Hallo Volker (Platokrates),
auch in diesem Post möchte ich Dich zitieren, um den Bezug auf das „OT“ in Deinem Post #885 (siehe: “hier“) wieder herzustellen, auf das ich in besonderer Weise eingegangen bin.
(Zitatbeginn des OTs)
... Und die anderen Buchtips, im letzten Post erwähnt, taugen auch nur für GR-Fans und solche die es vielleicht werden wollen wenn sie eher die Einsamkeit denn Geselligkeit suchen.
Und ja, Sand, vom Wind aufgewirbelt, kann nerven.
Da ich aber bisher meist gezwungen war im Sommer unterwegs zu sein, hats mich bisher kaum getroffen,
und wenn doch, hab ich es wohl gekonnt ausgeblendet ...
Ich liebe es einfach mich dort barfuß rennend in glasklares Wasser stürzen zu können,
mich am Ufer von den Wellen treiben zu lassen
und nach Kleinigkeiten zu suchen über die Andere nur hinwegsehen ...
mich schlafenlegen zu können ohne das etwas drückt,
e.t.c. ...
(Zitatende des OTs)
Hier wieder meine Antwort:
Vielen Dank für die Informationen zu den Büchern. Ich habe Deinen Hinweis natürlich nicht als Buch- Empfehlung angesehen. Aber wenn es um Revier-Informationen geht, müssen wir Seekajaker in der Regel immer auf die der Segler zurückgreifen, oder im Internet suchen, wie hier bei den Outdoorseiten.
Nochmals eine Kleinigkeit zum Sand:
Bild 1: Wenn es sein muss, kampiere ich natürlich auch auf Sand. Hier an der Küste des Schwarzen Meeres. An dieser Stelle ist es Pulversand gewesen, fein wie Mehl. Zu Glück hat sich an diesem Tag kein einziger Windhauch gezeigt und die früheren Sturmfluten haben diesen Staub mit dem Salz aus dem Meer etwas zusammengebacken, so dass sich die Oberfläche wie eine Art „Harschschicht“ angefühlt hat. Wenn diese aufbricht, fliegt der Sandstaub, schon beim leisesten Lüftchen davon und versaut das ganze Equipment.
Bild 2: Hier habe ich mein Lager auch auf Sand aufgeschlagen, auf der Possidi-Beach, auf der Landzunge, die die westlichste Spitze von Kassandra auf der Halbinsel Chalkidiki bildet, mit wunderbarem Blick auf den Olymp, den Sitz der griechischen Götter. Vielleicht kennst Du sogar diesen Strand! Das Bild zeigt die Nordwestseite der Landzunge mit Blick nach Nordosten.
Nur so nebenbei etwas zum Träumen und Pläne schmieden:
In einer Nachtfahrt (Start gegen 22 Uhr) überquerte ich anschließend die 47 km breite Bucht von Thermaikos und orientierte mich dabei nach den Sternen. Dazu musste ich ungefähr jede Stunde den Kurs mit dem Kompass beim Schein der Taschenlampe wieder auf 250 Grad ausrichten und mir die neuen anzuvisierenden Sterne merken, um die „Sternenwanderung“ am Himmel zu korrigieren ... bis ich an der Küste Lichter ausmachen und nach denen ich mich orientieren konnte.
Einige Kilometer vor meinem Ziel setzte dann in der Morgendämmerung, von Thessaloniki kommend, ein steifer Nordwind ein. Den Wind und die Wellen nutzte ich sogleich aus und paddelte in Richtung Süden, entlang der Halbinsel Pilion, deren Küste, relativ steil, mit wenigen Buchten und nahezu ohne Ortschaften vor mir lag. Nach insgesamt knapp 70 Kilometern entdeckte ich gegen Mittag eine schöne einsame Bucht, die ich ansteuerte und dort ausbootete. Auf einer Seekajakreise muss man flexibel sein und den Kairos, den günstigen Augenblick, ausnützen.
Nach einem ausgiebigen Bad im glasklarem Meerwasser, einem üppigen Mahl (Es war aber nur mehr Dosenfutter und etwas Käse übrig.), suchte ich in den Steilkippen auf einer Felsplatte einen schattigen Platz, um, vor mich hindösend, zu warten, bis der Schatten über die ganze Bucht gekrochen war. Erst dann und nachdem ich wieder ausgeruht und zu Kräften gekommen war, baute ich mein Lager auf und verrichtete die obligatorischen Arbeiten, wie genauen Standort feststellen, Tagebuch führen und die Tagesetappe für den nächsten Tag festlegen mit einer Einkaufsmöglichkeit in Chorefto, um meine Vorräte wieder zu ergänzen.
Viele Grüße
Beyond
PS: Einige zusätzliche Antworten, Bemerkungen und Hinweise zu Deiner geplanten Dalmatien-Tour im Oktober findest Du im meinem Post #895, klicke “hier“.




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