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[DE] ALFs Reisen im Berliner Umland (mit Survival-Tipps)
@Alf...berwerbe dich bei einer brandenburger Schäferei oder vertreibe deine Duftmarke online.
Die Idee mit der Duftmarke gegen Wölfe und Wildschweine stammt nicht von mir, sondern das wurde hier im Forum wiederholt empfohlen.*
Aus anderen Gegenden hab ich aber auch schon gehört, dass Tiere vom Uringeruch angezogen werden um dort zu schlecken, wohl wegen dem hohen Salzgehalt Aber hier in Brandenburg werden die Viecher ja von den Bauern und Jägern bestens mit Salz versorgt und würden darüber nur lachen.
* Hier im Forum, bei den Ultraleicht Trekkern und bei den Bushcraftern habe ich vieles gelernt. Sonst könnte ich solche Touren nicht machen.
Zuletzt geändert von AlfBerlin; 10.12.2017, 18:27.
AW: [DE] ALFs Reisen im Berliner Umland (mit Survival-Tipps)
Hallo Alf,
Danke für deinen tollen Reisebericht! Ich liebe deine herangehensweise an die Reiseberichte. Wie ein Comic, sehr unterhaltsam und trotzdem lernt man was über den Einsatz deiner Ausrüstung. Übrigens sind die Reiseberichte von Dir und Igelstroem , trotz total unterschiedlicher herangehensweise, der Grund dafür, dass ich mich hier im Forum angemeldet habe.
Frage: Sind die Schuhe die Du trägst nicht zu kühl bzw Wasserdurchlässig für das Wetter?
Ich freue mich schon auf den nächsten Reisebericht von Dir!
... Frage: Sind die Schuhe die Du trägst nicht zu kühl bzw Wasserdurchlässig für das Wetter ...
Nein und Danke für Deine lobenden Worte, die mich für weitere Reisen und Berichte motivieren, ebenso wie die Kommentare der anderen ODSler.
Die Schuhe sind die Keen Newport H2.
Die sind mir fürs Sommer-Halbjahr zu warm: Wer schwitzt stirbt!
Aber sie sind gut für schneefreie, trockene Bedingungen im Winter-Halbjahr.
Bei der Hoppegarten-Tour hatte ich keine feuchten oder kalten Füße, hatte allerdings beim Wandern auch kaum Regen und bin nie durch Wasser oder nasses Gras gegangen.
Solange ich laufe, wären nasse Füße aber eh warm genug und für Pausen und nachts hatte ich Zweitsocken dabei.
Nässe ist ja kein Problem, solange man weder zu warm noch zu kalt ist und die Haut ab und zu mal trocknen kann.
Zuletzt geändert von AlfBerlin; 13.12.2017, 11:15.
AW: [DE] ALFs Reisen im Berliner Umland (mit Survival-Tipps)
Aliens in Brandenburg
Über Ostern wollten wir eine Frühlingspaddeltour machen.
Mit der Bahn fuhren wir nach Fürstenberg:
Wir pusteten unsere Boote auf …
… und paddelten vor frischem Wind über den Stolpsee:
Am zweiten Tag weckte uns die Sonne ...
… und wir genossen die Havel:
Einige Bäume zeigten erstes Grün ...
… und Ochs und Esel freuten sich ihres Lebens:
Wir wollten vorwärts und nimmer zurück:
Am Abend fanden wir einen schönen Lagerplatz:
Aber unsere Hündin begann erst zu zittern ...
… und dann stand sie auf und blickte stur in eine Richtung und knurrte.
Schließlich packte ich ein halbes Paddel und machte mich auf den Weg, um nachzuschauen, fand aber nichts außer einer alten Schraube:
Als wir am nächsten Tag losfuhren, begann es zu regnen ...
… und am Abend regnete es immer noch.
Wir kletterten auf einen Hügel …
… und errichteten dort unser Lager:
Ich schleifte noch mein Boot auf den Berg, ….
… um die kalte Zugluft etwas abzuhalten:
Wir übten Wolfsabwehr …
… und zogen uns dann in unsere Zelte zurück:
Egal wie oft ich auf meine Wetter-Apps schaute: Sie zeigten erst Regen, dann Schnee.
Eigentlich wollte ich noch mit meiner neuen Säge Sägemehl fürs Osternest produzieren und Holz für ein warmes Lagerfeuer. Aber dafür war das Wetter zu nass.
So improvisierte ich ein Osternest in meinen Haferflocken, nahm einen kräftigen Schluck Wodka aus meinem Flachmann, legte das Wolfsabwehr-Paddel neben mich, kroch in den Schlafsack und schlief ein:
Ich traf meine Schwester im Foyer des Kinos. Sie zeigte mir ihr neues Tablet: Es hatte ein holographisches Display, auf dem ein Video lief, das ich von allen Seiten betrachten konnte.
Die Treppe zum Kinosaal wurde freigegeben. Auf halber Treppe stand eine dicke Opernsängerin und sang ein anrührendes Lied.
Oben angekommen wollte ich mich verabschieden. Doch meine Schwester sagte: “Ich lad dich ein.” Ich fragte: “Wie heißt denn der Film?” Sie: “Michelangelos Hund.” Ich: “Nä, danke.” Sie: “Ich hab schon ne Karte für dich gekauft, für 27 Euro.” Ich: “Ok. Ich komm mit.”
Der Film begann: Eine Journalistin betrat ein Büro der Berliner Morgenpost. Ihr Vorgesetzter keifte: “Sie sind fristlos gekündigt!” Sie: “Aber weshalb denn?” Er: “Sie haben einen Fremden mit aufs Betriebsgelände gebracht!” Sie: “Ich habe einen Außerirdischen im Auto.” Er: “Das ist mir egal!”
Ich schlief ein:
Ich hörte, wie Schnee auf das Dach meines Zeltes prasselte und wachte auf. Draußen war es hell.
Schnell schaute ich nach meinem Osternest. Und tatsächlich hatte ein Hase ein Ei hinein gelegt:
Ich hörte meine Paddelfreundin rufen:
Wir beschlossen, heute hier zu bleiben:
Ich verbrachte den Tag mit Kochen, Toilettengang, Schlafen und mit dem Studium der Wetter-Apps und der Karten. Und ich machte mehrere Pläne wie wir unserer misslichen Situation entkommen könnten:
Am Abend nahm ich einen kräftigen Schluck Wodka aus meinem Flachmann, legte das Wolfsabwehr-Paddel neben mich, kroch in den Schlafsack und schlief ein:
Ich befand mich im großen Flur einer fremden Wohnung und wusste nicht wie ich dort hin gekommen war. Wo war der Ausgang? Ich öffnete eine Tür und befand mich im Kinderzimmer.
Da hörte ich die Eingangstür ins Schloss fallen und ein Junge kam herein und stellte seinen Schulranzen ab. Ich sagte: “Entschuldigung! Ich weiß nicht, wie ich hierher gekommen bin. Vielleicht habe ich mich im Stockwerk geirrt.” Er antwortete: “Ich denke, Sie sind ein Gast. Wir haben oft Gäste.”
Es klingelte an der Tür. Ich ging zurück in den Flur. Dort traf ich die Eltern. Sie sagten “Hallo”, ohne mich sonderlich zu beachten. Ein Herr im Anzug mit wachsbleichem Gesicht kam herein und sagte: “Ich bin der EU-Inspektor. Ich muss Ihnen leider sagen, dass wir das SETI-Projekt nicht weiter finanzieren.” Die Frau erwiderte verwundert: “Aber weshalb? Wir haben doch einen Außerirdischen gefunden!” Der Inspektor schüttelte den Kopf: “Sie sollen Behinderte und Arbeitslose beschäftigen. Alles andere ist egal.”
Ich nutzte die Gelegenheit und rannte aus der offenen Wohnungstür und die Treppe hinunter.
Ich wachte auf. Es war frostkalt, aber die Sonne schien. Meine Paddelfreundin war schon wach. Schnell frühstückten wir, packten unsere Sachen ...
Der Weg zum Bahnhof war schwieriger und dauerte eine Stunde länger als erwartet: Per Fußgänger-Navigation schickte uns Google auf einen Trampelpfad durch den Wald. Als ich auf Auto-Navigation umschaltete, ging es zurück auf Feldwege und als wir endlich die Bahn-Schienen überquert hatten, wollte uns Google einen Kilometer weiter wenden und umkehren lassen, was ich aber schon nach 200 Metern bemerkte. Schließlich fragten wir Einheimische, weil wir nicht glauben wollten, dass der Schlammweg zum Bahnhof führte. Aber es war so.
Wir quetschten uns in den nächsten Zug und schworen uns, frühestens in Oranienburg umzusteigen.
Aber in Löwenberg ließ sich meine Paddelfreundin von der Schaffnerin vom Umstieg auf einen schnelleren Zug überzeugen. Als sie hörte “Am gleichen Gleis.”, verlor sie den Verstand und sprang kurz entschlossen mit Hund und Gepäck aus unserem Zug, so dass ich es kaum schaffte, hinterher zu kommen. Unser Zug fuhr ab.
Und schon fanden wir uns verloren auf einem Bahnsteig mitten in Brandenburg, gemeinsam mit einigen anderen Fahrgästen, die den gleichen Fehler begangen hatten.
Als einziges Zeichen einer fernen Zivilisation stand hier eine elektronische Zuganzeige. Und diese zeigte uns, dass der nachfolgende Zug wegen technischer Störungen verspätet sei.
Nach einer Weile erreichten noch einige christliche Radfahrer unsere Station und machten sich bald Mut, indem sie Lieder sangen, während mich die Angst überkam, dass wir vielleicht im Zug keinen Platz mehr finden würden.
Vorsorglich gingen wir nach vorne, um Abstand zu den Radfahrern zu gewinnen und als schließlich der Zug einfuhr und hielt, reichte es, dass wir ein Stück den Bahnsteig entlang rannten, bis wir genug Platz zum Einsteigen fanden. Der Zugführer wartete geduldig, bis sich alle in den Zug gedrängt hatten und wir waren gerettet.
Bald erreichten wir Berlin Potsdamer Platz. Nach dem dort üblichen hin und her fand ich meine U-Bahn:
Schließlich schleppte ich mein Gepäck noch vier Treppen hoch, bockte das Boot zum Trocknen auf …
AW: [DE] ALFs Reisen im Berliner Umland (mit Survival-Tipps)
Das ist ein schöner Bericht. Besonders das Bild von der Karte ist prima. Die Story erinnert mich an den Expeditionsbericht von R. Amundsen. Allerdings hatte der über 50 Hunde dabei. Geplant als Verpflegung für Mensch und Hund. Die Menschen sind vom Hundefleisch krank geworden. Gottseidank hättest Du Haferflocken dabei.
Auf dem zweiten (wohl dem Eselbild) sind aber eindeutig keine paddeltauglichen Socken abgebildet. Statt L und R müsste da dann B und S stehen.
Oder zumindest ALF.
... Statt L und R müsste da dann B und S stehen.
Oder zumindest ALF.
Oder eine rote und eine grüne Socke.
Zur Sicherheit auf der roten ein grünes L und auf der grünen ein rotes R.
Am besten selstgestickt von Oma (das waren schon immer die besten ).
Gruß Peter
Wir reis(t)en um die Welt, und verleb(t)en unser Geld. Wer sich auf Patagonien einlässt, muss mit Allem rechnen, auch mit dem Schönsten.
... sind aber eindeutig keine paddeltauglichen Socken abgebildet. Statt L und R müsste da dann B und S stehen. Oder zumindest ALF.
B und S macht auf den Socken keinen Sinn, weil Backbord und Steuerbord ja Richtungen am Boot sind. Die Beschriftungen auf den Socken wären falsch, wenn ich mich mal versehentlich rückwärts ins Boot setzen würde.
Oder eine rote und eine grüne Socke.
Zur Sicherheit auf der roten ein grünes L und auf der grünen ein rotes R. ...
Danke für die vielen Verbesserungs-Vorschläge, vor allem in Hinblick auf die Socken! Ich werde mal darüber nachdenken und es in Zukunft berücksichtigen.
Im Notfall kann man mit sinnvoller Beschriftung und Farbgebung wertvolle Sekundenbruchteile sparen.
B und S macht auf den Socken keinen Sinn, weil Backbord und Steuerbord ja Richtungen am Boot sind. Die Beschriftungen auf den Socken wären falsch, wenn ich mich mal versehentlich rückwärts ins Boot setzen würde.
Wenn Du Dich rückwärts ins Boot setzt (also Rollars%&_paddler wirst) musst Du halt die Socken wechseln, ein bischen professionelle Ausrüstungsalternativen braucht es schon.
Wobei, wenn Du Peters Idee aufgreifst und ein rotes und ein grünes Paar socken kaufst sind dann ja sowohl rot-grün als auch grün-rote Paaredrin.
Man könnte ja Paddel- und Rudersocken (natürlich entsprechend beschriftet!) mitnehmen, dann wüßte man auch gleich, wie man sich gerade fortbewegt! Der einzige Nachteil ist eigentlich, dass man beim Aussteigen und Laufen als erstes die Socken gegen Laufsocken wechseln müsste...
Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...
AW: [DE] ALFs Reisen im Berliner Umland (mit Survival-Tipps)
Vorsicht Falle!
"Einfach so" dürfen die roten und grünen Socken seitenrichtig seit der Sternfahrt zur Olympiade 1936 von deutschen Paddlern nicht mehr getragen werden; die damals festgelegte, und meinem Kenntnisstand nach bis heute nicht abgeschaffte Bedingung ist das Befahren der Weser -als einzigem in ganzer Länge deutschen und ins Meer mündenden Fluss- von Hannoversch-Münden bis mindestens hinter die Eisenbahnbrücke in Bremen (ab dort gilt die Seeschifffahrtsstraßenordnung), besser noch bis Vegesack oder Bremerhaven innerhalb einer Saison. Den Nachweis liefert das Fahrtenbuch. Wer dagegen verstößt und erwischt wird, muss einen ausgeben - Bier, Limonade, Kaffee, Tee, heiße Schokolade oder Eis.
Mit freundlichem Gruß,
Janhimp
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