[IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

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    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    5. Etappe

    Eigentlich ist für dieses Jahr das Füllen der Lücke zwischen Sölden und Oberstdorf geplant. Aber irgendwie steht diese Tour wohl unter keinem guten Stern: Beim Fitnesstraining für diese Tour hat sich mein Freund vom Fahrrad gestürzt und 10 Rippen gebrochen. So war es mal wieder an mir die Tour um zu planen und alleine los zu ziehen. Alleine aber konnte ich die Lücke natürlich nicht schließen. Das wollen wir zusammen machen. Also setze ich den E5 dort fort, wo ich ihn als letztes verlassen habe: in Rekingen.

    28. Tag: Von Rekingen nach Luttingen
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Mittwoch, 8. Juli 2020
    Strecke: 35 Km
    Höhenmeter: ↑ 150 m, ↓ 175 m
    Gehzeit: 8 h

    Etappe: 35 Km
    Etappenhöhenmeter: ↑ 150 m, ↓ 175 m
    Etappengehzeit: 8 h

    Gesamtstrecke: 631 Km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 25.100 m, ↓ 24.925 m
    Gesamtgehzeit: 190 h

    Meinem Freund geht es eigentlich recht gut: er hat zwar Schmerzen aber die Ärzte meinen, es wird in ein paar Wochen nichts zurückbleiben. So kann ich unbeschwert an einem sonnigen Mittwoch nach Waldshut fahren. Die Bahnfahrerei ist mit viel Zeit und zu viel Umsteigen verbunden. Dass ich einen Teil der gewonnen Zeit durch Parkplatzsuche verbrauche war nicht ab zu sehen. Aber Waldshut ist das etwas schwierig. So muss ich auch ein paar Meter zum Bahnhof laufen.


    Ankunft am Bahnhof in Waldshut

    Vom Waldshuter Bahnhof führt die einzige elektrifizierte Linie in die Schweiz hinüber. Ohne Umsteigen bringt mich die S-Bahn nach Rekingen, den Ort, an dem wir das letzte Mal die Tour abgebrochen haben. Es ist schon später Vormittag und auch richtig warm! Die Hoffnung, dass der Wanderweg meist im schattigen Wald verläuft, erfüllt sich nicht: Solange der Weg in Ortsnähe verläuft gibt es keinen Schatten. Hinter dem Ort zieht sich aber zum Glück wieder ein Baumstreifen am Rhein entlang.


    Schöne Wanderwege am Rhein bei Rekingen

    Der E5 ist hier wieder auf der Via Rhenana geführt. Der Schweizer Wanderweg führt von Kreuzlingen nach Basel am Rhein entlang. Und eines muss man den Schweizern ja lassen: Wenn sie etwas können, dann ist es Wanderwege bauen!


    Der E5 am Rhein bei Bad Zurzach

    Fast immer direkt am Wasser geht es Rheinabwärts. An Bad Zurzach geht es vorbei und auf der anderen Rheinseite liegt Deutschland.


    Die Barzmühle mit Küssaberg - Kadelburg im Hintergrund

    An der alten Barzmühle kann man gut sehen, wie schon seit Jahrhunderten die Kraft des Wasser genutzt wird. Der Aufbau ist zwar nicht mehr ganz original aber die Mühle gilt als einzige intakte Getreidemühle am freifließenden Rhein.
    Es folgt ein sonniger Abschnitt, der mich zum Naturschutzgebiet ‚Rheinaue Rietheim‘ führt. In diesem Gebiet darf die diesseitige Rheinaue noch so sein, wie sie sein will.


    Naturbelassene Landzunge im Rhein in der Rheinaue bei Rietheim

    Ein Sandhaufen wurde aufgeschüttet, der von Uferschwalben bevölkert wird. Vor den Sandhöhlen herrscht reger Flugverkehr.


    Von Uferschwalben durchlöcherte Sandwand

    Auf dem Bild kann man den Verkehrt kaum richtig erkennen.
    Ein paar Meter weiter steht ein Beobachtungsturm. Klar, dass ich die 24 Stufen rauf muss!


    Aussichtsturm im Naturschutzgebiet bei Rietheim

    Der Turm steht auf einer kleinen Landzunge im teilweise recht sumpfigen Bereich. Man kommt dort entweder über einen Steg oder über einen Damm hin. Am Damm vertreibe ich jede Menge Frösche, Unken und sonstiges Wassergetier, das sich dort in der Sonne tummelt. Die sind aber so gut getarnt, dass sie immer schon weg sind, bis ich sie entdecke und die Kamera am Start habe.


    Auf dem Aussichtsturm

    Am weiteren Weg stehen ganz nette Holzschnitzereien, die verdeutlichen sollen, was hier so alles lebt.


    Hölzerne Rheinauenbewohner

    Dass hier Biber leben, ist unschwer an etlichen gefällten Bäumen erkennbar. Das sorgt auch dafür, dass die Rheinarme teilweise recht unpassierbar sind.


    Rheinauen

    Der Weg wird wieder schmaler und schlängelt sich durch den Schilfgürtel.


    Der Ettikoner Hof auf deutscher Rheinseite

    An der nächsten Badestelle ist nix los. Wundert mich eigentlich, bei dem Wetter! Also runter mit den Klamotten und rein ins Wasser. Die Strömung ist hier aber nicht ohne. Deshalb ist hier so wenig los.


    Meine Badestelle am Rhein

    Teilweise hat man das Gefühl in unberührter Natur unterwegs zu sein. So unberührt ist die aber nicht. Denn auch in diesem Bereich stehen wieder einige Bunker aus dem letzten Weltkrieg am Rheinufer. Leider sind auch diese geschlossen. Aber einige wurden in der Nutzung etwas abgeändert.


    Bunkernutzung als Aussichtsturm

    Eine Wendeltreppe führt mich 20 Stufen hinauf auf das Dach mit einer tollen Aussicht auf den Rhein.


    Bunkerblick auf den Rhein

    Erstaunlich, dass in einer so dicht besiedelten Region wie hier am Rhein kaum Siedlungen erkennbar sind!


    Pausenplatz kurz vor Koblenz

    Eigentlich bin ich noch nicht so lange unterwegs aber hier mache ich trotzdem schon Pause. Ich will es heute, am ersten Wandertag, ja nicht gleich übertreiben!
    Schön schattig geht es weiter. Meist mit Blick auf das deutsche Ufer.


    Hier ist der Rhein nicht schiffbar

    Nicht nur die Schweizer haben hier am Rhein kriegerische Bauwerke hinterlassen. Auch die Römer haben hier ihre Spuren hinterlassen. Unspektakuläre Mauerreste zeugen von der römischen Besiedelung kurz nach Beginn unserer Zeitrechnung. Diese Reste gehören wohl zu den bedeutendsten römischen Hinterlassenschaften der heutigen Schweiz.
    Pünktlich um 14 Uhr komme ich in Koblenz an und darf zusehen, wie ein Gasthof direkt vor meiner Nase geschlossen wird. Eigentlich wollte ich hier Mittag essen. Dazu bin ich aber deutlich zu spät dran. Eine Dönerbude kann es aber richten.
    Durch einen Wald komme ich zum Bahnhof Koblenz, durch den ich vorhin schon mit der Bahn gefahren bin. Eigentlich sollte der E5 jetzt auf der alten Eisenbahnbrücke die Aare überqueren. Der Fußweg über die Eisenbahnbrücke ist aber gesperrt. So muss ich wieder vor an den Rhein um auf der Straßenbrücke die Aare zu überqueren.


    Die Aare mündet direkt hinter mir in den Rhein

    Dass hier die Nutzung der Straße erlaubt ist, bekomme ich sogar schriftlich:


    Hier darf ich wohl nach Jüppen (Full)

    In diesem Bereich scheint es wohl öfter mal Probleme mit Hochwasser zu geben. Denn am Ufer des Rheins verläuft der Wanderweg jetzt auf einem Damm. Nun, die Aare bringt auch einiges an Wasser mit. Wenn beide, Rhein und Aare, Hochwasser haben, dann kann es hier wohl recht feucht werden.


    Wanderwege auf dem Rheindeich bei Full

    Auf der anderen Rheinseite liegt Waldshut. Da bin ich heute Vormittag mit der Bahn gestartet.
    An einem Industriegebiet geht es entlang auf eines der schweizer Kernkraftwerke zu.


    AKW Leibstadt

    Mir war nie bewusst, dass das so dicht bei Waldshut liegt. Ein anderes schweizer Kernkraftwerk, das AKW Bezau, liegt auch nicht weit weg: Nur sehr wenige Kilometer die Aare hinauf. Eigentlich noch fast in Sichtweite von der Brücke, auf der ich vorhin stand. Und ein drittes Schweizer AKW, das AKW Gösgen, liegt auch an der Aare.
    Eigentlich mag ich solche Teile gar nicht. Aber dieses ist gerade wegen der Revision abgeschaltet.
    Direkt dahinter liegt wieder ein Sandstrand direkt am Rhein, der regen Badebetrieb angelockt hat. So direkt hinter so einem Kraftwerk habe ich jetzt aber keine Lust zum Planschen. So ziehe ich weiter.
    Im nächsten Wäldchen habe ich für heute eigentlich genug. Ich mache Pause und suche mal so langsam nach einer Unterkunft. Und hier in der Gegend ist es wie schon bisher direkt an der Schweiz-Deutschen Grenze: Alle Restaurants und Gasthöfe auf Schweizer Seite haben dicht gemacht. Aber auf deutscher Seite werde ich fündig: In Luttingen finde ich eine Pension mit einem freien Bett. Das sind aber noch ein paar Meter. Was Näheres ist nicht frei. Das liegt daran, dass die Revision des AKW in der Region etliche Betten belegt, wie ich später noch erfahren werde.
    Am nächsten Steg will ich über den Rhein auf die deutsche Seite. Der ist aber gerade wegen Renovierung gesperrt. Na prima! Also muss ich ca. 5 Km wieder zurück bis zum AKW um dort an dem Wehr den Rhein zu überqueren. Und das gleiche muss ich dann natürlich wieder auf deutscher Seite wieder am Rhein runter. 10 völlig ungeplante Kilometer. Und ich wollte den heuten Tag eigentlich im Bereich von 20 bis maximal 25 Kilometer halten.
    Auf der anderen Seite des gesperrten Steges, in Albbruck, lasse ich mich dann erstmal in einem Biergarten nieder. Die hätten sogar noch ein freies Bett für mich. Aber diesen Gasthof hatte ich nicht gefunden. Jetzt habe ich im nächsten Ort reserviert und das will ich jetzt nicht mehr absagen.
    Schon recht spät mache ich mich wieder auf den Weg.


    Die hochsommerliche Abendsonne auf den Wiesen der Schweiz

    Leider finde ich keinen so schönen Weg direkt am Rhein wie auf der Schweizer Seite. So tigere ich durch ein paar zusammengewachsene Ortschaften, bis ich nach Luttingen komme.


    Luttingen kommt endlich in Sicht

    An dem Gasthof angekommen, bei dem ich reserviert habe, bin ich dann entsprechend fertig. Das war ein richtig langer Tag! Ich dusche und wasche die Wäsche und muss dann aber noch zum Abendessen zum nächsten Gasthof. Das Restaurant in diesem ist wegen Corona noch geschlossen.
    Müde falle ich recht spät an diesem Abend ins Bett. Das war für den ersten Tag eindeutig wiedermal zu viel! Aber schön war es! Mir gefällt es am Rhein! Vor allem, dass man einfach ins Wasser springen kann, wenn einem danach ist. Die Wassertemperatur ist genau richtig: Nicht so kalt wie Bergseen und nicht so warm wie die Adria. Das wird mir fehlen, wenn ich den Rhein verlasse!
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    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:17.

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  • blauloke
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    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    Hallo Wafer,
    jetzt habe ich mir mal Zeit genommen und deinen Bericht weiter gelesen. Durch ein Projekt komme ich fast nicht mehr zum Reiseberichte lesen.
    Wieder mal eine schöne und interessante Gegend die du uns zeigst. Diese kenne ich nur von Kurzbesuchen, wie den Rheinfall und Konstanz.

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  • Wafer
    antwortet
    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    4. Etappe: Von Eglisau nach Rekingen
    Wir haben noch ein paar Tage Zeit aber nicht genug um unser Loch im Hochgebirge zu stopfen. Also planen wir auf dem E5 weiter zu gehen. Die Richtung ist klar: Von Eglisau weiter nach Westen. Und wir wollen bis in die Vogesen hinein kommen. So der Plan ...
    Wir packen also mal wieder unsere 7 Sachen, stellen das Auto an einem Dienstag in Singen an den Bahnhof und fahren am Nachmittag gemütlich mit der Bahn nach Eglisau zurück.
    Das Finden einer Übernachtungsmöglichkeit stellt sich als erstaunlich schwierig heraus. Am Ende wird es ein kleines Hotel mit Frühstück, das uns mit einer automatischen Rezeption erwartet: Ein Automat, der draußen vor der Tür hängt. Der Check-In funktioniert aber gut und wir bekommen eine Zimmerkarte.

    27. Tag: Von Eglisau nach Rekingen
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    Mittwoch, 4. September 2019
    Strecke: 19 Km
    Höhenmeter: ↑ 200 m, ↓ 250 m
    Gehzeit: 5 h 30

    Gesamtstrecke: 596 Km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 24.950 m, ↓ 24.750 m
    Gesamtgehzeit: 182 h

    Der Tag beginnt mit Nebel und Frühstück. Als wir das Haus verlassen ziehen noch ein paar Nebelschwaden vorbei. Durch die Straßen von Eglisau gehen wir durch die etwas neueren Siedlungen nach Westen. Nach wenigen Metern wird es schon wieder grün. Oben am Wald geht es entlang.


    Das Eisenbahnviadukt von Eglisau

    Wir unterschreiten die Bahnlinie und wandern über Feldwege weiter. Der Rhein liegt nicht weit von uns weg – ein paar Meter rechts unter uns – und seine Feuchtigkeit zieht hier noch um die Bäume.


    Die Rheinauen hinter Eglisau

    Aber auch über dem Wasser liegen noch ein paar Nebelschwaden. Die Sicht ist aber zwischenzeitlich schon recht gut. Es verspricht ein guter Tag zu werden.


    Die Nebel von Eglisau

    Der E5 wird meist direkt am Ufer geführt. Auf der anderen Rheinseite liegt jetzt schon wieder Deutschland. Viel ist hier heute Morgen noch nicht los. Weder auf dem Wanderweg noch auf dem Wasserweg.


    Der E5 am Rhein bei Zweidlen

    Überhaupt hat die Zahl der Wanderer hier auf diesem Teil des E5 extrem nachgelassen. Dafür ist die Wegqualität deutlich besser geworden. Hier hat die Teerlastigkeit deutlich nachgelassen.


    Schöne Wanderwege am Rhein

    Im Zick-Zack geht es um ein Wasserkraftwerk der Schweizer herum. Durch die Uferböschungen fällt es kaum auf, dass wenige Meter südlich von uns eine Bahnlinie und meist auch eine Straße geführt wird. Was verkehrstechnisch deutlich mehr auffällt sind die Flugzeuge über uns, die sich alle im Anflug auf Zürich befinden. Die sind hier meist knapp auf der Grenze unterwegs und lassen über uns schon die Fahrwerke heraus. Weit kann Kloten also nicht mehr sein.


    Herdern am Rhein

    Abwechslungsreich geht es an der Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland weiter: Mal wird der Weg etwas weiter oben geführt, so dass man einen schönen Blick über den Rhein hat. Mal etwas weiter unten direkt am Wasser.


    Der E5 bei Hohentengen am Hochrhein

    Wir sind langsam recht warm und kommen gut voran.


    Es geht auf Kaiserstuhl zu

    Als wir an Rhein durch Kaiserstuhl kommen grüßt von der deutschen Seite eine Burg herüber.


    Burg Rotwasserstelz bei Hohentengen am Hochrhein

    Das scheint hier schon länger ein Grenzübergang zu sein. Man stand sich hier an der Grenze wohl nicht immer so wohlwollend gegenüber, wie es im Augenblick der Fall ist. Die Burg sieht recht wehrhaft aus. Und ein paar Meter weiter haben die Schweizer das noch effektiver gemacht!


    Schweizer Bunkeranlage mitten im Rhein

    Die Bunker hier entlang des Rheins verdichten sich wieder. Viel wurde hier auf Schweizer Seite nicht abgebaut. Manche sind aber nicht mehr ganz so gut in Schuss: Nicht überall weht noch eine Schweizer Flagge. Bei einigen hat die Natur schon ganz gut zu verdecken versucht, was der Mensch so hässlich hin gebaut hat.


    Die Natur holt sich ihr Territorium zurück

    Der Rhein schlängelt sich hier gemütlich durch die Landschaft. Und der E5 folgt seinem etwas kurvigen Verlauf. Die Bunker sind gerade wieder allgegenwärtig, dafür haben wir einen römischen Wachturm, der hier mal gestanden haben soll, gar nicht erst gefunden. Auf dem Dach eines der Bunker machen wir Pause. Wenn da kein Zaun stünde, könnte man von hier aus wieder direkt ins Wasser springen.


    Rauchzeichen über Leibstadt

    Der Ort Rümikon liegt nicht direkt am Rhein. Die Ortsumgehung wurde zwischen Ort und Rhein gequetscht. Der Wanderweg hat zwischen Straße und Rhein kaum noch Platz. Als sich die Straße etwas zurückzieht liegen ein paar Bootsschuppen direkt am Wasser. Die Wasserstraße, die durch den seichten Rhein hier ins tiefere Fahrwasser führt ist ähnlich markiert wie hier die Landstraßen.


    Ein Straße mitten im Rhein?

    Ein paar Meter weiter kriege ich einen heftigen Schlag in die Wade. So fühlt es sich zumindest an. Ich kann kaum noch laufen. Zuerst schaue ich, was mich da angesprungen hat, finde aber nichts. Da ich kaum voran komme schleppe ich mich zu der nächsten Bank und wir machen Pause.


    Pilze

    Nach einer halben Stunde ist es nicht wesentlich besser. Zum Glück gibt es nicht weit von hier eine Wirtschaft. Da verlegen wir nun die Pause hin und wollen dann entscheiden wie es weiter geht.
    Nach einer Stunde Mittagspause hat der akute Schmerz zwar nachgelassen aber an entspanntes Weiterwandern ist nicht zu denken. Wir beschließen erstmal weiter zu humpeln um zu schauen, ob sich das irgendwie einläuft.


    Beschaulich geht es am Rhein entlang

    Wir passen uns quasi dem Tempo der Enten an. So wird das nichts! So kommen wir nicht voran und richtig Spaß macht es auch nicht. So beschließen wir, diese Etappe hier schon enden zu lassen. Irgendwie sind wir kein sehr erfolgreiches Team!


    Leider sind die Bunker alle verschlossen

    Als wir in Mellikon gerade am Bahnhof ankommen sehen wir, wie der Zug, den wir nehmen wollten, ihn gerade verlässt. Damit wir hier nicht über eine Stunde auf dem Bahnhof sitzen müssen tiegern wir in unserem Ententempo weiter bis zum nächsten Haltepunkt in Rekingen.


    Pause am Rhein hinter Mellikon

    Hier staut sich der Rhein ein wenig, weil hier ein Kraftwerk, diesmal mehr auf deutscher Seite, liegt. Das Kraftwerk ist ebenso wenig eine Schönheit, wie das letzte.


    Das Kraftwerk bei Küssaberg-Reckingen

    Da meine Wade keine Anstalten macht besser zu werden steigen wir in Rekingen in den nächsten Zug und kommen mit einmal umsteigen in Waldshut-Tiengen recht zügig nach Singen zurück.

    Schade, dass diese Etappe so schnell zu Ende war. Eigentlich hatte ich geplant, dafür zu sorgen, dass das 'FR' in der Überschrift seine Berechtigung bekommt. Jetzt wird das wohl auf ein andermal warten müssen.
    Nachträglich hat sich herausgestellt, dass es irgendetwas muskuläres sein muss. Ich hatte neue Socken an und die erscheinen mir etwas zu eng. Vielleicht ist des Rätsels Lösung wirklich so banal. Manchmal haben eben kleine Ursachen großen Auswirkungen.
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    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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  • Wafer
    antwortet
    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    Epilog 3. Etappe
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Diese Etappe würde ich in 3 Bereiche einteilen:
    • Die eher alpine Region im Bregenzer Wald
    • Die Wanderung am See
    • Die Etappe entlang des Rheins
    Alle drei Teiletappen hatten ihren Reiz. Ich mag die Berge sehr gerne. Die im Bereich des Bregenzer Waldes sind sehr grün und fordern wenig alpine Erfahrungen. Der Bereich war abwechslungsreich und hat mich sehr angesprochen. Mit dem Brüggelekopf als höchstem Punkt waren die Höhenanforderungen eher überschaubar. Trotzdem war der Etappenteil sehr schön und abwechslungsreich.
    Der Teil am Bodensee entlang hat mir von den drei Teilen am wenigsten gefallen. Der Untergrund war nach meinem Geschmack zu teerlastig und die Abwechslung hat gefehlt. Es gab ein paar Highlights aber das war es dann auch.
    Der Teil ab Stein am Rhein hat mir dann wieder sehr gut gefallen. Der Weg war in der Regel sehr naturnah, dicht am Rhein geführt aber trotzdem abwechslungsreich.
    Unterwegs war ich diesmal mit der Kompasskarte „Bregenzerwald Westallgäu“ – Kartenummer 2 - im Maßstab 1:50.000 (ISBN 978-3-8549-1003-9) und der Topografischen Wanderkarte „Lindau – Oberstaufen und Umgebung“ (ISBN: 3-86038-504-6) im Maßstab von 1:50.000 vom Bayerischen Landesvermessungsamt sowie natürlich wieder mit der Kompasskarte „Europäischer Fernwanderweg E5“ Teil Nord – Kartennummer 120 – im Maßstab 1:50.000 (ISBN: 978-3-85491-412-9). Die Karten hörten aber spätestens im Bereich Konstanz auf. Ab dort war ich rein elektronisch mit Locus und Onlinekarten unterwegs. Das war anfangs für mich eine Umstellung aber ging dann ganz gut. Die Schweiz hat ein sehr gut bezeichnetes und durchdachtes Wanderwegenetz.
    Der E5 ist in der Schweiz sehr selten als eigener Weg markiert. Hier muss man wissen auf welche Wege man achten muss. In der Schweiz bin ich zunächst dem Rheintaler Höhenweg 86 von Rheineck nach Rorschach gefolgt. Bis Romanshorn gab es dann zwar durchgängig Markierungen am See entlang aber nicht durch einen einzelnen Weg. Ab Romanshorn ging es dann auf dem 919 Bodensee-Uferweg bis Kreuzlingen entlang. Ab der Grenze hinter Konstanz ging es entlang der Markierung der ViaRhenana, die von Kreuzlingen nach Basel führt. Hier muss man der Nummer 60 folgen, mit der der Weg markiert ist. Die Internet-Seite www.Wanderland.ch ist für die Schweiz eine gute Informationsquelle zur Routenplanung.
    Generell habe ich bisher recht wenig Information zum E5 jenseits von Konstanz gefunden. Weder in schriftlicher Form wie Büchern, Wanderführern oder Karten noch in digitaler Form. Der E5 endet (oder beginnt) in den meisten Fällen bei der Dokumentation in Konstanz. Das finde ich sehr schade. Die Wikis von Wikipedia oder Outdoorseiten.net sind sich einig, dass es in Summe ca. 3.200 lohnende Kilometer sind, von denen der Teil von Konstanz nach Verona mit knappen 500 Km ein eher kleinerer Teil der Gesamtstrecke sind. Sehr viele kennen nur den Teil von Oberstdorf ins Schnallstal (Meran) (ca. 150 Km) oder bis Bozen (ca. 170 Km) von denen meist etliche Km noch mit einem Bus (Bregenz – Hitisau, Wenns – Mittelberg sowie vom Schnallstal nach Meran) zurückgelegt werden. Schade eigentlich! Denn der Weg ist weder überlaufen noch hässlich.
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    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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  • Wafer
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    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    Hallo Lina.

    Zitat von lina Beitrag anzeigen
    Das wusste ich noch gar nicht, dass da der E5 durch führt.
    Genau das fasziniert mich auch ein Stück weit am E5: Fast jeder hat ein Bild vom E5 vor Augen und die Realität sieht eigentlich ganz anders aus! Durch die überregionale Bekanntheit des - relative kurzen - Teils von Oberstdorf bis Meran/Bozen ist das Bild recht einseitig aber der Weg selber bietet sehr viel Abwechslung und unterschiedliche Teilstrecken und Regionen. Für mich neben den Vorteilen des Wegs selber auch ein Grund diesen Weg zu gehen und kennen zu lernen. Aber wem sage ich das? Einer 'alten' E1-Fachfrau muss man das ja nicht erzählen!

    Gruß Wafer

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  • lina
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    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    Und noch ein Wiedererkennen – in Rüdlingen unterhalb der Weinberge hatte ich auf der WAI-Tour mein Zelt zum Trocknen aufgebaut und war anschließend mit SwissFlint per Boot unterwegs Das wusste ich noch gar nicht, dass da der E5 durch führt.
    Zuletzt geändert von lina; 17.12.2019, 23:31.

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  • Wafer
    antwortet
    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    26. Tag: Rheinau nach Eglisau
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Freitag, 26. Juli 2019
    Strecke: 19 Km
    Höhenmeter: ↑ 275 m, ↓ 250 m
    Gehzeit: 5 h

    Gesamtstrecke: 577 Km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 24.750 m, ↓ 24.500 m
    Gesamtgehzeit: 176 h 30

    Und wieder weckt mich der Morgen mit Sonnenschein auf dem Bett. Das lobe ich mir! Da steht man doch gerne auf! – Naja, also gut: Zumindest steht man fast gerne auf! Das Frühstück ist gut und ich komme recht früh weg. Auch heute soll es wieder gehörig warm werden. Was hatte ich am Anfang der Tour nur für Probleme mit kühleren Temperaturen?
    An der Strasse geht es zunächst hinauf ins Dorf. Die Schweizer sind recht fantasiereich wenn es um die Gartengestaltung geht!


    Kunstvoller Abflug in einem Garten in Rheinau

    Oben in Dorf angekommen führt mich der E5 am Ortsrand entlang. Unten im Tal fließt der Rhein so ruhig dahin, also könnte er kein Wässerchen trüben.


    Ruhig zieht heute der Rhein dahin

    Gar so weit muss man aber gar nicht schauen. Die Gärten hier in der Gegend sind wirklich gut gepflegt. Da blüht einiges und bietet einen schönen Anblick.


    Auch in der Nähe gibt es reichlich zu sehen

    Ein paar Meter weiter, ungefähr bei den Wasserleitungen des Kraftwerks, geht es wieder zum Rhein hinunter. So wirklich prickelnd ist es da aber nicht. Der Rhein wird sehr unruhig und die Weg entlang des Wassers ist eher langweilig und hart. Das ändert sich zum Glück wieder als ich den Bereich des Dorfes verlasse. Da geht es wieder auf natürlichen Wegen auf und ab.


    Der Rhein ist hinter Rheinau zum Schwimmen eher weniger geeignet

    Das direkte Ufer ist teilweise etwas Felsig und der Weg wird oberhalb geführt. Auf schönen Wanderwegen geht es auf Elikon zu.


    Elikon kommt in Sicht

    So groß ist dieser Flecken aber nicht. In einem Bereich, den ich für den Hafen halte liegen nur ein paar Kähne.


    Nur wenige Boote liegen in Elikon

    Ein Zelt zeugt davon, dass hier demnächst ein Fest steigen soll. Wiedermal bin ich wohl zu früh. Elikon selber ist recht klein. Es gibt ein Restaurant und ein paar Häuser. Alles ist hier noch verschlafen und geschlossen. Die Hochwasserverbauungen zeugen davon, dass es hier wohl manchmal recht feucht zugeht.
    Auf den Wiesen hinter dem Ort toben einige Hunde. Das Herumtoben der Hunde findet aber sehr gesittet statt!


    So friedliche sollten Hunde immer miteinander spielen

    Die Hochwasserschutzbauten ziehen sich vom Rhein zurück und es wird eher feucht. Damit nehmen aber auch die Mücken zu. Man merkt meist wenig davon, bis es kurz pickt und dann juckt. Das Mündungsgebiet der Thur ist eines der größten Feuchtbiotope der Schweiz. Das lese ich leider jetzt erst – das ist eindeutig zu spät! Aber mein etwas ungeplantes Wandervorgehen beschert mir dann eben manchmal solche Überraschungen. Da muss ich jetzt eben durch. Auf meist recht schönen Wegen geht es mal näher und mal etwas weiter weg vom Rhein durch die Wälder.


    Auf Waldwegen führt der E5 ins Mündungsgebiet der Thur

    Da es nicht sehr viele Brücken und Strassen hier gibt muss ich ein paar Meter am der Thur hinauf um auf der nächsten Brücke diese zu überqueren.


    Die Thur

    Die Vegetation der Wiesen zeugt hier schon von der recht hohen Feuchte der Boden.


    Buchberg kommt erstmals in Sicht

    Eine angeschriebene Aussichtsplattform ist leider nicht begehbar. Im Wald ist es teilweise recht sumpfig. Wie ist das hier erst, wenn es die letzten Tage mal geregnet hat? So wie der Weg angelegt ist, könnte das manchmal schon recht matschig werden.


    Tolle Waldwege im Thurdelta – wenn es trocken genug ist!

    Der E5 führt mich zurück an den Rhein und an ihm entlang. Es folgen einige badefähige Stellen, die auch zunehmend besucht sind. Wo die Badegäste herkommen wir auch klar: Ich muss einen Campingplatz durchwandern. Und der ist recht gut besucht. Mit Pools und Rhein und Restaurants gehört er wohl zu den beliebteren. Ich werde mit meinem Rucksack angestarrt, als wäre ich ein Alien. Sehr viele Zelte sehe ich aber auch nicht. Das meiste sind Wohnmobile und Campinganhänger.
    Der Spuk ist aber recht schnell wieder vorbei. Über die Strassenbrücke geht es wieder auf die Nordseite des Rheins hinüber.


    Rüdlingen liegt auf der Nordseite des Rheins

    Mit dem nächsten Ort kommt aber auch die nächste Herausforderung in Sicht: Der Weg führt mich hinauf zu der Kirche von Buchberg. Und das bei ca. 35°C! Das muss ich langsam angehen. Vielleicht hätte ich auf dem Campingplatz doch nochmal die Flaschen nachfüllen sollen? Na, so schlimm wird es wohl nicht werden. Sind ja nur 200 Höhenmeter.
    Die haben es aber in sich! In der prallen Mittagssonne steige ich auf. Aber die Aussicht belohnt mich für die Mühen!


    Rüdlingen liegt unter mir

    Endlich kommt der Gipfel dieses Hügels näher.


    Die Kirche von Buchberg ist erreicht

    Leider ist hier alles verschlossen und die Wasserhähne sind abgedreht. So nehme ich mir nicht viel Zeit um die Aussicht zu genießen.


    Das Thur-Mündungsgebiet

    Die Temperaturen treiben mich bald weiter. Meine Flaschen sind leer und ich habe hier herauf ganz gut geschwitzt. Ein paar Meter weiter gibt es einen recht guten Mittagstisch im Schatten – mit gekühlten Getränken.
    Hier wird mir empfohlen nicht unbedingt der Markierung des E5 zu folgen sondern lieber im Wald an den Rhein zurück zu kehren und dort im Schatten nach Eglisau zu wandern. Das hört sich nach einem guten Plan an!
    Also nehme ich die nächsten Feldwege zurück zum Rhein.


    Es geht zurück an den Rhein

    Dort geht es wie angekündigt in den schattigen Wald. Gute Idee! Mehr ab als auf geht es durch den Wald tendenziell abwärts.


    Abstieg nach Eglisau

    An einzelnen Gehöften vorbei geht es immer näher an den Rhein heran. Aber damit wird auch der Wald wieder etwas lichter.


    Eglisau ist erreicht

    Wie als Zeichen komme ich zuerst an der Flussbadi Eglisau vorbei. Leider muss ich heute noch heimfahren. Aber die Zuganbindung von Eglisau ist gut und da fährt in einer Stunde sicher auch noch ein Zug! Also nehme ich mir die Zeit und wechsle die Wanderklamotten gegen die Badehose. Und ab ins Wasser.


    Ein Bad im Rhein in Eglisau

    Die Badi ist richtig gut besucht. An einem Freitagnachmittag nicht wirklich ungewöhnlich. Viel zu schnell vergeht die Zeit. Gerne würde ich hier noch ein paar Stunden chillen. Aber ich sollte heute Abend noch zuhause sein. Also steige ich aus dem Wasser und mache mich auf den Weg zum Bahnhof.


    Auf dem Weg zum Bahnhof von Eglisau

    Die Badi liegt nicht weit von der Kirche weg. Ich muss nur kurz über die Brücke und etwas den Hang rauf und schon stehe ich am Bahnhof. Hier besteht guter Zuganschluss nach Schaffhausen und damit auch Singen. Auf der Fahrt nach Schaffhausen komme ich nochmal am Rheinfall vorbei.


    Zurück am Rheinfall

    Mit 5 Mal Umsteigen und Schienenersatzverkehr von Singen bis Tuttlingen komme ich ‚nur‘ mit einer Stunde Verspätung zuhause an. Weit ist das von uns eigentlich nicht weg. So hoffe ich, dass ich bald mal wieder in dieser schönen Gegend unterwegs sein kann!
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    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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  • Babsbara
    antwortet
    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    Oh, wie schön! Ein Stück Rhein, dass ich kenne. Die Boote am Rheinfall hab ich schon mehrmals benutzt, aber auch ein Stück E5 und das ohne es zu wissen. Es gibt da so einen Rundwanderweg, den wir mal gemacht haben. Damals war es fast ähnlich heiß wie bei dir. Du hast da dieses Jahr aber auch wirklich die heißeste Woche erwischt!

    LG,
    Babs

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  • Wafer
    antwortet
    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    25. Tag: Gailingen am Hochrhein - Rheinau
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    Donnerstag, 25. Juli 2019
    Strecke: 26 Km
    Höhenmeter: ↑ 250 m, ↓ 350 m
    Gehzeit: 7 h

    Gesamtstrecke: 558 Km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 24.475 m, ↓ 24.250 m
    Gesamtgehzeit: 171 h 30

    Man, war das heute Nacht heiß! Das nächste Mal bei diesem Wetter vielleicht doch ein Zimmer mit Klimaanlage? (Ich merke schon, ich entferne mich immer mehr vom Outdoordasein ) Der Blick aus dem Fenster zeugt von einem Tag, der sicher nicht viel Kühler wird als gestern: keine gute Fernsicht, keine Wolke am Himmel und schon wieder – oder immernoch? – recht warm.
    Das Frühstück hält mich nicht lange auf. Je früher ich loskomme desto kühler ist es noch. Der Weg hinunter an den Rhein ist jetzt nicht so wirklich prickelnd. Am Rhein werde ich dann mit hoch moderner Architektur begrüßt: Einer Brücke aus Holz und einem Brunnen aus Stein. Heutzutage findet man das meist andersrum vor.


    Am Rhein bei Diessenhofen

    Und damit ich mich schon mal auf den Tag einstellen kann geht es auf der Südseite des Rheins gen Westen. Damit ich auch am frühen Morgen schon die Sonne abkriege.


    Landesgrenze Rhein: Links Schweiz, rechts Deutschland

    Das mit der Landesgrenze soll heute aber nicht ewig so bleiben. Mal sehen.
    Am Wasser entlang nehme ich die Witterung des E5 wieder auf: ordentlich markiert geht es zwischen Wasser und dem Ehemaligen Kloster Sankt Katharinental dahin. Hier wäre ein Blick lohnend aber hier ist noch keiner und so ganz für Besucher freigegeben sieht das hier auch noch nicht aus. Sieht irgendwie nach Klinik aus. Ein paar Meter weiter noch einen erfrischenden Anblick: die Badi.


    Der Nichtschwimmerrhein von Diessenhofen

    Die Häuser auf der nördlichen Seite gehörten gerade mal eben kurz zu Schweiz. 300 Meter weiter liegt aber schon wieder Baden-Württemberg am Rhein. Der Weg dorthin ist mal richtig schick: durch den Wald führt ein sehr schöner Weg teilweise auf Holzbohlen dahin.


    Der Weg Richtung Büsingen

    Noch ist es nicht zu heiß und hier im Wald eh sehr angenehm. So komme ich zügig voran. Mit Büsingen liegt eine Enklave Deutschlands auf der anderen Rheinseite: Ganz von der Schweiz umschlossen fristet das Dorf ein recht einsames deutsches Landleben dahin.


    Büsingen am Hochrhein

    Richtig schön hier! Es wundert mich mal wieder, dass ich hier alleine unterwegs bin. Aber das kann sich im Laufe des Tages ja noch ändern. Der Eine oder Andere drückt sich hier aber schon herum.


    Grenzgänger am Rhein bei Büsingen

    Sehr abwechslungsreiche Gegend hier! Die Alpen sind zwar wieder etwas weiter weg aber das Land ist leicht gewellt und das bietet schöne Ausblicke.


    E5-Wandern an der Deutsch-Schweizer Grenze

    Kurz nach 10 Uhr komme ich im Paradies an. Also so gut wie zu mindestens. Am Kloster Paradies hat sich eine Wirtschaft angesiedelt. Die haben noch gar nicht offen. Die machen erst auf, wenn die Fähre fährt. Aber geputzt wird schon. So kriege ich schon mal was zu trinken. Bei der Gelegenheit kann ich dann auch darüber sinnieren, wie ich da jetzt nach drüben komme. 1,5 h Pause wollte ich hier jetzt nicht machen. Das Problem löst sich als mich ein Bootsbesitzer anspricht ob ich ihm helfen könne sein Boot zu Wasser zu lassen. Das mache ich natürlich und er erklärt sich gerne bereit mich nach drüben ans andere Ufer zu bringen.


    Ankunft im Paradies

    Zurück in Deutschland währt die Freude aber nicht lange. Keine 300 Meter wandere ich am Rhein entlang und bin schon wieder in der Schweiz. Alles sehr kleinräumig hier. Dank dem kleinen Ort Schengen in Luxemburg bleibe ich aber von lästigen Kontrollen verschont.
    Die Bebauung von Schaffhausen geht hier bis an die Grenze. Der E5 wird aber nicht an oder gar auf der Strasse geführt sondern ganz lauschig wieder direkt am Wasser.


    Der E5 am Rhein bei Schaffhausen

    Es dauert auch nicht lange und ich erhasche einen ersten Blick auf die Festung Munot, eines der großen Wahrzeichen von Schaffhausen.


    Schaffhausen ist an seinem Wahrzeichen gut zu erkennen

    Das Wandern in die Innenstadt mit bewegter Geschichte geht dann auch ganz fix. In der Altstadt ist noch recht wenig los. Es ist ja auch gerade mal erst 11 Uhr. So schlage ich mich wieder zum Rhein hinunter durch und überquere ihn. Damit habe ich den Kanton Schaffhausen schon verlassen und bin im Kanton Zürich. Auch diese Kleinräumigkeit deutet auf die bewegte Geschichte der Region hin.


    Schönes Schaffhausen

    Am Ufer führt ein schöner Weg, erstaunlich grün für eine so große Stadt, auf der zweite große Wahrzeichen der Stadt zu: Den Rheinfall. Und wo sich dem Wanderweg ein Hindernis in den Weg stellt, da bohrt er eben einen Tunnel durch. Da fackelt der Schweizer nicht lange rum.


    Tunnelwege durch die Stadt

    Wie alt die Tunnel sind und zu welchem Zweck sie gebaut wurden kann ich allerdings nirgends ersehen.
    Ein wenig kreuz und quer geht es durch Flurlingen hindurch. Ein improvisierter Biergarten lädt in einer Grünanlage zum Mittagstisch. Ich nehme die Einladung mal an.
    Eigentlich wollte ich ja südlich des Rheins im Wald entlang wandern. Der Teil des Weges ist aber gerade wegen Bergrutsch gesperrt. Auch Einheimische raten ab. Also geht es auf behindertengerechtem Teerweg am Nordufer entlang. Das Wasser vom Rhein wird immer kabbeliger. Es geht auch auf den Rheinfall zu.


    Schloss Laufen am Rheinfall

    Und ab der Brücke wird es dann schlagartig voll. Nicht umsonst haben die hier am Rheinfall 2 S-Bahnhöfe: Irgendwie müssen die Massen Mensch ja hin- und wieder weggebracht werden. Ich muss hier aber irgendwie durch. Dahinter geht der Wanderweg weiter. Aber hier irgendwie durch zu kommen ohne für irgendwas Eintritt zu zahlen, gestaltet sich aufwendiger als gedacht. Vom Schloss oben hat man einen recht netten Blick auf das Gewühl da unten. Teilweise verursacht durch das tobende Wasser aber teilweise auch durch die Menschenmassen, die sich hier rumdrücken.


    Wogende Massen am Rheinfall

    Die Boote der Rheinrundfahrt fahren von unten möglichst nah an den Rheinfall heran und drehen dann ab und lassen sich durch die Kraft des Wassers treiben. Die Touristen sind begeistert.
    Ich überlasse dieses Schauspiel denjenigen, die bereit sind dafür einen Haufen Geld zu bezahlen und bin erstaunlich schnell wieder auf einem recht ruhigen Waldwanderweg direkt am Fluss entlang.


    Der E5 kurz hinter dem Rheinfall

    Etwas verwunderlich sind allerdings die vielen Wanderer in Badekleidung. Aber dieses Rätsel löst sich später noch. Sie tauchen erst vereinzelt auf und dann schon fasst in Massen.


    Viel Betrieb auf dem E5 bei Dachsen

    Auch auf dem Rhein sind viele Badende unterwegs. Die meisten allerdings lassen sich nur treiben und sind damit schneller als ich. Der Rhein hat hier wieder ein ganz schönes Tempo drauf!
    Am Infanteriebunker Dachsen Nord A 5467 ist dann richtig was los! Der alte Bunker steht so dicht am Wasser, dass er als Sprungturm genutzt wird. Aber wo kommen all diese Leute in Badesachen her? Die Lösung liegt um die nächste Ecke: Dort liegt die Badi Dachsen an einer Bachdelle.


    Die Badi in Dachsen

    Für diejenigen, die nicht im Rhein baden wollen wurden hier Schwimmbecken gebaut. Und der Wanderweg führt mitten durch. Ein Imbissstand macht einen guten Eindruck. Da kann ich gut nochmal kurz was nachlegen. Und der Erwerb einer Eintrittskarte ist ebenfalls möglich – aber wohl nicht verpflichtend. Was hier auch verkauft wird sind Tickets für die Touristenboote am Rheinfall. Die fahren bis hierher und mit Badekleidung bekommt man einen Sondertarif. Am Rheinfall steigen die Badenden dann einfach nicht an Land sondern ist Wasser aus dem Boot und lassen sich zur Badi zurücktreiben.
    Nach dem Imbiss und einer Erfrischung im Rhein starte ich wieder und wandere am Rhein entlang nach Süden. Auf der anderen Rheinseite grüßt schon wiedermal Deutschland zu mir herüber. Und das wird auch der Grund sein, warum ich hier an einigen Bunkeranlagen vorbei komme.


    Wandergenuss am E5 mit Bunkerblick

    Mal näher am Wasser, mal weiter weg bleibt der E5 immer in Blickweite zum Rhein. Der Rhein mäandert hier ein wenig durch die Landschaft und der E5 folgt ihm auf dem Fuss - oder eher direkt am Ufer.


    Der E5 zwischen Dachsen und Rheinau

    Schön und abwechslungsreich zu gehen! Von oben komme ich an das Wehr bei Rheinau heran. Hier ist Baden verboten. Hier wird das Wasser für das Kraftwerk entnommen, das unter dem Ort hindurch zu dem Rhein auf der anderen Ortsseite hindurchgeführt wird. Unterhalb von dem Wehr kann man aber sehr angenehm pausieren.


    Rheinau mit Kloster Rheinau und Bergkirche St. Nikolaus

    Hier macht der Rhein eine Schleife um den kompletten Ort herum auf einer Insel liegt das Kloster Rheinau. Davor fließt der Rhein in den auslaufenden Kehren nicht so schnell wie oben am Rheinfall. Eine ideale Stelle um zu baden. Ich beschließe für heute hier im Ort zu bleiben und den Rest des Tages entsprechend zu vertrödeln. So lasse ich mich hier nochmal zu Wasser.


    Eine Badestelle mit Blick auf das Koster Rheinau

    Gut erfrischt begebe ich mich ins Kloster. Ich drehe eine Runde und lasse mich im Schatten der Bäume nieder.


    Die Klosterkirche Rheinau

    Hier am Wasser wird es zunehmend voller. Die Jugend kommt wohl aus der Schule oder dem Job zurück und treibt sich bei der Hitze an und auf dem Wasser herum.


    Spaß am Rhein in Rheinau

    Ich suche nach einer Unterkunft am Ort. Weiter unten am Rhein werde ich fündig. Bleibt die Frage offen: Gehe ich lieber oben durch den Ort oder bleibe ich am Rhein? Ich entscheide mich für ersteres. Und steige in den Ort hinauf.
    Der Gasthof meiner Wahl liegt direkt an der alten Zollbrücke am Rhein. Nach dem Check-In begebe ich mich an die Liegewiese direkt vor dem Haus. Hier ist schon einiges los. Die Stelle ist aber ideal zum Baden!


    Mein Gasthof direkt am Rhein

    Ich schwimme auch mal eben nach Deutschland rüber. Die Grenze liegt hier wiedermal in der Mitte des Rheins. Aber da drüben ist deutlich mehr Strömung. So bleibe ich bei den Eidgenossen und chille noch ein wenig am Wasser in der Sonne. Die Schweizer haben schließlich auch gutes Bier!
    So darf es gerne auch morgen weiter gehen: 3 Mal baden. Das braucht man, wenn man bei diesen Temperaturen wandert! Dann bis morgen also! Tschau ...
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    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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  • Wafer
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    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    Zitat von adriano Beitrag anzeigen
    Was für ein strahlendes Wetter! Wobei man sich beim wandern selbst ja oft lieber etwas Schatten wünscht.
    Da hast du allerdings recht! Aber bei so einer Wanderung am Wasser ist Abkühlung häufig machbar.
    Zitat von adriano Beitrag anzeigen
    Ich sauge auch grad alle Informationen aus dem Faden auf, weil sich mittlerweile abzeichnet, dass es bei mir mit Start Mont-Saint-Michel ab Mitte April 2020 weitergeht.
    Da freue ich mich auf die Fortsetzung deines Reiseberichtes!
    Zitat von adriano Beitrag anzeigen
    Bin dann mal gespannt wann und wo sich unsere Wege virtuell oder aber auch tatsächlich dann treffen werden.
    Ein ODS-Treffen mitten in Frankreich? Das wäre schön, wenn wir das hinbekommen!

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  • adriano
    antwortet
    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    Was für ein strahlendes Wetter! Wobei man sich beim wandern selbst ja oft lieber etwas Schatten wünscht.

    Ich sauge auch grad alle Informationen aus dem Faden auf, weil sich mittlerweile abzeichnet, dass es bei mir mit Start Mont-Saint-Michel ab Mitte April 2020 weitergeht. Bin dann mal gespannt wann und wo sich unsere Wege virtuell oder aber auch tatsächlich dann treffen werden.

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  • Wafer
    antwortet
    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    24. Tag: Gottlieben – Gailingen am Hochrhein
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    Mittwoch, 24. Juli 2019
    Strecke: 38 Km
    Höhenmeter: ↑ 375 m, ↓ 325 m
    Gehzeit: 9 h 15

    Gesamtstrecke: 532 Km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 24.225 m, ↓ 23.900 m
    Gesamtgehzeit: 164 h 30

    Der Tag beginnt mit einem guten Frühstück auf der Terrasse meines Gasthauses.


    Frühstück in Gottlieben

    Ich lasse mir Zeit. Hier gefällt es mir! Irgendwann raffe ich mich dann aber doch auf. Ich will ja heute noch ein Stück weiter.
    Direkt am Rhein bzw. Untersee kann ich nicht wandern. Der E5 führt mich auf teilweise geteerten Wegen etwas weiter weg vom Wasser entlang. Zu sehen gibt es trotzdem was: Bunkeranlagen. Die Schweizer haben ihre Grenzen seinerzeit ganz gut gesichert. Kreuzlingen ist von einem ganzen Gürtel solcher Anlagen umgeben.


    Wehrhafte Schweiz - Bunker bei Triboltingen

    Auf harten Wegen geht es nach Ermatingen. Der See liegt etwas weiter weg. Trotzdem sehe ich eine ganze Gruppe kleiner Frösche über den Weg wandern. Die sind wohl auf der Suche nach dem Wasser. Sie sehen mir noch sehr jung aus! Einige haben die Überquerung der Strasse schon mit ihrem Leben bezahlt.


    Kleingetier am Wegesrand

    Heute Morgen sticht der Planet schon wieder heftig vom Himmel. Da will ich mich schon mal nach Flüssigkeitsnachschub umschauen. Aber heute Morgen bin ich wohl noch zu früh unterwegs: Es ist alles noch geschlossen.


    Geschlossenes Gasthaus in Ermatingen

    Überhaupt ist hier in dem Ort recht wenig los. Das gilt auch für die Badestelle am Untersee.


    Die Badi von Stad/Ermatingen ist noch wenig besucht

    So bleibe ich nicht lange und gehe weiter. Der nächst Ort, Mannenbach heißt er, ist aber auch nicht viel besser. Da gibt es auch noch nicht mal eine Wirtschaft. Weniger schöne Wege führen mich zwischen Strasse und Bahngleis nach Berlingen. Noch so ein toter Ort. Aber hinter Berlingen wird es wieder schön! Der Weg führt etwas weg vom See und die Hänge hinauf.


    Hinter Berlingen wird es bergiger

    Die Hügel reichen hier bis an den See heran. Daher drücken sich auch Strasse, Bahn und Wanderweg auf den wenigen flachen Flächen entlang. Der Weg gewinnt an Höhe und zeigt mir dies mit sporadischen Aussichten über den See.


    Großartige Aussicht auf dem Weg nach Steckborn

    So macht das Wandern wieder mehr Spaß! Der Weg führt abwechslungsreich durch die Landschaft.


    Auf Feldwegen geht es durch die Schweiz

    Immer weiter geht es aufwärts. Bis man die Höhe an der Burgstelle Weissenfelsen erreicht hat.


    Am Weissenfelsen

    Weiter geht es über Treppen wieder abwärts. Einige Felsen verleihen einen leichten alpinen Touch.


    Tolle Wanderwege am Untersee

    Durch die Felder mit Blick über den See geht es zu dem Gasthof Jochental. Den hatte ich gar nicht auf dem Zettel. Aber die haben einen ganz tollen Platz für ihr Gasthaus gewählt! Ein Hund kommt mit seinem ganzen Spielzeug und kippt es mir vor die Füße – endlich einer, der mit ihm spielen kann. Ich mache eine längere Pause und jage den Hund über die Wiesen. Leider ist die Küche noch nicht so weit für ein warmes Mittagessen. Die Karte liest sich sehr gut!


    Frühe Mittagspause mit Seeblick an der Wirtschaft Jochental

    Als es voll wird breche ich auf. Steckborn ist nicht mehr sehr weit. Ich durchquere den Ort und hoffe auf ähnlich schöne Wege auf der anderen Ortsseite.


    Steckborn ist das nächste Ziel auf dem E5

    Leider werde ich enttäuscht. Eine Neubausiedlung zieht sich am Hang entlang. Der Weg leitet mich mitten durch und dann wieder auf Teerwege zwischen Bahn und Strasse.
    In Mammern mache ich dann Mittagspause.


    Die Kirche von Mammern

    Es ist heute wieder richtig heiß geworden. Da wären Waldwege jetzt schön. Aber es geht auf schattenlosen Teerstrassen entlang. Wie langweilig!


    Fantasieloser Wanderweg nach Eschenz

    Es geht zurück an den See. Und schon wird es besser!


    Mit Stein am Rhein taucht das Ende des Sees auf

    Am Sportplatz wird ein Fest aufgebaut. Das soll aber erst morgen Nachmittag starten. Da kann ich noch keine Getränke abgreifen. Obwohl ich jede Gelegenheit zum Trinken nutze habe ich ständig Durst. Und die Flaschen sind auch schon wieder leer. Der nächste größere Ort Stein am Rhein ist nicht mehr weit.


    Der Weg zur Insel Wird

    Der Ort markiert das Ende des Bodensees bzw. des Untersees. Er hat eine Menge alter Fachwerkhäuser und kommt ganz schmuck daher.


    Stein am Rhein mit der Burg Hohenklingen

    Wie gemalt liegt der Ort vor mir. Auch hier ist nicht viel los. Ich überquere den Rhein weil ich diesseits kein Wirtshaus finde. So lasse ich mich auf der Terrasse mit Kühlung im Schatten nieder und frische die Flüssigkeitsspeicher auf. Währenddessen bietet mir die Dorfjugend ein nettes Schauspiel.


    Abwechslungsreiche Pausenanimation

    Sie springen von der Brücke in den Rhein und lassen sich von der Strömung flussabwärts treiben. Das wäre jetzt genau richtig! Nur wie mache ich das mit meinem Rucksack und den ganzen Klamotten? Leider gibt es dazu keine zufriedenstellende Lösung. Und zum Schluss machen ist es mir heute noch zu früh. Bis zum nächsten Etappenort Diessenhofen ist es aber noch ein ganzes Stück. Ich überlege ob ich nicht doch mit der Dorfjugend den Fluss runterschwimmen soll ...
    Daraus wird aber nix. Ich packe meine Sachen und ziehe weiter. Aber nicht ohne an der Badi auf der anderen Flussseite noch eine weitere Abkühlung mit zu nehmen.


    Die Badi von Stein am Rhein ist gut besucht

    Unglaublich: am nächsten Campingplatz geht schon wieder ein Liter Apfelschorle rein!
    Der Weg bleibt jetzt wieder dicht am Wasser und führt mich teilweise durch lichten Uferwald gen Westen. Schön zu gehen! Nach Rheinklingen, ein kleiner Weiler am Weg, geht es über Felder.
    Auch die nächste Tankstelle nehme ich mit: Den Gasthof Schupfen.


    Die letzte Pause am Gasthof Schupfen vor Diessenhofen

    Wenn die hier Zimmer hätten würde ich gleich hier bleiben. Die grillen heute. Ein paar Meter weiter geht der Weg durch einen Campingpatz hindurch. Auf dem Wasser treiben etliche Badende an mir vorbei. Der Rhein ist hier recht zügig unterwegs! Auf dem Uferweg kommen mir auch ständig mehr oder weniger tropfende Leute entgegen, die wieder zu ihren Kleidern zurück müssen.


    Der Wanderweg führt direkt am Rhein entlang

    So langsam reicht es mir für heute. Auf der anderen Uferseite liegt gerade mal Deutschland. Das wechselt hier ständig.


    Eine gut besuchte Badi auf deutscher Seite

    Auf der deutschen Uferseite steigt eine Party – so hört es sich zumindest an! So feierfreudig an einem Mittwoch kenne ich uns gar nicht.
    So komme ich schon recht fertig in Diessenhofen an. Die Quartiersuche gestaltet sich allerdings schwierig: Es gibt keine mehr! Alle haben sie in den letzten Jahren dicht gemacht. Die Konkurrenz auf der anderen Rheinseite ist wohl deutlich billiger.


    Diessenhofen

    Aber so ganz direkt am Wasser liegt der nächste deutsche Ort auch nicht. Ich überquere den Rhein über die alte Holzbrücke und lasse mich in der Abendsonne am Rhein nieder. Ich suche mir ein Quartier bevor ich weitergehe. Ich will heute keine unnötigen Meter mehr gehen. Im Ortszentrum gibt es reichlich Gasthöfe. Im Gasthof Hirschen komme ich gut unter.


    Gefiederte Kunst am Rhein bei Gailingen

    Ich hätte gut Lust nochmal an den Rhein zum Baden zu gehen. Aber nach 38 Km ist mir das dann heute doch zu weit. So esse ich gut und gehe recht früh zu Bett. Das war dann doch recht weit, heute. Und es waren einige Höhenmeter dabei. Ich bin mal gespannt, was mich in den nächsten Tag hier auf dem E5 noch erwartet. Aber davon erzähle ich euch später mal. Gute Nacht!
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    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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  • Wafer
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    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    Hallo Werner.

    Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
    Ab jetzt bin ich dein stiller aber steter Begleiter ...
    Das freut mich sehr! Schön, dass du wieder an Bord bist!
    Wie ich sehe, habe ich diesen Bericht eh wohl etwas aus den Augen verloren. Ich gelobe Besserung!


    Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
    ... bis zum Fragezeichen im Titel, welches ich hoffnungsfroh und ein wenig dreist am Pointe du Raz zwischen die Felsen stecke.
    Nun, ich fürchte da steckt es ganz gut - nur leider vermutlich ziemlich lange. Durch Frankreich durch ist der E5 sehr lang! Der Adriano ist auf seinem Weg von Brest bis zum Mont Saint Michel über 700 Km gewandert. Und zwischen Basel, wo es nach Frankreich rein geht und der Ecke dort oben sind es noch ein paar Meter. Ich werde den Weg aber auf alle Fälle im Auge behalten und immer wieder mal ein Stück gehen. Durch meine Vergangenheit in Frankreich habe ich einen starken Bezug zu dem Land.

    So, jetzt setze ich mich mal hin und schreibe, damit es hier mal weiter geht! So kann das ja nicht bleiben!

    Gruß Wafer

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  • Werner Hohn
    antwortet
    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    Wafer hat die Alpen hinter sich gelassen. Hurra! Ab jetzt bin ich dein stiller aber steter Begleiter bis zum Fragezeichen im Titel, welches ich hoffnungsfroh und ein wenig dreist am Pointe du Raz zwischen die Felsen stecke.

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  • Wafer
    antwortet
    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    Zitat von adriano Beitrag anzeigen
    Hallo Wafer,

    vielen Dank für den Bericht. Bin auch schon gespannt auf den Weg den du durch die Schweiz einschlägst. Ich hab für meine Fortsetzung von Mont Saint Michel bis Dijon schon alles recht gut geplant, der Abschnitt durch die Schweiz ist noch ein etwas weißer Fleck. Was für Kartenmaterial benutzt du für die Schweiz?
    Hallo Adriano.

    Freut mich, dass dir mein Bericht gefällt! In der Schweiz geht es eigentlich immer nur am Rhein entlang. Das hört sich zwar etwas langweilig an, ist aber überraschend abwechslungsreich! Mir haben diese Etappen sehr gut gefallen. Ich komme nur nicht so zum schreiben wie ich gern würde.
    In der Schweiz ist das mit Karten so eine Sache bei mir: Ich habe mir mal als Student auf einen Flohmarkt das Komplettwerk der Schweizer topografischen Karten gekauft. Die hatte ich aber diesmal gar nicht dabei. Der E5 in der Schweiz ist auch auf den topografischen Karten des Landesvermessungsamts Baden-Württemberg enthalten. Das heißt jetzt anders. Irgendwas mit Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung. Das wären die Karten F508 Lörrach, F509 Waldshut-Tingen, F510 Singen, F511 und 529 östlicher und westlicher Bodensee.
    Ich habe mal ausprobiert wie ich mit dem Handy und seinen Möglichkeiten so zurecht komme. Die offizielle Schweizer Karte ist in meinen Augen eine der besten. Auf Hiking.WaymarkedTrails.org sind die Wanderwege auch sehr gut drin. Für Offlinesituationen habe ich Locus als freeware installiert. Dazu die Vektorkarten Alpen, Deutschland und Frankreich. Darein habe ich dann Ruinen GPX-Track des E5 geladen. Mit diesem Paket kam ich eigentlich ganz gut zurecht.

    Gruß Wafer
    Zuletzt geändert von Wafer; 01.11.2019, 23:19.

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  • adriano
    antwortet
    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    Hallo Wafer,

    vielen Dank für den Bericht. Bin auch schon gespannt auf den Weg den du durch die Schweiz einschlägst. Ich hab für meine Fortsetzung von Mont Saint Michel bis Dijon schon alles recht gut geplant, der Abschnitt durch die Schweiz ist noch ein etwas weißer Fleck. Was für Kartenmaterial benutzt du für die Schweiz?

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  • Wafer
    antwortet
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    23. Tag: Arbon - Gottlieben
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Dienstag, 23. Juli 2019
    Strecke: 35 Km
    Höhenmeter: ↑ 100 m, ↓ 125 m
    Gehzeit: 9 h

    Gesamtstrecke: 494 Km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 23.850 m, ↓ 23.575 m
    Gesamtgehzeit: 155 h 15

    Der Morgen kommt mit strahlendem Sonnenschein daher. So passiert es, dass ich bereits um 8 Uhr vor dem Haus stehe.


    Start in Arbon

    Die ersten paar Meter gestalten sich etwas ‚vorortlastig‘: Ich schlage mich durch eine Neubausiedlung und überquere irgendwie die Bahnlinie um wieder zu dem Weg am See zu kommen.


    Der Weg am Bodensee entlang von Arbon nach Westen

    Leider sieht der Weg nicht immer so aus wie auf diesen Bildern. Meistens sieht er eher so aus:


    Der Wanderweg nach Egnach

    Hier wird direkt am See der Rad- und Skater-Weg geführt, die Bahnlinie und dieser ‚Wanderweg‘. Aber wenigstens gibt es ab und zu ein paar schöne Stellen am See, die noch nicht völlig unzugänglich wurden.


    Pausenplatz am See

    Der Weg nach Egnach gehört jetzt nicht zu den Highlights der Strecke. Kurzzeitig wird es rund um das Schloss Luxburg ganz hübsch.


    Der Park von Schluss Luxburg

    Leider ist das schnell wieder vorbei. Nach Romanshorn ist es nicht mehr weit. Es geht durch die ganze Infrastruktur durch: Rangierbahnhof, Yachthafen, Autoverladung, Hafen, Bahnhof, ...


    Der Hafen von Romanshorn

    Am Hafen lasse ich mich ein wenig nieder und fülle die Wasserspeicher auf. Es wird heute schon wieder richtig heiß! Der Wetterbericht sprach von 38°C. Hier stand schon irgendwo 35°C dran.
    Weiter geht es am Rande des Städtchens entlang. Ich gehe direkt durch die Altstadt.


    Romanshorn

    Und gleich hinter der Kirche liegt ein Park. Hier wird überall Wasser verspritzt. Das ist sehr angenehm bei diesen Temperaturen! Einfach durch die Sprenkler durchlaufen. Das haben wir als Kinder auch immer gemacht und wurden mächtig geschimpft.
    Am Rande von dem Park liegt auch die älteste Kirche von Romanshorn.


    Die Alte Kirche von Romanshorn

    Am Yachthafen blüht es dann überall – dank des Wassers vom See und von oben.


    Es blüht heute vorrangig gelb

    Hinter Romanshorn klappt das Wandern direkt am See dann auch wieder nicht so ganz. Das ist hier ein wenig das Problem: Die Grundstücke direkt am See sind häufig mit nicht ganz kleinen Häusern vollgestellt. Und keiner lässt gerne einen Wanderer durch sein Grundstück. Also wandert man hier häufiger mal in zweiter Reihe und sieht vom See recht wenig .
    In Uttwil kommt man aber wieder an den See heran. Hier gibt es sehr schöne, schattige Rastplätze. Nur mit der Sicht ist das so eine Sache ...


    Hier wird die Beschattung etwas übertrieben

    Uttwil hat ein nettes kleines Schlösschen am Landungssteg. Die Cafes drum rum sind gut besucht. Aus der Dorfmitte raus geht es dann recht schnell ins Grüne.


    Wasserwanderweg bei Uttwil

    So macht das Wandern Spaß! Und das Baden! Mir ist einfach zu warm geworden. Also habe ich bei nächster Gelegenheit einfach die Badehose angelegt und bin mal kurz abkühlen gegangen. Hier direkt am Ufer geht das fast überall. Die Badehose kommt dann außen an den Rucksack – da trocknet die ganz schnell.
    Weiter geht es am See entlang.


    Kesswiler Bodenseewanderweg

    Radfahrer sehe ich recht viele. Meist auf dem weiter südlich geführten Radweg. Einige halten sich aber nicht an das Radelverbot hier auf dem Wanderweg. Die nächste Tankstelle versucht durch besondere Spielgeräte für Kinder bei dem Volk zu punkten.


    Biergarten bei Güttingen

    Seit Romanshorn herrscht auch wenig Teer vor. Hier läuft es gut am See entlang. Die Abstände der Orte nehmen aber immer mehr ab. Ich nähere mich wohl Kreuzlingen und Konstanz. Hinter Landschlacht geht es durch einen Klinikanlage. Unverbautes Ufer wird immer seltener. Und das mit dem harten Untergrund wird wieder unangenehmer.


    Es geht auf Konstanz zu

    Und der See wird zunehmend kommerzialisiert: Man kann nicht mehr im See baden ohne in einer Badeanstalt Eintritt zu bezahlen und es geht mehr durch angelegte Parks als durch Natur. Ich nähere mich damit aber auch dem Schloss Seeburg, das nicht sehr weit weg von der Grenze steht. Ein paar Meter vor der Grenze steht der Seeburgturm.


    Der Seeburgturm und seine nähere Umgebung

    Erstaunlicherweise ist genau am Turm nix los. Also steige ich hinauf. Und das hat sich gelohnt!


    Seeburger Turmblick

    Der Weg nach Konstanz ist wieder nicht so der Knaller. An Sport- und Event-Hallen geht es vorbei, mir wird Werbung für eine Kirche in die Hand gedrückt und es herrscht viel Fußgängerverkehr. Zwischen Bahnlinie und Hafen geht es nach Deutschland hinüber. Ich bin schon wieder durstig und kehre am Hafen ein.


    Am Konstanzer Hafen

    Auf der anderen Seite des Hafens dreht sich die Imperia. Eine recht neue Statue auf der nördlichen Hafenmole. Hat eine interessante Geschichte!


    Die Imperia am Konstanzer Hafen

    Ein paar Meter weiter ist ein Park. Dort soll das eine Gedenktafel zur Eröffnung des E5 hängen. Die hängt aber nicht am Seepavilion, wie es in meinem Führer steht, sondern an der Konzertmuschel. Ich habe sie trotzdem gefunden! ;)


    Gedenktafel zu den E-Wegen 1 und 5

    Jetzt verlasse ich also den weit bekannten E5 und wandle auf wenig begangenen Pfaden. Mal sehen, ob sich was ändert! In der Altstadt merke ich zunächst nichts.


    Bummel durch die Altstadt

    Die Altstadt hat mir schon bei meinen letzten Wanderungen gut gefallen. Da es heute extrem voll ist sehe ich zu, dass ich weiter komme. Erstaunlich schnell kommt man aus der Altstadt ins Grüne. Direkt hinter der Schweizer Grenze ist es nämlich soweit. Recht schnell geht es auch direkt ans Wasser zurück. Die Verbindung zwischen dem Bodensee und dem unteren Seeteil nennt sich Seerhein. An ihn geht es im Schatten der Bäume entlang. Kurz hinter dem Kuhhorn liegt eine gut besuchte Badeanstalt – hier heißen die Teile einfach ‚Badi‘.


    Die Badi ‚Seerheinbad‘ am Seerhein

    Die Strömung hier am Seerhein ist beachtlich aber nicht gefährlich. Viele Schwimmer lassen sich einfach nur treiben.
    Ich mache hier wieder eine Pause und suche mir eine Unterkunft. Hier ist es viel einfacher als in Hard oder Arbon. Gleich im nächsten Dorf kriege ich ein Zimmer. So kann ich hier nochmal kurz baden.
    Erstaunlich schnell bin ich dann im nächsten Ort. Das war wirklich nicht mehr weit. Und ich finde den Ortsnamen wirklich klasse!


    Gottlieben

    Wie kommt man auf so einen Namen? Ich checke ein und schaue mich noch ein wenig um. Ich habe da ein tolles altes Haus erwischt.


    Ein sehr schöner Ort ist das hier – und direkt am Seerhein

    Und der ‚Pool‘ sei noch geöffnet! Damit ist der Seerhein direkt vor dem Haus gemeint. Dort liegen aber auch einige Badende auf ihren Tüchern und die Anlegestelle dient als Sprungturm. Also nochmal die Badehose raus und mitmachen!
    Im Restaurant gegenüber gibt es ein sehr gutes Abendessen. So klingt ein schöner Tag in Ruhe aus. Heute war es etwas viel harter Untergrund. Das mag ich eigentlich nicht so. Aber eine Wanderung an einem See entlang mit Bademöglichkeit hat bei solchen Temperaturen wie heute immer was! Ich bin mal gespannt, was die nächsten Tage noch auf mich zukommt. Die Karten, die ich dabei habe, enden hier. Ich werde mich also mit Locus auf dem Handy über Wasser halten. Das wollte ich eh mal üben weil ich auch dem E1 demnächst auch in kartenarme Regionen vorstoßen werde.


    Sonnenuntergang beim Abendessen

    Die Sonne verschwindet hinter Hügeln, die ich für Ausläufer des Schwarzwaldes halte. So ganz passt das wohl nicht aber der ist hier wirklich nicht mehr weit. Für heute ist mir das egal! Mit vollem Bauch rolle ich ins Bett.
    Ich bin gespannt, was der E5 auf seinen sehr unbekannten Etappen durch den Rest der Schweiz noch zu bieten hat! Gute Nacht!
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    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 20:16.

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  • Babsbara
    antwortet
    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
    Was waren das für Erfahrungen? Dazu habe ich noch keinen Reisenbericht gelesen. Habe ich da was übersehen?

    Viele Grüße

    Wafer
    Der Reisebericht ist noch im Entstehen. Ich hoffe, der Herbst/Winter lässt mir endlich mal Zeit und Muße, ihn fertig zu stellen.

    LG,
    Babs

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  • Wafer
    antwortet
    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    Hallo ihr Zwei.

    Vielen Dank! Sowas liest man doch immer wieder gerne!

    Jeder entwickelt hier seinen eigenen Stil und damit werden selbst gleiche Touren im Bericht sehr unterschiedlich. So gibt es für jeden Geschmack immer wieder lesenswertes. Ich lese z.B. sehr gerne Berichte von Touren, die ich selber schon gegangen bin oder bald gehen will und schaue mir die unterschiedlichen Sichtweisen an.

    Zitat von blackteah Beitrag anzeigen
    Ich finde es toll, wie du den E5 immer wieder ein Stückchen läuft, und auch deine Herangehensweise (weit weg zu starten und immer näher zu kommen) finde ich richtig gut. Ich glaub das muss ich mir mal abschauen
    Ich bin auch schon zuhause gestartet und muss jetzt immer weiter weg fahren, um die Tour fort zu setzen. Da werden die Anforderungen an Wetter und sonstige Begebenheiten immer höher. Mit diesem Problem ruht z.B. unter anderem der E1.

    Zitat von Babsbara Beitrag anzeigen
    Irgendwann hab ich hoffentlich auch mal Zeit und bin noch fit genug, um mich öfter über einen Fernwanderweg zu bewegen.
    Warte nicht zu lange damit! Nimm dir ein Ziel vor oder besser nur einen Weg und geh ihn in Etappen immer dann, wenn du etwas Zeit hast. Es kommt ja nicht darauf an möglichst schnell irgendwo hin zu kommen sondern möglichst viele verschiedene Wege, Landschaften und Kulturen im Freien zu erwandern und kennen zu lernen - also bei mir ist das zumindest so. Wenn man einen heimatnahem Weg wählt, kann man mit recht kurzen Etappen aber dafür häufiger auch recht viel sehen.

    Zitat von Babsbara Beitrag anzeigen
    Wie viel mir das über längere Zeit bringt, hab ich diesen Mai auf dem Camino frances erfahren dürfen.
    Was waren das für Erfahrungen? Dazu habe ich noch keinen Reisenbericht gelesen. Habe ich da was übersehen?

    Viele Grüße

    Wafer

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  • Babsbara
    antwortet
    AW: [IT, AT, DE, CH, FR] Unterwegs auf dem E5: Verona - Bozen - Bodensee - ?

    Ich kann mich meinem Vorgänger nur anschließen und warte immer wieder gespannt auf eine Fortsetzung!

    Irgendwann hab ich hoffentlich auch mal Zeit und bin noch fit genug, um mich öfter über einen Fernwanderweg zu bewegen. Wie viel mir das über längere Zeit bringt, hab ich diesen Mai auf dem Camino frances erfahren dürfen.

    LG,
    Babs

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