"Ökoleben"..

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  • Fabian Mayer
    Erfahren
    • 26.10.2003
    • 158

    • Meine Reisen

    @Robert

    [quote]"Aus meiner Sicht und Erfahrung müssen wir vor allem auch Entwicklungsländern vorleben und vielleicht vorsichtig versuchen beizubringen, wie sie die Fehler die wir gemacht haben, vermeiden könnten. Ich denke da jetzt speziell an Energieversorgung und -verschwendung, die ganze Müllproblematik, Waldzerstörung usw.. Da gibt es noch einiges zu tun. Wenn wir hier in Dtl. irgendwann mal voll ökologisch leben sollten, aber der Rest der Welt weiter fett Energie verschwendet, dann nützt uns das gar nichts. CO2, Ozonloch, Radioaktivität usw. machen vor politischen Grenzen nicht halt."
    Guter Punkt, seh ich genauso.

    "Aber wie bekommen wir das zurück ? Einige Leute hier sind gar nicht so weit weg vom natürlichen Leben, vom Leben in der Ziv. mit der Natur. Aber gibt es noch mehr Ansätze, wie wir (und vielleicht der Rest der Menschheit) zurück zur Natur kommen können ?"
    Puh, wenn ich es mir so recht überlege.. Das ist ne sehr tiefe Frage. Wie kann man dem Menschen beibringen, daß alles eine Konsequenz hat (wir leben auf dieser Erde und dort gibt es eigentlich einfache Regeln wie natürliche Kreisläufe) ? Wie kann man ihm das so beibringen, daß er es wirklich begreift (so daß er danach lebt) und nicht einfach nur weiß weil man ihm es gesagt hat (und eigentlich dumm wäre nach etwas zu handeln nur weil man es ihm gesagt hat).

    Jeder Mensch sollte viel eigenständiger werden, d.h. er sollte schon von möglichst früh an lernen, DINGE ZU HINTERFRAGEN (neugierig zu sein). Er sollte lernen, daß es völlig ok und wichtig ist Fragen zu stellen und ihnen auch praktisch auf den Grund zu gehen um Antowrten zu finden!!, der Mensch sollte schon von früh an zur Selbständigkeit und zur Eigenheit erzogen werden- damit meine ich daß man dem Menschen schon von klein an so viel Freiheit geben muß, um sich entfalten zu können. Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen und es gilt herauszufinden, welche das sind (er muß daß für sich selbst rausfinden und schauen inwiefern er seine Stärken der Gesellschaft nützlich machen kann- nicht anders herum). Ein gewaltiger Fehler heutzutage ist unser Schulsystem, wo einem 8-13 Jahre? lang beigebracht wird, daß unsere Stärken und Schwächen halt entweder in Mathematik, Deutsch, Geo, Geschichte oder in den paar anderen Fächern liegen, es gibt aber viel viel mehr (die skandinavischen Schulsysteme sind recht fortschrittlich)... Natürlich braucht man eine Grundbildung, lesen, schreiben, bißchen Mathe, aber das wird alles ziemlich paschalisiert überbewertet. Die Menschen müssen selbstbewußter, eigener,.. werden.. durch das Fragenstellen würden sich viele Werte, usw. ergeben und sicherlich auch einen Menschen, der weniger manipulativ ist, einen Menschen der immer wach, offen aber gleichzeitig auch kritisch ist weil er frägt. Ich habe letztes Jahr in der www.corvus-bodensee.de Natur- und WIldnisschule beigebracht bekommen wie man richtig frägt:
    Was nehme ich war, was kann das bedeuten, was kann ich daraus lernen. Man versucht also etwas als erstes absolut neutral/objektiv/.. zu beschreiben mit ALLEM drum und dran was man wahrnimmt. Danach überlegt man sich was das bedeuten kann und da gibt es immer viel Möglichkeiten- und es gibt nicht immer sofort eine Antwort UND DAS IST AUCH OK SO- Frage offen lassen. Als drittes überlegt man sich was man für sich selbst daraus lernen kann.. Wenn man so durchs Leben gehen würde, lernt man jeden Tag etwas neues und es würde viiieeell hier verändern..

    Ich hab das schon mal gepostet aber ich kanns nicht oft genug sagen- hier kommt die Natur übrigens zu unserem Schulsystem, usw. hinzu- ist nicht so daß wir nun alle Indianer werden müssen und unser Klassenraum nur noch im Wald ist, hoffe es wird nicht wieder falsch vertsanden... In dem Satz unter steht für mich vieles klar drinnen, hoffe es geht Euch auch so.. Für mich bedeutet er viel weil ich durch meine Abenteuertrips wie es Robert so respektvoll sagt so viel gelernt habe....
    It is in the purity of wilderness that we must learn, free from the distractions of man. It is wilderness that brings us close to the Creator and to the realities of life. Here in the bosom of creation all spiritual things are born, for Creation is our temple, and it obeys the Great Spirit's every command. It is not a world build by the hands of man, or influenced by the laws of society.
    Once the learning process in the wilderness is over, however, a man must make frequent journeys into the world of man to share what is taught by the purity of wilderness, for wilderness, that is where their spiritual fires were born. It is there that man is given a choice. If he chooses to hide and seeks spiritual enlightenment only for himself, then his education is finished or limited of best. But for the one that leaves wilderness to give freely of the wisdom, there are no limits.
    "Stalking Wolf" (aus "The Quest" von Tom Brown Jr.)

    Wie schon so oft gesagt und es ist auch hier festgestellt worden:
    Der Mensch gehört zur Natur und er muß daß aktzeptieren und wieder lernen sie in seine Handlungen, Gedanken, usw. mit einzubeziehen..
    ... Es sollte iegtmlichd er dümmste kapieren, daß sauberes Wasser nichts mit Naturromantik zu tun hat, die Realität aber zeigt daß ich mich da irre.
    www.rauchgerbung.de

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    • Gast-Avatar

      hepp...

      ...bin zwar auf dem gebiet nicht so bewandert, aber finde den ansatz von ewald ein ökologisch verträgliches leben ueber den begriff einer gegenkultur zu definieren, und zwar grad in dem sinn in dem er dies zu meinen scheint (60er jahre, friedensbewegung, studentenrevolution, gruene, hausbesetzer etc), völlig absurd.

      glaubt ihr den wirklich, das all DAS, wirklich was mit einem neuen, tieferen und einsichtigerem naturverständniss zu tun hatte?!

      das ist genau dieser blauäugige romantizismus den man zb fabian vorwerfen könnte. nur das der tatsächlich mehr getan hat als rumzuschwafeln und tuetchen zu rauchen. (hut ab, also, fabian...auch wenn ich mir gelegentlich erlaube deine position zu hinterfragen)

      also wirklich...ich wage fast zu sagen, das dem ewald seine oma mehr ahnung vom ökologischen leben hatte, als die flower-power generation...obwohl sie wertemässig von dieser mit sicherheit welten entfernt war.

      ach ja...ich bin kein grosser poet, obwohl ich durchaus einen sinn fuer schönheit hab. auf der anderen seite aber der meinung, das die fähigkeit sich klar auszudruecken durchaus erstrebenswert ist.

      da ich dir ewald, diese fähigkeit nicht absprechen will, muss ich wohl davon ausgehn, das du mich geistig minderbetuchten vorfuehren willst. in diesem fall muesste ich dir wohl mangelndes feingefuehl unterstellen...statt dessen will ich mal gutmuetig davon ausgehn, das du uns wirklich was mitzuteilen hast, und dein beitrag lediglich in einem, grossen denker nicht unbekanntem, zustand innerer erregung, einem aufwallen innerster gefuehle sozusagen, einem sich ergiessen artistischer, gar philosophischer, leidenschaft (hier ist ja der beitrag von christian bezeichnend), befluegelt vielleicht von später stund und dem ein oder andrem glas roten, und hier muss einem zwangsläufig das bibelwort vom weine, dem ungezuegelten gesellen (deswegen auch gefällt mir bier besser...der lärmende zecher hat irgendwie doch was fröhliches) einfallen, den fluegelschlag von minervas eule deutlich vernehmend, aufs papier, respektive computerbildschirm, geblutet wurde...

      ...nach soviel wohlwollendem verständnis also meine bitte in zukunft ruecksicht auf mich dummerjan zu nehmen und a bissel gnauer zu artiluktr...sch***, zu schreiben halt... :bash:

      händewringend..ciao

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      • Robiwahn
        Fuchs
        • 01.11.2004
        • 2099
        • Privat

        • Meine Reisen

        @Fliegender Teppich

        Natürlich weiß ich, das wir für die Evolution und Erdgeschichte gerade mal ein Staubkorn im Getriebe sind. Aber es geht ja um unsere Kinder und Kindeskinder. Und darum, das wir im Moment nicht alle wegfliegen könnten (obwohl, sollte die Amiraumfähre nicht schon wieder funktionieren :wink: ?), wenn wir unseren schönen blauen Planeten vorübergehend in ein kleines Öllämpchen verwandeln, das wir mit ein paar Kernexplosionen gezündet haben. Und ja, wir sind mittlerweile in der Diskussion schon weiter.

        @Fabian.

        Tja, natürlich ist der Ansatz in der Schule immer am besten, weil die lieben Kleinen noch am aufnahmefähigsten sind und man sie noch am besten formen kann (hihi). Aber das sollte man auch nicht überschätzen (ich z.B.war sehr resistent gegen Erziehungsversuche), genauso wie den normalen Unterricht schlecht machen. Ich habe auch (und die anderen hier garantiert auch) normale 12 Jahre Schule gehabt, und habe einiges gelernt, was jetzt nicht unbedingt notwendig ist. Aber das hat nichts an meinem Hinterfragen, mit offenen Augen durch die Welt laufen, usw. geändert, das muss ich zur Ehrenrettung meiner Lehrer sagen. Eher haben sie diese Eigenschaft an mir noch gefördert, obwohl (oder gerade) ich immer ein ziemlich schwieriger Schüler war. Und das ich gegenüber niemandem Untertänigkeit zeige, habe ich auch dort gelernt .
        Noch ein Gedanke zur Erziehung und Naturkontakt unserer Kinder. Ich habe vor einiger Zeit einen Artikel in der ZEIT gelesen, in dem stand, das die Kinder (Achtung: pauschalisierende Durchschnittsmenschen erzeugende Statistik) heutzutage bei einem MotorikTest zur Einschulung bedeutend schlechter (10 oder 15%) abschneiden, als vor 10 oder 15 Jahren (sorry, ich haue die beiden ZAhlen immer durcheinander) bei Einführung des Tests. Die müssen da rückwärts laufen, auf einem Balken balancieren usw.. Das können die kaum noch !!! Und das kommt unter anderem daher, das die zu behütet aufwachsen. Die werden ewig in irgendwelchen super-TÜV-sicheren Tragen rumgeschleppt, fallen nicht hin und hauen sich irgendwas ein/auf, klettern nicht auf (Kirsch)Bäumen rum, plantschen nicht in Pfützen, spielen nicht Fechten mit Stöckern, verkloppen sich nicht gegenseitig, klauen nicht Möhren und Mais vom Feld usw. Dadurch haben die eine total unterentwickelte Motorikkoordinierung. Mal abgesehen davon, das sie nebenbei noch alle fett werden, weil sie sich nicht bewegen, nur vor der Glotze hängen und Schoki fressen, haperts mit der Verknüpfung der Motoriknervenzellen im Gehirn und damit auch mit der Nutzung dieser Zellen für die normale Intelligenz und das schlimmste für unsere Diskussion ist, die entfernen sich wirklich von der Natur. Die denken, die Kirschen wachsen im Supermarkt. Mmmh, jetzt komme ich doch zu einer deiner Ausgangsaussagen zurück (und bejahe sie). Also da sollten wir vielleicht bei unseren eigenen Kindern ansetzen, wenn wir irgendwann mal welche haben sollten. Schickt die Gören am besten raus spielen, wenn ihr weitere produziert . Auch in der Stadt gibt es noch genügend zu erleben und zu entdecken. Aber der ländliche Raum ist für sowas natürlich besser geeignet, keine Frage.

        @Christian

        Was muss man denn studieren, um Ewalds Sätze wie z.B.
        ...Aber nicht als Fortsetzung der Vergangenheit, sondern als erlebtes WEITER!...
        zu verstehen ???

        @hundsfott



        @alle

        jute Nacht, Robert
        quien se apura, pierde el tiempo

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        • Fabian Mayer
          Erfahren
          • 26.10.2003
          • 158

          • Meine Reisen

          @ Robert (oder auch Dickschädel )
          "Tja, natürlich ist der Ansatz in der Schule immer am besten, weil die lieben Kleinen noch am aufnahmefähigsten sind und man sie noch am besten formen kann (hihi)."
          Genau weil sie so formbar/manipulierbar sind, muß man ihnen viel Freiraum (viel in der Natur-Waldkindergärten z.B.) und Möglichkeiten bieten um sich selbst zu Persönlichkeiten zu entwickeln, Stärken/Interessen zu finden und dann zu fördern (wie gesagt, die skandinavischen Schulsysteme, vor allem Norwegen, sind da sehr fortschrittlich, daß fängt schon im Kindergarten an, also jetzt nicht elitärer Scheiß sondern Stärken/Interessen ausfindig machen und fördern..)

          Die werden ewig in irgendwelchen super-TÜV-sicheren Tragen rumgeschleppt, fallen nicht hin und hauen sich irgendwas ein/auf, klettern nicht auf (Kirsch)Bäumen rum, plantschen nicht in Pfützen, spielen nicht Fechten mit Stöckern, verkloppen sich nicht gegenseitig, klauen nicht Möhren und Mais vom Feld usw. Dadurch haben die eine total unterentwickelte Motorikkoordinierung. Mal abgesehen davon, das sie nebenbei noch alle fett werden, weil sie sich nicht bewegen, nur vor der Glotze hängen und Schoki fressen, haperts mit der Verknüpfung der Motoriknervenzellen im Gehirn und damit auch mit der Nutzung dieser Zellen für die normale Intelligenz und das schlimmste für unsere Diskussion ist, die entfernen sich wirklich von der Natur. Die denken, die Kirschen wachsen im Supermarkt. Mmmh, jetzt komme ich doch zu einer deiner Ausgangsaussagen zurück (und bejahe sie). Also da sollten wir vielleicht bei unseren eigenen Kindern ansetzen, wenn wir irgendwann mal welche haben sollten. Schickt die Gören am besten raus spielen, wenn ihr weitere produziert . Auch in der Stadt gibt es noch genügend zu erleben und zu entdecken. Aber der ländliche Raum ist für sowas natürlich besser geeignet, keine Frage
          Super Punkte.

          Fabi
          www.rauchgerbung.de

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          • Gast-Avatar

            @ Fabian
            Sag mal wie sieht es eigentlich in der Praxis bei Dir aus?

            Ewald

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            • Gast-Avatar

              @ Fabian
              Ich glaube, Du hast gar keine Praxis!
              Schickt die Gören am besten raus spielen, wenn ihr weitere produziert
              Du kannst mich mal mit deiner toten Indianerweisheit. Im Ernst!

              Ewald

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              • Robiwahn
                Fuchs
                • 01.11.2004
                • 2099
                • Privat

                • Meine Reisen

                Hey Ewald

                Was soll das jetzt schon wieder ?
                Der von dir zitierte Satz war von mir und hat überhaupt nichts mit den von Fabian zitierten Indianerweisheiten zu tun.
                Also entweder hälst du dich zurück mit deinen Sprüchen, die so gut wie kein Mensch versteht oder schreibst endlich mal was vernünftiges.

                Robert
                quien se apura, pierde el tiempo

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                • Cadarr
                  Anfänger im Forum
                  • 10.10.2003
                  • 43

                  • Meine Reisen

                  hehe... lustig wie hier die Beitraege durcheinander geworfen werden um ein voher bestehendes Bild zu bestaetigen...

                  Mensch, mensch, vieleicht im Zweifel einfach glauben, dass der "andere" aehnlich denkt wie man selbst???
                  "... Wagnis Abenteuer ..."

                  Kommentar


                  • Fabian Mayer
                    Erfahren
                    • 26.10.2003
                    • 158

                    • Meine Reisen

                    @Thomas75:
                    Warum sind die Gebäude eigentlich gestrichen ? Habe in Kanada einige Scheunen gesehen, welche aus Holz waren (Baujahr Ende 19'tes Jahrhundert) und mit Holzschindeln bedeckt waren. Unglaublich wie diese unbehandelten Holzschindeln so gut und vor allem so lang vor der Witterung schützen !! Wenn ich ein Holzhaus hätte, hätte ich auch gerne Schindeln, unbehandelt. Fügt sich äußerlich toll ins Landschaftbild ein (habe in Thüringen einige Dörfer gesehen, wo die Häsuer mit Schieferstein bedeckt sind- sieht unheimlich,eigen,interessant aus!).
                    Wie ist das bei dir mit dem Streichen ???? Ist das nicht nervig und vor allem unnötg (haben hier auch einige Scheunen mit ungehobelter, unbehandelter Holzschalung und die halten sich super) oder gefällt dir die Farbe ?

                    MfG,
                    Fabi
                    www.rauchgerbung.de

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                    • bubu
                      Fuchs
                      • 28.07.2002
                      • 1348

                      • Meine Reisen

                      Hallo. Puh, endlich mal wieder Internet...ein Stück "zivilisierte" Welt...


                      Was in Fabis Sätzen oben schon deutlich hervortrat, war auch der Aspekt der Spiritualität. Für mich wohnt diese nur in der Natur - städtische Orte zum Beispiel sind für mich nicht spirituell. Zum Meditieren gehe ich am liebsten in den Wald. Im Norden (den Ort weiß ich gerade nicht) gibt es eine Art Kommune, die ökologisch lebt, um in der Natur ein Stück "heile Welt" wiederzufinden. Sind alle Buddhisten, soweit ich weiß. Nur als Beispiel.

                      Es gibt diese nette Liedtextzeile, die sagt: "Ich kann im Fortschritt keinen Fortschritt sehen." (Blumfeld) Ich denke, dass es vielen Menschen so geht. Viele Neuerungen dienen der Erleichterung des Lebens - der Bequemlichkeit. Beispiel: Fernbedienung für Weihnachtsbeleuchtung. Meine Eltern haben sich so ein Ding gekauft, um nicht mehr hinter das Sofa kriechen zu müssen, wenn sie die Beleuchtung anschalten wollen. Für mich ist das eine absurde Anschaffung...Früher ging es auch ohne. Das ist doch eigentlich der Satz, der im Vordergrund steht.

                      Wozu Neuerungen, wenn es auch ohne sie gut ging? Das ist in vielen Bereichen so - und dennoch lehne ich heute nicht mehr alle Neuerungen ab, wie ich es bis vor kurzem noch tat.

                      Aber wenn wir merken, dass wir diese neuen Sachen nicht brauchen, dann lasst uns doch!!! Unser Leben ist deshalb nicht unerfüllter!!!!!


                      Ökologisch leben bedeutet auch sparsam leben, mit Entbehrungen (aber in Maßen). Ich finde es nicht schön, wenn der Mensch in Saus und Braus (schreibt man das so?) lebt und es nicht schätzt, was er gerade in der Lage ist, zu tun. Manchmal schalte ich bei mir in der WG das Licht an und freue mich, dass es geklappt hat. Im Gegensatz dazu liebe ich es, im Kerzenlicht zu schreiben...


                      Als hoffentlich angehende Ethnologin muss ich mich noch öfter mit diesem Thema auseinandersetzen. Gerade bei der Feldforschung - schwieriges Thema. Wenn man bei einem Naturvolk forscht, dann ist der Konflikt automatisch da. Das ist ein völlig anderes Leben. Ich denke, wir können viel von ihnen lernen - und sie können viel von uns lernen. Ich stelle mir öfter die Frage: Was würde ich einem "Buschmann" erzählen, wenn er nach meiner Welt fragt?

                      Was ich allerdings extrem fand: Ein Bekannter von mir (auch Ethno-Student) war kürzlich in Lateinamerika, in einem Indianerdorf. Total verärmlicht, heruntergekommen, stehengeblieben, wie es einige nennen würden. Was allerdings jeder Haushalt besaß - Fernsehapparate!!! Wozu? Um sich die Zeit zu vertreiben? Um "modern" zu wirken? Um mit der Welt da draußen Schritt zu halten?
                      Ich würde ihnen lieber Umweltschulen bringen, um auch ihr Umweltbewusstsein zu stärken - denn es ist so, dass wir, die wir uns am weitesten von der Natur entfernt haben, das größte Umweltbewusstsein besitzen. Was wir allerdings daraus machen, ist eine andere Frage.

                      Wir können die Entwicklung unserer Welt nicht anhalten und das ist wohl auch nicht unsere Aufgabe. Die Uhr zurückdrehen können wir auch nicht. Ich finde den Gedanken eigentlich nicht schlecht, die "neuartigen" Methoden des Umweltschutzes auszunutzen (Solarenergie etc.), auf der anderen Seite aber zu ursprünglichen Methoden, die sich immer bewährt haben, die man aber ablegte, um Profit zu machen etc., zurückzukehren. Ich denke da immer an ursprüngliche Anbaumethoden in der Landwirtschaft in Ländern wie Thailand, Laos, Andenländern usw.


                      Was jeder für sein privates Leben daraus entnimmt, ist seine Sache...ich jedenfalls kann mir so ein Leben, wie Thomas es pflegt, sehr gut vorstellen. Mein eigenes kleines "Ökodorf" - nicht extrem zurückgezogen, aber weitab vom menschlichen Stress. Und gewiss nicht in Deutschland...




                      Liebe Grüße aus Tübingen,
                      sue. *atemhol*
                      Werde der Held deines eigenen Lebens.

                      \"Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten, haben ihre Melancholie. Denn was wir hinter uns lassen, ist ein Teil unserer selbst.\" (anatole france)

                      http://pro-regenwald.de

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                      • Brinjian
                        Erfahren
                        • 08.05.2004
                        • 204

                        • Meine Reisen

                        Zitat von bubu
                        Für mich ist das eine absurde Anschaffung...Früher ging es auch ohne. Das ist doch eigentlich der Satz, der im Vordergrund steht.

                        Aber wenn wir merken, dass wir diese neuen Sachen nicht brauchen, dann lasst uns doch!!! Unser Leben ist deshalb nicht unerfüllter!!!!!

                        Wozu Neuerungen, wenn es auch ohne sie gut ging?
                        Weil der Mensch nach immer größerem Komfort strebt und das auch weiter tun wird, solange es ihn nicht geradewegs trifft und sein Leben negativ beeinflusst. Andererseits ist das Verlangen nach Verbesserungen auch nicht schlecht. Ohne dies wäre die Menschheit nicht da, wo sie sich jetzt gerade befindet. (Wobei ich dir zustimme das sone Fernbedienung, die man aus reiner Faulheit heraus verwendet, 100 % überflüssig ist)
                        \"Reisen ist tödlich für Vorurteile\"

                        Mark Twain

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                        • Gast-Avatar

                          Für mich ist alles, was sich mit einer Aussage an mich richtet Natur!
                          Die Natur ist eine der absoluten CRUCES von Outdoor.
                          Natur ist ein Oberdilemmata. Es beinhaltet eine Überwindung der
                          Städtezivilisation. Ein Bewußtsein als WEITER in der unberührten Natur.
                          Wohlgemerkt als KEIN Zurück, sondern als Weiter!
                          Der etymologische Einwand ist richtig: Natur kommt von Geburt und allem,
                          was damit zu tun hat.
                          Aber:....
                          Europa, wo die Natur, von Andalusien abgesehen, nicht weit,sondern gefaltet,
                          geschrumpelt und dicht ist, muß man anders denken.
                          -Als Gegensatz biete ich den Naturbegriff aus Amerika!-
                          als verstärkter Rassismus, die in den Anteilen der "Schwarzen" am WEITER,
                          u.a. Lebensfreude= Blues= so wohlfühlen wie ein Schwein im Sumpf sich
                          Ausdruck verleiht.. .
                          Aber wir! Wir junge Europäer machen pflichtgemäß mit , bei dem Unsinn:
                          Zurück zur Natur.

                          Gruß Ewald

                          ..tschuldigung.. . Der erste Satz lautet natürlich: ...was sich NICHT mit einer Aussage....

                          Ewald

                          Kommentar


                          • Thomas75
                            Erfahren
                            • 02.10.2004
                            • 477

                            • Meine Reisen

                            Hi,

                            habe mal ein paar neue Bilder auf meine Webseite gestellt. Bilder vom Hof und Umgebung sowie Bilder unserer (Bau-)Wagen. Auch eine Form von Ökoleben.

                            @Fabian:
                            Keine Ahnung warum die Gebäude gestrichen sind. Erinnert mich aber daran, dass die Scheune man wieder gestrichen werden müsste. ;)
                            Es gibt hier nur wenige Häuser, die nicht irgendwie behandelt sind, und das sind meisst Scheunen/Schuppen und einige wenige alte Blockhäuser. Bevor das Streichen mit Farbe aufkam wurden die Häuser mit Holzteer behandelt.

                            Viele Grüsse,
                            Thomas

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                            • Indiana Jones
                              Erfahren
                              • 25.12.2004
                              • 117

                              • Meine Reisen

                              @ Ewald. Folgender Zusatz ist unerläßlich um deinen Standpunkt zu illustrieren : Die tautologische, zivilisatorische Hypertrophie erweist sich im Weiter als Gegenpol zur europäischen Urbanität des Gestern.

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                              • Indiana Jones
                                Erfahren
                                • 25.12.2004
                                • 117

                                • Meine Reisen

                                @ Bubu: Unter uns Pfarrerstöchtern- ehhh Ethnologistudenten :wink: :
                                Es gibt diese nette Liedtextzeile, die sagt: "Ich kann im Fortschritt keinen Fortschritt sehen." (Blumfeld) Ich denke, dass es vielen Menschen so geht.
                                "Fortschritt" ( zumindest technischer Natur ) ist die Triebfeder der menschlichen Existenz und sowohl Gegenstand all unseren Trachtens als auch dessen Resultat. Man kann sich dem Fortschritt schlicht und ergreifend gar nicht verweigern. Selbst eine bewußte Hinwendung zu "Ökologie" bedeutet ja gar nichts anderes als eine, wenn auch sehr spezifische, Facette des Fortschrittsdenkens. Jegliche Sehnsucht nach einem archaischem Dasein ist nicht atavistisch, sondern eine Art Optimierungs- oder Rationalisierungsprozeß, und damit ebenfalls ein Aspekt des Fortschritts. ( ok, das kann man jetzt als Relativismus bezeichnen, aber es ist nichtsdestotrotz richtig. :wink: )

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                                • Robiwahn
                                  Fuchs
                                  • 01.11.2004
                                  • 2099
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  Hi Folks und spez. Bubu/Sue

                                  Zitat von bubu
                                  Was in Fabis Sätzen oben schon deutlich hervortrat, war auch der Aspekt der Spiritualität. Für mich wohnt diese nur in der Natur - städtische Orte zum Beispiel sind für mich nicht spirituell.
                                  Ich kann dich prinzipiell sehr gut verstehen. Ich habe 2 Monate im ecuad. Regenwald, am A.... der Welt gewohnt. Dort besteht die Spiritualität hauptsächlich aus Grillenzirpen und Regen-auf-dem-Blätterdach-trommeln. Aber als Stadtbewohner muss ich sagen, das auch eine Stadt durchaus ihre spirituellen Orte haben kann. Nicht nur die Parks und Grünanlagen in einer Stadt, auch ganz "normale" Orte hier in Dresden. Sicher kennen einige von euch den Film "American Beauty", die Szene mit der fliegenden Tüte, die der Typ auf Video aufnimmt und dazu sagt: "... die Schönheit des Lebens ist in allen Dingen...". Ich bin aus dem Kino gekommen, fahr mit der Bahn nach Hause, steig aus, komm um die Ecke und vor mir fliegt eine Plastetüte durch die Luft. Ich dachte, ich spinne, aber auch das ist in meinen Augen Spiritualität. Ok, eine andere als in der Natur, aber auch die Stadt hat ihre spezielle Atmosphäre.

                                  Ökologisch leben bedeutet auch sparsam leben, mit Entbehrungen (aber in Maßen). Ich finde es nicht schön, wenn der Mensch in Saus und Braus (schreibt man das so?) lebt und es nicht schätzt, was er gerade in der Lage ist, zu tun. Manchmal schalte ich bei mir in der WG das Licht an und freue mich, dass es geklappt hat. Im Gegensatz dazu liebe ich es, im Kerzenlicht zu schreiben...
                                  Oder auch keine Erdbeeren im Winter essen (ich habe gerade mit Freunden die Diskussion darüber, ob das ökolgisch sinnvoll ist oder nicht. Was mein HAuptargument dagegen ist, ist ganz einfach der Geschmack von Erdbeeren, Tomaten usw. im Winter. Die schmecken einfach Scheiße, weil nach gar nix. Und sind nebenbei noch hart. Wenn ich im späten Frühjahr, zeitigem Sommer die Erdbeeren aus dem Garten meines Vaters ess, ooooh, sie schmelzen richtig im Mund und sind so saftig und süß. Ich hoffe, das ich über dieses Argument meine Freunde dazu bekomme, im Winter nicht mehr solchen Scheiß zu kaufen. Jedenfalls, ähem, was wollte ich sagen, achja, erst das Bewußtsein über die Leckerheit von echten Erdbeeren und der Luxus, den echte Erdbeeren wirklich darstellen (indem sie halt nur ca. 2 Monate im Jahr verfügbar sind), der lässt mir manchmal erst bewusst werden, wie toll das ist, mal wieder echtes Früchte zu essen und dann freue ich mich auch entsprechend drauf.

                                  ....Was ich allerdings extrem fand: Ein Bekannter von mir (auch Ethno-Student) war kürzlich in Lateinamerika, in einem Indianerdorf. Total verärmlicht, heruntergekommen, stehengeblieben, wie es einige nennen würden. Was allerdings jeder Haushalt besaß - Fernsehapparate!!! Wozu? Um sich die Zeit zu vertreiben? Um "modern" zu wirken? Um mit der Welt da draußen Schritt zu halten? ....
                                  Jo, das kenne ich leider auch von meinen Erfahrungen mit Ureinwohnern und Siedlern im Amazonastiefland. Die Leute zeigen einem voller Stolz ihre neueste Anschaffung (Fernseher, groß !!!) und man steht da und fragt sich, was das ganze soll. Tja, sie sind einfach zu stark von der westlichen Welt beeinflusst und wollen halt auch gern so sein wie wir. Die ganzen Nebenwirkungen sehen sie leider noch nicht. Vielleicht ist das unsere/eine unserer Aufgaben, ihnen diese Nebenwirkungen zu zeigen und versuchen, sie zu verhindern.

                                  ....auf der anderen Seite aber zu ursprünglichen Methoden, die sich immer bewährt haben, die man aber ablegte, um Profit zu machen etc., zurückzukehren. Ich denke da immer an ursprüngliche Anbaumethoden in der Landwirtschaft in Ländern wie Thailand, Laos, Andenländern usw.
                                  Sorry Sue, aber diesmal muss ich dir leider widersprechen. Viele der alten traditionellen Anbaumethoden waren einmal gut an die herrschenden Verhätnisse angepasst. Durch Überbevölkerung und entsprechenden Druck auf die Anbauflächen (z.B. beim Wanderfeldbau) hat sich das leider verändert. Im Beispiel sinken die Rotationszyklen, der Boden kann sich nicht so gut erholen und die Erträge sinken. Dann ziehen die Leute schneller weiter und zurück bleibt rel. erosionsgefährdeter Boden, der sich immer schlechter regeneriert, bzw. irgendwann nur noch Fels oder Wüste ist. Und leider wie bereits von dir selbst erwähnt, wollen die Leute ja einen Fernseher und steigern entsprechend ihre Produktion bzw. stellen sie zu weltmarktfähigen Produkten um, ohne die weitreichenden, auch volkswirtschaftlichen Konsequenzen zu sehen.

                                  ... Und gewiss nicht in Deutschland... ....
                                  Wieso nicht ??? Auch in Dtl. gibt es sehr schöne Ecken und auch schon einige Ökodörfer, die nach irgendwelchen mehr oder weniger strengen Richtlinien leben. Etwas hier finden würdest du bestimmt.

                                  So, ich hoffe, ich habe dich nicht endgültig aus Dtl. vergrault.

                                  liebe Grüße, Robert

                                  PS an Ewald: mal wieder Häh,was will er uns damit jetzt sagen ????
                                  quien se apura, pierde el tiempo

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                                  • Dominik

                                    Lebt im Forum
                                    • 11.10.2001
                                    • 9178
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    @ Thomas,

                                    man kann dich wirklich nur beneiden! Das fleckchen Erde, was ihr da habt ihr Traumhaft!

                                    Freue mich auf einen Ausbau der Homepage
                                    Gruß
                                    Dom
                                    Offizieller Ansprechpartner: Naturlagerplätze - Eifel

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                                    • Bananenquark
                                      Dauerbesucher
                                      • 08.06.2004
                                      • 701

                                      • Meine Reisen

                                      Zitat von Robiwahn
                                      Die ganzen Nebenwirkungen sehen sie leider noch nicht. Vielleicht ist das unsere/eine unserer Aufgaben, ihnen diese Nebenwirkungen zu zeigen und versuchen, sie zu verhindern.
                                      ...einerseits... Hast du vor dem Drauflangen geglaubt, dass die Herdplatte heiß ist? Wusstest du, was heiß ist, bevor es weh tat?
                                      ...andererseits.... Kein Vielleicht. Wer bewundert und nachgeahmt wird ist Vorbild. Handelt das Vorbild vorbildlich so wird die Vorbildlichkeit nachgeahmt. Sowohl im Großen als auch im Kleinen...

                                      Gruß. Ak ausm behandelten Baumstammhaus

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                                      • bubu
                                        Fuchs
                                        • 28.07.2002
                                        • 1348

                                        • Meine Reisen

                                        Die Sache mit den Tomaten und Erdbeeren ist wirklich so ...iiiiieeeeehhh!!! Rüdiger Dahlke hat mal geschrieben (und er ist sicherlich nicht der Einzige, der so denkt), dass man zu den jeweiligen Jahreszeiten nur das zu sich nimmt, was auch in der Tat vorhanden sei. Tomaten und Erdbeeren gehören gewiss nicht dazu!!! Ich sehe das auch bei unseren Bauern - ihr Angebot schrumpft auf das Minimalste: Rosenkohl, Äpfel, ein wenig anderer Kohl...Was also bleibt übrig?! Wir kaufen Tomaten in Dosen und Erdbeeren im Glas, wenn wir das Verlangen haben. Ist das ökologisch? Eine fremde Frau im Bus meinte zu mir, dass Obst in Dosen/Gläsern gar nicht so ungesund sei, wie immer behauptet wird. Auch tiefgekühlte Kost soll wohl recht "gesund" sein. Mhhm.


                                        @Robiwahn
                                        Du hast mich nicht noch mehr aus Deutschland verkrault. Gewiss nicht. :P Ich bin auch im Moment dabei, Kontakt mit deutschen Permakulturprojekten aufzunehmen - im Sommer mache ich in Verden ein Praktikum bei einem solchen Projekt.

                                        Was mir so ein bissel vorschwebt...ist...eine Art deutsches Aussiedlerdorf ("Ökodorf", wenn man so sagen möchte) im Ausland - mit der Einbindung dort ansässiger Menschen/Völkergruppen, wie auch immer. Um den richtigen Ort für ein solches Projekt zu finden, studiere ich Geographie, Ethnologie und Bodenkunde.




                                        sue, die sich jetzt ein Zimmer in einer "Hippie-Kommune" ansehen geht.
                                        Werde der Held deines eigenen Lebens.

                                        \"Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten, haben ihre Melancholie. Denn was wir hinter uns lassen, ist ein Teil unserer selbst.\" (anatole france)

                                        http://pro-regenwald.de

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                                        • benedikt j.
                                          Erfahren
                                          • 25.02.2004
                                          • 473
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          angeblich sind in den dosenfrüchten mehr vitamine, da sie vor licht und wärme geschützt sind. naja, ich es lieber frisches obst, das zu der jeweils passenden jahreszeit passt und dann am saftigsten is. hmmm, freu mich schon wieder auf erdbeeren und honigmelone. lecker.

                                          mfg bene
                                          Nichts, was sich auf dieser Welt zu haben lohnt, ist umsonst.

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