Der Fahrradkurztouren-Thread

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  • Flachlandtiroler
    antwortet
    Zitat von Karlsson Beitrag anzeigen
    100km macht mein 15 Jähriger aus dem Stand.
    Christian (bzw. seine Knie) ist sicher nicht an den 133km+ gescheitert, sondern an den 2200 Höhenmetern
    Möchte Deinem 15jährigen nicht zu nahe treten, aber die muss der erstmal packen.

    Gute Besserung wünsche ich!

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  • Karlsson
    antwortet
    100km macht mein 15 Jähriger aus dem Stand. Ich nicht. Nicht wegen der Kondition, die würde wohl reichen. Aber das man da irgenwas überlastet, wenn man 5* mehr macht, als sonst passiert einfach, wenn man älter wird. Da passt Du Dich auch noch dran an.

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  • Christian J.
    antwortet
    Zitat von Christian J. Beitrag anzeigen
    133km später erreiche ich endlich den heimischen Backofen mit Pizza.

    [...] Dringend klären muss ich, woher meine Knieschmerzen kommen. Heute, 5 Tage nach der Tour, ist mein linkes Knie immer noch nicht schmerzfrei.
    Inzwischen weiß ich auch, was die Knieschmerzen verursacht hat: eine Schleimbeutelentzündung im Knie wegen Überlastung (sagt der Medizinmann). Die Fahrradtour ist jetzt knapp 2 Monate her und langsam wird der Schmerz im Knie weniger. Wochenlang habe ich täglich zwei 600er-Ibuprofen genommen und bin selbst nach Tagen, an denen ich nur in der Wohnung rumgelaufen und paar Treppen gestiegen bin, mit Knieschmerzen ins Bett gegangen.

    Aber jetzt ist Besserung in Sicht: Vorgestern war ich reichtlich 10km Wandern. Aber die 2x10km Fahrradweg fahre ich seit Monaten nur mit dem E-Bike. Das richtige Fahrrad zu nehmen traue ich mich noch nicht. Ich habe die komplette Sommer-Fahrradsaison verloren.

    Jetzt habe ich Angst, dass mich die nächste Langstrecke wieder monatelang aus dem Rennen wirft. Ich werde mal mit einer Sportmediziner*In reden, wie ich dem vorbeugen kann.

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  • lina
    antwortet
    24°C – nix wie raus

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  • lina
    antwortet
    Der Plan war, den Wildmirabellenstrauch am Mittellandkanal wieder zu finden, an dem ich vor Jahren mal vorbeigekommen war. Der Erinnerung nach war das in Dedensen, also erstmal auf kleinen Nebenwegen da hin …

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    Ah, Wasser – wie hatte ich das vermisst!

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    Auf der gegenüberliegenden Seite war wesentlich mehr Betrieb (dort sind auch die regionalen Radwege ausgeschildert). Allerdings ist die hübsche Rast- und Badestelle, die ich anpeilte, auf der anderen Seite



    Ich packte die mitgebrachten Picknickvorräte aus und machte erstmal laaange Pause

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    Diesmal habe ich vorher schon nachgeschaut, welche Brücke ich zwecks Rückweg überquere

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    und entschloss mich in Hagenburg zur längeren Steinhuder-Meer-Schleife.

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    Suchbild mit Graureihern

    Und das mit den Wildmirabellen … hm, da muss ich wohl nochmal hin. Irgendwie hatte ich die in Dedensen völlig vergessen ¯\_ (ツ)_/¯

    Immerhin habe ich am Ufer weißen Steinklee gefunden, der mich seit diesem Artikel interessierte (er duftete auch zuverlässig nach Cumarin, als ich wieder zuhause eintrudelte). Am Spielplatz Wunstorf-Kolenfeld fanden sich immerhin gleich 3 Wildmirabellenbäume (gelb, pink und lilablau), aber die vom Boden aus erreichbaren Früchte waren alle schon geerntet. Suboptimal war auch die Fahrtrichtung: Im Gegenlicht waren die Büsche nicht so besonders gut unterscheidbar.

    Schön war’s insgesamt aber sehr und auf der Jahreskilometerliste sind jetzt 65 km mehr drauf :-)
    Zuletzt geändert von lina; 05.10.2021, 10:04.

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  • lina
    antwortet
    Eigentlich wollte ich die Wildmirabellen fotografieren gehen, aber die Kamera war schlauer: Die Blätter sind für die Identifikation nützlicher

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    Nun denn – ein bisschen Proviant eingekauft und weiter auf Wegen entlang der Westaue. Die Wiesenchampignons waren ebenso zahlreich wie die Hundespaziergänger.

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    Futterpause, während die Wolken ein paar Meter zurücklegten

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    und weiter auf der noch immer wunderbar neuen Straße nach Idensen.

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    Bei Mesmerode dann die Schleifen entlang des Kalibergs hochgestrampelt

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    und auf der anderen Seite in Richtung Hagenburg wieder runter.

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    Holunderbeeren gesammelt; und so insgesamt schaut der Kaliberg schon ziemlich beeindruckend aus.

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    Da geht’s gleich hin

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    Auch hier: Vieleviele Wiesenchampignons, diesmal besonders große

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    und zum Abschluss nochmal Kaliberg in Festbeleuchtung.

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    Schließlich bin ich, nach gut 50 km, dann schon im Dunkeln wieder am Ausgangspunkt eingetrudelt. Eigentlich ist ja erst August, es fühlt sich aber gerade viel mehr an wie Oktober.

    Zuletzt geändert von lina; 01.09.2021, 10:26.

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  • mariusgnoedel
    antwortet
    Vorgestern und gestern bin ich kurzfristig los und den Rennsteigradweg gefahren.

    Tag 1:
    Früh aufstehen. Glücklicherweise klappte die Zugverbindung, da die Züge von Abellio betrieben werden.

    Von Eisenach ging es zum Start in Hörschel.
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    Dann ging es die Hügel hoch, zuerst relativ steil und ohne Schatten. Bald kam man in den Wald, selten gab es Ausblicke z.B. auf die Wartburg.

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    Dann ging es weiter bis nach Oberhof.

    Insgesamt 99km und 1890hm (inkl. Abstecher zum Essen/Getränke-Einkaufen und Weg ab Eisenach).

    Tag 2:
    Nach dem Frühstück ging es zuerst über Straßen Richtung Osten und zu einem Abstecher zum Schneekopf, leider war der Turm noch zu und ich hatte keine Lust lange zu warten.
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    Dann ging es weiter und zum Glück wurde das Wetter etwas schlechter (bewölkt)
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    Die richtige oder falsche Werraquelle.
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    Rennsteig Bahnhof - Schieferverkleidet (wie viele Häuser dort)
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    Das Ende bei der Saale

    128km und 1600hm.

    Fazit des Weges:
    Meist gut, teilweise eher nicht (Straßenstrecke, Wegstrecke in Bayern, Waldarbeiten)

    Gepäckträger fand ich sinnvoll, man schwitzt nicht so stark.

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  • lina
    antwortet
    Ich war mal wieder nach dem Wasserstand in den schwimmenden Wiesen gucken – viel ist da inzwischen nicht mehr übrig …

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    … fand er bestimmt auch …

    Dann bin ich aber in eine andere Richtung als sonst abgebogen und habe einen natürlichen Unterstandsitz entdeckt, der es wahrscheinlich nicht in die Schutzhüttenkarte schafft …

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    Den weiteren Weg, auf dem ein Spaziergänger mit Hund verschwand, kenne ich auch noch nicht, aber vielleicht nächstes Mal … diesmal lieber den Hügel hoch …

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    … und auf der anderen Seite wieder runter (gesperrt für Autos und Motorräder – aber nicht für Fahrräder \o/) …

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    Anschließend wieder hoch nach Bergkirchen, ins Schaumburger Land gucken …

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    … und auf dem Roswithaweg weiter, auf dem ich, als es noch kühler war, mal zu Fuß entlang gelaufen bin.

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    Der Roswithaweg zweigte in eine Wiese ab, da vor dem Wäldchen rechts … interessant, mal näher gucken, bei Gelegenheit …

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    ich blieb aber auf der Straße, hoch nach Düdinghausen,

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    wo sich hinter der Kurve eine offene Gaststätte fand – die kenne ich auch noch nicht, was sich an diesem Abend auch nicht änderte, denn an der vorbei ging es rasant bergab. Das war toll, bis ich auf dem Navi sah, dass ich abbiegen sollte aaaber gerade noch geschafft, durch’s Kraut im Wald geradelt und auf dem E1 in Hagenburg herausgekommen … (immer wieder verwirrend an dieser Stelle: Das Schild "Pizzeria da Mario").

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    Blick retour

    Weiter ging’s parallel zum Ufer des Steinhuder Meers, durch Erntewolken …

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    und anschließend, schon im Dunkeln, wieder zurück.

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    Es gibt ja schon auch Berge Hügel am Meer
    Zuletzt geändert von lina; 12.08.2021, 18:54.

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  • Christian J.
    antwortet
    Danke für die Tipps.
    Ich hatte nach 60km schon mal Knieschmerzen, die sind dann aber dadurch besser geworden, dass ich den Sattel 2mm nach oben verstellt habt. Nach 120km kamen sie dann wieder.

    Ich werde mal mit der Lage der Schuplatten experimentieren. Die sind bisher einfach irgendwie eingestellt. Vielleicht lag es auch daran, dass meine Knie kalt waren. Es waren oft nur etwa 20 Grad an dem Tag. Eine dreiviertel-Radhose (mit dem gleichen Polster) werde ich mir aber auch irgendwann kaufen- oder einfach Knielinge.

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  • recurveman
    antwortet
    Sehr schöne Tour
    Bei den Knieschmerzen würde ich spontan auf die Position der Schuhplatten tippen oder dass diese für dich zu wenig seitliche Bewegungsfreiheit bieten.
    Ich hatte schon Knieschmerzen aus beiden Gründen

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  • Christian J.
    antwortet
    Um Göttingen herum gibt es ja etliche Burgen. Deswegen wollte ich mal ausprobieren, wie viele man davon per Fahrrad-Tagestour besuchen kann:

    Burgen sammeln

    Zuerst ging es los zu den "Gleichen" im Göttinger Süden.
    Die Burgen gehören zu einer meiner Fahrrad-Trainingsstrecken und ich mag den Anstieg nicht. Aber eine Doppelburg gleich zu Beginn der Zählung wollte ich mir nicht entgehen lassen.


    Die Burgen sind weit sichtbar.


    Von der Neuen Gleichen (Burg Nr. 1) ist nicht mehr viel übrig. Man erkennt noch einige menschengemachte Strukturen am Berg.

    Zwischen dieser Burg und der Nachbarburg geht es durchs Unterholz. Es ist krass, wie der bisher vergleichsweise feuchte Sommer die Vegetation wachsen lässt. Wo letztes Jahr ein breiter Weg mit Blick in den Wald war säumen jetzt hohe Büsche den schmalen Pfad.


    Die Alte Gleichen (Burg Nr. 2) ist da etwas spektakulärer.


    Weiter geht's über Feldwege nach Süden. Schön ist's hier, in der Umgebung von Göttingen.


    Weit sichtbar ist die übernächste Burg: Burg Hanstein im Eichsfeld.


    Im Podcast "Die Wundersame Fahrradwelt" von Johanna Jahnke habe ich neulich den Tipp gehört, kleine gekochte Kartoffeln auf Tagestour mitzunehmen. Das wollte ich ausprobieren. So ist mein Feedbag am Lenker gefüllt mit reichlich gesalzenen Kartofffeln. Mein Nichtveganes Update ist noch, dass ich die noch heißen Kartoffeln eingeschnitten un in den Spalt eine Scheibe Käse gestopft habe. Es ist super!

    Im Vorbeifahren entdecke ich, dass in Rustefelde noch eine Burg ist, die ich auf meinem schnell zusammengebauten GPS-Track vergessen hatte. Und so erreiche eine sogar eine Burg mehr als geplant:


    Von der Rusteburg (Burg Nr. 39) ist nur noch die Kapelle übrig.


    Und hier Isegrimm, mein treues Rad.

    Von da aus geht's über Landstraßen zur ersten "schönen" Burg:


    Burg Hanstein (Burg Nr.4). Die Besichtigung spare ich mir, da ich erst eine Woche vorher wieder mal mit meinen Kindern dort zum Wandern war und wir die Burg angesehen haben. Heute drehe ich vor dem Kassenhäuschen ab.

    Nun folgen auf wenigen Kilometern interessante Einblicke in die deutsche Geschichte entlang der ehemaligen Staatsgrenze BRD-DDR.


    Zuerst geht es entlang des ehemaligen Kolonnenweges (der Kontrollweg auf DDR-Seite). Da ich regelmässig in Harz und Thüringer Wald fahre, hasse ich die Lochplatten. Wie man so verrückt sein kann, freiwillig entlang dieser Mistdinger durch Deutschland zu fahren, ist mir rätselhaft.


    Ein Gedenkstein enthüllt ein recht einseitiges, nationalismustriefendes Geschichtsbild. Vielleicht ist es aber auch ein steinernes Wahlplakat für Armin Laschet. Das weiß man ja nie so genau, wenn man solche Zeugnisse von 70er-Jahre-Mindset liest.

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    Die nächste Burg hat man weit im Blick. Dummerweise ist das Werratal dazwischen.

    Es folgt die Abfahrt durch das Werratal und der Anstieg zur Kriegsgräberstätte an Burg Ludwigstein- ebenfalls interessant in der Geschichte des Kalten Krieges. Hier mache ich leider keine Fotos, lege aber Blumen auf einige Gedenksteine von Opfern der Gestapo.

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    Das nächste Ziel ist nah.

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    Schnell ist dann Burg Ludwigstein (Burg Nr. 5) erreicht.

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    Ludwigstein ist meiner Meinung nach die schönste Burg in der Nähe von Göttingen. Und außerdem hat sie einen Kiosk, an dem ich einen Kaffee bekomme.

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    Ross und Reiter können sich kurz entspannen.

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    Die Abfahrt zurück ins Werratal führt wunderschön zwischen Obstbäumen und Schafen hindurch.

    Meine ursprüngliche Planung sieh vor, dass ich jetzt direkt zur Berlepsch fahre. Spontan ändere ich aber meinen Plan und fahre über Witzenhausen, da ich weiß, dass es dort am markt eine Dönerbude gibt und ich Hunger habe.

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ID: 3069937
    Döner macht schöner

    Per GPS lasse ich mich zur nächsten Burg navigieren. In der Mittagshitze mit vollem Magen führt mich der Track irgendwelche steilen Schotter- und Waldwege hinauf. Meisterhaft habe ich die Nachteile beider Routingarten kombiniert: Meine Vorbereitung habe ich schnell per Komoot mit dem profil "Gravel" zusammengeklickt. Dieses Profil lässt Dich aber in der Regel über Landstraßen fahren (was nicht schön ist, für meinen Plan aber in Ordnung war). Unterwegs habe ich mehrmals umgeplant und spontan über das GPS-Routing auf OSM-Basis mit dem Profil "Fahrrad" navigiert. Und der hält jeden zugewachsenen Wildwechsel für einen annehmbaren Fahrradweg.

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ID: 3069927
    Trotzdem erreiche ich irgendwann das kitschige Schloss Berlepsch (Burg Nr. 6).
    Obwohl das Ding "Schloss" heißt, ist es doch eindeutig eine Burganalage und wird daher mitgezählt.

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ID: 3069928
    Schon irgendwie schön.

    Das Mott für die zweite Hälfte der Strecke liefert Brecht:
    "Die Mühen der Berge haben wir hinter uns, vor uns liegen die Mühen der Ebenen."

    Ensprechend zieht sich der Weg.

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    Auch wenn das Ding heute "Schloss Jühnde" heißt, geht es eindeutig auf eine Burg zurück und ist daher Burg Nr. 7

    Irgendwo westlich von Göttingen fahre ich an einem Landwirtschaftsbetrieb mit stinkenden Gülletanks vorbei. Während ich direkt davor durch eine große Pfütze fahre, sehe ich, dass die Pfütze nicht vom Regenwasser stammt sondern von einem Schlauch gefüllt wird, der vom Hof kommt. Scheiße - lassen die hier Gülle ab oder haben die irgendwelche Tanks gereinigt. Ich habe zwei Trinkflaschen am Rahmen: die eine Flasche ist da schon leer und ist am Sitzrohr. Ihr Mundstück ist fest in die Rahmentasche gedrückt und entsprechend "spritzwassersicher" verstaut. Die andere, da noch volle Flasche sitzt am Unterrohr und ist voll im Spritzwasserbeschuss. Um keine Kotzerei zu riskieren, kippe ich das Wasser daraus aus und die Flasche wird für den Rest der Tour "gesperrt". Deswegen muss ich mir aber jetzt einen Supermarkt suchen, um Trinkwasser zu kaufen.

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    Vorher jedoch: Burg Adelebsen (8. Burg)

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    Nach dem Wasserkaufen geht es recht unspektakulär zur Burg Hardegsen (9. Burg)

    ...und dann auf dem Radweg neben der Bundesstraße nach Nörten-Hardenberg.

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ID: 3069938
    Burg Hardenberg (10. Burg)

    Beine und Knie tun mir hier schon ordentlich weh. Trotzdem kann ich nicht nach Hause zurück, ohne die "Göttinger Hausburg" besucht zu haben.

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    Schon im Anstieg wird mir klar, dass das eine dumme Idee war. Oben schiebe ich quälend lange durch den Wald, weil ich die steile Straße sowieso nicht mehr fahren könnte.

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ID: 3069939
    Keuchend erreiche ich Burg Plesse (Burg Nr. 11). Hier setzen meine Hirnfunktionen aus und ich mache nur ein Foto mit der (kaputten) Smartphonekamera statt mit der Fuji X10, die ich sonst verwende.

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    Direkt hinter der Plesse liegt im Wald die Wittenburg (Burg Nr. 12). Hier ist sind nur noch Gräben und wenige Mauerreste zu sehen. Trotzdem zähle ich sie natürlich mit.

    Eigentlich habe ich noch 3 Burgen auf dem Track (Ratsburg Reyershausen, Wallanlage am Hünstollen und Burg Niedeck). Aber meine Beine, Knie und mein Magen wollen eindeutig nach Hause. Da ich von hier aus einen Weg kenne, auf dem ich 2/3 der Strecke das Rad einfach bergab rollen lassen kann, breche ich hier meine Burgenrunde ab und lasse mich nach Hause rollen.
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ID: 3069935

    133km später erreiche ich endlich den heimischen Backofen mit Pizza.

    Ich bin begeistert von meinen Neuanschaffungen am Rad: Keine Schulterschmerzen mehr dank breitem Lenker (Ritchey Venturemax), kein Aua am Hintern dank neuer Radhose (Specialized irgendwas). Dringend klären muss ich, woher meine Knieschmerzen kommen. Heute, 5 Tage nach der Tour, ist mein linkes Knie immer noch nicht schmerzfrei.

    Und hier noch der Track (die Strecken innerhalb Göttingens zu meiner Wohnung sind natürlich wegeschnitten)

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  • lina
    antwortet
    Konntest Du diese in der dortigen Gegend aufkommende Frage beantworten?

    Zitat von lina Beitrag anzeigen


    Können sich Schafe eigentlich langweilen?

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  • Flachlandtiroler
    antwortet
    Naja, für die Ostfriesische Küste hätte ich das wohl ganz genauso formuliert... die vorgelagerten Inseln sind schön, aber umständlich und teuer zu erreichen und geben natürlich keine Radstrecke her. Die Deichküste bringt man halt hinter sich -- klar gibt es pittoreske Städtchen und kleine Häfen, aber die Fahrstrecke selber ist an Monotonie kaum zu überbieten.

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  • Belge
    antwortet
    Danke für die Hinweise. Ich werde sicher nochmals losradeln, wenn Corona es erlaubt. Alle vier Gegenden haben sicher was - und ist ja gut, wenn sie verschieden sind.

    Beim nochmaligen Überfliegen meines Textes habe ich festgestellt, dass er zu harsch und meckerig geworden ist. Daher als Gegengewicht der Hinweis, dass es durchaus touristische Highlights gibt, die Orte sehr schön sind - und die Menschen sowieso.

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  • Flachlandtiroler
    antwortet
    Zitat von Belge Beitrag anzeigen
    Nordseeküstenradweg hätte ich mir mehr mit Wellen, Sand und frischer Salzluft vorgestellt. Es war mehr Tendenz Fangopackung. Viele Schafe, sehr viel Schafkacke. Ist Schleswig-Holstein und Ostsee anders? Oder gleich volles Risiko: HOLLAND.😲
    Holland hat wunderbare Dünen-Radwege, fährst Du kilometerlang kreuzungsfrei durch "bos" (Krüppelwald, Moor); macht viel (Fahr-) Spaß aber Meer, wo gibt es das denn?
    Holsteinische Nordseeküste kenne ich fast nicht.
    Holsteinische Ostsee ist bei mir zu lange er, um noch eine belastbare Einschätzung zu geben.
    Meck-Pom Küste ist sehr schön und abwechslungsreich, sollte man aber lieber außerhalb der Saison machen IMHO.

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  • Belge
    antwortet
    Nordseeküstenradweg: Emden bis Wilhelmshaven.

    Start war in Emden, da einerseits Westwind angesagt war, anderseits die Zugverbindungen nach Emden verblüffend gut waren an einem Sonntagmorgen: um 10:40 Uhr war ich schon in Emden. Hinter Emden geht es viel am Deich entlang, das heißt links eine Grasfläche, schräg ansteigend in exaktem Winkel. Auf der Fläche weiden Schafe. Rechts meist Wiese so weit das Auge reicht. Die Deiche werden immer schön geradeaus gebaut, 10 Kilometer schnurgerade, dann leichter Knick nach rechts und wieder geradeaus. Was außerdem verblüfft ist, wie top in Ordnung die Zäune sind. Die Holzpfosten, der Tierzaun, oben Stacheldraht. Das stimmt alles millimetergenau, nicht so krumme Weidezäune aus geviertelten Bäumen, die man sonst gerne mal sieht.

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    Der sorgfältige Deichbau scheint angesichts des Klimawandels auch notwendig. Überall wird erhöht, gebaggert – und abgesperrt. Der Küstenradweg ist schon nicht gut ausgeschildert (eigentlich gar nicht), aber wenn dann auch noch plötzlich gesperrt ist, scheint das eher hinderlich. Mal eben 10 Kilometer Umweg (oder zurück) ist recht doof.

    Einmal hat mir ein Mann geholfen, das Rad über einen hohen Zaun zu hieven und zwischen den Schafen durch über die Wiese auf den Deich hoch zu schieben. Ansonsten wäre ich aufgeschmissen gewesen.
    Eigentlich denkt man, dass der Weg doch leicht zu finden sein muss, immer am Wasser entlang. Zwar kann man häufig direkt am Wasser fahren (leichte Hanglage, 5 Meter breiter Asphalt, freier Blick auf den Schlick), oder auch oben auf dem Deich (nicht immer erlaubt, aber häufig ein Fußweg) und innen am Deich (scheint für Radfahrer das Gegebene zu sein). Nur sieht man eben den Deich von innen und endlose Felder auf der anderen Seite des Weges. Und sehr tricky wird immer mal wieder eine der Optionen gesperrt für Räder, ohne dass sich mir ein Muster oder ein Sinn erschloss.

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ID: 3067218
    (Man beachte die feine weiße Linie links im Foto auf dem Boden. Wer dort dösig runter fährt, darf unten wieder umdrehen: Gesperrt für Räder)

    Soweit die Kritik. Zwischen den kontemplativen Abschnitten (die zudem absolut leer sind, auch an einem Sonntag) kommen die Siele: Greetsiel, Harlinger Siel und so fort. Dort war dann immer die Hölle los. Wahnsinnig voll, Gastronomie voll belegt. Mit dem Rad kaum ein Durchkommen. Eine Bäckerei für einen Kaffee und et-was Süßes gibt es dort wenig, nur volles Gedeck im Restaurant. Am ersten Tag hatte ich Probleme, mittags einen Kaffee zu bekommen (und landete dann in einem Mini-Siel in einer Gartenwirtschaft, vier Tische. Ein letztes Stück Butterkuchen gab es noch und das war genau das Richtige).

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ID: 3067219

    Ich radelte am ersten Tag bis Neuharlingersiel, 105 Kilometer, landete auf einem riesigen Campingplatz vor dem Ort. Eine Rezeptionshalle, in der man mir mitteilte, dass man den Akku für das Fahrrad nicht laden dürfe (kann brennen). Es gibt hunderte Grills auf dem Platz, Gasflaschen, Grillanzünder, Feuerzeuge, Spiritus, Streichhölzer, Handys. Mir hat sich nicht vollständig erschlossen, weshalb mein Akku die entscheidende Gefahr für ein Feuer darstellt.

    Die Wiese für Zelte war erfreulich leer, aber nicht gemäht. Ich bezahlte 15 Euro für ein Zelt, eine Person und ein Rad. Außer mir war noch ein Autofahrer mit Zelt da, ansonsten hunderte Wohnmobile und Wohnwagen.
    Ich ging duschen und fragte die netten Leute im Nachbarluxuswohnwagen, ob sie über Nacht den Akku laden könnten für mich. Konnten sie. Abends kam noch ein gewaltiges Gewitter herunter. Blitz, Donner, heftiger Regen. Um 23 Uhr war auch das vorbei und gute Nacht.

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ID: 3067220

    Morgens alles nass, bewölkt, aber es regnete nicht. Nachdem es am Vortag schon 23 Grad hatte, absolute Grenze, war es nun erfreulich kühl. Es ging nach Harlingersiel, und bis zur Spitze nach Schillig, ein trubeliger Ort, auch wieder mit Riesenrad. Viele Sozialeinrichtungen, von Reha bis AWO. Ein Rentner mit Dackel wies mich streng darauf hin, dass ich mit dem Rad nicht auf den Deich dürfte: „Das ist nicht gestattet!“ Okay, kein Foto auf dem Deich an der äußersten Nord-Ost Spitze, nur weg hier. Das gleiche ist mir passiert an der Wesermündung, hinter Cuxhaven an der Kugelbake. Kein Fahrradfoto am Ende des Weserradweges erlaubt! Auch schiebende Radfahrer sind Radfahrer und nicht mehr Fußgänger mit Handfahrzeug, wie ich es mal in der Fahrschule gelernt hatte.

    Ab Schillig geht es weiter im Binnenland, auch etwas abwechslungsreicher. Es kam eine neue Regenfront, Flucht in eine Bushaltestelle und hinterher zeigte der Bosch Elektromotor „Fehlercode 500“. Und lief nicht mehr. Die letzten 20 Kilometer nach Wilhelmshaven trat ich dann kräftig ohne Motor in die Pedale.
    Tja, dann war Ende in Wilhelmshaven. Die Strecke an der Nordseeküste hatte so gerade mal für mich 155 Fahrrad-Kilometer. Ein Fischbrötchen zum Abschied.

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ID: 3067221

    Was gelernt?
    • Nordseeküstenradweg hätte ich mir mehr mit Wellen, Sand und frischer Salzluft vorgestellt. Es war mehr Tendenz Fangopackung. Viele Schafe, sehr viel Schafkacke. Ist Schleswig-Holstein und Ostsee anders? Oder gleich volles Risiko: HOLLAND.😲
    • Erstaunlich, wie wenig andere Fernradler zu sehen waren. Eigentlich kaum welche.
    • Die Ausrüstung war sehr gut, kleines Zelt, Matte, kaum Kleidung. Ich hätte auch einen Sommerschlafsack nehmen könne, der Daunensack war faktisch zu warm und diente nur als Decke. Auch die restliche Ausrüstung war okay (kein Kocher, zwei Wasserflaschen). Meinen Fahrradschlüssel hätte ich vielleicht nicht zuhause vergessen sollen.
    • Auch das E-Bike war eigentlich wieder gut. Der Wind schlug um am ersten Tag und ab mittags gegen fetten Gegenwind anzustrampeln kann schon nervig sein. Nur kaputt gehen darf es natürlich nicht: das Rad hatte in vier Jahren 6500 Kilometer gelaufen. Mittlerweile ist das Rad in der Werkstatt: „Sie sind bei Regen gefahren? Das Rad ist nass geworden?“ Tja, sollte man nicht machen mit Elektrorädern, wie mir gesagt wurde. Die Platine bekommt Feuchte ab und ist hin. Da Bosch so etwas nicht einzeln verkauft wird, ein neuer Motor fällig: Kostenpunkt 1.000 Euro mit Einbau. Danke, Bosch.
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ID: 3067222

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  • lina
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    Hach, das war schön gestern
    Blaubeeren gibt es auch schon, aber ich habe nicht angehalten.

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  • LihofDirk
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    Sehr schön, ich hatte erst gedacht, Hase, dann nee, zu niedrig, muss Unkraut sein. Auf Reh bin ich nicht gekommen.

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  • lina
    antwortet

    Ganz charakteristisch: Sie scheinen zu denken, man sähe sie nicht.

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  • ronaldo
    antwortet
    Doch ein Reh? Ich seh die z.Zt. oft sich im Getreide mästen.

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