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Donnerstag:
Nordwestliche Seite der Mainwindung. Erst einmal über das Wehr
und den gegenüberliegenden Hang hinauf durch das Bachtal
hin zur Burgruine, die gemäß der Ausgrabungen schon 400 v Chr entstand und bis 1400 n Chr bewohnt wurde, unter der Autobahn hindurch zwischen den Solarfeldern entlang.
Von rechts kam die Nordic Walking Gruppe. Wir gingen gemeinsam bis ins Dorf und ich weiter zur nächsten Feldwegunterführung unter der Autobahn
und weiter bis zum Main. Hier am Betonwerk war es vom Mondlicht gut beleuchtet und ich ging den Uferweg zurück bis in meinen Zielort.
Noch einmal dreieinhalb Stunden aktiv gestaltet.
Der Weg durch die Nacht ist jedes Mal erneut ein kleines Mikroabenteuer.
Heute am Freitag war nachmittags nur die Rückfahrt nach Hause zu bewältigen.
Mittwoch Ortswechsel an den Main:
Eine schon mehrmals mit TopoKarte gegangene Strecke jetzt mit viel detaillierterer OSM-Karte neu entdeckt, kleine Variationen eingebaut.
Raus aus dem Ort auf einem neu entdeckten Trampelpfad zwischen den Häusern, übers Feld am Holzplatz vorbei den Forstweg entlang. Vorbei am ersten Steinbruch in der Renaturierungsphase.
Hinüber am Zaun des aktiven Steinbruchs vorbei, ein Geräusch hinter mir, standen oben zwei Mountainbiker. Ich sagte: Ich geh dann mal zur Seite. Sie sagten: Wir wollten Sie nicht erschrecken und haben erstmal gewartet. Dann rauschten sie den steilen Weg hinunter.
Nachdem ich den Steinbruch umrundet hatte kam ich pünktlich zum Sonnenuntergang an der Klippe des Weinbergs über dem Main an.
Dann habe ich mich eine Stunde auf eine Bank gesetzt, bis die Sonne weg war. Ein Schiff fuhr durch die lokale Schleuse und mit der verschwindenden Sonne wurde es etwas frisch. Ich zog weiter.
Ein letzter Blick zurück, wo ich oben an der Kante entlang gekommen war. Bis ich zurück war, war es restlos dunkel.
Vier Stunden zwanzig angenehme Frühlingsluft für einen erfüllten Tag.
Dienstag:
Gleiche Umgebung, erst einmal zum lokalen Aussichtsturm, der jedoch wegen Bauarbeiten gesperrt war,
dann noch einmal beim Schloss von gestern vorbei, ab hier den gleichen Weg, den ich vor drei Jahren schon einmal ganz im Dunklen gegangen war. Weiter ging es vorbei an Ausflugslokalen, Bauhöfen, nach Möglichkeit zwischen den Orten durch Wald und Flur, wurde es schon wieder dunkel.
Zurück durchs Städtchen vorbei an den vier architektonischen Ecken, die mir in der Umgebung schon an Häusern, Zäunen und sogar Carports in frommer Anlehnung zitiert aufgefallen waren.
4:40 h Freizeit genossen.
Die ganze Woche beruflich in Deutschland unterwegs gewesen, jeweils schön früh Schluss machen können.
Montag im Oberbergischen Kreis:
Eine Viertelstunde etwa hörte ich jemanden mit total überschlagener Stimme brüllen, schreien, verzweifelt, verrückt??? Ein Arbeitsunfall im Wald oder auf dem Feld, volltrunken am Rosenmontag, unter Drogen???
Dann sah ich ihn auf Höhe des Dorfes von links vor dem Wald entlang gehen, einen Meter hinter ihm etwas Schwarzes folgend, ein Hund mittelgroß. Dann drehte er sich um, schrie wieder wie von Sinnen und beugte sich runter. Schlug er ihn?
Nicht lange fackeln, 110 gewählt… „Ich habe leider keinen Einsatzwagen für Sie.“ :-/
Ich war vielleicht zweihundert Meter entfernt, Pfefferspray dabei, aber gehe nicht dazwischen, wenn jemand so von Sinnen scheint.
Von rechts des Dorfes fuhr ein Pkw mit Schrittgeschwindigkeit den Feldweg entlang, ein Kleintransporter schloss auf, als ob sie die Situation beobachteten, fuhren gleichzeitig ins Dorf mit dem Mann… ob da jemand schon den Tierschutz aktivieren konnte???
Weiter entlang eines Steinbruchs.
Über Felder und durch Wälder kam ich an einen See im Wald, wo große Vögel laut schnatterten.
Das war der Abend mit 95% Luftfeuchtigkeit in der Höhe, sodass es ganz viele Kondensstreifen gab.
Kam noch vorbei am lokalen Schloss.
Fünf Stunden unterwegs gewesen.
Hey, mit Orion im Hintergrund. Das Mondlicht ist trotz der noch dünnen Sichel ganz schön kräftig in diesen Tagen. Der Ofen glüht wohl dass er das Zelt so hell erleuchtet.
Zugegebenermaßen mein Outdoorerlebnis-gestern
Rundtour vom Col du Donon zum Donon, Petit Donon, Source de la Sarre rouge, Source de la Sarre blanc et retour.
Bei Traumwetter, während der Woche außerhalb der Ferienzeit herrlich einsam.
Hier wälzen sich sonst die Massen hoch.
Aufstieg zum Donon
Traumhaft. So viel Schnee hätte ich auf der Südseite nicht erwartet daher:
Schneeketten an.
Da ist schon der Gipfeltempel in Sicht. Erbaut von Napoleon III. So hat der Gute sich keltische Kultstätten vorgestellt. Wobei am Donon tatsächlich Relikte aus Gallorömischer Zeit gefunden wurden. Die Repliken kann man unterhalb des Gipfels bewundern.
Der Gipfel. Ich bin ganz alleine Sonst teilt man das Erlebnis mit gefühlt 200 anderen.
Fein gegossen Herr Pauler. Zwischen 1884 und heute haben sich die Grenzen jedoch etwas verschoben.
Der Blick nach Westen Richtung "große Vogesen" Leider etwas diesig. Ich meine von dort schon Le Hohneck gesehen zu haben.
Und nach Osten ins Saartal.
Der Abstieg auf der Nordseite Richtung Col entre les deux Donons. In aller Regel wird es ab hier ruhiger. Die Selfie Instagram Meute beschränkt sich meistens auf den Gipfel.
Eng verschneit und Eis auf dem Fels. Da werden wieder die Ketten aufgezogen. Das Kreuz warnt ja schon
Der Abstieg ist ein Traum.
Nach dem Abstieg zum Col entre les deux Donons und einem ganz kleinen Stück Forstautobahn geht es wieder sehr schön hoch zum Petit Donon, welcher imho das wesentlich lohnendere Ziel ist.
Ganz generell muss ich sagen, das die Wanderwege in den Vogesen einfach so viel schöner sind, als z.B. im Pfälzer- oder Schwarzwald. Kaum bis keine Forstpisten, hauptsächlich schmale felsige Wurzelpfade oder kleine Wald- und Wiesenpfade.
Oder bin ich einfach zu doof die im Schwarzwald zu finden?
Der Petit Donon war im 1.WK schwer umkämpft. Spuren davon findet man recht häufig.
Ich frage mich in der Tat, wie man siegreich fallen kann. Aber da gab es ja wohl schon Korrekturversuche.
Auch meine französischen Freunde sind glorios und siegreich gefallen. Was ein Schwachsinn. Leider hat die Menschheit anscheinend nix draus gelernt (Paix eternelle und so)
Nach der ganzen Kriegsmeierei muss ich am Gipfel erstmal die Sonne genießen und mache Mittagspause.
Mit Blick zum großen Bruder des petit Donon.
Weiter gehts, Richtung Col de l'Engin. Auch hier wieder ein herrlich schmaler Fels- Wurzelpfad.
Zum Sentier des Bunkers. Dort findet man in kurzen Abständen kleine Bunkeranlagen aus dem 1.WK da die Ausrichtung gen Osten ist, vermute ich französisch. Die Bunker sind teils tief in die Erde eingegraben. Man läuft darüber hinweg oder daran vorbei. In manche kann man sogar hinein.
Wie hier. Das soll laut Wegzeichen sogar der offizielle Weg unter einer Straße durch sein. Laut IGN Karte auch.
Ist er aber nicht. Auf der anderen Seite gibt es genau noch eine Markierung in der Pampa und keinen Weg mehr. Der Wald ist Richtung Straße eingezäunt und in nördlicher Richtung ein zaunversperrter Schlagbaum. Ich irre etwas hin und her, laufe wieder zurück zur Straße Richtung Norden und finde dann meinen Weg Richtung roter Saarquelle wieder.
Von der Straße aus sehe ich auch die andere Seite des Zaunes am Schlagbaum.
Prima. Da hat mich der Club Vosgien mal voll ins Jagdgebiet geleitet.
Idyllisch geht es weiter Richtung roter Saarquelle. Zwar fast parallel zur Straße, aber man sieht sie kaum und heute ist glücklicherweise nichts los.
Auch hier wieder Krieg, allerdings vermute ich aus dem 2.WK der Panzersperren wegen.
Kurz darauf ein kleiner deutscher Soldatenfriedhof mit Bank, auf der ich und der kleine Kerl die Sonne anbeten.
Dann noch ca 500m und ich komme zur source de la Sarre rouge. Ziemlich unspektakulär am Track eines Holzvollernters gelegen.
Wieder zurück auf den Bunkerweg, der ab dort durchgängig parallel zur Straße läuft, die man aber so gut wie nicht sieht und hört. Dort kommt der Abzweig den Berg recht steil runter zur Quelle der weißen Saar. Ein Schmelzwasserbach hat sich auf dem Weg breit gemacht und es ist ordentlich schlammig.
Und da ist sie. Im Homo Saraviensis keimt stolz auf. Quasi die Wiege unserer Kultur.
Sie liegt mitten im Wald und die Umgebung ist im Moment so morastig, das ich schon Angst hatte über die Stiefelschaftkante einzusinken. Die standesbewußten Hauptstädter haben sich auch schon verewigt.
Die letzten 3 Km sind dann relativ unspektakulär parallel zur Straße (Wieder mit einem Haufen Bunkern)
Die erste richtig tolle Tour für mich dieses Jahr und ein echte Erholung für Kopf und Körper. Ich hätte am liebsten Zelt und Schlafsack dabei gehabt.
Alles in allem ca 15 Km und knapp 700 Hm.
Zuletzt geändert von Sausemann; 04.03.2025, 18:09.
Grund: Schmelwasser
Danke für die Infos. Du kennst dich dort ja super aus👍. Dann mache ich das mal im Frühjahr unter der Woche, wahrscheinlich aber erneut mit kleinem Zusatzspaziergang zum Feldberg und dann wieder zurück zur 28km-Höllentalumschreitung
Das warst bestimmt du, die vor mir unterwegs war
Wanderer habe ich übrigens erst Richtung Feldberg gesehen, die meiste Zeit absolute sonnige Ruhe
Selbst bei der Mittagspause am Feldberg waren nicht extrem viele Leute unterwegs
Seltsamerweise selbst an der Stelle wenige unterwegs kurz vorm Gipfel
blauloke danke für den Bericht über deine schöne Wanderung!! Breitfuessling - ebenfalls für deinen Bericht ein Danke...
Irgendwie tun eure Berichte gut.
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