Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

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    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    Seekajak-Tour Dalmatien/Kornaten - 6. Tag auf dem Wasser – 14.08.2015:

    Das dazugehörende Kapitel von Suomalee findet Ihr in Ihrem Post #11
    „HOMAGE AN SVETI“ (klicke: “hier“)



    Bild 01: Der Streckenplan vom 14.08.2015, mit „google-earth“ erstellt.

    Etmal: 11,5 km – gepaddelte Strecke gesamt: 105,0 km

    Dieser letzte Tag im eigentlichen Naturpark „Kornaten“, der vom Nordwest-Kap von Zirje im Süden bis zur Vela Proversa im Norden reicht, war gekennzeichnet durch die Fahrt auf dem offenen Meer, entlang den vorgelagerten Eilanden der Hauptinsel Kornat. Das Wetter war ruhig, das Wasser kaum bewegt, es war warm, ja sogar heiß, Sonne pur aber mit einer gewissen Schwüle, nur ein leiser Lufthauch aus dem Süden – Jugo-Wetter.



    Bild 02: Bereit zum Einbooten – Der Lagerplatz ist aufgeräumt und gesäubert, alles zusammengepackt und in den Kajaks verstaut.

    Wir tangierten die Nachbarinsel Borovnik, warfen noch einmal einen Blick zurück in den Kanal nach Südosten, den wir am Tag zuvor entlanggeschippert waren und gelangten zwischen dieser und der Insel Levrnaka auf das offenen Meer.



    Bild 03: Als wir das Kap Lojeni der Insel Levrnaka erreicht hatten und zwischen den Inseln Levrnaka und Mrtovac hindurchpaddeln wollten, konnten wir keine Passage erkennen. Es sah aus wie oben auf dem Bild. Alles war zu einer einzigen Insel zusammengeschmolzen. Die Uferlinie war so fein gegliedert, dass es unmöglich gewesen war, auf einer Entfernung von nur 1,5 km mit bloßem Auge die einzelnen Eilande auseinanderzuhalten. Wir rätselten lange, wo sich an dieser Küstenlinie die Durchfahrt mit einer Breite von etwa 240 Metern befand.

    In Wirklichkeit sind auf dem Photo drei Inseln zu sehen: die blanke Steilwand von Levrnaka rechts, die flachen Ausläufer von Mrtovac links und hinter der nicht erkennbaren Durchfahrt Veli Obrucan mit den markanten Felsabstürzen.

    Vom gestrigen Irrtum vorsichtig geworden, empfahl ich, lieber gleich an der Meerseite von Mrtovac vorbeizufahren, als einen Umweg und eine weitere Enttäuschung zu riskieren. Als wir auf der Höhe von Veli Obrucan angekommen waren und zurücksahen, konnten wir allerdings aus diesem Blickwinkel die Durchfahrt deutlich sichten. Trotzdem waren wir letztendlich mit dieser Entscheidung vollauf zufrieden gewesen, zumal die Klippen von Mrtovac einen bleibenden Eindruck erzeugt hatten.

    Die Passage zwischen den Inseln Mala- und Vela-Sestrica war wenigstens deutlich auszumachen, sodass wir hier bedenkenlos hindurchpaddeln konnten. Desgleichen benutzte wir auch den Durchlass zwischen Vela-Sestrica und Mala-Aba ohne Probleme.

    Die relativ breite Einfahrt zur Proversa, beziehungsweise zur großen Bucht Luka Telascicsa auf Dugi Otok nahmen wir zwar gut wahr, trotz mehrerer Varianten zwischen einigen Inseln hindurch, aber wir wollten direkt hinter dem Kap Vidilica zu „unserem“ Anleger, den wir im Jahre 2011 entdeckt und dort übernachtet hatten. Um sicherzugehen, dass wir auch bei unserem Wunschziel auf Anhieb und ohne großen Umweg ankommen werden, paddelten wir noch ein Stück nordwestlich weiter bis wir das Felsenriff (Hrid) Taljuric halblinks gut erkennen konnten, schwenkten dann nach Norden zum südlichen Ausläufer von Dugi Otok. Von dort war es uns ein Leichtes, unser Lager zu erreichen, indem wir einfach der Küste entlang paddelten und dann zwangsläufig zu unserem Anleger gelangen mussten.

    Nachdem wir, am Leuchtfeuer vorbei, um das Kap Vidilica kamen und in die Bucht sehen konnten, entdeckten wir auch unser Ziel, sobald sich unsere Augen wieder an die alte Umgebung gewöhnt hatten: den Anlegesteg und die Steinplatten dahinter ... und es lagerten dort keine Badegäste wie im Jahre 2011. Nur ganz hinten in der Bucht, an der Mole des unbewohnten Hauses, hatte ein Boot festgemacht, in dem sich mehrere Ausflügler mit ihren Hunden aufhielten. Diese tuckerten aber später ab und wir waren wieder unter uns, die Bucht gehörte von da ab uns alleine.

    Ankunft im Lager auf der Insel Dugi Otok, Bucht nördlich hinter dem Südkap Vidilica
    Nord: 43 grd, 52 min, 10 sec – Ost: 15 grd, 11 min, 45 sec



    Bild 04: Ja wir hatten uns schnell wieder heimisch gefühlt. Schon nach kurzer Zeit war wieder alles vertraut. Es war früher Nachmittag, Zeit sich zu erholen und dem Müßiggang zu föhnen. Über das Gerüst legte ich die Plane, um ein wenig Schatten zu erhalten.



    Bild 05: Wir okkupierten den Anleger und funktionierten ihn um: in die gute Stuben, in ein Schlafzimmer und eine Küche. Wir badeten, streunten ein wenig durch das Gelände. Dann kamen wir zur Ruhe. Jeder von uns beschäftigte sich mit sich selbst, ging ein wenig in sich.



    Bild 06: Ich hatte mich schnell unter die Plane in den Schatten verzogen, schaute über die jetzt wieder so wohlbekannte Bucht, döste vor mich hin und schwelgte in Erinnerungen über die Ereignisse, die wir hier vor vier Jahren erlebt hatten ... während Lee die Sonne bevorzugte und am Steg eine Foto-Session abhielt, aus der wunderschöne Makrobilder von Muscheln, „Seigln“ und den „Laternen des Aristoteles“ hervorgegangen sind ... bis ihre Akkus leer gesaugt waren. Dann musste Lee leider mit meiner einfachen Schnorchel-Kamera vorlieb nehmen.

    Als der Schatten über die Mole gekrochen kam und es etwas abkühlte, wandelte Lee das Wohnzimmer in die Küche um und kreierte abermals einen ihrer legendären Outdoor-Eintöpfe. Er schmeckte wieder ausgezeichnet, dieses Mal sogar mit einer besonderen Note: Lee verwendete für ihr Gericht den frisch gepflückten Salbei, den sie bei ihrem Rundgang weiter oben im Gelände erneut entdeckt hatte.



    Bild 07: Wir hatten Besuch bekommen. Darf ich vorstellen: SVETI, eine streunende, schneeweiße Katze, die sehr schnell Vertrauen zu uns gefunden hatte. Vermutlich schmeichelte sie sich bei jedem Menschen ein, der hier anlandete, denn sie hatte vor uns überhaupt keine Hemmungen. Sie war unsere ständige Begleitung in der Zeit, in der wir uns hier aufhielten, immer in der Nähe unseres Lagers. Nur in der Nacht zog sie sich zurück und wir beobachteten sie mit einem weiß und braun gefleckten Kater, der scheinbar seine Scheu vor den Menschen noch nicht abgelegt hatte.

    Für den nächsten Tag hatten wir vereinbart, nach Sali zu paddeln, einzukaufen und dann noch einmal zurückzukehren, um eine weitere Nacht auf diesem Anleger zu verbringen. Zeit genug hatten wir, weil wir bis jetzt gut vorangekommen waren.

    Außerdem wäre morgen der 15. August und nach Angaben der langfristigen Wettervorhersagen der Beginn von drei Schlechtwettertagen mit Gewitter, Regen und heftigem Wind. Da könnte es von Vorteil sein, in Sali noch einmal den neuesten Stand der Wetterprognosen abzurufen, um zu erfahren, was da in der nächsten Zeit so auf uns zukommt.

    Anmerkung und Tipp:

    Dieses Mal habe ich mein mir selbst gegebenes Versprechen gehalten und bin nicht phlegmatisch mit der Navigation umgegangen, habe mich nicht nur auf meine Erinnerung verlassen. Die Sicherheit und der Wunsch, genau und zuverlässig zu arbeiten, ist bei mir wieder eingekehrt, vielleicht auch ein bisschen übertrieben – aber besser mehr, als zu wenig. Wenn man rechtzeitig einen Dämpfer bekommt, ist das nicht so schlimm, ja sogar lehrreich, damit man wieder zur Sorgfalt gelangt. Prekär wäre es, wenn man durch die Unvorsichtigkeit oder Schlamperei in eine Gefahrensituation gerät.

    Viele Grüße
    Beyond

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  • Beyond
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    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    Seekajak-Tour Dalmatien/Kornaten - 5. Tag auf dem Wasser – 13.08.2015:

    Das dazugehörende Kapitel von Suomalee findet Ihr in Ihrem Post #09
    „KORNATEN, KLAPPE DIE ZWEITE“ (klicke: “hier“)



    Bild 01: Der Streckenplan vom 13.08.2015, mit „google-earth“ erstellt.

    Etmal: 37,0 km – gepaddelte Strecke gesamt: 93,5 km

    An diesem Tag legten wir die längste Tagesstrecke (Etmal) unserer Reise zurück. Das ruhige Wasser, insbesondere im Kanal parallel zur größten Insel Kornat, begünstigte dabei unser Vorhaben.

    Es gab zwar viel zu sehen, aber wenig zu erzählen. So imposant die Kornaten auch waren, um so eintöniger wirkten diese kahlen Felsformationen, je länger man sich in dieser Inselwelt aufhielt. Ich empfand sie nach geraumer Zeit, durch die Gleichförmigkeit ihrer karstigen Kalksteinkuppen, eher langweilig, ausgenommen natürlich die Kippen an den Inselaußenseiten zum offenen Meer hin. Diese Steilküsten werden als sogenannte „Kronen“ (kroat. krune, ital. corone) bezeichnet - daher auch der kroatische Name „Kornati“ oder allgemein Kornaten.

    Weil Suomalee schon ausführlich über diesen Tag berichtet hat, möchte ich mich nicht lange mit Erzählungen aufhalten und nur die Daten weitergeben und meine Erfahrungen zur technischen Ausführung beisteuern. Ich bitte Euch, sich in das entsprechende Kapitel von Lee zu vertiefen (Link siehe oben).

    Zunächst paddelten wir zu den Kornaten hinüber und dann nordwestlich bis zur Insel Rafni Zakan.

    Zwischenstopp auf der Insel Rafni Zakan
    Nord: 43 grd, 43 min, 35 sec - Ost: 15 grd, 26 min, 58 sec

    Der Inselhafen machte auf mondän, passte sich dem Klientel der protzenden Jachtbesitzer an. Das war nichts für uns und wir waren froh, wieder in unseren Booten zu sitzen.

    Kurzer Zwischenstopp auf der Insel Rafni Zakan
    Nord: 43 grd, 43 min, 39 sec - Ost: 15 grd, 25 min, 55 sec

    Auf der anderen Seit der Insel glitten wir in eine kleine Bucht, die zum Glück nicht so überlaufen war. Dort wollte ich die Kajak-Station eines bayerischen Bootsbauers besuchen, musste aber erfahren, dass dieses angemietete Gebäude zwischenzeitlich verkauft worden und dem Kommerz zum Opfer gefallen war. Der Mieter aus Bayern habe dann angeblich sein Domizil in den Norden der Insel Kornat verlegt.

    Nach einem ausgiebigen Bad in der Bucht, setzten wir unsere Fahrt fort. Wir paddelten zunächst in Richtung der großen Kornateninsel und dann in dem Kanal nach Nordwesten, entlang der Insel Kornat. Weit entfernt versperrte eine große, mit hohen, steil abfallenden Klippen, sehr markante Insel den Kanal. Ich deutete Lee an, dass wir diese Insel als Zielpunkt anvisieren sollten.

    Kurzer Zwischenstopp auf der Insel Piskera
    Nord: 43 grd, 46 min, 00 sec - Ost: 15 grd, 20 min, 36 sec

    Auf halben Weg legten wir noch einmal eine Rast in einer Bucht auf der Insel Piserka ein. Ein wenig kalorienreiche Nahrung und ein erneutes Bad trugen zum Wiedererlangen unserer Kräfte und zur Entspannung bei.

    Aus der Karte zählte ich die Inseln bis zu unserem Ziel Mana. Mana war die dritte Insel laut Karte. Nach den Fotos bei „google earth“ lagen die Ruinen des „Piratennests“, eine stehen gelassene Filmkulisse aus den 1960er Jahren und heute beliebtes Ausflugsziel von Jacht-Touristen, auf einer sanft ansteigenden Bergkuppe, gut vom Wasser aus zu sehen. Auf der Weiterfahrt steuerte ich nach dem Passieren der zweiten Insel die dritte an, die noch vor unserem gewählten „Markierpunkt“ der Insel mit den schroffen Felsformationen lag. Diese dritte Insel bestand aus einem flachen kahlen Hügelbogen, der so typisch für die Kornaten war. Wir suchten auf der Nordwestseite den Kiesstrand. Da war aber keiner. Es war auch kein verfallenes Film-Mauerwerk oben auf dem Gipfel zu sehen, das ja auf Mana aufgebaut und zu erkennen war. Bald hatten wir die Insel umrundet. Also Mana war das bestimmt nicht.

    An Mana waren wir aber noch nicht vorbeigekommen, da waren wir uns absolut sicher. Also mussten wir auf alle Fälle weiter. Wenn die umrundete Insel nicht unser Ziel war, dann wird notgedrungen die Insel mit den hohen Steilwänden Mana sein. Währen wir beratschlagten und uns dann entschieden, auf alle Fälle dorthin zu paddeln, sahen wir in der Ferne drei Kajaker auf uns zukommen. Auf diese warteten wir, und baten sie um Auskunft. Die Mitglieder einer tschechischen Gruppe deuteten eben auf diese imposanten Insel vor uns und erklärten, das sei Mana. Die Insel, die wir umrundet hatten, war Mali Rasip, also erst die zweite, nach meiner Zählweise - und was ich als zweite Insel in Natura ansah, war die Insel Rasipic, die ich aber bei der Auskundung nicht mitgezählt hatte, weil sie auf der Karte für mich zu unscheinbar gewesen war, vor Ort aber wesentlich größer als gedacht ausfiel.

    Beim Nachbearbeiten unserer Seekajak-Tour habe ich in Reiseführern gelesen, dass auf Mana die längste „Krone“ (1.350 m) zu sehen sei, die zugleich die zweithöchste Klippenwand (65 m) der Kornaten darstellt. Ich hätte halt die Reiseführer schon vor Antritt der Fahrt lesen sollen. Dann wäre dieser Irrtum ausgeschlossen gewesen und ich hätte Lee bereits schon am Beginn des Kanals bei Rafni Zakan definitiv sagen können, dass die Insel mit den steil abfallenden Klippen vor uns, die wir als Zielpunkt anvisieren sollten, bereits unser vorgesehener Lagerplatz „Mana“ sei. (Smiley: „Lächeln“)

    Ankunft im Lager auf der Insel Mana, Nordwestküste
    Nord: 43 grd, 48 min, 11 sec - Ost: 15 grd, 15 min, 51 sec



    Bild 02: Die letzten gut drei Kilometer, vom Meeting mit dem tschechischen Paddlerteam ab, waren dann schnell überbrückt und als wir am Kiesstrand ankamen, erblickten wir auch schon die Gemäuer des Filmdorfes oben auf der Anhöhe. Jetzt hatten wir unser Ziel endlich erreicht.



    Bild 03: Nachdem wir unsere Kajaks versorgt und unseren Schlafplatz hergerichtet hatten, kehrte auch bei uns wieder Ruhe ein.



    Bild 04: Lee machte einen Rundgang auf der Insel, stieg hinauf zum „Piratennest“ und fotografierte, oben von den Klippen aus, den rund 14 km langen Kanal nach Südosten, den wir zuvor entlanggekommen waren ...



    Bild 05: ... und hielt auch den Blick nach Nordwest fotografisch fest. Das war genau die Richtung, in die wir morgen paddeln werden.

    Wir genossen wieder einen leckeren Eintopf, einen Schluck aus der Pulle (natürlich aus unseren Kaffeetassen) und einen grandiosen Sonnenuntergang mit einem Abendrot, das sogar die vom Wasser umspülten blanken Steine vor uns rot erglühen ließ.

    Anmerkung und Tipp:

    Erneut hat mich ein Missgeschick ereilt, das eigentlich hätte nicht passieren dürfen, wenn ich mich besser in die Seekarte vertieft oder unterwegs öfter die Route mit der Karte abgeglichen hätte. Bei einem Gewirr von großen, kleinen und kleinsten Inseln ist diese ständige Kontrolle unbedingt notwendig.

    Man kann sich sehr gut ausmalen, was da in den skandinavischen Schären los wäre, wenn man nicht genau arbeiten würde. Man meint eine große Insel mit vielen Buchten vor sich zu haben, und wenn man sich diesem Gebilde nähert, zerfällt dieses Küstenband in unzählige kleine Eilande. In solchen Fällen ist man mit einem zusätzlichen elektronischen Hilfsmittel (z.B.: GPS) klar im Vorteil.

    Ich für meinen Teil habe die Lehren daraus gezogen und mir fest vorgenommen, für den Rest der Reise vorsichtiger zu arbeiten, damit ich mich nicht noch einmal blamiere. (Smileys im Dreierpack: „erhobener Zeigefinger“, „belämmerter Blick nach unten“ und „Zwinkern“)

    Sollten wir noch einmal die Gelegenheit erhalten, die Kornaten mit den Kajaks zu befahren, würde ich Lee vorschlagen, dieses Mal die paddeltechnisch anspruchsvollere Route an der eindrucksstarken Außenseite der Inseln zum offenen Meer hin zu wählen, zum Beispiel: Murter, Vrgada, Zut, Lavdara, Iz, Zverinac, Dugi Otok (Steilküste), Mala Proversa, die hohen Klippen von Mana, Veli Rasip und Klobukar, Kurba vela, Murter. Das wären rund 200 km. Ob man die Außenseite von Nord nach Süd oder von Süd nach Nord absolviert, hängt von der persönliche Einstellung ab oder von den gerade vorherrschenden Wetterverhältnissen (Maestral oder Jugo). Ich persönlich würde die Tour entgegen dem Uhrzeigersinn vorziehen.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 23.04.2016, 06:04. Grund: Text angepasst

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  • Beyond
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    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    Seekajak-Tour Dalmatien/Kornaten - 4. Tag auf dem Wasser – 12.08.2015:

    Das dazugehörende Kapitel von Suomalee findet Ihr in Ihrem Post #05
    „COMPLEANOS FELIZ“ (klicke: “hier“)



    Bild 01: Der Streckenplan vom 12.08.2015, mit „google-earth“ erstellt.

    Etmal: 14,4 km – gepaddelte Strecke gesamt: 56,5 km

    Die Überraschung war gelungen! Lee hatte an meinen Geburtstag gedacht und mir gratuliert. Zum Frühstück gab es Cowboykaffee und „Geburtstagserstzkuchen“, den Lee ganz unten in ihrem Kajak verstaut hatte, damit er nicht schmilzt.



    Bild 02: Lee wusste auch, dass ich ein praktisch veranlagter Mensch bin und schenkte mir eine Klappsäge. „Zur Ergänzung meiner Outdoor-Ausrüstung ...“, meinte sie, und ich habe mich außerordentlich gefreut. So nebenbei: Diese Klappsäge wurde tatsächlich zu meinem ständigen Begleiter im Camper, beim Mopedfahren und auf meinen Survivalaktionen in der Holledau neben einem umgebauten Küchenmesser und einem leichten Minibeil in einem Werkzeugwickel aus schwerem Stoff.

    Zwischenstopp in der Bucht Veli Nozdra im Nordwesten der Insel Zirje
    Nord: 43 grd, 40 min, 26 sec – Ost: 15 grd, 36 min, 23 sec



    Bild 03: In dieser Bucht legten wir eine ausgiebige Rast ein. Rechts am Horizont sind im Dunst schon die Kornaten zu erkennen - „eigentlich“ unser nächstes Ziel. (Warum ich „eigentlich“ schreibe, erfahrt Ihr ab dem nächsten Absatz und bei „Anmerkung und Tipp“. (Smiley: „Gesenkter Blick, Asche auf mein Haupt“))

    Anschließend brachen wir zu Überfahrt auf - leider nicht zu den Kornaten (ca. 6 km entfernt) wie geplant, sondern zur nächstgelegenen Insel (ca. 4 km entfernt), weiter östlich unseres Wunschziels. Erst als mich Lee nach rund dreiviertel Strecke darauf aufmerksam gemacht hatte, erkannte ich meinen gravierenden Fehler. Was tun? Zur Insel waren es noch rund 1 km, weil ich die Brandung schon deutlich erkennen konnte. Außerdem schimmerte unten an der Wasserlinie eine gleichmäßige weiße Fläche im Sonnenlicht, die ich unbedingt inspizieren wollte.

    Ich schlug deshalb Lee vor, zu der kleinen Insel weiterzupaddeln, wenn es dort eine gute Gelegenheit zum Anlanden gäbe, eine erneute Rast einzulegen und dann noch einmal die rund 6 km zu den Kornaten hinüberzuschippern. Zeit hätten wir ja zur Genüge. Lee war damit einverstanden und so näherten wir uns der kleinen Insel am sehr frühen Nachmittag.

    Die „gleichmäßige weiße Fläche“ entpuppte sich als eine ebene Felsplatte mit einer leichten Neigung hin zum Wasser und mit einer sehr akzeptablen Ausbootstelle an der rechten Seite. Wir hoben unsere Boote auf die Terrasse ... und waren von dem Plätzchen begeistert. Lee war diejenige, die dann den in der Luft liegenden Vorschlag einbrachte, hier zu übernachten und erst morgen weiter zu den Kornaten zu fahren. Es fiel mir sehr leicht zuzustimmen, denn ich wollte auch nicht mehr weg.

    Ankunft im Lager auf der Insel Veli Tetovisnjak
    Nord: 43 grd, 43 min, 14 sec – Ost: 15 grd, 35 min, 49 sec



    Bild 04: Die Ausbootstelle und ein Blick hinüber auf die Nachbarinsel Mali Tetovisnjak



    Bild 05: Unser Lagerplatz auf Tetovisnjak – Die Kajaks verdeutlichen die Dimensionen der Terrasse. So einen idealen Lagerplatz hatten wir sehr selten auf unseren Touren gefunden. Die Steinebene lag im Süden der Insel, relativ offen und wir hätten den ganzen Tag Sonne gehabt. Allerdings konnte der Wind ungehindert über die Fläche fegen, bei Hitze sehr angenehm.



    Bild 06: Unser kombiniertes Wohn- und Schlafzimmer - Hinter einem Felsbrocken, rechts im Bild, entdeckte ich noch einmal eine „Kammer“ mit einer Liegefläche von rund 2 x 3 Metern, die geschützt zwischen den Felsen (1 bis 1,5 Meter hoch) lag. Ein Rückzugsort, wenn es stürmen sollte, dachte ich so bei mir.

    Anmerkung und Tipp:

    Warum hatte ich mich am Nordwest-Kap von Zirje täuschen lassen? Warum dachte ich, wir müssten am Kap mehr nach rechts paddeln, um zu den Kornaten zu gelangen? Ein „genauerer“ Blick in die Karte, hätte genügt, um meinen Fehler erkennen zu können. Aber ich war von meiner Erinnerung über meine Tour vor 5 Jahren so fest überzeugt, dass ich diese Kontrolle außer Acht ließ, ja sogar Lees Bedenken einfach in den Wind schlug und versuchte, meine Meinung mit dubiosen Rechtfertigungen (Kartenränder waren nicht auf Nord ausgerichtet, auf Lees Kajak fest eingespannte Karte zeigte nicht in Fahrtrichtung usw.) durchzusetzen, getreu nach dem Spruch von Christian Morgenstern: „Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf." Dieser Slogan wird heutzutage zwar von Politikern permanent praktiziert, hat aber in der Seefahrt, beziehungsweise auf einer Paddel-Tour überhaupt nichts verloren.

    Ich hatte mich nur daran erinnert, dass ich bei der Überfahrt von den Kornaten nach Zirje ständig nach rechts in westliche Richtungen paddeln musste, um nach Zirje zu gelangen. Aus dieser Erinnerung heraus meinte ich, dieses Mal mich in die entgegengesetzte Richtung, bewegen zu müssen. Dabei missachtete ich sträflich die Tatsache, dass ich vor 5 Jahren eigentlich gegen den Maestral angegangen war und auf den letzten Kilometern praktisch nur eine „Seilfähre“ (sich direkt gegen die Strömung, mit einem leichten Anstellwinkel zum anderen Ufer, bewegen – ergibt eine Flussquerung auf kürzeste Entfernung, im Gegensatz zur Hundekurve, bei der man nur in Richtung Ziel fährt mit der entsprechenden Abdrift) gepaddelt war. Das hatte ich bereits im Vorgriff auf diese Erklärung in meinem Bericht vom 2. Tag im Absatz: „Anmerkung und Tipp“ geschildert.

    Na ja, durch meine sträfliche Missachtung (oder war es, „gehoben“ ausgedrückt, die berühmte Vorsehung (Smiley: „Plafondblick“)) fanden wir als Ausgleich wenigstens einen wunderschönen Lagerplatz, was ja nicht gerade zum Nachteil gewesen war.

    Viele Grüße
    Beyond

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo „Blende“ (blende),

    auch Dir vielen Dank für Dein Interesse an meinen Beiträgen.

    Eigentlich binden wir unsere Kajaks nicht an, weil wir sie in der Regel soweit aus dem Wasser ziehen, dass nichts passieren kann. Außerdem übernachten wir draußen in unmittelbarer Nähe, sodass wir die Boote meistens im Auge haben. Selbst beim Einkaufen liegen unsere Kähne nur am Strand oder am Ufer.

    Ehrlich gesagt, ich halte mich beim Festbinden auch mehr an Hannes Lindemann. (Smiley: „Lächeln“) Außerdem fahre ich meist mit geschlossener Spritzdecke, auch im sommerlichen Mittelmeer, weil es mich ärgert, wenn ständig Wasser vom Paddel auf mich tropft. Deshalb ist meine Ausrüstung in der Sitzluke relativ sicher.

    Wenn ich etwas festbinde, dann mehr aus praktischen Gründen, damit mir nichts im Weg ist und mich nicht stört oder behindert. Das teilbare Reservepaddel habe ich seitlich im Fußraum (zwischen Sitz und den Steuerpedalen) angelascht und die Schwimmweste, die ich in der Mitte zwischen den Füßen aufbewahre, wenn ich sie nicht benötige, ist direkt innen am Deck (unterhalb dem Kompass) festgezurrt. Schlappen und mein Messer klemmen zwischen Reservepaddel und Bordwand, Die Seekarte im wasserdichten Folienbeutel steckt zwischen Schwimmweste und Deck, die Trinkflasche zwischen Schwimmweste und Boden.

    Den kleinen wasserdichten Sack (Rollverschluss) mit Photoapparat, GPS-Gerät, Handy, T-Shirt, Shorts und noch ein paar persönlichen Sachen verstaue ich hinter der Sitzlehne. Nur dieser hängt an einer längeren Sicherheitsleine (am D-Ring des Beutels befestigt), damit er nicht verloren geht, wenn ich ihn nach vorne ins Cockpit hole.

    Alle andere Ausrüstung und Lebensmittel werden sicher in den beiden Stauräumen verpackt.

    Wie Du anhand der Bilder erkennen kannst, haben wir an Deck nahezu nichts befestigt. Bei mir befindet sich gelegentlich ein gefundenes Seil im Gepäcknetz und Lee befestigt schon mal ein Brett auf Deck, an dem sie manchmal Möwenschädel oder „Hasi“ bleicht. (Smiley: „Zwinkern“) Weitere Einzelheiten und Bilder findest Du in ihren Reiseberichten.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 19.04.2016, 23:11. Grund: Text berichtigt

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  • blende8
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Lese deine Berichte immer sehr gerne, Beyond!

    Bindet ihr eure Kajaks eigentlich an, oder lasst ihr die da so frei am Wasser liegen?

    Überhaupt, eine Frage an einen alten Praktiker:
    Was bindet ihr im Kajak eigentlich alles fest? Alles?
    Ich habe neulich Hannes Lindemann gelesen und selbst der hat vieles verloren, weil er es nicht angebunden hat. Das hat mich schon gewundert.

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    Seekajak-Tour Dalmatien/Kornaten - 3. Tag auf dem Wasser – 11.08.2015:

    Das dazugehörende Kapitel von Suomalee findet Ihr in Ihrem Post #04
    „THIS IS NOT A ENTENTEICH“ (klicke: “hier“)



    Bild 01: Der Streckenplan vom 11.08.2015, mit „google-earth“ erstellt.

    Etmal: 8,3 km – gepaddelte Strecke gesamt: 42,1 km

    Zwei Nächte lang hatten Mücken uns gepiesackt. Sie waren die zuverlässigen Vorboten von einer Wetterverschlechterung. Auch stickige, dämpfige Luft drückte unsere Stimmung beim Ablegen: Gewitterschwüle trotz Sonnenschein. Vom Festland vernahmen wir bereits die ersten Donner. Der Wind kam aus südlichen Richtungen. Ein „Jugo“, der warme Wind aus der Sahara, kündigte sich an. Sein Ende würde sich dann mit den Klimaprognosen, die ich in Deutschland im Internet für Dalmatien gefunden hatte, decken. Die Wetterdienste prophezeiten zwischen dem 15. und 17. August, plus/minus ein paar Tage, Gewitter, Regen und heftigen Wind an, voraussichtlich in Form einer länger anhaltenden Bora.

    Ich fand das ungeheuer spannend, das alles zu beobachten und die vorherrschenden Wetterverhältnisse mit den Vorhersagen der Meteorologen vergleichen zu können.



    Bild 02: Die Weiterfahrt zum südlichsten Punkt der Reise. Hinter dem Südostkap von Zirje, kann man an den dunklen Wolken das Aufziehen einer Regenfront aus Südwest erkennen. Hinter dem Kap empfingen uns Wind und Wellen mit bis zu 6 Beaufort, die von der offenen See um das Südwest-Kap gedrückt wurden.

    Zwischenstopp auf der Insel Zirje in der Bucht (Uvala) Kabal
    Nord: 43 grd, 38 min, 00 sec – Ost: 15 grd, 42 min, 37 sec

    Sicherheitshalber steuerten wir die Bucht Kabal an, um unsere Lage bei ruhigerem Wasser zu erörtern. Die Kiesbank die eine kleine Insel mit Zirje verband, bot uns keinen Schutz, zumal es bereits zu regnen begonnen hatte. Wir entschlossen uns, um die Halbinsel herumzupaddeln und um in die tiefere und geschütztere Bucht Stupica mala zu gelangen.

    Zwischenstopp auf der Insel Zirje in der Bucht Stupica mala
    Nord: 43 grd, 38 min, 18 sec – Ost: 15 grd, 42 min, 02 sec

    Diese Bucht gewährte uns sichere Zuflucht vor Wind und Wellen. Den „Vormittagsregen“ wetterten wir in unseren Kajaks ab, zumal wir an den Wolkenbildern und dem Aufklaren im Südwesten erkennen konnten, dass es sich nur um einen kurzen Schauer handeln würde. In den Booten waren wir am besten vor dem Regen geschützt.

    Wir berieten uns und entschieden, in Erinnerung an die vergebliche Lagerplatzsuche auf der Westseite der Insel Kakan am ersten Tag auf dem Wasser, die erstbeste Gelegenheit auf der Westseite von Zirje zum Ausbooten wahrzunehmen.



    Bild 03: Die Wetterlage hatte sich nach einiger Zeit des Wartens wieder beruhigt, der Regen aufgehört, sodass wir auf der anderen Seite der Kiesbank, der Halbinsel anlandeten und ich mir ein wenig die Füße vertrat, während Lee sich in gewohnter Weise auf Exkursion begab, um außergewöhnliches Strandgut zu orten.

    Anschließend zogen wir weiter. Bereits kurz nach dem Südwest-Kap von Zirje entdeckten wir eine kleine flache Insel, die wir ansteuerten. Kein idealer Platz aber wie lautete der Spruch: „Besser den Spatz in der Hand, als ...“

    Ankunft im Lager auf der Insel Skrovada
    Nord: 43 grd, 37 min, 37 sec – Ost: 15 grd, 40 min, 53 sec

    Mit einem Etmal von nur 8,3 km war das nicht mehr als eine Halbtagesfahrt, quasi ein „Ruhetag“. Bei den letzten beiden unruhigen Nächten, die uns die Schnaken eingebrockt hatten, eigentlich sehr angenehm.

    Unsere Anlandestelle war mit großen runden Steinen übersäht. Nachdem wir unsere Kajaks zunächst notdürftig gesichert hatten, suchte ich aus dem Schwemmholz Bretter und Bohlen, damit wir die Schiffe „fachgerecht“ lagern konnten.



    Bild 04: Unsere Boote ruhten nun geschützt auf dickem Holz. Hinter dem Strandgut fand ich einen geeigneten Platz, den wir als Lager herrichteten, die Plane aufspannten und unsere Matten und Schlafsäcke zum Lüften und Trocknen unter das Dach legten.



    Bild 05: Der Wind drückte die Schwüle etwas beiseite und wir genossen die frische Brise auf unserem nachmittäglichen Inselrundgang.



    Bild 06: Am Abend gab es wieder ein leckeres Gericht aus Lees Outdoor-Küche und in den Kaffeetassen etwas Hochprozentiges zur Verdauung.

    In der Nacht flaute der Maestral bis zur Windstille ab ... und es beehrten uns erneut die alten Gäste, die Mücken. Bereits zum dritten Mal ließen sie es sich nicht nehmen, uns zu begrüßen und uns einen längeren Besuch abzustatten – für die Kostgänger so eine Art „Arbeitsessen“. An Nachtruhe und angenehmen Schlaf war wieder nicht zu denken. So bat ich Lee, trotz der Schwüle und der Dunkelheit, ihr Zelt aufzustellen, um die Plagegeister wenigstens in dieser Nacht aussperren zu können.

    Lee kannte ihr Zelt in- und auswendig und konnte es auch in der Nacht, also praktisch blind, aufbauen. Ich war noch nicht mit dem Zusammenlegen und Verstauen der Plane fertig, stand ihr Zelt, waren die Matten und Schlafsäcke verstaut – Danke Lee, für die „mückenfreie“ Nacht!

    Anmerkung und Tipp:

    Der Jugo, auch Schirokko genannt, ist der typische warme Südwind aus Afrika. Im Sommer bläst er mit bis zu 7 Beaufort relativ selten und dauert dann 2 bis 3 Tage mit der höchsten Stärke am Ende, oft in Verbindung mit einem Gewitter. Ich zitiere mal aus dem Hafen- und Ankerplatz-Atlas von Karl-H. Beständig: Vor dem Abflauen ändert dieser Jugo oft seine Richtung! Vor allem in der südlichen Adria und im Herbst dreht er häufig auf Südwest, manchmal sogar auf Nordwest. In der nördlichen Adria schlägt der zyklonale Jugo nicht selten, oft nach einer kurzen Windpause, auf Nordost um und wird zur Bora ... In der Regel kündet Wetterleuchten im Norden oder Osten diesen Windwechsel an.

    Soweit die Ausführungen von Karl-H. Beständig. Den Jugo erkennt man auch an der steigenden Wärme, Schwüle und durch Bildung von Dunst. Genau diese Vorzeichen haben wir an diesem Morgen erlebt.

    In den nächsten Tagen wird unsere Reise in nördliche Richtungen verlaufen. Da wäre ein Jugo im Rücken sogar von Vorteil. Zumindest könnte er den Maestral, der ja konträr zum Jugo nachmittags aus dem Nordwesten bläst, teilweise oder gänzlich neutralisieren.

    Viele Grüße
    Beyond

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Flummi (Flummi87),

    danke für Dein Interesse an meinen Beiträgen. Bald geht’s weiter.

    Viele Grüße
    Beyond

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  • Flummi87
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Nabend,

    wieder ein interessanter Bericht, gerne mehr!

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  • Beyond
    antwortet
    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    Seekajak-Tour Dalmatien/Kornaten - 2. Tag auf dem Wasser – 10.08.2015:

    Das dazugehörende Kapitel von Suomalee findet Ihr in Ihrem Post #03
    „ZIRJE“ (klicke: “hier“)



    Bild 01: Der Streckenplan vom 10.08.2015, mit „google-earth“ erstellt.

    Etmal: 15,1 km – gepaddelte Strecke gesamt: 33,8 km

    Zwischenstopp auf der Insel Zirje im Hafen Muna
    Nord: 43 grd, 39 min, 38 sec – Ost: 15 grd, 39 min, 31 sec

    Ankunft im Lager auf der Insel Zirje
    Nord: 43 grd, 38 min, 03 sec – Ost: 15 grd, 43 min, 23 sec



    Bild 02: Die Steinplatten ähneln einem Slip. Bequemer kann man nicht mehr auf Fels ausbooten.



    Bild 03: Mit ausgedehntem Schwimmen genießt Lee das warme glasklare Wasser der Adria ...



    Bild 04: ... und den Schatten unter der Plane, um ihre tägliche „Buchführung“ so angenehm wie möglich gestalten zu können. Die Plane habe ich als Sonnenschutz aufgestellt. Die Abspannleinen sind mit den Heringen in Felsspalten verankert, oder ich habe einfach schwere Steine auf die Heringe gelegt – hält in beiden Fällen in der Regel bombenfest.



    Bild 05: Das Nachtlager: Dieses mal benötigen wir keine Auspolsterung, Die Steinplatten sind eben wie ein Brett. Lees Liegematte ist vom Tau noch etwas feucht gewesen und wurde deshalb im Schatten an den Felsen „gehängt“.



    Bild 06: Lee bei einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen: Beim Kochen. Heute gibt es Zuchini-Gemüse-Eintopf mit Bauchspeck und Bulgar, mir feinen Gewürzen abgeschmeckt. Eintopf ist meines Erachtens die praktikabelste Lösung in der Outdoorküche.



    Bild 07: Als Aperitif und als Digestif ist Whisky angesagt gewesen, den Lee mitgebracht hat - dann ist er zur Neige gegangen. Zum Ausgleich fülle ich gerade „Hopfengold“, das „56-prozentige“ aus dem Kanister in die Alu-Getränkeflasche, um leichteren Zugriff zu erhalten. Der Plastikbehälter verschwindet wieder in den Tiefen meines Containerschiffs, damit er vom Meerwasser gekühlt wird, um nicht „auszurauchen“.

    Anmerkung und Tipp:

    Es ist unglaublich, wie Erinnerungen im Laufe der Zeit verschwimmen und sich gedanklich verändern können. Je nach Gemütslage, bleibt das Positive oder das Negative hängen, der Rest gerät dann meist in Vergessenheit oder wird verdrängt.

    Im Jahre 2010 paddelte ich auf meiner Seekajak-Reise von Grado (Venedig) nach Zakinthos (Insel im ionischen Meer, Griechenland) auch an der Ostseite der großen Kornateninsel entlang und setzte dann zur Insel Zirje über. Die rund 13 km lange Überfahrt von der Kornateninsel Smokvica nach Mikavica auf der Insel Zirje stellte sich als sehr unangenehm heraus, weil der Mistral am späten Vormittag bereits eingesetzt hatte, ich bei 5 bis 6 Beaufort nach Osten abtrieb und gegen Strömung und Wind anpaddeln musste. Am Nordkap von Zirje hatte ich alle Mühe in den Windschatten der Insel und ins ruhige Wasser zu gelangen. Ich hatte damals schon mit dem alternativen Gedanken gespielt, meine Route umzudisponieren und mit dem Wind im Rücken zu den Inseln Kakan und Kaprije zu gelangen. Diese Schilderung mache ich im Vorgriff auf unser Erlebnis zwei Tage später, als wir zu den Kornaten falsch abgebogen sind.

    Ähnliche Täuschung ist mir auch bei der Erinnerung an meinen bequemen Übernachtungsplatz hier auf Zirje passiert.

    Weil ich der festen Überzeugung gewesen war, die markante Stelle mit den Steinplatten sicher wiederzufinden, hatte ich mir die Position des Lagerns nicht aufgeschrieben und auch nicht mein Uralt-GPS-Gerät damit gefüttert – mit fatalen Folgen: Ich konnte die alte Übernachtungsstelle nicht auf Anhieb entdecken. Erst als wir die Südspitze der Insel erreicht hatten, musste ich feststellen, dass ich meinen alten Lagerplatz verpasst hatte. Also kehrten wir um und entdeckten die wunderschönsten Steinplatten mit idealen Voraussetzungen zum Ausbooten und Übernachten, ein nahezu perfekter Lagerplatz.

    Lange Zeit bin ich der Meinung gewesen, meinen alten Übernachtungsplatz gefunden zu haben. Allerdings habe ich in Erinnerung gehabt, dass die Klippen nicht so hoch gewesen sind und ich weit über die Insel habe schauen können, wenn ich sie erklommen habe. Das ist hier nicht möglich gewesen. Ansonsten sind aber die Begebenheiten des Platzes nahezu identisch.

    Erst bei der Recherche für diesen Bericht habe ich meine alten Unterlagen hervorgeholt und die Positionen verglichen. Dabei habe ich feststellen müssen, dass es sich nicht um den identischen Lagerplatz gehandelt hat. Wahrscheinlich hat in diesem Fall auch Kairos, der griechische Gott des günstigen Augenblicks seine Finger mit im Spiel gehabt, und wir haben bei diesem herrlichen, geradewegs idealen Platz einfach zugegriffen. Siehe dazu auch meine Anmerkungen im vorhergegangenen Beitrag.



    Bild 08: Ich habe die Positionen der beiden Übernachtungsplätze mit „google-earth“ einmal dargestellt. Sie liegen knapp 4 Kilometer auseinander. Aber die örtlichen Begebenheiten sind durchaus vergleichbar, von der Höhe der Klippen einmal abgesehen. Leider habe ich von 2010 keine Photos, weil meine altersschwache Analog-Schnorchel-Kamera auf der damaligen Reise undicht geworden ist und schon bald ihren Geist aufgegeben hat. So kann ich die verblüffende Ähnlichkeit der beiden Örtlichkeiten nicht beweisen.

    Aus diesem Erlebnis hat sich als Fazit für mich folgende Lehre in mein Gedächtnis eingebrannt: Erinnerungen sind schön und wertvoll. Allerdings verändern sie sich im Laufe der Jahre. Deshalb ist es wichtig, bedeutende Sachverhalte zu dokumentieren, um gegebenenfalls darauf zurückgreifen zu können, insbesondere dann, wenn man bestimmte Stellen wiederfinden möchte.

    Weitere Beispiele werde ich in den nächsten Berichten aufzeigen. Na ja, laut Experten kann die „Alzheimer“ bereits ab dem 65. Lebensjahr beginnen. (Smiley: „Zwinkern“)

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 19.04.2016, 11:16. Grund: Streckengrafiken bearbeitet

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  • Beyond
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    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    Seekajak-Tour Dalmatien/Kornaten - 1. Tag auf dem Wasser – 09.08.2015

    Das dazugehörende Kapitel im Reisebericht „Zum Donnerwetter mit dem Seekajakherz“ von Suomalee findet Ihr im Post #02 mit der Überschrift:
    „DER HÄRTEFALL ZUM EINSTIEG“ (klicke: “hier“).



    Bild 01: Der Streckenplan vom 09.08.2015, mit „google-earth“ erstellt.

    Etmal: 18,7 km – gepaddelte Strecke gesamt: 18,7 km

    Kurzer Zwischenstopp auf der kleinen Insel Kukuljari
    Nord: 43 grd, 45 min, 35 sec – Ost: 15 grd, 37 min, 50 sec

    Eigentlich hätte für den ersten Tag die kurze Strecke von gut drei Kilometern zum Anpaddeln völlig ausgereicht. Aber wir waren von unseren früheren Touren schon etwas verwöhnt und gegenüber den Lagerplätzen entsprechend anspruchsvoll. Die Örtlichkeit war zwar mit den flachen Steinplatten zum Übernachten geeignet, aber relativ eng. Außerdem sichteten wir mehrere Leuchtfeuer in unmittelbarer Nähe, die in der Nacht unseren Schlaf beeinträchtigen hätte können.

    Weil der Nachmittag noch nicht weit fortgeschritten war, entschlossen wir uns, zu den Inseln Kaprije und Kakan hinüberzupaddeln. Auf halbem Weg entschieden wir, an der Westseite von Kakan eine einsame Schlafstätte zu suchen. Aber wir fanden nichts Passendes. Wir umrundeten das Südkap, schauten hinter dem Leuchtfeuer auf die Ostseite ... wieder kein geeignetes Quartier in Sicht. Außerdem hatte dort, wegen der geschützten Lage im Lee der Insel, bereits die Zivilisation Einzug gehalten.

    Erst nach der halben Umrundung der kleinen Nachbarinsel Veli Kamesnjak südlich von Kakan fanden wir eine gute Stelle zum Anlanden. Das war auch höchste Zeit, denn die Sonne stand jetzt schon sehr tief. Und am ersten Tag wollten wir bestimmt keine Nachtfahrt riskieren. Na ja, zur Insel Zirje hinüber in den Hafen Muna wären es noch einmal 3,5 km gewesen. Diese Strecke hätten wir auch noch bei Tageslicht geschafft. Aber wir wollten am ersten Tag nicht in einer Herberge übernachten, sondern „stilvoll“ unter freiem Himmel. Also raus aus dem Wasser und einen Schlafplatz gesucht!

    Lager auf der Insel Veli Kamesnjak
    Nord: 43 grd, 40 min, 18 sec – Ost: 15 grd, 41 min, 22 sec



    Bild 02: Das Ausbooten auf Kamesnjak war ein Kinderspiel – im Gegensatz zur Suche eines geeigneten Flecken zum Übernachten. Lee machte einen Erkundungszug über die Insel, hatte aber nichts Entsprechendes, das unseren Vorstellungen entsprochen hätte, entdeckt.



    Bild 03: Es war ein einigermaßen akzeptabler Ort, den wir schon beim ersten Rundgang gefunden hatten. Wir hatten uns entschlossen, auf alle Fälle auf dieser Insel zu bleiben ... notfalls eben hier. Und so kam es auch. Wir polsterten Lees Schlafstätte so gut es ging mit allen möglichen textilen Utensilien aus, weil sie in ihrem ranken Kajak, aus Platzgründen, die dünnere Liegematte mitgenommen hatte. Mit meiner fünf Zentimeter dicken Unterlage, sie glich schon mehr einer Matratze, hatte ich weniger Probleme. Na ja, dafür musste ich mich auch mir einem dickbauchigen Kahn abplagen.

    Anmerkung und Tipp:

    Am ersten Tag haben wir bestimmt nicht so weit paddeln, es eher gemütlich angehen lassen wollen. Aber wenn wir unsere Ansprüche an das Lager sehr hoch ansetzen, dann kann man schon einmal den Kürzeren ziehen. Lee hat den „Negativ-Einstand“ unserer Tour in ihrem Bericht sehr anschaulich geschildert.

    Im Laufe meines Lebens habe ich mir einen Leitspruch zurechtgelegt, den ich des Öfteren schon in diesem Thread propagiert habe: „Mit Bescheidenheit und Pragmatismus ein sorgenfreies Leben führen.“ Für mich hat sich dieser Gedanke in den meisten Fällen bewährt.

    Vielleicht wäre es auch in diesem Fall der Lagersuche angebracht gewesen, indem wir uns bei unserem Zwischenstopp auf der kleinen Insel Kukuljari in Bescheidenheit geübt und dort unsere Antrittsfahrt beendet hätten. Im Nachhinein ist man halt immer klüger.

    Hier kommt natürlich auch ein anderer Argumentationsstrang mit ins Spiel, die bekannte Frage nach dem „Was wäre, wenn ...“ Was wäre, wenn wir am nächsten Tag auf der Weiterreise, zum Beispiel auf der großen Insel Kakan, den schönsten Übernachtungsplatz gefunden hätten; die Wahrscheinlichkeit ist ja relativ hoch gelegen. Vermutlich wären wir dann ebenso enttäuscht gewesen, wie wir es eben jetzt beim ersten Lagerplatz auf unserer Seekajak-Reise gewesen sind. So haben wir die Weisheit: „Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.“ in den Wind geschlagen und hinterher feststellen müssen, dass wir die Taube nicht in die Hand bekommen haben und welche Wahrheit in diesem sinnvollen Spruch steckt. Nach meiner Meinung ist diese Erkenntnis in einer echten Survival-Situation äußerst wichtig und von grundlegender Bedeutung.

    Aber wir haben die erste Nacht augenzwinkernd unter die Begriffe: Schicksal, Erfahrung, Learning-by-doing, erneute Gewöhnung an das einfache Outdoor-Leben, Auffrischen unserer Paddel-Praxis usw. eingeordnet.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 17.04.2016, 23:04. Grund: Streckengrafik bearbeitet

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    Suomalee hat bereits mit ihrem Reisebericht: „[HR] Zum Donnerwetter mit dem Seekajakherz“ (klicke: “hier“) auf literarische Weise unsere Seekajak-Tour 2015 durch die dalmatinische Inselwelt sehr ausführlich und mit schönen Worten und vielen Bildern beschrieben. Da bleiben mir hier nur noch Marginalien übrig, die ich ihrem Reisebericht anfügen kann.

    Leider habe ich mich im letzten halben Jahr auf mehreren „Baustellen“ einspannen lassen, sodass ich hier bei den Outdoorseiten längere Zeit habe pausieren müssen. Das werde ich aber jetzt nachholen.

    Einführung zu unserer Seekajak-Tour durch die dalmatinische Inselwelt 2015



    Bild 01: Licht-Grafik der Wellen am Sandstrand in der Morgensonne – Symbol der Harmonie und des ungebundenen Lebens auf unserer Seekajak-Tour 2015 durch die dalmatinische Inselwelt.



    Bild 02: Unsere Reisegruppe, eigentlich „Soloreisen“ mit der kleinsten Gruppen-Einheit



    Bild 03: Unsere fahrbaren Untersätze – links mein „Kaltblüter“ von Prijon und rechts Suomalees „Vollblüter“ von Lettmann.

    In meinem Post #1053 vom 25.08.2015 (klicke: “da“) habe ich bereits einen Bericht unserer Reise angekündigt.



    Bild 04: Hier noch einmal die Gesamtzusammenstellung unserer Tour 2015 auf einer Übersichtskarte, die ich mit „google-earth“ erstellt habe.

    Ich werde in den kommenden Beiträgen ausschließlich auf den technischen Bereich unserer Reise eingehen und immer wieder auf die dazugehörenden Posts von Suomalees Reisebericht verlinken. So entsteht eine vollständige Beschreibung unserer Seekajak-Tour 2015.

    Also beginnen wir mit Suomalees: „Intro“ (klicke: “hier“).

    Mein bescheidener Beitrag für die Anreise am 08. und 09.08.2015 ist nur ein Bild von unserem Übernachtungsplatz in Slowenien:



    Bild 05: Die Morgensonne am 09.08.2015 in Slowenien hatte uns schon sehr früh geweckt, sodass wir unser Ziel in Murter bereits am frühen Nachmittag erreichten.

    Ankunft in Murter, Campingplatz Stella Maris:
    Nord: 43 grd, 47 min, 14 sec – Ost: 15 grd, 37 min, 05 sec

    Suomalee stellte das Auto auf dem ihr zugewiesenen Parkplatz gesichert ab und wir trugen die Boote und die Ausrüstung über die Treppen hinunter bis zum Wasser. Alsdann atmeten wie zum ersten Mal wieder die frische, würzige Luft der Adria und wir fühlten uns jetzt erst so richtig im Urlaub, am Beginn der eigentlichen Seekajak-Tour.

    Die Route hatten wir nur sporadisch festgelegt, sodass wir entsprechend vor Ort variieren konnten. Auch heuer hatten wir mehrere Optionen ausgearbeitet, unsere Tour zu gestalten. Ob wir nun zuerst nach Süden und dann um die Kornaten paddeln oder von Norden kommend die Kornaten an der Außenseite abklappern, die geplante Strecke verkürzen oder verlängern, wollten wir spontan entscheiden. Unsere Wahl fiel auf den Trip zunächst nach Süden zu paddeln und die Insel Zirje zu umrunden, dann weiter nach Norden an der Westseite der Kornaten entlang, um bis zur Mala Proversa, zur kleinen Durchfahrt zwischen Dugi Otok und den Kornaten zu gelangen. Dort wollten wir dann unser weiteres Seekajak-Unternehmen festlegen.

    Wir hatten unser Equipment nach den Erfahrungen unserer früheren Seekajak-Touren im Mittelmeer zugunsten von mehr Verpflegung nochmals minimiert, um länger autark reisen zu können. Nachdem wir unsere spärliche Ausrüstung verpackt, unsere Kajaks zu Wasser gelassen hatten, wollten wir nur noch los, in See stechen, die Zivilisation hinter uns lassen, das einfache Seenomaden-Leben genießen ...

    Anmerkung und Tipp:

    Die einzelnen Positionen sind in der Form „Grad (grd), Minuten (min), Sekunden (sec)“ angeben. Ein Grad entspricht 111,12 km, eine Minute 1852 m und eine Sekunde 30,9 m, gerundet 31 m. Der Sekundenwert fällt schon in den Toleranzbereich meines GPS-Geräts, der sich, je nach den örtlichen Begebenheiten und Wetterverhältnissen, von 5 m im günstigsten bis 256 m im ungünstigsten Fall erstrecken kann. Die durchschnittliche Genauigkeit der GPS-Anzeige pendelt zwischen 12 m und 56 m. Es reicht deshalb völlig aus, die Position auf eine Sekunde zu runden.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 16.04.2016, 16:00. Grund: Text berichtigt

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  • Beyond
    antwortet
    Hej Thomas (tpo),
    hallo Marc (Realtime),
    hejo Hannes (hannesv)

    vielen Dank für Eure präzisen Zusammenstellungen über Eure umfangreichen Ausrüstungen für das Seekajaking, insbesondere in den Bereichen Elektronik und Navigation.

    Leider bin ich in der letzten Zeit, eigentlich seit der Rückkehr von unserer Seekajaktour durch die dalmatinische Inselwelt, auf mehreren Baustellen gleichzeitig beschäftigt gewesen, sodass die Outdoorseiten ein wenig das Nachsehen gehabt haben. Das möchte ich jetzt aber ausgleichen und Euch mit diesem Beitrag antworten.

    1 – Elektrische Stromversorgung

    Im Gegensatz zu mir hat Thomas den Schritt zu einer modernen elektrischen Energieversorgung gewagt. Er kann somit alle neuen Techniken verwenden. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden, wenn die Energiemenge des Akkupacks (eventuell eines in Reserve) für die gesamte Fahrt ausreicht oder sich die Möglichkeit bietet, das Akkupack wieder aufzuladen (z.B. bei einer Hotelübernachtung). Vorteil ist hierbei die Verwendung der verschiedenen Endgeräte mit ihren unterschiedlichen Akkus.

    Jeder hat bei seinem Equipment Vorlieben, die er für richtig und angemessen hält. Das ist auch gut so! Ich persönlich habe meinen Favoriten der Stromversorgung vorgestellt, weil er zur Zeit für mich das Optimum, bezogen auf meine vorhandenen „nostalgischen“ Endgeräte, darstellt. Ob er als das Nonplusultra anzusehen ist, sei einmal dahingestellt. Wenn keine Einrichtungen mehr mit einer Elektrizitätsversorgung mittels AA-Batterien zu bekommen sind, muss auch ich auf andere Techniken umsteigen.

    Bei den neuen Smartphones ist das bereits der Fall, weil die Akkus fest eingebaut sind, damit man sie nicht mehr herausnehmen kann. Somit ist einen Fremdsteuerung des eigenen Smartphones zu jeder beliebigen Zeit möglich geworden, die über die Standortbestimmung bis zum Einschalten der Kamera (mitsehen) und des Mikrophons (mithören) oder beides gleichzeitig gehen kann. Entsprechende Apps scheinen ja bereits auf dem Markt zur „Kinderüberwachung“ zu kursieren. Aus diesem Grund bevorzuge ich auch noch diese „Uralttechnik“. Da kann ich nicht nur das Handy ausschalten, sondern auch die Batterien herausnehmen.

    Im Post ab #356 ff., „Elektrische Stromversorgung auf einer Seekajak-Fahrt“ (klicke: “da“) habe ich schon einmal das Thema angerissen und im Verlauf sind einige interessante Optionen für eine eigene, teilweise fest installierte, Stromversorgung unter Verwendung von Solarzellen bei einer längeren Kajaktour diskutiert worden.

    2 - Navigation

    Wie Marc, bevorzuge auch ich noch Seekarten aus Papier. Das macht das Arbeiten leichter, sicherer und unabhängig von der Elektronik. Wie man zu einer Seekarte kommt, ob in einem Karten-Shop gekauft, über das Internet heruntergeladen oder durch kopieren selbst herstellt, bleibt jedem selbst überlassen. Wichtig ist dabei nur, dass man den benutzten Karten das nötige Vertrauen entgegenbringen kann und in das Arbeiten mit einer Seekarte eingewiesen ist.

    Weil wir Seekajaker in der Regel auf Sicht fahren, spielt die Genauigkeit eine untergeordnete Rolle. So benutze ich zum Navigieren im Mittelmeer die alten, nicht mehr erhältlichen, Seekarten des Deutschen Hydrographischen Instituts mit einem Maßstab von 1:750000. Die reichen aus, um meinen Kurs abzusetzen. Um mich in Dalmatien zu orientieren, verwende ich zusätzlich den nicht maßstäblichen „Hafen und Ankerplatz-Atlas“ von Kroatien (Ausgaben 2002/2003 und 2011/2012) wegen seiner zusätzlichen Informationen. Für den zu befahrenden Streckenabschnitt kopiere ich die entsprechenden Seiten und stecke sie in eine wasserdichte Klarsichthülle (Ortlieb), damit ich das Original schone.

    Natürlich kann man auch GPS-Geräte benutzen, sofern sie für das Kajakfahren geeignet sind (seewasserfest, robust usw.). In der Regel stelle ich mit meinem Uralt-GPS nur die Position meines Lagers fest. Gelegentlich benutze ich auch die Goto-Funktion, um einen bestimmten Punkt anvisieren zu können. Das habe ich auf unserer letzten Tour durch die dalmatinische Inselwelt praktiziert, um einen früheren Übernachtungsplatz am vorletzten Paddeltag wiederzufinden. Bei einer Entfernung von rund 13 km und einer Vielzahl von kleinen Inseln ist es schon vorteilhaft gewesen, mittels GPS das richtige Eiland herauszusuchen und anzuvisieren. Hat man die Insel eindeutig auf Sicht ausgemacht, zusätzlich den Kompasskurs festgestellt, ist das GPS-Gerät nicht mehr nötig gewesen und hat wieder wasserdicht verstaut werden können.

    Auf die Besonderheiten bei der Navigation mittel GPS und deren Gefahren (Überschätzung der elektronischen Möglichkeiten) habe ich in meinem Post #691 „Terrestrische Navigation der einfachen Art – Einflüsse auf den Kurs “ hingewiesen (klicke: “hier“). Ebenso wie bei der Kartenkunde benötigt man auch beim GPS nautische Grundkenntnisse, die man sich selbst erarbeiten muss! Im Gegensatz zur überschwänglichen Marketingmeinung kann GPS zwar eine „Hundekurve“ erkennen und dokumentieren (GPS zeigt bei der Goto-Funktion immer vom jeweiligen Standort zum Ziel.), aber nicht vorausberechnen, welchen Winkel ich bei Wind, Wellen und Strömung vorhalten muss, damit ich auch mein Ziel sicher erreichen kann. Fatal wird es, wenn man eine starke Abdrift zu spät bemerkt, am Ziel vorbeigetrieben wird und man dann gegen den starken Versatz nicht mehr anpaddeln kann. Gefährlich wird es aber, wenn man dabei auf das offene Meer gerät und nicht mehr zurück kann. Siehe dazu meinen oben erwähnten Post #691.

    Wer sich näher mit Navigation befassen will, empfehle ich, das Inhaltsverzeichnis II unter „10 – Navigation“ aufzusuchen (klicke: “da“). Darin findet man eine Vielzahl an praktischen Informationen und Tipps.

    Viele Grüße
    Beyond

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  • hannesv
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    danke Marc

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  • Realtime
    Ein Gast antwortete
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hi Hannes,


    Zitat von hannesv Beitrag anzeigen
    @marc: somit hast du die Karten eingescannt um sie dann kleiner auszudrucken???
    Die meisten Karten sind DIN A2 Sportboot-Seekarten, die natürlich viel zu groß für das Vorderdeck unserer NDK's sind.

    Ich habe einen DIN A3+ Scanner und scanne die Karten ein, danach montiere ich sie zusammen. Danach überlege ich mir, welchen Ausschnitt ich benötige und wie ich die Blätter verteile (Anschlusskarten bspw. sollten nicht auf Vorder- und Rückseite). Danach drucke ich sie für mich optimiert auf DIN A3 hochkant doppelseitig aus. Vom Maßstab wähle ich meist das Originalformat, Übersichtskarten drucke ich schon mal mit einer 71% Verkleinerung aus DIN A2>A3. Dann kann ich zumindest nicht ordentlich damit arbeiten. Ich schneide die obligatorische Ecke ab, damit man ein Loch reinstanzen kann (zum Antüddeln), meist reicht aber das Anfeuchten der Laminatfolien aus, damit die Karten unter den Gummis gut halten. Nach Möglichkeit lasse ich eine Skalierung an der Karte dran, wenn's nicht möglich ist, markiere ich mir eine Bogenminute, damit ich Entfernungen auszirkeln kann.


    Marc

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  • hannesv
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    @marc: somit hast du die Karten eingescannt um sie dann kleiner auszudrucken???

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  • Realtime
    Ein Gast antwortete
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hi!


    Ich habe noch die Navigation von meinem Vater gelernt (der war Navigations-Ausbilder für Sportboote), von daher liebe ich große Seekarten. Leider passen die nicht auf's Vorderdeck, also werden die vorher in zweifacher Ausfertigung kajakgerecht in kleiner DIN A3 ausgedruckt und einlaminiert. So kann ich auch mit einem Edding am Tag zuvor meinen Kurs abstecken. Navigiert wird unterwegs nur noch nach Sicht und dem im Kajak eingebauten Kompass, das GPS wird nur zum Tracken im Schwimmwesten-Rucksack mitgenommen.

    In Puncto Sicherheit habe ich natürlich ein altes, wasserdichtes Handy dabei und ein bisschen Phyrotechnik (5 SOLARS Raketen und 2 Rauchsignale). Wenn ich wirklich so fit sein sollte, dass es in die Nordsee geht, kaufe ich mir zuvor noch ein UKW Funkgerät.

    Ich habe schon lange GPS Geräte (noch vor den ersten Navis), die ich für meine Endurofahren (Rallys ohne Zeitdruck) benötigte. Aber im Seekajak fand ich die nicht sonderlich brauchbar: Man hat keine Übersicht, hierdurch kann man sich nicht gut orientieren. Was auf der Enduro oder beim Wandern gut funktioniert, klappt nicht auf dem Seekajak. Auch das Thema habe ich gestrichen: Handkompanden (wie die Kartenkompanden oder meine Trakinguhr) sind zu ungenau, Fernglas mit Kompass zwar genau, man kann aber nichts bei Seegang freihändig anpeilen. Und wenn man die Peilung hat, wie will man dann die Kreuzpeilung auf der Karte abtragen? Beim Segeln ist das alles kein Problem, beim Seekajak schon. Also lege ich die Kurse so, dass ich mich auf Sich orientieren kann.


    Marc

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  • tpo
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Moin,

    Ich will mal meinen Senf zu AA Versorgung unterwegs abgeben....

    Vor ein paar Jahren habe ich bei der Stromversorgung von AA auf USB gewechselt. Tablet, Handy, Taschenlampe, Fotoapparat haben alle die klassischen flachen Lithium Akkus drin und lassen sich (bis auf den Fotoapparat) per Micro-USB-Anschluss aufladen. Dazu nehme ich Akkupacks mit.

    Ich liste mal die üblichen elektronischen Teile auf die meistens mitdürfen.

    * Anker Akkupack 16.000mAh irgendwo im Packsack zum Nachladen der anderen Geräte. Je nach Gegend und Tourlänge nehme ich schon mal ein zweites mit.

    * Android Handy Moto G (leider noch die alte nicht wasserdichte Version) in Schutzhülle (damit kann man auch telefonieren) in der Schwimmweste

    * Sony Z3 Tablet wasserdicht in Schutzhülle Exped Zip Seal (Größe M glaube ich). Da läuft als Navigationsapp Locus Pro mit offline genommenen OpenSeaMap-Karten u.a. Karten drauf. Wetterapps: Windfinder, Warnwetter. Das Tablet ist vorne auf der Deckstasche befestigt. Laminiert auf Papier nehme ich nur noch grobe Karten in A4 für den Notfall mit. Die werden zwar brav auf Deck befestigt, aber eigentlich nur noch ignoriert, weil das Tablet mit Locus viel viel praktischer ist. Ablesen der KartenApp des Tablets bei hellstem Sonnenschein nur noch schemenhaft oder mit Eigenschatten möglich. Im Tablet ist eine Simkarte und kann damit bei Ausfall des Handys auch für Notrufe genutzt werden.

    * Taschenlampe Klarus-ST11 mit einem genialen kleinen USB-Ladeaufsatz und diversen Leuchtstufen von angenehm funzelig bis richtig! hell. Dazu eine kleine AAA Klemmlampe Thrunite Ti3 für die Hutkrempe als "Stirnlampe für Arme" wenn ich mal die Hände frei haben will und als Backup für die große Lampe. Die Ti3 läuft aber so selten die muss ich nie nachladen und ist trotz das sie winzig ist ausreichend hell.

    * Fotoapparat Panasonic FT5 , leider trotz MicroUSB-Anschluss nicht darüber Ladefähig. Das ärgert mich sehr!!! Da hat der Hersteller völlig sinnlos ein paar Cent Ladeelektronik in der Kamera gespart und nur ein externes Ladegerät beigepackt :-( Bei einer wasserdichten Outdoorkamera die u.a auch Barometer, GPS, WLAN drin hat.

    * manchmal nehme ich neben den kleinen Ohrstöpsel Kopfhörern noch einen Minilautsprecher für Musik mit. JBL On Tour Micro II das kommt ganz drauf an in welcher Stimmung ich bin. Da ist auch ein kleiner per USB ladbarer Akku drin.

    Aktuellen Elektronikkram der mit AA läuft und mit vergleichbaren Fähigkeiten und Abmessungen kenne ich nicht. Ich finde auch wesentlich öfter eine Möglichkeit das schnell ladende Akkupack oder Tablet nachzuladen (jede x-beliebige Steckdose) als AA Batterien zu kaufen.

    schönen Gruß

    Thomas

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Hannes (hannesv),
    hallo Peter (merlin2)

    danke für Eure praktischen Hinweise auf die verschiedenen Verwendungsarten eines Spotters. Ich muss zugestehen, dass diese Geräte für mich bis jetzt Neuland gewesen sind. Wie man aus meinen Beiträgen unschwer herauslesen kann, bevorzuge ich mehr die traditionellen Techniken.

    Nun, so einen Spotter halte ich eigentlich für ganz vernünftig, insbesondere wenn man solo unterwegs ist.

    Wie Peter schreibt, kann das von ihm vorgestellte Gerät durch seine Message-Funktion als gehobene Ergänzung zum Handy angesehen werden, wenn einmal das Netz ausgefallen ist, insbesondere dann, wenn man das Mobiltelefon, so wie ich, überwiegend zum Durchgeben der aktuellen Position verwendet. Es wird das Handy zwar nicht ersetzen, aber bestimmt bereichern und erweitern. Durch die SOS-Funktion trägt es zusätzlich zur Sicherheit bei.

    Seit ich mit dem Seekajak unterwegs bin, habe ich das Problem der Positionsdurchgabe folgendermaßen gelöst: Jeden Abend rufe ich per Handy zu Hause an, gebe meine Position durch und erkläre die Route des nächsten Tages. Meine Frau hat während meiner Abwesenheit immer den Anrufbeantworter angeschaltet, sodass ich meine Meldung auf alle Fälle absetzen kann. Sollte einmal die Mobilverbindung unterbrochen sein, das kommt häufig in der Ägäis und bei den Ionischen Inseln vor, melde ich mich am nächsten Tag aus einer Ortschaft/Hafen, wenn die Funkversorgung wieder vorhanden ist – notfalls von einer Telefonzelle, Poststelle, Marina-Rezeption, Hafenverwaltung, Hotel usw. aus. Ich habe mit meiner Frau vereinbart, erst wenn sie innerhalb von zwei Tagen keine Nachricht erhalten hat, kann sie sich langsam Sorgen machen. Das hat eigentlich bis jetzt immer sehr gut funktioniert.

    Wenn mein uraltes „Garmin etrex“ einmal seinen Geist aufgegeben hat, werde ich mich sicherlich für ein ähnliches Modell, wie Peter es vorgeschlagen hat, oder eines der Nachfolge-Generation interessieren, wenn es auch nicht mehr mit AA-Batterien zu betreiben ist. Na ja, alternativ gibt es Spotter mit AAA-Batterien, wie ich gerade erfahren habe. (Smiley: „Lächeln“)

    Viele Grüße
    Beyond

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  • merlin2
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Ja, diesen: http://www.gpsafety.eu/produkte/inreach-explorer/
    Allerdings nicht zum tracken, sondern als Kommunikationsmöglichkeit in Gegenden ohne Handy-Netz. Z.B. um zu wissen, wie´s den alternden Eltern geht etc. Na ja, einmal täglich eine ok-message schicken und die Position durchgeben ist für die Zuhause Gebliebenen auch ganz nett.
    Zusätzlich ist natürlich die SOS-Funktion interessant. Die eingeschränkte GPS-Funktionalität ist für mich ausreichend, ersetzt also die Mitnahme eines Garmin. Akku-Laufzeit ist ohne Tracking enorm.

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  • hannesv
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    wer verwendet einen spotter?

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