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AW: Ausrüstung: Die Fetischierung des Nachrangigen
Hallo!
@Markus K.
Wieso reicht doch wenn ich in GoogleEarth schau wo ich hin könnte, oder?!
Da muss ich nicht erst noch aus gehen. Wobei da fällt mir ein ich muss ja noch raus, mein Arbeitgeber meint doch glatt wenn ich nicht paar Leute nach Nürnberg fahre dann will er die finanzielle Zuwendung an mich komplett einstellen.
@Prachttaucher
Bin ich also nicht allein mit Ewalds Beiträgen! Weil das einzigste was mir da oft dazu einfällt: WTF!?!?
@Topic
Was mich an beiden Texten vom Ersteller stört ist dieser Esoterische Unterton oder interpretiere ich den da nur so rein? Weil da kommen Priester und Kinder drin vor etc., irgendwie habe ich zum Schluß noch ein "Halleluja!" erwartet. Und wenn es schon um Marken geht, ist Tatonka oder Relags denn keine Marke? Hier geht es doch meist um Produkte und ihre Eignung (die alle natürlich irgend eine Marke tragen!).
Torsten
PS: Fährt jemand nachher 17.27 Uhr von München nach Nürnberg?
AW: Ausrüstung: Die Fetischierung des Nachrangigen
Schade, dass ich jetzt gleich weg bin -
zumal mir Fernwanderer immer noch die Definition seiner Geißelmönch-Theorie schuldig ist und sich durch OT-Vorwürfe aus meiner "meandrierten" Schlinge gezogen hat. HA!
Ich wünsch euch Allen ein schönes WE.
AW: Ausrüstung: Die Fetischierung des Nachrangigen
Herrlicher Thread.
@CODY
You made my day - dein Posting ist einfach klasse.
Zurück zum "praktischen": Ich sehe es ähnlich wie blueface.
wenn jemand mehrere Zelte oder Schlafsäcke oder Boote besitzt, hat das nicht unbedingt was mit Fetischismus zu tun - im Gegenteil, oftmals hat es mit der Bandbreite der Aktivitäten zu tun. Ein 10kg Baumwollzelt das Schlafplätze für bis zu vier Leute und fast Stehhöhe bietet taugt nun mal nicht für eine Solo-trekkingtour, mit einem Biwaksack und einem Tarp ein Standquartier zum Wildwasserkajaken auf einem Campingplatz aufzuschlagen mag zwar außergewöhnlich und aufsehenerregend, aber sicher nicht unbedingt angenehm und sinnvoll sein. Mein dickes Kufa-Schlafsackmonster tausche ich im Sommer bei angenehmen Temperaturen und besonders auf Kurztouren die keine Wetterstürze und sonstige Überraschungen erwarten lassen gerne gegen einen leichten Daunensack der ein Drittel des Gewichts und Volumens hat aus, und mit meinem zweieinhalb Meter Wildwasser-PE-Boot mache ich eher keine zweiwöchige Wanderfahrt auf Meckpommschen Seen - da bevorzuge ich dann mein "Containerschiff" zwecks Transport einer komfortorientierten Ausrüstung, einen T9. Und für die kleine schnelle Wochenendrutsche oder zu erwartende Umtragen gibts den weniger voluminösen aber deutlich leichteren Kahuna.
Unsummen in Ausrüstung investiert habe ich trotzdem nicht, und angefangen habe ich vor etwa zwanzig Jahren ungefähr auf dem Level das gelegentlich etwas abschätzig als "Baumarkt- und Quelle-Zeugs" bezeichnet wird. einfach weil kein geld da war, wenn man nicht mehr als 50 Mark (ja, damals...) für einen Schlafsack ausgeben kann, um überhaupt noch was für die Tour an sich übrig zu haben, bleibt halt nicht viel Auswahl übrig. Ich habe über meine Billigtüten manches Mal geflucht, habe darin gebibbert und bei Kajaktouren mit Standquartier und Auto auch schon mal zwei ineinandergesteckte Billigtüten verwandt, weil ich mir lieber ein gescheites Paddel als einen neuen Schlafsack kaufen wollte und eben nur für eins von beiden Geld da war.
Mein erstes eigenes Zelt war eine Drei-Personen-Kuppel mit drittem Bogen in der recht großen Apsis, Fiberglasgestänge, Baumwoll-Gaze-Innenzelt, knapp 5kg schwer - und mit dem Ding habe ich viele schöne Touren quer durch West- und Mitteleuropa gemacht, es hat mich über 10 Jahre begleitet. Gekostet hat es irgendwas zwischen 200 und 250 Mark und die Qualität war ungefähr vergleichbar mit den Zelten die Karstadt oder Louis als Eigenmarke anbieten. Als ich den "Nachfolger" kaufte, sollte das Gewicht deutlich niedriger sein, die Qualität bitte besser, und auch das Budget war höher, jedoch bei weitem nicht in den oberen Preisregionen für Zelte zu suchen. Mir war völlig egal ob da nun vaude, wechsel, hilleberg oder salewa auf dem Packsack stehen würde, wichtig war das verfügbare Geld und das Finden des für meine Zwecke bestmöglichen Zeltes für diesen Betrag.
Gerade beim Zelt habe ich allerdings auch den deutlichen Qualitätsunterschied zu meinem "Billigzelt" gemerkt, habe gesehen, was bessere Materialien, leichteres Zubehör oder ein sinnvolleres Belüftungskonzept für einen Unterschied machen. Meine ersten Touren boten durchgängig die Möglichkeit, im "bösesten" Fall die nächste Übernachtung dank Zivilisationsnähe zwecks Ausrüstungstrockenlegen unter festem Dach zu verbringen (die dafür nötige finanzielle Reserve habe ich immer in die Tourenkasse eingeplant) oder komplett abzubrechen bevor die nächste Übernachtung anstand. Da ist es dann nicht schlimm wenn das Zelt kein Expeditionsbunker für arktische oder hochalpine Regionen ist. Seit ich verstärkt Touren mache, bei denen es öfter mal für zwei bis drei Tage keinen "Notausgang" in die "Zivilisation" gibt, ist die Qualität des Zelts gerade unter widrigen Bedingungen von Dauerregen bis Sturm wichtiger geworden.
Man braucht kein Hilleberg mit allem Schießmichtot für Campingplatztouren in Mitteleuropa, das geht sehr wohl mit dem NoNameDingens von Versandhäusern, Ebay, Kaffeeröstern oder Discountern, allerdings bezahlt man den Preisvorteil meist mit höherem Gewicht, gelegentlich mit brechendem/reißendem material oder unkomfortablen, "doof" zu bedienenden Details von Aufbau über Reißverschlüsse bis Lüfteröffnungen. Auffallen wird das dem Nutzer oft erst wenn er anderes (besseres) tatsächlich sieht und anfassen kann und mit dem eigenen material vergleicht. Für mich war die zeit mit "Billigmaterial" auch eine gute Schule dafür, worauf ich bei zukünftigen Käufen achte und Wert lege.
Ich bin überzeugt, daß man als Einsteiger mit einer gesunden Mischung aus Discounter- und Markensortiment recht locker für relativ kleines Geld eine Basisausrüstung zusammenbekommt, mit der man starten, erfahrungen sammeln und vor allem viel Spaß beim draußen sein haben kann. Wirklich schwierig oder wenig sinnvoll ist "Billigausrüstung" eigentlich nur für Leute die von vornherein ausschließlich auf Solotouren abzielen, so daß kein Tourpartner da ist, mit dem man sich das Gewicht der Zelt- und Küchenausstattung teilen kann - und Selbstquälerei mit hohen Gewichten kann gerade Einsteigern durchaus den Spaß verderben.
Mir macht es Spaß, auch hochwertige Ausrüstungsgegenstände anzusehen, mir zu überlegen, daß ich diesen oder jenen Gegenstand als Ersatz oder Ergänzung zu meiner Ausrüstung gerne hätte, und besonders Spaß macht es mir, wenn ich diesen Gegenstand irgendwann zusammengespart habe oder dank meiner Geduld statt soforthabenwollen den gewünschten Gegenstand als Sonderangebot, gebraucht oder Auslaufmodell ergattern kann. Das hat aber nichts mit Ausrüstungsfetischismus zu tun. CODYs Ausdruck "Spielzeug" paßt schon sehr gut.
AW: Ausrüstung: Die Fetischierung des Nachrangigen
Es hat auch was mit der persönlichen Bewertung der Dinge zu tun.
Hier eine kleine Anekdote die meine Frau erlebt hat.
Arzt: Wie Ihr fahrt 5 Wochen nach Norwegen … wie kann man sich das denn leisten
Sie: Wir machen Campingurlaub und so teuer ist das auch nicht …
Arzt: Ja aber der Alkohol soll doch so teuer sein
Sie: Ja das ist richtig aber wenn wir Lust auf einen Wein haben können wir uns auch mal eine Flasche für 20,- € leisten
Arzt: Wie das jetzt ihr macht doch Campingurlaub …
Irgendwie gibt es Menschen die ein dermaßen eingefahrenes und engstirniges Weltbild haben das Sie nicht verstehen können das andere Menschen ihr Geld lieber anders ausgeben.
Der gut verdienende Mitmensch, der lieber Campingurlaub macht und statt sein Geld für einen Audi TT auszugeben aus Überzeugung Berlingo fährt und dafür aber bereit ist für eine gute Jacke 500,- € auszugeben …..
Na ja, jeder Jeck ist anders wie man im Rheinland so schön sagt…
In den anderen unendlichen Raum, welcher Outdoor heißt und mit dem unendlichen Indoorraum den unendlichen Raum Welt bildet (oder so).
Mac
Mac: Die Menge, die alle Mengen enthält, enthält sie sich selbst ??
Und überhaupt gibts für mich eh nur indoor, weil ich als über-
zeugter Solipsist der Meinung bin, dass draußen nur in meiner
Phantasie existiert (diesen Thread und diesen Satz eingeschlossen)
Ätsch!
Hans-Christian
fortis ac vehemens, tunc pulcherrime patiens, apta temporibus (Seneca / de vita beata III, 3)
Und überhaupt gibts für mich eh nur indoor, weil ich als über-
zeugter Solipsist der Meinung bin, dass draußen nur in meiner
Phantasie existiert (diesen Thread und diesen Satz eingeschlossen)
Wenn aber das Draußen und damit auch die Anderen nur eine Illusion o.ä. sind, kannst Du Dir dann sicher sein, dass Du existierst? Eigentlich doch nicht. Vielleicht gibt es ja genau im Gegenteil ganz viel "Draußen", aber kein waldmännisches "Innen". Vielleicht bist Du auch nur die Phantasie der Illusion eines Anderen. Dieser existiert selbstverständlich aber auch nicht... Oder so ähnlich... 42!!!!!!
"I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins
Mac: Die Menge, die alle Mengen enthält, enthält sie sich selbst ??
Und überhaupt gibts für mich eh nur indoor, weil ich als über-
zeugter Solipsist der Meinung bin, dass draußen nur in meiner
Phantasie existiert (diesen Thread und diesen Satz eingeschlossen)
OT: Als Solipsist kannst du gar nicht an meine Existenz glauben und musst die Frage schon selber beantworten, darfst sie dann aber unter meinem Namen ist das von dir selbst erdachte (und leider auch nur von dir gelesene) Forum stellen. Du könnstest natürlich auch ein wenig im von dir erdachten Wikipedia lesen.
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