Der Fahrradkurztouren-Thread
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Vor einigen Wochen:
Leben in Göttingen + Einladung zur Geburtstagsfeier der Schwiegermutter in Hamburg + 3 Tage nichts zu tun + keine Lust auf Routenplanung + Existenz des durchgehenden "Leine-Heide-Radwegs" von Göttingen nach Hamburg.
Diese 5 Fakten fanden auf magische Weise in meinem Kopf zueinander.
Nach gemütlichem Start am spätend Vormittag in Göttingen ist es bis Einbeck recht langweilig. Man gondelt halt meist auf Feldwegen nach Norden. Aber wenigstens geht es schnell voran.
Hinter Einbeck beobachte ich zwei Störche auf der Wiese 15 Meter vor mir. Hundert Meter dahinter schleciht ein Fuchs rum, traut sich aber nicht anzugreifen. Vielleicht hält er mich für den Beschützer der Störche.
Ab Kreiensen schwindet meine Kraft. Ich komme blöd vorran, alles geht quälend langsam. Leider bin ich zu blöd zu erkennen, dass ich (wie immer) einfach zu wenig esse. Besser wird's erst, als ich mir in Alfeld den halben Bestand einer Bäckerei einfahre.
Wenn ich schon mal in Alfeld bin, muss ich als Baushaus-Fan kurz das FAGUS-Werk besichtigen:
Mit Blick auf die Karte wird mir klar, dass ich es heute nicht mehr ans Hannover vorbei schaffe. Direkt vor der Großstadt werden die Wildcampingmöglichkeiten knapp sein. Also entscheide ich mich, mir in der Leineaue 15/20km vor Hannover ein Plätzchen zu suchen und finde einen schönen Platz direkt am Fluß auf Grünland. Da dürfte der ökologische Impact meiner Nacht im Zelt verschwindend gering sein.
Zum Schutz vor Wölfen habe ich das Zelt mit einer riesigen Wolfstatze an der Seite eingepackt. So denkt der eventuell fahrradfahrerhungrige Wolf, ein riesiger Artgenosse sei vor Ort.
Am nächsten Tag quäle ich mich durch Hannover. Ein Bremsenproblem erfordert mehrere Reparaturstopps und das Fahren durch die Stadt geht mir auf den Sack. Reichtlich genervt stelle ich fest, dass die Leute in Hannover sogar zu ungeschickt waren, ihre Baupläne richtig rum zu halten uns so den Kanal ÜBER die Brücke über den Radweg geführt haben statt andersherum.
In Schwarmstedt kann ich einen Regenguss in einem Bäcker abwarten und suche mir dann einen Campingplatz für die Nacht. Am Südrand der Lüneburger Heide möchte ich nicht wildcampen. Und es scheint mir ein netter Gedanke, 15 Schichten Sonnenöl abduschen zu können. Ich finde einen kleinen, einfachen Platz, wo ich als einziger Gast für 10 oder 15€ unterkomme. Am Abend stelle ich fest, dass bei meinem 1998 gebraucht gekauften Zelt irgendwann der Nahtdichter verloren gegangen ist und es vorn reinläuft. Durch teilweises Aushängen des Innenzeltes kann ich den abendlichen Regenguss trocken überstehen. Für die Nacht hänge ich meine Regenjacke auf's Innenzelt, um eventuelle Wassereinbrüche abzuleiten und komme trocken durch die Nacht.
Am nächsten Tag geht's durch die wunderschöne Lüneburger Heide
Ein Hase lässt sich nicht davon stören, dass ich nur 112mm Tele habe
Leider spinnt mein GPS-Gerät rum, so dass ich teilweise nach Ausschilderung fahren muss. Und die ist sparsam bzw. teilweise einfach nicht vorhanden. Das kostet Zeit. Die Sandwege machen mit leichtem Gepäck auf dem Gravelbike mit 45mm Tubeless-Reifen richtig Spaß. Ich möchte hier aber kein Trekkingrad mit den klassischen 5 Ortliebtaschen durchbringen müssen.
Die Fahrt durch Hamburg erfordert meinen ganzen Ortientierungssinn. Aber pünktlich zum Abendessen erreiche ich den Grill im Garten meiner Schwiegereltern.
Fazit: 380km in 2,5 Tagen, quasi steigungsfrei (außer kurze Anstiege in der Lüneburger Heide). Es war genau das, was ich wollte: eine kleine Tour ohne viel Vorbereitungsaufwand. Das stumpfe Pedalieren auf langen Strecken ohne fahrtechnischen Anspruch macht mir erstaunlich wenig aus. Nach 140km hätte ich auch noch einige Zeit so weiter fahren können. Vielleicht probiere ich nächstes Jahr im Sommer wieder eine Langstrecke aus.
Der Radweg ist nett- mit Kindern würde ich ihn aber nur bedingt empfehlen. Zwar sind die allermeisten Abschnitte ohne Autoverkehr, aber wenn's mal auf die Landstraße geht, wird's ekelig. Oft bin ich viel zu knapp überholt wurden. In den Ortschaften sind meist die schmalen Fußwege für den Radverkehr freigegeben. Das mag für langsames Fahren notfalls gehen, ich will aber nicht mit 10kmh durch jedes Kaff schleichen und hinter jede Hecke gucken, ob da nicht jemand aus der Grundstückseinfahrt kommt. Also bin ich meist Straße gefahren. Und da meinten Autofahrer*Innen, mir durch Überholen mit 40cm Abstand klar machen zu müssen, dass ihr ihrer Meinung nach nicht auf die Straße gehöre.
Und hier der GPS-Track (wie immer an Anfang und Ende gekürzt)
Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.Angehängte DateienZuletzt geändert von Christian J.; 08.08.2023, 20:02.
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Ahh – endlich mal nicht alle Viertelstunde Starkenregenschauer, also kann man es mal wagen, für ein Fischbrötchen nach Steinhude zu radelnDie Wildpflaumen sind auch schon reif inzwischen, also schnell Marmeladevorräte sammeln
Die Brombeeren sind – wie erwartet – aufgrund Sonnenmangels seeehr sauer gerade.
Dafür duftete die Wildblumenwiese :-)
und so langsam gibt der Schotter einigermaßen angenehme Radelspuren frei.
In Steinhude war Hochbetrieb, daher bin ich gleich wieder (jetzt inkl. Fischbrötchen) ins Grüne verschwunden :-)
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Zitat von Homer Beitrag anzeigen[…]erstmal bei 30° in 30 min 300hm bergauf geradelt, das war NICHT WITZIG[…]
Los ging’s gestern halb sieben Uhr in Frankfurt…
mal schauen, was der Radschnellweg nach Darmstadt so macht…
Etwas weiter wurde neulich ausgebaut. Hier aber ein Bild vom ersten (älteren) Bauabschnitt…
in Darmstadt-Nord gibt‘s einen Extrakilometer, weil das Wegweiserschild eingewachsen war. Nicht das einzige mal auf meiner Tour in drei Bundesländern.
Im Süden Darmstadts kommt überraschenderweise etwas Abkühlung von oben, obwohl es noch gar nicht heiß ist. Etwas davon kann ich mit einer ersten Brotzeit aussitzen, etwas Regen nehme ich noch mit…
Erstes Teiletappenziel heute: Kloster Lorsch mit der Torhalle…
Weiter geht‘s nach Heppenheim…
…und kurze Zeit später ins nördliche Baden. Weinheim…
Kurz hinter Schriesheim verklebt‘s mir sämtliche Reifen und das halbe Fahrrad. Die Alleebäume sind hier Kischbäume und von den Kirschen liegen derzeit reichlich unter den Bäumen
Nevermind. In Heidelberg läuft das Rad wieder gerade aus…
Es ist kurz nach zwölf, da bietet sich eine etwas ausgedehntere Pause an. Auf dem Plan für den Nachmittag stehen nur noch weitere 30 km an. Heidelberg verlasse ich westwärts…
komme an Hockenheim vorbei…
(Ziel in Sicht)
…überquere den Rhein und erreiche mein heutiges Ziel: Speyer…
Heute früh ging‘s dann zwei Stunden später los (Hotelfrühstückszeiten darf ich dafür blamieren). Kurz nach neun verlasse ich Speyer am nördlichen Wachtturm…
es folgt eine recht unspektakuläre Fahrt durch die Landkreise Rhein-Pfalz, LU (wenige Meter) und Frankenthal. Erstes Zwischenziel erreiche ich dann kurz vor elf: Worms…
es ist gerade Gottesdienst und somit fällt eine Besichtigung des Wormser Doms flach und ich begnüge mich mit dem Außengelände. Zumindest dem kleinen Teil, der gerade nicht von den Nibelungenfestspielen belagert wird…
ein paar Höhenmeter gehen schon: Schloß Herrnsheim…
…kurze Zeit später findet sich ein schattiger Unterstand für die Mittagspause…
Weiter geht‘s nach Oppenheim - mit noch ein paar Höhenmeter weil ich undbedingt durch die Altstadt radeln will…
…und dann geht‘s auch schon zurück nach Hessen…
Im hessischen Ried radelt‘s sich extra flach hinter Deichen. Dafür in der prallen Sonne. Da kommt ein Eisautomat am Deich recht passend. Einmal Mango-Alphonso und da beim Radeln ja einiges an kcal verbraten wird gibt‘s hinterher noch ein Erdbeer-Eis. Damit sollte ich es doch zurück nach Frankfurt schaffen…
Störche gibt es hier zu Dutzenden…
In Rüsselsheim erreiche ich dann Adam und …
…und den Main, der hier gut bewacht wurde…
Noch ein paar wenige Kilometer durch Industrie und Frankfurter Stadtwald erreiche ich Frankfurt-Niederrad…
…und bin kurze Zeit später am Ziel angekommen…
Zuletzt geändert von Taunuswanderer; 09.07.2023, 18:28.
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Nach der Rügenrundtour im April ging es letztes Wochenende auf dem Ostseerradweg in Richtung Osten weiter. Von Stralsund über Usedom nach Anklam.
Am Samstag ging es relativ früh los mit dem Zug kurz nach 5 Uhr in Richtung Berlin, radeln von Charlottenburg zum Potsdamer Platz (Baustelle bei Bahn) und weiter nach Stralsund.
Von dort nach Osten über Greifswald, Wolgast, die Peenebrücke nach Usedom. Am Nachmittag war ich dann in Trassenheide und habe dort am Campingplatz das Zelt aufgestellt.
Abends noch eine kurze Radtour nach Norden (Peenemünde) und an den Strand/die Ostsee.
Hafen in Greifswald
Ostsee-Strand
Sontags weiter nach Osten Richtung Swinemünde (Polen) und dann über die "Berge" zur anderen Seite der Insel. Dort ging es nach einiger Wartezeit (Brücke war offen) über die Brücke weiter nach Anklam auf dem Festland und von dort mit dem Zug zurück.
Seebrücke in Ahlbeck
Warten an der Brücke nach Anklam von Usedom (sehr lange Schlange von Autos, nur 2 Fahrräder)
Schiffe die durch die Brückenöffnung fahren
Stückweise war der Weg nicht ganz so gut (Sand, Pflaster), aber besser als befürchtet. Es ging ab und zu bergauf/-ab, aber nicht so viel. Teilweise sind es laut Schildern 16% Steigung bzw. Gefälle - so steil war es aber wohl nicht.Zuletzt geändert von mariusgnoedel; 27.06.2023, 18:47.
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Mhmm, macht sich gut. Hat von den Wegbeschaffenheiten her fast schon was von Radreise
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Gestern mal etwas im Taunus geradelt. Von Butzbach nach Frankfurt. Vorbei an allerhand militärischer Anlagen der vergangenen 1900 Jahre (Römer, Nazis, US Army, BW)…
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*Staub wegpust*
Abends ist gerade die schönste Radelzeit :-)
Und dann habe ich noch einen neu eingerichteten Picknickplatz entdeckt. Schade, dass hier keine Schutzhütte entstanden ist, aber so isses auch schon ganz nett :-)
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Wochenende: Zschopau-Radweg in Sachsen
Bei der Mündung der Zschopau in die Freiberger Mulde in Döbeln (Sachsen) ging es am Samstag los. Es geht öfters die Hänge des Tals hoch/-runter, über Hügel und manchmal wechselt man die Seite. Ende war am Samstag in Zschopau (Stadt) an der Zschopau (Fluß).
Limmritz Viadukt über die Zschopau
Zschopau im Tal
Zschopau und Burg (Straße zur Burg mit 25% Steigung)
Sontags ging es ab Zschopau weiter entlang der Zschopau auf dem Zschopauradweg. Es geht immer wieder hoch/runter und irgendwann erreicht man dann den Fichtelberg (höchster Berg in Sachsen). Weiter ging es noch zum höchsten Berg im Erzgebirge (Keilberg), ins Tal nach Bozi Dar (kleine Grenzstadt in Tschechien) und wieder hoch über den Kamm nach Oberwiesenthal und anschließend über einige Hügel nach Cranzahl (Bahnhof).
Fichtelberg
Keilberg
Insgesamt schöne, aber anstrengende Tour. Teilweise fast zu warm. Bis auf das Gebiet um den Fichtelberg und den Keilberg war es auch entspannt mit dem Verkehr.
Kilo-/Höhenmeter insgesamt: 204/3300Zuletzt geändert von mariusgnoedel; 01.11.2022, 10:04.
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Das erste ist das selbe Tier wie auf dem benannten vorherigen Foto, also dann wohl doch eher Nutria als Otter.
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Das erste eventuell eine Nutria, das zweite sicher ein Bisam. Nur sah der auf dem benannten Foto doch otteriger aus. Angeblich gibts im Bereich des Steinhuder Meeres Otter.
-chinoook
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Hm, wenn ich das wüsste … ich hab auch kein wirklich gutes Foto hinbekommen, das ginge evtl. noch:
In den Kanälen wohnen öfter diese hier:
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Schwarze Elster am Wochenende:
Zuerst ab Lutherstadt Wittenberg der Elbe entlang bis nach Elster (Elbe). Dann ging's die Schwarze Elster "aufwärts" mit einer Übernachtung in Schwarzdorf zur Quelle nahe Kamenz.
Der Flußlauf ist stückweise stark reguliert: relativ öde dort entlang zu radeln. Meist ist es aber besser und man sieht einige Tiere (ganz viele Gänse, Füchse, Elstern, ...) und sonstiges.
Ab Kamenz wird es steiler, es geht bergauf und -ab. Die letzten Meter bis zur Quelle gibt's keinen richtigen Radweg mehr: ich habe geschoben.
Der Radweg ist manchmal nicht ausgeschildert: GPS/Smartphone geht es.
Bild 1: Schwarze Elster
Bild 2: Zelten auf'm Campingplatz, bzw. Sachen zusammenpacken
Bild 3: Senftenberger See (ehemals Braunkohletagebau)
Bild 4: Quelle der Schwarzen Elster (momentan nicht)
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Am Feiertag ging es Richtung Osten in den Westen - also nach Westberlin!
Entlang der Bundestraße 1, Elbe-Havel-Kanal und der Havel von Magdeburg nach Potsdam und weiter zur Glienicker Brücke und dann mit dem Zug wieder zurück.
Mit Rückenwind war es gar nicht so anstrengend , obwohl ich mit dem MTB unterwegs war 😀
Bild: Glienicker Brücke
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Samstag und Sontag: von Berlin Hauptbahnhof nach Waren an der Müritz entlang des Havel-Radwegs bzw. des Berlin-Kopenhagen-Radwegs.
In Berlin war viel los am Reichstag, Kanzleramt, Brandenburger Tor, etc. wegen des Berlin Marathons. Mit einigen Umwegen ging es entlang von bekannten Stellen - Goldelse, Schloß Bellvue, Jakob-Kaiser-Platz, Jungfernheide, etc. zur Havel. Von dort über Heringsdorf (Zugfabrik), Oranienburg, usw. bis Fürstenberg an den Röblinsee (Campingplatz).
Unterwegs wurde das Wetter schlechter: bewölkt, tröpfeln, Regen.
Am nächsten Tag war das Wetter wieder gut und es ging weiter nach Mecklenburg-Vorpommern. Der Weg war teilweise schlecht - Sandweg durch den Wald, aber wurde bald besser Straße.
Zu sehen gab es unterwegs wenig besonderes: Wald, ab und zu Seen, ab und zu sieht man die Havel, es gibt Dörfer/Städte und so weiter.
Nach Hause ging's mit dem Zug - es war relativ viel los bei den Fahrrädern, aber trotzdem ging es halbwegs entspannt, da die meisten vorher ausstiegen. Zudem fährt aktuell ein IC zwischen Berlin und Magdeburg.
Müritz
Trojanermuseum (Schliemannmuseum)
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Endlich waren wieder etwas wärmere Temperaturen draußen, aber das Klamottenkonzept musste unterwegs doch noch angeglichen werden – mit rückenschützender Weste über dem T-Shirt war’s dann nicht mehr ganz so kalt :-)
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Es riecht schon nach Herbst draußen, und das Steinhuder Meer hat inzwischen einen Sandstrand an ungewohnter Stelle. Der viele Regen in den letzten Tagen verstärkte auch nochmal das Grün in den Waldabschnitten (des E1 hier in der Gegend :-)).
Der Steinhuder-Meer-Radweg geht hinter Hagenburg dann noch weiter in Richtung Westen, der E1 weiter in Richtung Süden.
Und Niedrigwasser ist auch: Die Silberreiher können im Meer zu Fuß unterwegs sein :-)
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Lange Kurztouren sind auch toll :-)
Hättest Du noch ein paar Bilder mit ein paar erklärenden Sätzen dazu? Dann ergäbe es einen Reisebericht
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