Sachsenstaffel

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Melli135
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Hallo,

    nachdem ich gerade im "Lokal"fernsehen die Wetteraussichten bzw. Wetterwarnung für morgen gesehen habe, kann es gut sein, daß wir uns morgen für unbestimmte Zeit mit so großen Autos mit so komischen blauen Lichtern am Dach in der Umgebung beschäftigen dürfen ...

    Damit wir dann absagen können, wäre eine Handynummer von jemand von Euch super.


    Viele Grüße,
    Melli

    Einen Kommentar schreiben:


  • Klippenkuckkuck
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Hier scheint noch jemand das Mist(november)wetter magisch anzuziehen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • November
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zu diesem Zeitpunkt, wo wir über unser Treffen am Wochenende reden vielleicht nicht ganz passend, aber Hauptsache ich habe es hinter mir.
    Hier folgt also der Bericht über meinen Ausflug entlang der Elbe.



    Freitag, 6.August 2010
    Schmilka – Dresden-Mickten

    Freitag Mittag. Es regnet, dazu ist es warm, die Luftfeuchtigkeit ist enorm; eine Waschküche sozusagen, da draußen. Das WAI könnte so gemütlich auf dem Fensterbrett stehen, die Welt da draußen grinsend betrachten und sich auf seinen letzten Einsatz in Sachsen am nächsten Wochenende freuen.
    Aber ich habe bereits einen erneuten Ausflug angekündigt und möchte mich nun nicht als WAIchei bezeichnen lassen. Zudem lockt der sächsische Nordpol, nachdem der Pfad-Finder vor kurzem schon den Südpol bezwungen hat. Das WAI hat keine Chance; es muß seinen Platz auf dem Fensterbrett räumen und in meiner Radtasche verschwinden - immerhin wasserdicht.

    Ich steige samt Fahrrad in Dresden-Trachau in die S-Bahn ein und in Schmilka-Hirschmühle wieder aus. Es ist kurz nach zwei Uhr, der Regen hat nachgelassen. Am Ufer legt gerade die Fähre hinüber nach Schmilka ab. Doch das interessiert mich jetzt nur als Photomotiv. Auf gehts, auf der linken Uferseite den Elberadweg abwärts.





    Ich muß zugeben, die Kulisse ist beeindruckend, gerade durch diese weichen, verwaschenen Farben. Es ist auch ungewöhnlich still, so als ob diese wabbelige Luft alle Geräusche dämpft. Die Sandsteinfelsen stechen nicht scharf heraus, sondern verlieren sich undeutlich im Nebel.


    In Bad Schandau wechsele ich auf der Brücke die Elbseite, da ich keine Lust habe, auf der Fernverkehrsstraße von eilig dahinbrausenden Autos bedrängt zu werden. In Halbestadt lasse ich mich mittels Fähre motorisiert (ja ich weiß, das ist nicht ganz regelkonform) wieder ans linke Elbufer zurückbringen. Das gute Stück steht schon abfahrbereit da und legt ab sobald ich drauf bin, so daß ich in Windeseile das WAI aus der Tasche herauszerre, um noch ein schnelles Photoshooting hinzulegen: WAI mit Fähre, Elbe, Elbdampfer und im Hintergrund ganz deutlich zu erkennen: die Festung Königstein.


    Ich strampele weiter durch den weiß-grauen Wabber bis ich zu dem winzigen Dorf mit dem verheißungsvollen Ortsschild komme: Strand. Typisches Badewetter ist heute allerdings nicht und auch am Moldaustrand, wo dieser Zug gerade hinrast, dürfte es nicht viel anders aussehen.


    Rathen mit seinen Felswänden und der Bastei samt berühmter Brücke, heute im Sprühregen kaum auszumachen. Vor einigen Wochen, als Doncato mit dem WAI hier einen Gipfel bezwang, sah das noch ganz anders aus. (in der Schleimspur hier bitte den Link auf Doncatos Bericht setzen.)

    Pirna – das Tor zur Sächsischen Schweiz; im meinem Falle aber nicht hinein, sondern hinaus. Ich biege vom Radweg ab und fahre für einen Kurzbesuch ins Zentrum. Pirna ist eine sehenswerte alte Stadt – bei anderem Wetter und bei mehr Zeit. Viel Geduld habe ich heute jedoch nicht und so reduziere ich die gesamte Stadt auf drei Photos.


    Den Markt - Die Festung Sonnenstein - Hochwassermarke



    Bald erreiche ich mit Zschieren und Kleinzschachwitz die östlichen Stadtteile Dresdens und damit auch Schloß Pillnitz. Ich bin ungemein froh, daß es auf der anderen Elbseite liegt, sonst würde ich mich vielleicht noch zu einer Besichtigung verpflichtet fühlen, aber der Blick aus der Ferne tut es genauso. Das WAI ist der gleichen Meinung und will sofort wieder hinein in die trockene Tasche, denn inzwischen regnet es wieder heftiger.


    Der Ortsteil Wachwitz mit Blick (soweit dieses Wort heute berechtigt ist) auf den Dresdner Fernsehturm und die Niederpoyritzer Fähre, in früheren Zeiten gerne und häufig genutzt.


    Das Blaue Wunder grau in grau.



    Den Dampfer Dresden einmal im Visier, lasse ich mich nicht mehr von ihm abhängen. Auf diese Weise rausche ich in ordentlichem Tempo durch die östlichen Stadtteile und drücke während der Fahrt ein paar mal auf den Auslöser meiner Knipse:


    Schloß Albrechtsburg - die Johannstadt - die zukünftige Waldschlößchenbrücke - die Albertbrücke

    Hier lasse ich die Dresden ziehen, sie legt ohnehin gleich am Terrassenufer an. Ich wechsele an der Albertbrücke das letzte mal für heute das Elbufer, ignoriere das Zentrum, dem das WAI an einem heißen Sommertag ja schon einen Besuch gewidmet hat (in der Schleimspur hier bitte den Link auf Karlienes Bericht setzen.) und rolle unter der Marienbrücke hindurch. Damit lasse ich den ganzen barocken Zuckerguß hinter mir und kann wieder frei durchatmen. Hier am Pieschener Hafen beginnt meine Heimstrecke.




    Der Lastenträger. Hoffentlich hebt er sich an unserem WAI keinen Bruch.


    Der Citybeach. Heute ist allerdings nichts mit lustigem Strandleben. Die Sonnenliegen sind übereinandergestapelt, die Strandkörbe verwaist. Nicht einmal die sonst nicht unterzukriegenden Volleyballspieler tummeln sich heute. Nur Becks ist als heimlicher Beobachter immer mit dabei.


    Als letzte Attraktion des Tages wartet eine weitere Brücke. Gut, 99,9% der Leser dürfte sich nicht im geringsten dafür interessieren, aber darum geht es jetzt nicht. Da das WAI bei der endgültigen Fertigstellung längst im fernen Bayern weilt (immerhin ist der Bau inzwischen so weit fortgeschritten, daß ich nicht BAWÜ oder gar das Saarland anbieten muß), muß der Phototermin heute stattfinden. Jahrelang haben wir auf diese Brücke gewartet, die den Elberadweg nun über die Pieschener Mole und nicht mehr über die Leipziger Straße führen wird. Sieht sie nicht schick aus? (Und vor allem verschwindet demnächst diese nervende Baustelle.)


    Mickten – Einbiegen auf die Zielgerade.

    57 km



    Samstag, 7.August 2010
    Dresden-Mickten – Bennewitz

    Am frühen Morgen drischt der Regen nur so vom Himmel herunter. Genau wie schon gestern frage ich mich: warum mache ich das eigentlich? Hier bleibt mir nur noch übrig, einen Ausspruch Ixylons zu klauen, den ich selber erst vor kurzem hier gelesen habe: „Frage nicht, was Du für das WAI tun kannst“, frage, was das WAI mit Dir macht!“ So ist es!
    Und da wider Erwarten und vor allem wider allen Vorhersagen sämtlicher Wetterdienste der Regen bald nachläßt und später sogar ganz aufhört, schwinge ich mich gegen halb 10 Uhr auf mein Rad uns setze auf der gestrigen Strecke wieder ein, jedoch vorerst nicht auf dem offiziellen Elberadweg.

    Ich will dem WAI vorher noch den Ortsteil Übigau zeigen.


    Da wäre das Schloß, einst Lustschloß August des Starken, inzwischen nur noch stark heruntergekommen und von besseren Zeiten träumend. Besonders wichtig: auf der verborgenen und ein wenig einladender aussehenden Rückseite des Schlosses fand in der dortigen Sommerwirtschaft der Gründungsstammtisch Sachsen statt.


    Übigau gehört unbedingt zur Industriegeschichte Dresdens. Am wichtigsten waren die Binnenschiffswerft und der Dampfmaschinenbau. Auch die Reste aus der DDR sind nicht unterzukriegen: VEB Transformatoren- und Röntgenwerk Hermann Matern.


    Nicht zu vergessen: die Erinnerung an das Elbhochwasser vom Sommer 2002, von dem auch Übigau und die umliegenden Stadtteile stark betroffen waren.



    So, noch immer folge ich einem Schleichweg direkt an der Elbe, schon allein wegen des Blickes auf die Kaditzer Kirche und die Radebeuler Weinberge. In Kaditz begebe ich mich nun aber ganz ordentlich auf den Elbefernradweg und werde ihn bis zu Sachsens nördlichstem Dorf nicht mehr verlassen.

    An dieser Stelle verweise ich auf den Bericht von masc (In der Schleimspur hier bitte den Link auf den Bericht von masc setzen.), der die Strecke Kötzschenbroda – Niederau bereits gefahren ist und vor allem auch Meißen einen Besuch abgestattet hat. Letzteres freut mich besonders, ansonsten würde ich mich dazu doch verpflichtet fühlen und darauf habe ich jetzt so was von keine Lust.
    Nur ein Bild von der Meißener Burg stelle ich noch hinein. Die Elbe ist bereits leicht über die Ufer getreten, der Radweg führt ansonsten weiter links entlang.




    Diesbar-Seußlitz. Bekannt wegen seines Barockschlosses und wegen seines Weines. Auf das Schloß verzichte ich, davon hatten wir schon genug und weitere werden noch folgen.

    Der Wein aber muß festgehalten werden.

    WAI am WAInberg - WAI mit WAInbergschnecke


    Von der anderen Elbseite grüßt Schloß Hirschstein.


    Symbol der neuen Zeit hingegen ist das Chemiewerk Nünchritz.


    Eigentlich bin ich schon fast in Riesa, werde aber von den kleinen gelben Bällchen noch zu einer längeren Pause genötigt.



    Riesa. Genaugenommen war ich hier noch nie und auch heute werde ich an dieser Stadt wieder nur vorbeifahren. Riesa, das ist für mich die Elbbrücke, die ich schon unzählige male mit dem Zug überquert habe und der Bahnhof, an dem ich aber kaum jemals ausgestiegen bin, und wenn, dann auch nur, um sofort wieder in einen anderen Zug einzusteigen; nicht etwa, um der Stadt einen Besuch abzustatten. Riesa nennt sich gerne Stadt des Sportes. Früher war es einmal Stadt des Stahls, weswegen seine Fußballmannschaft den wohlklingenden Namen Stahl Riesa trug.

    Sonst noch was? Ach ja! Riesaer Nudeln! Sie werden mich demnächst wieder bis nach Lappland begleiten und mit Riesaer Sicherheitszündhölzern werde ich heute Abend den Spiritus für meine Tee entzünden. Das reicht nun aber.


    Viele km weiter: Das Dörfchen Gaitzsch, auf den meisten Karten einfach als Gaitzschhäuser verzeichnet. Ist das etwa was besonderes? Aber sicher! Deutlich zuerkennen gewesen wäre es an den vielen Kiefern kurz vorher, die ich aber dummerweise nicht photographiert habe. Gaitzsch liegt nämlich nicht mehr in Sachsen, sondern bereits im Bundesland Brandenburg, durch das ich ein kleines Stück fahren werde. Auf diese Weise kann ich für die Berlin-Brandenburger Staffelläufer auch noch einige wenige Kilometer beisteuern. Immerhin haben sie uns bei der Sachsenstaffel auch geholfen.




    Mühlberg an der Elbe, eines der vielen Mühlberge in Deutschland. Das Städtchen hat das Glück, am brandenburgischen Stadterneuerungsprogramm teilhaben zu dürfen und so sind viele Gebäude wieder hübsch hergerichtet. Teile des Klosters und des Schlosses warten hingegen noch auf bessere Zeiten.


    Die moderne Brücke über die Elbe. Mit ihrer Einweihung im Dezember 2008 wurde die Fährverbindung eingestellt. Egal wie man aber hinüberkommt, auf der anderen Seite betritt man wieder sächsischen Boden.


    Blick von der Elbbrücke. Die Wege zu den Fähranlegern sind noch zu erkennen.

    Ich hätte ja Lust auf den Campingplatz hier in Mühlberg, aber zum einen ist es erst vier Uhr und an meiner Gesamtstrecke fehlen noch etliche Kilometer, zum anderen gibt es den Platz hier gar nicht mehr. Geschlossen, obwohl er noch auf allen öffentlichen Karten und Hinweisschildern verzeichnet ist.

    Überhaupt ist es seltsam, daß am Elberadweg fast keine Campingplätze vorhanden sind. Eine Übersättigung herrscht dagegen an Pensionen, allesamt radfahrerfreundlich (was immer das sein mag). Die Werbeschilder dafür findet man an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Als Zelter aber scheint man hier nicht sonderlich erwünscht zu sein, so daß dann eben nur ein Platz in der freien Natur übrig bleibt.
    Radfahrer gibt es übrigens sehr, sehr viele hier. Angeblich ist der Elberadweg von Schöna nach Hamburg der beliebteste Radweg Deutschlands.

    Nächster Halt: Belgern (Hier muß früher alten Schildern zufolge übrigens auch mal ein Zeltplatz gewesen sein). Habt ihr den Namen Belgern schon mal gehört? Wenn ihr aufmerksame „Wo bin ich?“-Spieler seid, dann schon. Vor einiger Zeit war dort mal eine Postmeilensäule mit deutlich sichtbarem sächsischem Wappen zu erraten. Was einige Übereifrige nicht davon abhielt, verschiedene norddeutsche Städte vorzuschlagen. Bis dahin sagte auch mir der Name Belgern nichts. „Wo bin ich?“ bildet!

    Die Rolandstatue von Belgern. Unser WAI kommt sich da richtig winzig vor.


    Noch knapp 43 Stunden bis Hof. Ob das WAI das noch packt?

    Im Eiscafe am Markt kaufe ich mir noch zwei Kugeln Eis und fülle auf der dortigen Toilette meine Trinkwasservorräte auf.

    Ich mag nicht mehr fahren, will endlich mein Zelt aufstellen und mir was zu essen kochen, habe nämlich mächtigen Hunger. Nur ist das hier nicht ganz so einfach. Kein Wald oder ein anderes passables verstecktes Plätzchen, nur freie Landschaft, dazu ist es immer noch recht hell. Erst als ich an die Bennewitzer Teiche komme ändert sich das und ich überlege nicht lange. Beim Zeltaufbau merke ich, daß ich mein Mückenmittel vergessen habe, was lästige Folgen hat. Vergessen habe ich auch mein Buch und da ich lange nicht einschlafen kann muß ich mit dem WAI-Tagebuch Vorlieb nehmen, obwohl ich das nun schon zur Genüge kenne.
    Ich bekomme noch eine kurze Nachricht über die Hochwassersituation in Südostsachsen, nehme das aber nicht so richtig ernst. Das Ausmaß der Überschwemmungen in den Gebieten, wo das WAI vor kurzem noch durchgereist ist bekomme ich erst zu Hause so richtig mit.

    111 km


    Sonntag, 8.August 2010
    Bennewitz – Nordpol Sachsens

    Am frühen Morgen hängen dunkle Wolken am Himmel, also schlafe ich wieder ein und lasse mich eine Weile später durch die aufs Zelt brennende Sonne wecken. Überhaupt ist heute noch weniger als gestern etwas von dem vorhergesagten Regen zu spüren. Im Gegenteil, es gibt etliche Momente, wo ich bereue, meine Sonnenbrille nicht dabei zu haben. Schwülwarm ist es ohnehin.


    Von Bennewitz aus sind es nur noch wenige Kilometer bis ich Torgau vor mir liegen sehe. Der Radweg führt mich in die Stadt hinein. Ich mache aber nur eine kurze Pause und fahre lieber erst mal weiter Richtung Norden; die Bezwingung des Pols ist zunächst wichtiger als eine Stadtbesichtigung, die ich mir für später aufhebe.

    Der Weg führt von hier ab nicht mehr an der Elbe entlang, sondern schlängelt sich ein Stück entfernt von ihr über die Dörfer.


    Es wird Herbst.


    Das Was Auch Immer auf dem Weg nach (N)Irgendwo.

    Bei Dommitzsch treffe ich wieder auf den Fluß, setze mich auf den Deich, esse und trinke etwas und beobachte die Fähre beim rüber- und nüberfahren. Dabei fällt mir auf, wie heftig die Strömung hier ist. Und in diesem Moment bin ich sehr froh darüber, nicht mit dem Paddelboot, sondern mit dem Rad unterwegs zu sein. Ich hätte mich zu stark aufs paddeln konzentrieren müssen, was meiner Neigung zur Tagträumerei gar nicht entgegenkommt. Auch schnelles anlanden wäre recht schwierig geworden.
    Kurzzeitig hatte ich im Vorfeld ja auch mein schickes rotes Boot in Erwägung gezogen, aber da das WAI von Land aus viel mehr sieht, habe ich es letztlich bleiben lassen. Mit dem Boot hätte ich allerdings den echten sächsischen Nordpunkt erreichen können, da dieser mitten in der Elbe liegt. Tja, hätte.


    Mit Greudnitz erreiche ich das nördlichste Dorf in Sachsen. Kurz dahinter beginnt die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Und dort beginnt auch das Querfeldeinabenteuer. Ich halte auf einem Wiesenweg direkt auf die Elbe zu und holpere an ihrem Ufer noch einige hundert Meter flußabwärts. Irgendwo hier muß er sein, der Nordpol Sachsens. Mein kleines gelbes EtrexH liegt wohlbehütet zu Hause in der Schublade. Aber wozu brauche ich schon Koordinaten? Ich vergleiche die hiesige Gegend mit meinen für solche Zwecke recht ungeeigneten Karten und bestimme aus dem Bauch heraus eine Stelle, die ich zum Nordpol Sachsens erkläre. Und da niemand dabei ist, der mir widersprechen könnte, bleibt es auch dabei. Ausschlaggebend waren der Ausblick und das Vorhandensein eines Baumstumpfes, der sich hervorragend als Picknickplatz eignete. Was macht es schon aus, wo ich stehe? Hundert Meter flußauf und flußab sieht es fast genauso aus und den eigentlichen Pol ereiche ich ohnehin nicht, der liegt mitten im Wasser.


    Ist hier der Nordpol?


    Oder hier?

    Hier am fiktiven Nordpol endet die offizielle Reise für das WAI.

    Ich selbst fahre jetzt zwar nicht sonderlich schön aber dafür schnell auf der B182 die etwa 20 km zurück bis Torgau. An einem Sonntag um die Mittagszeit ist ohnehin nichts los auf den Straßen. Ich habe auf dem Radweg deutlich mehr Fahrräder gesehen als hier auf der Hauptverkehrsstraße Autos.

    In Torgau angelangt, hole ich die auf dem Hinweg ausgelassene Stadtbesichtigung nach.


    Torgau ist Lutherland. Und da noch nicht abzusehen ist, ob die Sachsen-Anhaltiner sich eventuell nur auf den Harz beschränken und somit Wittenberg außen vor bleibt, muß eben bis dahin Torgau für die Ausbreitung der Reformation herhalten. Unter anderem weihte Martin Luther mit der Kapelle auf Schloß Hartenfels den ersten protestantischen Kirchenneubau.



    In späteren Jahrhunderten machte Torgau eher durch militärische Handlungen von sich reden. Torgau steht für das erste Aufeinandertreffen der sowjetischen und US-amerikanischen Armee an der Elbe am 25.April 1945. Genaugenommen haben sich die zwei schon vorher ein Stück elbaufwärts in Strehla getroffen (wo ich heute ebenfalls schon dran vorbeigefahren bin) und einen Tag später wurde das Ereignis noch einmal öffentlichkeitswirksam für die Kamera an der zerstörten Elbbrücke in Szene gesetzt. Egal, die Symbolkraft bleibt trotzdem bestehen.





    Nun, Torgau ist nicht Olbernhau und ich könnte mich sicher noch eine Weile hier aufhalten. Trotzdem habe ich für heute genug und nehme lieber den Zug um 14:53, als noch länger hier in der Stadt herumzustromern. Die Zeit reicht gerade noch, um mir ein wenig Wegzehrung in Form einiger Stückchen Kuchen zu kaufen, den Bahnhof zu finden und eine Fahrkarte zurück in die sächsische Landeshauptstadt zu erwerben.
    Zuletzt geändert von November; 12.08.2010, 21:54.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Melli135
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
    Gibts da die Möglichkeit Feuer zu schüren? Dann hätt ich auch noch ein paar Scheite Holz mitgebracht. (langt dann aber nicht für nen Scheiterhaufen - Hexen müss mer anders los werden.. )


    Hi Scrat,

    jetzt wollte ich Dich grad fragen, ob Du uns (also mich und meinen Mann und zwei Rucksäcke) am Sonntag zu einem "günstigen" Bahnhof mit dem Ziel München bringen kannst.
    Bin mir jetzt aber nicht sicher, ob Du mich wirklich mitnimmst

    Viele Grüße,
    Melli

    Einen Kommentar schreiben:


  • Pfad-Finder
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zitat von Mephisto Beitrag anzeigen
    Hermann und ich beraten noch. Ich hol ihn gegen 10 bei sich ab und dann gondeln wir runter.
    Welche "10"? 10:00 oder 22:00, Freitag oder Samstag? frägt sich der Pfad-Finder.

    Einen Kommentar schreiben:


  • November
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Es kann sein, daß wir nicht genügend Autos bzw. Fahrer haben, die uns alle vom Stein abholen. Dann müßte der "Rest" 16:53 ab Grobau zurückfahren.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Scrat79
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zitat von Mephisto Beitrag anzeigen
    Hermann und ich beraten noch. Ich hol ihn gegen 10 bei sich ab und dann gondeln wir runter.

    Wie schaut na der Plan eigentlich aus?
    Dann seit ihr nach 10 da?!?
    Sollten halt irgendwie zusammen ankommen.
    Macht ja keinen Sinn, wenn dann die Gruppe 30 min. vor den anderen losläuft..

    Einen Kommentar schreiben:


  • Rhodan76
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zitat von november Beitrag anzeigen
    Und Abfahrtsort?...
    Der Puschkin-Platz ist wie letztens bestens dafür geeignet.

    Wie schaut na der Plan eigentlich aus?
    Der Plan sieht für Samstag hauptsächlich die Wanderung zum 3-Länder-Stein vor, dann hoffentlich irgendwie zurückkommen und gemütlich den Abend verbringen. Andere Dinge stehen noch nicht fest, sind aber garantiert diskutabel...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Klippenkuckkuck
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Grill bring ich mit. Feuerchen findet bei uns in einem modifzierten "Edelstahl"-Papierkorb statt. Da hab ich einen 50l Sack Kleingehacktes
    ab Bord. Mit Planen können wir warscheinlich am Samstag handeln. Ich
    möchte aber lieber das Problem am Freitag gelöst haben.
    Sitzgelegenheiten: Hab eine gekürzte Bierzeltgarnitur(1,70m) und eine Plastiktonne, also Platz je nach Leibesfülle Platz für 7-9 Leute.
    Samstags könnten schon eine Menge Leute zusammen kommen:
    Sachsen: 6
    Berlin: 2-3
    Franken/Bayern: 4-6

    Einen Kommentar schreiben:


  • Mephisto
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Hermann und ich beraten noch. Ich hol ihn gegen 10 bei sich ab und dann gondeln wir runter.

    Wie schaut na der Plan eigentlich aus?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Scrat79
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zehn rum sollte bei mir funktionieren.
    Schlimmstenfalls werd ich noch davor bescheid geben.

    Wie siehts eigentlich mit Ausrüstungsdingen aus?
    Gibts noch was was wir brauchen? Hab nen kleinen Mini-Outdoorgrill den ich mitbringen könnte. Planen schau ich auch nochmal was ich so finde.
    Gibts da die Möglichkeit Feuer zu schüren? Dann hätt ich auch noch ein paar Scheite Holz mitgebracht. (langt dann aber nicht für nen Scheiterhaufen - Hexen müss mer anders los werden.. )

    Fragen über Fragen...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Klippenkuckkuck
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen

    Eins kann ich euch aber sagen: Sobald ich da bin wirds regnen! Ich zieh Regenwetter buchstäblich an.. (Ob man mit dieser Gabe nicht Geld machen könnte????)
    Oh ja, in manchen Ländern würden sie dir dafür einen Tempel bauen.

    @november
    Mit der Plane können wir wirklich keinen Krieg gewinnen

    Einen Kommentar schreiben:


  • November
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Das Dumme ist wohl, daß wir gleichzeitig in der Sachsenstaffel und hier diskutieren; da geht einiges durcheinander.

    Wann gehts los? So, daß wir nach 3 Uhr am Stein sind, dann kommt nämlich Melli. Also nach einem gemütlichen Frühstück würde ich sagen. Also wenn du mit willst, solltest du spätestens gegen 10 Uhr auf dem Platz sein. Oder wie sehen die anderen das?

    Mephisto, Hermann: lauft ihr auch mit?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Scrat79
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zitat von november Beitrag anzeigen
    Wer würde denn am Samstag mit von Pirk zum Drei-Freistaaten-Stein wandern? Und wer würde direkt dorthin kommen? Und wieviele Autos brauchen wir, um alle Leute wieder zurück zu holen?

    Ich habe aber den Verdacht, bei dem Chaos hier können wir das vorher ohnehin nicht mehr klären und müssen uns überraschen lassen, was so passiert. Aber es wird schon irgendwie klappen.
    Na da schau her. Und ich frag im Franken, äh Bayern, äh, bayerischen Frankenthread rum, was wir denn so machen können...

    Werd am Samstag aufschlagen. Je nachdem, was man dort so anstellen kann früher oder später.

    Eins kann ich euch aber sagen: Sobald ich da bin wirds regnen! Ich zieh Regenwetter buchstäblich an.. (Ob man mit dieser Gabe nicht Geld machen könnte????) Aber dafür gibts ja passende Klamotten..

    Könnt ihr mir Zeiten nennen, ab der dort was los ist??

    Einen Kommentar schreiben:


  • November
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    1. Abfahrtstermin geht erst mal klar,
    Und Abfahrtsort? Sag einen Punkt und wir kommen dann dorthin. Mußt ja nicht noch zu weit durch die Stadt gondeln.

    Tja, mit den Regenplanen wird es schwierig. Ich hatte meine größer in Erinnerung; ist nur etwa 1,60 x 2,20. Aber wir finden schon Möglichkeiten. Vielleicht gibt es ja sogar solche Sitzgruppen wie in Ortrand, die man auch mit kleineren einigermaßen Planen abdichten kann. Oder wir kapern den Kinderpielplatz zu eben diesem Zweck. Da wird ja abends erst Recht bei Regen kein Zwerg mehr schaukeln wollen (oder dürfen). Oder wir verkriechen uns in einem Aufenthaltsraum; es wird ja hoffentlich so etwas geben. Oder aber du bringst doch dein Gartenzelt mit.

    Atze hat ja auch eine Plane + Tarp. Aber wenn er Freitag noch kommt, dann ja auch recht spät.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Klippenkuckkuck
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    1. Abfahrtstermin geht erst mal klar, seidenn Rhodan kann sich noch ein Stündchen rausschwitzen
    2. da Pfadfinder anscheinend erst mitten in der Nacht in Pirk aufschlägt
    fehlt uns ja noch seine geniale Plane und wie das Wetter z.Z. aussieht
    sitzen wir dann nicht gerade auf dem Trockenen. Ein regensicherer Platz wäre schon wichtig.
    @ november wie groß ist deine Plane
    3. ich will euch ja nicht um eure Nachtwanderung mit Pionierlagerromatik
    bringen, aber gegen 22.00Uhr werde ich definiitiv nicht mehr fahrtüchtig (um nicht zu sagen voll)sein.
    Solte sich ein abstinenter Mitstreiter mit Führerschein bereiterkären zu fahren, kann er gerne mein Auto benutzen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Karliene
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    OT: Nu, ich hab es vorhin schon rausgelegt. Keine Angst, mein Hauptaufentaltsort ist noch DD Pieschen

    Einen Kommentar schreiben:


  • November
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    OT: Ich sehe, du hast spontan deinen Wohnort gewechselt. Könnt ihr mir dann bitte am WE das Milchpulver mitbringen? Denn bis nach Dresden-Pieschen hätte ich es ja zwecks Abholung noch geschafft. Aber bis nach Dresden/Olbernhau? Nee!

    Einen Kommentar schreiben:


  • Karliene
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Na da haben wir es ja im Sack würde ich denken. Soll ich zur Beflaggung des ODS Lagers die Olberhauer Stadtfahne mitbringen ????

    Einen Kommentar schreiben:


  • Pfad-Finder
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Ich werde ja wohl noch nüchtern sein. Mein Auto kann von mir aus auch bis Samstag in Oelsnitz stehenbleiben.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X