[NO/SE] Verzweiflung in Voboheimen

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  • Blahake

    Vorstand
    Fuchs
    • 18.06.2014
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    • Meine Reisen

    #81
    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
    Wie konnte es zum Wegrutschen des Trekkingstocks kommen? Die Spitze steckt ja in einer Öse. Zu wenig Spannung auf dem Stock? Welche Heringe nimmst du?
    Hallo Tom, das war wohl eine Mischung aus "Stockspitze passt nicht in die Öse" und zu wenig Spannung. Dass die Spitzen schon so abgenutzt waren, ist mir vorher gar nicht aufgefallen, oder ich habe es nicht als Problem wahrgenommen. Die Heringe nehme ich von meinem VauDe, die sind nicht rund sondern konkav, was mir sinnvoller erscheint. Die hatten sich bisher sehr gut bewährt. 🤷

    Hallo Christina, ich hoffe aber sehr, dass ich Dich mit meinen Schilderungen nicht von eigenen Solowegloswanderungen abschrecke! An dem Tag war das in der Tat doof und da habe ich mir auch fest vorgenommen nie wieder allein in so einsame Gegenden zu wandern. Aber, was soll ich sagen - der Vorsatz hat in etwa zwei Tage gehalten, weil die schönen Erlebnisse ganz deutlich überwiegen!

    Hallo Volker, ja das hätte ich einfacher haben können - wenn ich' s halt vorher schon gewußt hätte! Aber die Bedingungen am 10. und 11. August waren da wohl auch nicht ganz "usual". Jedenfalls war' s mir in dieser blöden Situation hilfreich und tröstlich, mit Dir Nachrichten austauschen so können. Noch mal Danke für Deine Tipps!

    Hallo Taffi! Der Stein lag zwischen Innen- und Außenzelt bzw. Außenzelt und Zeltunterlage auf der Schlaufe.
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    Ich hatte den Eindruck, dass er da besser liegt als außen und mehr Druck auf den Hering bringt bzw. wackeligen Zug vom Hering abhält. Ob das stimmt weiß ich nicht, ne blöde Idee war's auf jeden Fall. Zumindest wenn der Stein nicht flach genug ist.

    Hallo liebe Bergahorn, stimmt, das ist eine Mango! Aber Flambieren wär' vielleicht auch mal eine Idee! Bin gespannt auf Deine Wonder-Clips, da kann ich mir gerade gar nix drunter vorstellen. Bring' mal mit zum Stammi, dann bringe ich die Haarklammern und ne Waage mit.

    Danke Euch für all die lieben Kommentare!

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    • Blahake

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      • 18.06.2014
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      #82
      Freitag, 12. August - Weitere Irrungen und Wirrungen

      Heute ist es immer noch nass und verregnet, Frühstückskaffe gibt’s im geschlossenen Zelt, aber der Wind hat schon nachgelassen. Oder kommt mir das nur so vor, an meiner Wunderstelle hier?

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      lieber nasse Füße als nasse Socken

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      Mein windstiller Platz

      Dann mache ich mich auf den Weg, ein ordentliches Stück zurück ins Ruonasvágge, ich will versuchen, da irgendwo das Wasser zu queren.


      Bald komme ich wieder am Biwakplatz vorbei:

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      Für'n Notfall super, aber ich war doch froh, das ich im Zelt schlafen konnte.

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      Der Weg zurück gestaltet sich natürlich wieder ausgesprochen mühsam. Durch die Furt vom Rumbogierjávrre-Bach komme ich zwar auch heute wieder glimpflich. Aber ständig lande ich wieder in Sackgassen aus Wasser oder Fels, gehe kleine und große Umwege, immer mit der bangen Frage, ob ich da dann wenigstens weiterkomme.

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      Dass der Wasserstand tatsächlich ungewöhnlich hoch ist, sehe ich an solchen Rinnen:


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      Macht das Vorankommen auch nicht leichter.

      An einer Stelle habe ich dann Hoffnung, in zwei bis drei Etappen über das Wasser auf die östliche Talseite zu queren. Hier sind schon von weitem zwei Stellen sichtbar, wo eine Querung möglich sein könnte.


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      Hier könnte es doch gehen?

      Durch die erste Stelle komme ich auch ganz gut durch, der Boden ist flacher Fels, die Strömung moderat und das Wasser nicht tief. An der zweiten Stelle wird es mir aber schon wieder zu heikel. Wahrscheinlich ist es machbar, aber das Risiko ist mir zu hoch. Die Strömung ist zu kräftig und ich will nicht riskieren, auf dem glatten Felsboden auszurutschen. Außerdem ist noch gar nicht ausgemacht, ob damit das meiste Wasser überquert wäre, oder ob weitere Furten kommen.

      Ich gebe frustriert auf und denke ernsthaft darüber nach, einfach den kompletten Weg zurückzugehen. Bis zum Rago oder zum Padjelantaleden. Essen und Gas habe ich noch genug für ein paar Tage. Und da weiß ich wenigstens was kommt. Diese ständige nervige Ungewissheit, ob und wie ich hier weiterkomme, macht mich inzwischen völlig fertig. Im Kleinen, wie im Großen – also bei jeder kleinen Hindernisumgehung wie auch bei der Frage, ob ich hier überhaupt noch rauskomme. Ich gehe mit diesem Gedanken tatsächlich noch ein gutes Stück weiter zurück ins Ruonasvágge, bis mir doch noch auffällt, dass das eine ganz bescheuerte Idee ist. Und in Anbetracht des weiterhin schlechten Wetterberichtes erst recht.

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      Blick nach Norden

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      Blick nach Süden

      Über drei Stunden habe ich jetzt mit der vergeblichen Suche nach einer Furt vertan. Jetzt also wieder Kehrtwende, ich versuche es mit Volkers Route am Juobmorijdda.


      Dabei gehe ich ziemlich weit oben am Hang des Gihttse entlang.


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      Vom Hang aus kann ich die Furten sehen, an denen ich mich dann doch nicht getraut habe:

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      Da wollte ich eigentlich durch.

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      Hier am Hang halten mich zwar keine Wasserrinnen auf, aber der eine oder andere Felsen will auch umgangen sein.

      Ich komme immer weiter nach oben und hoffe, dass ich dann ab einer gewissen Höhe auf der anderen Seite wieder absteigen kann. Das wäre Luftlinie näher als untenrum zu gehen. Ob das Gelände das erlauben wird, weiß ich allerdings nicht. Immerhin werde ich für den anstrengenden Anstieg mit guten Aussichten auf das Tal belohnt:

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      Aber auch hier kommt es natürlich, wie es kommen musste: oben komme ich nicht weiter, bzw. nicht rüber auf die andere Hangseite. Also mache ich eine kleine enttäuschte Pause und arbeite mich dann wieder den Hang diesseits hinab, um im Tal weiter meinen Weg um den Gihttse herum zu suchen.

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      Mal wieder Sackgasse, nur diesmal oben am Hang.

      Unten geht es dann aber sogar etwas besser voran als gedacht, bald steige ich die Anhöhe zum See 692 hinauf und komme nach kurzem Bangen hier auch gut durch die Wasserläufe. Der Regen ist weiterhin recht penetrant, aber der Wind hat tatsächlich nachgelassen.


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      Hier komme ich wenigstens gut durch!

      Von der Passhöhe kann ich den Rumbogierjávrre sehen.

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      Endlich Rumbogierjávrre in Sicht.

      Nun geht es in Richtung Norden weiter, anfangs am felsig-gestrüppigen Hang, aber bald komme ich bei Skoarre auf eine erdig-grasige Ebene.


      Und gehe einfach geradeaus!


      What !?!


      Doch ja – einfach geradeaus! Ich kann es gar nicht fassen. Kein kreuz und quer mehr, kein rauf und runter und Weg suchen! Einfach nur geradeaus gehen! Es ist total irre. Ich merke jetzt erst so richtig, wie gruselig das im Ruonasvágge für mich war. Und wie lange ich schon so rumgeirrt bin. Im Vergleich kommt es mir jetzt vor, als würde ich fliegen!

      Hier wären geeignete Zeltplätze. Aber jetzt, mit meiner wiedergefundenen Freude am einfachen Gehen, mag ich noch nicht anhalten. Laut Karte gibt es unten am Biekkertjávrre ein Wäldchen – das sollte doch ein gutes Ziel für heute sein.

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      Traumhaft leicht zu gehen und Hujtakjávrre / Biekkertjávrre schon in Sicht.

      Und dann bin ich tatsächlich flugs schon unten und finde mich in einem lichten Birkenwäldchen mit schönen ebenen Zeltflächen wieder, nebst Bach mit Badewannenmulde. Perfekt!

      Zwar regnet es mal wieder und hat kuschelige 5 Grad, aber hier lässt sich das gut aushalten.

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      • vobo

        Vorstand
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        • 01.04.2014
        • 833
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        • Meine Reisen

        #83
        Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1030973 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 706,0 KB ID: 3181238

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1030979 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 780,0 KB ID: 3181244
        Wahnsinn, hier der Vergleich mit einer Woche zuvor...

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ID: 3181360

        oder vor 3 Jahren:

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        • andrea2
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          • 23.09.2010
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          • Meine Reisen

          #84
          Liebe Anne,

          kurz vor dem Ende deines Berichtes hab ich es nun endlich auch geschafft alles nachzulesen und auf der Karte zu verfolgen. Erst mal vielen Dank für die autentische Schilderung und die tollen Fotos, die die Situation so gut widerspiegeln. Trotz des miserabeln Wetter ist es eine fantastische Ecke, die wir irgendwann auch noch mal besuchen müssen.

          Da hast du aber echt was mitgemacht, die abgebrochene Panoramaroute, Dauerregen mit zu hohen Flusspegeln und dann auch noch Probleme mit dem Zelt. Nebenbei, für mich wäre eine Flussquerung auf glattem Felsen der absoluter Alptraum. Meine Hochachtung wie tapfer du dich weiter durchgekämpft hast. Wir sind in letzten Jahr erst wieder Ende August gestartet und das nachdem es extrem geregnet. Wir sahen an jedem Fluss noch die Spuren der Überschwemmungen. Ich hätte um nichts in der Welt ein paar Tage früher unterwegs sein wollen. Ich kann mir in etwa vorstellen, wie es bei dir ausgesehen haben muss. Was für ein Glück, dass du so gut vorbereitet warst und diverse Alternativen hattest.

          Deine Schilderung bestätigt mich mal wieder beim Zelt keine Kompromisse einzugehen und das Mehrgewicht unseres stabielen Nammatj in Kauf zu nehmen. Oft haben wir schon über Alternativen nachgedacht, dies aber dann doch wieder verworfen. Ich weiß gar nicht ob wir schon mal in einer solchen Extremsituation waren. Aber wenn es brenzlig wird, dann empfinde ich es immer als einen Vorteil nicht allein zu sein und die Optionen nicht nur mit mir selbst ausdiskutieren zu müssen. Ich glaube ich hatte nicht den Mut solche Touren alleine zu machen. Ich würde wohl ziemlich kopflos und zu unüberlegt handeln, weil ich aus der Situation heraus möchte.

          Nun freue ich mich auf das gute Ende deiner Tour.

          Andrea

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          • Fjellfex
            Fuchs
            • 02.09.2016
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            #85
            Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
            Deine Schilderung bestätigt mich mal wieder beim Zelt keine Kompromisse einzugehen und das Mehrgewicht unseres stabielen Nammatj in Kauf zu nehmen.
            ... oder von meinem access1."Ultra light" bedeutet leider zu oft "ultra schnell kaputt".

            Auch ich freue mich auf den hoffentlich weniger dramatischen Rest.
            Kann mir vorstellen, dass die Konversation mit Volker einen nicht zu unterschätzenden "Mehrwert" für dich hatte.

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            • Blahake

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              #86
              Danke für die tollen Vergleichsbilder, Volker! Ich finde es wegen der unterschiedlichen Blickwinkel zwar nicht ganz leicht, die Wasserstände zu beurteilen. Aber ja, mich dünkt, ich hatte da Hochwasserbedingungen.


              Hallo liebe Andrea

              Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
              ... Ich würde wohl ziemlich kopflos und zu unüberlegt handeln, weil ich aus der Situation heraus möchte.
              Kann aber auch sein, dass Du im Ernstfall dann doch unerwartet ruhig geblieben wärst und überlegt gehandelt hättest! Wenn's drauf ankommt, wächst man ja auch mal über sich heraus, Du bestimmt auch!
              (Und so richtig überlegt habe ich ja gar nicht unbedingt gehandelt mit meinem unentschlossenen Hin und Her. Vor allem aber hatte ich viel Glück mit dem guten Zeltplatz und dem tollen Biwakplatz, den ich dann ja nicht mal gebraucht habe.)
              Das Zelt allerdings muss ich verteidigen. In erster Linie lag es wohl an den stumpfen Stockspitzen und meiner Dummheit mit dem Stein, dass es Schaden genommen hat. Ich habe mich im Sturm darin jedenfalls besser gefühlt als in seinen soliden Vorgängern.

              Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
              Nun freue ich mich auf das gute Ende deiner Tour.
              Freu' Dich nicht zu früh, zwar kommt tatsächlich bald das gute Ende dieser Tour, aber noch nicht das Ende des Berichtes. Hab' ja noch ein paar weitere Tage.

              Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
              ... oder von meinem access1."Ultra light" bedeutet leider zu oft "ultra schnell kaputt".

              Auch ich freue mich auf den hoffentlich weniger dramatischen Rest.
              Kann mir vorstellen, dass die Konversation mit Volker einen nicht zu unterschätzenden "Mehrwert" für dich hatte.
              ​Hallo Dietmar, Dein schickes Access1 wird aber auch als ultraleicht beworben. Und es kommt mir vergleichsweise hoch gebaut vor, bei kleiner Grundfläche. Wie macht es sich, wenn da der Wind gegen die Breitseite kachelt? Der Rest folgt mit weiteren ungeplanten Wegen, aber versprochen - mit viel weniger Dramatik.

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              • Blahake

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                #87
                Samstag, 13. August - Erlösung

                Ach, solche lichten Birkenwäldchen finde ich fein zum Übernachten. Sie bieten einerseits Schutz vor dem Unbill des Wetters, aber trotzdem recht feine Ausblicke in die Landschaft.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1030987 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,05 MB ID: 3181831

                Und obendrein ist es heute morgen trocken, so dass ich meine Garderobe und den Hausrat an den Zweigen aufhängen kann zum trocknen und lüften.

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                Die besagte Badewanne

                Frohgemut stiefele ich heute bei fast sonnigem Wetter mit entsprechend sonniger Laune los, zuversichtlich Richtung Hellemobotn. Heute sollte das doch klappen. Entweder durch die Furt, die Susanne und Tilmann genommen haben, oder Volkers steilen Weg. Bei dem ich aus seinem Bericht noch in Erinnerung habe, dass man die Markierungen tunlichst nicht aus dem Blick verlieren sollte und obendrein schreibt Volker mir das auch noch mal über das InReach!

                Unterwegs werde ich ab und zu aufgehalten:

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                an denen kann ich nicht vorbei

                Allerdings habe ich nicht beachtet, dass Volker das Wasser zwischen Hujtakjávrre und Biekkertjávvre gequert hat. Ich bin jetzt aber schon östlich des Biekkertjávvre.

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                Hujtakjávrre

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                Biekkertjávvre

                Das fällt mir erst auf, als ich am Abfluss des Biekkertjávvre stehe. Jetzt um den ganzen See am Ufer zurückzugehen, lockt mich aber gar nicht, zumal das auch nicht leicht aussieht, sondern nach viel Gestrüpp.

                Der Abfluss ist hier zwar recht breit und tief, strömt aber kaum, so dass ich einen Versuch wagen möchte. Vorsorglich teste ich schon mal ohne Hose und Rucksack.

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                kaum Strömung

                Das klappt aber mal wieder nicht, weil das Wasser bald viel zu tief ist.

                Ich habe Hoffnung, dass im weiteren Verlauf, wo der Abfluss zum Biekkertjåhkå wird, noch die eine oder andere Chance kommt, den Bach zu queren. Also gehe ich am rechten Ufer weiter.

                Nach einer Weile komme ich an eine Stelle, wo er schmaler wird und über eine Stufe mit ein paar Steinen strömt. Hier versuche ich es wieder, diesmal in voller Montur, weil es nicht so tief aussieht. Die großen Steinbrocken im Wasser helfen mir dabei, mich durchzuhangeln. An einer Stelle muss ich meinen Fuß aber an einer ordentlich tiefen Stelle neben einen großen Stein setzen. Ich stehe kurz bis weit über den Hosenboden im Wasser – und ich habe meine Kamera in der seitlichen Beintasche!

                Zum Glück komme ich sehr schnell weiter und aus dem Wasser raus. Am Ufer hole ich sofort die Kamera aus der Hosentasche und bange. Für die Kamera hatte ich mir mal mehr schlecht als recht eine Tasche genäht, aus Mikrofasertuch, mit einer Lage Blisterfolie zwischen den Tuchschichten. Aber oben ist nur eine einfache Klappe, kein dichter Verschluss. Als ich die Kamera einschalte stelle ich aber erleichtert fest, dass sie das Tauchbad gut überstanden hat. 😅

                Die Hosen sind nass, aber nicht triefend, weil ich nur kurz im Wasser war und bei dem inzwischen schönen Sonnenschein können sie einfach am Körper trocknen.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040008 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,54 MB ID: 3181839

                nass, aber nicht triefend

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                Kameratasche, nur'n bisschen feucht

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                Da hinter dem Stein mit der Birke drauf war die tiefe Stelle

                Jetzt gehe ich also links vom Bach weiter und freue mich, das das doch so gut geklappt hat. Das Gelände wird zunehmender leichter zu begehen. Habe ich mich bisher noch durch einige Büsche und relativ felsiges Gelände geschlagen, wird es jetzt offener und ebener.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040012 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,42 MB ID: 3181842

                Blick zurück

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                Blick voraus


                Wenige Hundert Meter weiter komme ich an dieser Stelle lang...

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040015 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,56 MB ID: 3181843

                und stelle fest, dass ich hier gemütlich in gerade mal knöcheltiefem Wasser durch den Bach gekommen wäre!

                Ich schlappe weiter über einige sumpfigere Stellen, als ich einen Rucksack im Gras liegen sehe. Kurz drauf entdecke ich auch den Besitzer, der hier Moltebeeren sammelt. Ich frage ihn natürlich nach dem besten Weg nach Hellemobotn. Er empfiehlt mir, nicht den Weg durch den Fluss zu gehen, sondern Volkers Abstieg, und weist in die entsprechende Richtung. Ich kann sein Englisch nur mit Schwierigkeiten verstehen, aber auch er spricht von den Markierungen, auf die ich achten sollte. Rote Stangen, die meist in den Bäumen hängen. Und dass ich den Einstieg an einer hohen roten Stange mit Reflektoren erkenne.

                Im Wechsel über sumpfige Stellen und rundgeschliffene Felsen gehe ich in die besagte Richtung und merke nach einer Weile, ich hätte auch fragen sollen, wie weit es ungefähr bis zum Einstieg ist. Keine Ahnung, ob ich vielleicht schon versehentlich dran vorbei bin, oder es noch viel weiter weg ist.



                Bald kann ich den Hellemobotn-Canyon sehen:

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040019 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3181845

                Mir wird ums Herz immer leichter. Jetzt bin ich endlich so nah und es drohen keine Furten mehr. Auch wenn ich vor dem steilen Weg hinab mangels Schwindelfreiheit ein bisschen Muffe habe, rechne ich nicht damit, dass jetzt noch was schief geht.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040020 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,02 MB ID: 3181846

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                Krümel freut sich auch

                Wir machen hier oben noch ein bisschen Pause und genießen das Panorama.

                Dann geht’s weiter und schließlich taucht auch die Stange auf:

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040026 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,04 MB ID: 3181850

                Der Weg bergab ist wie befürchtet nicht ohne, teilweise sehr steil, mal auch verschlammt und rutschig. Manchmal muss ich nach den Markierungen gut suchen, obwohl sie eigentlich in recht kurzen Abständen aufgehängt sind. An einer Stelle ist ein felsiges Stück mit Holzbohlen überbrückt und ab und zu muss ich meinen Blick fest zur Hangseite wenden, weil mir der Blick in die Tiefe zu bedrohlich ist.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040020 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,02 MB ID: 3181851

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040028 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,40 MB ID: 3181852

                noch im oberen Teil, Blick zurück

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040029 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,23 MB ID: 3181853

                wieder der Canyon

                Es ist doch recht anstrengend und fordernd, auch für die alten Knie, klappt aber insgesamt gut. Aber meinen Respekt an Volker – bergauf muss das ein echter Schlauch sein!

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040030 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,40 MB ID: 3181854

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040031 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,57 MB ID: 3181855

                Hellemobotn in Sicht!

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040032 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,24 MB ID: 3181856

                unten angekommen

                Schließlich komme ich unten auf dem Talboden in einem lichten Kiefernwald an. Der Boden ist mit gelblichen Flechten oder Moos überzogen, sieht schön aus, finde ich.


                Ich gehe weiter bis ins Dörfchen. Auf der Veranda des ersten Hauses sitzen ein paar Leute und winken mich heran. Sie fragen nach dem Woher und Wohin und ich berichte gern. Auch von meinem Umweg, wegen der hohen Wasserstände. Woraufhin mich einer gleich fragt, warum ich nicht einfach diesseits des Rávggajåhkå geblieben sei – offenbar wäre das wohl doch gegangen.


                Heute fährt ja kein Boot mehr, erst morgen gegen 15 Uhr. Die Nachbarn führen aber heute noch nach Helland, das liegt sechs Kilometer von Drag, und könnten mich bestimmt mitnehmen, heißt es. Ich frage dort nach, es ist ein nettes junges Paar mit kleinen Kindern. Sie wollen in etwa ein bis zwei Stunden los und nehmen mich dann gerne mit.


                Ich will so lange am Bootsanleger warten und marschiere in die Richtung, als ein Hubschrauber landet. Ein allein wandernder Schwede wird vermisst, der Hubschrauber ist auf der Suche nach ihm. Ob ich jemanden gesehen hätte? Mir fällt nur Birger ein, aber um ihn geht es zum Glück nicht, vermisst wird ein Mann namens Lars. Hoffentlich geht es ihm gut.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040036 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,92 MB ID: 3181857

                Der Hubschrauber macht sich auf die Suche nach Lars.

                Ich mache es mir am Bootsanleger bequem, genieße es, bei trockenem Wetter auf den Fjord zu blicken und sinniere über die letzten Tage. Ich bin ganz schön erleichtert, jetzt hier unten zu sitzen und angekommen zu sein. Diese ständige Rumsucherei nach einem gangbaren Weg, diese ständige Ungewissheit und das blöde Wetter haben mir doch ganz schön zugesetzt.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040038 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3181858

                Jetzt ist alles wieder gut.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040037 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,93 MB ID: 3181859

                Was meine Weiterfahrt betrifft, entscheide ich mich aber doch noch um. Bis ich in Helland bin, wird es Abend werden. Und da kenne ich mich nicht aus, das heißt, ich weiß nicht, ob ich da einen guten Platz für die Nacht finde. Und selbst wenn ich von dort gleich eine Mitfahrgelegenheit nach Drag fände – was will ich heute Abend in Drag? Da ist nix zum Übernachten. Und weiter geht es von dort ohnehin erst mit dem Bus morgen. Da kann ich besser hier bleiben und morgen mit dem Boot zum selben Bus fahren. Ich sage also dem freundlichen Pärchen wieder ab und suche mir einen Zeltplatz im Wald.

                Aus der Suche wird ein ausgiebiger zweistündiger Abendspaziergang, weil mir wieder mal nix zusagt oder ich mich nicht entscheiden kann. Die fraglichen Plätze sind mir alle zu nah an Wegen oder anderen Zivilisationszeichen, oder zu weit weg vom Wasser. Nach einer größeren Runde, die mir neben einigen Passagen über Felsen und durch Gestrüpp aber auch schöne Wasserfallblicke bietet, finde ich mich dann in dem lichten Kiefernwald wieder, in dem ich nach dem Abstieg angekommen war.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040040 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3181860

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040041 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,00 MB ID: 3181861

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040043 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,53 MB ID: 3181862

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040044 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,78 MB ID: 3181863

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040048 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,88 MB ID: 3181864
                Mein Zeltplatz...

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040045 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,76 MB ID: 3181865

                mit Wasseranschluss am Rávggajåhkå

                Der Platz gefällt mir gut, aber hier habe ich zum ersten Mal auf dieser Tour neben zahlreichen Mücken auch diese fiesen Knots, so dass entspanntes Vor-dem-Zelt-sitzen ausfällt.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040047 - Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 669,0 KB ID: 3181866

                Mistviecher!


                Und ich ärgere mich ein bisschen über mich selbst, weil ich mal wieder nicht schnell genug geschaltet habe: Im Gespräch mit den Menschen vorhin, hatte mich einer gefragt, ob ich nach Ájluokta wolle. Und erst als wir von Drag sprachen, haben wir uns verstanden. Dabei habe ich doch nun schon oft genug auf der Karte sehen können, dass Ájluokta offenbar der samische Name von Drag bzw. der Bucht da ist. Und nun habe auch ich ignorant dem ortsansässigen Samen die schwedische Sprache aufgedrückt, statt seine angestammten Ortsnamen zu respektieren. Dumme Nuss!

                Angehängte Dateien
                Zuletzt geändert von Blahake; 06.02.2023, 22:41.

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                • Fjellfex
                  Fuchs
                  • 02.09.2016
                  • 1651
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #88
                  Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                  Dein schickes Access1 wird aber auch als ultraleicht beworben. Und es kommt mir vergleichsweise hoch gebaut vor, bei kleiner Grundfläche. Wie macht es sich, wenn da der Wind gegen die Breitseite kachelt?
                  Ultraleicht mit 1,7kg? (Dürfte etwa doppelt so schwer sein wie dein Zelt.)
                  Zur Sturmtauglichkeit kann ich nichts sagen, da ich ein alter Hosenscheißer bin der sich bei einer aufziehenden Front sofort vom Acker macht; zumindest unter die Baumgrenze, am liebsten in eine Hütte.
                  (Im Ernst: wenn ich deinen Wetterbericht gehabt hätte, wäre ich schnurstracks Richtung Kutjaurestugan abgehauen.)
                  Das Zelt sollte aber dann doch einiges abkönnen: Gestänge extrem biegbar und bruchsicher, und auch an der Breitseite bis zum Boden hinab reichend (im Ggs. zum MSR hubba hubba)... aber wie gesagt: habe mich bisher immer erfolgreich um den Realitätscheck gedrückt.

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                  • qwertzui
                    Alter Hase
                    • 17.07.2013
                    • 3128
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                    • Meine Reisen

                    #89
                    Uff, das ist ja echt ein Abenteuer. Die Vergleichsbilder zeigen ein Vielfaches der Wassermenge im Normal?zustand

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                    • vobo

                      Vorstand
                      Dauerbesucher
                      • 01.04.2014
                      • 833
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #90
                      Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                      Mir wird ums Herz immer leichter. Jetzt bin ich endlich so nah und es drohen keine Furten mehr. Auch wenn ich vor dem steilen Weg hinab mangels Schwindelfreiheit ein bisschen Muffe habe, rechne ich nicht damit, dass jetzt noch was schief geht.
                      ...
                      Dann geht’s weiter und schließlich taucht auch die Stange auf.
                      ...
                      Der Weg bergab ist wie befürchtet nicht ohne, teilweise sehr steil, mal auch verschlammt und rutschig. Manchmal muss ich nach den Markierungen gut suchen, obwohl sie eigentlich in recht kurzen Abständen aufgehängt sind. An einer Stelle ist ein felsiges Stück mit Holzbohlen überbrückt und ab und zu muss ich meinen Blick fest zur Hangseite wenden, weil mir der Blick in die Tiefe zu bedrohlich ist.
                      ...
                      Es ist doch recht anstrengend und fordernd, auch für die alten Knie, klappt aber insgesamt gut. Aber meinen Respekt an Volker – bergauf muss das ein echter Schlauch sein!
                      Wenn Du sie hast, kannst Du ja die Koordinaten vom Einstieg ("der Stange") mit posten, falls sich noch Nachahmer finden - ich könnte nur ungefähr raten. Aber ich kann mich z.B. nicht an ein Stück mit Holzbohlen erinnern, d.h. da war ich schon nicht mehr "on track". Ich fand den Anstieg ja so anstrengend, weil ich nicht wusste, dass Markierungen bis nach oben führten und habe deshalb die Suche nach weiteren Markierungen nicht verfolgt.
                      Aber Deine Erleichterung kann ich mir nach den zwei vergeigten Tagen gut vorstellen - ich war gerade auf der Kiel-Fähre als Deine erlösende Nachricht kam.

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                      • pekra62
                        Dauerbesucher
                        • 02.03.2012
                        • 935
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #91
                        Die Nacht wird ungemütlich, der Wind frischt auf und wackelt gehörig am Zelt. Das kann ich ja überhaupt nicht gut vertragen, ängstlich, wie ich da bin. Heute bin ich aber so fertig und müde, dass ich trotzdem einschlafe.
                        Ängstlich? Dieses Adjektiv passt ja nun wohl so gar nicht! Wer solche Touren unternimmt, auch noch solo, darf sich mit anderen Titeln schmücken. Respekt vor deinen Leistungen!

                        Beim Verfolgen deiner Route auf der Karte hatte ich zeitweise Schwierigkeiten, weil ich deine "Ortsangaben" erst auf der Ostseite des Ruonasvágge​ gesucht hatte. Schließlich fand ich deine Route auf der Westseite und wunderte mich schon, dass du diese Richtung genommen hattest. Hatte das einen Grund, dass du nicht schon viel weiter südlich auf die Ostseite gewechselt hast? Beim Anblick der Karte hatte ich vermutet, dass du vielleicht zwischen Hievnek und Hievsttinjavrre gehst

                        Andererseits sollte ich mir dich zum Vorbild nehmen und Reiseberichte sorgfältiger lesen und mir auch einprägen! Was du so unterwegs alles an nützlichen Infos im Kopf hast ... klasse. Und hilfreich. Das hätte mir schon einiges ersparen können

                        Diese Situationen ... mit dem Wetter, hin und her und man kommt nicht voran, Wegfindungsschwierigkeiten, heftige oder unmögliche Furten, Stürze, nicht zu wissen, ob und wie weiter ... live zu erleben ist schon krass.
                        Aber für uns Leser natürlich im Nachhinein ungeheuer spannend
                        Trotzdem darfst du ruhig mal eine Tour mit weniger spannenden und trotzdem schönen Momenten machen

                        Peter

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                        • TilmannG
                          Fuchs
                          • 29.10.2013
                          • 1367
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #92
                          Ja, das ist echt viel Wasser im Ravggajåhkå​. Von unserer Furt habe ich leider keine Fotos gefunden, habe extra nochmal in den RAWs gesucht. Die ging im Hitzesommer 2018 zwar sehr gut, war aber sicher Knie tief auf sehr bemoosten runden Blöcken. Kann gut sein, dass die bei dir nicht machbar gewesen wäre. 2022 war in der ganzen Arktis wohl bescheidenes Wetter, in Grönland hatten wir ja auch richtig miserable Verhätnisse.

                          Die quasi gedopplte Geschichte mit dem Rucksack voller Moltebeeren (bei uns hatte der 10kg) und seinem Besitzer ist klasse! Ich möchte wetten, dass es der gleiche nette Mann war!

                          Wg Zelt möchte ich mich andrea2 in Beitrag 82 anschliessen. Offen gesagt verstehe ich, bei einigen von euch, den Einsatz dieser Zelte bei Touren in einem Gelände weitgehend oberhalb der Baumgrenze nicht. Natürlich ist das schön, lustig und luftig, solange es gut geht. Aber es geht halt ganz schnell mal gar nicht gut und dann auch mal ziemlich schnell gründlich daneben. Mit einem richtigen Zelt (wirklich ganz jenseits einer Markendiskussion und konkreten Modellen!) hat man so viel mehr Freiheiten, da zu campieren wo man möchte: An exponierten Plätzen die Aussicht zu genießen, auch wenn es Wind hat. Sich bei Schlechtwetter wirklich nur dann Gedanken über die Stabilität machen zu müssen, wenn man neben dem Zelt nicht mehr stehen kann. Ich bin sehr überzeugt davon, dass die grundsätzliche bessere Regeneration in einem sicheren Zuhause das zu tragende Mehrgewicht auffängt. Aber jeder wie er mag...
                          Und so ist der Bericht natürlich spannender - vielen Dank dafür!
                          Zuletzt geändert von TilmannG; 07.02.2023, 18:13.
                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                          • Fjaellraev
                            Freak
                            Liebt das Forum
                            • 21.12.2003
                            • 13981
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #93
                            Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                            Samstag, 13. August - Erlösung
                            Ich will so lange am Bootsanleger warten und marschiere in die Richtung, als ein Hubschrauber landet. Ein allein wandernder Schwede wird vermisst, der Hubschrauber ist auf der Suche nach ihm. Ob ich jemanden gesehen hätte? Mir fällt nur Birger ein, aber um ihn geht es zum Glück nicht, vermisst wird ein Mann namens Lars. Hoffentlich geht es ihm gut. ​
                            Da kam die Erlösung am Sonntag, als er nach viertägiger Suche gefunden wurde.
                            https://polisen.se/aktuellt/handelse...rson-jokkmokk/
                            https://www.svt.se/nyheter/lokalt/no...kkmokksfjallen

                            Es gibt kein schlechtes Wetter,
                            nur unpassende Kleidung.

                            Kommentar


                            • andrea2
                              Dauerbesucher
                              • 23.09.2010
                              • 986
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #94
                              Was für ein Glück nun bist du heil in Hellemobotn angekommen. Hurra

                              Ich kann mich noch gut erinnern, als wir kurz telefonierten, du warst gerade noch auf dem Heimweg, meine ich, und wir packten das Auto um zu starten. Du sagtest in etwa, das war das letzte Mal, dass du so was machst. Ich drücke dir ja fest die Daumen, dass dein Knie bald besser wird und dann werden wir sehen ob es weitere Abenteuer gibt.

                              Im Nachhinein ist es immer einfach zu sagen, man hätte besser dieses oder jenes getan. Wärer es sinnvoll gewesen bis so einer Wettervorhersage abzubrechen oder eine Hütte aufzusuchen, im Zelt abzuwettern? Auf jeden Fall war es eine sehr intensive Zeit für dich und schönes Wetter kann ja jeder.

                              Es lag mir übrigens fern in deinem Bericht eine Diskussion über UL Zelte anzustoßen. Ich finde es sehr gut, dass du alle Probleme so ehrlich schilderst. Vielleicht bewahrt es den einen oder andern davor die gleichen Fehler zu machen.

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                              • Blahake

                                Vorstand
                                Fuchs
                                • 18.06.2014
                                • 1920
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                                #95
                                Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                                ... aber wie gesagt: habe mich bisher immer erfolgreich um den Realitätscheck gedrückt.
                                Dietmar, deswegen sind Deine Berichte wohl auch immer so wunderbar leichtfüßig und entspannt, ich lese sie ausgesprochen gerne!

                                Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
                                Uff, das ist ja echt ein Abenteuer. Die Vergleichsbilder zeigen ein Vielfaches der Wassermenge im Normal?zustand
                                Du auch hier, liebe qwertzui!? Das freut mich!

                                Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                Wenn Du sie hast, kannst Du ja die Koordinaten vom Einstieg ("der Stange") mit posten...
                                Ich fürchte, die hab' ich nicht, weil ich diesmal ja so gut wie gar nicht getrackt habe.

                                Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                ... falls sich noch Nachahmer finden -
                                Nach der Schilderung bestimmt nicht, oder? 😅​

                                Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                                ... Hatte das einen Grund, dass du nicht schon viel weiter südlich auf die Ostseite gewechselt hast? Beim Anblick der Karte hatte ich vermutet, dass du vielleicht zwischen Hievnek und Hievsttinjavrre gehst
                                Ich hatte für das Tal selbst keinen genaueren Plan, welche Seite die bessere ist und gegen Talende wollte ich ja auf den in der Karte eingezeichneten Weg rüber, der von Hellemobotn ins Gjerdalen führt. Der geht ja auch durch die Furt. Wo ein Weg ist, sollte man langgehen können - dachte ich! 😅

                                Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                                Andererseits sollte ich mir dich zum Vorbild nehmen und Reiseberichte sorgfältiger lesen und mir auch einprägen! Was du so unterwegs alles an nützlichen Infos im Kopf hast ... klasse. Und hilfreich. Das hätte mir schon einiges ersparen können
                                So fürchterlich viel kann ich mir da auch nicht merken, die Tracks von Volker und Tilmann hatte ich aber gespeichert. Das war schon die halbe Miete!

                                Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                                Trotzdem darfst du ruhig mal eine Tour mit weniger spannenden und trotzdem schönen Momenten machen
                                Folgt gleich im Anschluss

                                Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                Die quasi gedopplte Geschichte mit dem Rucksack voller Moltebeeren (bei uns hatte der 10kg) und seinem Besitzer ist klasse! Ich möchte wetten, dass es der gleiche nette Mann war!
                                Den Gedanken hatte ich auch, als ich nach der Tour noch mal in Deinen Bericht geschaut hatte. Da wurde er mir gleich noch sympathischer als ohnehin schon.

                                Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                Wg Zelt...Und so ist der Bericht natürlich spannender - vielen Dank dafür!
                                Na ja, der Bericht ist hoffentlich nicht nur wegen der vermeintlich falschen Zeltwahl spannend!? Zumindest ist er bzw. die Tour in Teilen spannender geworden, als mir lieb war.

                                Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                Da kam die Erlösung am Sonntag, als er nach viertägiger Suche gefunden wurde.
                                https://polisen.se/aktuellt/handelse...rson-jokkmokk/
                                https://www.svt.se/nyheter/lokalt/no...kkmokksfjallen
                                Hallo Henning, willkommen und danke für die weiterführenden Infos. Ich war auch froh, als ich am kommenden Tag die gute Nachricht hörte.​

                                Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                ... Du sagtest in etwa, das war das letzte Mal, dass du so was machst.
                                Wobei mit "sowas" aber nur gemeint war, solo in so abgeschiedene Gegenden zu gehen.

                                Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                Ich drücke dir ja fest die Daumen, dass dein Knie bald besser wird und dann werden wir sehen ob es weitere Abenteuer gibt.
                                Bitte feste weiter Daumen drücken, sieht derzeit nicht so gut aus.

                                Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                Es lag mir übrigens fern in deinem Bericht eine Diskussion über UL Zelte anzustoßen.
                                Ich finde das gar nicht so schlimm, im Gegenteil durchaus bereichernd, wenn sich aus Berichten weiterführende Diskussionen ergeben. Wenn es zu arg wird, können sie ja in einen Extra-Faden ausgelagert werden. Und ich bin immer wieder überrascht, aus welchen Punkten sich Diskussionen ergeben, und aus welchen nicht. Das hängt sich meist an völlig anderen Sachen auf, als ich erwarten würde.

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                                • Blahake

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                                  Fuchs
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                                  #96
                                  Sonntag, 14. August - Alte Bekannte

                                  Ich lungere lange am Zelt rum, obwohl die Mücken und Knots mir das ein bisschen verleiden und mache mich mittags auf den Weg zum Bootsanleger.

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                                  Viel zu früh, aber ich kann ja auch da warten. Unterwegs erfreue ich mich noch an leckeren Himbeeren:

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                                  und werde von einem steinernen Auge beobachtet:

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                                  Das Boot kommt hier und heute ja auch wieder nur auf Verlangen, was mich natürlich nervös macht. Der Same von gestern weiß nicht, ob es kommt. Ich maile also wieder per InReach das Boot an und bange. Eine Stunde vor der Abfahrt tauchen vier Wandersleute auf. Sie sind in elf Tagen von Narvik aus hierher gewandert. Hm, wäre ja auch mal 'ne Option.


                                  Nach und nach finden sich immer mehr Menschen ein, auch ortsansässige. Einer setzt sich zu mir und erzählt, dass sie den vermissten Schweden gefunden haben. Er war wohl schwach und unterkühlt, aber ansonsten unversehrt, und ist ins Krankenhaus geflogen worden. Gefunden wurde er in der Nähe des Gussajávrre. Der Mann, der mir das erzählt, ist ein bisschen verärgert. Er war gestern zu Fuß mit einem weiteren Mann unterwegs, um den vermissten Schweden zu suchen. Er hatte eine bestimmte Stelle im Kopf, die er als guten Unterschlupf kannte und an der er ihn vermutet hat. Aber sein Begleiter wollte da nicht mehr hin und sie sind umgekehrt. Letztlich wurde der Schwede wohl genau da gefunden.

                                  Gegen drei Uhr kommt die mir nun schon gut bekannte MS Stáddá...

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                                  und bringt mich zurück nach Drag, äh, Ájluokta!

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                                  Die Windräder auf dem Middagsfjellet, da war ich auch schon mal

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                                  Der Busfahrer im Zubringerbus ist derselbe wie vor zwölf Tagen. Wir unterhalten uns wieder sehr nett und ich bekomme jetzt sogar schon Mengenrabatt – d. h. er lässt mich zum „Studententarif“ fahren.

                                  Auch am Campingplatz Notvann werde ich gleich wiedererkannt. Der Campingwart wundert sich, dass ich aus der falschen Richtung komme, denn er war ja noch davon ausgegangen, dass ich von Kjerrvika zum Rago wandere. Da muss ich natürlich zähneknirschend von meinem Einknicken erzählen. Ob er mich deshalb – also, weil ich offenbar nicht so tough bin, wie ich denke – dazu überredet, eine Hütte zu mieten? Auch hier bekomme ich Rabatt und da fällt mir die Entscheidung nicht schwer.


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                                  Hüttenkomfort

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                                  Ich nutze gleich mal die Waschmaschine und den Trockner, von der warmen Dusche ganz zu schweigen, und studiere erneut die Karte in der Küche. Und siehe da: Hier ist ein Weg links vom Rávggajåhkå eingezeichnet, hätte ich das mal vorher gewusst, hätte ich mir langes Gesuche nach einer Furt im Ruonasvágge und den Umweg über Biekkert schenken können.

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                                  Ich studiere die Karte außerdem noch im Hinblick auf Möglichkeiten, wie ich die verbleibenden fünf Tage rumbringen könnte. Die Gegend sieht vielversprechend aus, ich könnte sogar von hier nach Musken wandern. Aber ein Problem gibt es dabei: Zwar sieht der Wetterbericht sehr gut aus. Aber von Dienstag auf Mittwoch ist Starkregen mit Überschwemmungsgefahr angesagt. Da sollte ich doch dann besser ein Dach über dem Kopf haben? Aber vorher und nachher ist die Zeit zu kurz, um da was Anständiges unternehmen zu können.

                                  Ich überlege hin und her. Saltfjell, und da den Regen in einer Hütte überstehen? Oder doch lieber hier was machen? Hier gibt es aber keine Hütten.

                                  Egal, die Entscheidung wird vertagt, heute genieße ich den Komfort eines bequemen Bettes mit vier festen Wänden drum rum.



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                                  • tikro
                                    Anfänger im Forum
                                    • 25.07.2019
                                    • 32

                                    • Meine Reisen

                                    #97
                                    Vielen Dank für den schönen Bericht Blahake, freut mich dass du am Ende alles gut überstanden hast. Meine Freundin und ich waren auch zur selben Zeit dort unterwegs, wir sind von Rago nach Storå über die Panoramaroute, also größtenteils wie Tilmann. Wir haben am 7. August und 8. August jeweils den Ravggajåhkå gefurtet um einen Abstecher zum Hujtakjávrre und Biedávárre zu machen. Also das war kurz vor dem starken Regen, aber ist vielleicht trotzdem interessant.

                                    Unsere Furten waren hier (nach Karte und Fotos geschätzt):
                                    Die Furt von Ost nach West 67.73211, 16.47867
                                    Die war auch ziemlich unangenehm, kaum Strömung aber das Wasser ging uns bis zum Po.​
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ID: 3182339
                                    Furt zurück weiter flußabwärts: 67.79304, 16.49047
                                    Gute Furt, ordentlich Strömung aber das Wasser ging höchstens bis zum Knie
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ID: 3182338
                                    Danach haben wir einige Tage in der Hütte über Hellembotn besseres Wetter für die Panoramaroute abgewartet (Gamma i Nuortakrågge)

                                    Ps: Vielen Dank auch von uns an Vobo, Tilmann und Bernd etc. für die Reiseberichte aus der Gegend.​

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                                    • Mortias
                                      Fuchs
                                      • 10.06.2004
                                      • 1264
                                      • Privat

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                                      #98
                                      OK, jetzt verstehe ich so langsam wirklich den Titel Deines Berichtes. Mein lieber Schwan, da hast Du aber echt einiges durchgemacht. Das schlechte Wetter, das Problem mit der Furt, die vielen nassen Steine und das gerissene Zelt. Da habe ich beim Lesen schon ziemlich mitgelitten und möchte mir gar nicht vorstellen, wie es Dir dabei ergangen ist. ​ Aber Hut ab, dass Du so gut durchgehalten und einen klaren Kopf behalten hast. Und natürlich schön zu sehen, dass Du es dann heil bis nach Hellmobotn geschafft hast. Ich hoffe ja nur, dass Du jetzt nicht mit zu schlechten Eindrücken aus Voboheimen zurückgekehrt bist und am Ende dem armen Volker noch Vorwürfe machst Dich für diese Gegend begeistert zu haben.

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                                      • Highbeat
                                        Erfahren
                                        • 04.10.2020
                                        • 275
                                        • Privat

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                                        #99
                                        Wow, Blahake, was für ein spannender Bericht und was für ein Abenteuer, wahrscheinlich in der Realität viel zu abenteuerlich. Ein Glück, dass alles gut gegangen ist.
                                        Deine Zeltplätze sind eine Wucht - da sieht es selbst bei Regen immer toll aus
                                        Auf jeden Fall Hut ab - große Bewunderung meinerseits. Niemals würde ich mich da alleine zurecht finden. Habe es mir viel zu sehr in meiner Hinterherlauf-Technik bequem gemacht
                                        1000 Dank für diesen tollen Bericht!

                                        Liebe Grüße von Highbeat

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                                        • Blahake

                                          Vorstand
                                          Fuchs
                                          • 18.06.2014
                                          • 1920
                                          • Privat

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                                          Hallo tikro!
                                          Danke Dir für die Bilder! Die obere Eurer Furten war ja noch weit südlich im Ruonasvágge. Da war ich wohl ohnehin schon ungeplant mehr auf die westliche Seite geraten. Wenn sie bei Euch schon bis zum Po ging, wäre ich da nie durchgekommen. Die untere Eurer Furten scheint ziemlich genau die oder in der Nähe von der zu sein, die Susanne und Tilmann gegangen sind. Dank' auch für die Koordinatenangabe, das kann man sich dann ja gut für künftige Touren merken!
                                          Und ich bin natürlich total neidisch auf Euch, wegen der Panoramaroute!!
                                          Gibt's Bilder, oder vielleicht sogar einen Bericht?

                                          Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                          ...dass Du jetzt nicht ... dem armen Volker noch Vorwürfe machst Dich für diese Gegend begeistert zu haben.

                                          Keine Sorge, Matthias, ich stalke Volker ja auf eigene Gefahr

                                          Liebe Highbeat, ich hab' halt niemanden zum Hinterherlaufen 🤷 und muss sehen, wie ich klar komme! Ich genieße es aber auch oft, mich nicht abstimmen zu müssen und der eigenen Nase nach zu laufen. Obwohl ich die gemeinsamen Wanderungen mit meiner Freundin Petra auch immer sehr genossen habe. Hat beides was für sich!

                                          Danke für Eure netten Kommentare!

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