AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks
vielen dank!!
dein feuerkörbchen steht ganz klar auf meiner bastel-liste.
herzliche grüße von der elbe,
-wilbert-
Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks
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Hallo Wilbert (wilbert),
hier noch ein paar Bilder von einem heute schnell zusammengebogenen Feuerkorb, nachdem Du nach einem Detail zu meinem angesagten Änderungen gefragt hast.
Bild 1: Aus diesem Drahtgitter fertige ich einen Feuerkorb. Ich muss hier nur noch die Mitten der Stege durchzwicken ...
Bild 2: ... um die 4 Seitenteile zu erhalten. Das funktioniert am besten mit einer Kneifzange. Zu beachten ist, dass die Stege genau in der Mitte durchtrennt werden, weil sie zu den Haken umgebogen werden. An den Schmalseiten lege ich das Drahtende um den letzten Querdraht, zwicke es etwa 3 bis 4 mm ab und drücke es mit einer Flachzange zusammen. Das bewirkt, dass an diesen gefährdeten Stellen nicht der Schweißpunkt aufbricht. Wenn ich die beiden Seitenteile gegeneinander gelegt habe, biege ich die Haken über den Draht der andern Seite. Weil die Toleranzen des Drahtgitters sehr groß sind, kann es vorkommen, dass die Drähte nicht eng anliegen. Das gleicht sich aber aus, weil die Haken ineinander greifen.
Bild 3: Hier die Einzelteile meines Feuerkorbs. Das Blech habe ich diagonal geknickt, damit es etwas stabiler wird. Dadurch entsteht eine kleine Vertiefung. Die Auflage für das Bodenblech habe ich aus Kleiderbügeldraht gebogen. Der ist mit 2,4 mm Durchmesser zwar zu dick aber ich habe keinen steifen Draht mit 1 mm Durchmesser zu Hause. Evtl. könnte man aus Drahtresten des Gitters eine Auflage basteln.
Bild 4: Der Feuerkorb ist zusammengesteckt. Leider kann man die Feueröffnung vorne rechts nicht gut erkennen. Da habe ich mich verzwickt! Eigentlich habe ich auch die 4 Drahtenden um die Querdrähte biegen wollen, damit die Öffnung stabiler wird und das Brennholz beim Nachschüren nicht hängen bleibt. So habe ich nur die Enden abgeschliffen und entgratet. Na ja, beim nächsten Mal ...
Bild 5: Detailaufnahme der Eckverbindung – Zu sehen ist der Haken nach unten vom Seitenteil rechts und der zurückgebogene Draht an der Seitenwand links. Durch diese Maßnahme sind auch die Ecken fest ineinandergesteckt und es kann sich nichts aufbiegen. An dem zurückgebogenen Draht kann man auch erkennen, dass die offenen Drahtenden gerade geschliffen und entgratet sind. Im Prinzip habe ich das nur bei den Haken durchgeführt. Hinter dem Haken ein umgebogener Enddraht, um die Gitterverbindung zu sichern.
Bild 6: Blick auf die Unterseite des Feuerkorbs damit man erkennen kann, wie ich das Bodenblech und dessen Halterung gestaltet habe. Die Halterung wird von außen durch das Gitter geschoben und an der Rückwand eingehakt.
Bild 7: Der Feuerkorb in einer Tüte verpackt - Man könnte ihn auch in ein Tuch einwickeln, einen Beutel nähen, eine Schatulle basteln ... Die Transportmaße sind: Länge = 140 mm, Breite = 90 mm, Dicke = 15 mm. Das Gewicht beträgt wie abgebildet 80 g.
Fazit
Mein Feuerkorb dient nur zur Anregung für Interessierte, die das Kochen, Wärmen und Romantik mit Sicherheit und Umweltschutz verbinden wollen. Änderungen, Anpassungen, Verbesserungen und eine individuelle Gestaltung kann natürlich jeder Bastler nach eigenem Gutdünken vornehmen.
Wenn man bedenkt, dass man keinen Brennstoff mitnehmen muss, gehört diese Art von Kochern meines Erachtens zu den Leichtgewichten und Volumenzwergen. Da kann man schon die 13 Minuten warten, bis 1/2 l Wasser für die Trekkingnahrung, den Kaffee oder für den Tee kocht.
Viele Grüße
Beyond
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moin beyond,
vielen dank für die ausführliche bauanleitung und deine materialeinschätzung!
hätte ich nicht noch zwei andere bastelprojekte am start, wäre der draht schon bestellt ; )
der teil ist mir noch unklar, kannst du mir dazu eine kleine skizze für dummis machen?Bei einem Neubau werde ich den Draht um den obere Gegenhaken herum einfach zurückbiegen, damit so trotzdem eine feste Verbindung entsteht.
… oder ich warte einfach auf deine nächste variante vom feuerkorb.
herzliche grüße,
-wilbert-
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Hallo Wilbert (wilbert),
mein Drahtgitter, eine Rolle 1 m x 5 m habe ich vor längerer Zeit bei uns im Baumarkt gekauft für einen Preis, der nur rund 1/10 von dem des V2A-Stahls betragen hat. Ich habe dabei nicht viel Auswahl gehabt. Das Material ist nur verzinkt, die Maschenweite beträgt rund 17 bis 18 mm und die Drahtstärke liegt bei etwa 1,3 bis 1,4 mm (je nach Zinküberzug). Im Post #951 (klicke: “hier“) habe ich angegeben, dass ich ein engmaschigeres Gitter (mit Gitterweite maximal 10 mm bei einer Drahtstärke von minimal 0,8 mm) für einen Feuerkorb bevorzugen würde.
Das ist aber reine Ansichtssache: Will man ultraleicht unterwegs sein, sympathisiert man mit dünnerem, groben Gitter, muss aber dann in Kauf nehmen, dass sich der Korb leicht verbiegt und die Verbindungen an den Gitterpunkten brechen. Der, der auf „Nummer sicher“ geht, würde es genau umgekehrt machen. Zwischen den beiden Extremen liegt für jeden Einzelnen seine eigene goldene Mitte. Ich glaube, man kann da keine generellen Ratschläge geben. Jeder spricht da für sich selbst.
Ich persönlich tendiere mehr für die robuste Art des Reisens, lieber etwas stabiler, aber dafür sicherer. Da nehme ich gerne ein höheres Gewicht auch ein größeres Volumen in Kauf. Allerdings würde ich es auch nicht übertreiben. Die Besteckkörbe der Discounter (95 mm Durchmesser und 120 mm hoch, entspricht einem Volumen von etwa 0,85 l, mit einem Gewicht von 120 g) oder der kleine Korb aus Schweden (115 mm Durchmesser und 130 mm hoch, entspricht einem Volumen von etwa 1,35 l, mit einem Gewicht von 140 g) treten bei mir als Holzkocher immer mehr in den Vordergrund und das bei einem Preis von unter 2 Euro. Mit ein paar Ergänzungen, steckbare Füße unten und einen Topfaussatz erhalte ich einen Holzkocher, der alle Kriterien in meiner Prioritätenliste erfüllt – außer eben Volumen und Gewicht.
Nach diesem Abschweifen nun wieder zurück zu den Feuerkörben. In dem Link, den Du genannt hast, würde ich mir den Volierendraht Edelstahl (V2A) 1 x 1,22 m / 6,35 x 6,35 mm Maschenweite und 1,0 mm Drahtdurchmesser und den Volierendraht Edelstahl (V2A) 1 x 1,22 m / 12,7 x 12,7 mm Maschenweite und 1,6 mm Drahtdurchmesser näher ansehen. Bei einem Feuerkorb der ungefähren Größe 80 x 80 x 120 mm würde ich vermutlich das engmaschige Gitter vorziehen, bei größeren Körben das Gitter mit der doppelten Maschenweite.
Körbe mit mehr als 4 Seiten herzustellen sind kein Problem. Man biegt nur die Haken entsprechend auf. Dabei muss man aber aufpassen, damit sie nicht an den Verbindungsstellen aufbrechen. Ich vermute aber, dass der Korb instabiler wird, je mehr Seiten zusammengesteckt werden.
Hier noch zwei Photos von meinem Feuerkorb.
Bild 1: Das Seitenteil mit den gebogenen Haken, alle in die selbe Richtung. Das Gegenstück wird einfach umgedreht. Dabei ist darauf zu achten, dass die Haken auf der richtigen Seite liegen. Den oberen Haken habe ich abgezwickt, weil es sonst überstehen würde. Bei einem Neubau werde ich den Draht um den obere Gegenhaken herum einfach zurückbiegen, damit so trotzdem eine feste Verbindung entsteht.
Bild 2: Detailansicht, wie die Haken gegenseitig ineinandergreifen. Hier kann man erkennen, dass die Haken auf der selben Seite einrasten und kein „Querdraht“ dazwischen liegt. Weil der Korb eigentlich nur als Prototyp zum Ausprobieren zusammengebaut ist, habe ich die Enden noch nicht am Schleifbock „entschärft“, das heißt plangeschliffen und entgratet, damit man nirgends hängen bleibt oder sich verletzt.
Noch eine kleine Empfehlung: Wenn es Dir möglich ist, versuche zunächst einen Feuerkorb mit einfachem verzinkten Draht zu bauen, damit Du beim „Zwicken“ und Biegen keine bösen Überraschungen (Drahtbruch, falsch gezwickt, falsch gebogen, Verbindungen aufgebrochen usw.) erlebst, bevor Du den teuren Edelstahldraht verwendest. Ich kann davon ein Lied singen.
Ich hoffe, ich habe Dir mit diesen einfachen Hinweisen ein wenig helfen können. Wenn Du noch Fragen hast, nur zu! Wenn ich kann, werde ich sie Dir gerne beantworten.
Viele Grüße
Beyond
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Hallo Alf (AlfBerlin),
na ja, bei den 18 Minuten ist eigentlich schon alles vorbereitet gewesen: das Drahtgitter ist von der großen Rolle abgespult und geradegebogen, ein defektes Muster einer Seitenwand hat als Vorlage gedient, der Kleiderbügeldraht ist bereits gerade ausgerichtet gewesen, ebenso das Blech einer Konservendose (ehemaliger Versuchshobo, deshalb ist das Blech bereits blau angelaufen) für den Boden.
Da sind die 4 Seitenwände nach Vorlage schnell mit der Kneifzange genau in der Mitte des Drahtgitters herausgezwickt gewesen. Die Haken habe ich händisch mit einem Schraubenzieher über die angefügte zweite Seitenwand (als Abstandhalter) biegen können. Am zusammengesteckten Feuerkorb habe ich den Auflagebügel angepasst und am Schraubstock in U-Form mit dem Hammer abgewinkelt. Die Umrisse des Bodenblechs mit Winkel und Anreißnadel angezeichnet, mit einer Haushaltsschere ausgeschnitten und über die Diagonale im Schraubstock mit der Hand gebogen – fertig.
Ich gebe aber zu, dass ich für den ersten Feuerkorb auch eine längere Zeit benötigt habe, bis ich herausgefunden habe, was ich anstellen, wie und wo ich es tun muss, um zu einem effektiven Ergebnis zu gelangen. Die Überlegungen, wie ich von der Idee über das Konzept, die Planung bis zur Konstruktion gelangt bin, sind hier noch gar nicht berücksichtigt. Da habe ich so manchen Gedankengang verfolgt, ihn wieder verworfen, weiter überlegt, bis etwas Vernünftiges herausgekommen ist.
Du hast vollkommen recht, wenn Du schreibst, dass Bastel-Arbeitszeiten und Kochzeiten auf Holz-Feuern natürlich sehr unterschiedlich ausfallen können. Aber ich glaube, Du und ich sehen das Konstruieren von unserer Ausrüstung als Hobby an, als Spaß und innere Befriedigung, wenn ein Teil nach unseren Vorstellungen einwandfrei arbeitet. Da können andere Interessierte gerne gegenteiliger Meinung sein und unser Tun auch belächeln, wir selber müssen mit dem Resultat zufrieden sein. Wenn dann das Wasser innerhalb einer angemessenen Zeit, mit oder ohne Windschutz, auch noch zu kochen beginnt, die Waage einen Wert unterhalb der vergleichbaren käuflichen Ausrüstungsgegenstände anzeigt und im Rucksack auch nicht mehr Platz einnimmt wie die im Laden oder im Katalog, haben wir unser Ziel auch ohne Kommerz erreicht. Und gerade das sollten wir als einen schönen Erfolg empfinden und uns darüber freuen – unser Prinzip, unsere Entwicklung hat funktioniert, und die Optimierung kann jetzt beginnen.
Ach noch etwas, das mir gerade einfällt. Du hast in Deinem Thread von der Version 4 Deiner Hobo-Fuß-und-Topfständer geschrieben und dass die Rundung der Füße von Version 3 schon durch die verwendeten Schaschlik-Spieße, auf denen der Kocher ruht, vorgegeben ist, sodass der Draht nicht über die Senkrechte hinaus verlängern werden kann, damit Du den Topfhalter einmal nach außen und ein andermal nach innen drehen kannst. Mein Tipp: Spann' den Bogen des Schaschlik-Spießes in den Schraubstock und drück ihn zusammen bis die Hälfte des geraden Endes über die Senkrechte des Fußes hinaussteht. Das müsste für die Auflage eigentlich nach beiden Seiten reichen. Wenn der Fuß dann kein Kreis mehr ist, sondern eher wie ein langgestrecktes Oval aussieht, hat dies keinen Einfluss auf die Standfestigkeit. Wenn der Schaschlik-Spieß nicht zu hart ist, könnte man das Ende im Schraubstock vorsichtig (evtl. erwärmen) geradebiegen und etwas verlängert neu abkanten, damit die Auflage größer wird. Beim Kleiderbügeldraht funktioniert das allerdings nur einmal, bei einem zweiten Mal bricht er bereits, insbesondere wenn der Draht am Schraubstock mit den Hammer zuvor schon malträtiert worden und das Gefüge im Metall daher bereits angebrochen ist.
Nur so nebenbei: Die Preise für Küchen-Accessoires des schwedischen Möbelhauses sind tatsächlich gefallen und ich habe mir von meiner Schwägerin, die am Wochenende dort einkaufen war, noch einmal zwei kleine und zwei große Besteckkörbe mitbringen lassen ... für weitere „Bastelarbeiten“.
Viele Grüße
Beyond
Nachtrag 1:
Neuer Feuerkorbtest am 12.03.2014: 1/2 Liter Wasser (Außentemperatur = 10 Grad, Wassertemperatur = 5 Grad) hat nach 13 Minuten sprudelnd gekocht. Von zwei Seiten durch Holzstoß windgeschützt (wie immer); den leichten Luftzug aus unterschiedlichen Richtungen habe ich mit meinem Körper ein wenig eindämmen können.
Nachtrag 2:
Wenn Du Deine Schaschlik-Spieße nicht verbiegen willst, press' doch auf das gerade Ende der Rundung ein passendes längeres Röhrchen aus Alu oder Blech, das dann über die Senkrechte hinausteht. Dann kannst Du Deinen Topfhalter für Tassen nach innen und für Pfannen nach außen drehen. Notfalls rollst Du Dir aus Weißblech selber die Röhrchen.
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moin beyond,
wie stark sind eigentlich die drähte von deinem drahtgitter?
bei meiner suche nach volierendrahtgitter, bin ich auf verschiedene ausführungen gestossen:
http://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=...stahl&_sacat=0
gugg doch mal rein, und gib bitte eine einschätzung mit welcher drahtstärke / maschenweite du weiterarbeiten würdest.
mit deinem stecksystem könnte man sogar einen rechteckigen feuerkorb, auf einen fünf- oder sechseckigen erweitern!
so hätte man zb. die wahl zwischen einer kompakten kochstelle und einer feuerschale zum wärmen.
viele grüße,
-wilbert-
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Zitat von Beyond Beitrag anzeigenDie steckbare Version ... ist noch einfacher zu basteln als mein Klapp-Feuerkorb. Vom Zuschneiden bis zum Fertigstellen, einschließlich der Auflage und des Bodenblechs habe ich knappe 18 Minuten benötigt.
Deine 18 Minuten machen mir Mut, dass ich es an einem Abend schaffen könnte 
Damit kannst Du schon einigen kommerziellen Spirituskochern Konkurrenz machen. Und mit einem Windschutz könntest Du die Kochzeit wohl nochmal halbieren.Zitat von Beyond Beitrag anzeigenEin halber Liter Wasser (Außentemperatur 9 Grad, Wassertemperatur 12 Grad, leicht windig, hat nach 14 Minuten sprudelnd gekocht.
Danke für die Zeit-Angaben, auch wenn Bastel-Arbeitszeiten und Kochzeiten auf Holz-Feuern natürlich sehr unterschiedlich ausfallen können:
Grobe Daten sind besser als keine Daten.
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Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,
hallo Alf (AlfBerlin),
als Ergänzung zu meinen Feuerkörben stelle ich hier die steckbare Version vor. Sie ist noch einfacher zu basteln als mein Klapp-Feuerkorb. Vom Zuschneiden bis zum Fertigstellen, einschließlich der Auflage und des Bodenblechs habe ich knappe 18 Minuten benötigt. Allerdings habe ich genau gewusst, wie ich vorgehen muss. Da habe ich natürlich von der Erfahrung aus meinen vorangegangenen Bastelarbeiten bei den Feuerkörben profitiert.
Bild 01: Hier die Einzelteile meines Steck-Feuerkorbs – Vier gleiche Seitenteile mit umgebogenen Haken, ein U-Stab aus Kleiderbügeldraht als Auflage für das Bodenblech, das ich wegen der Stabilität abgewinkelt habe.
Bild 02: Mein Feuerkorb zusammengesteckt, das Bodenblech eingelegt, zum Bestücken bereit – Die Seitenwände werden gegenseitig ineinandergesteckt, sodass sie sich verhaken. Bei der letzte Wand muss man ein wenig pfriemeln, bis sie zusammengefügt ist. Mit der Zeit leiert sie aber soweit aus, dass es leichter zu bewerkstelligen geht. Insgesamt ist der Drahtkorb in sich stabiler als die Klappversion.
Bild 03: Vom Heizen her wird dieser Feuerkorb genau so bedient, wie die Vorgänger auch. Rückstände wie Asche und etwas unverbrannte Holzkohle sind ebenfalls kaum zu erkennen und aus den Seitenteilen fallende Glut hat den Waldboden in keiner Weise versengt, weil ich die größeren Teile wieder in den Korb gegeben habe, mit dem „Schürstock“ und einem Stück Brennholz.
Hinweis für Alf: Ein halber Liter Wasser (Außentemperatur 9 Grad, Wassertemperatur 12 Grad, leicht windig, hat nach 14 Minuten sprudelnd gekocht. Es haben aber keine „Laborbedingungen“ geherrscht, nur das Wasser habe ich den sommerlichen Leitungswassertemperaturen (bei uns in der Holledau rund 12 Grad) angleichen können. Weitere Tests folgen.
Bild 04: Der Feuerkorb kann auch alleine zum Wärmen verwendet werden und ist am Abend Balsam für die Seele.
Fazit
An dem Steck-Feuerkorb ist kaum noch etwas zu verbessern. Lediglich werde ich die Enden oben und unten bei der nächsten Version nicht eng abzwicken, sondern einmal um den Querdraht biegen, damit die Drähte nicht an den Schweißpunkten auseinanderbrechen. Perfektionisten können auf diese Weise auch gleichzeitig die unterschiedliche Höhe der Seitenteile zueinander ausgleichen, die durch das Gegeneinanderstecken zwangsweise entsteht. Meines Erachtens ist das aber nicht erforderlich. Der Topf steht auch so recht sicher auf dem Feuerkorb.
Viele Grüße
Beyond
PS an AlfBerlin: Die Überallzünder habe ich früher auch mitgenommen. Das waren die kleinen kurzen aus Italien. Ich habe sogar noch zwei Päckchen aufgehoben und erst jetzt wieder aus meinem Fundus hervorgekramt, als Du von diesen Schwefelhölzern geschrieben hast. Leider sind sie nach rund 20 Jahren nicht mehr zu verwenden, weil das Zündmaterial sofort abbröselt und ich sie entsorgt habe. Aber wie Du schreibst, ein Päckchen Streichhölzer beim Discounter für knapp 3 Cent (eine 10er-Packung = 29 Cent) in eine Filmdose einschließlich der abgeschnittenen Reibeflächen wasserdicht verpackt, reicht für den Bedarf eines Soloreisenden völlig aus ... Ähm, einzeln verscherbeln kann ich die Sicherheitszündhölzer allerdings nicht, hätte als Single aber auch wenig Gelegenheit dazu. (Smiley: „Zwinkern“)
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Ärzte und Apotheker verfügen über eine schöne Palette an wasserdichten und lebensmittel-tauglichen Kleinbehältern, von denen einige auch gut für Streichhölzer taugen. Diese Behälter sind nur schwer zu kriegen. Ohne Beziehungen geht da meistens nichts.
Schade dass da der Outdoorhandel noch nicht drauf gekommen ist. Die Schlafmützen
Streichhölzer sind ein unterschätztes Zündmittel. Sie zünden bei jeder Außentemperatur. Man kann sie wasserdicht verpacken und hat gleich Zunder dabei und wenn man Überallzünder verwendet, kommt man in einer Survivalsituation auch ohne Zündfläche aus oder kann sie auf mehrere Leute verteilen oder in Notzeiten einzeln verkaufen.
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Hallo Markus (Markus K.),
herzlichen Dank für den Hinweis auf den Hasendraht. Jetzt habe ich wenigstens einen Überblick über die Maschenweiten und die dazugehörenden Drahtstärken gefunden. Bis ich einen Händler in meiner Nähe entdeckt habe, der mir auch Meterware verkauft, verwende ich eine angewinkelte Einlegplatte aus Konservendosenblech, die ich einfach auf zwei Drahtstifte (Kleiderbügeldraht) lege.
Deine Galerie der Filmdosen und Kleinbehälter mit einer Demonstration der unterschiedlichsten Verwendungszwecke finde ich äußerst imposant. Da kann sich mancher mit neuen Ideen versorgen. Es ist schon bemerkenswert, dass reine Praktiker auf ähnliche Lösungen kommen. Allerdings ist mir Deine Option, Atteströhrchen zum wasserdichten Transport für die langen Sturmstreichhölzer zu verwenden, auch neu gewesen. Ich bin da eben nur auf die Alternative mit den bengalischen Lichtern gestoßen. Man lernt eben nie aus!
Für den „kleinsten Hobo der Welt“ hätte ich da eine andere Verwendung: Einen Ring von Löchern unter den oberen Rand gebohrt und fertig ist der „Mini-Super-Cat-Stove“, der dann eigentlich „Mini-Super-Film-Cassette-Alkohol-Stove“ (deutsche Übersetzung: Kleiner-Film-Dosen-Spiritus-Kocher) heißen müsste und sogar ausgesprochen gut funktionieren würde.
Viele Grüße
Beyond
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Hallo Beyond,Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
Ausblick
In der nächsten Zeit werde ich einmal die Baumärkte und Eisenwarenhändler abklappern, um generell zu erkunden, ob es noch andere Drahtgittergrößen gibt. Ein engmaschigeres Gitter (mit Gitterweite maximal 10 mm bei einer Drahtstärke von minimal 0,8 mm) würde ich für einen Feuerkorb bevorzugen. Bei der zur Zeit von mir verwendeten Gitterweite (18 mm) fällt sehr viel Glut durch den Feuerrost (siehe dazu Bild 12), sodass ich als kurzfristige Behelfsmaßnahme ein Büchsenblech (zusätzlich 7 g) angemessener Größe zurechtgeschnitten habe, das auf dem Feuerrost liegt.
schaue mal nach "Hasendraht". Vielleicht ist da was dabei, was Du für Deine Zwecke gebrauchen kannst?
Ansonsten hätte ich hier noch Bastelmaterial für den kleinsten Hobo der Welt (oder was auch immer):

Die Filmdosen lassen sich auch sehr gut für allerhand Krimskrams verwenden, der sicher und/oder wasserdicht verpackt sein soll:



Man kann natürlich auch spezielle Dosen für Streichhölzer kaufen...

...aber manchmal gibt es auch günstigere Alternativen. Von einem Tierarzt habe ich mir ein Atteströhrchen besorgt, in dem ich auch die langen Sturmstreichhölzer unterbringe, die ich sonst abknicken müsste:

Hier im Vergleich die unterschiedlichen Längen der Streichhölzer
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Hallo Wilbert (wilbert),
hej Alf (AlfBerlin),
vielen Dank für Eure Beiträge und den sinnreichen Vorschlag mit der Alufolie. Ich hoffe Ihr habt nichts dagegen, sie zusammen zu kommentieren.
Wenn ich von meinen reinen Hobos mit ähnlicher Größe ausgehe, sie bewegen sich dabei in der normalen Konserven-Dosen-Norm mit 800 ml Inhalt, wird bei einem im unteren Bereich mit Alufolie umwickelter Feuerkorb mit Sicherheit ein „Kamineffekt“ (Bündelung der Hitze nach oben) eintreten, der zu einem verbesserten Wirkungsgrad führt. Außerdem würde die Alufolie gleichzeitig für einen Windschutz sorgen.
Auch die Steuermöglichkeit ist mit Alufolie gegeben, wenn man sie mehr oder weniger um den Brenner wickelt, was einen Gestaltungsspielraum vom schnellen Aufheizen bis zum langsamen Köcheln beinhalten könnte.
Leider muss ich aber zugeben, dass ich mit Alufolie zur Optimierung der Heizleistung noch nicht experimentiert habe. Bei meinen nächsten Tests mit meinen festen Feuerkörben werde ich Wilberts gute Vorschläge einmal ausprobieren und dabei Erfahrungen sammeln.
Bei meinen Versuchen haben die Kochzeiten zwischen 19 und 22 Minuten geschwankt. Wenn draußen „Zimmertemperatur“ erreicht ist, werde ich einmal einen Test unter Standard-Bedingungen mit 1/2 l Wasser durchführen. Falls der Frühling weiter so voranschreitet, dürfte das bald möglich sein. In der Küche halte ich diese Prozedur für weniger geeignet. (Smiley: „Grinsen“)
Mir geht es bei meinen Feuerkörben in erster Linie nur darum, ein offenes Feuer (Lagerfeuer) in ein Korsett zu zwängen, damit die Sicherheit, der Natur- und Umweltschutz erhöht wird. Es ist dabei eigentlich nicht um ein effektives Kochverfahren gegangen. Deshalb habe ich auch die Seitenbleche des Zelph-Stoves weggelassen. Dabei ziele ich insbesondere auf die Verschandelung durch Brandstellen entlang unserer Flussufer, bei den wilden Lagerplätze an exponierten Stellen in unserer Natur und an den überstrapazierten Rastplätzen in Skandinavien.
Ich möchte mit meinen Vorschlägen dazu beitragen, dass das freie Leben in der noch intakten „Geographie“ bei uns in Deutschland und in Europa allgemein und das Jedermannsrecht in Skandinavien nicht noch mehr reglementiert und eingeschränkt wird.
Viele Grüße von der Donau an die Elbe und Spree
Beyond
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21 Minuten kochzeit sind gar nicht so schlecht, wenn man die niedrige Temperatur von Luft und Wasser bedenkt, den Wind und dass Beyond 3/4 Liter Wasser kocht. Als Teststandard hat sich ja eigentlich 1/2 Liter Wasser bei Windstille und Zimmertemperatur etabliert. Vielleicht wiederholt Beyond den Test ja nochmal unter Standard-Bedingungen.
Wilberts Idee ist gut. Beyonds Drahtgitter-Feuerkorb ist eine sehr gute Basis für alle die mit Thermik (="Kamineffekt"), Boden- und Topfabstand experimentieren wollen.
Zelph, der Erfinder des Drahtgitter-Feuerkorbes, hat den Brennraum mit Blechwänden versehen (siehe Zelph Woddgaz Stove), vermutlich nach solchen Experimenten.Zuletzt geändert von AlfBerlin; 10.03.2014, 11:09.
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moin beyond,Um Größe und Gewicht einzuhalten, habe ich bewusst auf zusätzliche Maßnahmen wie z.B. Windschutz, Hitzeleitblech (Kamineffekt), Asche- und Glutfänger (siehe dazu aber meine Erkenntnisse weiter unten), Untergestell zur Bodenschonung usw. verzichtet.
hast du, (nur mal zum spaß), um den unteren teil deines feuerkorbes einen streifen alufolie gewickelt?
mich würde interessieren ob sich ein deutlicher kamieneffekt einstellt der den zug in deinem korb erhöht.
das könnte die kochzeiten beeinflussen, bzw. eine steuerungsmöglichkeit bieten den feuerkorb, je nach bedarf "langsamer" oder heisser brennen zu lassen.
viele grüße von der elbe,
-wilbert-
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Hallo Alf (AlfBerlin),
eigentlich habe ich nichts gegen Neuerungen, wenn sie meine Entwicklungen, Produkte, Systeme, Verfahren verbessern helfen und mein Wissen erweitern.
Es sind oft die ungewöhnlichen, einfachen Ideen, die einen zu einer Neuerung inspirieren, so wie der „Zelph-Brenner“ aus Drahtgitter für meine Feuerkörbe. Leider ist dort die Produktion eingeschlafen. Vermutlich ist er so simpel konstruiert gewesen, dass man damit keinen Staat machen kann und ihn deshalb niemand gekauft hat. Genau diese Genialität hat mich aber daran so fasziniert!
Komplizierte Lösungen sind einfach und teuer, einfache Lösungen sind kompliziert aber billig. Es kommt eben auf das „Gewusst-wie“ an.
Deinen Bezug zu den Zündhölzern kann ich gut nachvollziehen, denn ich bin da der selben Meinung. Streichhölzer sehen aber nicht so imposant aus, wie ein aufgesetzter Feuerstahl auf der Scheidennaht eines Survivalmessers, wie man es neuerdings im Handel erstehen kann – ein wahres Must-have!
Bild: Nur so nebenbei: In meiner Filmdose befinden sich neben Streichhölzer und den Reibeflächen auch ein paar bengalische Hölzer, nicht wegen des schönen Lichtscheins, sondern ausschließlich als Sturm-Streichhölzer im Survivalfall, wenn „draußen“ stürmisches Schmuddelwetter herrscht und das Feuer absolut nicht angehen will.
Viele Grüße
Beyond
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für Dein „Lagerfeuer hinter Gittern“, Deine Überlegungen zu Streichhölzern und zur Outdoor-Ausrüstungs-Industrie. Allerdings kann es einem auch als Bastler passieren, dass man immer wieder von Neuerungen überrollt wird 
Übrigens: Eine Schachtel mit 38 Sicherheitszündhölzern kostet etwa 3 Cent und wiegt in einem wasserdichten Ziploc-Beutel (6cm x 8cm, 2 Cent) 9 Gramm. Und damit kriege ich meine Spiritus-Brenner auch im Winter sofort an und die Holz-Brenner mit 1 bis 2 Gramm Wachspapier mit zwei oder drei Versuchen.Zuletzt geändert von AlfBerlin; 09.03.2014, 22:08.
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Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,
in meinen Gedanken habe ich mir schon immer ein Lagerfeuer vorgestellt, das sich aus Gründen der Sicherheit, der Natur und der Umwelt zuliebe besser behüten lässt, das praktisch eingesperrt ist, sich nicht verselbstständigen und deshalb nicht unkontrolliert sein Unheil anrichten kann – also ein „Lagerfeuer hinter Gittern“. Ein weiteres Kriterium in meiner Planung ist gewesen, ein leichtes, kleines „Gefängnis“ so zu bauen, dass ich mich damit nicht nur zeitweilig wärmen oder abends die Seele baumeln lassen, sondern nebenbei auch noch kochen kann.
Das heißt, diese Konstruktion muss alle Attribute eines herkömmlichen Lagerfeuers erfüllen, ohne dessen negativen Eigenschaften beizubehalten. Aus dieser Idee ist mein klappbarer Feuerkorb entstanden, den ich hier vorstellen möchte.
Das Drahtgitter ist bereits vorhanden gewesen: Gitterweite 18 mm bei etwa 1,3 mm Drahtdurchmesser. Danach hat sich der Bau dieses Feuerkorbs gerichtet und nach den Seitenverhältnis von Breite zu Höhe von 1 zu 1,75, was 4 Gitterfelder in der Breite und 7 in der Höhe entspricht. In absoluten Maßen sind das: Breite ca. = 75/80 mm, Höhe ca. = 135 mm bei einem Gewicht von insgesamt ca. 70 g. Um Größe und Gewicht einzuhalten, habe ich bewusst auf zusätzliche Maßnahmen wie z.B. Windschutz, Hitzeleitblech (Kamineffekt), Asche- und Glutfänger (siehe dazu aber meine Erkenntnisse weiter unten), Untergestell zur Bodenschonung usw. verzichtet.
Leider kann ich nur ungefähre Größenwerte angeben, weil das Drahtgitter sehr hohe Toleranzen in der Fertigung aufweist und die Scharnierringe wegen des wechselseitigen Klappens unterschiedlich angebracht sind (außen/innen). Der Feuerrost besteht aus dem selben Material und ist ebenfalls klappbar.
Bild 01: Der Feuerkorb beim Zusammenbauen – Hier kann man das Prinzip gut erkennen: Der Feuerrost ist bereits in die gegenüberliegende Gitterwand eingehängt. Das letzte Seitenteil wird in die Haken des ersten eingerastet. Durch den Feuerrost entsteht ein leichter Druck auf den Verschluss, der ihn auch beim Kochen zusammenhält. Der kleine Ring am oberen Haken bringt die letzte, etwas aufgebogene, Seite wieder in eine gerade Form.
Bild 02: Der Feuerkorb mit der Erstbestückung. Na ja, ein echter Outdoorer würde natürlich Birkenrinde als Zunder verwenden und darauf sein Holz schlichten. Bei meinen Versuchen benutze ich als Starthilfe ein wenig Spiritus und verspreche, dass ich im Falle eines echten Outdoor-Einsatzes natürlich nur Birkenrinde nehmen werde. (Smiley: „Lächeln“) Allerdings verzichte ich nicht auf Streichhölzer, weil ich sie gegenüber dem Feuerstahl von der Verwendung her als gleichwertig empfinde und Zündhölzer als leichter, vielseitiger und wesentlich billiger erachte. Aus Sicherheitsgründen verteile ich mehrere Päckchen in den einzelnen Gepäckstücken, in meiner Survivaltasche ein gegen Feuchtigkeit geschütztes Päckchen (mit Reibefläche) in einer alten Filmdose. Außer in Traditionsvereinen sehe ich persönlich überhaupt keine Notwendigkeit, mit einem Feuerstahl zu arbeiten. Geht ein Päckchen Streichhölzer verloren, habe ich noch genügend in Reserve, geht der Feuerstahl verloren ...
Bild 03: Die Anheizphase ... mit Spiritus als Zündhilfe – nicht outdoor-like, aber sehr wirksam und bei angemessener Vorsicht auch bequem. Mit Zunder funktioniert das Anzünden natürlich ebenso gut, wenn man ihn in ausreichender Menge zur Verfügung hat. Meistens sammle ich Zunder auf meiner letzten Tagesetappe, wenn ich mein Streckensoll bereits erfüllt habe und nach einem geeigneten Lagerplatz Ausschau halte (siehe auch Bild 10).
Bild 04: Die Test-Konservendose mit 3/4 l Wasser ist aufgesetzt. Die Flammen der Erstbestückung verrichten bereits ihr Werk.
Bild 05: Wenn das Holz bis unter die Feueröffnung niedergebrannt ist, beginnt das Nachschüren. Mit einem kleinen Stöckchen gelingt das aber sehr elegant und man verbrennt sich nicht die Finger. Allerdings erwartet der Kocher in dieser Minigröße schon einige Aufmerksamkeit und das Nachlegen wird ab jetzt zu einer Dauerübung. Beim Feuerkorb breche ich das Brennholz in Feuerraumgröße, weil ich meist nur fingerdicke Stöckchen verwende. Nur bei meinen Tests schüre ich mit Abfallholz nach, das beim Holzhacken übrig geblieben ist.
Bild 06: Hier einmal eine größere Aufnahme. Der Raum für die Glut unterhalb der Feueröffnung reicht aus, dass das Feuer beim Nachlegen sich ständig wieder entfacht, wenn die Holzspäne nicht zu groß sind. Bei mehreren größeren Holzstücken ist schon einmal ein bisschen Pusten von Nöten, um das Feuer erneut in Gang zu setzen.
Bild 07: Nach rund 21 Minuten (Außentemperatur 9 Grad, Wassertemperatur 5 Grad) kochen 3/4 l Wasser sprudelnd. Das ist natürlich keine extra hervorzuhebende Zeit und weit entfernt von einem Rekord ... aber ich befinde mich bei der Nutzung dieses Kochers auf einer Outdoor-Tour und ich sehen da die Zeitintervalle weitaus gemächlicher, als im gehetzten Berufsalltag mit seinen perfektionierten, zeitminimierten Arbeitsprozessen. Aber das ist schließlich Ansichtssache! Ich habe überhaupt nichts gegen eine Optimierung der Ausrüstung wie z.B. kürzere Kochzeit, leichtere Materialien, kleineres Volumen, bequemere Handhabung, verbesserte Umweltverträglichkeit usw. Ich schreibe immer wieder: Für mich muss aber das Gesamtkonzept stimmen, um ein ausgereiftes, auf meine Person abgestimmtes Equipment zu erhalten.
Ein kommerzielles Produkt, das alle für mich wichtigen positiven Potentiale in sich vereint, habe ich bisher noch nicht gefunden. Da kann die Kundenwerbung noch so euphorisch von ihren angeblich einzigartigen Angeboten sprechen und von den allumfassenden Einsatzmöglichkeiten ihrer jeweils „neuesten“ Entwicklung absolut überzeugt sein, auch von den Plagiaten aus dem fernen Osten – mich haben sie das in den seltensten Fällen. Wären diese Produkte wirklich ausgereift und in der kritischen Outdoor-Szene anerkannt, müsste die Industrie nicht immer Änderungen und Neues auf den Markt werfen. (Smiley: „Zwinkern“)
Bild 08: Außerdem sorgt ein noch brennender Feuerkorb beim anschließenden Relaxen mit Tee, Kaffee oder Grog, wenn es kühler geworden ist für ein wenig Wärme und beim Ausklang des Tages für das harmonische Ambiente, was man von einem modernen Hochleistungsbrenner in einem gekapselten Kochsystem nicht mehr erwarten kann. Spätestens da hört die Romantik auf, wenn man den Brennstoff mitschleppen und deshalb den Kocher effizienter gestalten muss.
Bild 09: Einen Nachteil muss ich allerdings beim Hantieren mit dem Feuerkorb einräumen: Er ist gegen die Wärmeabstrahlung nach unten zum Boden nicht geschützt, trotz Dachziegel als Unterlage. Das steht im groben Gegensatz zu meiner Prioritäten-Tabelle zu Beginn meiner Ausführungen zu den Holzkochern (siehe meinen Post #915, „Beyonds Meinung über Holzkocher – Einführung“; klicke: “hier“). Das heißt, ich muss grundsätzlich einen geeigneten Standplatz suchen, um den Feuerkorb sicher und umweltfreundlich aufstellen zu können, wenn ich auf zusätzliche Schutzmaßnahmen (lange Standbeine für den Kocher, Bodenisolation, Glutblech usw.) verzichten möchte, wie eingangs erwähnt.
Beim Paddeln und beim Trekking in Gebirgsregionen ist das kein Problem. Hier findet sich immer ein steiniger, sandiger, felsiger, ebener Untergrund, dem die Hitze nichts anhaben kann. Im Wald wird das hingegen schwieriger. Da muss man schon länger suchen, um einen geeigneten Platz mit feuerfestem Boden oder eine passende Unterlage zu finden. Zur Not kann man sich auch mit einer umgedrehten Pfanne oder einem Teller auf zwei Ästen behelfen, um darauf den Feuerkorb zu stellen (siehe auch Bilder 10 und 11) – oder ihn einfach mit Draht aufhängen (siehe Bild 12). Da ist wieder das Improvisationstalent jedes Einzelnen von uns gefragt. Wenn ich mich grundsätzlich in Waldregionen aufhalte, würde ich allerdings auf einen anderen Holzkocher (Feldflaschenkocher, Hobo, Bushbuddy, Besteckkorb-Kocher mit Füßen) umsteigen.
Bild 10: Bei einem weiteren Versuch habe ich auf den Spiritus verzichtet und als Zunder Birkenrinde verwendet. Dabei will ich nur demonstrieren, dass es auch ohne moderne Zündhilfen oder spezielle Zubereitung von Zunder funktioniert. Auch in diesem Fall hat ein einziges Streichholz ausgereicht, um das Feuer anzufachen. Allerdings dauert es um einiges länger, bis das Feuer so richtig in Gang kommt.
Bild 11: Um den Boden vor Brandflecken zu schonen, liegt der Dachziegel (optional: umgedrehte/r Pfanne/Teller) auf zwei Äste mit einem Durchmesser von rund 35 mm (siehe Beschreibung zu Bild 09, 2. Absatz). Nach dem Kochen von einem 3/4 l Wasser innerhalb von 19 Minuten (Außentemperatur 11 Grad, Wassertemperatur 5 Grad) ist diese Asche mit ein paar noch nicht verbrannten Holzresten übriggeblieben. Eine Beeinträchtigung des Untergrunds habe ich nicht feststellen können. Lediglich warm ist er geworden.
Bild 12: Hier habe ich den Feuerkorb an Drähten aufgehängt. Durch das sehr grobe Gitter des Feuerrostes sind aber sehr viel Glut und angekohlte Holzreste auf den Boden gefallen. Dementsprechend groß ist auch der Verbrauch an Feuerholz gewesen. Außerdem hat beim Nachlegen der Kocher zu schwingen angefangen, sodass ich ihn mit einem zweiten Stöckchen stabilisieren habe müssen. Mit einem Blech anstelle des Gitterrostes wäre dies durchaus eine Option, ein offenes Feuer zu betreiben, wenn auch eine sehr außergewöhnliche. Bei meinen festen, nicht klappbaren Feuerkörben habe ich grundsätzlich ein Bodenblech eingebaut.
Bild 13: Ein weiterer Versuch zeigt den Feuerkorb mit einem Blech (7 g schwer), das ich einfach auf den Gitterrost gelegt habe. Der Korb selbst steht in diesem Fall nur auf zwei Ästen (ca. 35 mm Durchmesser).
Bild 14: Nach 21 Minuten (Außentemperatur 6 Grad, Wassertemperatur 5 Grad) kochen 3/4 l Wasser sprudelnd. Auf den Boden ist lediglich ein wenig Asche gefallen. Nur die beiden Äste sind leicht angesengt worden, durch die Glut, die neben dem Blech durchgefallen ist.
Bild 15: Mein Feuerkorb ist wieder zusammengeklappt und in einem Plastikbeutel verstaut. Seine Maße im Transportzustand: 135 x 85 x 15 mm und einem Gewicht von insgesamt 80 g, einschließlich Plastikbeutel und zusätzlichem Glutblech (siehe dazu Bild 13 und Abschnitt „Ausblick“, 1. Absatz). Die beiden Rundhölzer, auf denen der Feuerkorb betrieben worden ist, sind leicht angesengt. Der Standplatz des Kochers (links im Bild) ist kaum zu erkennen. Nur durch die heruntergefallene Asche kann man gerade noch ausmachen, wo die beiden Äste während der Heizphase gelegen sind. Nach ein paar Mal pusten, damit die Asche vollkommen verteilt ist, merkt in der heutigen Zeit niemand mehr, dass hier vor einigen Minuten ein Feuer gebrannt hat, ausgenommen natürlich Winnetou und Old Shatterhand. (Smiley: „Grinsen“)
Beobachtungen
Wer einem Feuerkorb aus Gitterdraht verwendet, hat gegenüber einem offenen Lagerfeuer einige gewichtige Vorteile, gegenüber einem speziellen Holzkocher tauchen beim Zubereiten von Speisen jedoch auch Nachteile auf.
Er lässt sich relativ klein zusammenlegen. Auch das Gewicht scheint akzeptabel zu sein (Brennmaterial muss ja nicht mitgenommen werden). Er ist spottbillig in der Anschaffung, weil eigentlich jeder einigermaßen handwerklich Begabte imstande ist, diesen Brennkäfig selber zusammenzubiegen, vorausgesetzt, man besitzt bereits den Hasendraht. Er ist vielseitig einzusetzen: als Kocher, Wärmefeuer, Ruhepol für die Seele und als unabdingbares Stilmittel für die Romantiker (Smiley: „Lächeln“). Der Feuerkorb hält das Brennmaterial zusammen und trägt so zur Sicherheit und zum Umweltschutz bei.
Ihm stehen allerdings als Negativa gegenüber: Er kann nicht überall verwendet, auf hitzeempfindlichem Boden (Wald, Wiese) nur mit feuerfesten, wärmeisolierenden Unterlagen betrieben werden. Die Brandgefahr ist ebenso groß, wie bei einem offenen Lagerfeuer, weil die Brennstelle nicht gegen Funkenflug geschützt ist. Der Feuerkorb besitzt keinen eigenen Windschutz. Dieser muss entweder durch entsprechende Standortsuche, durch künstliche Improvisationen (Tarp, Zelt, Rucksack, Handtuch, Decke usw.) oder durch alles zusammen erst gewährleistet werden. Ansonsten müsste dann mit einer längeren Kochzeit gerechnet werden. - Ähm, bei starkem Wind besteht natürlich die Option, den Kochtopf, erhöht neben den Feuerkorb zu stellen und nicht auf den Kocher. Siehe dazu die ersten beiden Bilder im Post #950, „Beyonds Draht-Feuerkörbe – Impressionen der ersten Versuche“; klicke: “da“. (Smiley: „Plafondblick“) Außerdem sieht man das offene Feuer meilenweit – nichts für jemanden, der unauffällig unterwegs sein möchte.
Fazit
Wer einfach, dabei ultraleicht, reisen, aber auf ein offenes Feuer nicht verzichten und gleichzeitig Natur schützen und Umwelt nicht verschandeln möchte, ist mit solch einem simplen Feuerkorb bestens bedient. Als „gefangenes Lagerfeuer“ kann ich auch meine Prioritätenliste (siehe oben, Bechreibung zu Bild 09, „Einführung“) weitgehend einhalten. Lediglich der Punkt 1 - „Absolute Verträglichkeit meiner Kochstelle mit der Natur (keine Spuren)“ muss eigens berücksichtigt und für die Einhaltung der dazugehörende Aufwand betrieben werden, weil der Feuerkorb dies nicht von sich aus gewährleistet, sondern auf zusätzliche Maßnahmen wie feuerfester Untergrund (Fels, Steine, Sand, Beton, eventuell auch Brett, Baumstumpf usw.) oder Hilfsmittel wie umgedrehte/r Pfanne/Teller, Bodenblech anstelle des Rostes angewiesen ist. Wenn man aber den Mangel kennt, wird man seinen Lagerplatz bewusst danach aussuchen, um den Missstand zu vermeiden. Einfacher, sicherer und umweltschonender als ein herkömmliches Lagerfeuer ist ein Feuerkorb allemal zu handhaben.
Ausblick
In der nächsten Zeit werde ich einmal die Baumärkte und Eisenwarenhändler abklappern, um generell zu erkunden, ob es noch andere Drahtgittergrößen gibt. Ein engmaschigeres Gitter (mit Gitterweite maximal 10 mm bei einer Drahtstärke von minimal 0,8 mm) würde ich für einen Feuerkorb bevorzugen. Bei der zur Zeit von mir verwendeten Gitterweite (18 mm) fällt sehr viel Glut durch den Feuerrost (siehe dazu Bild 12), sodass ich als kurzfristige Behelfsmaßnahme ein Büchsenblech (zusätzlich 7 g) angemessener Größe zurechtgeschnitten habe, das auf dem Feuerrost liegt.
Alternativ wäre für einen Feuerkorb auch Lochblech oder Streckmetall zu verwenden, erhöht aber zwangsweise das Gewicht und liegt dann weit über dem eines Besteck-Feuerkorbs, der aber wiederum nicht klappbar ist. Hier muss jeder seine eigenen Prioritäten setzen: entweder kleines Gewicht oder kleines Volumen.
Viele Grüße
Beyond
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Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,
zum Ausklang des Faschings 2014 ein paar Impressionen von meinen Feuerkörben im Versuchsstadium.
Bild 1: Mein erster Feuerkorb der Größe 14 x 14 x 25 cm um zu testen, ob diese Art überhaupt funktioniert. Es hat kräftiger Südwind geherrscht, den man sogar in der Holledau noch als Föhn wahrgenommen hat. Bei so einer warmen Luft, sind die Maschkera beim Umzug am Faschingssamstag ganz schön ins Schwitzen geraten, insbesondere diejenigen, die schon beim Aufstellen entsprechend vorgeglüht haben.
Bild 2: Der zweite Versuch ist bereits einen Tag später mit einem klappbaren Feuerkorb der Größe 8 x 8 x 13,5 cm und einem Gewicht von 70 g erfolgt. Allerdings hat der Wind dieses Mal aus Norden geweht, aber mit ähnlicher Stärke.
Bild 3: Während einer Windstille, ich könnte auch ein wenig schwindeln und einfach behaupten, ich hätte einen outdoormäßigen Vollwindschutz aufgestellt, hier die zivile Version der Flamme aus dem Klapp-Feuerkorb.
Aus den Versuchen kann man erkennen, dass ein Feuerkorb bestens funktioniert. Zumindest für die Anwendung eines „gefangenen Lagerfeuers“. Allerdings muss man hier schon eine feuerfeste Unterlage benutzen, um die Hitzestrahlung nach unten einzudämmen. Mein Baumstumpf, auf dem ich in der letzten Zeit meine Koch- und Heiz-Versuche veranstaltet habe, hat nach der ersten Feuerkorb-Aktion (Bild 1) ganz schön verkohlt ausgesehen und das Wasser, mit dem ich ihn zum Schluss übergossen habe, hat noch lange Zeit im Inneren des Stamms gezischt.
Nachdem der Feuerkorb bereits als Feuerstelle bestens funktioniert, folgt jetzt der Schritt der Optimierung für den Einsatz als Kochfeuer. Ich vermeide absichtlich die beiden Ausdrücke Kocher und Ofen, weil es sich eigentlich um ein offenes Lagerfeuer handelt mit den großen Vorteilen, dass es mit minimalen zusätzlichen Schutzmaßnahmen, die Sicherheit gewährleistet, die Natur nicht durch Brandflecke verschandelt, den Boden und Vegetation schützt und am nächsten Tag nicht erkennbar ist, dass hier ein Feuer gebrannt hat.
In den nächsten Beiträgen werde ich über meine weiteren Feuerkörbe berichten.
Jetzt geht’s erst einmal zum Straßen- und Wiesen-Fasching bei uns in der Holledau, kostümiert als „Hobo“ mit einem echten Hobo-Kocher. Vielleicht kann ich ihn sogar anzünden und etwas kochen, wenn ich ein Plätzchen zwischen den Marketendern mit Bier- und Glühwein-Schänken finde. Vermutlich wird es ein Grog werden, nach dem üblichen Rezept: Rum (Hopfengold) muss, Zucker soll, Wasser kann ... wenn nicht, dann geht’s mit „Hopfengold“ auch so.
Viele Grüße
Beyond
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AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks
Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,
nach einigen Versuchen mit einem Wärmeofen mit 3 Teelichtern möchte ich das Ergebnis an meinem Prototypen vorstellen: der „100-Watt-Wärme-Ofen“ und zugleich eine Alternative mit meinem modifizierten Hobokocher aufzeigen.
Der Wärmeofen für 3 Teelichter besteht aus zwei Instantkaffee-Dosen, die ineinandergesteckt sind, sodass ich einen fest geschlossenen Boden und Deckel erhalte. Der Durchmesser dieses Ofens liegt bei 85 mm, die Höhe bei 110 mm. Als Gewicht des Dosenofens zeigt die Waage 53 g an und beim Henkel 7 g. Insgesamt wiegt der Wärmeofen 60 g, mit 3 Teelichtern à 14 g also 102 g. Die Öffnung für die Teelichter besitzt eine Weite von ca. 60 x 25 mm, damit man mit drei Teelichtern leichter hantieren kann. Sie beginnt 20 mm über dem Boden. In der selben Höhe (25 mm über dem Boden bis zur Lochmitte) sorgen 6 Löcher mit einem Durchmesser von 10 mm und einem Abstand von 30 mm für die erforderliche Zuluft. Damit der nötige Zug entsteht, habe ich weitere 9 Löcher mit einem Durchmesser von 5 mm in einer Entfernung von 18 mm von der Oberkante, 92 mm über dem Boden (jeweils zur Lochmitte gemessen) und in einem Abstand von 30 mm gebohrt.
Bild 1: Im Vergleich - kleiner Wärmeofen für 1 Teelicht (links) und großer Wärmeofen für 3 Teelichter (rechts).

Bild 2: In diese Dose passen genau 3 Teelichter, die ohne eine Halterung auskommen. Angezündet werden die hinteren Teelichter mit einem Streichholz durch die Zuluftlöcher.
Beim Abbrennen der Teelichter ist das flüssige Wachs anfangs regelmäßig übergelaufen. Dem habe ich Abhilfe schaffen müssen.
Beschreibung des Problems:
Wenn 3 Teelichter von Anfang an gleichzeitig brennen, wird es in der Dose so heiß, dass das Paraffin in allen drei Schalen innerhalb einer halben Stunde vollkommen schmilzt. Weil sich Wachs wie andere Materialien bei Erwärmung ausdehnt, steigt in diesem Fall das Paraffin bis zum Schalenrand, läuft dann über und sammelt sich am Boden des Dose. Das wird noch verstärkt, wenn man versehentlich an den Wärmeofen stößt. Die Schalen sind sehr eng bemessen, weil man davon ausgeht, dass das Teelicht bei einem „normalen“ Abbrand nicht so heiß wird, dass sich das gesamte Wachs gleich zu Beginn auflöst und dann überläuft. Bei einer normalen Nutzung eines Teelichts (auch beim kleinen Wärmeofen) schmilzt zunächst nur der obere Teil des Paraffins. Bis sich das Wachs ganz aufgelöst hat, ist das Teelicht schon soweit heruntergebrannt, dass es nicht mehr überlaufen kann.
Lösung des Problems:
1 – Teelichter mit höherem Schalenrand besorgen. Das dürfte schwierig werden, weil die Schalen vermutlich von einem Hersteller stammen und genormt sind. Alternativ bestünde die Möglichkeit, separate Schalen aus passenden Behältern zu basteln (z.B.: Deodosen mit mindestens 37 mm Innendurchmesser (entspricht dem Kerzendurchmesser) und geradem Boden).
2 – Teelichter der Reihe nach anzünden mit mindestens 1/2 oder besser 3/4 Stunde Abstand. Dann brennen die bereits angezündeten soweit herunter, dass ein Auslaufen vermieden wird. Nachteil ist die geringere Zeit, in der alle drei Teelichter gleichzeitig brennen und die gewünschte Wärme erzeugen. Außerdem ist dies Methode wartungsintensiv, weil man die Kerzen einzeln anzünden muss.
3 - Alle drei Teelichter aus der Schale nehmen und etwa 4 mm am Rand abschneiden (wer sicher gehen will: 5 mm), wieder in die Schale setzten und in den Ofen einlegen. Dann können alle drei Teelichter gleichzeitig angezündet werden. Wenn jetzt das Paraffin in allen drei Schalen geschmolzen ist, kann es nicht mehr auslaufen, weil sich das Volumen verringert hat. Nachteil: Der Wärmeofen brennt nicht mehr ganz so lange. Bei einem Abschnitt von ca. 5 mm entsteht ein Zeitverlust von rund 1/4 Stunde.
Bild 3: Die Teelichter werden vor dem Anzünden präpariert - Die Verringerung der Masse und dadurch auch des Volumens bei den abgeschnittenen Kerzen soll erwirken, dass das Wachs nicht mehr auslaufen kann, wenn sie gleich zu Anfang vollkommen schmelzen und sich das Wachs durch die Erhitzung dabei ausdehnt.
Alternativer Wärmeofen: mein Trekking-Hobo
Wenn ich auf Rucksacktour unterwegs bin und ein Kochset mitnehme, dann ist es das hier:
Bild 4: Mein kleiner Hobokocher, der in die Edelstahltasse passt, natürlich in einer Plastiktüte als Schmutz-Schutz, hat als Grundlage die selbe Dose wie der oben beschriebene große Wärmeofen. Ich habe einen neuen Kocher gebaut, der auch als Wärmeofen für Teelichter eingesetzt werden kann. Mit diesem abgeänderten Kocher sind alle negativen Einflüsse meines ursprünglichen Holzkochers beim Verwenden als Wärmeofen ausgeschaltet worden. Das Gesamtgewicht meines Koch-/Wärmesets beträgt jetzt 220 g, das des Kochers mit Zubehör (Drahtständer für Kocher und Tasse, Einlegplatte zum Simmern und als Deckel für den Wärmeofen) 80 g und die stabile Edelstahl-Tasse allein 140 g.
Der frühere Hobo, mehr ein Feuerkorb, war als Wärmeofen weniger geeignet, weil die drei Teelichter im Ofen zu heiß geworden sind und zu einem Teelichtbrand geneigt haben. Einmal habe ich bei einem Versuch das bereits brennende Paraffin in der vorderen Kerzenschale mit einem Topf über den Kocher ersticken müssen. Daraufhin habe ich vorne die Teelichter so platziert, dass zwei am Rand der Feueröffnung zu liegen kommen. Dann befinden sie sich nicht mehr in der Hauptzugrichtung. Dadurch wird weitgehend vermieden, dass die Kerzenflammen direkt an die Schalen geweht werden und diese sich dann extrem aufheizen, sodass es zu einem Teelichtbrand führen kann. Trotzdem herrscht durch die Form der Feueröffnung (oben breiter als unten) noch ein Luftzug seitlich nach hinten, der die beiden vorderen Flammen zu den Aluschalen ablenkt und diese gefährlich aufheizt, wenn auch nicht mehr so heftig, wie bei einem einzigen Teelicht genau vorne in der Mitte.
Bild 5: Hier noch einmal der Vergleich der beiden Hobos: links der alte Kocher, rechts der Neubau. Die gravierendsten Änderungen sind: rechteckige, etwas verkleinerte Feueröffnung, weniger seitliche Öffnungen (dadurch wird der Kamineffekt eines Hobokochers gefördert), Löcher im Bodenblech anstatt eines Gitters, etwas höhere Bauart: 95 mm anstelle von früheren 87 mm.
Bild 6: Der kleine Hobokocher als großer Wärmeofen – Weil der Boden des Hobos unten gelocht ist, benötige ich eine Unterlage, um das eventuell herauslaufende Wachs aufzufangen. Ein Schneidbrettchen das zugleich als Ofenständer dient, mit einem zweimal gefalteten Küchentuch abgedeckt, reicht hierbei vollkommen aus. Als Deckel verwende ich die Bodenabdeckung, die zum Simmern gedacht ist oder meine Kaffeetasse. In diesem Fall wiegt mein „Wärmeofen“ 0,0 Gramm, weil er bereits im Hobokocher integriert ist. Einen kleinen Nachteil besitzt dieser Hobo-Wärmeofen: Man kann ihn nicht aufhängen. Das ist aber eigentlich sinnvoll, weil der Hobo unten offen ist und beim Anstoßen und Auslaufen, dann das heiße Wachs nach unten tropft. Da ist es wesentlich besser, wenn es am Boden in das Küchentuch läuft, das anschließend im Hobo verbrannt werden kann.
Beobachtungen
Als Überlaufschutz habe ich mich für die Lösung Nr. 3 entschieden, weil es für mich die schnellste und bequemste Option darstellt.
Bild 7: Bei einem Versuch mit dem Neubau meines kleinen Hoboofens habe ich die Kerzen der Teelichter auf zwei Seiten stark beschnitten, um ein Überlaufen absolut zu verhindern. Nach einer halben Stunde Brenndauer ist das gesamte Paraffin geschmolzen und es reicht bis ca. 1 mm unter den Rand der Teelichtschalen. Das ist meines Erachtens ein überaus sicherer Wert. Allerdings sollten trotzdem heftige Bewegungen durch z.B. Anstoßen vermieden werden. Der Deckel wird nach einer Stunde Brenndauer so heiß, dass Plastik anschmilzt und den untere Rand am Boden kann man nicht mehr mit der Hand anfassen. Das Küchentuch weist aber nach dem Heizvorgang (ca. 4 Stunden) keinerlei Hitzespuren auf.
Durch die rechteckige Form der Feueröffnung und die Verringerung der seitlichen Luftlöcher, in Verbindung mit der oben beschriebenen neuen Anordnung der Kerzen (ein Teelicht hinten, zwei an der Feueröffnung) brennen jetzt die Kerzen ruhiger und werden nicht mehr zu den Aluschalen abgelenkt, weil weniger Zug entsteht (lese dazu auch den 2. Absatz in der Beschreibung zu Bild 4).
Bild 8: Nach rund 2 1/4 Stunden steigt ein wenig Rauch auf, der vermutlich vom Verdampfen des Paraffins herrührt. Nach rund 2 3/4 Stunden sind die Flammen wieder kleiner geworden, und es hat das Rauchen aufgehört. In der Mitte der dritten Stunde wird also die größte Hitze im Ofen erreicht. Bei meinem ersten Kocher ist es da zu einem Teelichtbrand gekommen (lese dazu auch den 2. Absatz in der Beschreibung zu Bild 4).
In der Zeit der größten Hitze wäre es natürlich vorteilhaft, das abgeschnittene Wachs wieder der Verbrennung zuzuführen, damit der herausstehende Teil des Dochts kürzer wird und somit die Flamme wieder kleiner. Durch die stufenweise Zugabe von Wachs brennt auch der Docht ebenmäßiger ab, sodass auch eine relativ gleich große Flamme während der gesamten Heizphase zu vermuten ist (siehe auch Ausblick).
Trotz der Verkleinerung der Kerzen durch das Abschneiden von etwa 2 x 5 mm am Rand brennt die Kerzen rund 4 Stunden. Allerdings ist mit einer effektiven Wärmegewinnung von nur 3 1/2 Stunden zu rechnen. In der letzten halben Stunde reduziert sich die Flammengröße, weil der Docht bereits bis zum Halter aus Metall heruntergebrannt ist.
Fazit
Wer ohne Kochutensilien reist, ist mit einem Wärmeofen mit einem oder drei Teelichtern sehr gut bedient. Wenn ich mit meinem kleinen Hobokocher unterwegs bin, benötige ich keinen Wärmeofen und spare mir so Volumen und Gewicht. Dafür nehme ich die kleinen Nachteile wie z.B. keine Aufhängung, eventuell Auslaufen von Wachs durch den fehlenden Boden, kürzerer Brenndauer wegen des Verkleinern der Teelicht-Kerze ohne Nachfüllmöglichkeit. Wenn man aber das Problem mit dem Boden gelöst hat (z.B. Unterlage und saugendes Tuch), ist der Hobokocher als Heizung eine sinnvolle Alternative, wenn er auch nicht ganz so komfortabel zu handhaben ist, wie ein Wärmeofen.
Ausblick
Bei den Neubauten meines Wärmeofens und meines kleinen Hobokochers (Bereits weitgehend realisiert - nur der Abstand von der Unterkante der Feueröffnung zu den Luftzufuhrlöchern muss aus Gründen der Stabilität vergrößert werden, indem ich das nächste Mal in diesem Bereich 3 kleinere Löcher bohre.) werde ich versuchen, die Mängel zu beheben, um sie auch als zuverlässige Wärmeöfen mit 3 Teelichtern nutzen zu können. Dabei werde ich beim Wärmeofen anstelle des unteren Lochkranzes drei rechteckige Öffnungen der Größe 40 x 20 mm wie beim kleinen Teelichtofen schneiden, also für jedes Teelicht eine eigene Öffnung. Dann kann ich auch leichter das abgeschnittene Wachs wieder hinzufügen und somit die Flammen klein halten.
Eine Vision habe ich noch: Einen Wärmeofen wie obenstehend zu bauen, den man mit geschmolzenem Abfall-Wachs befüllen und dann mit einem oder mehreren selbstgebauten Dauerdochten, z.B. aus Glasfasern (Rovingstränge) der entsprechenden, nicht rußenden Dochtstärke betreiben kann – ähnlich einem „Schmelzfeuer“. Mal sehen, die Idee ist zumindest gespeichert.
Damit habe ich meine Beiträge zu den Wärmeöfen mit Teelichtern vorerst abgeschlossen. Weiter geht’s mit den Neuentwicklungen und Optimierungen von Feuerkörben.
Viele Grüße
Beyond
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Hallo Alf (AlfBerlin),
hej Lutz (lutz-berlin),
hallå Bernd (Lodjur),
natürlich geht es viel leichter, ultralight mit einer Getränkedose. Aber, wie Alf schreibt, hat man dann Probleme mit dem Transport, weil die Dose nicht fest genug ist und im Rucksack möglicherweise „zerquetscht“ wird.
Ich habe schon einmal geschrieben, dass bei mir das Gesamtkonzept stimmen muss. Das Herausarbeiten einer speziellen Eigenschaft, hier z.B.: ultraligt, geht dann auf Kosten der Stabilität. Eine ausgezeichnete Lösung wäre der Vorschlag von Bernd, eine Spraydose aus Alu der entsprechenden Größe zu verwenden. Das wäre zwar nicht ultralight, aber eine Light-Version ohne der angesprochenen Nachteile.
Deine „Kochervariante“ ist nicht zu verachten und als Kompromiss von „wiegt gar nichts“ und „Einsatzmöglichkeit als Teelichtofen“ nur „wärmstens“ zu empfehlen. Ich mache solche Konzessionen z.B.: bei meinem Rucksack „ultralight“ im Post #757 (klicke “hier“), der auch als Transportoption im Survivalfall seinen Zweck erfüllt. Da ersetze ich den Sack durch die Zeltunterlage und wickle alles, geschützt durch die Isomatte in die Folie. Wenn ich dann noch das Tragesystem (wiegt aber nur 150 g) durch Seile ersetze, die ich ja sowieso dabeihabe, kommt mein Rucksack auf 0,0 Gramm. Leichter geht es nicht mehr, es sei denn, man reduziert die Ausrüstung: „Weniger ist mehr, ...“ (Smiley: „Zwinkern“)
Noch ein Null-Gramm-Improvisationstipp einer sicheren Wärmequelle mit sogar mehreren Teelichtern: Man stelle mehrere Teelichter in einen Topf (nicht mehr als drei oder vier – je nach Größe des Behälters – Gefahr: Teelichtbrand!) der auf einer feuerfesten, isolierenden Unterlage steht und zünde die Kerzen an. Der Deckel wird halb aufgelegt, sodass genügend Luft für den Brennvorgang vorhanden ist. Das macht schön warm und wiegt nichts, nur die Kerzen schlagen gewichtsmäßig zu buche. Sollte es wegen der vielen Kerzen und der Überhitzung im Topf zu einem Teelichtbrand kommen, weil sich das flüssige Kerzenwachs entzündet hat, schiebt man den Deckel einfach ganz auf den Topf und erstickt so die Flamme. Man musst dann nur die Sauerei im Topf beseitigen. (Smiley: „Grinsen“)
Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Ich will mit diesem simplen Beispiel nur auf die besonderen Gefahren hinweisen, die entstehen können, wenn man mehrere Teelichter eng zusammenstellt.
Lutz, danke für die Information über die Beständigkeit der Folie in der Kerzenlaterne. Mit dieser habe ich Bedenken gehabt. Ich habe sie mit den üblichen Folien der Grableuchten verglichen, die, zumindest noch vor einigen Jahren, oft mit verbrannt sind. Allerdings habe ich es nicht ausprobiert. Da war mir meine erstandene Ausrüstung doch zu schade.
Jetzt hängt die Kerzenlaterne zu Versuchszwecken bei mir in meinem speziellen Motorhome, aka „Einmannzelt auf vier Rädern“. Aber weder die Kerzenlaterne, noch mein Wärmeofen „heizen“ den Raum, auch wenn ich mich darin aufhalte. Das Volumen meines „Schlaglochspions“ ist doch zu groß und Blech isoliert halt überhaupt nicht. Da lobe ich mir schon meinen Zweiflammen-Spirituskocher, auf den ich als Speicher, Wärmeverteiler und Flammenschutz zwei Schamottsteine lege und die dann direkt aufheize. Das kann ich leicht durchziehen, weil ich ja genügen Brennspiritus im Auto dabei habe. (Smiley: „Lächeln“)
Bernds allgemeine Ausführungen zu den Schadstoffemissionen in der heutigen Zeit stimme ich unumwunden zu. Da gibt es nichts zu „deuteln“! Auf Gefahren hinzuweisen, auch auf die möglichen, sehe ich als wichtige Aufgabe für diejenigen, die Erfahrungen gesammelt haben, oder das entsprechende Fachwissen besitzen. In diesem Sinne möchte ich mich bei Bernd für die Hinweise auf die Gesundheitsgefährdung bedanken!
Und ja, es stimmt - mit zunehmendem Alter steigt die Faulheit, ähm vornehm ausgedrückt: Bequemlichkeit. Dagegen gilt es aber, geistig und körperlich anzukämpfen! Wenn ich Deine Posts über Outdooraktivitäten und MYOG (z.B. Zeltofenbau ...) so verfolge, bist Du dafür der beste Beweis, dem Müßiggang entgegenzuwirken!
Viele Grüße
Beyond
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