13. Tag: Meraner Hütte – Pfandler Alm
Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Donnerstag, 19. Juli 2018
Strecke: 19 Km
Höhenmeter: ↑ 1.400 m, ↓ 2.000 m
Gehzeit: 8 h 30
Gesamtstrecke: 299 Km
Gesamthöhenmeter: ↑ 14.950 m, ↓ 14.625 m
Gesamtgehzeit: 96 h
Und wieder ist uns der Wettergott hold: Die Sonne scheint. Hier waren sich die Propheten im Vorfeld nicht wirklich einig. Je nachdem wo man schaute ...Wir packen unsere Sachen und machen uns fertig. Um 7 Uhr steht das Frühstück auf dem Tisch und eine halbe Stunde später wir vor der Tür. Seit mein Freund dabei ist weht hier morgens ein ganz anderer Wind. Ein paar Meter hinter der Meraner Hütte steht die Kirchsteigalm (1.945 m). Und noch ein paar Meter weiter die Grubalm (2.051 m).

Die Meraner Hütte im Skigebiet Meran 2000
Die hohe Hüttendichte erklärt sich durch das Skigebiet. Wir sehen zu, dass wir hier rauskommen. Der E5 zieht sich am Hang entlang hinauf zum Missensteiner Joch (2.128 m).

Das Pensertal vom Missensteiner Joch
Die Umgebung liegt noch im Schlaf und präsentiert sich weitläufig. Wir schwitzen weiter aufwärts. In Richtung Nord-Ost liegt das Pensertal.

Das Pensental mit dem Alpenhauptkamm
Der Weg heißt hier „Gebirgsjägersteig“. Im Grunde ist es aber ein ganz normaler hochalpiner Wanderweg. Zunächst zieht er sich noch die Höhe haltend nach Norden. Wir kommen um die nächste Spitze herum und stehen vor dem Kratzberger See (2.120 m).

Licht und Schatten am Kratzberger See
Geradezu eine Einladung für einen kurzen Boxenstopp. Erstaunlich, wie sich der See hier am eigentlich recht steilen Hang halten kann.

Am Kratzberger See
Der weitere Wege stellt vorerst keine besonderen Anforderungen. Außer der obligatorischen Schwindelfreiheit und Trittsicherheit.

Noch geht es gemütlich am Hang entlang
Der Hang wird nur zunehmend steiler. Bisher kann ich noch nicht ganz verstehen, warum gestern Abend auf der Hütte alle so ehrfurchtsvoll von diesem Steig gesprochen haben.

Der Gebirgsjägersteig auf dem Weg zum Hirzer
Der Steig zieht immer weiter hinauf bis wir auf der Anteranalm stehen. Diese Hochalm ist im Augenblick aber nicht bewirtschaftet.

Die Anteranalm mit dem Hirzer
Und dann steilt es auf. Und zwar ganz anständig. Im Bild führt der Weg über die Wiesen durch zunehmend mehr Geröll in der Mitte zu dem Geröllfeld hinauf und zieht dann links zu der Scharte hinauf. Der obere Teil ist dann ein kleiner Pfad im Fels. Gut markiert und ab und zu durch ein Seil gesichert geht es weiter hinauf bis sich die Wege zur Scharte und dem Gipfel trennen. Auf einer kleinen Steigspur geht es weiterhin gut markiert auf den Gipfel des Hirzer (2.781 m).

Der Gipfel des Hirzer
Hier in Blickrichtung West – vielleicht mit einem Tick Süd dabei. Das Etschtal liegt uns zu Füßen und die Texelgruppe grüßt herüber. Eine sagenhafte Aussicht!

Der Hirzer - Der höchste in den Sarntaler Alpen
Die Texelgruppe sieht wirklich einladend aus. Mit dem Meraner Höhenweg führt ein Weg in ein paar Tagen um die Gruppe herum und durch sie hindurch. Wieder sowas für die ToDo-Liste ...
Die Wasservorräte sind schon ganz gut verbraucht. Aber weit ist es ja nicht mehr. Nach einer längeren Pause machen wir uns vom Acker – pardon: vom Gipfel. Wir kehren zu dem Ablageplatz mit dem Rucksack zurück und steigen noch kurz hinauf zur Oberen Scharte (2.698 m). Es folgt ein Abstieg von 800 Höhenmetern.

Abstieg über die Obere Scharte
Durch unseren recht frühen Start an der Meraner Hütte sind wir recht früh auf dem Plateau, auf dem die Hirzerhütte (1.983 m) liegt.

Die Hirzerhütte vor der Texelgruppe
Bis zur Hirzerhütte kommen wir aber vorerst gar nicht. Kurz vorher liegt noch die Resegger Alm. Ein wesentlich kleinerer Betrieb, der uns sehr zusagt. Hier lassen wir uns nieder.
Die Resegger Alm gefällt uns für die Mittagspause besser
Es ist gerade mal Viertel vor 2. Das ist dann doch etwas früh, um hier den Tag zu beschließen. Wir waren aber auch schon früh auf der Piste. Wir genießen die Aussicht und ich drehe eine Runde über das Plateau. Die Speisekarte der Hirzerhütte, die auch Gasthaus Tallner Alm heißt, sieht auch gut aus.Wir beschließen dann noch ein wenig weiter zu ziehen. Wir brechen auf und halten am Hang entlang weiter nach Norden.

Almbetrieb an der Hinteregger Alm
Ein paar Meter weiter liegt bereits die nächste Alm. Auch die ist gut besucht. Da macht sich die Nähe zur Bergbahn bemerkbar. Aber nicht nur bei der Menge der Leute sondern auch bei deren Schuhwerk. Mit was die manche Leute in den Bergen rumstiefeln ... Wir gehen gleich weiter.

Ein letzter Blick hinauf zum Hirzer
Die nächste Alm lässt auch wieder nicht lange auf sich warten. Die Mahdalm (1.990 m) ist die letzte der Almen, die hier oben liegen. Wir halten schon gar nicht mehr an. Nur kurz den Stempel holen und weiter. Und schon ist man wieder alleine. Sobald man den Bereich von Bergbahnen verlässt ist selbst bei diesem Wetter recht wenig los. Der E5 zieht sich unterhalb des Prantachkogel entlang nach Norden. Dabei hat man einen tollen Blick ins Passeier Tal.

Wandern über dem Passeier Tal
Meist die Höhe haltend führt der Weg hinüber zur Riffelspitze (2.060 m). Bis dahin hält er sich immer kurz oberhalb der Baumgrenze.

Die Waldgrenze naht
Es folgt ein Abstieg über recht steile Wiesen. Bei Feuchtigkeit oder Regen sicher keine einfache Sache. Bei dem Wetter und der Aussicht aber ein Genuss.

Etschtal und Texelgruppe
Nach den Wiesen geht es in lichte Wälder. Da hängt so manches Stahlseil an dem geschlagenes Holz zu Tal gelassen wird. Hier Holz zu fällen ist nicht nur anstrengend sondern erfordert auch ausreichende Erfahrung. An so steilen Hängen darf man sich keinen Fehltritt erlauben.
Auf größeren Lichtungen stehen einzelne Hütten. Meist recht klein und nicht dauerhaft bewohnt. Aber sehr gut in Schuss. Und die Wiesen sind sehr ordentlich. Auf einer der Almen sehen wir, wie die Heuernte eingefahren wird.

Almarbeit - sieht mühsam aus
Immer weiter geht es abwärts. So langsam merke ich meine Knie. Kurz bevor wir an der Pfandler Alm ankommen begegnet uns eine Familie mit Kindern. Die Kinder befragen uns recht quengelnd wie weit es denn noch sei. Wenn das so weit unten sich schon so anhört, dann haben die aber noch was vor sich!
Als die Pfandler Alm (1.350 m) dann in Sicht kommt bin ich auch froh, dass wir es für heute geschafft haben. Die Socken qualmen ganz schön. Ich finde Abstiege immer deutlich anstrengender als Aufstiege.

Die Pfandler Alm über dem Passeier Tal
Zeitlich wäre ein Weiterwandern zwar möglich aber mir reicht es für heute. Wir lassen uns auf der sonnigen Terrasse nieder und ersetzen verbrauchte Mineralien. Nachdem der erste Durst gestillt ist beziehen wir die Lager. Die sind ganz gut voll. Hier ist nix mehr mit „alleine mit dem Wirt“.Ich drehe noch eine kleine Runde und sehe, dass hier oben eine kleine Außenstelle des MuseumPasseier ist. Hier wurde wohl Andreas Hofer gefangen genommen. Der Freiheitskämpfer ist in Südtirol sowas wie ein Volksheld.
Das Abendessen ist reichlich und gut und beschert uns damit auch die nötige Bettschwere in dem vollbesetzten Lager gut zu schlafen.




























































































































































































































Einen Kommentar schreiben: