Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

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  • Beyond
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    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Volker (Platokrates),

    jetzt steht Deine Seekajak-Tour durch Dalmatien unmittelbar bevor. Gerne möchte ich Dir noch die letzten Antworten auf Deine Fragen übermitteln.

    An Nahrungsmitteln hatte Lee, bereits fertig gemischt und portioniert, diverse Eintopfgerichte, auch Bauchspeck für das erforderliche Fett zum Rösten und Andünsten mitgenommen, ferner Kaffee und Tee. Mineralwasser, manchmal ein Bier, Gemüse und Obst, kauften wir vor Ort. Dazu suchten wir zum leichteren Ausbooten meist einen flachen Strand oder einen Slip. Zur besseren Verdauung hatten wir auch eine Feldflasche Schnaps (Hopfengold, einen 56-prozentigen) mitgenommen. Man könnte natürlich auch auf die traditionellen, regionalen geistigen Getränke zurückgreifen.

    Suomalee kochte auf einem Trangia-Nachbau aus Edelstahl mit einem Gaskochereinsatz für Schraubkartuschen. Weil wir mit den Auto angereist waren, hatten wir die Gaskartuschen im Baumakt in Deutschland erstanden.

    Über die Gaskartuschenversorgung in Kroatien weiß ich leider nicht Bescheid.

    Den „Solo Stove Holzkocher“, für den Du Dich als Alternative entschieden hast, halte ich für eine gute Wahl, funktioniert er doch auf dem Holzvergasungsprinzip, das effektiver arbeitet, als jeglicher Hobo-Ofen. Allerdings hat dieses Gerät auch seinen Preis.

    Wie im Post #609 beschrieben, habe ich einmal so einen Kocher zusammengebastelt und ausprobiert. Das hat sehr gut funktioniert. Allerdings ist mir dieser Kocher für den Transport zu schwer, insbesondere wenn ich ihn im Rucksack tragen müsste. Es besteht nämlich aus einem Rauchrohrfutter (Kaminbüchse) aus dem Baumarkt, das ich für meinen Holzgasofen verwendet habe. Zum Wandern baue ich speziell Ultraleicht-Hobo-Kocher mit nur 80 g.



    Bild 1: Mein Bushbuddy im Versuch – Man kann das brennende Holzgas recht gut erkennen, das an den inneren Wandöffnungen ausströmt, genau so, wie bei Deinem „Solo Stove Holzkocher“. Deshalb bin ich überzeugt, dass das „Ding“ sehr vorteilhaft und gut zu gebrauchen ist. Ich bin gespannt, wie er sich in den Praxis bewährt hat.

    Na, Brennmaterial gibt es als Schwemmholz und als Todholz an den Sträuchern der Macchia zur Genüge, teilweise bereits so klein, dass Du weder Axt, Beil, Säge noch Machete, Überlebensmesser, Ehrendolch ... mitnehmen musst. (Smiley: „Zwinkern“) Meist reicht das Brechen der Zweige mit der Hand.

    Hungern braucht Ihr bestimmt nicht. Alternativ werden auch noch zahlreiche Restaurants in den Buchten, an den Stränden und in den Ortschaften/Häfen im Oktober geöffnet haben.

    Nach den Wetteraussichten für Zadar, könnt Ihr recht zuversichtlich zu Eurem Unternehmen starten: teilweise bewölkt zwar, etwas kühler, wenig Regen (hoffentlich nur 1 Tag) und der Wind hält sich mit maximal 3 Beaufort in Grenzen, anfangs aus nordwestlichen, später aus südlichen Richtungen (eventuell „Jugo“, weil's auch wärmer wird).

    Ich wünsche Euch eine erfolgreiche Seekajak-Tour, viel Glück und große Freude!

    Viele Grüße
    Beyond

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  • Platokrates
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Beyond,

    wie sieht es dann im
    Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
    imaginären Kielwasser
    mit dem Kochen aus?
    Wie habt ihr euch mit was versorgt
    und welches Gerät zur Aufbereitung benutzt?

    Ich bin mir unsicher ob wir, ohne nach Zadar zu müssen, noch an Gaskartuschen kommen würden ...
    und will auf Grund dessen mal was neues ausprobieren.



    Habe hier mal etwas gesucht und mich für einen Solo Stove Holzkocher entschieden.
    Siehe auch den post von smeagolvomloh: Solo Stove mit/im Pott

    Schwemmholz sollte es fast überall geben, oder müssen wir nun hungern?

    Gruß Volker
    Zuletzt geändert von Platokrates; 11.10.2013, 00:24.

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

    als eine weitere Variante meiner Outdoorküche stelle ich Beyonds Eintopf-Allerlei vor. Für dieses Gericht verwende ich überwiegend meinen Hobo-Feuertopf, aka Gugelhupfform, das ideale Gerät, outdoor auf dem Hobo-Ofen zu kochen. Klicke “hier“ und “da“, um dazu meine entsprechenden Beiträge einzusehen.



    Bild 01: Beyonds Hobo-Feuertopf in voller Aktion. Hier der mittlere „Feuertopf“ mit 1,5 l Inhalt auf meinem großen Hobo-Ofen. Die Flammen sind natürlich überdimensional und nur dem Photo gezollt. In der Realität reicht ein wesentlich kleinerer Hobo-Ofen im Bereich der Edelsstahl-Besteckkörbe als Brennstelle völlig aus, wie auf den nachfolgenden Bildern zu erkennen ist.

    In Beyonds Eintopf-Allerlei kommen neben verschiedene Sorten Fleisch (vom Schwein, Rind, Geflügel, Lamm, Wild usw.) alle Arten von Gemüse, die man saisonal erhält, ebenso Kartoffeln, eventuell Pilze, wenn ich sie finde und auch kenne.

    Fleisch, Gemüse, Kartoffel, Pilze sollten ungefähr im gleichen Verhältnis gemischt werden. Dies ist aber in keiner Weise bindend! Je nachdem was ich bekomme - alles landet im Topf, allerdings sollte keine Zutat zu stark dominieren.

    Gewürze verwende ich eigentlich sehr selten, weder Salz noch Pfeffer usw. Dafür nehme ich aber die doppelte Menge an Brühwürfel, je vorgeschriebener Wassereinheit. So spare ich mir auf Tour die vielen verschiedenen Behälter oder Tüten für Gewürze.

    Petersilie, Schnittlauch und sonstige Kräuter, alles in getrockneter Form, mische ich bereits zu Hause und fülle sie in einen Zip-Beutel oder in eine leichte Kunststoffbüchse. Besser schmecken natürlich frische Kräuter, wenn man sie bekommt oder findet.

    Beispiel für ein Basis-Allerlei in Richtung Pichelsteiner

    Zutaten für 1 Portion bei sehr hohem, für 2 Portionen bei normalen Energiebedarf:

    250 g Fleisch (Schwein, Rind) → 284 kcal
    250 g Kartoffeln → 215 kcal
    250 g Gemüse (Karotten, Lauch, Sellerie, Wirsing, Zwiebel) → 95 kcal
    20 g Griebenschmalz (zum Ausstreichen der Gugelhupfform) → 172 kcal
    1/2 l Fleischbrühe (2 Brühwürfel à 10 g auf 0,5 l Wasser) → 40 kcal
    Gewürze: Kümmel - ferner Petersilie, Schnittlauch usw.

    Energiemenge: ca. 806 kcal bei einem Gewicht des rohen Kochguts von rund 1290 g

    Zubereitung:

    Fleisch, geputztes Gemüse und geschälte Kartoffeln in kleine Stücke schneiden und mit etwas Kümmel vermengen. Mit dem Griebenschmalz die Gugelhupfform satt ausstreichen. Die Mischung in der Form gleichmäßig verteilen. Auf dem Hobo-Ofen in einem Metallhaferl 1/2 l Wasser mit zwei Brühwürfel zum Kochen bringen und die Mischung mit der kochenden Brühe übergießen. Die kräftigere Brühe ersetzt mir die Gewürze. Die Gugelhupfform mit Deckel verschließen und auf den Hobo-Ofen stellen. Bei schwacher Hitze garen lassen. Nach 20 Minuten nachsehen, ob das Gemüse weich, aber noch bissfest ist. Zum Schluss fein geschnittene Kräuter hinzufügen, je nach Belieben, zusätzlich mit Gewürzen abschmecken.

    Variationen:

    Im Prinzip ist mein Eintopf-Allerlei eine dicke Fleisch-Gemüse-Suppe, Das heißt, man kann dieses Gericht nach eigenem Gutdünken gestalten. Welches Gemüse, auch Pilze und welches Fleisch, eventuell auch mit Fisch anstelle des Fleisches (in die Richtung Bouillabaisse, aber als Eintopf), bleibt jedem selbst überlassen. Je vielfältiger die Zutaten, desto abwechslungsreicher wird das Allerlei.

    Im Outdoor- und noch intensiver im Survivalfall, kommt es darauf an, welche Nahrungsmittel man vorfindet. Überlebensspezialisten führen auch aus, dass Kochen wesentlich effektiver und gesünder sein soll, als Braten oder Grillen, weil in der Suppe die meisten lebenswichtigen Nährstoffe erhalten bleiben, ein schonendes Garen vorausgesetzt.

    Anwendungsbeispiel: Beyonds Eintopf-Allerlei mit seinem kleinen Feuertopf (Gugelhupfform mit 900 ml Inhalt) auf dem Hobo-Ofen mit Sicherheits-Spirituskocher

    Zutaten für 1 Portion bei hohem Energiebedarf:

    50 g Schweinefleisch → 54 kcal
    100 g Knackwurst → 312 kcal
    150 g Kartoffeln → 129 kcal
    200 g Gemüse (Zwiebel, Karotten, Lauch, Sellerie, Wirsing) → 76 kcal
    10 g Griebenschmalz (zum Ausstreichen der Gugelhupfform) → 86 kcal
    1/4 l Fleischbrühe (1 Brühwürfel à 10 g auf 0,25 l Wasser) → 20 kcal
    Gewürze: Kümmel - ferner Petersilie, Schnittlauch, Kräutermischung „provencial“

    Energiemenge: ca. 677 kcal bei einem Gewicht des rohen Kochguts von rund 770 g

    Zubereitung:

    Fleisch, geputztes Gemüse und geschälte Kartoffeln in kleine Stücke schneiden und alles mit etwas Kümmel und der getrockneten Kräutermischung (Petersilie, Schnittlauch, Kräuter der Provence) vermengen. Mit dem Griebenschmalz die Gugelhupfform satt ausstreichen. Die Mischung in der Form gleichmäßig verteilen. Auf dem Hobo-Ofen in einem Metallhaferl 1/4 l Wasser mit einem Brühwürfel zum Kochen bringen und die Mischung mit der kochenden Brühe übergießen. Die Gugelhupfform mit Deckel verschließen und auf den Hobo-Ofen stellen. Bei schwacher Hitze garen lassen. Nach 20 Minuten nachsehen, ob das Gemüse weich, aber noch bissfest ist. Zum Schluss, je nach Belieben, zusätzlich mit Gewürzen abschmecken – fertig.

    Hinweis: Verwendet man im Hobo-Ofen meinen Sicherheits-Spirituskocher, reicht eine Spiritusfüllung mit 70 ml in der Regel zum Garen aus (ca. 40 min). Damit sich die Hitze am/im Feuertopf staut und ein gesicherter Kochvorgang stattfinden kann, ist der Kamin mit einer mit Wasser gefüllten Metalltasse abzudecken. Zugleich wird dabei das Abwaschwasser heiß.



    Bild 02: Alles was man für das Eintopf-Allerlei benötigt: links der Feuertopf/Gugelhupfform (900 ml Inhalt), in der Porzellanschüssel das bereits zugerichtete Kochgut (Schweinefleisch, Knackwurst, Zwiebel, Karotten, Sellerie, Wirsing, Kartoffel, Kräutermischung, Kümmel), darüber in der Edelstahltasse 1/4 l Wasser mit einem Brühwürfel, darüber das Griebenschmalz, rechts das Kochgerät mit einem Sicherheits-Spirituskocher als Feuerung, dahinter der Deckel mit dem Ausschnitt für den Kamin (bei Holzfeuerung zum Nachfüllen),



    Bild 03: Die Gugelhupfform wird mit dem Griebenschmalz satt ausgestrichen. Alternativ kann man auch Speisefett, Butter oder Öl verwenden, das, was man eben dabei hat.



    Bild 04: In der Edelstahltasse wird die Instant-Fleischbrühe aufgekocht ...



    Bild 05: ... während der Feuertopf mit der Fleisch-Gemüse-Mischung aufgefüllt wird. Darüber wird dann die kochende Brühe gegossen und der Feuertopf auf den Hobo-Ofen gestellt.



    Bild 06: Der kleine Feuertopf mit Deckel versehen in Aktion: Wenn der Kamin offen ist, geht sehr viel Hitze verloren. Deshalb stelle ich auf den Kamin die Edelstahltasse mit Wasser, um ihn abzudecken, damit der Kochvorgang weiterläuft. Gleichzeitig wird dabei das Abwaschwasser heiß. Diese Maßnahme ist nur bei der Verwendung des Sicherheits-Spirituskocher erforderlich.



    Bild 07: Kochkontrolle. Der Eintopf köchelt vor sich hin, so wie es sein soll. Ein Umrühren ist nicht notwendig.



    Bild 08: Nach rund 20 Minuten ist mein Eintopf-Allerlei fertig zum Verzehr. Ich persönlich mag die einzelnen Zutaten herausschmecken. Daher würze ich mein Allerlei nur mit meiner Kräuter-Mischung (Schnittlauch, Petersilie usw.).



    Bild 09: Das fertige Gericht ist serviert. Draußen in der Natur geht es natürlich ein wenig einfacher zu. Alleine esse ich aus dem Topf. Man muss ja nicht noch einen Teller zusätzlich mitschleppen.

    Anwendungsbeispiel: Beyonds Holzhacker-Allerlei im mittleren Feuertopf (Gugelhupfform mit 1,5 l Inhalt) auf dem Hobo-Ofen mit Holzfeuerung

    Zutaten für 1 Portion bei hohem Energiebedarf:

    150 g Fleisch (Schwein, Rind) → 170 kcal
    150 g Kartoffeln → 129 kcal
    200 g Gemüse (Karotten, Lauch, Sellerie, Wirsing, Zwiebel) → 76 kcal
    150 g Pilze (Goldröhrling, Champignon) → 30 kcal
    20 g Griebenschmalz (zum Ausstreichen der Gugelhupfform) → 172 kcal
    1/2 l Fleischbrühe (2 Brühwürfel à 10 g auf 0,5 l Wasser) → 40 kcal
    Gewürze: Kümmel - ferner Selleriekraut, Petersilie, Schnittlauch, Kräutermischung „provencial“

    Energiemenge: ca. 617 kcal bei einem Gewicht des rohen Kochguts von rund 1190 g

    Zubereitung:

    Fleisch, geputztes Gemüse, ohne Wasser gereinigte Pilze und geschälte Kartoffeln in kleine Stücke schneiden, Selleriekraut (wenn vorhanden) fein hacken und alles mit etwas Kümmel und der getrockneten Kräutermischung (Petersilie, Schnittlauch, Kräuter der Provence) vermengen. Mit dem Griebenschmalz die Gugelhupfform satt ausstreichen. Die Mischung in der Form gleichmäßig verteilen. Den Hobo-Ofen anheizen. Wenn das Holz gut brennt, in einem Metallhaferl 1/2 l Wasser mit zwei Brühwürfel zum Kochen bringen und die Mischung mit der kochenden Brühe übergießen. Die Gugelhupfform mit Deckel verschließen und auf den Hobo-Ofen stellen. Bei schwacher Hitze garen lassen. Nach 20 Minuten nachsehen, ob das Gemüse weich, aber noch bissfest ist. Zum Schluss, je nach Belieben, zusätzlich mit Gewürzen abschmecken – fertig.

    Hinweis: Bei einem Holzfeuer wird das Brennholz über den Kamin nachgeschürt. Die Länge des Holzes soll kleiner als die Höhe des Hobo-Ofens sein, damit er nicht verstopft. Der Deckel dient zugleich als Schutz, dass beim Nachlegen kein Brennmaterial in das Kochgut fällt.



    Bild 10: Die Zutaten für Beyonds Holzhacker-Allerlei: In der Edelstahlschüssel bereits die zugerichtete Fleisch-Gemüse-Mischung, auf dem Schneidbrett gerade im Garten gefundene Pilze, die noch zusätzlich klein geschnitten und zugemischt werden.



    Bild 11: Die Instant-Fleischbrühe wird wieder in einem Metallhaferl gekocht und über die in der mittleren Gugelhupfform gleichmäßig verteilte Fleisch-Gemüse-Pilze-Mischung gegossen.



    Bild 12: Der Feuertopf während des Garens. Im Gegensatz zum Sicherheits-Spirituskocher kann ich hier die Temperatur leichter regeln, indem ich je nach Hitzebedarf entsprechend nachschüre. Da ist sogar bei schwacher Hitze köcheln möglich.




    Bild 13: Der „Holzhacker-Topf“ ist fertig. Je nach Geschmack kann jetzt noch nachgewürzt werden. Wie man sieht, passt in diesen Feuertopf noch eine größere Menge an Kochgut. Da kann auch für zwei Personen Essen zubereitet werden. Im Prinzip sollten bei den Gugelhupfformen ungefähr 1 cm bis zum Rand frei bleiben, damit beim Erhitzen und Quellen nichts überläuft.




    Bild 14: Mahlzeit und guten Appetit ...

    Noch eine Bemerkung zu Schluss: Ich schneide das Kochgut sehr klein (Würfelmaß maximal 0,5 cm). Das ist anhand der Bilder deutlich zu erkennen. Dadurch wird es beim Kochen und Dünsten schneller gar und ich spare mir Brennmaterial. Das sehe ich als eminent wichtig an, insbesondere dann, wenn ich den Spiritus mitschleppen muss. Im Vergleich zu Pichelsteiner oder Suppen mit normal geschnittenem Fleisch und Gemüse (Würfelmaß rund 2 cm), dessen Kochzeiten von 45 Minuten bis zu 1 1/2 Stunden angegeben werden, benötige ich mit meinen Mikrostücken nur etwas 20 bis 30 Minuten. Da komme ich mit der Hälfte bis zu einem Drittel an Spiritus aus und die Wartezeit auf das Essen wird verkürzt! Außerdem fördert diese einfache, aber, aus mehreren Blickwinkeln gesehen, sehr wirkungsvolle Maßnahme die Verdauung.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 09.10.2013, 09:08. Grund: Tippfehler verbessert

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Volker (Platokrates),

    auch Dir vielen Dank für Dein Lob.

    Wenn Ihr auch in Lees und meinem imaginären Kielwasser paddelt, die ästhetischen Photos werden bestimmt von Dir kommen und nicht von mir! Ich bin für schöne Aufnahmen weniger geeignet. Dazu habe ich nicht die Geduld.

    Ja, Griechenland ist ist schon etwas Besonderes: Das Land, die Natur, die Menschen und ihre Kultur!

    Viele Grüße
    Beyond

    Kleine Ergänzung am 07.10.2013, high noon:

    Bin gerade beim Hobo-Kochen: Feuertopf-Allerlei auf Fischbasis für Outdoor. Natürlich gehört zu Griechenland auch die „Ess-Kultur“, die Du im obigen Post #902 so „appetitlich“ dargestellt hast. Für solche Paddelpausen würde ich meine Solo-Kajak-Reise auch gerne gerne einmal unter- und aus meinem selbst gewählten autarken Seenomaden-Leben einfach mal ausbrechen.
    Zuletzt geändert von Beyond; 07.10.2013, 11:00. Grund: Kleine Ergänzung

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Jan (puhee),

    danke für Deine konkrete Meinung zu diesem Thema ... und auch für Dein Lob.

    Als „fourty-niner“ mich gefragt hat, wie ich mein Reservepaddel in der Sitzluke verstaue, habe ich nicht erwartet, dass dies zu einer größeren Diskussion ausarten könnte. Ehrlich gesagt, es soll doch jedem selbst überlassen sein, wie und wo er seine Ausrüstung unterbringt. Bei Stauplänen kann man eben nur Empfehlungen geben und sagen wie man es selber macht. Daraus kann aber niemals ein Dogma abgeleitet werden.

    Volker hat geschrieben, dass er sein Reservepaddel noch nie hat benutzen müssen. Und trotzdem nimmt er eins mit. Zumindest sind wir uns da einig, dass ein Reservepaddel auf längeren Seekajak-Touren mitgeführt werden soll/muss.

    Wie und wo es untergebracht wird, ist von vielen Faktoren abhängig, über die jeder sich selbst Gedanken machen muss, wo er seine Prioritäten setzt. Dem einen ist der schnelle Zugriff bei Notsituationen wichtig, weil er regelmäßig gefährliche Gebiete befährt, der andere sieht ein Problem in der Unterbringung, weil sein Eskimokajak ihm auf den Leib geschneidert worden ist, wieder ein anderer findet es vielleicht nur „geil“, das Reservepaddel auf Deck zu befestigen, weil das nach einer Extremsportart oder einer Expeditionsreise aussieht (hier setze ich sicherheitshalber einmal einen Smiley: „Lächeln“). Und ich transportiere halt das Reservepaddel in der Sitzluke, weil ich eben ein „Container-Schiff“ benutze, um auf Langfahrten unabhängiger zu sein. Für mich ist es wichtig, ein Reservepaddel überhaupt dabei zu haben, nicht, um es sofort einsetzen zu können.

    In der Regel verwende ich auf meinen Seekajak-Touren ein Paddel mit einer Länge von 2,40 m, entgegen allen Empfehlungen von „Fachleuten“ und „Schulungsexperten“, die sich angeblich im Seekajaking auskennen (erneut ein Smiley: „Lächeln“). Aber ich habe immer noch die Kraft, dieses Paddel voll durchzuziehen. Mein Reservepaddel, es ist mein allererstes Holzpaddel, ebenfalls mit 2,40 m Länge gekauft, noch mit einer Steckhülse versehen und knapp 50 Jahre alt, habe ich auf 2,00 m gekürzt. Jetzt passt es genau in die Sitzluke. Mein Wildwasserpaddel ist ebenfalls 2,00 m lang, die ideale Länge, um die heimatlichen Flüsse zu befahren.

    Viele Grüße
    Beyond

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  • Platokrates
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Beyond,

    Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
    ... Photos aus Griechenland Revue passieren lassen und mit geschlossenen Augen zu träumen beginnen kann, was ich im nächsten Jahr so alles unternehmen könnte ...
    Danke für die Blumen

    Tja, die Griechen haben es mir angetan, die Alten wie die Neuen

    Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
    ... Na ja, vielleicht kommen von Dir aus Dalmatien noch ein paar ebenso schöne Bilder hinzu. Dann könnte ich mein Traumspektrum auch auf diese Region ausweiten.
    Aber da warst du doch schon
    Schließlich werden wir ja in dem Gebiet von LEEs und deiner ersten gemeinsamen Tour paddeln.

    Zitat von puhee Beitrag anzeigen
    @Beyond:
    Bin immer noch erstaunt mit wieviel Ausdauer Du Deine Erfahrungen hier mit uns teilst....ich habs schonmal gesagt und sage es nochmal: Vielen Dank dafür, und auch dafür, dass Du die Diskussionen in Gang hältst.
    Da kann ich mich Jan nur anschließen!

    Und vielleicht schaffe ich hiermit ja den Bogen zum letzten Thema ...
    Solche Paddelpausen gehören für mich hin und wieder auch dazu:



    Gruß Volker

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  • puhee
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Moin moin,

    also ich transportiere das Reservepaddel immer so auf dem Hinterdeck, dass ich beide Teile hinter mein Rücken sofort rausholen und zusammenstecken kann. Wenn man das übt, geht das irgendwann blitzschnell. Dazu trainiere ich jedes Jahr im Hallenbad zu kentern, Unterwasser eine Hälfte zu greifen und damit zu rollen. Also meiner Erfahrung nach, hat das Thema "Paddel auf Deck" definitiv seine Daseinsberechtigung. Wenn es unter 3 straffe Decksgummies steckt, verliert man es auch nicht in der Brandung. Evtl verschiebt es sich etwas, aber das macht nichts. Beim Wiedereinstieg hat es auch nicht gestört, oder ich hab mich daran gewohnt.

    Zum Thema "wo aufs Deck":
    Hinten, etwas weiter hinter dem Cockpit, es soll ca 25-30cm frei bleiben für den Wiedereinstieg. Eine Hälfte links, der andere rechts, damit man mit beide Hände rankommt. Vorne ist meiner Meinung nach schlechter, das bringt viel Spritzwasser, harmoniert nicht mit eine Karte (Entweder Paddel zu weit weg oder Karte nicht lesbar). Dazu ist es beim Brandungsstart stärker gefährdet, da es nicht vom Körper geschützt wird. Beim anlanden fährt man ja mit den Wellen, da ist der Wucht weniger und seitlich halten die Gummies das aus bzw müssen das aushalten können. Reservepaddel hab ich in Wellen noch nie verloren, Karte, Bootswagen oder anderes Decksmaterial dagegen schon.
    Ehrlich gesagt, die Idee ein Reservepaddel im Cockpit mitzuführen ist für mich völlig neu und finde ich eine interessante Sichtweise. Das Paddel dafür zu kürzen, naja...wenn es nicht zu kurz wird, warum nicht.

    Zum Thema Reservepaddel generell bzw meine Erfahrungen damit:
    Ich habe bisher 2x ein Paddel gebrochen, beide Male war meiner Meinung nach selbstverschuldet und beide male war es beim Einsteigen. Das erste Mal war ganz am Anfang meiner Paddelkarriere. Ich hatte die Paddelbrücke erklärt bekommen und am Steg schon erfolgreich eingesetzt. Danach aber mal an einem Deich, wo das Paddel nicht direkt neben dem Boot auflag. Mittig zwischen Boot und Deich drauf gesetzt und "Knack" gleich mit dem Hintern im Wasser.....das 2. Mal schon erfahrerener gewesen, aber eben neu mit dem Thema "Faltboot" Paddelbrücke gemacht auf dem Firstdeck, Hände zu weit auseinander und "Knack" gleich mit dem Hintern im Wasser.......am Anfang hatte ich ein billigteil als Reservepaddel. Nach der 1. Erfahrung hab ich dann ziemlich schnell ein neues Reservepaddel gekauft, genau das gleiche Modell wie das normale Paddel, nur dann geteilt. Das normale Paddel hab ich immer ungeteilt weil das doch etwas stabiler ist.

    Beide Male war ich verdammt froh, ein Ersatzpaddel dabei zu haben. Und für die neue Paddel musste ich eben Lehrgeld bezahlen.....

    @Beyond:
    Bin immer noch erstaunt mit wieviel Ausdauer Du Deine Erfahrungen hier mit uns teilst....ich habs schonmal gesagt und sage es nochmal: Vielen Dank dafür, und auch dafür, dass Du die Diskussionen in Gang hältst.

    Grüße

    Jan

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Volker (Platokrates),

    „Ich weiß, dass ich nicht weiß“, dieses geflügelte Wort von Sokrates und von Platon überliefert, bildet den philosophischen Kern, auf den sich unsere beiden Meinungen aufbauen. An der Basis haben wir die selbe Auffassung und sie verästelt sich dann bei unseren unterschiedlichen Denkweisen nur mehr in den auslaufenden Zweigen.

    Wenn Du und ich die Grundkenntnisse von Nautik und Navigation beherrschen und die nötige Erfahrung beim Seekajaking gesammelt haben, dann ist es unerheblich, mit welchen Hilfsmitteln (mit GPS, mit dem Kompass oder allein auf Sicht mit den eigenen Augen) wir unser Paddel-Ziel ansteuern. Wie Du es sehr trefflich beschrieben hast, kennen wir die Probleme und stellen uns entsprechend darauf ein, wissen, was zu tun und zu lassen ist. Wenn ich das fremdgesteuerte Risiko mit einbeziehe, dürfte ich eigentlich gar nicht mehr von meinem Garten hinaus auf die Straße treten. (Smiley: „Zwinkern“)

    Nun, Du und ich kennen die Problematik bei einer Überfahrt und wissen uns zu helfen. Aber was ist mit den anderen, die die Marketing-Sprüche der Werbestrategen ungefiltert übernehmen, die meinen, sie haben sich die modernste Ausrüstung gekauft, jetzt kann ihnen nichts mehr passieren? Ist es nicht gerade das Nicht- und Halbwissen der Einsteiger, die anerzogene Selbstüberschätzung und das Ausschalten des vernünftigen Menschenverstands durch Vernachlässigung von Bildung, Selbstkritik und logischem Denken bei der heutigen heranwachsenden Generation, was zu den gravierenden Unfällen im Outdoorbereich führt und nicht nur dort? (Sicherheitssmiley: „Entwaffnendes Lächeln“, falls sich ein Mitglied der Outdoorseiten doch angesprochen fühlt, was ich allerdings nicht glaube.)

    „Ich weiß, dass ich nicht weiß“ - Sokrates hinterfragt mit diesem Spruch nicht das „Nichtwissen“, das in dem falsch übersetzten Wort „nicht = nichts“ steckt, sondern das „vermeintliche“ Wissen des Menschen, das sich bei sorgfältiger Betrachtung als widersprüchliches Scheinwissen offenbart. Das ist sehr leicht zu erkennen, an dem Nachplappern dieser Werbeaussagen und angelesenen Meinungen aus den Tiefen des Internets, die blind übernommen und nicht kritisch hinterfragt werden.

    Über das Zubehör zum Seekajaking muss sich jeder selber Gedanken machen, was er mitnimmt und wie er es verstaut. Darüber breit zu diskutieren, halte ich für nicht angebracht, zu unterschiedlich sind die Vorstellungen der einzelnen Paddler/Seekajaker und zu vielfältig und differenziert ihr benutztes Equipment. Du hast mir eine konkrete Frage zum Transport des Reservepaddels gestellt, und ich habe dazu meine persönliche Meinung kundgetan, mehr nicht. Ob meine Argumente, die für mein Paddelboot und meinen Wasserrührer zutreffen, auch für Deinen Seekajak und Dein Paddel gelten, kann ich nicht beurteilen. So wie Du noch nie das Reservepaddel benutzt hast, habe ich noch nie Probleme mit meinem Paddel in Ufernähe gehabt – C'est la vie.

    Konzentrieren wir uns lieber auf die nahe Zukunft, Du auf Deine beabsichtigte Tour durch Dalmatien, die immer näher rückt und ich aufs Holzhacken, damit ich warm durch den Wintern komme und ich dann, bei Minusgraden ourdoor und bei Temperaturen wie am östlichen Mittelmeer indoor, mir im Schaukelstuhl Deine ästhetischen Photos aus Griechenland Revue passieren lassen und mit geschlossenen Augen zu träumen beginnen kann, was ich im nächsten Jahr so alles unternehmen könnte ... Na ja, vielleicht kommen von Dir aus Dalmatien noch ein paar ebenso schöne Bilder hinzu. Dann könnte ich mein Traumspektrum auch auf diese Region ausweiten.

    Viele Grüße
    Beyond

    PS: „Ich weiß, dass ich nicht weiß“ - die beiden Philosophen scheinen es Dir sehr angetan zu haben, wenn man einzelne Wortschnipsel herauspickt und sie neu zusammensetzt.

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  • Platokrates
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Beyond,

    „Ich weiß, dass ich nicht weiß“

    Zitat von Beyond Beitrag anzeigen

    Überfahrten, insbesondere in der Nacht, sind bestimmt nicht jedermanns Sache. Ich will auch dazu keinesfalls animieren, insbesondere dann nicht, wenn junge unerfahrene Einsteiger in das Seekajaking gleich solche Unternehmungen bei ihren Erstlingstouren planen! Ich gehe eigentlich davon aus, dass bei diesen außergewöhnlichen Aktionen das erforderliche Wissen, Können und eine langjährige Erfahrung vorhanden sein muss. Ich glaube aber oder hoffe zumindest, dass jeder selbst vernünftig genug ist, sein Risiko zu kalkulieren und sein Können und seine Leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen. Deinen Hinweis auf das Motorrad ordne ich dem weiten Bereich der Erfahrung zu, und ich kann Deine Bemerkung sehr gut nachvollziehen. Da muss ich Dir unbedingt recht geben!

    Wenn Du schreibst, dass eine nächtliche Querung für Dich zu risikoreich ist, erkenne ich darin Deinen vernünftigen Menschenverstand, Dein weises, vorausschauendes Denken und dass Du am Boden der Realität fest verwurzelt bist.
    Ich finde eine nächtliche Querung immer zu risikoreich, auch wenn ich sie schon unternommen habe ...
    Und mir ging es gerade darum, das ich nicht glaube, das eigenes Können, Leistungsfähigkeit, e.t.c. das Risiko aussetzen,
    weil es eben nicht nur selbst gesteuert werden kann - daher der Verweis aufs Motorrad fahren.

    Aber wer will das schon beurteilen ...
    da halte ich es schon lieber mit dem oben zitiertem.


    Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
    ... das größte Problem dieser Geräte aufgezeigt, dass man den Vorhaltewinkel bei einer Abdrift immer noch selbst ermitteln und in das Gerät eingeben muss ...

    ... „Hundekurve“, man könnte sie auch modern als „GPS-Kurve“ bezeichnen ...
    Wir sind uns ja einig, dass ein Mindestverständnis um Karten und Navigation vorhanden sein sollte ...
    und damit gibt es für mich kein GPS-Problem.
    Ich navigiere wie immer.
    Habe ich eine Landmarke ( besser 2 ), muß mir auffallen das sie sich zueinander verändern!
    Benutze ich dazu ein GPS, Kompass o.a. muß ich erkennen, das sich der angesteuerte Winkel ändert!
    Habe ich ein GPS mit Kartendarstellung, ist eine sogenannte Hundskurve auch grafisch direkt zu erkennen, wenn man die Trackingfunktion eingeschaltet hat!
    Ausgerechnet habe ich mir den vorzuhaltenden Winkel bisher noch nicht - das mag jetzt profan klingen, aber ich richte mein Kajak nach der try und error Methode aus.
    Klar allerdings: Ich informiere mich vorab, was mich vor Ort erwarten könnte.

    Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
    Es ist richtig, dass „fourty-niner“ und ich die Reservepaddel im Kajak haben wollen und nicht aufgeschnallt an Deck. In der Sitzluke sind sie aufgeräumt und das Bootsdeck ist praktisch leer - nichts behindert, nichts stört, nichts bleibt hängen,
    Ich bevorzuge schmale Kajaks - da würde mich das Paddel in der Sitzluke schon stören.


    Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
    eine Beschädigung und Verschmutzung der Verbindungsmechanik unterbleibt
    Das Wasser verschmutz meine Paddel nicht

    Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
    Wind und Wellen werden kein Widerstand geboten, die Lukendeckel der Stauräume sind hindernisfrei zugänglich und ein „Schwund“ wird dadurch ebenfalls minimiert.
    ... sehe ich zumindest bei mir als irrelevant an ...


    Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
    Während meiner ganzen Paddeljahre habe ich das Reservepaddel erst ein einziges Mal benutzen müssen.
    ... ich noch nie ...


    Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
    weil mich die Schwimmweste praktisch aus dem Kajak gezogen hat.
    ... siehe schmales Kajak. Unter solchen Bedingungen paddel ich "verkantet",
    muß also bewußt aussteigen.
    Eine Rolle würde mir jetzt bestimmt auch nicht gelingen.
    Allerdings plädiere ich schon für deren Training - neben Übungen zum Selbsteinstieg!
    Auch wenn dir die Rolle selbst nicht gelingen sollte - wird dich die daran beteiligte Technik länger über dem Wasser halten als ohne diese Übungen ...

    Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
    Ich persönlich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass eine Notsituation entstehen könnte, in der es ein Vorteil wäre, das Reservepaddel permanent auf Deck zu führen.
    Dito, nur umgekehrt
    Ich wäre nie auf die Idee gekommen, das mir ein Paddel im freien Wasser brechen könnte ...
    Ich hätte eher Bedenken, das mir dies in Untiefen oder Felsen passiert
    und ich dann möglichst schnell Ersatz zur Hand haben möchte.

    Da ich aber derzeit die meisten km mit dem Faltkajak zurück lege
    ist es müßig zu überlegen ob ich das Paddel tatsächlich im Kajak transportiere.
    Bei mir wäre nicht nur die Spritzdecke im Weg, sondern auch die Seesocke.
    Sollte ich die öffnen müssen, ist sowieso alles zu spät.
    Es kommt eher vor, das ich ohne Ersatz unterwegs bin ...

    Und zum Schluß wieder ein Erinnerungsbild.
    Seit 30 Jahren ein unveränderter Anblick der mich schon seit jeher faszinierte ...



    Gruß Volker

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Volker (Platokrates),

    vielen Dank für das zum Träumen anregende Photo: „Alterssitz in romantischer Bucht“. Ich kann mir gut vorstellen, dass man dort seinen Lebensabend genießen möchte. Wenn man allerdings die vielen Bilder betrachtet, die bei Google Earth mit dem identischen Motiv eingestellt worden sind, keimt in mir der leise Verdacht, dass schon mehrere Personen auf die gleiche Idee mit dem Altersruhesitz gekommen sind. (Smiley: „Zwinkern“)

    Natürlich besteht die Möglichkeit, eine Diskussion auch über die Privatnachtichten zu führen oder gleich in eine private E-Mail-Korrespondenz einzusteigen. Aber das ist meines Erachtens nicht Sinn und Zweck eines Forums. Gerade der Bereich über Sicherheitsfragen bei Über- und Nachtfahrten oder bei beiden zusammen, dürfte von allgemeinen Interesse sein. Deshalb bin ich hier im Forum darauf eingegangen.

    Überfahrten, insbesondere in der Nacht, sind bestimmt nicht jedermanns Sache. Ich will auch dazu keinesfalls animieren, insbesondere dann nicht, wenn junge unerfahrene Einsteiger in das Seekajaking gleich solche Unternehmungen bei ihren Erstlingstouren planen! Ich gehe eigentlich davon aus, dass bei diesen außergewöhnlichen Aktionen das erforderliche Wissen, Können und eine langjährige Erfahrung vorhanden sein muss. Ich glaube aber oder hoffe zumindest, dass jeder selbst vernünftig genug ist, sein Risiko zu kalkulieren und sein Können und seine Leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen. Deinen Hinweis auf das Motorrad ordne ich dem weiten Bereich der Erfahrung zu, und ich kann Deine Bemerkung sehr gut nachvollziehen. Da muss ich Dir unbedingt recht geben!

    Wenn Du schreibst, dass eine nächtliche Querung für Dich zu risikoreich ist, erkenne ich darin Deinen vernünftigen Menschenverstand, Dein weises, vorausschauendes Denken und dass Du am Boden der Realität fest verwurzelt bist.

    Hier im Forum hat man vor einiger Zeit lesen können, und es ist auch breit darüber diskutieren worden, dass Unfälle mit tödlichem Ausgang dadurch entstanden sind, weil das GPS versagt hat (Wintertour in Norwegen: Tod im Schneesturm, rund 700 m vor der Schutzhütte). Ich frage mich allerdings, warum sich dann einige Outdoorleute ausschließlich auf solche unzuverlässigen Geräte (Hardware und Software) als „einziges“ Navigationsmittel blind verlassen ... und auf Hightech-Material (Zelt, Schlafsack usw.), das einen norwegischen Blizzard nicht standgehalten hat. Wie Du ja völlig richtig ausgeführt hast, kann man ohne ein Mindestverständnis von Karten und Navigation auch ein GPS-Gerät nicht zufriedenstellend nutzen. Das sehe ich auch so! In diese Richtung gehen auch immer wieder meine Erklärungen und Warnungen. Deshalb verteufele ich aber keineswegs moderne Technik! Ich kritisiere mehr das blinde Vertrauen vieler unbedarfter Neulinge in die wohlklingenden Superlativen aber manchmal doch sehr irreführenden Werbeaussagen der Hersteller.

    Ich persönlich erkenne in einem GPS-Gerät ein reines Hilfsmittel für die Navigation, aber kein Allheilmittel, das alles kann. Nur wer die Grenzen seines GPS genau kennt und weiß, wo dessen Tücken liegen, ist mit solch einer Einrichtung gut bedient. Auch ich habe eins auf meinen Seekajaktouren dabei, benutze es aber ausschließlich zur Festlegung meiner Lagerposition, keinesfalls zum alleinigen Kurshalten während der der Tour und während einer Sturm-Fahrt schon gar nicht. In einigen Beiträgen habe ich die Grenzen beim Navigieren mittels GPS angesprochen und versucht, die damit verbundenen Schwierigkeiten zu erklären. Siehe dazu auch meinen vorangegangenen Post #896. Wenn man sich der Problematik bei der Anwendung eines GPS-Geräts bewusst ist, kann es durchaus eine sinnvolle, bequeme, optionsreiche und ja sogar sehr nützliche Hilfe beim Navigieren sein – nicht nur ein elektronisches Spielzeug. (Smiley: „Lächeln“) Etwas für wahre Freaks, wenn man zum Beispiel die „Geocacher“ betrachtet.

    In meinem Post #526 (klicke “hier“) habe ich einmal auf ironische Weise meine Wunschvorstellungen eines GPS-Geräts für meine Seekajak-Touren dargelegt und gleichzeitig das größte Problem dieser Geräte aufgezeigt, dass man den Vorhaltewinkel bei einer Abdrift immer noch selbst ermitteln und in das Gerät eingeben muss. Dazu gehört eben auch die von Dir für unbedingt notwendig erachteten Grundkenntnisse in Nautik, Navigation und Seemannschaft.

    Trotzdem höre ich immer wieder das fatale Argument: „Warum muss ich nautische Kenntnisse haben? Das GPS zeigt mit doch immer exakt die genaue Richtung zum Ziel an!“ Das ist auch völlig richtig – unbeirrbar weist das GPS zum eingegebenen Ziel! Aber von einer „Hundekurve“, man könnte sie auch modern als „GPS-Kurve“ bezeichnen, denn beides führt zum selben Resultat und von einer Abdrift durch Strömung, Wind, Wellen und Dünung, die zusammengenommen kräftiger sein kann, als die eigene maximale Paddelgeschwindigkeit, so wie ich das in meinen Posts zu diesem Thema beschrieben habe, haben diese technikgläubigen Argumentatoren leider noch nichts gehört.

    Ich bin überzeugt, dass diese Geräte immer perfekter, auch mit gesteigerter Zuverlässigkeit versehen ... und „ewig“ aufgeladenem Akku ausgestattet werden. (Smiley: „Plafondblick“) Nur das Denken und das Abschätzen von Gefahren werden diese GPS-Geräte einem nicht abnehmen können.

    Dein Tipp, die Ablesbarkeit der Bilder zu verbessern, indem Du die Farben in der Darstellung verfälschst, finde ich für eine gute, brauchbare Idee. Leider kann ich sie nicht nutzen, weil mein Uralt-GPS (Garmin etrex, erste Generation), noch keine Kartendarstellung besitzt.

    Es ist richtig, dass „fourty-niner“ und ich die Reservepaddel im Kajak haben wollen und nicht aufgeschnallt an Deck. In der Sitzluke sind sie aufgeräumt und das Bootsdeck ist praktisch leer - nichts behindert, nichts stört, nichts bleibt hängen, eine Beschädigung und Verschmutzung der Verbindungsmechanik unterbleibt, Wind und Wellen werden kein Widerstand geboten, die Lukendeckel der Stauräume sind hindernisfrei zugänglich und ein „Schwund“ wird dadurch ebenfalls minimiert. Während meiner ganzen Paddeljahre habe ich das Reservepaddel erst ein einziges Mal benutzen müssen.



    Bild 1: Paddelbruch im Jahre 2003 auf der Überfahrt vom Kap Sounio zur Insel Kea: Es herrschte Sturm mit satten 6 Beaufort und einer sehr kräftigen Dünung mit regelmäßigen Brechern bei den „Hohen Drei“, die mich vollkommen eingedeckt hatten. Ich musste mich mit der Paddelstütze und mit aller Gewalt gegen die seitlich anrollenden Wellenberge stemmen ... bis das moderne Hightech-Karbonpaddel seinen Geist aushauchte und in der Mitte einfach einknickte (vermutlich ein Materialfehler). Das war eine klassische Notsituation! Nur hätte mir das Reservepaddel an Deck auch nichts genützt, weil in dem Augenblick, als das Paddel entzwei gegangen war, der Brecher, gegen den ich mich gestemmt hatte, mich zur ersten Hälfte einer Kenterrolle zwang, und ich die Spritzdecken hätte sowieso öffnen müssen, um aus dem Kajak zu kommen. Aber sie war von selber aufgegangen, weil mich die Schwimmweste praktisch aus dem Kajak gezogen hat. Jetzt zwischen Festland und Insel hatte ich alle Ruhe, die gebrochenen Paddelblätter sicher im Gepäcknetz zu Verstauen, mein Reservepaddel aus der Sitzluke zu kramen, es zusammenzustecken und an die Paddelsicherungsleine zu binden. dann begann ich mit dem Wiedereinstieg. Einige Male musste ich es versuchen, weil mich die „überstürzende See“ beim Verschließen der Sitzluke mit der Spritzdecke immer wieder umgeworfen hatte.

    Nachzulesen ist dieses Erlebnis vom Absatz 10 bis 14 in meinem Post #41, klicke “hier“, wenn Interesse vorhanden ist.

    Ich persönlich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass eine Notsituation entstehen könnte, in der es ein Vorteil wäre, das Reservepaddel permanent auf Deck zu führen. Einziger Grund wäre für mich, dass die beiden Paddelhälften nicht in die Sitzluke passen. Das war auch bei mir der Fall. Ich habe deshalb mein Reservepaddel gekürzt und es genau dem Boot angepasst.

    Aber ich kann mich auch täuschen, einige Gesichtspunkte übersehen oder mich aus Vorsicht auch noch nie solchem Gefährdungspotential ausgesetzt haben. (Smiley: „Lächeln“)

    Viele Grüße
    Beyond

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  • Platokrates
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Beyond,

    habe derzeit zuviel um die Ohren - deswegen ja auch die "Flucht" in 2 Wochen nach Zadar ...
    also noch schnell eine Antwort.

    Meine Neugierde hast du ja ausreichend befriedigt - was wir aber auch per PN hätten machen können ...
    Ich finde nächtliche Querungen generell für etwas risikobehafteter als sonst schon.
    Immer davon ausgehend das ja nicht nur mein Können für einen Erfolg verantwortlich sein muß.
    Da du ja auch eine zeitlang Motorrad gefahren bist, wirst du nachvollziehen können was ich meine ...
    Ein Erlebnis bleibt es allemal.

    fourtyniner und du habt die Ersatzpaddel im Kajak - ???
    Ich gehe eigentlich davon aus, daß das Paddel ev.in einer Notsituation seinen Geist aufgibt.
    In solch einer Situation wollte ich dann aber nicht auch noch die Spritzdecke öffnen müssen ...

    Elektronisches Spielzeug - wird, wie warscheinlich vieles Neue, oft erstmal verteufelt.
    (zumindest von Vielen im Seekajak- und Faltbootforum)
    Ich liebe es

    Allerdings behaupte ich nach wie vor,
    wer nicht ein Mindestverständnis von Karten und Navigation mitbringt,
    wird auch ein GPS nicht zufriedenstellend nutzen können.
    Ich habe auf meinen bisherigen Seekajaktouren GoogleEarth Bilder in mein GPS geladen,
    inkl. einiger für mich interessanter Punkte. (z.B. Strände zum Übernachten, Versorgungsmöglichkeiten, e.t.c.)
    Du kannst dann mit einem Blick exakt sehen an welchem Felsen du gerade vorbeipaddelst und wo du den nächsten Retzina trinken kannst ...

    Da die Ablesbarkeit der Bilder (Kompassfunktion oder Wegweisung zum anvisierten Punkt gehen gut, da anders dargestellt) aber auf dem Meer und speziell wenns hell ist nicht ideal ist,
    habe ich mir diesmal etwas anderes ausgedacht. Ich verfälsche die Bilder:
    weiß - Meer, grün - Land, vielleicht blau für geeignete Übernachtungsbuchten ...

    Aber jeder wie er mag - missionieren muß ich niemand.

    ... und das wars erstmal ...

    Gruß Volker

    P.S. Mir ist die westliche Seite des Pilion zu langweilig - ich liebe die östliche Seite ...
    abgesehen vielleicht von diesem tausendmal aufgenommen Altersruhesitz in Spe

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Volker (Platokrates),

    in Deinem Post #62 in Lees Reisebericht (klicke “hier“) hast Du im „OT“ von Deinen eigenen Erlebnissen bei Überquerungen und Nachtfahrten berichtet. Ich möchte Deinen Text hier noch einmal wörtlich wiedergeben, um die einzelnen Punkte aufgreifen und Deine Fragen beantworten zu können:

    (Zitatbeginn des OTs)

    ... Ich kam in Thailand mal in die Situation Nachts eine 12km entfernte Insel anpaddeln zu müssen ...
    Alternativ wäre eine Übernachtung für über 100,-€ gewesen, wozu ich aber zu geizig bin.
    (Ich hatte kein Zelt e.t.c. dabei)

    Während der Querung wurde es Nacht, aber ich konnte mich an den Lichtern der angepaddelten Insel orientieren
    und später in Ufernähe noch ca. 2 Stunden weiterpaddeln bis ich wieder in einer bewohnten Ecke war.

    Es ist schon ein besonderes Gefühl nachts unterwegs zu sein - aber eine solche Querung wie du es gemacht hast, wäre mir zuviel und/oder zu gefährlich ...
    Was war dein Antrieb dazu?

    Aus den 2-3 Bemerkungen von dir vermute ich mal, das du die Donau runtergepaddelt bist, um dann über das Schwarze Meer und Mittelmeer wieder zurück zu kommen?
    Die ganze Tour eine Auszeit oder Trennung von allem was dich zu Hause belastet hat, oder einfach mal ein Traum der umgesetzt werden wollte?
    Bestimmt spannend und mit einem riesigen Erlebnisschatz!

    Tja, und der Pilion (Pelion) ist für mich ein Kleinod.
    Allerdings herrschen dort nicht immer die einfachsten Paddelvoraussetzungen - aber, wie ich finde, ist er traumhaft schön. ...

    (Zitatende des OTs)

    Auf Deine Bemerkungen möchte ich nun eingehen und auch Deine konkreten Fragen beantworten:

    Querungen sind sehr sorgfältig zu planen, insbesondere dann, wenn das Ziel eine kleine Insel ist, einen winzigen Punkt im weiten Meer darstellt. Die Problematik hierzu habe ich in einem Beitrag über terrestrische Navigation beschrieben. Klicke “hier“, wenn Du Dich darüber näher informieren möchtest.

    Die umgekehrte Überfahrt, von einer Insel zur Festlandküste, ist in der Regel weniger problematisch, weil man keinen kleinen Punkt ansteuern muss, sondern die breite Linie einer Küste. Ankommen wird man in diesen Fällen eigentlich immer, die Frage ist allerdings: Nur wo? So war es auch auf meiner Überfahrt von Kassandra zum Pilion, navigatorisch eigentlich eine sehr sichere Sache.

    Mein Antrieb zu den Nachtfahrten war nie Abenteuerlust, Geltungssucht oder etwas Besonders geleistet und erlebt zu haben, auch nicht, um mir den Adrenalin-Kick zu verpassen. Mein Antrieb war mehr praktischer Natur:
    - Auf Kreta störten mich einmal die mitternächtlichen Nacktbader aus der Stadt Paleochora, die so einen Radau fabrizierten, dass ich nicht mehr schlafen konnte und ich dann einfach abgehauen bin. Ich orientierte mich zunächst nach den Lichtern der Küstenortschaften Koudoura und Agia Kiriaki, später, als es um die Südweststpitze von Kreta ging, hörte ich auf das Rauschen der Brandung und das Glucksen in den Spalten der Felsenküste. In der Morgendämmerung machte ich dann vor mir den Leuchtturm der Insel Elafonisi aus, die durch eine Schwemmsandbrücke mit Kreta verbunden ist.
    - Zweimal hatte ich auf der Donau keinen passenden Lagerplatz gefunden und kam so in die Nacht hinein. Hier halfen mir die Leuchtfeuer der Flussschifffahrt, meinen Kurs zu bestimmen und einzuhalten.
    - Im Evros-Delta hatten mich die Mücken so sehr gepiesackt, dass ich gerne eine Nachtfahrt unternahm und hinüber in Richtung des hell erleuchteten Alexandroupolis und dann, als ich schon von Weitem das Dröhnen der Bassboxen des Openair-Konzerts vernahm, noch ein Stück Richtung Westen weiterpaddelte.
    - Auf der Halbinsel Chalkidiki, am westlichen Zipfel von Kassandra hatte ich sowieso vor, an dieser Stelle die Bucht von Thermaikos zu überqueren. Weil am Abend der Meltemi abgeflaut war und ich befürchten musste, dass er mich am nächsten Tag wieder voll erwischen wird, bin ich in der windstillen Zeit losgepaddelt. Ich hatte die Situation richtig eingeschätzt, denn der Meltemi setzte bereits am frühen Morgen ein.
    - In Albanien wurde ich von einem Strand, der dem Militär vorbehalten war, vertrieben und ich hatte keine Lust, mich die ganze Nacht im Hafen von Durres herumzutreiben. Diese Nachtfahrt habe ich in einem meiner Posts beschrieben. Klicke “hier“, wenn Du Interesse an meinem Bericht hast.

    Wenn man sich die Grundkenntnisse in terrestrischer und astronomischer Navigation angeeignet hat, tritt kaum ein Problem auf, eine Nachtfahrt zu bestreiten. Schwieriger wird es, wenn man bei einer Erstbefahrung die Strecke noch nicht kennt und man abgetrieben wird. Das ist mir in Albanien passiert, als mich die Strömung unmerklich in die Brandungszone versetzt hat und ich mich mit mannshohen Brechern konfrontiert gesehen habe (steht im oben erwähnten Bericht).

    Noch ein Punkt ist unbedingt bei einer Nachtfahrt zu berücksichtigen: die Morgenkälte, die so zwischen 03.00 und 04.00 Uhr einsetzt, auch am sommerlichen Mittelmeer. Da ist es sehr vorteilhaft, den Paddelanorak griffbereit in der Sitzluke zu haben. Wenn es am Morgen kühl wird, ist man meist übermüdet, ausgelaugt und die Kleidung je nach Witterung klamm, feucht oder sogar nass. Kommt dann noch ein lauer Wind dazu, beginnt man wegen des Windchill-Effekts langsam zu frieren und man sehnt sich den Sonnenaufgang herbei.

    2004 bin ich die Donau runtergefahren, an den Küsten des Schwarzen Meeres entlang, durch den Bosporus, Istanbul, weiter durch das Marmarameer und habe die nördliche Ägäisküste abgeklappert, bis hinunter nach Athen. Mein Motto war für diese Fahrt: „Von zu Hause mit dem Kajak zur Olympiade“. Weiter gings dann durch den Isthmus von Korinth (durch den Kanal als Hukepack auf einem Schlepper) bis nach Igoumentitsa, mit der Fähre nach Venedig und wieder im Kajak bis nach Grado. Dort holten mich dann meine Frau und mein Sohn mit den Auto ab. Insgesamt kamen da etwa 5.100 km zusammen, innerhalb von rund 3 Monaten.



    Bild 1: Der Pilion, der Sage nach, die Heimat der Kentauren, ist tatsächlich wunderschön, mit üppiger Vegetation und mildem Klima. Hier, auf der westlichen Seite der Halbinsel, in der Ortschaft Milina in der Südostecke der Bucht von Volos – Ich habe dort 2004 Nachbarn aus München besucht, die auf einem Campingplatz ihren Urlaub verbracht haben. Ich mache mich gerade zur Weiterfahrt in Richtung Athen zurecht. An meiner ausgebleichten Spritzdecke kann man gut erkennen, dass sie schon sehr weit herumgekommen ist. Der Kamin war einmal so gelb wie das Boot und der Teller pechschwarz.

    Waren es in meiner frühen Jugend, in der Ära Karl Mays, nur Träume, auf Reisen zu gehen, Expeditionen durchzuführen, Abenteuer zu bestehen, folgte anschließend in der reiferen Jugend durch die Lektüre von Homer der Wunsch, auf dessen Spuren zu wandeln. Im Laufe der Zeit wurden durch das Konsumieren der klassischen Expeditionsberichte meine Vorstellungen immer konkreter: auf einfachste Weise, ohne große Ausrüstung (Alexander MacKenzie lässt dabei grüßen), ausgedehnte Reisen zu unternehmen. Angeregt durch die Jugendgruppe in unserem Internat am Tegernsee startete ich bereits in den beginnenden 1960er Jahren mit Survival und Outdoor (damals hieß das noch ganz lapidar: Überlebenstraining und Leben in der Natur), begann zu basteln, um meine Ausrüstung selbst herzustellen, soweit dies zur damaligen Zeit schon möglich war. Während der Lehre und des anschließenden Studiums beschäftigte ich mich mit Navigation, Wetter und Seemannschaft, vervollständigte mein Eigenbau-Equipment nach der Devise: „Vereinfachung und Minimalisierung“ und erweiterte meine praktischen Erfahrungen mit dem Leben „draußen“.

    Bis unsere Kinder geboren wurden, reiste meine Frau mit: im Kanadier, mit dem Fahrrad, im Auto und im selbst ausgebauten Campingbus. Nachdem die Kinder selbständig geworden waren, stieg meine Frau wieder ins Berufsleben ein und engagierte sich auch gesellschaftlich, sodass sie aus zeitlichen Gründen und ihren Verpflichtungen folgend, an meinen Touren nicht mehr teilnehmen konnte. So begab ich mich solo auf meine Reisen.

    Wir haben uns damals auf diese Art und Weise geeinigt und dieses Arrangement hat heute noch Bestand.

    Als mein Arbeitgeber uns „50-jährigen“ dann knapp 40 Jahre später angeboten hatte, frühzeitig aus dem Arbeitsleben auszuscheiden, nahm ich diese einmalige Gelegenheit wahr, um meine Jugendträume zu verwirklichen. Nun ja, seitdem bin ich „on Tour“, als Soloreisender und gelegentlich mit PartnerIn in einer „Mikro-Gruppe“.

    Einen wichtigen Aspekt, den Du angeschnitten hast, möchte ich noch unbedingt aufgreifen, der für mich eine immense Bedeutung eingenommen hat: Es ist überhaupt keine Schande, eine geplante Etappe abzubrechen oder sie zu verwerfen, wenn man Zweifel hat, dass sie nicht hundertprozentig durchführbar ist! So habe ich bis jetzt von der von mir ausgearbeiteten Adriaüberquerung immer wieder Abstand genommen, weil sie mir als zu riskant erschienen ist. Ich bin der absoluten Meinung: „Sicherheit geht vor Tatendrang, vor Mut und Selbstüberschätzung!“

    Von meinen Reisen und den daraus gewonnenen Erfahrungen und Erlebnissen werde ich den Rest meines Lebens zehren und mich auch noch in meinen späten Jahren damit beschäftigen. Wenn es einmal aus rein körperlicher Sicht mit den Seekajak-Touren vorbei sein wird, und ich mich dann endgültig auf mein Altenteil zurückgezogen habe, werde ich beginnen, meine Reiseberichte zu schreiben. Den Grundstock habe ich mit meinen Reisetagebüchern und mit meiner Homepage „Soloreisender“ bereits gelegt.

    Aber bis dahin wird es wohl noch einen Weile dauern.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 02.10.2013, 13:09. Grund: Tippfehler verbessert

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Volker (Platokrates),

    auf die Schnelle noch ein paar ergänzende Antworten auf Deine Fragen zu Deiner Seekajaktour in Dalmatien jetzt im Oktober, die Du in Deinen vorangegangenen Posts gestellt hast: klicke “hier“ und “da“. Siehe dazu auch meinen Post #883 (klicke “hier“).

    Mit Deinem Kartenmaterial 1:100.000 kommst Du allemal klar. Es müssen auch keine Seekarten sein, gewöhnliche topographische Karten (Straßenkarten) tun es auch. Auf meiner ersten Reise nach Dubrovnik habe ich Straßenkarten im Maßstab 1:200.000 verwendet, die ebenfalls ausgereicht haben.

    Kleiner Tipp: Ich habe von dem Gebiet, das ich befahren habe, Kopien gezogen, diese in eine Kunststoffhülle gesteckt und mit Klebeband verschlossen. Damit schone ich meine Originalkarten und brauch sie nur im Lager verwenden. Seewasser ist Gift für das gewöhnliche Landkartenpapier.

    Die Querungen zu den Inseln in dem von Dir bevorzugten Gebiet, sind allesamt auf Sicht zu fahren. Da dürfte es navigatorisch keine Probleme geben. Manchmal ist es aber schwierig, in dem Inselgewirr die einzelnen Eilande auszumachen und eindeutig zu bestimmen. Es kann sein, dass man meint, man hat eine große Insel vor sich. Dabei kleben die einzelnen Inseln nur rein optisch zusammen und man erkennt nicht, wo die eine Insel aufhört oder eine andere beginnt. Erst wenn man vorbeipaddelt, zeigen sich die einzelnen Durchfahrten. Da heißt es schon, genau hinzuschauen!

    Wenn Du an der Ostseite von Dugi Otok entlangpaddelst, bist Du zumindest von den Westwinden und deren Dünung geschützt. Diese Seite ist stärker gegliedert und Du findest auch bei einer Bora, die vom Velebit-Gebirge herunterkommt, bestimmt einen sicheren Unterschlupf. Bei einer Bora sind nicht die Wellen das Problem, die weisen meist eine relativ geringe Höhe auf, weil der Fetch (die Strecke, in der der Wind die Wellen aufbauen kann) relativ kurz ist. Der heftige Wind selbst birgt die Gefahr! Da kann es schon vorkommen, dass man extreme Schwierigkeiten bekommt, gegen den Wind anzupaddeln, unter Umständen sogar zurückgetrieben wird. Nicht auszudenken, wenn man da mit einem „Schlaucherl“ unterwegs ist.

    Kleiner Tipp: Sollte es wirklich passieren, dass Du auf so eine Bora triffst, versuche mit dem Wind zu paddeln, oder zumindest in einem steilen Winkel zu ihm (nicht quer zum oder gegen den Wind) und suche Dir eine Bucht, die die Böen abhält oder fahre in das Lee einer Insel. Möglichkeiten gibt es ja in dieser Region genügend.

    Das „Der-Nase-nach-fahren“ praktiziere ich ebenso. Ich plane nicht jedes einzelne Detail einer Tour, sondern lege nur die grobe Richtung fest und entscheide vor Ort, wohin die Reise geht. Allerdings sehe ich mir bereits bei der Planung die Alternativen einer Route genau an, um bei Bedarf kurzfristig darauf zurückgreifen zu können.

    Über die Optionen der elektronischen Krücken, ähm: Hilfsmittel/Spielzeug, bin ich leider nicht informiert. Aber Bilder von Google Earth verwende auch ich. Dazu drucke ich sie einfach aus und stecke die Kopien in die Prospekthüllen. Dann ist es möglich, sie auch bei Regen und Sturm im Boot zu benutzen.

    Ansonsten kann ich Dir nur alles Gute wünschen, dass Du in Dalmatien einen ruhigen, sonnigen Oktober/Spätherbst und einen angenehmen, erlebnisreichen Urlaub verbringen kannst.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 02.10.2013, 11:46. Grund: Tippfehler verbessert

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Jürgen (ckanadier),

    danke für die Blumen. Ich werde versuchen, Deinem „Blumenstrauß“ weiterhin gerecht zu werden.

    Viele Grüße
    Beyond

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  • ckanadier
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo again,
    da hast Du mir aber einen frühen Morgen beschert, war bisher nicht über deinen lohnenden (Buch)- Internetauftritt gestolpert.
    Bin noch nicht durch damit, das bisher Gelesene enthält verblüffend viele geteilte Ansichten und es ist erfrischend frei von pseudointelektuellem Gelaber gezielt auf den Punkt gebracht.
    Danke
    LG Jürgen

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Jürgen (ckanadier),

    vielen Dank für die Anregung, das hier Eingestellte auch als Buch herauszugeben. Ja es stimmt - dieser Vorschlag ist mir schon von mehreren Seiten gemacht worden. Vielleicht werde ich das auch einmal realisieren. Vorläufig halte ich aber an dieser Form der Veröffentlichung bei den Outdoorseiten fest, solange mich die Moderatoren gewähren lassen.

    Parallel habe ich meine Beiträge auch auf meiner Homepage „Soloreisender“ eingestellt, quasi als moderner „Buchersatz“ - allerdings ohne die allgemeinen Kommentare. Soweit ich bei einer Diskussion zusätzliche Informationen geliefert und ich sie für wichtig empfunden habe, sind sie auch in meiner Homepage aufgeführt. Die Gesprächspartner habe ich dabei anonymisiert und als „Forumsmitglieder der Outdoorseiten“ tituliert und die meisten Texte mit meinen eigenen Worten wiedergegeben. Dadurch hoffe ich, den Datenschutz und das Urheberrecht eingehalten zu haben.

    Wenn Du Interesse an meiner Homepage hast, findest Du sie unter www.soloreisender.de oder bei Google unter „Soloreisender“ oder klicke einfach “hier“.

    Sie ist noch nicht perfekt. Es muss noch einiges an der Gliederung gefeilt werden und auch an den Texten. Das ist aber gerade der Vorteil gegenüber einem Buch, weil man die Änderungen sofort bewerkstelligen kann und nicht auf eine Neuauflage warten muss. Da ich keinen Lektor habe, muss ich eben selbst die Texte Korrektur lesen, sachliche Unstimmigkeiten klären und berichtigen und insbesondere die Rechtschreibung verbessern.

    Warum ich das Ganze unternehme? Nun, es macht einfach Spaß; man arbeitet sich selbst in die vielseitige Materie des Soloreisens mit dem Kajak, dem Moped, dem Camper und des Outdoorlebens ein. Ich kann dabei meine Erfahrungen weitergeben, mein Equipment verbessern, meine Kenntnisse und Fertigkeiten erweitern, in Erinnerungen schwelgen, immer mehr ein autarkes Leben führen ... und es hält die kleinen grauen Zellen fit, ein Umstand, den ich bis ins hohe Alter beibehalten möchte – sozusagen permanentes Training für Körper und Geist.

    Weil ich in jungen Jahren beruflich und finanziell die Sicherheit der Freiheit vorgezogen habe, also zu Recht ein „Sklave“ gewesen bin, lebe ich jetzt nach meiner Frühpensionierung in absoluter Freiheit, trotzdem in finanzieller Sicherheit und verwirkliche seit 13 Jahren meine Jugendträume und das möchte ich auch noch einige Jahre weiter so beibehalten.

    Geld verdienen muss ich nicht mehr - die Kinder sind aus dem Haus, haben beide studieren können, haben Familien gegründet und stehen fest in ihren Berufen. Meine kleine Pension reicht aus, mit meiner Frau über die Runden zu kommen, weil ich das meiste im Haus und in der Wohnung selbst konstruieren, bauen, installieren und auch reparieren kann, nach meinem Motto: „Mit Bescheidenheit und Pragmatismus, ein sorgenfreies Leben führen.“ Deshalb habe ich mich bei der Veröffentlichung meines Geschreibsels für meine Homepage und das Forum der Outdoorseiten entschieden und vorerst nicht den Weg über ein Buch gewählt.

    Aber was nicht ist, kann ja noch werden!

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 29.09.2013, 10:49. Grund: Tippfehler verbessert

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  • ckanadier
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Moin Beyond
    Irgendwann hat mal jemand im Thread angeregt, dass Du dein hier Geschriebenes in Buchform heraus bringen könntest. Ich bin der gleichen Meinung.
    Du stellst mehr und mehr ein für Jedermanns- Geldbeutel "Standardwerk" für das Küstenwandern her wobei es für Beginner mit Kajak, Canadier, Ruderboot oder Jolle gleichermaßen brauchbar ist.
    LG Jürgen

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Jürgen (ckanadier),

    mit Deinen Argumenten über die Akzeptanz von Grieß-Gerichten und die Optionen der Kalorienzufuhr bei Kindern und Jugendlichen hast Du natürlich vollkommen recht! Eine Energiebombe ist der von mir vorgestellte Eintopf absolut nicht, deckt er doch gerade mal den Grundbedarf für eine Person.

    Ich habe allerdings nicht beabsichtigt, mit meinem Eintopf den gesamten Tagesbedarf an Nahrung zu decken. Ich will nur aufzeigen, was ich persönlich unterwegs so koche ... wenn ich einmal den Kocher dabeihabe. Ich lege in den Fällen, in denen ich mich als Küchenchef betätige, Wert auf einfache, schnell zuzubereitende Gerichte. Natürlich sind auch die Geschmäcker verschieden und dem einen schmeckt halt nicht das, was der andere gerne isst. Nebenbei möchte ich auch aufzeigen, wie ich meine hier vorgestellten Kochutensilien in der Praxis einsetze.

    Die eigentliche Energiezufuhr für stundenlanges Paddeln betreibe ich auf ähnlicher Weise wie Du. Irgendwo im Thread habe ich auch beschrieben, dass ich als Reserve eine Büchse Zucker mitführe, um anstelle des teuren Traubenzuckers die letzten Reserven am Nachmittag zu mobilisieren und um wieder zu Kräften zu kommen, wenn einmal die Tagesetappe zu lang wird. Weil normaler Zucke nicht so schnell wirkt wie Traubenzucker, nehme ich, wenn eine längere Strecke abzusehen ist, bereits am Vormittag eine Portion zu mir, meist in Verbindung mit einem Kaffee oder Amerikas „brauner Pampe“, die man auch Cola nennt. Das alles liegt griffbereit in der Sitzluke.

    Viele Grüße
    Beyond

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  • ckanadier
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Moin Beyond,
    mit Griess hatte ich es auch versucht, leider wurde der von vielen nicht so favorisiert.
    Um die Kalorien in die selbst paddelnden Kinder und Jugendlichen rein zu bekommen gibt's zum Frühstück Eier, Butter, Margarine, Brot, Nutella, Marmelade, Honig, fette H-Milch für Kakao und Kaffe.
    Tagsüber bei den Zwischenmahlzeiten, Mettwurst, Ölsardinen, Makrelenfilet in Öl, Schokolade, M- Riegel.
    Abends warm: Kartoffelgerichte, Nudelgerichte, Räucherfisch, Fisch, Pilze.

    Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl für das was man selbst oder Mitpaddler brauchen und kann dann wenn es doch zu reichlich war mit Aktivität schnell dagegen halten.

    Gruß Jürgen

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  • Beyond
    antwortet
    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Thomas (atlinblau),

    danke für Deinen Link auf den Kalorienrechner. Bei diesem kann man wenigstens den Rechenvorgang nachvollziehen, wenn man auch hier nicht erfährt, wie die Konstanten ermittelt worden sind.

    Ich habe mal mit meinen persönlichen Daten einige Kalorienrechner verglichen. Dabei liegt der Grundumsatz bei 1686 kcal +/- 80 kcal (ca. +/- 5 %) und der Gesamtumsatz bei „maximaler“ Tätigkeit bei 3717 kcal +/- 1400 kcal (ca. +/- 40 %).

    Halten sich die Toleranzen beim Grundumsatz noch in Grenzen, sie liegen im Bereich eines „Kölsch“ (einer Stange Bier mit 0,2 l) driften beim Gesamtumsatz die Daten weit auseinander. Hier scheinen die Meinungen über „schwere“ (maximale) Tätigkeiten von über 65-jährigen Personen weit auseinander zu liegen. Na ja, vielleicht meint einer der „Ernährungswissenschaftler“, ab 65 ist man in Rente, da muss man nicht mehr Arbeiten und gibt bei „maximaler“ Aktivität nur mehr 2408 kcal/Tag für den Gesamtumsatz an. Das entspricht bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gerade einmal den Wert für „leichte“ Tätigkeit (51- bis 65-jährige → 2500 kcal und darüber → 2300 kcal) und ist meines Erachtens inakzeptabel. Schränke ich zudem den anderen Extremwert von 10 h Kanufahren, was ja in meinem Fall auch mit 65 Jahren tatsächlich noch geschieht, auf 8 h Handwerksarbeit und 2 h Gartenarbeit ein, das einer normalen schweren Handwerker-Tätigkeit entspricht, erhalte ich anstatt 5226 kcal nur mehr 4788 kcal. Lässt man die beiden Extremwerte weg, dann komme ich bei meiner Berechnung auf einen Gesamtumsatz von 4153 kcal +/- 790 kcal (ca. +/- 20 %).

    Daraus kann man sehen, dass man mit diesen Kalorienrechnern sehr vorsichtig umgehen sollte, insbesondere dann, wenn man Diät halten muss oder abnehmen will. In unserem Fall, dem Outdoorleben und Seekajaking, sehe ich deshalb solche Kalorientabellen als weniger zweckmäßig an, zumindest was die Ermittlung des Energiebedarfes betrifft. Da scheinen sich die Experten selbst nicht ganz einig zu sein.

    Noch einmal kurz zum Eintopf: Eine angebräunte Griessuppe habe ich als Kind schon gerne gekocht: Gries im Topf mit wenig Fett/Öl anrösten, Wasser d'rauf, Brühwürfel rein, aufkochen und quellen lassen – fertig. Das funktioniert mit Haferflocken genauso ... anstelle der „Haferschleimsuppe“, die ich am Krankenbett immer bekommen habe. Manchmal ist das Ganze allerdings zu dunkel oder zu fest geworden. Hab's aber dann doch 'runtergewürg! Ich wollte mir vor Muttern ja keine Blöße geben und hab ihr „verständnisvolles“ Lächeln tapfer ertragen. Im Laufe der Zeit ist dann daraus aber doch der vorgestellte Eintopf entstanden, insbesondere während meiner Wanderzeit als Jugendlicher.

    Viele Grüße
    Beyond

    PS: In den nächsten Tagen und Wochen werde ich wieder Holz machen, um über den Winter zu kommen - nicht bequem mit dem Hydraulik-Spalter, sondern traditionell mit der Spaltaxt. Darin sehe ich zugleich auch einen Trainingseffekt und erspart mir das teure Fitness-Studio. Das entspricht dem doppelten Nutzen „einer“ Aktion, den ich schon einmal irgendwo im Thread erwähnt habe. Ob ich da als über 65-jähriger mit maximal 2408 kcal/Tag auskomme, wie der „Ernährungsexperte“ von seinem Schreibtisch aus vorgibt, werde ich ja sehen. Auf alle Fälle koche ich mir dabei mit dem Hobo-Feuertopf einen Pichelsteiner, den ich demnächst hier vorstellen werde.
    Zuletzt geändert von Beyond; 24.09.2013, 00:09. Grund: Text angepasst

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