der Wanderweg macht einen größeren Bogen von der Wand weg. Und kommt an den Gasthöfen Luf und Hochkogelhaus wieder an die Abbruchkante zurück. Hier herrscht ebenfalls Hochbetrieb. Bei der Aussicht verständlich!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Die Bucklige Welt vom Hochkogelhaus gesehen.jpg Ansichten: 0 Größe: 88,2 KB ID: 3129155
    Die Bucklige Welt vom Hochkogelhaus gesehen

    Am Weiterweg steht ein Warnschild, dass es ab hier nur noch für trittsichere und schwindelfreie Wanderer ratsam sei, weiter zu gehen. Da steht auch was von 200 Höhenmeter Abstieg. Es dauert nicht lange und ich weiß was damit gemeint ist. Recht steil führt der Pfad abwärts. Ein Einschnitt in der Wand wird diesmal nicht umgangen, sondern durchwandert. Wenn hier noch Schnee oder Eis in größeren Mengen läge wäre das nicht einfach. Hier trennt sich im Sommer vermutlich die Spreu vom Weizen – oder die Sandalenträger von den Wanderstiefelträgern.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Am Zwischenabstieg zwischen Hochkogelhaus und Hubertushaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 388,5 KB ID: 3129159
    Am Zwischenabstieg zwischen Hochkogelhaus und Hubertushaus

    Das ist jetzt keine echte Schwierigkeit für jemanden, der den Nordalpenweg gehen will aber für Kinderwagen ist der Weg definitiv nicht geeignet. Aber man bekommt auch mal ein paar Eindrücke von der Hohen Wand nicht nur von der Kante oben.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Die Hohe Wand kurz vor dem Hubertushaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 203,1 KB ID: 3129158
    Die Hohe Wand kurz vor dem Hubertushaus

    Mein nächstes Zwischenziel ist nicht mehr weit: Das Hubertushaus (946 m). Eine Hütte des ÖAV.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 Das Hubertushaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 152,3 KB ID: 3129160
    Das Hubertushaus

    Sie liegt wieder direkt an der Kante und von der Terrasse aus hat man wieder einen grandiosen Blick weit über das Land. Ich lasse mich nieder und fülle etwas Flüssigkeit nach. Auch hier ist es gut voll. Wie ist das erst im Hochsommer?

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Pause am Hubertushaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 115,1 KB ID: 3129162
    Pause am Hubertushaus

    Ich überlege mir wie es weitergehen soll. Bis zum Schneeberg wird es sicher noch irgendwie gehen. Dann ist aber Schluss. Dann liegt eindeutig noch zu viel Schnee. Ich könnte evtl. noch die Variante über die Dürre Wand ausprobieren. Dazu müsste ich aber wieder an die Piesting zurück. Und der Tag heute ist doch auch schon wieder etwas weiter fortgeschritten. So entscheide ich mich noch bis Miesenbach zu wandern und dann irgendwie wieder nach Mark Piesting zurück zu fahren. Das sind aber auch noch ein paar Meter. Also packe ich zusammen und breche wieder auf.
    Recht zügig komme ich an die große Kanzel, wieder so ein grandioser Aussichtspunkt. Diesmal steht die Eicherthütte daneben.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Die Große Kanzel bei der Eckerhütte.jpg Ansichten: 0 Größe: 91,5 KB ID: 3129161
    Die Große Kanzel bei der Eicherthütte

    Hier ging bis in die 90er Jahre mal eine Sesselbahn rauf. Davon sieht man heute nix mehr. Ich mache nicht schon wieder Pause. Die letzte ist ja gerade erst eine halbe Stunde her. Also ziehe ich weiter. Der Weg zieht etwas an und führt auf den Plackles (1.132 m) hinauf, den höchsten Punkt der Hohen Wand. Hier oben liegt noch das eine oder andere Schneefeld. Aber nichts Kritisches.
    Das Berggasthaus sieht sehr dauerhaft geschlossen aus. Ab hier geht es abwärts. Leider mit recht wenig Aussicht – zumindest im Vergleich zum bisherigen Verlauf des Tages. Meist im Wald führt mich der Nordalpenweg zur nächsten Hütte: Der Scheimhitt’n (868 m).

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Die Scheimhittn war leider noch geschlossen.jpg Ansichten: 0 Größe: 183,8 KB ID: 3129163
    Die Scheimhitt‘n ist leider noch geschlossen

    Hier verlasse ich die Kante der Hohen Wand und wende mich nach Norden. Leider ist das genau die Versorgungsstraße der Scheimhitt’n. Zunächst geschottert und später auf Teer führt der E4 Alpin den Hang abwärts. Man kann nochmal eine Kehre durch den Wald abschneiden aber ab Gradhäusl geht das nicht mehr. Am Börsenhof Hornung (500 m) komme ich an die Straße.
    Ich bin ganz schön platt! Gerade als ich mir überlege wie es jetzt weitergeht kommen 2 Wanderer und halte auf ihr Auto zu. Ich spreche sie an und sie nehmen mich mit. Allerdings nicht nach Miesenbach hinein, sondern in Richtung Puchberg. Sie wollen nach Grünbach. Dort gibt es einen Bahnhof. Na prima, das passt doch!
    Ich verlasse das Auto in Grünbach Kohlenwerk und warte auf den nächsten Zug in Richtung Wienerneustadt. Ich telefoniere nach einer Unterkunft und ich komme wieder im gleichen Haus unter wie gestern.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 Die Hohe Wand von Grünbach aus gesehen.jpg Ansichten: 0 Größe: 82,3 KB ID: 3129144
    Die Ausläufer der Hohe Wand von Grünbach aus gesehen

    So fahre ich in aller Ruhe an der Hohen Wand entlang und kann sehen wo ich heute unterwegs war. Sowas finde ich immer besonders spannend. Da bekommt man noch einen zweiten Eindruck, der häufig auch etwas anders aussieht. Spannend!
    Das war ein großartiger Tag! Viel wirklich großartige Aussichten, meistenteils schöne Wege, gutes Wetter und wenig Leute – zumindest im Vergleich zum Sommer! Was will man mehr?
    Der Abend verläuft wie der letzte: Waschtag, gutes Abendessen, grobe Planung des nächsten Tages, Bett ...
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    Zuletzt geändert von Wafer; 03.05.2022, 16:02.

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  • Wafer
    antwortet
    Hallo Dominik.

    Es freut den Autor eines Reiseberichtes immer, wenn der Bericht auch gelesen wird. Besonders freut es mich natürlich wenn er so positiv kommentiert wird.
    Solche Berichte sollen ja nicht nur diejenigen anregen, die etwas ähnliches vor haben sondern eben auch jene, die sowas schon mal gemacht haben. Eine Strecke von einer anderen Person vielleicht auch zu einer anderen Jahreszeit gewandert und berichtet sieht gleich ganz anders aus. Weckt aber auch Erinnerungen, zu denen eigene Bilder vielleicht nicht in der Lage sind.
    Es freut mich, wenn ich dir eine schöne Zeit bereiten konnte!

    Viele Grüße

    Wafer

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  • Donik
    antwortet
    Lieber Wafer,
    ich liebe deine Berichte, vielen Dank dafür. Immer sehr entspannend, wenn ich nach einem langen Tag nachhause komme. Dieses Mal noch besser, da ich viele dieser Wege selbst schon gegangen bin und mir viele selbsterlebte Momente in Erinnerung kommen.

    Vielen Dank!

    Liebe Grüße
    Dominik

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  • Wafer
    antwortet
    7. Tag: Von Weissenbach/Triesting nach Waldegg
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    Mittwoch, 23. März 2022
    Strecke: 26 Km
    Höhenmeter: ↑ 1.200 m, ↓ 1.225 m
    Gehzeit: 7 h 15

    Gesamtstrecke: 162 Km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 4.975 m, ↓ 4.050 m
    Gesamtgehzeit: 41 h 15

    Wieder ist es die Sonne, die heute Morgen zum Fenster hereinscheint und mich weckt. Da bin ich aber nicht böse! Danach dauert es nicht lange und ich starte am Landgasthaus zur Bruthenne in Weissenbach an der Triesting (362 m). Gleich hinter den letzten Häusern der Siedlung am Brand ist der harte Untergrund aus Teer vorbei und es geht auf Waldwegen aufwärts.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Zunächst geht es durch den Wald aufwärts.jpg Ansichten: 0 Größe: 289,3 KB ID: 3128145
    Zunächst geht es durch den Wald aufwärts

    An diesen Forststraßen wird teilweise recht viel gearbeitet. Zumindest in letzter Zeit. Was da an Holz rumliegt ist schon reichlich. Ab der ersten Lichtung wird es etwas flacher. Ich trödele wieder rum. Ich habe es heute ja nicht so weit.
    Bei der nächsten Lichtung kann ich das Waxeneck sehen. Hinter dem Gipfel liegt irgendwo mein Ziel: Das Waxeneckhaus. Es ist eigentlich gar nicht weit weg. Es liegt nur blöderweise noch ein Tal und ein Gipfel dazwischen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Das Waxeneck liegt vor mir.jpg Ansichten: 0 Größe: 109,4 KB ID: 3128142
    Das Waxeneck liegt vor mir

    Der Weg führt aber nicht direkt dorthin. In einem großen Bogen führt er mich um das Waxeneck herum. Auf dem Weg dorthin gibt es wieder reichlich was zu sehen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Schneerosen.jpg Ansichten: 0 Größe: 153,9 KB ID: 3128146
    Schneerosen

    Auf einer der Lichtungen, die ich überquere liegt mitten drin ein Streifen mit Bäumen, unter denen eine Wildfutterstelle steht. Also das Wild scheint zu wissen wo es seine Futterstellen hinbauen lässt: Der Blick hat schon was!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Wildfutterstelle auf einer Lichtung.jpg Ansichten: 0 Größe: 151,8 KB ID: 3128144
    Wildfutterstelle auf einer Lichtung

    Die Schutzhütten, die für uns Wanderer gedacht sind liegen bei weitem nicht so schön. Schade eigentlich.
    Nach der nächsten Lichtung taucht ein Zaun auf, an dem es entlang geht. Teilweise etwas mühsam, weil der Wanderweg nur auf einem schmalen Pfad direkt am Zaun geführt ist. Hier scheint großräumig das Wild eingezäunt zu sein. Auf der nächsten Lichtung, dem Hohenegg (798 m), stehen dann reichlich Gehege und weitere Futterstellen herum. Aber auch 2 Häuser mit toller Aussicht!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Großartiger Ausblick auf dem Hohenegg.jpg Ansichten: 0 Größe: 88,9 KB ID: 3128143
    Großartiger Ausblick auf dem Hohenegg

    Über die Lichtung könnte man auch auf einem kleinen Feldsträßchen hinunterwandern. Nur weiß ich nicht ob ich unten dann aus dem Gehege wieder rauskomme. Also folge ich lieber dem Wanderweg weiter hinauf. Am Waldrand steht eine kleine Kapelle.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Eine Kapelle steht am Waldrand von Hohenegg .jpg Ansichten: 0 Größe: 159,1 KB ID: 3128148
    Eine Kapelle taucht am Waldrand von Hohenegg auf

    Wo kriegen die ihre Kirchgänger her? Von den 2 Häusern kriegen die die Kirche nicht voll. Leider ist sie mal wieder geschlossen.
    Es geht weiter aufwärts bis ca. 830 m um die Gehegegrenzen zu umgehen. Auf einer Lichtung gibt es freien Blick nach Süden-Westen und ein alter Bekannter taucht wiedermal auf.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Der Schneeberg taucht mal wieder auf.jpg Ansichten: 0 Größe: 128,8 KB ID: 3128147
    Der Schneeberg lässt sich wiedermal sehen

    Ein kleiner Pfad führt mich am Zaun abwärts zum nächsten Sattel an dem das Schneerosenhaus stehen soll.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 Abstieg zum Schneerosenhaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 295,0 KB ID: 3128150
    Abstieg zum Schneerosenhaus

    Das Schneerosenhaus am Hals (662 m) hat leider geschlossen. Scheint im Augenblick auch eher nicht dauerhaft bewirtschaftet zu werden. Schade eigentlich – liegt da ganz nett in der Sonne.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 Das Schneerosenhaus am Hals.jpg Ansichten: 0 Größe: 201,2 KB ID: 3128149
    Das Schneerosenhaus am Hals

    Am Sattel ist doch einiges los. Ich treffe auf eine Gruppe Wanderer. Wir wandern zusammen das kleine Fahrsträßchen hinauf und kommen an eine Reihe von Wochenendhäusern mit sicher großartiger Aussicht. Für uns Wanderer ist die Aussicht aber meist etwas versperrt. Etwas abseits des Sträßchens führt ein Pfad hinauf zum Waxeneckhaus (740 m).

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Das Waxeneckhaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 377,3 KB ID: 3128151
    Das Waxeneckhaus

    Die schicke Hütte gehört den Naturfreunden und liegt auf einer Lichtung mit direktem Blick auf die Gutensteiner Alpen und den Schneeberg.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Der Schneeberg vom Waxeneckhaus aus gesehen.jpg Ansichten: 0 Größe: 156,8 KB ID: 3128152
    Der Schneeberg vom Waxeneckhaus aus gesehen

    Ich lasse mich nieder. Hier ist es erstaunlich voll. Nun, die haben ja ab heute auch wieder offen. Und bei dem Wetter zieht es einige hier rauf. Gerade auch dann, wenn man bis hierher mit dem Auto fahren kann. Die Aussicht ist einfach hitverdächtig.
    Gerade mal Mittagszeit. Ein Schweinebraten mit Kraut und Knödel verschwindet recht zügig vom Teller. Dann will ich mich um meine Unterkunft kümmern. Da bekomme ich eine Absage. Man müsse einige Tage vorher reservieren. Da bisher keine Reservierung für heute eingegangen sei, hätten sie geplant heute Nachmittag nach Bewirtschaftungsschluss wieder ins Tal zu fahren. Prima! Und jetzt?
    Ich schaue mir die Karte an. Ist noch ein ganzes Stückchen! Und ich habe hier rauf schon ziemlich rumgetrödelt. Also packe ich meine Sachen zusammen und zahle. Da wird mir angeboten doch hier zu übernachten. Aber eben ohne Service und ohne Frühstück. Das könnte ich erst morgen ab 9 Uhr bekommen. Und ich wäre halt alleine. Gefällt mir auch nicht wirklich gut!
    Ich breche auf und wandere an weiteren Wochenendhäusern vorbei in Richtung Hohe Mandling. Die Häuschen hören aber bald auf und der Weg wird wieder zum Wanderweg. Diesmal sogar mit Begleitung!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Eine kleine Echse in Lauerstellung.jpg Ansichten: 0 Größe: 187,2 KB ID: 3128156
    Eine kleine Echse in Lauerstellung

    Der Weg zur Hohen Mandling streckt sich aber ganz schön! Und es geht zügig auf und ab. Tendenziell aber eher auf als ab. Auf einer Lichtung an einem Sattel steht eine Hütte.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Die Mandlinger Skihütte auf der Fotzeben.jpg Ansichten: 0 Größe: 220,8 KB ID: 3128155
    Die Mandlinger Skihütte auf der Fotzeben

    Die Mandlinger Skihütte hat sogar eine offizielle Hausnummer. Aber wohnen tut hier keiner. Scheint auch eher was Vereinsinternes zu sein. Von hier geht es nochmal zackig aufwärts.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Rückblick kurz vor der Hohen Mandling.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,0 KB ID: 3128158
    Rückblick kurz vor der Hohen Mandling

    Meist auf schönen Wanderwegen schwitze ich weiter dem Gipfel entgegen. Kurz davor gibt es dann noch interessantes zu lesen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Das ist ja wohl Geschichte.jpg Ansichten: 0 Größe: 244,1 KB ID: 3128157
    Das ist ja wohl Geschichte

    Als ich dann endlich am Gipfel der Hohen Mandling (967 m) ankomme werden die Schatten schon etwas länger. Es wurde ja auch gerade erst Frühling. Auf dem Weg ab dem Waxeneckhaus habe ich niemanden mehr getroffen. Die waren wohl alle mit dem Rad oder dem Auto dort. Hier auf den Gipfel wollte heute Nachmittag wohl keiner mehr.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 Am Gipfel der Hohen Mandling.jpg Ansichten: 0 Größe: 142,0 KB ID: 3128153
    Am Gipfel der Hohen Mandling

    An dem Gipfel hatte ich mit schöner Aussicht gerechnet. Davon gibt es aber nicht viel: Der Wald reicht fast bis ganz hinauf. So mache ich nicht lange herum und ziehe nach einer kurzen Pause weiter.
    Zunächst gehe ich ein Stück in Richtung des direkten Abstiegs nach Reichental. Entscheide ich mich um und nehme den Weg in Richtung Waldegg. Hier oben an der Hohen Mandling teilt sich nämlich der Nordalpenweg in den normalen Weg über die Dürre Wand zur Gauermannhütte am Plattenstein und in die Variante über die Hohe Wand und Miesenbach hinauf zur Gauermannhütte. Da ich noch genügend Zeit habe möchte ich gerne beiden Varianten gehen. Und zuerst die Variante über die Hohe Wand kennen lernen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Am Abstieg nach Waldegg.jpg Ansichten: 0 Größe: 204,7 KB ID: 3128154
    Am Abstieg nach Waldegg

    Über befahrbare Forstwege geht es abwärts zu einem Sattel und wieder hinauf zum Kleinen Rosenkogel (766 m). Der Große Rosenkogel wird umgangen. Langsam werden die Schatten deutlich länger und es wird kühl. Sobald man im Schatten unterwegs ist, wird es im März halt schon kalt. Darauf bin ich aber vorbereitet. An einer Lichtung geht es gut ausgeschildert von den Forstwegen weg wieder auf Wanderwege. Auf kleinen Pfaden geht es abwärts.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Teilweise sind die Pfade recht klein aber gut markiert.jpg Ansichten: 0 Größe: 395,2 KB ID: 3128159
    Teilweise sind die Pfade recht klein aber gut markiert

    Der Weg streckt sich ziemlich. Ich merke, dass ich heute doch schon einiges an Strecke und vor allem auch Höhenmetern in den Beinen habe. Teilweise recht steil geht es ins Tal der Piesting. Seit oberhalb des Schneerosenhauses ist der Weg nicht mehr nur als Nordalpenweg markiert, sondern zusätzlich auch als Piestingtaler Rundwanderweg 231. Und das wirklich mehr als gut! Obwohl die Wege teilweise recht klein sind kann man sich kaum vertun.
    Irgendwann habe ich Waldegg (370 m) unten an der Piesting erreicht. Ich lasse mich auf einer Bank nieder und suche eine Unterkunft. Die nächste zu Fuß erreichbare in Wopfing hat leider gerade geschlossen. So entscheide ich mich für den Piestingerhof in Markt Piesting. Waldegg hat schließlich einen Bahnhof. Und da fährt recht häufig ein Zug. 20 Minuten später habe ich ein gemütliches Zimmer bezogen und ein richtig gutes Abendessen auf dem Teller. Schön hier! Hier komme ich öfter mal her!
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    Zuletzt geändert von Wafer; 26.04.2022, 22:41.

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  • Wafer
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    6. Tag: Von Heiligenkreuz nach Weissenbach/Triesting
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    Dienstag, 22. März 2022
    Strecke: 17 Km
    Höhenmeter: ↑ 575 m, ↓ 500 m
    Gehzeit: 4 h 15

    Gesamtstrecke: 136 Km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 3.775 m, ↓ 2.825 m
    Gesamtgehzeit: 34 h

    Nach einem einfachen Frühstück stehe ich beizeiten vor der Tür. Es fällt mir schwer mich zu verabschieden – Hier hat es mir richtig gut gefallen!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Eine der Brücken über den Sattelbach.jpg Ansichten: 0 Größe: 180,0 KB ID: 3127784
    Eine der Brücken über den Sattelbach

    Mir wird der Tipp noch mitgegeben, die Lourdesgrotte auf meinem Weg nach Mayerling anzuschauen. Das läge ja quasi auf meinem Weg. Das mache ich natürlich. Ich habe ja erst kürzlich eine in Maria Schutz gesehen. Bin mal gespannt wie diese hier aussieht!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Die Lourdesgrotte vom Stift Heiligenkreuz.jpg Ansichten: 0 Größe: 168,5 KB ID: 3127783
    Die Lourdesgrotte vom Stift Heiligenkreuz

    Das ist schon mehr eine Grotte. Recht liebevoll gestaltet und schon mit brennenden Kerzen versehen. Ich stelle eine dazu und denke dabei an meine Familie.
    Auf der Via Sacra, einem Teil des Wiener Wallfahrerweges 06, verlasse ich Heiligenkreuz. Über Treppen geht es aufwärts auf den nächsten Hügel. So habe ich nochmal einen schönen Blick auf meine letzte Unterkunft.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Das Kloster Heiligenkreuz im Rückblick.jpg Ansichten: 0 Größe: 88,0 KB ID: 3127780
    Das Kloster Heiligenkreuz im Rückblick

    Der Nordalpenweg folgt hier ein Stück der B11. Zum Glück mit etwas Abstand im Wald. Aber der ist zu dieser Jahreszeit noch recht licht.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Lichte Waldwege auf dem Weg nach Mayerling.jpg Ansichten: 0 Größe: 346,6 KB ID: 3127787
    Lichte Waldwege auf dem Weg nach Mayerling

    Von oben komme ich in das nächste Tal, in dem Mayerling liegt. Am Horizont ist bereits der Peilstein zu sehen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Mayerling mit Kritschenkogel (rechts) und Peilstein.jpg Ansichten: 0 Größe: 98,8 KB ID: 3127781
    Mayerling mit Kritschenkogel (rechts) und Peilstein

    Mayerling ist nicht wirklich groß. Hat aber ein anscheinend recht frisch renoviertes Jagdschloss. Das Schloss hat auch eine Kirche und eine Kapelle. Das liegt daran, dass das Jagdschloss Mayerling den Karmel St. Josef beherbergt, ein Kloster der unbeschuhten Karmelitinnen. Da liegen zwei Klöster recht dicht beieinander. Früher gehörten sie wohl auch mal zusammen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Das Jagdschloss Mayerling.jpg Ansichten: 0 Größe: 153,0 KB ID: 3127785
    Das Jagdschloss Mayerling

    Ein paar Meter weiter liegt der Gasthof, bei dem ich gestern versucht hatte unterzukommen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Hier war gestern zum Glück voll.jpg Ansichten: 0 Größe: 201,5 KB ID: 3127788
    Hier war gestern zum Glück voll

    Sonst wäre ich nie in den Genuss der Übernachtung im Kloster Heiligenkreuz gekommen!
    Zunächst an der Straße und später auf Feldwegen geht es weiter über Untermeierhof nach Maria Raisenmarkt.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 Wandern zwischen Mayerling und Maria Raisenmarkt.jpg Ansichten: 0 Größe: 288,7 KB ID: 3127789
    Wandern zwischen Mayerling und Maria Raisenmarkt

    Das ist ein wirklich schönes Tal hier! In Maria Raisenmarkt (371 m) verfranse ich mich zunächst mal kurz. Das bringt mich ungeplant zur Kirche des Ortes, die erstaunlicherweise ausnahmsweise mal offen ist.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 Blick in die Kirche zum Heiligen Philip und Jakobus.jpg Ansichten: 0 Größe: 122,5 KB ID: 3127786
    Blick in die Kirche zum Heiligen Philip und Jakobus

    Ich biege nach Westen hin ab und bin recht schnell wieder raus aus dem Ort. Kurz darauf geht es endlich auf Wanderwegen weiter. Es geht jetzt hinauf in Richtung Peilstein.
    Zunächst liegt aber die Burgruine Arnstein (520 m) am Weg. Von der Burg stehen noch einige Mauerreste. Aber nicht mehr wirklich viel. Ein Blick lohnt sich aber auf alle Fälle.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 An der Ruine Arnstein.jpg Ansichten: 0 Größe: 426,0 KB ID: 3127799
    An der Ruine Arnstein

    Vor allem auch wegen des großartigen Ausblicks!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Blick von der Ruine Arnstein über den Wienerwald.jpg Ansichten: 0 Größe: 114,0 KB ID: 3127793
    Blick von der Ruine Arnstein über den Wienerwald

    Unterhalb der Ruine liegt die Arnsteinhöhle. Sie ist 128 Meter lang und wurde früher wohl mal als Stall genutzt.
    Direkt neben der Ruine steht die Arnsteinnadel. Sie ist aktuell ca. 13 Meter hoch. Sie war aber schon höher, da sich aber die oberen Teile gelockert hatten wurden sie abgetragen. Sieht trotzdem noch imposant aus.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Arnsteinhöhle und Ansteinnadel.jpg Ansichten: 0 Größe: 412,5 KB ID: 3127798
    Arnsteinhöhle und Ansteinnadel

    Auf schönen Wegen geht es weiter aufwärts. Er führt auf den Bergrücken hinauf und dann entlang des Rückens hinüber zum Peilsteinhaus (716 m). Diese Hütte des ÖAVs hat aber leider Montags und Dienstags Ruhetag. Und trotz des Wetters bin ich zur Mittagszeit alleine an der Hütte. Ich lasse mich an einem windstillen Eck auf der Terrasse nieder dezimiere endlich meine frugalen Bestände aus dem Rucksack, die ich schon eine Weile mit mir herumtrage.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Das Peilsteinhaus - heute leider geschlossen.jpg Ansichten: 0 Größe: 133,2 KB ID: 3127790
    Das Peilsteinhaus - heute leider geschlossen

    Und wieder hat die Hütte einen Turm. Klar, dass ich da auch rauf muss! Die 71 Stufen lohnen sich! Wieder gibt es eine großartige Aussicht. Ich komme dem Schneeberg immer näher!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Obligatorischer Blick zum Schneeberg.jpg Ansichten: 0 Größe: 76,8 KB ID: 3127791
    Obligatorischer Blick zum Schneeberg

    Aber auch die anderen Richtungen sind mehr als nur eines Blickes wert!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Der Wiedernwald über dem Peilsteinhaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 94,5 KB ID: 3127792
    Der Wienerwald über dem Peilsteinhaus

    Bei der Größe des Spielplatzes, der Anzahl der Tische und der nicht wenigen Nebengebäuden scheint es hier normalerweise wohl recht voll zu sein. Es gibt noch eine Kletterwand aber auch jede Menge Felsen, an denen man klettern kann. Als ein Ehepaar mit Hund kommt und sich am Nachbartisch niederlässt verlasse ich die Hütte. Ich mag es nicht, wenn es so voll wird!
    Über einzelne Wiesen und durch Wälder führt mich der Weg nun abwärts. Er führt direkt oberhalb der Peilsteinhütte vorbei. Diese Hütte von den Naturfreunden hat nur an Wochenenden geöffnet und liegt ca. 100 Höhenmeter unter dem Peilsteinhaus.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 Abstieg vom Peilsteinhaus in Richtung Neuhaus (Süd-West).jpg Ansichten: 0 Größe: 108,8 KB ID: 3127795
    Abstieg vom Peilsteinhaus in Richtung Neuhaus (Süd-West)

    Ich trödele heute etwas rum. Ich habe schließlich Zeit. Das Waxeneckhaus, die nächste Hütte auf meiner Tour, hat die gleichen Ruhetage wie das Peilsteinhaus oder die Kammersteiner Hütte. Die haben sich hier anscheinend abgesprochen. Und die einzige Übernachtungsmöglichkeit davor ist nicht mehr sehr weit.
    Oberhalb von Neuhaus komme ich aus dem Wald und habe einen schönen Blick über das Dorf mit seiner Burg.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Neuhaus mit Burg Neuhaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 73,7 KB ID: 3127794
    Neuhaus mit Burg Neuhaus

    Hier fällt mir wieder auf wie extrem trocken hier alles ist. Es staubt auf den Wiesen und das Gras sieht schon fast vertrocknet aus. Das sind schon fast spanische Verhältnisse hier! Es scheint hier auch nicht viel Schnee gelegen zu haben. Ich sehe nirgends Reste. Nicht mal oben am Peilstein in schattigen Nordlagen. Es wird echt Zeit, dass es mal ausgiebig regnet. Aber hoffentlich nicht gleich die nächsten Tage.
    Ich steige nach Neuhaus hinunter und wandere das Tal vor an die Triesting.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Der Charme vergangener Zeiten in Neuhaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 141,6 KB ID: 3127797
    Der Charme vergangener Zeiten in Neuhaus

    An der Triesting liegt die Grenze zwischen dem Wienerwald und den Gutensteiner Alpen. Nach dem Randgebirge östlich der Mur, in dem ich die ersten 4 Tage vom Neusiedler See bis zum Semmering unterwegs war, und dem Wienerwald komme ich damit in die dritte Gebirgsgruppe auf meiner Wanderung auf dem E4 Alpin bzw. Nordalpenweg.
    Ich habe in Prymhäuser, einem Ortsteil von Weissenbach an der Triesting, ein Bett für heute Nacht gebucht. Obwohl der Gasthof auch Ruhetag hat wurde mir gesagt ich könne bei ihnen übernachten. Also bei der Quartiersuche ruhig anfragen auch wenn Ruhetag dransteht. Manchmal gilt das nur für das Restaurant aber nicht für Übernachtungen.
    Ich kehre in einer Wirtschaft in Weissenbach noch ein und mache mich dann auf den Weg zu meiner Unterkunft. Nach einem Anruf wird mir geöffnet. Und siehe da: Ich kriege abends sogar noch was zu essen denn es gibt 6 Übernachtungsgäste, die trotz Ruhetag hier untergekommen sind.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Abendlicher Fensterblick auf die Gutensteiner Alpen.jpg Ansichten: 0 Größe: 92,2 KB ID: 3127796
    Abendlicher Fensterblick auf noch recht zahme Gutensteiner Alpen

    So werde ich aber heute Abend nicht mehr sehr alt. Ich beobachte den Sonnenuntergang auf meinem Balkon und bin dann auch beizeiten im Bett. Morgen wird es auch sehr kurz. Dann will ich nur auf das Waxeneckhaus und komme damit aus dem Zeitfenster der Ruhetage dieser Region heraus.
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    Zuletzt geändert von Wafer; 28.09.2023, 13:23.

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  • Wafer
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    5. Tag: Von Perchtoldsdorf nach Heiligenkreuz
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    Montag, 21. März 2022
    Strecke: 17 Km
    Höhenmeter: ↑ 575 m, ↓ 500 m
    Gehzeit: 4 h 15

    Gesamtstrecke: 119 Km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 3.200 m, ↓ 2.325 m
    Gesamtgehzeit: 29 h 45

    Am Morgen gibt es wieder Sonnenschein. Heute werde ich es aber etwas langsamer angehen lassen. Ich plane vor dem Peilsteinhaus bereits zu übernachten. So kann ich die Ruhetage Montag und Dienstag bei den nächsten beiden Hütten überbrücken. Also ausgiebig frühstücken. Und dann los.
    Am Marktplatz von Perchtoldsdorf (265 m) gehe ich nochmal kurz in die Apotheke und dann starte ich in Richtung Nordalpenweg – Wienvariante. Am Alten Rathaus vorbei, oder eigentlich durch das Rathaus hindurch, geht es in den Park.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Start im Begrischpark von Perchtoldsdorf.jpg Ansichten: 0 Größe: 203,4 KB ID: 3127337
    Start im Begrischpark von Perchtoldsdorf

    Was war nur am 01.04.06, dass die das auf die Wanderwegmarkierung schreiben? Nun, das ist eigentlich einfach (wenn man es weiß): Hier führen die Österreichischen Weitwanderwege 01 (Nordalpenweg), 04 (Voralpenweg) und 06 (Pilgerweg nach Mariazell) entlang. Ich peile den ersten an. Durch den Park geht es langsam aufwärts. Ein Rückblick zeigt Perchtoldsdorf von seiner schönen Seite.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Perchtoldsdorf.jpg Ansichten: 0 Größe: 126,9 KB ID: 3127334
    Perchtoldsdorf

    Nach dem Park muss ich nochmal ein paar Straßen entlang bis ich wieder ins Grüne kann. Das ist aber schnell passiert. Erstaunlich schnell bin ich wieder im Wald und auf Wanderwegen unterwegs. Durch jahreszeitlich bedingt recht lichte Wälder geht es aufwärts. Zunächst eher moderat aber gegen Ende dann doch recht heftig. Oben auf dem Hinteren Föhrenberg (578 m) steht eine Alpenvereinshütte.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Die Kammersteiner Hütte.jpg Ansichten: 0 Größe: 175,1 KB ID: 3127335
    Die Kammersteiner Hütte

    Leider hat auch die Kammersteiner Hütte ähnlich wie die noch kommenden Hütten hier in der Region Montag und Dienstag Ruhetag. Das hat aber auch Vorteile: Ich bin mal wieder völlig alleine hier auf diesem Aussichtsberg im Wienerwald. Also packe ich meine Sachen an einen der Tische und mache erstmal Pause. Direkt vor der Hütte steht ein Aussichtsturm: Die Josefswarte.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Die Joselfswarte an der Kammersteinerhütte.jpg Ansichten: 0 Größe: 238,0 KB ID: 3127338
    Die Joselfswarte an der Kammersteinerhütte

    Als die Muskeln melden, dass sie wieder bereit für den Turm seien, mache ich mich über die 64 Stufen her. Ein Aufstieg der sich absolut lohnt! Die Aussicht ist großartig!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Rückblick auf Wien.jpg Ansichten: 0 Größe: 123,7 KB ID: 3127339
    Rückblick auf Wien

    Man kann geradeso knapp über die Baumwipfel blicken und bekommt dabei einen klasse Überblick über das Wiener Becken mit dem Wienerwald darum herum.
    Aber auch der Blick auf das was heute noch kommen mag ist nicht ganz uninteressant!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Blick auf den Schneeberg und auf das, was heute noch vor mir liegt.jpg Ansichten: 0 Größe: 93,3 KB ID: 3127336
    Blick auf den Schneeberg und auf das, was heute noch vor mir liegt

    Der Berg mit Schnee da hinten ist übrigens wieder der Schneeberg. Das davor sind der Wienerwald (die ersten Hügel), die Gutensteiner Alpen (hinter den ersten Hügeln bis vor den Schneeberg) und die Rax-Schneeberg-Gruppe (der Schneeberg ganz hinten). Überall da werde ich hoffentlich noch durchwandern!
    Ich kriege mal wieder kaum den Finger vom Auslöser. Aber es sollen sich schon Leute beschwert haben, es gäbe hier immer nur wiederkehrende Motive. Also lasse ich den Rest der Serie mal lieber weg.
    Irgendwann kann ich mich von dem Rundumblick losreißen, steige wieder hinunter und wandere weiter. Das Gros der Höhenmeter habe ich für heute. Als nächstes heißt es also: Höhe halten. Die Bäume sind noch recht blätterlos aber am Waldboden grünt es schon recht heftig.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Es grünt im Wald.jpg Ansichten: 0 Größe: 295,9 KB ID: 3127341
    Es grünt im Wald

    Es scheint hier also schon eine Weile nur noch wenig Frost gegeben zu haben. Gerade mal einen Kilometer weiter steht schon die nächste Hütte am Weg: Der Salzstanglwirt an der Kugelwiese. Und es ist geöffnet! Also nichts wie rein und eine weitere Pause einschieben. Da brennt sogar noch ein Kaminfeuer. Und das obwohl es heute recht warm ist.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 Pause am Salzstanglwirt.jpg Ansichten: 0 Größe: 153,9 KB ID: 3127340
    Pause am Salzstanglwirt

    Die Kugelwiese ist nicht groß. Eine Lichtung im Wienerwald mit einer Wiese eben. Aber sie scheint recht gut besucht zu werden, denn sonst würde sich das Gasthaus nicht rechnen. Im Sommer dürfte hier recht viel Betrieb sein – so direkt in der Natur kurz vor den Toren von Wien.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 Die Kugelwiese.jpg Ansichten: 0 Größe: 137,2 KB ID: 3127342
    Die Kugelwiese

    Der Weg ist hier allerdings auch wiedermal recht breit. Er nennt sich auch Lichtensteiner Höhenstraße. Er führt meist auf der Höhe von Anhöhe zu Anhöhe und führt an etlichen ähnlichen Wiesen vorbei wie der Kugelwiese. An der Seewiese hat ein ähnlicher Gasthof allerdings schon vor längerer Zeit dicht gemacht. Selbst jetzt im März ist hier doch einiges los, für einen Montag! Ich treffe doch erstaunlich viele Wanderer. Im Gegensatz zu der Burgenlandvariante. Dort habe ich eigentlich bisher keinen einzigen echten Wanderer getroffen.
    Die Sonne sorgt dafür, dass es am Wegesrand bunt blüht.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Der Frühling ist da.jpg Ansichten: 0 Größe: 403,3 KB ID: 3127347
    Der Frühling ist da

    Am Kreuzsattel habe ich mit 594 m den für heute höchsten Punkt erreicht. Ab da geht es abwärts. Zunächst durch Wälder und dann auch über Felder verliere ich die mühsam erstiegenen Höhenmeter auf sehr schönen Wegen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Pausenplatz am Abstieg nach Sittendorf.jpg Ansichten: 0 Größe: 191,6 KB ID: 3127343
    Pausenplatz am Abstieg nach Sittendorf

    Ein paar Meter weiter komme ich an der Burg Wildegg vorbei. Der Bau wird heute als Jugendlager der Katholischen Jungschar verwendet. Hat was! Da wäre ich damals mit der Jungschar auch gerne hingegangen!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Burg Wildegg.jpg Ansichten: 0 Größe: 141,1 KB ID: 3127344
    Burg Wildegg

    Kurz darauf führt mich eine kleine Nebenstraße nach Sittendorf (360 m) hinein. Auf der anderen Seite von Sittendorf geht es wieder über Wanderwege weiter. Er führt mich an Füllenberg vorbei. Sieht so aus, als wäre das ein größeres Gestüt. Es geht hinauf auf den Klosterberg (434 m) und dann, recht langweilig, zur Wiener Außenringautobahn. Zunächst muss ich etwas an ihr entlang bis zur nächsten Unterführung wandern.
    Direkt dahinter liegt der Friedhof von Heiligenkreuz. Ein Platz, der eines zweiten Blickes würdig ist!

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    Der Friedhof von Heiligenkreuz

    Entlang einer Baumallee wandere ich auf Heiligenkreuz zu.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Die Baumallee nach Heiligenkreuz.jpg Ansichten: 0 Größe: 310,4 KB ID: 3127346
    Die Baumallee nach Heiligenkreuz

    Den Ort habe ich mir gestern Abend schon mal genauer angesehen. Auf meinen Pilgerreisen nach Santiago de Compostela von Zuhause aus und über die Via de la Plata habe ich viele Klöster besucht und auch auf meiner Reise nach Athos konnte ich mich viel mit der religiösen Geschichte der christlichen Kirchen beschäftigen. Daher üben Klöster immer eine besondere Anziehungskraft auf mich aus. Und das obwohl ich als Student aus der Kirche ausgetreten bin. Daher nehme ich mir vor, ausreichend Zeit in Heiligenkreuz zu verbringen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Der Kreuzweg am Kavalerienberg von Heiligenkreuz.jpg Ansichten: 0 Größe: 145,3 KB ID: 3127349
    Begrüßungskapelle am Kreuzweg von Heiligenkreuz

    So weiche ich vom Nordalpenweg etwas ab und folge lieber dem Kreuzweg als der schnöden Straße.

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    Der Kreuzweg am Kalvarienberg von Heiligenkreuz

    Am Ende liegt dann das Stift Heiligenkreuz vor mir. Eines der ältesten Zisterzienserklöster Weltweit!

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    Das Kloster Heiligenkreuz

    Zeitlich passt das hervorragend zur Mittagspause! Und die haben hier einen Klostergasthof den ich natürlich ausprobieren will. Ich bekomme einen Tisch in dem alten Gemäuer mit Blick auf das Kloster und ein sehr gutes, regionales Mittagessen. Was will man mehr?
    So langsam sollte ich mir mal überlegen, wie der Tag weitergehen soll. Auf der Peilsteinhütte kann ich nicht übernachten. Die hat zu. Irgendwo davor sollte ich mir eine Unterkunft suchen. Ich denke an Maria Raisenmarkt oder Mayerling. Das mache ich mal ganz entspannt beim Dessert. Aber so entspannt wird das nicht: Ich finde nirgends einen Platz. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet!
    Ich packe meine Sachen und mache mich fertig. Aber zu was? Zunächst gehe ich auf die andere Straßenseite und schaue mir das Kloster mal näher an. Am Eingang erkundige ich mich bei einem Mönch, wie es denn mit einer Unterkunft für ein Nacht aussähe. Er befragt mich ein wenig nach meinen religiösen Erfahrungen und nachdem er hört, dass ich mehrfach nach Santiago gepilgert bin bekomme ich ein Bett für eine Nacht.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Mein Domizil für heute Nacht.jpg Ansichten: 0 Größe: 152,0 KB ID: 3127348
    Mein Domizil für heute Nacht

    Dann beende ich meinen Wandertag eben hier und nutze den Nachmittag um mir das Kloster in Ruhe anzusehen. Ich packe meine Sachen in meine Kammer und leihe mir einen Audioguide am Empfang. Damit ziehe ich los. Bereits an der dritten Station treffe ich auf den Gastpater des Klosters. Er führt einen Mönch auf Zeit durch das Anwesen. Wir kommen ins Gespräch und ich darf mich der Privatführung anschließen.
    Sowas ist was völlig anderes als diese Stimmen vom Band! Der Mann lebt hier, ist studierter Theologe und unterrichtet auch hier an der Hochschule, die das Kloster betreibt. Sich mit solchen Leuten über religiöse oder etische Themen auszutauschen ist sehr anregend!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Die Dreifaltigkeitssäule.jpg Ansichten: 0 Größe: 134,3 KB ID: 3127351
    Wieder eine Dreifaltigkeitssäule

    Meine Kenntnisse über die Orthodoxe Kirche und die Entwicklung der Katholischen Kirche erlauben mir mit den beiden angeregt zu diskutieren. So dauert die Führung über 2,5 Stunden und ich muss das Ende dann wieder mit dem Audioguide bestreiten, weil der Gastpater nicht so viel Zeit einkalkuliert hatte. An dieser Stelle möchte ich mich bei ihm für seine aufgewendete Zeit und die anregenden Diskussionen nochmal ganz herzlich bedanken!
    Vor dem Abendessen kann ich noch einen Gottesdienst der Mönche besuchen, der nicht in der Stiftskirche, sondern in der Bernardikapelle stattfindet.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 Die Bernardikapelle - Hier findet auch der tägliche Gottesdienst statt.jpg Ansichten: 0 Größe: 135,2 KB ID: 3127352
    Die Bernardikapelle - Hier finden auch die Gottesdienste der Mönche statt

    Dass diese Kapelle überhaupt noch steht ist einem Zufall zu verdanken. Aber sie ist beheizbar und wird daher von den Mönchen für ihre Gottesdienste der unbeheizten Stiftskirche vorgezogen. Für einfache Gäste ist ein Besuch der Gottesdienste mit den Mönchen in dieser Kapelle normalerweise nicht möglich.
    Nach dem recht einfachen Abendessen bin ich noch mit dem Waschtag beschäftigt und recht schnell dann auch im Bett.
    Das war heute landschaftlich eine großartige Wanderung mit tollen Aussichten und hatte ab dem Mittagessen einen recht unerwarteten Verlauf, den ich aber als sehr anregend empfand. Das Unerwartete auf meinen Wanderreisen begeistert mich schon seit Jahren! Und hier hat es völlig überraschend mal wieder zugeschlagen. So liebe ich meine Wanderungen und werde sie immer in guter Erinnerung behalten! Sowas kann man kaum planen und man muss es nehmen wie es kommt: Manchmal kommt es positiv und manchmal aber auch weniger!
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    Zuletzt geändert von Wafer; 26.04.2022, 08:49.

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  • beigl
    antwortet
    Super, viel Spaß noch auf "meinem" Weg - war meine erste richtige Weitwanderung! Ja, die "Frühjahrsetappen" sind noch nicht ganz so prickelnd, aber spätestens ab dem Schneeberg wird das schon!
    Zu den Markierungen: für diese ist nicht die Sektion Weitwanderer zuständig, sondern die jeweils örtliche wegeerhaltende Organisation. Unsere Sektion koordiniert nur - das wäre sonst nicht schaffbar. Über sachdienliche Hinweise bei Problemen freuen wir uns aber unter https://www.alpenverein.at/weitwande...takt/index.php.

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  • Wafer
    antwortet
    Zitat von Maunz Beitrag anzeigen
    Der Baum in Forchtenstein ist eine Aprikose.
    Danke für den Hinweis! Wir haben auch eine Aprikose im Garten. Die sieht ziemlich anders aus wenn sie blüht. Demnach scheint es recht unterschiedliche Sorten zu geben. OT: Dieses Jahr ist allerdings mal wieder die Blühte zu früh losgegangen und alles ist erfroren.

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