Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • tizzano1
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo lieber Alf,

    bist ein kleiner Schelm, du . Den Künzi Magic Flame New Generation + wegen seiner Stecklöcher in die Nähe eines Besteckkorbes rücken zu wollen, ts,ts,ts...

    Neben der Superheizleistung, der beinahe Unkaputtbarkeit finde ich die Aufpostkartengrössezusammenfaltbarkeit eine der größten Stärken dieses Hobos. Aber da ist Beyond ja bereits auf dem Weg sich was einfallen zu lassen... und damit könnte dann auch der grösste Nachteil des Original Künzi- nämlich sein Preis egalisiert werden

    Trotzdem weiterhin viel Spass beim Zweckentfremden deines Besteckkorbes,

    tizzi

    Einen Kommentar schreiben:


  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Alf (AlfBerlin),

    danke für Deine Hinweise zu den neuesten Angeboten und Preisen des schwedischen Möbelhauses.

    Die Preise habe ich nur im Kopf gehabt, so wie ich sie vor rund 2 Jahren meiner Nichte bezahlt habe, die so freundlich war, mir einige Besteckkörbe unterschiedlicher Größe von einer Einkaufstour bei IKEA mitzubringen. Sicherheitshalber habe ich sie noch aufgerundet, um sicher zu gehen, dass sie nicht zu niedrig angesetzt sind. Trotzdem liegen meine Preise noch weit unter denen, die die kommerziellen Outdoor-Händler für gleichwertige Hobo-Kocher verlangen.

    Über den Kamineffekt habe ich eingangs im Post #923 einige Unstimmigkeiten und Probleme angerissen und dass ein Hobokocher nur ab einer bestimmten Größe seine Vorteile richtig ausspielen kann. Siehe dazu das Bild 11 im Post #923 (klicke: “hier“). Darauf habe ich mich eigentlich mit meiner Bemerkung bezogen, dass ein Feuerkorb nicht ganz so effektiv ist wie ein Hobo-Ofen. Meine Erfahrungen zeigen, dass ein Holzkocher um so mehr Zuluft von allen Seiten benötigt, je kleiner er wird. Im Extremfall: Nur eine Handvoll Holzspäne brennen am besten alleine auf einem Gitterrost, wenn sie von allen Seite Luft bekommen. Nur wenn eine große Menge Glut und deshalb auch die entsprechende Hitze vorhanden ist, funktioniert ein Hobo mit reinem Kamineffekt optimal.

    Ich will eigentlich keine Diskussion anzetteln, die sich auf Nebensächlichkeiten wie Centbeträge bezieht oder auf die Festlegung, ab wie viel Löcher in der Seitenwand, ein ordinärer Holzkocher von einem reinen Hobo-Ofen mit Kamineffekt zu einem echten Feuerkorb mutiert. Wenn bei den amerikanischen Wanderarbeitern ihr Hobo nicht gut gebrannt hat, haben sie auch auf der Seite einfach ein paar Löcher hineingeschlagen (dokumentiert auf amerikanischen Photos und Zeichnungen aus der Rezessionszeit von 1923). Es kommt halt darauf an, welches Feuer ich will: ein Kochfeuer mit hoher Luftzufuhr oder ein Wärmefeuer mit niederer Luftzufuhr.

    Als Pragmatiker ist für mich ausschließlich von Bedeutung, dass mein verwendeter Kocher zu „meiner“ Zufriedenheit funktioniert – eine Wissenschaft mache ich nicht daraus. Du zählst sehr viele Faktoren auf, die das Kochergebnis beeinflussen. Das ist völlig korrekt! Aber mir ist nicht wichtig, ob 1 Liter Wasser 2 Minuten und 37 Sekunden schneller kocht und ich ein Ästchen mehr ins Feuer werfen muss, ob ein Teelöffel oder ein Suppenlöffel Asche übrig bleibt (Holzasche ist Kaliträger und deshalb Dünger, außerdem ein Seifenersatz.) und ob ein Holzkocher 123 g oder 138 g wiegt ... Die Summe der Eigenschaften sind für mich bedeutend und deren Optimierung entscheidend.

    „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“, hat Aristoteles schon vor rund 2350 Jahren gewusst. Noch ein Spruch passt hierher: „Weniger ist mehr, noch weniger ist noch viel mehr!“ Der stammt nicht von Aristoteles, der ist von Suomalee, schon einige Male hier genannt worden und eigentlich der Wahlspruch dieses Threads. Und weil ich gerade beim Zitieren bin, noch eine meiner eigenen Weisheiten, die mit diesem Faden ebenfalls eng verbunden ist: „Komplizierte Lösungen sind einfach – einfache Lösungen jedoch kompliziert.“ Mit diesen drei Kerngedanken versuche ich, meine Ideen zu verwirklichen, meine Outdoor-Ausrüstung zu bauen und meine Reisen zu gestalten.

    Viele Grüße
    Beyond

    PS: Deinen neuen kombinierten Kocher-/Topfständer der Version 3 finde ich sehr gelungen. Kleiner Tipp: Verlängere das Ende am rundgebogenen Teil der Füße über den senkrechten Stab hinaus, dann kannst Du den Ständer drehen, damit die Topfauflagen nach außen stehen, für größere Töpfe oder Pfannen. Das ist ja gerade der Vorteil Deiner Konstruktion ... habe ich schon in meinem Hinterstübchen abgespeichert.
    Zuletzt geändert von Beyond; 18.02.2014, 05:22. Grund: Tippfehler verbessert

    Einen Kommentar schreiben:


  • AlfBerlin
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Danke für Deinen schönen Beitrag.

    Wir verwenden unsere Besteckkorb-Feuerkörbe und IKEA-Holz-Öfchen tatsächlich ebenso zum Kochen wie andere ihre Hobos. Aber dass Hobos grundsätzlich effektiver sind als Besteckkorb-Feuerkörbe und IKEA-Holz-Öfchen, bezweifle ich. Zumal Du ja weiter unten empfiehlst, mehr Löcher in die Wände zu bohren, falls Dosen-Hobos schlecht funktionieren. Außerdem hängt die Effektivität ja auch vom Topf, vom Windschutz, vom Holz und von der Anzündmethode und vielen anderen Faktoren ab. Und drittens fallen die meisten Holz-Kocher ja irgendwo zwischen Feuerkörbe und Hobos: Selbst der neue Künzi hat jetzt Löcher in den Seitenwänden.

    Sicher ist nur, dass Besteckkörbe billig sind, sogar billiger als Du schreibst: Denn schon seit einiger Zeit verkauft IKEA den Ordning Besteckständer für 1,49 Euro.

    Zuletzt geändert von AlfBerlin; 18.02.2014, 01:50.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    was ist nicht schon alles in den einschlägigen Outdoor-Foren über die „schwedischen“ Feuerkörbe aus dem blaugelben Einrichtungshaus geschrieben worden: Positives und ebenso viel Negatives. Wer nun das Rennen gewonnen hat, Befürworter oder Gegner, ist aber noch lange nicht entschieden.

    Für meinen Teil sehe ich in den Besteckkorb-Hobos eigentlich mehr Vor- als Nachteile. Die Theoretiker werden jetzt bei der Bezeichnung die Nase rümpfen. Ich habe den Ausdruck „Besteckkorb-Hobo“ nur deshalb gewählt, um die Verbindung zur direkten Konkurrenz der reinen Kamineffekt-Hobos herzustellen - also weiter mit der korrekten Bezeichnung: „Feuerkorb“.

    Welche Vorteile erkenne ich nun bei den Feuerkörben?

    1 - Einmal sind das die minimalen Kosten für einen Holzkocher in Edelstahlausführung. Sie bewegen sich von rund 3 Euro für die kleinen Besteckbehälter vom Discounter bis zu 9 Euro für die großen „Schweden-Feuerkörbe“.
    2 - Sie sind relativ leicht. Zumindest scheinen sie nicht schwerer zu sein, als vergleichbare Hobos mit gleicher Größe und Stabilität.
    3 - Man kann in der Regel auch den zugehörigen Topf oder die Tasse ohne Umbau ineinanderstapeln und so platzsparend transportieren, wenn man die passenden Gerätschaften zusammensucht.
    4 - Ein weiterer Vorteil liegt in der einfachen Handhabung.
    5 - Feuerkörbe lassen sich individuell einsetzten: zum Kochen, zum Grillen, zum Wärmen und als „gefangenes“ Lagerfeuer für das Auge, wenn Romantiker die Seele baumeln lassen und zugleich die Natur schonen wollen, weil sie auf ein echtes „mannshohes“ Lagerfeuer verzichten.
    6 - Der Feuerkorb, aka Besteckbehälter, kann sofort zum Wärmen und für die Romantik eingesetzt werden und auch zum Kochen ... wenn man das Problem mit dem Topfaufsatz und/oder der Brennstoffzuführung gelöst hat.

    Ob der Outdoorer nun einfach zwei Zeltnägel durch die Löcher des Feuerkorbs steckt, sich aus Alu ein Topfhalter-Kreuz oder eine V-Auflage bastelt oder, wie ich, aus Kleiderbügeldraht eine Auflage zurechtbiegt (Das ist alles erklärt bei den einzelnen Vorstellungen meiner Holzkocher, siehe dazu das Inhaltsverzeichnis I, Abschnitt 07 - Lager, klicke: “da“) oder überhaupt keine Topfauflage benutzt, weil er, wiederum wie ich, z.B. in einem Feuertopf (Gugelhupfform) seine Suppen und Eintöpfe zubereitet, ist jedermanns Geschmackssache, klicke: “hier“ und auch “dort“.

    Dasselbe gilt ebenfalls für die Unterlage des Kochers: Der Minimalist stellt den Feuerkorb einfach auf eine feuerfeste Unterlage (Felsen, Kaimauer, Schotter, Steine, Sand, Bodenplatten usw.). Andere hingegen bauen sich Ständer für den Kocher in unterschiedlichen Variationen. Das ist wiederum erklärt bei den einzelnen Vorstellungen meiner Holzkocher, siehe dazu das Inhaltsverzeichnis I, Abschnitt 07 - Lager, klicke noch einmal: “da“.

    Die von mir entdeckten Nachteile sind lediglich:

    1 - Beim Betrieb muss man mehr auf die Sicherheit achten, weil durch die Löcher eventuell Glut herausfallen kann und bei direktem Kontakt des Kochers mit dem Boden, durch die direkte Hitzestrahlung der Untergrund versengt wird, weil ein separater Feuerrost fehlt. Das Problem ist aber leicht, wie oben beschrieben, zu lösen, wenn man den Kocher auf eine hitzefeste Auflage stellt, Kocherfüße anbringt und eventuell zusätzlich ein Bleche oder engmaschiges Gitter auf den Lochboden des Besteckkorbs (Als Beispiel klicke: “hier“.) legt, damit keine Glut durchfallen kann.

    2 - Etwas geringere Effektivität als ein Original-Hobo; dadurch eine etwas längere Kochzeit und man benötigt deshalb auch mehr Brennmaterial.

    3 - Wenn der Kocher offen und nicht windgeschützt steht, ist ein Windschutz zu empfehlen. Siehe dazu auch den vorangegangenen Beitrag im Post #923, klicke: “hier“. Das ist aber bei allen Kochsystemen der Fall, insbesondere bei denen, wenn synthetischer Brennstoff mitgeführt werden muss. Bei Holzkochern verlängert sich lediglich die Kochzeit, genügend vorhandenes Brennholz vorausgesetzt.



    Bild 01: Eine kleine Auswahl meiner Feuerkörbe, kommerziell gekauft oder selbst gebaut, mit den unterschiedlichsten Kocherfüßen und Topfauflagen - Besteckkorb vom Discounter mit drei eingesteckten Drahtfüßen aus gebogenen Fahrradspeichen (links unten), gleicher Besteckkorb mit lose aufgesetztem Bodenständer aus Kleiderbügeldraht (daneben), kleiner Kocher aus einer gekürzten Instant-Kaffeedose mit Feueröffnung und „Dreipunktständer“ aus Kleiderbügeldraht für Kocher und Topf (rechts unten), großer Besteckbehälter mit drei eingesteckten Drahtfüßen, wieder aus Fahrradspeichen (mittlere Reihe, links), kleiner Kocher aus einer gekürzten Instant-Kaffeedose mit Feueröffnung, speziell für die daraufstehende Tasse entwickelt, klicke auch: “dort“ (mittlere Reihe, Mitte), großer Kocher aus einer Instant-Kaffeedose mit einer aufgesetzten Bierdose mit 1 Liter Inhalt und Deckel als Topf, klicke: “hier“ und “da“, ab Bild 3 (mittlere Reihe, rechts), Neuentwicklung eines kleinen Schweden-Besteck-Feuerkorbs mit dazugehörendem „Schweden-Kochtopf“, alles aus Edelstahl, siehe ab Bild 04 (hinten).

    Konservendosen-Feuerkörbe



    Bild 02: Die Feuerkörbe aus Instant-Kaffeedosen sind meine ersten Versuche, mit denen ich mich mit Holzkochern beschäftigt habe. Die beiden kleinen Versionen haben eine Feueröffnung, um auch längeres Brennmaterial nachlegen zu können. Der große Feuerkorb wird von oben durch den Draht-Topfständer mit Brennholz befüllt. Nähere Ausführungen zu diesen Feuerkörben findet man im Inhaltsverzeichnis I, Abschnitt 07 - Lager unter den Begriffen „Kleine Hobo-Kocher“, klicke: “hier“ und „Reise-Hobo-Kocher“, klicke: “da“ und auch “dort“.

    Feuerkörbe aus Edelstahl-Besteckbehältern



    Bild 03: Hier noch einmal die Besteck-Feuerkörbe, vom Discounter und aus „Schweden“, so wie ich sie zur Zeit verwende. Beschrieben habe ich sie in meinen früheren Beiträgen zum Thema „Hobo-Kocher“ im Inhaltsverzeichnis I, Abschnitt 07 - Lager - oder klicke direkt zu den Artikeln: “hier“, “da“ und auch “dort“.



    Bild 04: Meine Neuentwicklung bei den Besteck-Feuerkörben - Der durchlöcherte „Hobo-Kocher“ und der unbehandelte „1-l-Kochtopf“, sie beide laufen unter der selben Bezeichnung „Besteckbehälter“, stammen aus dem schwedischen Möbelhaus. Mit Kleiderbügeldraht habe ich 4 abnehmbare Füße, 2 Drahtstifte als integrierte Topfhalter und einen separaten Topfständer gebogen. Die beiden Besteckbehälter sind in ihrem Urzustand belassen, um deren Stabilität zu erhalten. Die Holzzufuhr erfolgt deshalb ausschließlich durch den Draht-Topfständer.



    Bild 05: Die Einzelteile dieses Kochsets - Feuerkorb (links oben), Topf (rechts oben), 4 abnehmbare Kocherfüße (unten links), Aufsatz-Topfständer (unten rechts), 2 Drahtstifte zum Einschieben in die Löcher des Brenners für das Tieferlegen des Topfes (darunter).



    Bild 06: Die vier Füße sind unten auf dem Kocherboden aufgesetzt und eingehakt. Ein wenig Geschick ist schon erforderlich, den Kocher mit den beweglichen Füßen auf den Boden zu stellen. Die entsprechenden Kniffe lernt man aber sehr schnell. Wenn der Kocher einmal steht, dann wirft ihn so schnell nichts mehr um. Die Standfestigkeit hat hier Priorität.



    Bild 07: Der Kocher von oben gesehen - Zu erwähnen wäre die Gittereinlage auf dem Kocherboden, weil die Löcher des schwedischen Besteckbehälters relativ groß sind und eventuell Glut durchfallen könnte. Alternativ wäre auch möglich, ein Blech einzulegen, das aber die Luftzufuhr etwas reduziert. Der Topfständer wird auf einer Seite in die Löcher eingehängt und dann auf den Kocherrand geklappt. Damit ich mit unterschiedlich großen Töpfen kochen kann, habe ich den Topfständer in Kreuzform gebogen. Diese Form benutze ich neuerdings grundsätzlich bei allen Neubauten von Draht-Topfständern. Man kann sich auch ein Kreuz aus einem Blech-/Aluband basteln klicke: “hier“ oder zu einem „V“ biegen, klicke: “da“, ab Bild 6.



    Bild 08: In dieser Variante steht der Topf innerhalb des Kochers, gehalten mit den beiden Drahtstiften, die durch die seitlichen Löcher des Kochers geführt sind. Damit ist es möglich, den Kocher auch mit einem Spiritusbrenner (Trangia-Typ) zu betreiben. Man könnte diese einfachen Topfhalter in den obersten Löchern des Feuerkorbs auch bei einer Holzfeuerung verwenden. Allerdings ist es dann erforderlich, bei jedem Nachfüllen den Topf vom Kocher zu heben. Andererseits könnte man natürlich eine Feueröffnung in den Feuerkorb schneiden, das ich aber bei diesen Geräten gerade vermeiden will ... oder, wie ich, gelegentlich auch einen Feuertopf benutzen (siehe weiter oben).



    Bild 09: Das Kochset zusammengepackt - Die 4 Füße und die 2 Drahtstifte haben auf dem Kocherboden Platz. Nur der Topfständer muss separat transportiert werden. Der Ständer auf dem Bild hat eine Höhe von 50 mm. Das scheint viel zu hoch zu sein. Meines Empfindens nach reichen 30 bis 40 mm vollkommen aus. Bei meiner nächsten Biegeaktion werde ich einen Ständer mit einer effektiven Höhe von nur 35 mm herstellen. Die Holzzufuhr ist bei diesem reduzierten Maß immer noch gewährleistet. Dann müsste sich der Topfständer leichter im Topf verstauen lassen. Da ist noch Innovation angesagt.

    Beobachtungen

    Die großen Feuerkörbe, aka Besteckbehälter, aus „Schweden“ weisen einen einheitlichen Durchmesser von 120 mm auf und Höhen von 130 mm und 180 mm bei Gewichten von 130 g und 175 g. Die kleineren äußerst billigen Besteckbehälter vom Discounter haben völlig unterschiedliche Maße, sodass nur Circa-Werte angegeben werden können, wie Durchmesser: ca. 100 mm, Höhe: ca. 120 mm, Gewicht: ca. 100 g. Wenn man etwas länger sucht, passen sogar welche ineinander. Ich habe so 3 Pärchen dieser ineinander verschachtelten „Feuerkörbe“ zusammenstellen können - für zukünftige Anwendungen und Ideen.

    Wenn man sich selber einen Hobo-Kocher aus Konservendosen bauen will und der funktioniert nicht auf Anhieb, dann kann man in der Regel den Fehler mindern, wenn man zusätzliche Lüftungslöcher seitlich an der Dose anbringt. Diese sollten aber zuerst im unteren Bereich liegen, z.B. einen Kranz von Löchern, 10 mm über dem Feuerrost. Brennt es dann noch immer nicht so, wie es sein soll, bohrt man einen weiteren Lochkranz darüber, aber mit weniger oder kleineren Öffnungen. Das könnte sich über die ganze Seitenfläche hinziehen, wobei man sich dann langsam den „Besteckkorb-Hobo“ annähert. Hier muss jeder einzelne Hobby-Handwerker ausprobieren, wie er zu einem optimalen Ergebnis gelangt.

    Fazit

    Wer es einfach, bequem und billig haben möchte, der liebäugelt mit einem Besteckbehälter-Feuerkorb vom Discounter oder vom blaugelben Möbelhaus. Individualisten konstruieren sich natürlich ihren eigenen Feuerkorb aus Materialien und Formen jeglicher Art.

    Ehrlich gesagt, je mehr ich mich in die Materie einarbeite, desto mehr gelange ich zu der Überzeugung, dass die Verwendung eines „Besteckbehälter-Feuerkorbs“ für meine Zwecke das Nonplusultra darstellt. Paradoxerweise bevorzuge ich hierbei die Besteckbehälter vom Discounter, wenn ich sie allein verwende. Nur in Kombination mit einem Topf, wie ab Bild 04 beschrieben, greife ich dann auf die schwedischen Exemplare zurück, weil sie sich sauber ineinanderstapeln lassen. Dabei verändere ich die „Feuerkörbe“ nicht und lasse sie im Ganzen bestehen. Nur das Zubehör, wie Kocherständer, Topfhalter usw., passe ich entsprechend an.

    Ausblick

    Obwohl die Feuerkörbe seit Urzeiten in Gebrauch sind, ist auch bei dieser Art von „Feuerbehältern“ die Zeit nicht stehen geblieben. Demnächst werde ich versuchen, Feuerkörbe für den Transport klappbar zu machen, einen Hosentaschen-Kocher sozusagen. Selbst wenn bei einem Feuerkorb wegen der Brandgefahr auf die Sicherheit besonderen Wert gelegt werden muss, halte ich diese „gefangenen“ Lagerfeuer für eine sinnvolle Alternative, weil sie bei entsprechender Sorgfalt beim Betreiben alle Kriterien meiner Vorgaben, wie ich sie bei der Einführung geschildert habe, erfüllen, klicke: “hier“. Nur so nebenbei: Feuerkörbe, Feuersäulen mit phantasievollen Motiven usw. sind der Modetrend auf den heutigen Party-Meilen, in Vorgärten und auf Terrassen.

    Bei den „Besteckbehälter-Feuerkörben“ gibt es eigentlich nichts mehr zu verbessern. Lediglich bei den „Extremitäten“ (Kocherständer und Topfhalter) und dem weiteren Zubehör (Anzündhilfe, Reinigungsgerät, -mittel, Topfgriff, -zange, Transportbeutel usw.) kann man noch ein wenig optimieren. Das aber berührt bereits schon den Bereich der individuellen Vorlieben jedes Einzelnen von uns.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 24.03.2014, 15:37. Grund: Tippfehler verbessert

    Einen Kommentar schreiben:


  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    vor knapp zwei Jahren (2012) habe ich im Post #665 (klicke: “hier“) meinen großen Hobokocher vorgestellt. Im letzten Jahr (2013) habe ich mich noch einmal an einem „echten“ aber kleineren Hobo versucht. Diese zur Zeit verwendeten Hobos möchte ich in diesem Bericht vorstellen.

    Wie es in den einschlägigen Foren diskutiert wird, weist alleine der „Kamineffekt“ einen echten Hobokocher aus. Dabei stellt sich zwangsläufig die Frage, was man unter Kamineffekt versteht. Meint man unter Kamineffekt den reinen Rauchabzug über der „aktiven“ Feuerstelle zum Kochen, der einen immer stärkten Sog erzeugt, je höher das Ofenrohr wird? Meint man unter Kamineffekt den Bereich von der Luftzuführung unter dem Feuer bis zur Oberfläche auf der gekocht wird? Oder meint man damit die Gesamtkonfiguration des Kochers oder eines Ofens von Lufteintritt über die zum Kochen nutzbare Feuerstelle bis zum Austritt des Rauchgases aus dem Ofenrohr oder bei einer offenen Feuerstelle aus dem Kamin?

    Wenn man unsere reinen Wander-Hobokocher betrachtet, fehlt bei ihnen in der Regel das Ofenrohr, also der Kamin im eigentlichen Sinne. Die Fachleute unter uns bemerken zurecht, dass ein höherer Hobokocher, mit einem Verhältnis von Durchmesser zur Höhe von mindestens 1 zu 2, einen besseren Zug entwickelt, als einer mit einem Verhältnis von 1 zu 1. Dem stimme ich generell zu. Allerdings hat das größere Verhältnis auch seine Grenzen. Ist es zu groß, erreicht die maximale Hitze nicht mehr das Kochgut, kühlt wieder ab und verringert dadurch die Leistung. Erfahrungswerte, auch in den einzelnen Foren propagiert, zeigen, dass ein Verhältnis von 1 zu 2 zu einem relativ optimalen Ergebnis führt.

    Ich überlasse es unseren Theoretikern, die genauen Definitionen eines Holzkochers festzulegen. Meine Holzkocher besitzen bestimmt kein Ofenrohr oder einen Kamin. Mir ist wichtig, dass bei meinen Kochern für genügend Frischluftzufuhr gesorgt wird. Ob das nur von unten oder auch von der Seite erfolgt, sehe ich als zweitrangig an. Für mich ist das Kriterium entscheidend, dass der Kocher seinen Zweck erfüllt. Um die Nomenkladur für unsere Holzkocher beizubehalten, verwende auch ich die gängigen Foren-Bezeichnungen: Holzgasofen, Hobokocher, Feuerkorb.

    In Folgendem möchte ich meinen variablen Hobokocher vorstellen und nochmals auf meinen Hobo in etwas größerem Ausmaß hinweisen.

    Kleiner, variabler Hobokocher



    Bild 01: Die einzelnen Bestandteile meines variablen Hobokochers - der Grundkörper (links unten), der seitlich geschlossene Aufsatz ohne Boden mit dem Topfhalter (darüber), ein Aufsatz wie vorstehend aber mit separater Schüröffnung (rechts oben), Feuerrost aus Streckmetall und loses Hitzeschutzblech für den Boden (darunter). Der Kocher besteht aus normalen Konservendosen mit einem Volumen von 800 ml.



    Bild 02: Blick in den Grundkörper - Als Auflage für den Feuerrost habe ich 4 Schrauben eingedreht. Es würden auch drei ausreichen. Alternativ könnte man auch eine Lasche (in Kombination mit den Luftlöchern) aus der Seitenwand nach innen biegen und dort das Streckmetall-Gitter auflegen. Der Feuerraum hat eine Höhe von 65 mm (Höhe der gesamten Dose: 111 mm), bei einem Durchmesser von 100 mm.



    Bild 03: Der Hitzeschutz für das Bodenblech und der Feuerrost sind eingelegt. In diesem Fall habe ich alles zerlegbar gestaltet, damit man den Kocher leichter reinigen und an die verschiedenen Verwendungen anpassen kann.



    Bild 04: Hier befindet sich der Kocher in Aktion - Grundkörper mit geschlossenem Aufsatz (wegen des Kamineffekts) und Topfständer aus Draht (Kleiderbügel). Befeuert wird der Kocher durch den Topfständer. Bei 40 mm Höhe macht das keine Schwierikeiten auch größere Holzstücke zu verbrennen. Die geschlossene Seitenwand des Aufsatzes begünstigt den Kamineffekt. Das Verhältnis des Brennraums mit Aufsatz vom Durchmesser zur Höhe beträgt 1 zu 1,76 - für mich noch ein akzeptabler Wert, wenn er auch nicht als optimal gilt. Das Küchentuch dient als Nachweis für die relativ geringe Hitzeabstrahlung zum Boden.



    Bild 05: Der Kocher in voller Aktion - Wenn der heftige Wind aus unterschiedlichen Richtungen an diesem Tag nicht so sehr gepustet, oder er nur von einer Seite geblasen hätte, dann hätte auch eine mäßig windgeschützte Ecke wie in diesem Fall völlig ausgereicht. Bei diesem Test hat sich natürlich die Kochzeit entsprechend verlängert. Das Gesamtgewicht des Hobos in dieser Zusammenstellung: Grundkörper, geschlossener Aufsatz und Draht-Topfhalter beträgt 180 g.



    Bild 06: Das Flammbild bei etwas stärkerem Wind. An diesem Tag wäre ein zusätzlicher mechanischer Windschutz sicherlich vorteilhaft gewesen, wenn man sehr schnell kochendes Wasser haben will. Der muss aber nicht aus einem separat mitgeführten Teil bestehen. Er kann in den meisten Fällen auch improvisiert werden: Rucksack, Tarp, Liegematte, Zeltunterlage, Jacke, Poncho, ... oder was man so vor Ort alles findet. Wenn man selbst als „variabler“ Windschutz agiert, merkt man bereits eine Verbesserung des Brennverhaltens, insbesondere bei ständig wechselnden Windrichtungen.



    Bild 07: Das Küchentuch nach dem Abkochen des Wasser. Man kann den Rand des Kochers erkennen, der sehr warm, aber nicht heiß, geworden ist, ebenso einen leichten braunen Fleck im Inneren des Kreises. Vermutlich stammt das leichte Ansengen daher, dass das Küchentuch beim Aufstellen des heißen Kochers mit Glut verrutscht ist und sich in diesem Bereich eine Beule gebildet oder direkt den Boden berührt hat. Die beiden Brandflecken links unten und rechts oben sind durch den Wind entstanden, der die Ecken des Küchentuchs seitlich an den heißen Kocher geweht hat.



    Bild 08: Die Restglut nach dem Kochvorgang zum Abkühlen - Der Kocher steht hier direkt auf dem Waldboden, ohne ihn aber zu sehr zu erwärmen. Als Asche ist ein gehäufter Suppenlöffel zustande gekommen, die auch mit kleinen verkohlten Holzresten durchsetzt gewesen ist (kein vollständiges Verbrennen des Holzes).

    Großer Hobokocher



    Bild 09: Mein etwas größerer Hobokocher, der mehr für Gruppenfahrten oder bei meinem Motorhome, aka „Schlaglochspion“, Verwendung findet. Er besteht aus einem Grillkohlen-Anzünder und man kann schon größere als nur 3-Liter-Töpfe aufsetzen. Der Topfständer ist hier aus einem zu einem „V“ gebogenen Alustreifen gefertigt. Ich habe diesen Hobo und dessen Anwendung bereits im Jahr 2012 in mehreren Beiträgen vorgestellt. Wer sich dafür interessiert, findet die Artikel im Inhaltsverzeichnis I, 07 Lager, im unteren Drittel (klicke: “da“).



    Bild 10: Der große Hobokocher mit einem auf den V-förmigen Alu-Topfhalter aufgesetzten 5-Liter-Emaille-Topf. Alternativ kann man auch ein zusammensteckbares Kreuz herstellen, das sich dann kleiner verstauen lässt.



    Bild 11: Wenn der große Hobokocher so richtig in die Gänge gekommen ist und ihm genügend Futter serviert wird, sieht das Flammbild entsprechend üppig aus. Auch hier gilt wieder der Grundsatz: Die Größe macht's!



    Bild 12: Als Alternative zu einem Topf verwende ich zum Kochen auf den Holzkochern ab einer bestimmten Größe (etwa ab 1 Liter) eine Gugelhupfform (Beyonds „Hobo-Feuertopf“), die wie ein chinesischer Feuertopf gehandhabt wird - das ideale Gerät zum Kochen von Suppen und Eintöpfen. Man kann deutlich erkennen, wie das Wasser direkt am Kamin zu sprudeln beginnt. Bei dieser Konfiguration erübrigt sich ein Topfständer. Wenn weiteres Interesse besteht, auch hier bitte das Inhaltsverzeichnis I, 07 Lager (im unteren Drittel: Feuertopf, Rezepte) mit dem Klick im Bild 09 bemühen.

    Testergebnisse

    Test 1 am 08.02.2014 - Hobo klein, variabel
    Außentemperatur: 9 Grad Celsius
    Wassertemperatur: 5 Grad Celsius
    Dauer bis ein 3/4 l Wasser im Konservendosentopf mit Deckel sprudelnd kocht: 15 Minuten, nicht optimal windgeschützt, ziemlich windig aus unterschiedlichen Richtungen

    Test 2 am 09.04.2012 - Hobo groß (aus meinem „Archiv 2012“)
    Außentemperatur: 10 Grad Celsius
    Wassertemperatur: 5 Grad Celsius
    Dauer bis 3,0 l Wasser im 5-Liter-Emaille-Topf mit Deckel sprudelnd kocht: 21 Minuten, ohne Windschutz

    Beobachtungen

    Weil Konserevendosen in der Regel „stapelbar“ hergestellt werden, ist es vorteilhaft, diese Option auch für unsere Kocherzwecke zu benutzen. Durch die Teilbarkeit habe ich weniger Probleme die einzelnen Stücke im Kajak zu verstauen. Außerdem kann ich die Höhe des gesamten Kochers meinen Bedürfnissen anpassen. Verwendet man stapelbare Konservendosen unterschiedlicher Höhe, es gibt sie in den gängigen Maßen wie mit zum Beispiel 300 ml (42 mm hoch), 400 ml (57 mm hoch), 500 ml (69 mm hoch), 800 ml (111 mm hoch) und alle mit einem Durchmesser von 100 mm, kann man damit eine Vielzahl von Kochervarianten verwirklichen. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt: Kocher, Grill, Rost, Herdplatte, Wärmeofen, Räuchertonne, Sicherheitslagerfeuer usw.

    Sucht man gezielt nach stapelbaren Konservendosen mit Aufreißdeckel (Ring-Pull), bekommt man nicht nur einen verstärkten oberen Büchsenrand gleich mitgeliefert, sondern man erhält zugleich eine stabile Auflage für einen weiteren Aufsatz und für den Draht-Topfständer. Achtung, der Rand ist scharfkantig - unbedingt entgraten! Den Boden einer Konservendose (für den Aufsatz) entfernt man mit einem handelsüblichen Hebel-Büchsenöffner mit Transport- und Schneidrad. Nur so nebenbei: Mit diesen Büchsenöffnern schneide ich auch die Deckel der leeren Alu-Getränkedosen sauber heraus, die ich dann als ultraleichte Wassertöpfe von 0,3 l, 0,5 l und 1,0 l verwende. Mit ein bisschen Übung und leichtem Verkanten während des Öffnens gelingt das sogar ohne Dellen. Eine Nacharbeitung ist meist nicht mehr nötig.

    Ich verwende absichtlich keine hochwertigen Materialien zum Kocherbauen wie Titan, Edelstahl usw. Dazu befinde ich mich noch in der Entwicklungsphase und es wäre schade, teures Material zu vergeuden, wenn einmal ein Teil nicht den Anforderungen entspricht, wie man es sich so vorgestellt hat. Oft kommt man erst beim Probelauf darauf, wo es hakt und muss dann einen Umbau vornehmen, um eine Verbesserung zu erzielen. Bei einer kostenlosen Konservenbüchse, die als Verpackungsabfall zu neuem Leben als Kocher erweckt wird, habe ich keine Probleme, mir schnell ein neues überarbeitetes Modell zu bauen. Das führt allerdings zu einer erheblichen Erweiterung meiner Asservatenkammer. Außerdem kann ich bei einem Dosenblech mit einfachsten Werkzeugen arbeiten und erziele annähernd gleiche Ergebnisse, wie beim Einsatz von komplizierten Schneid- und Fräsmaschinen. Das ist auch immer dann von Vorteil, wenn man unterwegs eine Reparatur durchführen muss.

    Erst, wenn alles optimiert ist und ich das Ergebnis für geeignet eingestuft habe, könnte ich mir überlegen und vorstellen, auch die teuren, besseren, leichteren Materialien zu verwenden. Aber das ist Traummusik, wenn ich vorhätte, meine Ideen zu vermarkten. Ich halte es da lieber mit dem Spruch: Schuster bleib bei deinen Leisten. Für mich sind alle meine Basteleien nur „Mittel zum Zweck“, um meine Seekajak-Touren, Moped-Trips, Camper-Reisen und Rucksack-Wanderungen angenehm und bequem zu gestalten.

    Fazit

    Alle diese Kocher basieren auf dem „Original-Hobo“ der amerikanischen Wanderarbeiter. Die absoluten Vorteile liegen auf der Hand: Sie sind einfach herzustellen, billig, effizient, benötigen kein teures Brennmaterial, das mitgeschleppt werden muss. Notfalls kann man auch getrockneten Dung von Pferd, Rind, Schaf, Ziege und Wild, auch Laub, Heu ... verwenden. Wer damit leben kann, auf sein Kaffee-, Tee- oder Rasierwasser ein paar Minuten länger zu warten, wird diese Hobokocher zu lieben lernen, zumindest wenn er sich in Regionen bewegt, die genügend Feuerholz liefern. Das dürfte eigentlich überall der Fall sein, außer in den reinen Eis-, Wasser-, Stein- und Sandwüsten, eventuell noch in den Felsregionen der Hochgebirge.

    Selbst als Seenomade mit dem Kajak finde ich überall Holz, das zum Kochen eingesetzt werden kann, bewege ich mich ja in der Regel entlang der Küsten des Mittelmeers. Knochentrockenes Schwemmholz findet man in diesen heißen Regionen eigentlich immer.

    Ausblick

    Auch bei diesen „Original-Hobos“ werde ich in der nächsten Zeit versuchen, neue Abarten zu kreieren und diese dann für meine Zwecke zu optimieren. Mir schwebt vor, mit einem einzigen Basis-Kocher und verschiedenen Aufsätzen mehrere Heiz-, Koch-, Brat-, Grill-, Räucher- und Wärme-Öfen zu verwirklichen, alle mit dem Ziel, die Umwelt und Natur zu schonen, sodass ich mich im Gelände unbemerkt bewegen kann. Mal sehen, wie weit ich dabei komme. Ich werde immer wieder einmal auf die Holzkocher in meinem Thread hier bei den Outdoorseiten zurückkommen und auch auf meiner Homepage www.soloreisender.de darüber berichten.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 11.02.2014, 19:40. Grund: Tippfehler verbessert

    Einen Kommentar schreiben:


  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    vor knapp zwei Jahren (2012) habe ich im Post #609 (klicke “hier“) meinen ersten Holzgaskocher, aka „Bushbuddy“ vorgestellt. Im letzten Jahr (2013) sind noch zwei Neuentwicklungen, ein kleiner und ein größer Holzgaskocher, als Prototypen hinzugekommen, die ich jetzt als Ideenpool vorstellen möchte.



    Bild 01: Meine Bushbuddys: der kleine (links oben), der große „Holzgaser“(rechts oben) und der „Testtopf“ mit Deckel in der Standardausführung als normale Konservendose mit 800 ml Inhalt und einem Gesamtgewicht von 100 g (unten).

    Als Bauelemente habe ich handelsübliche Konservendosen aus Weißblech in verschiedenen Größen verwendet. Die Dosen für Instantkaffee mit 700 ml Volumen dienen beim kleinen Buschbuddy als Außenhülle mit einer mittleren Gemüsedose (425 ml) als Brennereinsatz und beim großen Holzgaskocher als Brennereinsatz in einer Außenhülle aus zwei normalen Konservendosen (800 ml), die ich in angepasster Länge miteinander verbunden habe. Bohrungen für das Heizgas und für die Zuluft, Hitzeschutz zum Boden und die Topfständer habe ich variiert, um die Unterschiede besser erfassen und die Konsequenzen daraus ziehen zu können.

    Mit den gewonnenen Kenntnissen kann ich jetzt einen optimierten Bushbuddy für meine persönlichen Zwecke konstruieren.

    Die einzelnen Bauteile sind bei den entsprechenden Bildern beschrieben mit weiteren Erklärungen und Hinweisen.

    Kleiner Bushbuddy



    Bild 02: Die Einzelteile des kleinen Holzgaskochers: Außenhülle (links oben) aus einer Instantkaffeedose mit einem Topfhalter aus Draht, Brennereinsatz (rechts daneben) aus einer kleineren Gemüsekonserve mit einem Drahtgittereinsatz (Streckmetall) am Boden, loses Hitzeschutzblech (darunter) für den Kocherboden, Topfhalter (links daneben) aus einer Thunfischdose, ein weiterer Topfständer aus Draht (links unten), der als Aufsatz auf die Fischdose gedacht ist, falls der Zug nicht optimal verläuft.



    Bild 03: Innenansicht der Außenhülle mit dem eingelegten Hitzeschutzblech (3 Füße, ca. 5 mm lang) für den Boden. Er verhindert, dass der Kocher nach unten zu heiß wird und keine Umweltschäden, wie Brandflecken, Glimmen usw. verursacht, wenn man gerade keine geeignete Unterlage findet. Die Luftzufuhrlöcher sind relativ groß. Man könnte sie auch kleiner machen und dafür den Brennereinsatz mit einer zweiten Dose verlängern. Das würde zu einer besseren Verbrennung mit weniger Nachlegen von Holz führen.



    Bild 04: Der fertige Holzgaskocher mit eingeschobenem Brennereinsatz - Die von mir verwendeten Kaffeedosen haben oben einen breiten Rand, den ich genau dem Durchmesser der kleinen Konservendose angepasst habe. Der Bördelrand der Konservendose liegt direkt auf der Kaffeedose auf und dichtet so ab. So viel ich weiß, gibt es diese Art von Kaffeedosen nicht mehr. Zum Glück habe ich noch einige im Keller aufgehoben. Sie sind deshalb sehr praktisch, weil die Dosenöffnung dadurch stabiler ist, sich nicht verbiegen lässt und man einen Topfständer (Thunfischdose, Drahtständer) bequem und gesichert auflegen kann.



    Bild 05: Der Holzgaskocher mit aufgesetztem Topfhalter (stabile Thunfischdose) mit einem Gewicht von insgesamt 120 g - Bei einem Neubau werden ich die Löcher des Topfhalters verkleinern und nach unten versetzen. Dadurch erhalte ich einen besseren Windschutz und Kamineffekt. Ich muss dafür aber oben einen zusätzlichen Abstandhalter (z.B. Draht-Topfständer wie in Bild 02, links unten) anbringen, damit sich die Hitze besser am Topfboden verteilt. Die Höhe des Drahtständers kann aber verringert werden. Ein Abstand von 10 bis 15 mm würden völlig ausreichen.



    Bild 06: Der kleine Bushbuddy in Aktion - Als Topf verwende ich bei den Tests zum Wasserkochen eine normale Konservendose (800 ml) mit Deckel. Das Küchentuch dienst bei diesem Test nur als Nachweis, dass der Boden nicht zu heiß wird. Bei diesem Photo hat gerade ein Windstoß aus der ungeschützten Richtung die Flammen zur Seite gefegt.



    Bild 07: Das Flammbild des kleinen Bushbuddy - Der Kocher steht in einer leicht windgeschützten Ecke eines Holzstoßes. Es ist aber kein absoluter Windschutz vorhanden, wie man sieht.



    Bild 08: Nach dem Kochen des Wassers kann man keine Brandstellen am Küchentuch erkennen, nur den Abdruck des Kocherrands. Die nassen Flecken stammen vom überkochenden Wasser, weil der Konservendosentopf mit Wasser der größten Dichte (4 Grad Celsius) gefüllt gewesen ist und sich das Volumen durch die Erhitzung entsprechend ausgedehnt hat.

    Großer Bushbuddy



    Bild 09: Die Einzelteile des großen Bushbuddys: Außenhülle aus zwei normalen Konservendosen zusammengesetzt (rechts oben), der Brennereinsatz aus einer Instantkaffeedose (links oben). Hier ist der Boden mit Löchern versehen und nicht mit einem Drahtgitter. Allerdings war es hier notwendig, auch in der Seite einige Löcher zu bohren, damit das Feuer genügend Sauerstoff bekommt und die Holzgase austreten können. Als Topfhalter fungiert hier ein Drahtständer.



    Bild 10: Blick in das Innere der Außenhülle - Man kann gut die Verbindung der beiden Konservendosen erkennen, die ich ineinandergeschoben habe. Unter habe ich bei diesem Kocher den Wärmeschutz mit einer mittigen Schraube fest montiert. Es wäre aber genauso möglich, wie in Bild 03 beschrieben, ein loses Wärmeschutzblech zu verwenden.



    Bild 11: Der Holzgaskocher zusammengesetzt - Weil ich den Boden des Brennereinsatzes (Bördelrand) erhalten habe, ist die Öffnung in der Außenhülle etwas größer ausgefallen, damit ich den Kocher zusammenstecken kann. Um ein Durchrutschen des Brennereinsatzes zu verhindern, habe ich einen Sprengring verwendet, den ich aus einem Kleiderbügedraht gebogen habe. Dieser zusätzliche Ring dichtet zugleich die beiden Dosen ab. Nur so nebenbei: Das Aussehen der Dose darf nicht stören. Sie hat zuvor als Wassertopf gedient und ist entsprechend mit Holzteer behaftet, der jetzt allmählich abblättert. Als Prototyp ist das aber nicht ganz so schlimm. Bei einem eventuellen Neubau werden dann aber bestimmt neue Dosen verwendet.



    Bild 12: Der große Bushbuddy ist fertig für den Einsatz zum Kochen (Gewicht insgesamt: 190 g). Zur Zeit bin ich gerade am Entwerfen eines Topfhalters aus einer Konservendose, die zugleich als Windschutz dient, ähnlich dem in Bild 05. Dadurch wird sich das Gesamtgewicht auf rund 240 g erhöhen.



    Bild 13: Auch diesen Kocher habe ich wieder an gleicher Stelle getestet - Dieses Photo ist einmal gerade ohne Wind entstanden.



    Bild 14: Das Flammbild des großen Kochers - Auch hier fehlt der zusätzliche Windschutz. Persönlich halte ich allerdings wenig von absoluter Optimierung, weil ich eigentlich nicht mit dem Brennmaterial sparen muss, wie bei Gas, Spiritus und Benzin.



    Bild 15: Nach dem Kochen des Wassers ist das Küchentuch nur minimal angesengt gewesen: In der Mitte durch die Befestigungsschraube (Wärmeleiter) des Hitzeschutzes und bei den Zuluftöffnungen ein leichter brauner Schatten, der am Anfang vom kräftigen Anblasen der Glut herrührt, das die Hitze nach unten durch die Zuluftlöcher gedrückt hat. Während des Kochens habe ich aber beim Nachlegen nicht mehr pusten müssen. Der Wasserfleck stammt wieder vom Überkochen.

    Testergebnisse

    In zwei Testreihen habe ich mit den beiden Holzgaskochern Wasser zum Kochen gebracht und die Zeit gemessen. Hier die Daten:

    Test 1 am 24.11.2013 Bushbuddy klein
    Außentemperatur. 5 Grad Celsius
    Wassertemperatur: 7 Grad Celsius
    Dauer bis ein 3/4 l Wasser im Konservendosentopf mit Deckel sprudelnd kocht: 17 Minuten, nicht optimal windgeschützt

    Test 2 am 24.11.2013 Bushbuddy groß
    Außentemperatur. 5 Grad Celsius
    Wassertemperatur: 7 Grad Celsius
    Dauer bis ein 3/4 l Wasser im Konservendosentopf mit Deckel sprudelnd kocht: 12 Minuten, nicht optimal windgeschützt

    Test 3 am 29.01.2014 Bushbuddy klein
    Außentemperatur. - 2 Grad Celsius
    Wassertemperatur: 4 Grad Celsius
    Dauer bis ein 3/4 l Wasser im Konservendosentopf mit Deckel sprudelnd kocht: 25 Minuten, nicht optimal windgeschützt

    Test 4 am 29.01.2014 Bushbuddy groß
    Außentemperatur. - 2 Grad Celsius
    Wassertemperatur: 4 Grad Celsius
    Dauer bis ein 3/4 l Wasser im Konservendosentopf mit Deckel sprudelnd kocht: 20 Minuten, nicht optimal windgeschützt

    Beobachtungen

    Beim Anheizen beider Kocher entsteht Rauch bis sich genügend Glut gebildet hat. Beim rechtzeitigen Nachlegen, wenn man nur einzelne Holzstücke der vorhandenen Glut hinzufügt, bleibt der Rauch aus. Nur bei größeren, zu vielen oder leicht feuchten Holzteilen kommt es vereinzelt zum Rauchen.

    Die Verbrennung erfolgt nicht nur mit dem Holzgas über die Düsen alleine, sondern auch mit der offenen inneren Flamme eines Hobo-Ofens. Es wird dabei immer eine kombinierte Verbrennung zustande kommen, ähnlich wie beim Spiritus-Dosenkocher des Trangia-Typs.

    Asche entsteht kaum. Bis zum Kochen von einem 3/4 Liter Wasser fällt etwa ein gestrichener Suppenlöffel reine weiße Asche an. Das lässt eine sehr saubere Verbrennung erkennen.

    Fazit

    Im direkten Vergleich der beiden Bushbuddys schneidet der größere von der Effizienz her natürlich wesentlich besser ab. Die Größe des Brennraums bewirkt diesen Vorteil. Das ist in der Regel bei allen Holzkochern der Fall, auch bei den Hobos! Man muss ja nur die Testergebnisse der einzelnen Holzkocher vergleichen. So schön die kleinen faltbaren Hobos für den Rucksack oder für die Hosentasche sein mögen, im Praxistest unterliegen sie immer den größeren Exemplaren seiner Spezies.

    Beim kleinen Bushbuddy muss ich ständig Holz nachfüllen, weil er sonst ausgeht. Außerdem können nur sehr kleine Stücke verwendet werden, die dann allerdings sehr schnell, ohne zu rauchen, anbrennen. Das heißt, während der Kochzeit muss ich permanent nachschüren.

    Bei beiden Tests benötigt der kleine Kocher jeweils 5 Minuten länger als der große. Mit minimal 12 Minuten und maximal 25 Minuten Kochzeit für einen 3/4 Liter Wasser sind die Ergebnisse nicht sehr beeindruckend, gegenüber Gas-, Benzin- und Spiritus-Kochern. Dafür muss ich aber keinen Brennstoff mitschleppen und nicht auf die Sicherheit beim Transport achten. Im Gegensatz zu Gas, Spiritus und Benzin, finde ich in unseren europäischen Gefilden eigentlich immer genügend Holz zum Heizen. Insbesondere gilt das, wenn ich autark leben möchte oder auf Seekajak-Reisen ohne ausreichende Einkaufsmöglichkeiten zurecht kommen muss.

    Der Gewichtsunterschied beträgt in dieser getesteten Konfiguration mit unterschiedlichen Topfständern 70 g, bei gleicher Art von Topfständern etwa 120 g. Der große Kocher ist dann allerdings doppelt so schwer wie der kleine. Beim Paddeln ist das höhere Gewicht und das etwas Mehr an Volumen des größeren Holzgaskochers vernachlässigbar. Dafür gönne ich mir dann ein bequemeres Arbeiten und schnelleres Kochen. Beim Trekking ist es etwas Anderes. Da würde ich aber auf ein alternatives Holzkochersystem ausweichen.

    Ausblick

    In der nächsten Zeit werde ich noch einmal einen Holzgaskocher bauen, in dem ich versuche, das System für meine Zwecke zu optimieren. Wenn er fertiggestellt und getestet ist, und ich ihn für gut empfunden habe, werde ich ihn hier vorstellen.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 01.02.2014, 04:02. Grund: Tippfehler verbessert

    Einen Kommentar schreiben:


  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Alf (AlfBerlin),

    Deine Fragen sind schnell beantwortet:

    Die Füße und Topfständer der kleinen Dosenkocher für Holz und Spiritus bestehen aus relativ hartem Kleiderbügeldraht mit 2,2 mm Durchmesser. Diese gebogenen Ständer haben sich bis jetzt bestens bewährt, vom Nachlassen der Festigkeit und Stabilität keine Spur. Das kommt eventuell auch daher, weil Kocherfüße und Topfständer aus zwei separaten Teilen bestehen und nicht durch den Brennraum geführt sind. Durch die kompakten Abmessungen (keine langen Stäbe) verbiegen sie sich unter Belastung und Hitze auch nicht so leicht.

    Die Füße der Besteckkorb-Hobos, unsere Fachleute hier im Forum nennen diese Art von Hobos der Richtigkeit halber „Feuerkörbe“, habe ich aus Fahrradspeichen mit einem Durchmesser von 1,9 mm gebogen. Diese Kocherständer hat zum ersten Mal bei den Outdoorseiten Stef (mastersergeant) vorgestellt: siehe hier und da, ebenso dort. Allerdings habe ich sie etwas länger gelassen (maximale Länge der Speiche, nur Nippel und Gewinde abgezwickt), damit der Abstand zum Boden größer wird und ich so ohne zusätzliche Unterlage auskomme. Normalerweise sind die Beine abnehmbar. Aus Bequemlichkeit und damit das alles nicht so ausleiert, lasse ich sie aber am Kocher. Im Kajak kann man sie sehr gut verstauen, indem man zwischen die Füße einfach andere Gegenstände packt. Bis jetzt sind an den Fahrradspeichen noch keine Ermüdungserscheinungen aufgetreten.

    Als Topfständer verwende ich bei den größeren Hobos und Feuerkörben Alublech, zunächst zusammensteckbar in Kreuz-, neuerdings aber in schlichter V-Form, weil sie einfacher und stabiler, dafür aber voluminöser sind. Außerdem erhalte ich durch das „V“ sogar einen gewissen Windschutz zwischen Kocher und Topf und kann dennoch bequem Holz nachlegen. Ich habe auch das Alublech von 40 mm Breite und 3 mm Dicke bei meinem großen Hobo im Post #707 (siehe: hier) neuerdings auf 30 mm Breite und 2 mm Dicke bei den „Feuerkörben“ reduziert.

    Nur so nebenbei: Ob man die Kocher wegen des Kamineffekts Hobos nennt, oder wegen der seitlichen Löcher Feuerkörbe, spielt für mich persönlich keine große Rolle. Mir geht es eigentlich nur darum, dass das Ding funktioniert und mich zufrieden stellt. Ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die alle Gegenstände bis aufs Letzte optimieren wollen. Für mich ist ein brauchbares Gesamtkonzept wichtiger, um „outdoor“ bestehen zu können.

    In den nächsten Beiträgen werde ich auf die in meinem im Post #915 (siehe: hier) gezeigten Holzkocher eingehen und dazu meine Meinung und Erkenntnisse äußern. Außerdem zeige ich dann noch einige Neubauten, die gerade in Planung und Bearbeitung stehen, vom klassischen Hobo über Holzgaskocher, evtuell auch eine Kombination von beiden, bis hin zum waschechten Feuerkorb in Leichtausführung.

    Zu guter Letzt: Wenn Du meine Bilder von meinen Kochern ansiehst, wirst Du sicherlich erkannt haben, dass ich an den Originalgegenständen so wenig wie möglich verändere. Das fördert die Einfachheit, Stabilität und Robustheit meiner Ausrüstung. In Gegensatz zu den Wanderern, die mit dem Rucksack unterwegs sind, kann ich mir als Seekajaker das natürlich leisten, weil ich eben weniger auf Gewicht und Volumen achten muss.

    Viele Grüße
    Beyond

    Einen Kommentar schreiben:


  • AlfBerlin
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Beyond, Du verwendest ja öfter Draht für Holzbrenner-Füße und Topfständer. Wie sind denn Deine Erfahrungen mit verschiedenen Drähten und der langfristigen Haltbarkeit?

    Bei meinem Ikea Holz-Öfchen habe ich 3 Beine aus Kleiderbügeldraht und ein Bein aus Edelstahl-Draht gefertigt. Im Öfchen und beim Einsetzten und Herausziehen unterliegen die Draht-Beine einer Biegebelastung und sie sind von der mittleren Höhe bis ans obere Ende der vollen Feuerhitze ausgesetzt. Nach etwa 15 Feuerstunden sind die Beine aus Kleiderbügeldraht nun ziemlich weich geworden, während der Edelstahldraht noch unverändert fest scheint.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Thomas (atlinblau),

    was die Leistungsfähigkeit betrifft, dürfte ein Benzinkocher wohl kaum zu überbieten sein. Das ist natürlich ein beeindruckender Vorteil und sicherlich ein Hauptgrund, sich für einen Benzinkocher zu entscheiden … wenn man für 4 Personen kochen muss! Da klingt sein Fauchen wie Musik in den Ohren und mit Engstirnigkeit kann man Deine Entscheidung keineswegs bezeichnen, mehr mit Weitblick.

    Mein Benzinkocher ist die Urversion von einem MSR-Whisperlight und bereits an die 25 Jahre alt. Kocher und Pumpe wiegen 305 g und die MSR-Brennstoffflasche mit 660 ml Inhalt noch einmal 150 g, mit Benzin gefüllt rund 600 g, insgesamt schleppe ich dann ein Gewicht mit guten 900 g mit mir herum. Als „ultralight“ kann man das ja nicht mehr bezeichnen, im Gegensatz zu meinem für mich angepassten Holzkocher mit schlichten 80 g. MSR empfiehlt ausschließlich „White Gas“ zu verwenden, also nur teures Reinigungsbenzin, das obendrein auch nicht überall erhältlich ist. Beim Einsatz von Autokraftstoffen, der eigentliche Grund, warum ich mir damals einen Benzinkocher zugelegt habe (um weitgehendst unabhängig zu sein - Benzin bekommt man fast überall), rußt der Kocher beim Anheizen und am Schluss, beim Leerbrennen der Leitung, sehr stark. Davon ist aber im Verkaufsprospekt nichts gestanden. Von der Leistung her, hat er aber alle übrigen Kocher weit in den Schatten gestellt.

    Wegen des Gewichts und der schwierigeren Brennstoffversorgung mit Waschbenzin und weil der Kocher für einen rucksackreisenden Single wohl zu überdimensioniert ist, bin ich wieder vom Benzinkocher abgekommen. Im Kajak und auf dem Bike stellt der Transport eines Benzinkochers allerdings kein großes Problem dar. In den heißen sommerlichen Regionen am Mittelmeer verzichte ich sehr oft auf ein warmes Essen, wenn ich alleine bin und benutze einen Kocher überwiegend nur zum Kaffee- und Teekochen. Da genügt aber ein kleineres Exemplar vollkommen.

    Meistens verwende ich dabei meinen robusten Feldflaschen-Kocher (all-inclusive), den ich mit Holz und Spiritus, wenn es sein muss, auch mit Paraffin oder Esbit, betreiben kann. Er ist universeller einzusetzen, allerdings auch nicht als ultraleicht zu bezeichnen. Auf Tagestouren ist er, in Verbindung mit einer Gürteltasche das einzige „Versorgungsequipment“, das ich mitführe. Ich habe ihn bereits im Post #450 (klicke: “hier“) in den Bildern 2 bis 7 vorgestellt und besprochen. Weitere Informationen über meinen Feldflaschenkocher findet man im Post #452 weiter unten.

    Natürlich tritt bei mir die Entwicklung nicht auf der Stelle. Immer wieder führe ich Verbesserungen bei meinen Selbstbau-Kochern durch (z.B.: Versteifung meines Dosenkochereinsatzes für Spiritus beim Feldflaschenkocher, damit der obere dünne Rand vom Dosenkocher sich beim Transport in der Gürteltasche nicht verbiegt, siehe dazu meinen Post #568, (klicke: “da“) oder passe mich den örtlichen Gegebenheiten an (z.B.: Umstellung auf Holzkocher oder, wenn ich mit dem Camper unterwegs bin, bei Tagesausflügen auf Spiritus, weil ich im Camper ausschließlich mit Spiritus koche und auf meinen Reisen genügend Brennstoff dabei habe, auch für meine Tagesausflüge mit dem Feldflaschenkocher von meinem „Motorhome“ aus).

    Ich verschließe mich nicht neuen Trends, betrachte sie aber kritisch, ob sie einen echten Fortschritt darstellen und versuche aus ihnen für mich das Positive herauszufiltern.
    - Positivbeispiele: Holzgaskocher, steck-, klappbare, ultraleichte Hobokocher (Wegen der Tendenz, dass infolge der Gewichtsreduzierung, von den Herstellern immer mehr seitlich eingestanzte Öffnungen angebracht werden, müssten diese Hobos, wie z.B. Firebox, Picogrill, Bushbox, Lindner-Kocher, eigentlich in Feuerkörbe umbenannt werden, weil mit jedem seitlichen Loch der Kamineffekt abnimmt ... sagen die Hobonauten.), des Weiteren: Zeltkonstruktionen, Seekajakformen, alternative aber traditionelle, „plastiklose“ Outdoorbekleidung, Liegemattenarten, Schlafsackdesign usw.
    - Negativbeispiele: Das „Tarptent“ ist weiter nichts als die Urform des früheren simplen Einwandzelts (auch Hauszelt oder Hundehütte genannt) aus Baumwolle mit festem, losem oder sogar ohne Boden, nur etwas leichter und viel teurer aber mit dem gravierenden Nachteil, dass man darunter nicht kochen sollte, auch nicht in der Apsis. Derjenige, der schon einmal so ein Kunststoffzelt abgefackelt hat und mit seiner modischen Funktionskleidung doch noch unversehrt durch den brennenden, tropfenden, klebrigen Plastik herausgekommen ist, wird sich vermutlich genau überlegen, noch einmal unter der Apsis einen Kocher anzuzünden. Ich kenne einen solchen gravierenden Fall mit schweren Gesichtsverbrennungen aus einem Unfallbericht während meiner beruflichen Tätigkeit und habe daraus meine Konsequenzen gezogen: kein offenes Feuer unterm Kunststoffzeltdach! Ein nach Werbeaussagen angeblich atmungsaktiver Trockenanzug wird nach einer längeren, herbstlichen Tagestour durch die Wind und Wellen gepeitschten Schären oder bei einer Inselumrundung im hohen Norden innen wohl kaum trocken geblieben sein, auch nicht mit allen Tricks der darunter getragenen Wäsche, höchstens wenn man nicht 50 km pro Tag zurücklegt, sondern maximal nur 10 km innerhalb von 10 Stunden ... (Die Smileys: „Lächeln“ und „Zwinkern“ gelten für den gesamten Absatz.)

    Aber ich lasse mich von den wahren, erfahrenen Qutoor-Spezialisten und Seekajakern gerne eines Bessren belehren, wenn die Argumente den Tatsachen entsprechen und nachprüfbar sind. Meine etwas polemischen Seitenhiebe zielen mehr auf diejenigen rein theoretischen „Survivalexperten“, die ihre Erfahrungen beim Durchstreifen der Ausrüstungskataloge, auf ihren Ausflügen in den Internet-Foren, bei ihren Wanderungen durch die Video-Kanäle und bei ihren Exkursionen in militärische Fachbücher, Survivalzeitschriften und Outdoormagazinen gesammelt haben und nicht wirklich draußen in der freien Natur oder in der Hobbywerkstatt. Ich bin aber überzeugt, dass diese Spezies von „Fachleuten“ sich bei den Outdoorseiten nur in Ausnahmefällen artikulieren.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 28.02.2014, 23:57. Grund: Tippfehler verbessert

    Einen Kommentar schreiben:


  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Kruppi (krupp),

    in dem Photo habe ich nur einen Teil meiner selbst gebastelten Holzkocher vorgestellt. Weitere Modelle, auch für Spiritus, findest Du in meinen früheren Beiträgen (siehe Inhaltsverzeichnis: 07 - Lager). Manche, die sich beim Probelauf nicht so bewährt haben, wurden dann für die Realisierung neuer Kocher verwendet. So sind zum Beispiel kleine Hobokocher zu Holzgaskochern umfunktioniert worden.

    Andere Kocher, die nicht so gut gebrannt haben, harren noch der Verbesserung, wie der kleine dreieckige Hobo, auf dem Photo rechts außen. Wenn man einen Kocher entwickelt und gebastelte hat, sollte man ihn auf alle Fälle auch einmal getestet haben, um zu sehen, ob er funktioniert - insbesondere dann, wenn man ihn der Öffentlichkeit vorstellen möchte.

    Zur Zeit baue ich mir einen steckbaren Hobokocher aus fünf Blechen mit meinem eigenen Stecksystem, das zum Selberbasteln besser geeignet ist und einen kleinen, leichten und klappbaren Feuerkorb, der praktisch nur das offene Lagerfeuer vom Boden fernhält („eingefangenes Lagerfeuer“) und somit die Natur nicht schädigt und doch etwas mehr der Romantik und der Seele entgegenkommt.

    Ich werde in den nächsten Beiträgen auf meine Entwicklungen näher eingehen.

    Deine Anspielung auf das „Schnell-und-schmutzig-basteln“ nach dem Stil eines, ähm ... „Grobmotorikers“ (?!?) kann ich nur befürworten. Oft verfahre ich auf ähnliche Weise, insbesondere, wenn ich mich auf einem Survival-Tripp befinde. Da wird schon mal nach guter alter Hobo-Manier aus einer gefundenen Konservendose schnell ein Hobo-Kocher/Ofen gebastelt, indem ich mit der Ahle/Dorn meines kleinen Schweizer Messers einige Löcher in die Dose steche und mit dem Schraubenzieher aufweite. Bei der Bundeswehr (BW) haben wir das Lochen der Konservendosen, einschließlich der Ölfässer für größere Hobos (Wärmetonnen) beim Winterlager, mit dem unverwüstlichen BW-Messer erledigt. Meistens wird das dann kein echter Hobo-Ofen, sondern mehr ein Feuerkorb, weil ich auch in die Seite Löcher bohre, damit ein besserer Zug zustande kommt. Wenn der Hobo noch nicht richtig läuft, steche ich einfach noch ein paar Löcher zusätzlich hinein.

    Nur so nebenbei: Auf einigen Zeichnungen und Photos von den amerikanischen Wanderarbeitern (Hobos) kann man erkennen, dass auch in den Seiten ihrer Hobo-Kocher mehrere Löcher vorhanden sind. Mir scheint, dass das Prinzip des amerikanischen originalen Hobo-Kochers nicht alleine auf den Kamineffekt beruht, sondern auch auf der Grundlage des Feuerkorbs. Ich glaube vielmehr, dass es den Landarbeitern einerlei gewesen ist, nach welchem Prinzip ihr Kocher arbeitet, wichtiger ist ihnen sicherlich nur gewesen, dass das Ganze funktioniert. Und so halte ich es ebenfalls: Ob Feuerkorb (offenes Feuer) oder Hobo-Ofen (Kamineffekt) oder eine Kombination aus beiden, ist in meinem Augen zweitrangig, solange mein „Holz-Kocher“ brav seinen Zweck erfüllt. Ich habe eigentlich recht gute Erfahrungen gemacht, wenn die Löcher in den Seitenteilen vom Brennraum aus, nach oben abnehmen und/oder kleiner werden.

    Die Diskussion, ab wieviel Löcher in der Seitenwand einer Konservendose, diese noch einen Hobo-Kocher darstellt oder schon zu einem Feuerkorb mutiert ist, überlasse ich lieber den Theoretikern unter unseren „Hobonauten“. (Smiley: „Lächeln“ und „Zwinkern“) Um nicht aus der Reihe zu tanzen, bezeichne ich meine Holzkocher mit seitlichen Löchern als Feuerkörbe und nicht als Hoboöfen – also, ich verwende einen IKEA-Feuerkorb und keinen IKEA-Hobo! (nochmals ein kleiner Smiley: „Lächeln“)

    Viele Grüße
    Beyond

    Einen Kommentar schreiben:


  • atlinblau
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    @ beyond

    "Vom Spiritus, über Benzin, Petroleum, Parafin und Gas, bin ich vor rund 10 Jahren wieder beim Holz gelandet..."

    Ich bin seit 20 Jahren beim Benzin stehen geblieben.
    Gründe:
    * für vier (oft quenglige) Leute auf Tour Tee und Essen, da hat er sich bewährt
    * bin als Paddler nicht so auf Gewichtseinsparung getrimmt
    * allein auch mal Kaltesser
    * mag das fauchen des Brenners
    * vielleicht auch nur Engstirnigkeit...

    lG

    Thomas

    Einen Kommentar schreiben:


  • krupp
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    wow beachtliche Anzahl an selbstgebastelten und augenscheinlich auch benutzten Hobos !
    da kann ich nicht mithalten, bin ja mehr der "schnell und schmutzig" bastler...
    ...zack paar löcher in die dose und los geht's.
    grüße kruppi

    Einen Kommentar schreiben:


  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    sehr viel wird zur Zeit über das Kochen mit Holz diskutiert und geschrieben. Holzkocher scheinen zum neuesten Trend in der Outdoor-Szene zu mutieren. Fast unzählig sind die „innovativen“ Präsentationen von Holzkochern, industriell gefertigt oder in der Hobbywerkstatt selbst gebastelt. Wenn es so viele Arten und diverse Prinzipien von Kochern gibt, sind auch eben so viele unterschiedliche Meinungen vorhanden. Jeder preist dabei „seinen“ Kocher an, als den besten, den sparsamsten, den kleinsten, den leichtesten, den schnellsten oder ganz allgemein den effektivsten - also das „Nonplusultra“.

    Jeder Benutzer hat aber seine eigenen subjektiven Vorstellungen zu seinem Holzkocher, was er können muss und worauf es ihm persönlich ankommt. Eine pauschale, allgemeingültige Idealvorstellung eines Holzkochers gibt es nicht! So muss jeder einzelne Outdoor-Aktivist den Kocher selber aussuchen, den er für seinen Zweck als optimal hält. Gibt es ihn nicht zu kaufen, muss er ihn eben in eigener Regie basteln. Die Anregungen in den entsprechenden Foren sind bei der Auswahl sicherlich sehr hilfreich, sollten aber nicht als einzig gültig angesehen werden. Dazu sind die Einsatzzwecke zu verschieden.

    Einen Hauptgrund haben alle Holzkocher-Benutzer allerdings gemeinsam: Sie möchten auf alle Fälle unabhängig vom mitgeführten Brennmaterial sein ... zumindest in den Regionen, in denen man genügend Holz zum Verbrennen und zu jeder Jahreszeit vorfindet. Das dürfte in den meisten Situationen unseres normalen europäischen Outdoorlebens der Fall sein.

    Bei der intensiven Suche nach einem idealen Kocher für meine Outdoor-Aktivitäten ist es mir wie vielen anderen Outdoor-Freaks ergangen: Vom Spiritus, über Benzin, Petroleum, Paraffin und Gas, bin ich vor rund 10 Jahren wieder beim Holz gelandet, so wie in den Anfängen meiner Wanderschaft, als ich damals mit einem winzigen Lagerfeuer begonnen habe, gerade so groß, dass mein Tee- oder Kaffeewasser zum Kochen gekommen ist. Während meiner Militärausbildung habe ich dann gelernt, überhaupt keine Spuren zu hinterlassen und entsprechende Grubenfeuer anzulegen.

    Heute realisiere ich meinen unauffälligen, spurenlosen Aufenthalt in der Natur mit meinen Holz-Kochern oder -Öfen. Ein offenes Lagerfeuer, ausgenommen in einer Notsituation, brauche ich schon lange nicht mehr: Für die Romantik und für die Seele reicht mir eigentlich ein Kerzenstummel oder das Restfeuer vom Kochen und gegen die Kälte bevorzuge ich sowieso angepasste Kleidung und einen entsprechenden Schlafsack mit Liegematte und, wenn erforderlich, Biwaksack, Tarp oder Zelt.

    Die Uneinsichtigen unter den meist neu hinzugekommenen Outdoorern, die unbedingt am knisternden, mannshohen Lagerfeuer sitzen wollen, werden sich in naher Zukunft sehr wundern, wenn die Behörden den Zugang zur Natur durch Verbote immer mehr einschränken. Hoffentlich sehen diese Leute dann auch ein, dass sie selbst zu den starrsinnigen Verursachern gehören, die den Ast des freien Outdoorlebens absägen, auf dem sie sitzen! Eklatantes Beispiel: die stufenweise Abschaffung des Jedermannsrechts in Skandinavien, infolge des Outdoor-Booms der Europäer, insbesondere der „Südschweden“ bis hinunter zu den Alpen, in den letzten fünfzehn Jahren. Hier setzte ich lieber den Sicherheitssmiley: „entwaffnendes Lächeln“, falls sich ein Mitglied der Outdoorseiten unangenehm angesprochen fühlen sollte, was ich aber nicht ganz glaube.



    Bild 1: Eine Auswahl von meiner Kollektion an Holzkochern, in der Regel alles Eigen- und Umbauten. Es haben sich für mich persönlich insgesamt drei Versionen herausgebildet: Holzgas-Kocher, Hobo-Kocher und Feuerkörbe.

    Zu Beginn meiner methodischen Suche nach geeigneten Holzkochern habe ich eine Prioritätenliste für die Kriterien zusammengestellt, die mir persönlich als wichtig erscheinen:

    1 - absolute Verträglichkeit meiner Kochstelle mit der Natur (keine Spuren)
    2 - Kocher so groß, dass er mindestens 3/4 l Wasser sicher zum Kochen bringt
    3 - zuverlässige, einfache Handhabung
    4 - sicherer Stand
    5 - kleines Packmaß (je nach Verwendungszweck: Kajak, Bike, Rucksack usw.)
    6 - relativ leicht
    7 - kurze Kochzeit
    8 - kostengünstig (evtl. Recycling-Material)
    9 - Ersatz für die Lagerfeuerromantik

    Apropos, wer interessiert ist, wie ich meine Prioritätenlisten mittels einer normierten Entscheidungshilfe unter der Verwendung des „Paarvergleichs“ aufstelle, kann dies in meinem Post #267 nachlesen - klicke: “hier“.

    Kommentar zur Rangfolge meiner Kriterien

    1 - absolute Verträglichkeit meiner Kochstelle mit der Natur (keine Spuren)
    - Dieser Punkt hat meine höchste Priorität. Das heißt, ich entfache grundsätzlich kein offenes Lagerfeuer direkt auf dem Boden, mag es noch so romantisch sein! Zu einem ist der Verzicht reiner Umweltschutz und bannt zudem die Brandgefahr von Feld und Wald. Zum andern möchte ich nicht, dass man sofort erkennt, dass sich an dieser Stelle jemand aufgehalten hat.

    2 - Kocher so groß, dass er mindestens 3/4 l Wasser sicher zum Kochen bringt
    - Wenn ich allein unterwegs bin, reicht mir in der Regel 1/2 l Wasser auf Rucksacktouren (Trinktasse), 1 l Wasser auf Seekajakreisen (Koch-Topf, -Schüssel oder Feuertopf), den ich auf alle Fälle zum Kochen bringen muss. Der 3/4 l Wasser, besser wäre natürlich 1 Liter, kommt von den Konservendosen, die ich zum Testen und Vergleichen verwende. Der Kocher ist so zu dimensionieren, dass er auch leicht feuchtes Holz verbrennen kann, wenn einmal genügend Glut vorhanden ist.

    3 - zuverlässige, einfache Handhabung
    - Je weniger sich am Kocher etwas bewegt, desto einfacher lässt er sich handhaben. Ich habe deshalb alle Features verworfen, mit denen man etwas einstellen kann, wie variable Luftzufuhr, Höhenverstellung, Aschekasten, klappbare Ausführungen usw. Dadurch erhöht sich die Stabilität des Kochers, weniger wird defekt und die nervige Fummelei (z.B. im Winter mit Handschuhen) wird minimiert. Mir geht es bei meinen Touren grundsätzlich um einen zuverlässigen Kocher! Der muss nicht extrem optimiert sein, denn wenn auf der einen Seite eine besondere Eigenschaft herausgezüchtet wird, schränkt sie auf der anderen Seite unter Umständen die Effizienz wieder ein - Beispiel: Extrem geringes Gewicht und kleinstes Volumen eines Hobos vermindert stark die Leistungsfähigkeit bei einer größeren Kochmenge und man kann nur absolut trockenes Holz verwenden, was allerdings während der Regenzeit seltener zu finden ist. Wichtig ist mir, dass der Holzkocher mich nicht in Stich lässt ... und dem Kaffee- und Tee-Wasser ist es sicherlich einerlei, nach welchem Kocher-Prinzip es zum Kochen kommt. Zur Zeit werden ja sehr intensiv vier Varianten der Holzkocher diskutiert: Hobokocher, Feuerkorb, Holzgaskocher und Rocketstove. Jede Technik hat seine Vor- und Nachteile und die Anwender entscheiden rein subjektiv, welcher Methode sie den Vorzug geben.

    4 - sicherer Stand
    - Aufgrund von Punkt 1 ist ein umkippsicherer Kocher vorzuziehen. Ich mag auch nicht, wenn das Kochgut durch leichtsinnige Handhabe auf dem Boden landet, insbesondere dann nicht, wenn ich es habe tragen müssen.

    5 - kleines Packmaß (je nach Verwendungszweck: Kajak, Bike, Rucksack usw.)
    - Ebenso wie beim Gewicht (siehe dazu Nummer 6) ist es entscheidend, wie ich unterwegs bin und auch wie lange. Im Kajak und auf dem Bike ist das Volumen nicht so entscheidend als beim Rucksackwandern. Die Vorliebe vieler Outdoor-Aktivisten, alles ineinander verschachteln oder klappbar machen zu können, teile ich persönlich nicht. Topf und Kocher werden beim Seekajaking meist getrennt verpackt, jeweils in einem eigenen Beutel/Tüte/Folie, damit nichts verschmutzen kann. In den Hohlräumen werden weitere Ausrüstungsgegenstände transportiert: im Topf, in einem verschließbaren Folienbeutel, die empfindlichen Lebensmittel wie Kräuter, Gewürze, Zucker, Salz, eventuell Hartweizengrieß und Haferflocken - im Kocher, gegen Verschmutzung (meist in Kunststofftüten, die man noch überall beim Einkaufen bekommt) sicher eingeschlagen, die restlichen Kochutensilien wie Besteck, Topfzange, Zündhölzer, Spül-Mittel, -Lappen, -Schwamm, Topfkratzer, Geschirrtuch, evtl. Zunder usw.

    6 - relativ leicht
    - Dieser Punkt unterliegt grundsätzlich einem Kompromiss: Je größer und stabiler ein Kocher ausgelegt ist, desto mehr kommt sein Gewicht zum Tragen. Man kann dies noch mit einer leichteren Materialsorte und/oder -stärke minimieren. Aber auch hier sind Grenzen gesetzt, damit sie nicht mit anderen wichtigen Punkten kollidieren. Außerdem ist auch die Transportart zu berücksichtigen. Im Kajak oder auf einem Bike kann ich ohne Weiteres einen schwereren Kocher mitnehmen, als im Rucksack. Wenn man allerdings bei Gas-, Spiritus-, Petroleum- oder Benzin-Kochern noch das Gewicht des auf der Trekkingtour benötigten Brennmaterials und dessen sichere Verpackung berücksichtigen muss, kann man getrost einen etwas schwereren Holzkocher akzeptieren.

    7 - kurze Kochzeit
    - Wie lange der Kocher benötigt, bis er 1/2 oder 1 l Wasser zum Kochen bringt, sehe ich persönlich als eigentlich nicht so wichtig an. Während der Kocher seinen Dienst verrichtet, kann ich inzwischen etwas anderes erledigen, zum Beispiel: Tagebuch schreiben, Lager aufbauen, Reparaturen ausführen, usw. Mir kommt es nicht darauf an, Rekorde in kürzester Kochzeit oder mit dem minimalsten Brennstoffverbrauch aufzustellen. Erstens habe ich „outdoor“ genügend Zeit zum Kochen und zweitens dürfte Brennmaterial in ausreichender Menge vorhanden sein, zumindest in den Regionen, die ich besuche. Beim einer richtigen Zubereiten einer Mahlzeit mit frischen Nahrungsmitteln (z.B.: Eintopf) spielt die maximale Leistung des Kochers sowieso keine dominierende Rolle, weil die Kochdauer ausschließlich vom schonenden Garen (Köcheln) der Speise abhängig ist.

    8 - kostengünstig (evtl. Recycling-Material)
    - Dieser Punkt steht bei mir weit hinten, weil ich mir in der Regel meine Ausrüstung selber baue und nur in den Fällen auf Industrieprodukte zurückgreife, bei denen ich aus Mangel an Kenntnissen und Werkzeug passen muss, wie beim PE-Kajak selbst, beim Bike, bei den Klamotten, der elektrische Ausrüstung usw. Allerdings vermeide ich die horrenden Preise der Industrie zu bezahlen, wenn es simple Alternativen dazu gibt. Beispiel: Für fünf Blechplatten eines steckbaren Hobo-Ofens mit ein paar eingestanzten Löchern, Nuten und Schlitzen darin - bei der Herstellung sind das Cent-Artikel - nahezu einen hohen zweistelligen Euro-Betrag zu berappen, für den angepassten Topf dazu etwa noch einmal so viel, halte ich persönlich für übertrieben. Das beliebte Argument, dass solche Geräte zunächst einmal entwickelt werden müssen, ist in meinen Augen sehr fadenscheinig, denn wenn man die gängige Literatur durchforstet, findet man genügend Beispiele an Gerätschaften und Prinzipien aus alter Zeit, ja sogar zurück bis zur Antike (z.B.: Hoboofen, Brennschalen für Spiritus, Öl und Talg, Feuerkörbe, Know-how der römischen Thermen für den Rocketstove usw.), die dann nur übernommen und der Produktion angepasst werden müssen - vom kriminellen Ideenklau mancher Hersteller bei den engagierter Bastlern, die ihre Ideen in den zahlreichen Internetforen ausschließlich zum Nachbasteln für Gleichgesinnte und nicht zum kommerziellen Zweck des Geldraffens vorstellen, einmal ganz abgesehen. Ausnahmen sind natürlich diejenigen Outdoor-Freaks, die ihre Entwicklungen selbst vermarkten oder diese der Industrie bewusst offerieren. Das dürfte aber bestimmt nicht die Mehrheit von uns Bastlern sein.

    9 - Ersatz für die Lagerfeuer-Romantik
    - In gewisser Weise sollte der Holzkocher auch nett anzusehen sein. Insbesondere dann, wenn man seinen „Gute-Nacht-Tee“ gekocht hat und anschließend, mit der heißen Teetasse in der Hand, an dem angenehm kühlen Abend vor dem Kocher/Lagerfeuer sitzt und bei den erlöschenden Flammen und der schwindenden Glut den Sonnenuntergang und den langsam erstrahlenden Sternenhimmel genießt, den vergangenen Tag Revue passieren, seinen Träumen und Gedanken freien Lauf lässt und über sein nächstes Tun nachsinnt.

    Wenn sich engagierte Bastler der Optimierung eines Kochers verschrieben haben, zolle ich ihnen meinen absoluten Respekt, selbst wenn ich vom Ergebnis nicht ganz so überzeugt bin! Oft kann man aber aus den vorgestellten Entwicklungen für sich selbst einige der Ideen nutzen und seinen eigenen Wünschen anpassen. Als Pragmatiker bevorzuge ich allerdings nur die Anregungen, die in meinem Interesse liegen und die ich für gut und als Vorteil befinde.

    In den nächsten Beiträgen werde ich einige meiner Holz-Koch-Utensilien vorstellen, die ich neuerdings gebastelt habe und auch draußen verwende. Dabei möchte ich nicht meine Konstruktionen favorisieren und als Allheilmittel „verkaufen“, sondern ich möchte einfach aufzeigen, mit welchem Equipment ich zur Zeit experimentiere. Vielleicht kann aus meinen Informationen der eine oder andere für seinen Bedarf etwas herauspicken. Eine erneute Grundsatzdiskussion der sechs W-Fragen (wer, wie, was, wann, wo, warum) über Holzkocher möchte ich dabei aber vermeiden.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 28.02.2014, 23:54. Grund: Tippfehler verbessert

    Einen Kommentar schreiben:


  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    zu guter Letzt möchte ich noch eine überaus einfache Variante von Beyonds Getreide-Rezepten vorstellen: den Schottischen Porridge oder auf deutsch schlicht: „Haferbrei“ - herzhaft oder süß.

    Ursprünglich war der Porridge ein Arbeiteressen der Highlands und wurde nicht nur zum Frühstück, sondern zu jeder Tageszeit eingenommen, auch mittags und abends – ähnlich dem steirischen Sterz, der aber mit Weizengrieß zubereitet wird (siehe Link weiter unten). Wer jetzt die Nase rümpft und gemeinhin meint: „Haferschleimsuppe!?“ Der hat ihn nur noch nicht probiert.

    Ernährungsphysiologisch soll der Porridge sehr gesund sein! Hafer zählt nämlich zu den wertvollsten Getreidesorten - wegen seines hohen Eiweiß- und Ballaststoffgehalts sowie an seinen Mineralstoffen und Vitaminen. Haferbrei wirkt sich positiv auf den Darm aus. Das weiß jeder Patient, der sich einmal einer Darmoperation unterziehen und nahezu jedes Kind, das zu Hause wegen Magenweh einmal krank im Bett liegen hat müssen, jedenfalls in meiner Jugend. Weil in diesen Krankheitsfällen die Haferschleimsuppe überhaupt nicht gewürzt und angereichert wird, hat sich dieses Negativimage herausgebildet. Die in dem Getreide enthaltenen Ballaststoffe regulieren aber die Verdauung und bilden im Magen angeblich eine Schutzschicht, die den sauren Magensaft von der Schleimhaut fernhält. Die Ballaststoffen dämpfen auch den Hunger und halten den Blutzucker- und Cholesterinspiegel in der Waage.

    Mein Vater hat das Rezept für den süßen Porridge aus der Gefangenschaft bei den Engländern mitgebracht und ich habe die herzhafte Art auf meinen Motorradreisen durch Finnland kennen und lieben gelernt.

    Die Zubereitung funktioniert so simpel wie schnell, dass sie eigentlich ein jeder anwenden kann. Ideal für das Leben draußen! Porridge kann sowohl süß als auch herzhaft gekocht werden. Bei der Verwendung von Kochern mit mitgeführtem Heizmaterial (Gas, Spiritus, Benzin, Petroleum) spart diese schnelle Zubereitung obendrein Brennstoff.

    Das Grundrezept

    Im Prinzip mischt man für den Porridge Haferflocken 1:4 mit Wasser. Das ist eigentlich alles, was man über das Gericht wissen muss. In der Regel wird daraus ein Brei. Bei mehr Wasser, entsprechend weniger Getreide, erhalte ich eine Suppe und bei weniger Wasser, entsprechend mehr Getreide, gelange ich dann zu einem Schmarrn/Sterz.

    Zutaten für 2 Portionen oder für 1 Portion, wenn man Hunger verspürt

    100 g feine Haferflocken
    400 ml Wasser
    Priese Salz

    Zubereitung

    Die Haferflocken zusammen mit dem Wasser in einen Topf geben, eine Priese Salz hinzufügen. Das Ganze kurz aufkochen und dann weiterköcheln lassen, bis der Brei diese typische, leicht zähe Konsistenz bekommen hat. Ständig gut umrühren, damit er sich nicht anlegt. Kochzeit: ca. 10 Minuten, Verbrauch mit meinem Dosen-Spirituskocher mit erhöhter Auslaufsicherheit ca. 20 ml Spiritus (in der Küche, unter Laborbedingungen).



    Bild 1: Der Porridge für das Grundrezept ist in der Kochschüssel angesetzt: Haferflocken, Wasser, Salz, mehr ist nicht erforderlich.



    Bild 2: Mein auslaufsicherer Spiritusbrenner mit einem selbst gebauten, speziell angepassten Topfständer in voller Aktion.



    Bild 3: Nach knappen 10 Minuten ist der Porridge fertig. In diesem Urzustand schmeckt das Gericht, na ja - nach Krankenhaus! Eine Weiterverarbeitung sollte man ihm daher unbedingt angedeihen lassen ...



    Bild 4: ... zur süßen Variante, mit selbst eingelegten Weichselkirschen, überstreut mit Zucker und Zimt.



    Bild 5: ... oder zur deftigen Speise mit einer sehr klein geschnittenen Zwiebel, Karotte und abgeschmeckt mit Kümmel, Knoblauch, Paprika, Pfeffer, Salz und Schnittlauch.

    Variationen

    Zu dem oben vorgestellten Grundrezept kann man alle selbst bevorzugten Zutaten hinzufügen:

    - Zur süßen Art schneide ich vergleichsweise Obst, Nüsse und dergleichen klein und verrühre alles mit Zucker (Ahornsirup, Honig, Marmelade usw.) und Zimt mit dem heißen Porridge. Wenn man auf Tour eine Reibe mitgenommen hat, kann man alles noch feiner raspeln, was dem Geschmack zugute kommt. Milch, wenn man sie auf der Wanderschaft dabei hat, anstelle des Wassers, verfeinert natürlich die süße Variante.

    - Die herzhafte Version, mit zum Beispiel Gemüse, habe ich bereits in meinem vorangegangenen Beitrag beschrieben - siehe dazu meinen Post #884, klicke “hier“. Sie schließt den Kreis zu meinen anderen Kreationen mit Getreiderezepten. Nur das Anrösten entfällt in diesem speziellen Fall, was dann allerdings zu einem etwas höheren Einsatz von Gewürzen führt. Man muss es einfach ausprobieren! Porridge macht noch weniger Arbeit und erleichtert auch das unbeliebte Topfreinigen. Bei dieser Art kann das Gemüse gleich zu Beginn zugegeben werden. Dann wird es etwas weicher. Ich bevorzuge mehr Rohkostgemüse, das auch ungekocht verwendet werden kann. Raspeln vereinfacht dabei das Kleinschneiden. Auch in diesem Fall ist die Palette der Zutaten weitgespannt. Zum Gemüse kann man auch noch klein gewürfelten Räucherspeck, oder pikante Wurst hinzufügen, damit das Ganze noch an Geschmack gewinnt.

    Anwendungsbeispiel für einen süßen Obst-Marmelade-Porridge

    Zutaten

    100 g Haferflocken
    400 ml Wasser
    Priese Salz
    Himbeermarmelade
    1 Apfel klein geschnitten/geraspelt (Es waren die letzten Äpfel, die noch am Baum im Garten hingen.)
    Zimt

    Zubereitung

    Den Porridge, wie oben beschrieben, zubereiten. Einen Apfel klein schneiden und mit der Marmelade in den Porridge einrühren, Zimt darüber streuen – fertig. Den klein geschnittenen Apfel, kann man auch gleich zu Beginn des Kochvorgangs in den Topf geben. Wer es noch gehaltvoller haben möchte, garniert das Ganze zum Schluss noch mit Butterflöckchen (sofern Butter auf Tour überhaupt mitgenommen wird).

    Als Outdoor-Getränk eignet sich zum süßen Porridge am besten Cowboykaffee.



    Bild 6: Der süße Porridge ist angerichtet. Auch hier kann man je nach Geschmack, die vorhandenen Nahrungsmitteln beliebig variieren (zum Beispiel mit Nüssen, Rosinen usw.).



    Bild 7: Der süße Porridge in Großaufnahme – In diesem Fall habe ich die Apfelstückchen gleich mitgekocht. Es ist Geschmackssache, ob man Obst warm oder kalt genießen möchte. Als Marmelade-Ersatz ist natürlich auch Zucker und seine „Ableger“ möglich.

    Anwendungsbeispiel für einen herzhaften Gemüse-Porridge

    Zutaten

    100 g Haferflocken
    1/2 l Wasser
    Priese Salz, alternativ einen Brühwürfel
    70 g Zwiebeln
    70 g Karotten
    70 g Räucherspeck
    Kräuter (Petersilie, Schnittlauch)
    Gewürze (Kümmel, Knoblauch, Pfeffer, Paprika, Curry)

    Zubereitung

    Das Rohkostgemüse und den Räucherspeck sehr klein würfeln. Alles in einen Topf geben und aufkochen lassen. Weiterköcheln bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist – fertig. Weil ich ein wenig mehr Wasser nehme und mehr Masse kochen muss, dauert das Köcheln ca. 10 bis 15 Minuten. Vorsicht beim Würzen! Tipp: Anfangs spärlich mit den scharfen Zutaten umgehen. Lieber hinterher nachwürzen.

    Als Getränk eignet sich zum deftigen Porridge frisch gebrühter Kräuter- oder Früchte-Tee oder auch gut gekühlter Hopfentee, das bayerische Nationalgetränk und Grundnahrungsmittel.



    Bild 8: Der herzhafte Porrige ist zum Servieren bereit. Ich verwende beim „schnellen“ Kochen (Porridge, angeröstete Hafer-/Grieß-Suppe) mit dem Spiritusbrenner ausschließlich Rohkostgemüse, weil es nicht lange garen muss. Das spart Brennmaterial (siehe auch oben).



    Bild 9: Der herzhafte Gemüse-Porridge in Großaufnahme. Hier hat alles zusammen nach dem Aufkochen noch 15 Minuten weitergeköchelt. Weil ich Rohkostgemüse, Wurst und gegebenenfalls Räucherspeck verwende, könnte ich mir auch das zusätzliche Köcheln getrost ersparen. Aufkochen würde ohne weiteres ausreichen. Das Gemüse ist dann noch, nach chinesischer Art, bissfest.

    Fazit

    Jede Region hat ihre Getreidearten als Grundnahrungsmittel: Asien den Reis, Amerika den Mais, Afrika die Hirse, Europa den Weizen und den Hafer, Bayern die Gerste und ... den Hopfen. Mit diesen uralten Grundnahrungsmitteln werden von den Einheimischen traditionell vorzügliche und einfach zubereitete Gerichte gezaubert.

    Man braucht eigentlich keine Fertigprodukte aus der modernen „chemischen“ Lebensmittelproduktion. Gedörrte Nahrungsmittel sind zwar sehr praktisch, benötigen aber rund die selbe Zubreitungszeit wie zum Beispiel der oben erwähnte Porridge. Allerdings nimmt das Dörren zuvor mehrere Stunden in Anspruch und der Energieverbrauch ist bei den elektrischen Dörrapparaten auch dementsprechend hoch.

    Persönlich sehe ich in den vorgestellten Rezepten eine sinnvolle Alternative zu der modernen Instant-Outdoorkost, die zur Zeit auf den Markt geschmissen wird. Verwendet man für Suppen, Breie, Eintöpfe frische regionale Lebensmittel, gewinnt man zugleich an Geschmack der Speisen hinzu. Mitzunehmen sind dann eigentlich nur die Grundnahrungsmittel: Weizengrieß, Weizenmehl, Haferflocken, eventuell noch Brühwürfel und die entsprechenden Gewürze. Das habe ich bereits in meiner frühen Jugend auf Wanderschaft so praktiziert. Vom Transport (Gewicht und Volumen) her kann Porridge und Co. ohne weiteres auch heute noch mit den angebotenen Retorten-Produkten der Supermärkte konkurrieren und geschmacklich übertreffen frisch zubereitete Speisen bei weitem Designer-Food und essbare Labor-Kreationen. Mit ein wenig Überlegung/Erfahrung dauert die Zubereitung auch nicht länger als die von der Industrie so hochgelobte, aber extrem teure „Expeditionsnahrung“, weil man das Wasser dazu ja auch kochen und das Ganze dann Quellen lassen muss.

    Warum greifen wir Outdoor-Freaks nicht auf die altbekannten, wohlschmeckenden leicht und schnell zuzubereitenden Gerichte der Landarbeiter, Holzfäller, Bauern, Jäger und Fischer aus früheren Zeiten zurück. Den legendären Hobo-Ofen benutzen wir doch heute ebenfalls, weil er sich als überaus praktisch erwiesen hat! Stattdessen verfangen wir uns in den Marketingnetzen der modernen Abzocker in der florierenden Lebensmittelproduktion mit deren Halbfertig- und Fertig-Produkten, von denen man nicht einmal weiß, was und wie da alles verarbeitet wird? Siehe dazu die aktuellen Lebensmittelskandale – Beispiel: überteuerte Tintenfischringe, hergestellt aus Enddärmen von Schweinen (siehe “hier“) – wohl bekomm's!

    Welche Ausrüstung und Lebensmittel bei den einzelnen Outdooraktivitäten mitgenommen und eingesetzt werden sollen, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Ich vertrete hier nur meine persönliche Meinung und möchte mit meinen Vorschlägen und Ideen zu eigenen kreativen Inspirationen anregen.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 20.11.2013, 10:39. Grund: Tippfehler verbessert

    Einen Kommentar schreiben:


  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Kanuwanderer,
    hallo Thomas (atlinblau),

    danke für Eure Antworten. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Gerade bin ich mit meinem Essen fertig geworden und habe alles wieder abgewaschen und in Ordnung gebracht.

    Heute hat es bei mir einen Haferflocken-Grieß-Brei gegeben, natürlich auf meinem auslaufsicheren Sicherheits-Spirituskocher zubereitet, allerdings nicht draußen, sondern in der Küche.



    Bild 1: Mein Brei ist bereits fertig und zum Servieren hergerichtet. Er enthält jeweils 50 g Haferflocken und 50 g Hartweizengrieß, 100 g fein geschnittene Zwiebeln, 100 g klein gewürfelte Geflügelfleischwurst. Alles in meiner Edelstahlschüssel mit Speiseöl angeschmort/-röstet. Nachdem die richtige Farbe sich eingestellt hat, mit 1/2 Liter Fleischbrühe (0,5 l Wasser und einem Brühwürfel) aufgegossen und zum Kochen gebracht. Als Kräuter habe ich getrockneten Schnittlauch verwendet und als Gewürze: Kümmel, Knoblauchpulver, weißen Pfeffer, Paprika rosenscharf und Curry, aber nur zum Abschmecken. Salz war nicht erforderlich. Zum Anrichten habe ich noch eine kleine frische Zwiebel (40 g) sehr fein geschnitten und etwas Schnittlauch darübergestreut. Natürlich darf bei einem Bayern die Halbe Bier nicht fehlen.

    Weil ich heute den ganzen Tag beim Holzhacken war, habe ich mit dem Speiseöl nicht gespart, wie Ihr es auf dem Bild sicherlich bemerkt habt.



    Bild 2: Trotz des Öls ist es beim Anrösten in den Kanten der Edelstahl-Schüssel ein wenig angebrannt. Das erledige ich spielend mit meinem speziellen Topfkratzer, einem etwa briefmarkengroßen Stück wasserfesten Polierleinen (Größe: 600) aus dem Baumarkt.



    Bild 3: Hier zur Demonstration in der Anwendung.

    Den Trick hat mir Suomalle auf unserer letzten Seekajaktour verraten und mir ein Stücken des „Topfkratzers, ultralight“ mitgegeben.

    Ich hoffe, mein kleiner Ausflug in Beyonds Outdoor-Speiseplan hat Euch ein wenig Appetit gemacht. Über die Zutaten, Kräuter und Gewürze, kann man praktisch jeden Tag eine neue Variation anbieten. Allerdings ziehe ich auch einmal eine andere Speise vor, oder ich besuche ein regionales Restaurant! (Smiley: „Zwinkern“)

    Viele Grüße
    Beyond

    Einen Kommentar schreiben:


  • atlinblau
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Für mich als Wasserwanderer ist Essen auf Tour auch mehr als nur berechnete Kalorienaufnahme aus Tüten..
    Von daher vielen Dank für deine Rezepte, um auch weiterhin nicht auf Fertigessen angewieen zu sein.
    Bisher hatt ich "Anbrenne", "Schmarrn" etc. noch nicht auf meiner Rezeptliste.

    Thomas

    Einen Kommentar schreiben:


  • kanuwanderer
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    mjam mjam... sieht lecker aus

    Einen Kommentar schreiben:


  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    in meinem Post #884 (siehe “hier“) habe ich Suppe und Brei auf der Basis Grieß und Haferflocken vorgestellt. Mit einem ähnlichen Grundrezept kann man auch „braten“ und somit Schmarrn, Pflanzerl/Buletten, neuhochdeutsch auch „Burger“ genannt und Fladen zu einer Mahlzeit kreieren.

    Das Grundrezept

    Zutaten für 2 Portionen

    100 g Haferflocken
    100 g Hartweizengrieß (Schmarren) oder Weizenmehl (Pflanzerl/Fladen)
    1/4 l Fleischbrühe (1 Brühwürfel à 10 g auf 250 ml Wasser)
    Kümmel
    Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Kräuter der Provence, ...)
    nach belieben: Pfeffer, Knoblauch, Curry, Paprika ...
    Speiseöl zum Braten

    Zubereitung

    Die Haferflocken und den Hartweizengrieß oder das Weizenmehl mit den Kräutern und Gewürzen gut mischen. Wasser und Brühwürfel aufkochen und die Zutaten damit übergießen. Alles verrühren und quellen lassen. In die Edelstahlschüssel, alternativ in der Pfanne, das Speiseöl erhitzen und je nach Wunsch mit dem Teig Pflanzerl oder Fladen formen oder den Teig für einen Schmarren löffelweise in die Pfanne geben und langsam braten. Die Masse saugt das Öl auf. Aufpassen, damit nichts anbrennt! Pflanzerl und Fladen wenden, den Schmarren umrühren – fertig.



    Bild 1: Das Ergebnis des reinen Grundrezepts nach dem Braten, hier in Form von Fladen – oben das Ergebnis des Grundrezepts mit Mehl und darunter mit Grieß. Vielleicht kann man es erkennen: Der untere „Hafer-Grieß-Fladen“ hält nicht so gut zusammen als der obere „Hafer-Mehl-Fladen“. Mehl weist eine größere Bindekraft als Grieß auf (Brot, Pizzateig usw.). Ich persönlich verwende das Hafer-Grieß-Gemisch mehr für einen Schmarren und den Hafer-Mehl-Teig für Pflanzerl und Fladen.

    Variationen

    Je nach Versorgungsgrad, Gutdünken und den eigenen Vorlieben kann man die Zutaten auch abändern, erweitern und mengenmäßig anpassen.

    Dazu sind geeignet: eigentlich jegliche Art von Rohkost-Gemüse, auch Bauchspeck und die diversen Wurstsorten, Eier, Kräuterquark und geriebener Käse – je nachdem, wie gehaltvoll man seine Mahlzeit gestalten will. Wichtig dabei ist nur, dass alles sehr klein geschnitten wird.

    Anwendungsbeispiel für einen Schmarren

    Zutaten

    100 g Haferflocken
    50 g Hartweizengrieß
    70 g Karotten
    70 g Zwiebel
    90 g Bauchspeck
    1/4 l Fleischbrühe (1 Brühwürfel à 10 g auf 250 ml Wasser)
    Kümmel
    Kräuter (Petersilie, Schnittlauch)
    Pfeffer, Knoblauch, Paprika
    Speiseöl zum Braten

    Zubereitung

    Karotten, Zwiebel und Bauchspeck in sehr kleine Würfel schneiden und die Haferflocken und den Hartweizengrieß mit den Kräutern und Gewürzen zumischen. Wasser und Brühwürfel aufkochen und die Zutaten damit übergießen. Alles verrühren und quellen lassen. In die Edelstahlschüssel das Speiseöl erhitzen und den Teig löffelweise einlegen und braten. Die Masse saugt das Öl langsam auf. Unter vorsichtigem Umrühren/Wenden braten, damit nichts anbrennt. Eventuell die großen Teile zerreißen – fertig.



    Bild 2: Meine Kochutensilien: Speiseöl zum Braten, fertig angesetzte Grundmischung, 250 ml Wasser mit einem Brühwürfel in meiner Edelstahl-Kochschüssel, Unterlage mit meinem Sicherheitsspiritusbrenner, Topfständer, Topfzange und Transportklotz. Bei Verwendung von beschichteten Töpfen/Pfannen kommt man mit weniger Öl/Fett aus und das Reinigen hinterher ist auch einfacher. Allerdings verhält sich die Beschichtung bei den hohen Temperaturschwankungen, insbesondere bei Holzfeuern, nicht sehr stabil und man muss damit rechnen, dass sie sehr schnell verschleißt. Deshalb ziehe ich Edelstahl-Geschirr vor! Beim Outdoorleben halte ich auch den höheren Einsatz von Fetten und Ölen für nicht so gravierend, weil auch der Energieverbrauch in der freien Natur entsprechend steigt, im Gegensatz zum ständigen „Stubenhocker“, neuerdings auch als „Couchpotato“ bekannt.



    Bild 3: Die Grundmischung, wie in der Zutatenliste oben beschrieben – Haferflocken, Hartweizengrieß, Bauchspeck, Zwiebeln, Karotten, Kümmel, Petersilie, Schnittlauch, Pfeffer, Knoblauchpulver, Paprika. Vorsicht mit den Gewürzen – sehr schnell hat man überwürzt! Salz ist nur notwendig, wenn man Wasser anstelle der Fleischbrühe verwendet.



    Bild 4: Der Teig ist mit 1/4 l Fleischbrühe angerührt und kann quellen.



    Bild 5: Der Schmarren ist nach dem Braten zum Servieren bereit.

    Alternative Zubereitung

    Als Variante zum Schmarrens kann man auch Pflanzerl/Buletten, oder Fladen braten. Hierzu muss aber anstatt des Hartweizengrießes, Weizenmehl verwendet werden, damit die Pflanzerl/Fladen nicht zum Schmarren zerfallen. Zum besseren Zusammenhalten können auch zusätzlich noch Eier, Quark oder geriebener Käse zugegeben werden. Hier sind der Phantasie wiederum keine Grenzen gesetzt.



    Bild 6: Zwei Fladen nach dem oben aufgeführten Anwendungsbeispiel (mit Mehl anstelle von Grieß) und angereichert mit Eiern und Kräuterquark.



    Bild 7: Ein Fladen, wie oben beschrieben, aber nicht mit Eiern und Kräuterquark, sondern mit geriebenen Käse zubereitet.



    Bild 8: Der Fladen in Großaufnahmen – Unten dunkelbraun gebraten, oben goldgelb, je nachdem, wie man ihn bevorzugt.



    Bild 9: Die kleine Version als Pflanzerl/Buletten/Burger.

    Fazit

    Mit meinen letzten größeren Beiträgen über das Kochen habe ich versucht, einige einfache Beispiele als Alternativen zu der vorherrschenden „modernen“ Outdoorküche mit der üblichen Fertignahrung (Konserven oder Trockenfutter), Nudeln mit den diversen bekannten Outdoor-Sauce, Müsliriegel usw. aufzuzeigen.

    Persönlich bevorzuge ich wegen der einfachen Zubereitung und des leichteren Reinigens der Kochutensilien (kaum ein Anbrennen der unbeschichteten Töpfe/Pfannen/Schüsseln): Suppen, Breie und Eintöpfe, wie in den vorangegangenen Beiträgen beschrieben. In den heißen Regionen des sommerlichen Mittelmeers verzichte ich sogar meist auf eine warme Küche, von einem Kaffee, Tee oder einer schnellen Instant-Suppe einmal abgesehen. In diesen Fällen muss ich nur Wasser zum Kochen bringen. Dementsprechend klein und leicht können auch die Gerätschaften gehalten werden.

    Über die zu verwendenden Kocher habe ich bereits ausführlich geschrieben (siehe Inhaltsverzeichnis I, unter „7 – Lager“). In den nächsten Beiträgen werde ich noch einmal speziell auf Holzkocher eingehen, die mir für Solotouren im Seekajak und mit dem Rucksack am zweckmäßigsten erscheinen.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 24.03.2014, 15:30. Grund: Tippfehler verbessert

    Einen Kommentar schreiben:


  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Volker (Platokrates),

    schön, dass Du Dich kurz gemeldet hast und dass Ihr wohlbehalten zurückgekehrt seid. Ich habe schon langsam Befürchtungen gehabt, es sei etwas Unerwartetes vorgefallen. Deinen Reisebericht „Auf den Spuren des Schotters“ (klicke: “hier“) habe ich als erstes entdeckt und bin gespannt, wie Eure Geschichte weitergeht.

    Dass die Einheimischen ab Oktober die Gehsteige hochgeklappt haben, war mir schon klar. Das ist Suomalee und mir auf unserer ersten Tour ebenso ergangen. Dafür ist man von den Touristen verschont geblieben.

    Dein Bush Buddy, aka „Solo Stove“ hat scheinbar wunderbar funktioniert. Deine Erfahrungen mit diesem Kocher interessieren mich natürlich enorm. Habe nämlich nach Deiner Information, dass Du Dir den „Solo Stove“ zugelegt hast, einen Holzgaskocher selbst gebaut und teste ihn gerade, um ihn zu optimieren.

    Auf Deine Berichte freue ich mich sehr und bin begierig zu erfahren, wie es Euch auf der Seekajaktour durch die dalmatinische Inselwelt ergangen ist.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 03.11.2013, 11:03. Grund: Um Link erweitert

    Einen Kommentar schreiben:


  • Platokrates
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Moin Beyond und alle anderen Outdoorler ...

    ich weiß nicht so recht wo ich anfangen soll,
    die Muße für eine eigene Geschichte hatte ich bisher noch nicht,
    wollte mich aber einfach mal zurückmelden.

    ... und dabei geht mir doch einiges durch den Kopf.

    Werde mal hier etwas versuchen: Auf den Spuren des Schotters ...

    Nur kurz zum letzten Post:
    Regen hatten wir etwas,
    Versorgung ging gerade so,
    Kneipen, Restaurants, Cafes,... alles geschlossen
    der "Solo Stove" hat alle Erwartungen übertroffen!
    Das zu sehende Holz langte um an 2 Tagen das Abendmenue von je 1L Wasser inkl. fertigen Nudelgerichten ... zuzubereiten.

    Genial!



    Und um ohne spezielle 'Outdooraktionen' zurecht zu kommen, lässt er sich ganz einfach mit einem BLUBB Brennpaste entzünden.

    Gruß Volker
    Zuletzt geändert von Platokrates; 31.10.2013, 02:23.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X