Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

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  • Beyond
    antwortet
    AW: [HR] Seekajakherz reloaded & die Geschichte vom Wellenkamm

    Hallo Volker (Platokrates),

    auch in diesem Post möchte ich Dich zitieren, um den Bezug auf das „OT“ in Deinem Post #885 (siehe: “hier“) wieder herzustellen, auf das ich in besonderer Weise eingegangen bin.

    (Zitatbeginn des OTs)

    ... Und die anderen Buchtips, im letzten Post erwähnt, taugen auch nur für GR-Fans und solche die es vielleicht werden wollen wenn sie eher die Einsamkeit denn Geselligkeit suchen.

    Und ja, Sand, vom Wind aufgewirbelt, kann nerven.
    Da ich aber bisher meist gezwungen war im Sommer unterwegs zu sein, hats mich bisher kaum getroffen,
    und wenn doch, hab ich es wohl gekonnt ausgeblendet ...

    Ich liebe es einfach mich dort barfuß rennend in glasklares Wasser stürzen zu können,
    mich am Ufer von den Wellen treiben zu lassen
    und nach Kleinigkeiten zu suchen über die Andere nur hinwegsehen ...
    mich schlafenlegen zu können ohne das etwas drückt,
    e.t.c. ...

    (Zitatende des OTs)

    Hier wieder meine Antwort:

    Vielen Dank für die Informationen zu den Büchern. Ich habe Deinen Hinweis natürlich nicht als Buch- Empfehlung angesehen. Aber wenn es um Revier-Informationen geht, müssen wir Seekajaker in der Regel immer auf die der Segler zurückgreifen, oder im Internet suchen, wie hier bei den Outdoorseiten.

    Nochmals eine Kleinigkeit zum Sand:



    Bild 1: Wenn es sein muss, kampiere ich natürlich auch auf Sand. Hier an der Küste des Schwarzen Meeres. An dieser Stelle ist es Pulversand gewesen, fein wie Mehl. Zu Glück hat sich an diesem Tag kein einziger Windhauch gezeigt und die früheren Sturmfluten haben diesen Staub mit dem Salz aus dem Meer etwas zusammengebacken, so dass sich die Oberfläche wie eine Art „Harschschicht“ angefühlt hat. Wenn diese aufbricht, fliegt der Sandstaub, schon beim leisesten Lüftchen davon und versaut das ganze Equipment.



    Bild 2: Hier habe ich mein Lager auch auf Sand aufgeschlagen, auf der Possidi-Beach, auf der Landzunge, die die westlichste Spitze von Kassandra auf der Halbinsel Chalkidiki bildet, mit wunderbarem Blick auf den Olymp, den Sitz der griechischen Götter. Vielleicht kennst Du sogar diesen Strand! Das Bild zeigt die Nordwestseite der Landzunge mit Blick nach Nordosten.

    Nur so nebenbei etwas zum Träumen und Pläne schmieden:

    In einer Nachtfahrt (Start gegen 22 Uhr) überquerte ich anschließend die 47 km breite Bucht von Thermaikos und orientierte mich dabei nach den Sternen. Dazu musste ich ungefähr jede Stunde den Kurs mit dem Kompass beim Schein der Taschenlampe wieder auf 250 Grad ausrichten und mir die neuen anzuvisierenden Sterne merken, um die „Sternenwanderung“ am Himmel zu korrigieren ... bis ich an der Küste Lichter ausmachen und nach denen ich mich orientieren konnte.

    Einige Kilometer vor meinem Ziel setzte dann in der Morgendämmerung, von Thessaloniki kommend, ein steifer Nordwind ein. Den Wind und die Wellen nutzte ich sogleich aus und paddelte in Richtung Süden, entlang der Halbinsel Pilion, deren Küste, relativ steil, mit wenigen Buchten und nahezu ohne Ortschaften vor mir lag. Nach insgesamt knapp 70 Kilometern entdeckte ich gegen Mittag eine schöne einsame Bucht, die ich ansteuerte und dort ausbootete. Auf einer Seekajakreise muss man flexibel sein und den Kairos, den günstigen Augenblick, ausnützen.

    Nach einem ausgiebigen Bad im glasklarem Meerwasser, einem üppigen Mahl (Es war aber nur mehr Dosenfutter und etwas Käse übrig.), suchte ich in den Steilkippen auf einer Felsplatte einen schattigen Platz, um, vor mich hindösend, zu warten, bis der Schatten über die ganze Bucht gekrochen war. Erst dann und nachdem ich wieder ausgeruht und zu Kräften gekommen war, baute ich mein Lager auf und verrichtete die obligatorischen Arbeiten, wie genauen Standort feststellen, Tagebuch führen und die Tagesetappe für den nächsten Tag festlegen mit einer Einkaufsmöglichkeit in Chorefto, um meine Vorräte wieder zu ergänzen.

    Viele Grüße
    Beyond

    PS: Einige zusätzliche Antworten, Bemerkungen und Hinweise zu Deiner geplanten Dalmatien-Tour im Oktober findest Du im meinem Post #895, klicke “hier“.
    Zuletzt geändert von Beyond; 02.10.2013, 11:27. Grund: Anpassung durch die Verschiebung der Posts

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  • atlinblau
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo beyond,

    ich bin ja auch schon im Apotheken-Umschau-Alter.
    Was jedoch die Berechnung von Energie, Fitness, Nahrungmittel etc.
    betrifft, finde ich diese Adresse auch als kompetent.
    Klick z.B. Grundumsatz
    l(inks sind noch mehr Kategorien)
    Vielen Dank für dein Rezeptvorschlag...wird auf jeden Fall ausprobiert
    (muss auf Familien-Tour vier Personen versorgen)

    Thomas

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  • Platokrates
    antwortet
    AW: [HR] Seekajakherz reloaded & die Geschichte vom Wellenkamm

    Hallo Beyond,

    zu allererst: Inselgeheimnisse Band 8 - Der Archipel von Zadar mit den Kornaten von Günter Lengnink
    ist nicht als Tip gemeint ...
    Ich kenne das Buch nicht, habe es nur beim stöbern in den unendlichen Weiten entdeckt und bestellt.
    (habe gerade etwas drin rumgeblättert. Beschreibung von Ankerplätzen ((Buchten, Orte, Marinas)) inkl. Fotos und Ortsbeschreibungen - keine Karten,
    da habe ich aber mit der f&b 1:100 000 wohl eine recht Gute)
    Davon abgesehen habe ich auch gerne mein elektronisches Spielzeug dabei
    und werde mir von der Gegend noch ein paar GoogleEarth Bilder hineinbasteln.

    .
    .
    .
    OT entfernt
    .
    .
    .


    Zadar und die weiße Felslandschaft ...
    Hier bin ich früher oft vorbeigekommen, auf dem Weg über Dubrovnik nach Griechenland.
    Wenns passt, sollte das ein langsamer Übergang vom Festland zu den Inseln
    und vom Binnenmeer zum Offenen sein.
    Aber das entscheiden wir vor Ort

    Mal sehen.

    Viele Grüße
    Volker
    Zuletzt geändert von Platokrates; 27.09.2013, 10:16. Grund: zuviel OT ...

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    einiges habe ich bereits über Kocher geschrieben, aber noch nichts über ihre Anwendung, dem Kochen selbst. Das möchte ich jetzt mit diesem Beitrag nachholen. Wenn ich einmal den Kocher mitnehme und unterwegs ein Gericht zubereite, wird es der Einfachheit und Schnelligkeit halber sicherlich ein Eintopf werden. Meine Standardspeise möchte ich nun vorstellen.



    Bild 01: Das Resultat des Grundrezepts für meine gehaltvolle Outdoorküche auf der Basis „Weizengrieß“ erinnert an die Brennsuppe oder den steirischen Brennsterz.

    Zutaten für das Grundrezept

    - 100 g Grieß (z.B. Hartweizengrieß, 340 kcal),
    - 100 ml Pflanzenöl, 830 kcal
    - ca. 75 g Bauchspeck, gewürfelt, 240 kcal (300-Gramm-Packung aus dem Discounter, geviertelt)
    - 100 g Zwiebel, gewürfelt, 40 kcal
    - 1 Brühwürfel, 20 kcal
    - 0,5 l Wasser
    Dieses Grundrezept liefert eine Energiemenge von 1470 kcal.

    Ergänzende Zutaten

    - Rohkost-Gemüse, wie z. B. Karotten, Tomaten, Paprika, Zuchini usw., gewürfelt. Rohkost-Gemüse muss nicht so lange kochen und behält dadurch seinen Biss. Die Menge je zugesetzter Gemüseart ist eigentlich beliebig, je nach eigenem Gusto. Sie sollte aber nicht über 100 g liegen, damit die Sorte nicht dominiert.
    - Pilze, wenn man sie genau kennt und auch findet. Diese müssen aber im Fett/Öl angedünstet werden. Wie beim Rohkost-Gemüse sollte sich auch bei Pilzen die Menge in Grenzen halten.
    - Wurst (Roh-, Brüh- und Kochwurst, Hartwurst, Stadtwurst usw.), um den Kalorienbedarf zu decken und den Geschmack zu beeinflussen. Sie ist wie der Bauchspeck zu behandeln, Menge nach Energiewunsch, siehe weiter unten.
    - Fisch, wenn man gerne angelt. Eine Alternative wäre auch Fisch aus der Dose (Thunfisch, Bücklingsfilet usw. in Pflanzenöl). Das Öl kann natürlich mitverwendet werden.

    Variationen - Beispiele

    - Schweine- oder Griebenschmalz (würziger) anstelle des Speiseöls
    - Erbswurst, Cremesuppe usw. anstelle des Brühwürfels
    - Den Weizengries kann man auch durch andere Getreidesorten, (Reis-, Maisgries/Polenta, usw.), durch Getreideflocken (Hafer-, Mais- oder Reisflocken usw.) ersetzten oder eine beliebige Mischung aus Grieß und Flocken herstellen.
    - Außerdem besteht die Möglichkeit, auch Mehl (Weizen-, Roggen-, Mais-, Reismehl usw.) zu verwenden und es ebenfalls anzurösten/anzuschwitzen. Das geht dann mehr in die Richtung „Brennsuppe“.

    Mein konkretes Rezept-Beispiel zur Demonstration, ähnlich der nachstehenden Bilderfolge:
    - 110 g Hartweizengrieß, 375 kcal, 0,10 Euro
    - 125 ml Speiseöl, 1040 kcal, 0,16 Euro
    - 80 g Bauchspeck, gewürfelt, 255 kcal, 0,43 Euro
    - 1 Brühwürfel, 20 kcal, 0,05 Euro
    - 0,5 l Wasser, 0 kcal, 0,00 Euro
    - 100 g Zwiebel, gewürfelt, 40 kcal, 0,07 Euro
    - 100 g Karotten, gewürfelt, 35 kcal, 0,07 Euro
    - Kräuter und Gewürze, 0 kcal, 0,31 Euro
    - 95 g Paprika, gewürfelt, 20 kcal, 0,19 Euro
    - 90 g Champignons, gewürfelt, 20 kcal, 0,00 Euro, da im Garten gepflückt (Beim Discounter kosten 90 g Champignons 0,36 Euro.)
    Gesamtkalorien: 1805 kcal, Kosten (ohne Pilze): 1,38 Euro (Stand: 17.09.2013 in einem Discounter)

    Hinweis: Dieses Rezept stellt eigentlich meine persönliche Basis für einen Eintopf dar. Die Mengen sind hier abgewogen, um die Kalorien und den Preis zu berechnen. In der freien Natur schaue ich nicht auf das Gewicht, sondern ich gehe da nach Augenmaß. Paprika und Champignons zähle ich zu saisonalen Nahrungsmitteln und diese können in den verschiedenen Jahreszeiten stark variieren.

    Zubereitung des Rezept-Beispiels

    Bauchspeck in dem Speiseöl auslassen und gleichzeitig die Champignons anbraten (Eigentlich ist das mehr frittieren.), den Grieß hinzufügen und unter ständigem Rühren leicht anrösten bis er hellgelb geworden ist. Dieses „Brennen“ verbessert das Aroma. Das Fett ist jetzt vollständig vom Getreide aufgesogen. Wenn der Grieß eine gelbbraune Farbe (honiggelb) erreicht hat, Möhren und Zwiebel zugeben, mit dem Wasser aufgießen, Brühwürfel hinzufügen, unter ständigem Rühren aufkochen, ziehen und bis zur gewünschten Konsistenz (Suppe, Brei, Schmarren, Sterz) quellen lassen. Mit Kräuter, Gewürzen, je nach Lust und Laune abschmecken - Fertig! Die Konsistenz kann auch mit der Menge des Grießes oder des Wassers beeinflusst werden. (Variante: siehe bei Bild 06)

    Kleiner Ausflug zur Energiebilanz

    Das oben erwähnte konkrete Rezept-Beispiel ergibt 1805 kcal und liegt nach den einschlägigen Angaben aus der Pharmazeutischen Zeitung etwas über dem täglichen Energie-Grundumsatz eines 60-jährigen Mannes, mit 72 kg Körpergewichts (genau 1580 kca/Tagl), aber noch weit unterhalb des Gesamtumsatzes von etwa 2500 kcal bei leichter Tätigkeit. Dieser Eintopf könnte mit diesen Vorgaben an einem Ruhetag bei gemütlichem Relaxen an einem Strand unter der Sonne des Mittelmeeres ausreichen. Bei leichter beruflicher Tätigkeit (beim Sitzen/Stehen) sind zum Energie-Grundumsatz (1580 kcal/Tag, gerundet auf 1600 kcal) als Leistungsumsatz rund 900 kcal, bei einem Mittelschwerarbeiter ca. 1500 kcal, bei einem Schwerarbeiter etwa 2100 kcal und bei einem Schwerstarbeiter sogar ungefähr 2500 kcal hinzuzuzählen. Das ergibt dann maximal einen Energie-Gesamtumsatz von rund 4100 kcal pro Tag.
    (Quelle: http://www.pharmazeutische-zeitung.d...x.php?id=28994)

    Andere Tabellen kommen zu wesentlich differenzierten Ergebnissen, angeblich bis auf die einzelne Kalorie genau. Zum Beispiel errechnet sich mein täglicher Gesamtumsatz nach dem Kalorienrechner der Apotheken-Umschau auf genau 5226 kcal: bei 10 Stunden Kanufahren einschließlich Lagerarbeiten und 0,5 Stunden Kochen unter Berücksichtigung meiner persönlichen Daten (Alter, Größe, Gewicht). Mein Grundumsatz beträgt dabei 1728 kcal pro Tag (Das kommt meinem Rezept-Beispiel mit 1805 kcal schon sehr nahe.), und der Leisungsumsatz wird in dem beschriebenen Fall mit 3498 kcal/Tag angegeben.
    (Quelle: http://www.apotheken-umschau.de/kalorienrechner)

    Aus den unterschiedlichen Ergebnissen der zitierten Quellen ist deutlich zu erkennen, dass die Experten-Meinungen hier weit auseinandergehen. Man kann beim Energiebedarf eben nur mit Anhaltswerten rechnen. Die Zählerei jeder einzelner Kalorie halte ich im Outdoorbereich sowieso für nicht angebracht. Die angebotenen Kalorientabellen sind dabei individuell auszulegen, je nach dem „Ernährungsguru“, den man anhängt und folgt. Ich höre da lieber auf meinen Körper, der mir schon sagt, was ich „draußen“ benötige. Seit über 40 Jahren habe ich mein Körpergewicht mit leichten Schwankungen während des Jahreslaufs im Großen und Ganzen gehalten. Probleme mit dem anschwellenden Körperfett bekommen eher diejenigen, die regelmäßig mehr Kalorien zu sich nehmen, als sie verbrauchen (siehe: Couch-Potato „Standard“ mit Bier, Chips, Flips und Erdnüssen vor der Glotze!).



    Bild 02: Die Kochutensilien - Zündhölzer, darunter „Transportklotz“, darunter Kochlöffel/Schaber, Sicherheits-Dosenkocher mit Topfständer von 53 mm Höhe, Topfzange (Es wird heiß am Topfrand, wie man an den Brandspuren der Holzzange deutlich erkennen kann.), Kochunterlage. Siehe dazu auch meinen Post #882, klicke “hier“.



    Bild 03: Die vorbereiteten Speisen, hier in einem weiteren Beispiel: - Im Topf Bauchspeck (75 g mit ca. 240 kcal), Champignons (65 g, ca. 20 kcal), Pflanzenöl (125 g, ca. 1040 kcal) - In der Tasse 0,5 l Wasser (Die Fettaugen auf dem Wasser stammen von dem Öl, das ich zuvor in der Tasse abgemessen habe.) - in der Porzellanschale Gemüse, wie Paprika, Zwiebel, Karotten (insgesamt 275 g, ca. 100 kcal) - in der Glasschüssel Hartweizengrieß (100 g, ca. 340 kcal) - Brühwürfel (ca. 20 kcal). Insgesamt liefert dieser Eintopf eine Energiemenge von rund 1760 kcal. Das entspricht ungefähr meinem Grundumsatz.



    Bild 04: Der Bauchspeck wird ausgelassen und gleichzeitig die Champignons angebraten, eigentlich frittiert. Harte Gemüsesorten, Pilze usw. müssen in diesem Stadium kurz angebraten, frittiert oder gedünstet werden. Das funktioniert am besten in dieser ersten Phase.



    Bild 05: Nach dem Hinzufügen des Hartweizengrießes muss man kräftig rühren und schaben, damit sich der Grieß nicht anlegt. Dabei ist auch auf den Topfrand zu achten, damit er dort nicht anbrennt (rechts im Topf zu sehen). Wenn man mit dem mit Öl versetzten Grieß entlangschabt, löst sich das Angelegte leicht wieder ab.



    Bild 06: Das Gemüse wird zugegeben und leicht angeschmort. Auch hier ist permanentes Rühren und Schaben erforderlich. Das Öl ist jetzt von Getreide und Gemüse voll aufgesogen. Das Anschmoren kann auch entfallen, wie oben beschrieben, dann verbleibt dem Gemüse der richtige Biss. Das ist eben Geschmackssache. Ich persönlich ziehe ein knackiges Gemüse vor. Deshalb geben ich Gemüse und Wasser gleich zusammen in den Topf.



    Bild 07: Je nach gewünschter Bräune des Grießes, Wasser aufgießen und Brühwürfel einlegen. Das Aufkochen geht unheimlich schnell, weil das Kochgut bereits sehr heiß ist. Wenn man Trockenkräuter verwendet, sollten sie jetzt hinzugefügt werden, damit sie etwas Feuchtigkeit aufnehmen können. Nun heißt es rühren bis man die erwartete Konsistenz erreicht hat.



    Bild 08: Der fertige Eintopf nach dem Würzen, so wie ich ihn bevorzuge. Von der Festigkeit her liegt er irgendwo zwischen Brei und Sterz.



    Bild 09: Wenn es schnell gehen muss, gibt man alle Zutaten in den Topf, lässt sie auf- und rund 10 Minuten weiterkochen. Da erreicht man nicht das würzige Aroma des Angebratenen und Gerösteten. Den Geschmack kann man aber durch entsprechende Zugaben von Gewürzen und Kräutern dabei sehr leicht ausgleichen.



    Bild 10: Wenn man richtig gekocht und insbesondere gut gerührt und geschabt hat, sind in dem Topf keine angelegten oder angebrannten Stellen zu erkennen. Das erleichtert natürlich das Abwaschen. Sollte es dennoch einmal passiert sein, dass feste schwarze Flecken nicht mehr mit der herkömmlichen Spülmethode weggehen, habe ich ein Stückchen wasserfestes 400er Schleifpapier, nicht viel größer als eine Sonderbriefmarke, dabei. Mit diesem praktischen Hilfsmittel bringt man diese Stellen in einem Edelstahltopf spielend sauber. Diesen genialen Trick hat mir Suomalee, gezeigt und er funktioniert wirklich ausgezeichnet!

    Noch eine kleine Anmerkung: Ich habe hier absichtlich meinen kleinen Dosenkocher verwendet, um aufzuzeigen, dass das Kochen auch mit diesen einfachsten Gerätschaften ausgezeichnet funktioniert. Man kann natürlich jeden anderen Kocher ebenfalls benutzen. Das ist halt abhängig, welchen Aufwand man beim Kochen treiben und welches Equipment man auf seinen Touren mitschleppen möchte. Ich persönlich versuche die Zubereitung meiner Mahlzeiten so einfach wie möglich zu gestalten. Oft genügt eine Tasse heiße Suppe, Kaffee oder Tee, um den Körper etwas aufzuheizen. Am Mittelmeer komme ich meist sogar ohne zu kochen aus. Da reicht es, wenn ich nur kalt esse, bei der sommerlichen Hitze irgendwo in der Ägäis eigentlich kein Wunder und meines Erachtens auch verständlich. In heimatlichen Gefilden koche ich auf längeren Touren aber schon, so wie oben beschrieben.

    Fazit

    Mit diesem Grundrezept lassen sich natürlich viele Variationen verwirklichen. Je nach dem Vorhandensein von Gemüse, Fleisch, Wurst, Fisch, auch Käse, kann man nahezu alle Geschmacksrichtungen einstellen. Bei einem Eintopf, wie auch bei einer Suppe, bleiben die meisten Vitamine, Mineralstoffe usw. erhalten, weil das Kochwasser nicht weggeschüttet wird. Nahezu alle Nährstoffe der verwendeten Nahrungsmittel stehen deshalb dem Genießer und seinem Körper zur Verfügung.

    Sogar süße Kreationen sind ohne weiteres möglich, wenn man vom Grundrezept Speck und Brühwürfel weglässt, anstatt der Zwiebel nur Obst verwendet und das Wasser gegebenenfalls durch Milch ersetzt. Zucker und Gewürze je nach Geschmack hinzufügen, fertig ist die Süßspeise.

    Auch beim Kochen ist wieder Kreativität gefragt. Je mehr man ausprobiert, um so abwechslungsreicher wird dann auch der Speiseplan.

    Viele Grüße
    Beyond

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  • Beyond
    antwortet
    AW: [HR] Seekajakherz reloaded & die Geschichte vom Wellenkamm

    Hallo Volker (Platokrates),

    zunächst möchte ich aus Deinem Post #60 in Lees Reisebericht zitieren, damit der Bezug zum OT (mit den romantisch schönen Bildern zum Träumen) nach der Verschiebung aus dem Reisebericht von Suomalee wieder hergestellt wird (siehe “hier“). Du hast geschrieben:

    (Zitatbeginn des OTs)

    ... Meer war schon immer meins
    früher mit dem Motorrad bis zur Küste,
    heute mit dem Kajak vor der Küste, oder mal weg bis zur Nächsten.

    Das es solche Gefährte auch fürs Meer gibt, entdeckte ich erst Jahre nach meinen ersten Paddelversuchen
    und seitdem erging es mir ähnlich wie dir.

    Erste 'Schritte' allein, dann auch mal organisiert - zum lernen, und jetzt je nach Gelegenheit mit dem ein oder anderen Bekannten, oder doch wieder allein.

    GRIECHENLAND ist mein Lieblingsrevier, im Gegensatz zu dir liebe ich allerdings Sandstrände.



    Aber es passt nicht immer und so organisiere ich meine Winterflucht gerne in Südost.
    Mein Job der letzten Jahre nimmt mir zum Jahrewechsel alle Kräfte
    und so suche ich jedes Jahr aufs neue ein Ziel zum auffüllen meiner inneren Akkus und des 'Seekajakherzes'.



    Aber auch zum Ende des Sommers, bzw. Anfang des Herbstes suche ich mir ein Fleckchen Meer an dem ich ein paar Tage abschalten, die Seele baumeln und Energie für den Winter tanken kann.

    Um wieder den Bezug zu deinem thread herzustellen:
    Dieses Jahr bin ich imo für Griechenland zu spät ...
    und ich suchte Alternativen.
    Ein Flug nach Zadar für 50,-€ schien mir da zu passen.
    (inkl. Faltkajak kommen natürlich noch ein paar Euronen hinzu)

    Gebucht und sogar mit einem Kollegen mit dem ich vor einem Jahr eine traumhafte Tour um die Halbinsel Sithonia erlebt hatte.



    Und dann ging es los mit dem Lesestoff suchen - und hier blieb ich hängen - bei deinen beiden Reise ... /berichten, /träumereien, /...

    Das steigert die Vorfreude ungemein
    und nur einmal lesen langt garnicht.

    Ich hoffe du lässt uns auch an weiteren Touren teilhaben,
    und das ich mit meinem 'Roman' niemand über Gebühr belastet ...

    Liebe Grüße an alle Teilhabenden

    @ Beyond: auch dir meinen Dank für die 'Ergänzungen' und Respekt für deine Erfahrung.
    Dazu eine Frage: Kennst du, oder auch jemand anderes aus dem Forum das Buch:
    Inselgeheimnisse Band 8 - Der Archipel von Zadar mit den Kornaten von Günter Lengnink?

    Den Ankerplatz-Atlas von Karl-H. Beständig entdeckte ich jetzt erst im Bericht ...

    (Zitatende des OTs)

    Hier nun meine Antwort auf Deinen Post:

    Im Prinzip habe ich auch nichts gegen Sand ... nur nicht im Kajak, Im Zelt, im Schlafsack, in den Haaren und zwischen den Zähnen, insbesondere dann nicht, wenn in Griechenland der Meltemi weht. So habe ich meine negativen Erfahrungen auf der Halbinsel Mani auf dem Peloponnes und auf der Sandbrücke, die die Südspitze der Insel Rhodos mit der Eiland Prasonisi verbindet, machen dürfen. Kein Wunder, dass dort unten ein Paradies für Surfer liegt.

    Sithonia, der Mittelfinger von Chalkidiki habe ich auf meiner Paddeltour 2004 allerdings nur gestreift, als ich vom Xerxes-Kanal am Isthmus zur Halbinsel Athos kommend über die Insel Amouliani nach Sithonia gepaddelt bin und dann von der Lemon Beach, die Sithonoa mit dem vorgelagerten Eiland verbindet, hinüber zum Westfinger von Chalkidiki nach Kassandria gelangt bin.

    Der Ankerplatz-Atlas von Karl-H. Beständig ist eigentlich für Segler geschrieben. Aber er bietet eine Fülle allgemeiner Informationen, die auch für uns Seekajaker interessant sind. Ich benutze die 24. Auflage 2011/2012, die ich mir für unserer Seekajaktour 2011 durch die Kornaten zugelegt habe. Die 15. Auflage 2002/2003 habe ich auf meiner allerersten Seekajakreise 2002 von Grado nach Dubrovnik und wieder zurück verwendet, und ich muss zugeben, dass mir der Atlas dabei sehr nützlich gewesen ist, gerade bei meinen ersten Versuchen, das Paddel auf einer längeren Reise zu schwingen.

    Von Deinem Einsatzort im See Karinsko More paddelt man über den See Novigradsko More stolze 40 km bis zur Brücke nach Pag, die ich als das eigentliche Einfallstor zum Mittelmeer ansehe. Wir haben kurz den Canyon, die Durchfahrt vom Novigradsko More zum Südende des Velebit-Kanals von der Autobahn aus gesehen und ich bin einmal mit dem Camper dort unten in Rovanjska gewesen. Du wirst sehr viele Felsen, von der Bora glattgeputzte Steine vorfinden, zumindest an den Ostufern. Etwas mehr Vegetation ist auf der Westseite der Küsten anzutreffen. Auch die Inseln zwischen Dugi Otok und dem Festland (Zadar) sind üppiger bewachsen, ebenfalls die nördlicheren davon, wie Molat und Ist.

    Bekannte von mir, die in Veli Rat auf Dugi Otok ihr Boot liegen haben, sind oft im Oktober, außerhalb der Touristensaison unterwegs und haben erzählt, dass sie immer öfter in dieser Jahreszeit noch sehr ruhiges, schönes Wetter angetroffen haben. Diese sturmarme Zeit wünsche ich auch Dir, bei Deinem Vorhaben von Mitte bis Ende Oktober.

    Zu Deinen Fotos: Lee und ich haben gerätselt, woher sie stammen könnten. Lee tippte bei dem weißen Strand und den Rundfelsen auf Thailand und ich bei der oberen kleinen, weißen, üppig bewachsenen Bucht auf das Mittelmeer. Beiden haben wir nach Deinen Aussagen recht gehabt.

    Leider kenne ich das Buch „Inselgeheimnisse Band 8 - Der Archipel von Zadar mit den Kornaten von Günter Lengnink“ noch nicht. Aber was nicht ist, das kann ja noch werden. Du hast mich da auf eine wundervolle Idee für die langen Winterabende gebracht ... danke für den Tipp.

    Viele Grüße
    Beyond

    PS: Dieser Beitrag bezieht sich auf Platokrates Post #60 in Suomalees Reisebericht: klicke “hier“.
    Weiter in der Diskussion im Post #885: klicke “hier“ und meine Antwort im Post #887: klicke “da“.
    Einige zusätzliche Angaben, Bemerkungen und Hinweise zu Deiner geplanten Dalmatien-Tour im Oktober findest Du im meinem Post #895, klicke “hier“.
    Zuletzt geändert von Beyond; 02.10.2013, 12:24. Grund: Anpassung durch die Verschiebung der Posts

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    dieser Aufsatz stellt praktisch eine Ergänzung zu meinen Ausführungen im Post #705 „Ultraleicht-Kochsets für Spiritus-Dosenkocher“ dar (siehe “hier“). Ich möchte eine neue Variante meiner kleinen Spiritus-Dosenkocher vorstellen, dieses Mal mit erhöhten Sicherheitsansprüchen, einer längeren Brenndauer und mit einfachster Bedienung, ähnlich meinem Creme-Dosenkocher, der nur zum Erwärmen von kleinen Mengen vorgesehen ist, aber nicht zum Kochen.

    Warum einen Dosenkocher mit erhöhter Sicherheit? Mir kippte einmal ein offener Dosenkocher (Super-Cat-Stove ohne Topfständer) auf einem unebenen Steinboden um und der brennende Spiritus lief aus. Zum Glück ist das in der freier Natur passiert und ich habe das Feuer durch Ausschlagen mit dem Geschirrtuch schnell löschen können.

    Um das Problem der Auslaufsicherheit zu lösen, erinnerte ich mich dann an meine alte Petroleumlampe (Feuerhand Baby), die meine Frau und ich auf unseren Donau-Touren im Kanadier, Anfang der 1970er Jahre, mitgeführt hatten, um am Abend genügend Licht zu haben. Rittlinger lässt dabei grüßen!

    Nur so nebenbei: Wir haben uns damals über den Kanadier ein Zelt gebaut, ähnlich einem Planwagen, noch aus Baumwollzeltstoff und einem Drahtgestänge (5 mm Durchmesser!). Es wird wie eine Spritzdecke in den Süllrand eingehängt und an Bug und Heck abgespannt. Unter diesem Zelt können wir uns im Kanadier mückenfrei und regengeschützt aufhalten, schlafen und kochen. Es ist nach über 40 Jahren immer noch einsatzfähig und im Gebrauch, wenn auch nur mehr sehr selten!

    Die Petroleumlampe war keineswegs dicht, und wir mussten sie anfangs zwangsweise stehend transportieren. Damit das Petroleum nicht herausrinnen konnte, stopfte ich Watte in den Tank, die das Petroleum aufsaugte, genauso wie bei den alten Benzinfeuerzeugen. Dadurch erhielt ich eine absolut auslaufsichere Petroleumlampe und ich konnte sie im Kanadier, im Kajak und später auch in unserem ersten Campingbus liegend transportieren. Nachteil war allerdings, die kürzere Leuchtdauer der Lampe, weil sich das Tankvolumen durch die Watte verringert hatte, beziehungsweise ich den nicht gänzlich aufgesaugten Brennstoff wieder in den Behälter zurückschütten musste, um den Vorteil der Sicherheit nutzen zu können. Einige Tage hielt sie bei mäßigem Gebrauch aber spielend durch.

    Dasselbe Prinzip wende ich auch bei meinem „Sicherheitskocher“ an! Der Unterschied besteht lediglich darin, dass die Verbrennung nicht über einen Docht erfolgt, sondern direkt. Das heißt, ich muss anstelle der Watte ein feuerfestes Material verwenden. Dazu verfiel ich auf Steinwolle, die mir von Isolierarbeiten am Haus übrig geblieben ist. Sie ist billig und in jedem Baumarkt erhältlich. Eventuell bekommt man ein Stück Abfall auf einer Baustelle umsonst. Nach einigen Brennversuchen hat sich gezeigt, dass Steinwolle, aber auch Glaswolle und dergleichen, der Hitze standgehalten hat und als „Saugmittel“ sehr gut geeignet ist. Auf das teure Material aus Amerika, das zur Zeit in den „Myog-Foren“ diskutiert wird, kann ich dabei getrost verzichten. In meinem kleinen Creme-Dosenkocher habe ich dieses einfache, billige Prinzip zum ersten Mal verwirklicht und dabei Erfahrungen gesammelt. Allerdings fehlt bei diesem Mikro-Kocher aus Gewichtsgründen das Haltegitter; er sollte ja „ultraleicht“ werden. Dafür besitzt er einen Transport-Deckel. Vorgestellt habe ich den Mikro-Kocher und das Prinzip in meinem Post #705 (siehe „da“).



    Bild 1: Meine für diesen kleinen Sicherheits-Dosenkocher vorgesehenen Kochutensilien von links nach rechts: große Topfschüssel (1,0 l) - Drahtgitter-Topfständer, massiv - darin der „Transportklotz“ aus Holz als Hitzeschutz für die Finger, der zugleich auch als Ständer für den Dosenkocher zum Einsatz kommt, um den Abstand zum Topf zu verringern - Tasse mit Klapphenkel (0,5 l) - Selbstbau-Griffzange - kleine Topfschüssel (0,5 l) - Draht-Topfständer, ultraleicht - darunter der neue Dosenkocher. Alle Speisebehälter bestehen aus Edelstahl. Natürlich kann man auch alle anderen Behältnisse und Materialien verwenden, die gerade auf dem Outdoormarkt so en vogue sind.



    Bild 2: Flammbild des Dosenkochers ohne Topf - Es sieht wie eine große Kerzenflamme aus. Dadurch konzentriert sich die Hitze auf einen relativ engen Bereich. Diesen Umstand nütze ich für meine hier verwendeten Topfschüsseln und Tasse, die in der Mitte eine leichte Erhebung aufweisen. Im Prinzip brennen durch die konzentrierte Hitze nur in diesem mittleren Bereich Nahrungsmittel an und kaum am Rand, der mit einem Kochlöffel schlecht zu erreichen ist. Auf dieser geraden Fläche lässt sich aber ein stärkeres Anbrennen durch „Schaben“ leichter vermeiden, wie bei Bild 8 ausführlich beschrieben ist.



    Bild 3: „Ultraleicht-Topfständer“, Höhe 80 mm, Auflage-Durchmesser 105 mm, für den Rucksack, hier mit 1,0-l-Schüssel und Dosenkocher - Durch das minimale Gewicht von nur 23 g geht natürlich etwas von der Stabilität verloren. Wenn man die Fragilität des Topfständers beim Umrühren aber im Auge behält, ist er zum Kochen durchaus geeignet (siehe dazu die Erklärungen zu Bild 8). Von mir persönlich wird diese Art von Topfständer überwiegend zum Erhitzen von Wasser bevorzugt, weil das notwendige Umrühren beim Kochen entfällt.

    Will man auf Rucksackwanderungen allerdings nur Wasser für Tütenfutter, Tee oder Kaffee kochen, empfehle ich einen Drahttopfständer mit nur einer Höhe von 45 mm zu biegen und den Durchmesser genau auf den verwendeten Topf abzustimmen. Meist reicht dazu die Edelstahl-, Alu-oder Titantasse mit 0,5 l Inhalt vollkommen aus. Dann beträgt der „Flammenweg“ nur 21 mm (ähnlich wie in der Abbildung 6). Mit nur 13 g des Ständers und 37 g für den Dosenkocher schleppt man in Rucksack ein Gewicht von insgesamt 50 g mit sich herum. Allerdings kommt dazu noch der Brennstoff (Spiritus) einschließlich des Transportbehälters. Der halbe Liter Wasser kocht mit 20 ml Spiritus (ein Schnapsglas voll mit 2 cl) unter Laborbedingungen dann in etwas 10 Minuten.



    Bild 4: Flammbild mit „Ultraleicht-Topfständer“ mit einer Höhe von 80 mm, Flammenweg 56 mm - Die Flamme trifft genau die Mitte des Topfes, Windstille vorausgesetzt.



    Bild 5: Massiver Drahtgitterständer, Höhe 80 mm, Auflage-Durchmesser 110 mm, schlägt mit satten 58 g zu Buche und ist hauptsächlich für den Transport in fahrbaren Untersätzen (Fahrrad, Pilgerwagen, Boot usw.) geeignet, bei denen das Gewicht eine nicht so große Rolle spielt, hier mit zwei Drahtstangen als Unterlage für den Dosenkocher, das können auch Stöckchen sein, die man vor Ort findet, Zeltnägel oder dergleichen. Hierbei wird der Flammenweg auf 27 mm reduziert. Wie im Bild zu sehen ist, passt auf den Ständer auch meine schmale Edelstahl-Tasse mit einem Durchmesser von 90 mm. Dieser Ständer wird von mir wegen seiner Robustheit und seines sicheren Standes bevorzugt, wenn ich einmal einen Kocher auf meinen Solo-Paddelreisen mitnehme.



    Bild 6: Flammbild mit Drahtgitterständer und Transportklotz (35 mm Höhe) als Kocherunterlage. Dadurch verringert sich der Flammenweg auf 21 mm. Die Flamme breitet sich langsam von der Deckelöffnung mit 47 mm Durchmesser über die gesamte Dose auf einer Flächen mit einer Breite von ca. 70 mm aus. Dies wird erreicht durch die große Auflagefläche der 1-Liter-Schüssel mit (140 mm Boden-Durchmesser). Der Dosenkocher wird dadurch heißer und begünstigt deshalb die größere Flamme. Diese Konfiguration ist besonders geeignet, um Wasser zum Kochen zu bringen. Ein Liter Wasser kocht zugedeckt mit 40 ml Spiritus (zwei Schnapsgläser voll) unter Laborbedingungen in etwa 15 Minuten, ohne Deckel mit 60 ml Spiritus (drei „Doppelte“) in rund 23 Minuten.



    Bild 7: Der Dosenkocher mit dem Drahtgitter-Topfständer - Maße des Kochers: 76 mm Durchmesser insgesamt, 24 mm Innen- und 25 mm Außen-Höhe, 47 mm Deckelöffnung, maximale „Brennflächenbreite“ 70 mm, mit Steinwolle als Auslaufschutz gefüllt und mit einem Streckmetallgitter versehen, 37 g Gewicht. Ungefähr 70 ml Fassungsvermögen - bei drei gefüllten Schnapsgläsern mit 2 cl läuft beim Kippen dabei noch kein Brennstoff aus - Brenndauer (Heizphase) etwa 40 min, 45 min bis zum Erlöschen der Flamme. Die Standsicherheit des Dosenkochers wird auch dadurch gesteigert, weil die Dose dreimal so breit wie hoch ist - im Gegensatz zu den Deo-Dosenkochern mit dem Super-Cat-Stove-Prinzip.

    Der Kocher kann auch maximal mit 70 ml Spiritus gefüllt werden, bis sich das Vlies gänzlich vollgesogen hat. Der überflüssige Spiritus wird dann wieder zurück in den Brennstoffbehälter geschüttet - Brenndauer (Heizphase) etwas über 45 min, 50 min bis zum Erlöschen der Flamme.



    Bild 8: Selbstgebaute einfache Topfzange speziell angefertigt zum Halten der verwendeten Schüsseln mit breitem Rand und Wulst während des „Umrührens“. Dabei ist darauf zu achten, dass man nur von und in Richtung der Griffzange das Kochgut umwendet oder rührt, besser eigentlich nur schabt, sonst besteht die Gefahr, dass der Topf vom Ständer rutscht, insbesondere beim Ultraligt-Drahtständer. Alternativ kann man natürlich auch ein entsprechend passendes „Hightech-Industrieprodukt“ erwerben.

    Weil bei meinen Schüsseln in der Mitte eine erhöhte gerade Fläche vorhanden ist, kann bei einer sehr konzentrierten Flamme nur dort etwas anbrennen. Diese ebene Fläche lässt sich aber mit einem flachen Schaber aus Holz sehr leicht bearbeiten, beziehungsweise das Angelegte abkratzen, indem man wie oben beschrieben den Schaber nur in die Richtung der Topfzange hin- und herschiebt. In diese Richtung kann dann schon kräftiger Druck ausgeübt werden, ohne dass sich der Topf auf dem Ständer bewegt. Dies gilt vor allem, wenn man fettarm kochen will.

    Es ist von Vorteil, die Lage des Topfes zur Flamme immer wieder zu kontrollieren, damit sie auch in der Mitte des Topfes auftrifft. Beim Zurechtrücken des Topfes auf dem Kocher verwende ich mit der andern Hand den „Transportklotz“ aus Holz (Topfrand in Kerbe des Klotzes). Die Topfzange ist nicht geeignet, den sehr dünnwandigen Topf mit einer Hand zu heben oder zu transportieren ...



    Bild 9: ... Dazu drehe ich die „Holzzange“ um, damit man den Rand des Topfes auf einer größeren Fläche greifen kann. Zusätzlich ist aber immer noch der „Transportklotz“ auf der anderen Seite zu verwenden, weil sich der Rand des vollen schweren Topfes sonst verbiegen würde. Diese praktische Anordnung ist leider nicht zum Umrühren geeignet, weil die Hand zu nahe an der Brennstelle liegt. Bei etwas Wind oder Verrutschen des Topfes kann es dabei ziemlich warm werden. Deshalb verwende ich beim Rühren, mehr beim Schaben, die Topfzange, wie bei Bild 8 beschrieben.

    Als Fausformel kann man von folgenden Zahlen ausgehen:
    - Für je 0,5 l Kochwasser benötigt man mit diesem Kocher 20 ml Spiritus oder einen „Doppelten“ - unter „Laborbedingungen“. Will man im Gelände auf der sicheren Seite stehen, sollte man lieber mit 25 - 30 ml Spiritus rechnen (ein Schnapsglas mit 2 cl, aber randvoll), damit es auch wirklich kocht. Ein Windschutz (z.B. Rucksack, Boot, Zelt, Tarp, eigene Körper usw.) und ein Deckel (z.B. Teller, Keksdosen-Deckel, Alufolie, Schneidbrettchen usw.) verringern natürlich die Kochzeit.
    - Jeweils 20 ml Spiritus brennen in diesem Kocher rund 15 min lang, bei 60 ml sind das gemessen etwa 45 min. Allerdings fällt die Leistung in den letzten 5 min stark ab, sodass man mit einer geringeren effektiven Heizleistung rechnen muss (Quell- und Warmhaltephase). Die ungefähre wirksame Heizdauer mit maximaler Hitze beträgt: bei 20 ml = 10 min, bei 40 ml = 25 min, bei 60 ml = 40 min, bei maximal 70 ml = 45 min.

    Hinweis:
    Die Höhe meiner vorgestellten Topfständer von 80 mm sind genau auf meine Topfschüsseln zum Kochen abgestimmt, damit ich eine konzentrierte Flamme in der Mitte des Topfes erhalte. Die Begründung dazu, siehe Beschreibung zu Bild 8, Absatz zwei (Vermeidung des Anbrennens der Speisen durch ständiges Umrühren/Schaben nur auf der ebenen Fläche des Topfbodens!). Bei der Verwendung von Töpfen mit generell flachem, glatten Boden, bei solchen mit Antihaftbeschichtung oder wenn man mit Fett und Öl nicht sparen muss oder will (Wegen der notwendigen Kalorienzufuhr ist das beim Outdoorleben eigentlich überhaupt kein Thema.), kann die Höhe auf 45 mm reduziert werden, wie in der Beschreibung oben zu Bild 3, Absatz zwei angeführt ist. Dadurch verbessert sich die Hitzeverteilung, verringert sich die Kochzeit und der Topfständer kann in Volumen und Gewicht optimiert werden.

    Dies gilt insbesondere auch für den Drahtgitterständer, so wie er in Bild 5 erklärt ist. Hier kann der untere Gitterring vollkommen entfallen; die Höhe des Ständers reduziert sich dabei auf 53 mm, die Flammenhöhe auf 29 mm. Bei einer Version des Drahtgitterständers mit einem Durchmesser von rund 90 mm, damit der Ständer genau in die Bodenvertiefung der 1-Liter-Schüssel passt, liegt das Gewicht dann bei 39 g, Das gesamte Gewicht des stabilen Topfständers und Sicherheitsdosenkochers erreicht 76 g, aus meiner Sicht ein guter Kompromiss. Spezielle Konstruktionen, wie Kocherunterlagen mit Klötzen oder Stäben sind nicht mehr erforderlich. Siehe dazu auch den Drahtgitterständer im Post #450 (Bild 14) - bei Interesse, klicke “hier“.

    Fazit

    Mit diesem sehr kleinen Spiritus-Dosenkocher ist ein äußerst einfacher, sehr sicherer, effizienter und nicht auslaufender Kocher entstanden, mit dem man ohne weiteres eine vollwertige warme Mahlzeit für den Outdoorbereich zubereiten kann. Für einen einfachen Eintopf benötige ich als reine Garzeit mit diesem kleinen Kocher lediglich 12 Minuten und komme mit 40 ml Spiritus (zwei Doppelte!) bei Weitem aus, mit entsprechendem Rezept natürlich. Da wird sogar noch das Abwaschwasser heiß!

    Zu guter Letzt:
    In Trekking-Gegenden, in denen ich genügend kleines, dürres Todholz vorfinde, verwende ich bevorzugt meinen Miniatur-Hobo-Ofen mit ganzen 70 g, wie im Post #641 beschrieben (siehe “hier“) oder auf Wander-Tagesausflügen durch die Holledau meinen Feldflaschen-Kocher, der mit Holz oder Spiritus betrieben werden kann, wie im Post #450 (ab Bild 2) vorgestellt ist (klicke “da“). In diesen Fällen spare ich mir den Transport des Brennmaterials, das mit dem entsprechenden Sicherheitsbehälter sehr „gewichtig“ werden kann und zudem im Rucksack etlichen Platz wegnimmt.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 13.05.2014, 05:37. Grund: Tippfehler verbessert

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo „fourty-niner“ (49kajak),

    zu Deiner Frage nach dem günstigen Zeitpunkt, eine Kornaten-Tour zu unternehmen, klicke mal bitte auf “hier“. Da habe ich unter dem Titel: „Das Wetter in der Adria, an der dalmatinischen Küste und deren Inseln“ im Post #413 etwas über das Wetter aus dem „Hafen- und Ankerplatz-Atlas“ von Karl-H. Beständig zitiert.

    Ich persönlich bin meist in dieser Region im Juni, Juli unterwegs gewesen und habe, bis auf meine erste Fahrt, da hat es Gewitter und jeden Menge Wind (Bora, Jugo) gegeben, relativ ruhiges Wetter vorgefunden.

    Das beständigste Wetter herrscht angeblich in den Monaten Juli und August, mit den wenigsten Niederschlägen und dann meist nur in der nördlichen Region (Velebit, Krk, Rab, Pag) und den geringsten Winden. Außer dem Maestral, dem Schönwetterwind mit bis zu 5 Beaufort an den Außeninseln – gerade richtig für einen Seekajak! Na ja, auch mit einem „Kodiak“ bin ich da noch recht gut zurecht gekommen.

    Allerdings fällt in diese Zeit die Urlaubssaison, und es ist mit belebten Stränden in den Touristenzentren und erheblichen „Charterverkehr“ zu rechnen, insbesondere in den Kornaten. Da kann es schon vorkommen, dass so ein protzender „Möchtegern-Skipper“ aus reiner Neugier mit seiner vollen PS-Leistung uns Paddlern einmal zu nahe kommt.

    Ich persönlich würde da eine Paddeltour eher ab Anfang Juli empfehlen.

    Ob in den Kornaten und an der Südseite von Dugi Otok auch für Paddelboote eine Besuchergebühr verlangt wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Als Soumoalee und ich 2011 die Mala Proversa (Durchgang zwischen Dugi Otok und der Kornatinsel, genauer Insel Katina) gepaddelt sind, ist das Kontrollboot an uns vorbeigefahren und hat nicht kassiert.

    Viele Grüße
    Beyond

    PS: Der Vergleich mit dem „alten Wein“ finde auch ich sehr zutreffend – Gruß auch an Frau Gemahlin und Sohn.

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  • 49kajak
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks, hallo „fourty-niner“ (49kajak) und ein Bonjour an „shovelhead“ aus dem Seekajakforum (wenn er hier zufällig mitliest),

    ergänzend ................................................................................................................................................


    Vielleicht können wir drei uns im nächsten Jahr in den Kornaten zu einem ausführlichen Meinungsaustausch über dieses interessante Thema zusammenfinden und eine kleine Strecke gemeinsam paddeln. Ich bin zeitlich unabhängig. Sagt mir Ort und Zeit und ich kann kommen, natürlich nur, wenn es Euch recht ist und Ihr einen „alten Knacker“ dabei haben wollt.

    Viele Grüße
    Beyond

    Hallo Beyond!

    Die Sache mit dem "Meinungsaustausch auf den Kornaten" gefällt mir, wenn mein Kumpel noch mitkommt, wäre dann noch ein "alter" Tourjak dabei. Sobald ich einen Terminvorschlag habe, melde ich mich bei dir mittels "PN", um die Sache abzustimmen.
    Falls beim "Shovelhead" aus dem Seekajakforum Interesse besteht kann er mich dort auch mittels "PN" kontaktieren.

    Frage: Welchen Kalendermonat/Wochen bevorzugst du wegen des Wetters/Winde? Wäre schon mal hilfreich für die Festlegung des Termines.

    Gruß
    fourty-niner

    PS: Das mit dem "alten Knacker" ist gut, nähere mich auch schon sehr diesen Status an, sehe das aber so wie beim Wein, "je älter desto besser".

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks, hallo „fourty-niner“ (49kajak) und ein Bonjour an „shovelhead“ aus dem Seekajakforum (wenn er hier zufällig mitliest),

    ergänzend zu meinen Ausführungen die ich im Beitrag: „Dalmatinische Inseln 2013 – Von Winden, Wellen und Strömungen“ (siehe Post #864) möchte ich noch zwei Stellungnahmen direkt zu meinem Standpunkt von „fourty-niner“ hier im Thread und von „shovelhead“ im Seekajakforum zum Unterschied meines Prijon „Kodiaks“ gegenüber einem Eskimo-Kajak vom Typ Prijon „Tourjak 500“ und dem Lettmann „Biskaya“ vorstellen und kurz kommentieren. Ich hoffe, beide Autoren haben nichts dagegen, wenn ich ihre Beiträge hier auszugsweise wörtlich wiedergebe.

    „shovelhead“ ist in der glücklichen Lage, beide Kajaks, den „Kodiak“ und den „Biskaya“, unmittelbar vergleichen zu können. Er schreibt in seiner Darstellung im Seekajakforum (siehe: “hier“) zu meinen Ausführungen unter anderem:

    (Zitatbeginn)
    ...
    - Interessant sind die Bemerkungen zu den beiden Kajaks, die ich teils anders empfinde und beurteile. Ich bin vom Prijon Kodiak zum Lettmann Biskaya hin umgestiegen. Der Kodiak ist das schnellere Boot (ausser beim Surf - kein Kielsprung und eine feine Nase sind tödlich bei Welle von hinten); der Biskaya liegt - insbesondere bei Seegang - dafür deutlich satter und sicherer im Wasser, kommt aber nie an die Geschwindigkeit des Kodiak heran. Gerade die beschriebenen chaotischen Wellen würden mir im Kodiak mehr Unwohlsein bereiten, als im Biskaya. Letzteres war für mich DER Grund zum wecheseln, denn wir haben hier im Heimatrevier - an der engsten Stelle des Ärmelkanals vor Calais und 100 km nach Süden - oft Strömungs- gegen Windwellen. Der Kodiak muss darin aktiv und aufmerksam balanciert werden, bleibt aber auf Kurs; der Biskaya wird hin- und hergeschmissen, bleibt aber wesentlich stabiler im Wasser und kann auf dem nächsten Gipfel wieder auf Kurs gedreht werden.
    - Meiner Empfindung nach kostet eine lange Strecke in schwierigen Wellen im Kodiak weniger Muskelkraft aber mehr Nerven. Im Biskaya geht so eine Tour spielerischer ab, auch wenn man etwas mehr am Stöckchen ziehen muss.
    (Zitatende)

    Diesem Beitrag ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Was den „Kodiak“ betrifft, stimme ich „shovelhead“ unumwunden zu. Bei Brandungswellen und beim Surfen habe ich die selben Erfahrungen gemacht, insbesondere dann, wenn auf einem Wellenkamm das Steuerruder des „Kodiaks“ in der Luft hängt und dann nicht mehr funktioniert. In dieser Situation muss ich alle Kraft aufwenden, den „Kodiak“ alleine mit dem Paddel auf Kurs zu halten. Das habe ich in den einzelnen Beiträgen beim An- und Ablanden auch beschrieben und ja, es hat auch schon „nasse Ausstiege“ bei mir gegeben. Ein Beispiel dazu ist in der Anekdote: „Problem mit feinem Sand oder Beyonds Vorliebe für Kies und Steine“ zu finden (siehe Post #27).

    Habe ich aber beim Ablanden die Brandungszone erst einmal bewältigt, fährt sich der „Kodiak“ sehr schnell, sicher und auch äußerst bequem, bis wieder zu dem Punkt, wenn die Wellen von hinten kommen und so steil werden, dass ich erneut ins Surfen gerate. Das geschieht aber in der Regel erst ab 6 bft (Beaufort) aufwärts, wenn die Wellen zu brechen beginnen. Solange ich mit dem Kodiak nicht surfen muss, empfinde ich den Kajak als sehr angenehm zu fahren. Daher habe ich hier schon immer meine Empfehlung ausgesprochen, ab 5 bft sich langsam ein passendes Lager nach meiner Checkliste zu suchen.

    Die Ausführungen von „shovelhead“ zum Lettmann „Biskaya“ hat auch Suomalee bei unseren Diskussionen während der Reise punktgenau bestätigt. Auch sie hat angegeben, dass der „Biskaya“ beim Surfen unheimlich schnell wird, und ich muss bestätigen, dass ich in diesen Fällen das Nachsehen gehabt habe - steht auch so in meinem oben erwähnten Bericht. Leider kann ich persönlich zum „Biskaya“ wenig beitragen, weil ich noch nicht in diesem Eskimo-Kajak gesessen bin. Deswegen habe ich auch „shovelheads“ kompetenten Beitrag hier eingestellt. Wer im Seekajakforum seinen sehr ausführlichen Erfahrungsbericht zum Lettmann „Biskaya“ lesen möchte, der klicke bitte “hier“ und seine Anmerkungen zum Prijon „Kodiak“ klicke “da“.

    „fourty-niner“ ist ebenfalls vom „Kodiak“ auf einen Eskimo-Kajak umgestiegen, allerdings nicht auf einen Lettmann „Biskaya“, sondern auf einen Prijon „Tourjak 500“. Er führt in diesem Thread, im Post #878 dazu folgendes aus:

    (Zitatbeginn)
    ...
    - Hört sich zwar an nach dem Motto "Jeder Krämer lobt seine Ware", aber folgendes: Das Einzige was mich an meinem guten, alten Kodiak gestört hat, war die mangehafte Drehfreudigkeit, vor allem in Brandungswellen oder Wellen mit Schaumkronen. Da mußte ich eben sehr konzentriert fahren, weil eben Drehen auf dem Wellenberg unmöglich war (hatte mich aber darauf eingestellt, ging auch, mit etwas kämpfen halt..).
    - Das ist mit dem neuen Tourjak5oo ganz anders. Der läßt sich fast wie mein 4,5m langer Calabria drehen, dadurch ist das Fahren in Wellen einfach traumhaft (für mich). Auch die wesentlich größere Anfangsstabilität beim Herumkramen im Kajak finde ich gut (Regenjacke, Jause hinterm Sitz hervorholen....). Er ist zwar etwas langsamer, aber erst im höheren Bereich, so ab 8 km/h. Da dies aber nicht meine Wandergeschwindigkeit ist (paddle mit Gepäck so um die 6 km/h), ist das für mich kein Nachteil. Das Steuer kommt größenteils als "Skeg" oder nur für grössere Richtungsänderungen sowie bei starken Seitenwind zum Tragen. Bei Seitenwind ist er auch wegen des flacheren Hecks mit dem Kodiak gleichauf. Zu guter letzt noch das Gepäckvolumen, das zumindest gleich groß ist wie beim Kodiak (eher grösser).
    - Warum das so ist, ist leicht erklärt: Bei diesem Kajak hat Prijon ein ganz anderes Unterschiff gemacht, mit einem leichten Kielsprung (habe Fotos davon gemacht, kommen nach, mit der Pumpenumbauaktion).
    ...
    (Zitatende)

    Auch „fourty-niner“ beschreibt die Vor- und Nachteile des „Kodiaks“ und wir drei, die dieses Boot gefahren haben oder mit ihm „immer noch“ unterwegs sind, haben so ziemlich die selbe Meinung. Drehfreudig ist dieser Kajak nun bestimmt nicht! Der liegt wie ein Baumstamm im Wasser. Ich fahre deshalb seit jeher (also seit 11 Jahren) mit dem größeren Steuerblatt eines Zweier-Paddelbootes (Prijon „Excursion“) und ich muss sagen, es hat sich bewährt ... solange der Kajak sich fortbewegt und läuft. Ich habe das einmal in dem Beitrag „Erlebnis einer Überfahrt über den Argolischen Golf - Sturmfahrt“ (siehe Post #67) beschrieben. - Den „Kodiak“, vollbeladen, im Stand zu drehen, ist allerdings eine Tortour! „fourty-niner“ ist ebenfalls der Meinung, dass ein Eskimo-Kajak durch den leichten Kielsprung für das Meer besser geeignet ist und sich in der Brandung und bei höherem Seegang wesentlich angenehmer fährt, als der „Kodiak“.

    Fazit

    Ich muss gestehen, langsam lasse ich mich von den Seekajak-Freaks überzeugen, mir in meinen alten Tagen doch noch einen Eskimo-Kajak zuzulegen, insbesondere unter der Erkenntnis, dass meine Seekajak-Touren immer kürzer und mein „Brummbär“ und ich selbst immer älter werden. Zur Zeit liegen meine sieben durchgeführten Seekajak-Reisen im östlichen Mittelmeer (einschließlich der Donau) immer noch bei weit über 1.900 km/Fahrt. Da spielt natürlich der „Kodiak“ auf der Langstrecke seine Vorteile aus, wenn ich mich den ganzen Tag draußen auf See aufhalte und mich nur beim Ab- und Anlanden durch die Brandung kämpfen muss, sofern überhaupt eine vorhanden ist. Die stellt aber eigentlich die Ausnahme dar, wenn man die entsprechenden Lagerplätze rechtzeitig sucht. Dass der Trend zu kürzeren Strecken zunimmt, zeigen die letzten beiden Touren mit nur insgesamt 550 km (2011: 200 km und 2013: 350 km). Allerdings war ich da nicht solo unterwegs und auch nur während der 3 üblichen Urlaubswochen.

    Vielleicht können wir drei uns im nächsten Jahr in den Kornaten zu einem ausführlichen Meinungsaustausch über dieses interessante Thema zusammenfinden und eine kleine Strecke gemeinsam paddeln. Ich bin zeitlich unabhängig. Sagt mir Ort und Zeit und ich kann kommen, natürlich nur, wenn es Euch recht ist und Ihr einen „alten Knacker“ dabei haben wollt.

    Viele Grüße
    Beyond

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  • 49kajak
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
    Hallo „fourty-niner“ (49kajak),

    Deine Frage betreffend, ein klares „ja“: Befestigungsschnüre aufziehen, Padelblatt am Sitz etwas „anlupfen“, damit es freikommt und einfach................................................... „Längsschnüre“ lockern sich im Laufe der Zeit.

    Viele Grüße
    Beyond

    PS: Gratuliere zu Deinem neuen Kajak (Prijon Tourjak 500). Der fährt sich vermutlich ähnlich wie ein Lettman Biskaya und dieser liegt wesentlich stabiler im Wasser, wenn er auch bei einer Kreuzsee „hin- und hergeschmissen“ wird (Soumalee hat das ebenfalls bestätigt.), als mein Kodiak, den ich schon mehr ausbalancieren muss. - Da steht ja bei Dir einer „Kornaten-Tour“ im nächsten Jahr nichts mehr im Weg! Na, vielleicht treffen wir uns dort. (Smileys:„Lächeln/Zwinkern/Plafondblick“)

    Hallo Beyond!

    Hatte leider heute nicht viel Zeit zum Basteln, aber der "Träger" für die Pumpe ist fertig geworden, morgen baue ich sie ein, zum Ausprobieren (musste wegen meiner Körperlänge die Sache adadptieren, wenns fertig ist, kommen Fotos).
    Dann werde ich gleich schauen, wie es mit dem Rausnehmen mit dem Paddel im Sitzen bei mir aussieht (wird aber schon hinhauen, denn der Tourjak 5oo ist etwas breiter und hat noch eine grössere Luke als der Kodiak).
    Möchte das Reservepaddel "multifunktional" einsetzen, denn ich habe mir voriges Jahr aus Alu 2 "Aufsätze" fürs Paddelblatt angefertigt, in die dann das Tarp eingehängt wird. Die kommen dann auf Reservepaddel, dazu habe ich noch einen alten, ausrangierten 3omm Paddelschaft, mit dem werde ich die Reservepaddelhälften verlängern, damit ich (wie du), für den Süden das Zelt weglasse und mit dem Tarp campen werde.

    Zum Tourjak 5oo:

    Hört sich zwar an nach dem Motto "Jeder Krämer lobt seine Ware", aber folgendes: Das Einzige was mich an meinem guten, alten Kodiak gestört hat, war die mangehafte Drehfreudigkeit, vor allem in Brandungswellen oder Wellen mit Schaumkronen. Da mußte ich eben sehr konzentriert fahren, weil eben Drehen auf dem Wellenberg unmöglich war (hatte mich aber darauf eingestellt, ging auch, mit etwas kämpfen halt..).

    Das ist mit dem neuen Tourjak5oo ganz anders. Der läßt sich fast wie mein 4,5m langer Calabria drehen, dadurch ist das Fahren in Wellen einfach traumhaft (für mich). Auch die wesentlich größere Anfangsstabilität beim Herumkramen im Kajak finde ich gut (Regenjacke, Jause hinterm Sitz hervorholen....). Er ist zwar etwas langsamer, aber erst im höheren Bereich, so ab 8 km/h. Da dies aber nicht meine Wandergeschwindigkeit ist (paddle mit Gepäck so um die 6 km/h), ist das für mich kein Nachteil. Das Steuer kommt größenteils als "Skeg" oder nur für grössere Richtungsänderungen sowie bei starken Seitenwind zum Tragen. Bei Seitenwind ist er auch wegen des flacheren Hecks mit dem Kodiak gleichauf. Zu guter letzt noch das Gepäckvolumen, das zumindest gleich groß ist wie beim Kodiak (eher grösser).
    Warum das so ist, ist leicht erklärt: Bei diesem Kajak hat Prijon ein ganz anderes Unterschiff gemacht, mit einem leichten Kielsprung (habe Fotos davon gemacht, kommen nach, mit der Pumpenumbauaktion).

    Wegen der Kornaten: Der Kumpel, mit dem ich die Tour plante, hat schon angefragt, warum wir nicht dort mal hinfahren ? (Vielleicht liest der Kerl hier wieder mit). Also, NÄCHSTES JAHR (2014) MACHEN WIR ES, und lieber Beyond, es würde mich außerordentlich freuen, dich dort zu treffen, mal sehen ob wir das auf die Reihe bekommen.....

    Gruß
    fourty-niner

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo „fourty-niner“ (49kajak),

    Deine Frage betreffend, ein klares „ja“: Befestigungsschnüre aufziehen, Padelblatt am Sitz etwas „anlupfen“, damit es freikommt und einfach herausziehen.

    Kleiner Tipp: Verlängere die Befestigungsschnur mit Schlaufe bei der Fußraste, sodass sie bis zum Sitz reicht, dann kannst Du sie bei Bedarf leicht aufziehen und musst Dich nicht nach vorne verrenken. Sie muss sich nicht ganz lösen, sondern nur locker werden, damit Du den glatten Schaft herausnehmen kannst.

    Elegante Alternative: Bringe unter den Fußrasten nur jeweils eine Schlaufe an, in die Du die Schäfte hineinsteckst, eventuell mit einer steifen Schnur, damit die Schlaufe immer offen bleibt oder einen Ring (5-mm-Draht, aka „Hopfenstecken“, Enden angefast, zu einem „U“ gebogen, etwas breiter als der Paddelschaft, mit Isoliermantel eines Elekrtokabels überzogen, 2 Löcher à 4,5 mm in das Querholz (Lenzpumpenträger) unten an den Enden gebohrt und den „U-Haken“ eingeschlagen, fertig!). Dann musst Du die Schnüre nicht extra verknoten. Die Schäfte können ruhig etwas locker in den Schlaufen hängen. Sie sollen ja das Paddel nur an der Bordwand halten, damit die Schäfte nicht zur Mitte verrutscht und den Füßen in die Quere kommen. Fixiert sind ja die Paddelhälften mit den Bändseln beim Sitz. Das erleichtert auch das Verstauen des Reservepaddels, wenn man im Boot sitzt.

    Das mit der Gummileine finde ich eine ausgezeichnete Idee! Bei Gelegenheit werde ich das ebenso realisieren, denn meine „Längsschnüre“ lockern sich im Laufe der Zeit.

    Viele Grüße
    Beyond

    PS: Gratuliere zu Deinem neuen Kajak (Prijon Tourjak 500). Der fährt sich vermutlich ähnlich wie ein Lettman Biskaya und dieser liegt wesentlich stabiler im Wasser, wenn er auch bei einer Kreuzsee „hin- und hergeschmissen“ wird (Soumalee hat das ebenfalls bestätigt.), als mein Kodiak, den ich schon mehr ausbalancieren muss. - Da steht ja bei Dir einer „Kornaten-Tour“ im nächsten Jahr nichts mehr im Weg! Na, vielleicht treffen wir uns dort. (Smileys:„Lächeln/Zwinkern/Plafondblick“)
    Zuletzt geändert von Beyond; 28.08.2013, 09:15. Grund: Text angepasst

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  • 49kajak
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Beyond!

    Danke für deine Ausführungen, das Foto reicht völlig aus. Mein Kajak liegt im Moment kieloben auf Böcken (habe heute die Leiste für die Pumpe fertig und montiert). Daher konnte ich noch keine Sitzprobe mit dem seitlich liegenden Paddel machen, hineinpassen tut es aber gut (habe als Muster ein altes Holpaddel). Denke das wird schon klappen, auch weil der neue Tourjak 5oo mit 63cm Breite um 4cm breiter ist. Somit sind li+re 2cm Spiel zum Kodiak vorhanden. Zum Fixieren an die Bordwand werde ich voraussichtlich eine überzählige Gummileine spannen.
    Ich bin nämlich am Suchen nach einen Reservepaddel, denn mein Bisheriges (ein Überzähliges von meiner Frau) hat 215cm, das habe ich bisher hinten bei Bedarf raufgeschnallt, ging mir aber auf die Nerven, denn beim Öffnen der Deckel war es immer im Weg. Auch ist die Erreichung bei Bedarf suboptimal. Habe ein günstiges "Hiko"-Paddel im Auge (mit 2oo-2o5cm) mit einem eher geraden, wenig gewölbten Blatt, damit es seitlich gut an der Bordwand anliegt (soll auch eher mehr Richtung WW-Universal-Paddel gehen weil ich so was nicht habe).
    Wenn ich damit fertig bin, melde ich mich wieder (mit einem Foto).

    Frage wegen deinem Reservepaddel: Kannst du auch im Boot sitzend das Paddel rausnehmen?

    Gruß
    fourty-niner

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo „fourty-niner“ (49kajak),

    es freut mich, dass Du Dich einmal wieder meldest. Deine Frage beantworte ich gerne.

    Mein jetziges Reservepaddel ist ursprünglich mein erstes eigenes Paddel, ein teilbares Holzpaddel gewesen, zusammengesteckt 2,40 m lang. Leider hat es nicht in die Sitzluke gepasst, sodass ich es kürzen musste. Jetzt ist es nur mehr 2,00 m und die beiden Teile fügen sich jetzt genau in die Sitzluke ein, sogar mit einigen Zentimetern Spiel in der Länge.

    Die Paddelblätter habe ich am Sitz platziert, weil vorne in der Sitzluke wegen der Lenzpumpe kein Platz vorhanden ist. Die Schäfte stecken seitlich direkt unter der Fußsteuerschiene. Auf beiden Seiten der Sitzluke habe ich von der Sitzbefestigung bis zum Fußsteuer eine Schnur gespannt. An dieser Leine sind mit einem Ankerstich mehrere Bändsel verknotet, die sich in Längsrichtung verschieben lassen. Mit einem Bändsel sichere ich das Paddelblatt nahe des Sitzes und mit einem zweiten den Schaft im Bereich der Fußsteuerung, sodass die Schäfte direkt unter der Fußsteuerbefestigung fixiert sind. Da stören sie am wenigsten. Die Befestigungsknoten (z.B. Roringstek) habe ich als Schlaufe ausgeführt, damit ich sie bei Bedarf leicht lösen kann.



    Bild 1: Leider habe ich kein passendes Bild zur Paddelbefestigung gefunden, als diesen verwackelten Ausschnitt. Zudem ist beim Vergrößern die Schärfe gänzlich verloren gegangen. Ich hoffe, Du kannst einigermaßen das orange Paddel erkennen, deren Paddelblatt direkt am Sitz ansteht. Die schwarze Schnur, die unter der Schenkelstütze herunterhängt, ist eines der Bändsel zum Sichern der weiteren losen Ausrüstung in der Sitzluke.

    Bei meiner Statur habe ich keine Problem, die Schenkelstützen zu benutzen. Lediglich wenn ich es mir bequem mache und die Knie zur Seite an die Bordwand klappe, berühren sie die Paddelblätter. Ich habe mich an diese kleine Einschränkung schon längst gewöhnt und betrachte die glatte Fläche des Padelblattes einfach als „Knieablage“.

    Wenn Du noch Fragen hast, nur zu, ich beantworte sie gerne.

    Viele Grüße
    Beyond

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  • 49kajak
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Beyond!

    Gratuliere dir und deiner Mitpaddlerin zu der schönen Tour und danke für euren netten Berichte dazu. Hatte auch vor einiger Zeit eine Fahrt in den Kornaten geplant, kam leider noch nicht dazu. Denke, daß ich aufgrund eurer schönen Berichte samt Fotos im nächsten Jahr doch einmal auf die Kornaten möchte (war heuer zwar in Istrien, aber nur Badeurlaub mit Tagesfahrten, vorher auf der Donau).

    Frage: Denke, du hast erwähnt, dein Reservepaddel seitlich in der Sitzluke mitzuführen. Habe in deinem Verzeichnis nichts dazu gefunden, wie du es verstaut bzw. befestigt hast. Bin nämlich soeben dabei, in mein neues Kajak (Prijon Tourjak 500) die Henderson Pumpe einzubauen und möchte evtl. auch das Reservepaddel seitlich befestigen. Vielleicht hast du dazu einen Tip?

    Gruß
    fourty-niner

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Thomas (atlinblau),

    habe gerade noch Tippfehler bereinigt, als ich gesehen habe, Du bist im Thread.

    Natürlich verstehe ich Deine Vorliebe für den Norden, und dass es einen immer wieder dorthin zieht. Geht mir genauso, nur eben in umgekehrte Richtung. Von München oder der Holledau aus ist halt die Adria näher, als der Nord- oder Ostseestrand.

    Wie Du sagst, auch das Alter spielt bei mir eine Rolle. Mit gefühlten 49 Lenzen und das schon 16 Jahre lang, verlangt man halt mehr nach der Wärme und mindert außerdem die Ausrüstung. (Smiley: „Zwinkern“)

    Viele Grüße
    Beyond

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Ceerge (ceerge),

    es freut mich, dass Du von meinen Beiträgen profitieren und einige Informationen verwenden kannst. Sollten noch Fragen offen stehen – nur zu, ich beantworte sie gerne, soweit ich dazu in der Lage bin.

    Viele Grüße
    Beyond

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  • atlinblau
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Beyond vielen Dank...Habe ich mir auch schon gedacht,
    dass die Gefahr gegen Null geht.
    Ich werde es aber nicht meiner Frau sagen
    Mich zieht es eher in die nordischen Gewässer, vielleich im Alter
    in Richtung Süden, wenn ich mal mehr frieren sollte.

    Thomas

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  • ceerge
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Vielen Dank für diesen informativen Bericht.
    Gruß. C.

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Thomas (atlinblau),

    der Tourismus hat in den letzten Jahren in Kroatien massiv zugenommen. Insbesondere sind davon die Küstenregionen unmittelbar am Meer und die Inseln betroffen. Ich habe, seit ich 2002 zum ersten Mal die Dalmatinischen Inseln „bepaddelt“ habe, nichts von Minenfunden in diesem Gebiet gehört.

    Wenn nun seit den 11 Jahren, in denen ich mich in Dalmatien aufhalte, trotz des extremen Touristenverkehrs es noch zu keinem Unfall gekommen ist, der auf Minen als Ursache zurückgeführt werden kann, ist nach der Wahrscheinlichkeit kaum davon auszugehen, dass in Zukunft mit Minen gerechnet werden muss. Zumindest in den Tourismusgebieten wird die Gefahr von Minen nicht größer sein, als bei uns in Deutschland, dass Wanderer auf einen Bildgänger aus dem 2. Weltkrieg stoßen. Wohlgemerkt, ich beziehe mich ausschließlich auf die unmittelbare Küstenregion und auf die Inseln in Kroatien! Wie es im Landesinneren bei Paddeltouren auf den Flüssen aussieht, insbesondere im Grenzgebiet zu Serbien (entsprechend Deinem Link), kann ich leider nicht sagen, weil mir dazu die Erfahrung fehlt.

    Selbst in den ehemaligen militärischen Zonen (Bunker, Anleger, Marinebunker usw.) habe ich von Kriegsmaterial nichts entdecken können. Kein Wunder, sind ja gerade diese Anlagen eine Attraktion für Einheimische und Touristen. Außer völlig verrosteten Unterkonstruktionen für Lafetten habe ich in den ehemaligen Gefechtsständen (z.B. auf der Insel Vis) nichts gefunden.

    Noch ein kleiner Hinweis: Meist in den Wintermonaten finden sporadisch Land- und Seemanöver mit Schießübungen an den Küsten statt. Diese Flächen werden in der Regel mit Patrouillenbooten abgesperrt. Ich persönlich bin aber auf meinen Touren noch in kein „Sperrgebiet“ geraten.



    Bild 1: Na ja, es gibt sie, die kroatische Kriegsmarine. Aber sie lässt sich nur sehr selten blicken. Es ist reiner Zufall gewesen, einmal ein Marineboot in der Morgendämmerung zu photographieren. Das Militärs hält sich während der Touristensaison auffallend zurück. Vermutlich will man die Urlaubsgäste nicht verunsichern.

    Wenn Ihr Euch nur an der Küste und auf den Inseln aufhalten wollt, sehe ich überhaupt keine Gefahr, auf bewegliches Kriegsmaterial (Minen, Munition usw.) zu stoßen. Eine Seekajaktour mit den dazugehörenden Landaufenthalten (Rast, Lager, Spaziergänge usw.) ist zumindest unter dem Gesichtspunkt: „Minen“ aus meiner Sicht völlig harmlos. Falls Deine Gattin noch weitere, spezielle Auskünfte zu diesem Thema über das Seegebiet der Dalmatinischen Inseln wünscht oder weiter Bedenken hat, bin ich gerne bereit, diese zu erteilen oder zu entkräften – eventuell über die Privatnachrichten.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 22.08.2013, 19:10. Grund: Text angepasst

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  • atlinblau
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Vielen Dank dafür, dass du zumindest mein Interesse für dieses Revier geweckt hast.
    Vor zwei jahren stand die Idee meiner Frau im Raum,
    "..mal nicht in den Norden zu fahren, warum mal nicht den Süden, Kroatien zum Beispiel..."
    Meine Frau informierte sich und nahm als Mutter zweier mitpaddelnder Kinder
    nach dem Studium diese Beitrages jedoch abstand:

    Minengefahr in Kroatien
    "Obwohl seit Jahren entschärft wird, gibt es immer noch viele Minenfelder."

    meine Frage...besteht diese Gefahr wirklich noch ???

    Thomas

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