Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Das ist ein wichtiges Thema.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • DerNeueHeiko
    antwortet
    Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
    Das ist echt hart. Die Stelle schaut harmlos aus und die Kayaker waren erfahren.
    Sieht vielleicht harmlos aus, ist es aber nicht. Hindernisse mitten in der Strömung -> gar nicht gut. Halb quer (aus dem Kehrwasser raus) da runter -> gar nicht gut. Wie der Video-Autor richtig sagt: Vom Hindernis weg lehnen -> gar nicht gut (wobei das Hinlehnen und Kanten gegen einen Brückenpfeiler nicht so einfach ist - bei Bäumen oder ähnlichen flachen Hindernissen muss man "nur" seine Instinkte überwinden, hier auch noch Halt am Pfeiler finden).

    Es wundert mich ein wenig, dass erfahrene Kayaker oberhalb einer solchen Stelle spielen - auch wenn das hinterher natürlich einfach zu beurteilen ist und der Tod des Paddlers tragisch bleibt.

    Wie ich zu dieser Aussage komme: Ich war beispielsweise vor dem 3.10. auf der Fulda. Das ist ein Kleinfluss, größtenteils wenig Strömung, 90% so flach, dass ich dort locker stehen konnte und ich habe gelernt, warum es Flusswandern heißt (Aussteigen und Treideln...).

    Aber auch da gab es zwei-drei Stellen, an denen in der Hauptströmung in der Außenkurve Bäume oder ähnliches Gestrüpp lagen, und davon eine Stelle, an der ich mit dem Seekajak einfach nicht weggekommen bin aus der Außenkurve (die Strömung hat mich immer wieder in die falsche Richtung gedreht, mit Steinen, die meine Bewegung beschränkt haben, daher auch keine Seilfähre möglich). Letzlich bin ich ausgestiegen und hab das Boot quer durch den maximal knietiefen Fluss getragen/gezogen, um nicht im Gestrüpp 20m weiter hängen zu bleiben.

    Und das war sehr viel weniger Wasser und weniger Strömung als in dem Video. Wahrscheinlich hätte ich mich mit Gewalt auch (mit oder ohne Boot) aus dem Gestrüpp rauskämpfen können, aber das will ich gar nicht riskieren.

    MfG, Heiko

    Einen Kommentar schreiben:


  • atlinblau
    antwortet
    Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen

    Das ist echt hart. Die Stelle schaut harmlos aus und die Kayaker waren erfahren. Letztendlich kann man nichts daraus lernen, außer dass es jeden treffen kann. ... und natürlich Respekt vor Brückenpfeilern
    Die Stelle ist nicht harmlos und solche Manöver unter einer Brücke muss ich nicht verstehen. Durch den Pfeiler kam er in eine unvermeidbare Kenterlage, auf die er offensichtlich nicht ausreichend vorbereitet war.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Torres
    antwortet
    Das passiert leider. Manchmal hat man Glück, manchmal nicht. Das geht alles so schnell, dass es schwer ist, Handlungsfähigkeit zu behalten. Das kann genauso bei Baumhindernissen oder Ähnlichem geschehen, siehe oben Blankenese die Buhnen oder die Duckdalben in Häfen, die Tonnen an Flüssen oder im Meer etc.. „Haltet Euch von Brücken fern“ ist eine der ersten Sätze für Anfänger. Dennoch kann ein Moment der Unaufmerksamkeit das Boot genau da hintreiben und wer die Situation nicht regelmäßig trainiert hat und kentert, kann ganz schnell sein Leben lassen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • qwertzui
    antwortet
    Zitat von Serienchiller Beitrag anzeigen
    Hier ein (englischsprachiger) Bericht über einen tödlichen Unfall an einem Brückenpfeiler in der Strömung:

    https://youtu.be/0DJBBUmQajM
    Das ist echt hart. Die Stelle schaut harmlos aus und die Kayaker waren erfahren. Letztendlich kann man nichts daraus lernen, außer dass es jeden treffen kann. ... und natürlich Respekt vor Brückenpfeilern

    Einen Kommentar schreiben:


  • Serienchiller
    antwortet
    Hier ein (englischsprachiger) Bericht über einen tödlichen Unfall an einem Brückenpfeiler in der Strömung:

    https://youtu.be/0DJBBUmQajM

    Einen Kommentar schreiben:


  • Ditschi
    antwortet
    https://www.ndr.de/nachrichten/schle...dersee140.html
    Ditschi

    Einen Kommentar schreiben:


  • DerNeueHeiko
    antwortet
    Zitat von Serienchiller Beitrag anzeigen
    Die Frage ist was man daraus lernen kann. Möglichst nicht alleine los? Permanenter Telefonkontakt mit jemandem, der Hilfe holt wenn er einen nicht mehr keuchen hört?
    Meiner Meinung nach: Aus diesem konkreten Fall kann man nicht viel paddelspezifisches lernen. Denn was auch immer da passiert ist (nicht ertrunken), hätte vermutlich auch vor dem Fernseher, auf einer nächtlichen Autofahrt über einsame Landstraßen oder im Bett passieren können (vermutlich unter anderem deswegen leben Singles kürzer als Verheiratete, das ist im Boot nicht anders als im restlichen Leben)

    Was natürlich nichts daran ändert, dass ein zweiter Mensch bzw. ein zweites Boot bei vielen anderen Vorfällen auf dem Wasser beim Überleben hilft oder vermutlich geholfen hätte.

    Eine ohnmachtssichere Weste, mit der ich noch ausreichend Bewegungsfreiheit zum Paddeln habe, hatte ich dagegen noch nicht in den Händen. Da ist man schnell auch beim nächsten Sicherheitsthema: Wenn man nicht bewusstlos ins Wasser fällt, braucht man die Bewegungsfreiheit auch, um sich selbst zu retten.

    MfG, Heiko

    Einen Kommentar schreiben:


  • Torres
    antwortet
    Ich hatte in einer Zeitung von plötzlichem Herztod gelesen. Ertrunken ist er definitiv nicht.

    Und im Prinzip ja: In Begleitung paddeln. Schlecht, wenn man paddelt, um seine Ruhe zu haben. Man kann sich nicht gegen alles schützen, leider.

    P.S. Meinen Cousin hat der plötzliche Herztod auf dem Anleger ereilt, er wollte auf einem Wettbewerb zu seinem Ruderboot gehen. Tausende Leute da, helfen konnte man ihm nicht mehr.
    Zuletzt geändert von Torres; 06.09.2023, 15:58.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Serienchiller
    antwortet
    Sieht so aus als hätte er zuerst ein medizinisches Problem gehabt und ist deswegen im Wasser gelandet.

    Wenn man beim Joggen kollabiert, hat man gute Chancen vom nächsten Jogger zeitnah gefunden und vielleicht gerettet zu werden. Auf dem Wasser ist das anders, obwohl diese Gegend ja schon sehr stark befahren ist und es auch am Ufer sehr viel Publikumsverkehr gibt. Leider hat ihn in diesem Moment wohl niemand gesehen.

    Die Frage ist was man daraus lernen kann. Möglichst nicht alleine los? Permanenter Telefonkontakt mit jemandem, der Hilfe holt wenn er einen nicht mehr keuchen hört? Die meisten Schwimmwesten für Kanufahrer sind auch nicht ohnmachtsicher, ist das zu wenig wenn man alleine unterwegs ist?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Zz
    antwortet
    Zitat von Zz Beitrag anzeigen
    Seit gestern Abend wird ein Paddler auf der Dahme vermißt. Das Kajak konnte geborgen werden.
    https://www.morgenpost.de/bezirke/tr...der-dahme.html
    Ich zitiere mich mal selber, was ja selten genug vorkommt. Noch ist nicht klar was passiert ist, aber sicher ist, S. Lemiss ist nicht ertrunken auf seiner Kajaktour:
    https://www.berliner-zeitung.de/mens...nken-li.380966

    Einen Kommentar schreiben:


  • Torres
    antwortet
    Und hier nich ein aktuelles Bild bei Ebbe. Man beachte die Familie, die zum Wasser geht. Die neue Beschilderung mit Warnhinweisen scheint noch nicht umgesetzt zu sein.

    Foto:MH

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_2329.jpg
Ansichten: 331
Größe: 244,5 KB
ID: 3214063

    Einen Kommentar schreiben:


  • Torres
    antwortet
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_2324.jpg
Ansichten: 335
Größe: 341,0 KB
ID: 3214008Und das ist jetzt der Seekartenausschnitt des BSH dazu. Das Original ist urheberrechtlich geschützt, daher habe ich es nachgezeichnet. Die Buhnen haben regelmäßige Abstände, vor allem die Mitte ist mit etwas zu breit geraten. Das gesuchte Quermarkenfeuer ist pink markiert.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Torres
    antwortet
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Threema_2023-08-21_17-16-32.jpg Ansichten: 0 Größe: 196,9 KB ID: 3213861Foto: MH

    Hab gerade das Foto bekommen. Niedrigwasser Blankenese war 14.51, das Foto sollte ein paar Minuten alt sein. Die nach unten zeigenden Zeichen markieren die Buhnenenden. Rechts die Buhne, die wohl die Jugendlichen nutzen, liegt unter Wasser, ist aber an der dunklen Stelle am Strand zu erkennen.
    Zuletzt geändert von Torres; 21.08.2023, 16:54.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Torres
    antwortet
    Hab leider keine Zeit, hinzufahren. Aber aus dem Text geht hervor, dass die Kids von dem Feuer aus ins Wasser springen und welche Strömung so gefährlich ist.

    Einen Kommentar schreiben:


  • ApoC
    antwortet
    Ah okay. Dann stimmen die Koordinaten auf der Seite auf jeden Fall nicht. Die Bilder zeigen ja das Wrack aber die Koordinaten unten gehören wie die oben Quermarkenfeuer "Falkensteiner Ufer" was deutlich weiter westlich steht und auch auf der Karte ist. Das am Wrack Uwe fehlt offenbar wirklich in der Karte.

    Edit: Ich habe grade nochmal nachgeschaut. Auf der von Torres verlinkten Seite heißt es zum Quermarkenfeuer an der MS Uwe:

    Im Oktober 2020 wurde das Quermarkenfeuer gelöscht und im Februar 2021 einige Meter weiter östlich ein neues Feuer (B1568.2) gezündet.
    Die dazu genannten Koordinaten (N53°33'42" E 09°46'32") zeigen auf ein Feuer am Falkensteiger Ufer, etwas westlicht der Teiche. Und da befindet sich auf der Karte auch ein Feuer.
    https://map.openseamap.org/?zoom=16....FTFFFFFFFFFFFF

    Und hier findet man etwas zum besagten Feier B1568.2

    https://listoflights.org/leuchtfeuer/detail?id=93345

    Und die Koordinaten zeigen ebenfalls da zum Falkensteiner Ufer. Kann also gut sein, dass die Karte doch stimmt und es an der MS Uwe kein aktives Feuer mehr gibt. Auf Google Earth sieht man da aber noch etwas.
    Zuletzt geändert von ApoC; 18.08.2023, 17:40.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Torres
    antwortet
    Das gibt es erst seit 2021. Mein Bild könnte älter sein.

    https://www.deutsche-leuchtfeuer.de/...iner-ufer.html

    Einen Kommentar schreiben:


  • ApoC
    antwortet
    So jetzt weis ich immerhin halbwegs wo das ist. Bei Openseamap ist aber am Wrack der MS Uwe kein Quermarkenfeuer eingezeichnet, oder? Auf deinen Bildern sehe ich auch nix. Oder Schwimmen die 300 m bis 400 m auf die Elbe raus?

    https://map.openseamap.org/?zoom=15....FTFFFFFFFFFFFF
    Zuletzt geändert von ApoC; 18.08.2023, 16:47.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Torres
    antwortet
    NDR berichtet:

    . Laut Polizei kletterte der Jugendliche mit einem Freund auf eine Buhne und sprang von dort plötzlich ins Wasser. Wenige Sekunden später ging er unter. Der Freund versuchte noch ihn zu erreichen, schaffte es aber nicht.
    An den Stellen, von denen hier die Rede ist, geht der gesamte Schiffsverkehr in den HH Hafen durch und . Es gibt also zusätzlich zur Strömung auch regelmäßig starken Sog und Schwall.
    An dieser Buhne ist laut eines Anwohners eine besonders starke Strömung, welche selbst durchtrainierten Schwimmer massiv erschwert, ans Ufer zurückzukommen.

    Ich muss mich aber oben korrigieren: Anscheinend schwimmen die aber gar nicht zum Falkensteiner LT, sondern zu dem Quermarkenfeuer neben dem Wrack und springen dort vom Turm ins Wasser. Manchmal geht das gut, wenn nicht, gibt es einen Toten mehr.
    Letztes Jahr ist ein Junge weiter vorne am Övelgönner Strand ertrunken (Sog?), sein Freund ist seinem Freund noch hinterher geschwommen, aber die Strömung war zu stark, er musste aufgeben (das war der, der dann vom Bruder des Opfers niedergestochen wurde, weil er den Freund nicht gerettet hat.
    Sog und Schwall hat auf der anderen Uferseite Richtung Cuxhaven auch mal einem Erwachsenen das Leben gekostet, der konnte vermutlich die Schilder nicht lesen, die an den Stränden stehen und vor dem Baden warnen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • wilbert
    antwortet
    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
    Er ist von der Buhne ins Wasser gesprungen und nicht mehr aufgetaucht.
    Was verschiedenste Ursachen haben kann.
    Wenn er gar nicht mehr aufgetaucht ist, tippe ich eher auf Boden- oder Steinkontakt nach einem Kopfsprung. Alles Spekulationen meinerseits ...


    Die Elbe ist generell tückisch an diesen Stellen. Es ist starker Schiffsverkehr, es gibt Wind und eben auch die Tide.
    Viele Menschen (Männer) überschätzen sich, sie denken, sie sind gute Schwimmer, aber das stimmt eben nicht bzw. nutzt in Strudeln nichts, die unberechenbar auftreten können.
    Die Strudel sind genau an den Spitzen der Buhnen zu finden und abhängig von der Strömung unterschiedlich stark. Aber dass jemand davon Unterwasser gezogen wird, halte ich für Seemannsgarn. Lasse mich aber von sachlichen Berichten überzeugen, bzw. werde mich bei der nächsten Gelegenheit einmal (mit Schwimmweste) in solch einen Strudel hineintreiben lassen.
    Wir paddeln seit 20 Jahren auf der Elbe (unterhalb von Geesthacht) und baden auch immer zwischen den Buhnen. Es geht mir nicht darum, die Elbe zu verharmlosen, aber so dramatisch wie oft dargestellt ist dieser Fluss nun auch wieder nicht.
    Die Elbe ist halt ein großer Wasserwirtschaftsweg und keine Badewanne.


    Die Elbe ist kein Badegewässer. Dennoch wird es immer populärer, in der Elbe zu baden, besonders unter migrantischen Jugendlichen, welche das Risiko unterschätzen.
    Für mich als Schwimmer ist die Störungsgeschwindigkeit in Zusammenhang mit der Wassertemperatur sehr wichtig. Natürlich schwimmen wir nicht über Buhnenspitze hinaus, in die Strömung hinein. Und wenn, dann nur in dem Zeitraum, wenn die Tide kippt.
    Eine Unterkühlung ist selbst bei den aktuellen 17 Grad Wassertemperatur in einer halben Stunde unfreiwilligen Schwimmens in der Strömung erreicht. Dass dies, in solch kurzer Zeit, mit einem raschen Abbau der Körperkräfte einhergeht, ist den meisten wahrscheinlich nicht bewusst.

    http://www.kanu.de/nuke/downloads/Ge...erkuehlung.pdf
    Daten ab Seite 10 ...
    VG. -Wilbert-
    Zuletzt geändert von wilbert; 18.08.2023, 12:21.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Torres
    antwortet
    Er ist von der Buhne ins Wasser gesprungen und nicht mehr aufgetaucht.

    Die Elbe ist generell tückisch an diesen Stellen. Es ist starker Schiffsverkehr, es gibt Wind und eben auch die Tide.
    Viele Menschen (Männer) überschätzen sich, sie denken, sie sind gute Schwimmer, aber das stimmt eben nicht bzw. nutzt in Strudeln nichts, die unberechenbar auftreten können. Die Elbe ist kein Badegewässer. Dennoch wird es immer populärer, in der Elbe zu baden, besonders unter migrantischen Jugendlichen, welche das Risiko unterschätzen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 50287385121_b4e5df303f_o.jpg
Ansichten: 545
Größe: 3,24 MB
ID: 3213488Das ist Wrack Uwe.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X