Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

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  • Ditschi
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    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Zitat Khyal:
    Ditschi, es mag ja echt sein, dass Du es anders meinst
    @ Khyal, nur für Dich: Na, jedenfalls anders, als Du es darstellst. Nun weiß ich ja, daß Du reflexhaft gegen alles opponierst, was irgendwie korrekt erscheint. Deshalb: es ging nicht um " Ordnung" , es ging um die Kosten von 10,-€ , denen ich ein mögliches Bußgeld von 80,-€ gegenüber gestellt habe. Und damit geht es in der Tat um die Akzeptanz der Naturlagerplätze, die natürlich in Frage gestellt wird, wenn jemand, um die 10,-€ zu sparen, folgenlos " einfach so" stattdessen illegal wildcampt. Siehe post 72. Da habe ich es schon einmal erläutert.
    Andere haben verstanden:

    Zitat Freierfall:
    Bei einem Naturlagerplatz gegenüber Wildzelten ist der "Vorteil" zum einen die berechenbaren Kosten (10€ vs. ???€*geringe % erwischt zu werden, zumindest außerhalb des Nationalparks)
    Haargenau das ist der Punkt: ???€*geringe % Wie hoch muß die Wahrscheinlichkeit sein, beim illegalen Wildcampen erwischt zu werden, damit man lieber von vorne herein die 10,-€ zahlt?
    Nun haben wir von Dominik gehört, daß seine Naturlagerplätze zumindest teilweise in einem Nationalpark liegen, wo Ranger kontrollieren und tatsächlich Bußgelder verhängt werden. Das dürft zumindest dort die Akzeptanz der Naturlagerplätze fördern.


    Ich schulde Freierfall und Igelström aber noch eine Antwort: Ja, Naturlagerplätze sind unflexibel. Unflexibler jedenfalls als jede Form von freiem Wildcampen, egal , ob erlaubt oder nicht. Gleich, wie Naturlagerplätze ausgestaltet sind: sie liegen nicht immer just da, wo man grade gerne Zelten möchte. Da erfordert also immer auch gewissen Anpassung von Seiten des Wanderers. Zuviel verlangt? Dem Argument mangelnder Flexibilität könnte man nur begegnen mit einem "Jedermannsrecht", das aber in der Realität in D in weiter Ferne liegt. Ich befürchte, eher wird angesichts schlechter Erfahrungen das skandinavische Jedermannsrecht abgeschafft, als das wir in D eines bekommen. ( In Schweden wird das diskutiert). Der weltweite Trend geht hin zur Kanalisierung der Besucherströme, die sich in die Natur ergießen, also hin zum Permitsystem, in welcher Ausgestaltung auch immer. Die Naturlagerplätze sind eine Form des Permitsystems. Und jedes Permitsystem ist zwangsläufig unflexibler als eine völlig freie Wahl von Zeit und Ort. Ist doch klar.

    Ditschi
    Zuletzt geändert von Ditschi; 07.04.2016, 08:48. Grund: Man entdeckt immer wieder Schreibfehler

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  • khyal
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Zitat von Dominik Beitrag anzeigen
    ...Was die Müllthematik betrifft bin ich wirklich sehr gespannt. Es gibt bewusst keine Mülleimer. Laut Benutzerordnung ist man verpflichtet den Müll wieder mit zu nehmen. Da ich nicht naiv bin, gibts natürlich noch ein Backupsystem im Hintergrund ...
    Halte ich auch fuer den besten Weg, wenn Muelleimer da sind, dann laesst jeder seinen Muell drin liegen und es gibt auch noch Haufen daneben.

    Natuerlich wird es auch Nasen geben, die so ihren Muell liegen lassen, aber ich denke mir das wird sich in Grenzen halten.

    Bei Wanderhuetten an vielbegangenen Wegen in der Eifel (und diese Huetten stehen ja nun direkt an den Wegen) ist in fast jeder etwas Muell, so in der Groessenordnung von 2 oder 3 Bierdosen, bei ca jeder 2. oder 3. ist es halt krasser, bis zu mehreren Muellsaecken hinter der Huette. Aber bei den Plaetzen wird ja nun die Frequenz der Besucher nur ein Bruchteil sein und dadurch, dass man sich ja mit seinen Namen Anmelden muss und die Einzelnen ja nicht wissen, wann der Platz das letzte Mal kontrolliert wurde und ob nicht am Tag nach ihrer Abreise...wird das doch eher zu was Zurueckhaltung fuehren...

    Wenn dann noch Verschiedene in entsprechenden Threads berichten, dass abends mal jemand kurz zur Kontrolle vorbei kam, wird das wahrscheinlich auch noch ein bisschen helfen...gegen die ortsansaessigen Youngsters, die das als Partyplatz waehlen, hilft natuerlich nix, aber vielleicht gibt es fuer die bequemere Grillhuetten mit Dach, zu denen sie auch nicht so weit laufen muessen...

    Was die vorangegangene Debatte ueber den Preis betrifft, die ein bisschen eskaliert ist, finde ich das schade, es muss doch in einem Forum moeglich sein, dass man seine unterschiedlichen Meinungen darueber austauschen kann, ohne auf die des Anderen "einzupruegeln", schliesslich soll hier ja lt TO durchaus auch konstruktive Kritik geaeussert werden.

    Natuerlich ist es toll, dass Etliche da so viel Arbeit reingesteckt haben und ich vermute mal, dass der wirkliche Bau wahrscheinlich sogar noch im Vergleich deutlich weniger anstregend, als die jahrelange Lobby-Arbeit war ...ich baue auf jeden Fall lieber Plattformen

    Und natuerlich koennen die Organisatoren dafuer einen beliebigen Preis festsetzen und wenn sie 100 € / Nacht dafuer wollen, ist das auch ok, es hat ja jeder die Wahl, es muss ja niemand auf den Teilen uebernachten.
    Wenn der volle Preis fuer das Material bezahlt wurde, braucht es locker, auch ohne Vandalismus, ca 20-25 10 € Uebernachtungen / Jahr, damit das vom Material her +/- Null laeuft.
    Deswegen kann ich schon aus der Kalkulation heraus nachvollziehen, warum der Preis gewaehlt wurde.

    Wenn wirklich als eine der wichtigsten Prioritaeten im Vordergrund steht, dass die Plattformen in sich kostendeckend sein sollen, wird man an einem solchen Preis nicht vorbei kommen.
    Wenn dagegen in der vorderen Prioritaeten steht, dass sie einen hohen Belegungsgrad haben sollen (z.B. aus den schon von mir genannten Gruenden) ist evtl ein etwas guenstigerer Preis besser...

    Wenn ihr nicht mit so vielen unterschiedlichen Parteien am Tisch sitzen wuerdet, wuerde ich ja vorschlagen, probiert einfach gleichzeitig und wechselnd verschiedene Konzepte aus, dann seht ihr ja, was am Wirkungsvollsten ist z.B. koenntet ihr dann ausprobieren, in den kalten, nassen Monaten und in der Woche z.B. 6 € und am Wochenende in den "besseren" Monaten die 10 € zu nehmen o.A. Machen ja viele Campingplaetze und andere Touristikbetriebe aehnlich, aber das ist echt euer Bier


    Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
    ...Vielleicht sollte man die zuständigen Behörden dann einmal bitten, entlang der Wege, an denen Naturlagerplätze entstanden sind, tatsächlich einmal zu kontrollieren.....
    Genau und dann bitte auch gleich mal schauen, ob man nicht noch fuer irgendwas Anderes Knollen verteilen, oder noch ein bisschen mehr kontrollieren kann, da findet eigentlich in Deutschland viel zu wenig statt, wir sind doch schliesslich ein ordentliches Land
    Anderen eins reinzuwuergen oder mit Zwang zu versuchen, ihnen das Verhalten aufzuzwingen, was man fuer sich als das Richtige gewaehlt hat, halte ich fuer eine ungeeigneten und auch wenig fairen oder kameradschaftlichen Weg.

    Ditschi, es mag ja echt sein, dass Du es anders meinst (falls ja, koenntest Du ja evtl ueberlegen, das Umzuformulieren, aber natuerlich faellt auch das unter den freien Meinungsaustausch), aber so kommt es echt krass rueber, auch fuer Leser, die von "aussen" in den Thread einsteigen, ich glaube nicht, dass, falls mal eine derartige Meinung von einem der Organisatoren vertreten wuerde, dies die Akzeptanz fuer die Plaetze erhoehen wuerde.


    Achja was mir noch zu den Trockenklos einfaellt, wir haben die ja auf Terranonna ausschliesslich und auch mehrere Nachbarn benutzen diese Bauart...richtig gut funktioniert das, wenn nicht reingepinkelt und perfekterweise kein Klopapier reingeworfen wird. Dann wird das rel fix, auch mit Hilfe des ganzen Kleingetiers, das durch krabelt, zu bestem Boden und die Geruchsbelaestigung geht gegen Null....
    In der Heftserie "Einfaelle statt Abfaelle" gibt es ueber das Thema einen netten Band "Das Kompostklo", fuer uns war der damals auf jeden Fall hilfreich...

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  • Sternenstaub
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
    Eine Falschbehauptung?

    Was heißt denn das?

    Zitat von iche
    aber ich werde nicht irgendwohin ausweichen, wo ich "erlaubt" wild zelten darf, ich mache dann einfach das, was ich meine guten Gewissens auch machen zu können. einfach oder


    Vielleicht sollte man die zuständigen Behörden dann einmal bitten, entlang der Wege, an denen Naturlagerplätze entstanden sind, tatsächlich einmal zu kontrollieren. Das könnte dann auch den Sparfüchsen bewußt machen, daß man von 80,- € Bußgeld 8 Tage hätte legal nächtigen können, ohne sich etwas zu vergeben.
    Aber darum geht es nicht: wie müssen sich Dominik und auch die anderen, die da geschuftet haben, fühlen, wenn da jemand kommt und sagt: "Wenn`s mir zu teuer ist, campe ich da lieber wild." ? Um die 10,-€ geht es nicht. Wäre der Preis 5,-€ gewesen, hätten wir das Gleiche in grün. "2,50 €, oder ich campe wild." Torres sieht das schon richtig.
    Ditschi
    Werter Ditschi,
    für dich habe ich jetzt extra das fett markiert, was ich als wesentlich bei meiner Bemerkung ansehe. Nämlich, dass ich mache, was ich als vertretbar ansehe. Vertretbar ist es nicht für mich, in einem Nationalpark wild zu zelten, wie kommst du auf eine so abstruse Unterstellung? Und eure Argumentation bzgl Neiddebatte ist ebenso ziemlich ähem speziell, irgendwie habe ich manchmal schon den Eindruck, du reagierst dich besonders gern an mir ab.
    OT: Und ich denke mir, dass Dominik durchaus selber beurteilen kann, was ihn ggf stört, da braucht es deine Intervention nicht wirklich. Das schreibt er dann auch selber, würd ich meinen. Ich sprach auch nicht von "gefühlt zu teuer", sondern von der Tatsache, dass es Menschen gibt, bei denen es einen Unterschied macht, ob sie 10 oder 5 € bezahlen müssen. Outdoor also doch nur für etwas besser gestellte? Dürfen zB also HarzIVler nicht eine Mehrtageswanderung machen? Oder Studenten ohne Nebenjob?
    nuja.


    Aber bevor das untergeht oder mir wieder abgesprochen wird:
    Mir gefällt das Projekt als solches und mir ist auch durchaus klar, dass so etwas zu planen und umzusetzen ein steiniger Weg sein kann. Bin gespannt, wie es angenommen wird, ich würde denInitiatoren sehr wünschen, dass es ein Erfolg und weiter entwickelt wird.

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  • Abt
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
    Du verwechselst da etwas Abt. Bei der einmaligen Aktion wird sämtlicher Müll, der in der Landschaft verteilt liegt, aufgesammelt. Das machen einige Vereine, Kreise, Verbände, die sich Umwelt- und Naturschutz auf die Fahne geschrieben haben.

    Das was wir hier meinen, ist die regelmäßige Leerung von Mülltonnen an Rastplätzen.


    @Dom
    alles klar. Danke für die Info.
    war nur ein anderes Beispiel.
    Nee, ich meine das das so oft gemacht werden muss, wenn es erforderlich ist für euren Platz. Die Frage ist eher, wer dafür dann zuständig ist? Auch für die Sauberhaltung der Toilette.

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  • Markus K.
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Zitat von Abt Beitrag anzeigen
    bei und in der Sächs. Schweiz reicht einmal im Jahr auch:http://www.bergsteigerbund.de/aktivi...esgebirge.html

    oder meinst du, der Westen ist schlimmer?
    Du verwechselst da etwas Abt. Bei der einmaligen Aktion wird sämtlicher Müll, der in der Landschaft verteilt liegt, aufgesammelt. Das machen einige Vereine, Kreise, Verbände, die sich Umwelt- und Naturschutz auf die Fahne geschrieben haben.

    Das was wir hier meinen, ist die regelmäßige Leerung von Mülltonnen an Rastplätzen.


    @Dom
    alles klar. Danke für die Info.

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  • Dominik
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    @Dom
    Habt ihr verschiedene Bezahlmodelle durchgespielt bzw. ist das eine Option neben Direktbuchung der Übernachtungsplätze, eine Art Permit (nach US Vorbild) für den Nationalpark für einen Zeitabschnitt (Monat, Jahr, etc.) oder gar ein Bezahlsystem nach Norwegischem Hüttenvorbild (Schlüssel für die Hütten, vielleicht könnte Zwimon hier ein paar Auskünfte erteilen?)
    Die Diskussion gab es. Aus organisatorischen Gründen ist die Entscheidung vorerst auf das angewendete Bezahlsystem, welches sich auch in der Pfalz bewährt hat, gefallen.

    Was die Müllthematik betrifft bin ich wirklich sehr gespannt. Es gibt bewusst keine Mülleimer. Laut Benutzerordnung ist man verpflichtet den Müll wieder mit zu nehmen. Da ich nicht naiv bin, gibts natürlich noch ein Backupsystem im Hintergrund

    Grüße
    Dominik

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  • Abt
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Zitat von chrischian Beitrag anzeigen
    Ich bezweifle, dass das reichen wird.
    bei und in der Sächs. Schweiz reicht einmal im Jahr auch:http://www.bergsteigerbund.de/aktivi...esgebirge.html

    oder meinst du, der Westen ist schlimmer?

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  • Freierfall
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Wenn man sich mal auf
    Naturparks, Nationalparks und sonstigen geschützten Gebieten
    in der Eifel-Region speziell bezieht sieht man das hier ganz gut:
    http://www.geodienste.bfn.de/schutzg...000?layers=620

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  • Markus K.
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    Naturschutzgebiet ist in süd-NRW so ziemlich alles, was keine Stadt oder kein Bauernhof ist.
    Auch Landwirtschafts-, Forst-, und sonstige Flächen? Naturschutzgebiet ist ein recht undefinierter Begriff. Wasserschutzgebiet, Bannwald, Nationalpark, etc. grenzen das schon enger ein.

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  • Freierfall
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Einigen hier ist entgangen, dass es sich hier um einen Nationalpark handelt. AFAIK (lasse mich gerne berichtigen und aufklären) war es bisher nicht möglich in Naturparks, Nationalparks und sonstigen geschützten Gebieten legal im Zelt zu nächtigen. Die Ranger nehmen, das entnehme ich einigen Berichten und Anekdoten hier aus dem Forum, ihre Aufgabe sehr ernst. Und das hat nichts mit verpetzen oder anzeigen zu tun, wie hier gerne anderen unterstellt wird.
    Ich kenne das von den meisten, die in der Region unterwegs sind so, dass sie aus den von dir genannten Gründen nicht im Nationalpark übernachten. Ich kenne die genaue Lage der Naturlagerplätze nicht, es scheint auf der Vorliegenden Karte aber so, dass einer im Nationalpark liegt (oder dicht am Rand) und einer in unmittelbarer Nähe. Die anderen beiden sind ein kleines Stück und ein sehr großes Stück entfernt.
    Naturschutzgebiet ist in süd-NRW so ziemlich alles, was keine Stadt oder kein Bauernhof ist.

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  • chrischian
    Ein Gast antwortete
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Zitat von Abt Beitrag anzeigen
    Zweimal im Jahr dort den Müll einholen, sollte ok sein.
    Ich bezweifle, dass das reichen wird.

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  • Markus K.
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Zitat von Dominik Beitrag anzeigen
    Spannende Diskussion!
    Grundsätzlich kann in Bezug auf die Nationalparkregion Eifel gesagt werden, dass es hier mittlerweile kaum noch Grauzonen gibt. Wird man beim Wildcampen erwischt darf man sich in der Regel über ein Bußgeld ärgern. Das gilt noch mehr für den Nationalpark selbst. Der Konflikt zwischen Wildcampern und Flächenbesitzern besteht hier schon seit einiger Zeit. Von daher ist eine Alternative in meinen Augen und in Bezug auf diese Region sinnvoll. Man kann hier auch von Besucherlenkung oder Konfliktvermeidung sprechen.
    [...]
    Hervorhebung durch mich.

    Einigen hier ist entgangen, dass es sich hier um einen Nationalpark handelt. AFAIK (lasse mich gerne berichtigen und aufklären) war es bisher nicht möglich in Naturparks, Nationalparks und sonstigen geschützten Gebieten legal im Zelt zu nächtigen. Die Ranger nehmen, das entnehme ich einigen Berichten und Anekdoten hier aus dem Forum, ihre Aufgabe sehr ernst. Und das hat nichts mit verpetzen oder anzeigen zu tun, wie hier gerne anderen unterstellt wird.

    Dafür wurden mit u.a. Dominiks Engagement die erste Stufe erklommen. Wie sich das Bezahlmodell bewährt, wird sich zeigen.

    @Dom
    Habt ihr verschiedene Bezahlmodelle durchgespielt bzw. ist das eine Option neben Direktbuchung der Übernachtungsplätze, eine Art Permit (nach US Vorbild) für den Nationalpark für einen Zeitabschnitt (Monat, Jahr, etc.) oder gar ein Bezahlsystem nach Norwegischem Hüttenvorbild (Schlüssel für die Hütten, vielleicht könnte Zwimon hier ein paar Auskünfte erteilen?)


    Folgende Punkte möchte ich noch gerne zur Diskussion stellen:

    Auf meiner Wanderung in NFL auf dem East-Coast-Trail bin ich einigen solchen Plattformen begegnet. Mir war damals nicht bewusst, dass ich mein Zelt (Helsport Fjellheimen Camp 2) eigentlich auf die Plattform stellen sollte, da es nicht selbstständig steht, sondern durch erst durch die Schnüre Stabilität erhält. Hinweistafeln vor Ort finde ich daher eine gute Sache.

    Userin Meerberge ist den Trail vor mir gelaufen und teilte mir ihre Erfahrungen mit. So sind diese Plätze teilweise immer etwas müllig, und es sammelen sich allerhand Objekte an. In Zeiten von Einweggrills und monströsen Lebensmittelverpackungen würde ich in der Saison mit einer Entsorgung alle zwei Wochen rechnen.

    Und nicht nur Müll wird gerne in der Natur verteilt, sondern auch die Mülltonnen selbst, werden gerne mal an andere Plätze gestellt. (Am Korker Baggersee müssen die Blechtonnen mit Ketten an Betonblöcken befestigt werden, damit die Tonnen samt Inhalt nicht im Wasser landen.)


    Hier mal ein paar Beispielbilder:



    Die Toiletten waren immer ein paar Meter abseits der Lagerplätze. Schwarzbären gibt es aber auf der Avalonhalbinsel keine.




    Da das Meer nur ein paar Meter entfernt ist, meistens hohe Klippen, findet sich eben Bootsausrüstung.




    Die Platform ist natürlich ideal um bei feuchten Bedingungen seinen Krempel durchsortieren zu können.




    Wurde hier vergessen, deponiert, entsorgt?




    Auch damit muss gerechnet werden: dass die Wanderer Leinen spannen, um die Klamotten und Ausrüstung zu trocknen.
    Zuletzt geändert von Markus K.; 07.09.2016, 13:00.

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  • Freierfall
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Da ist der Wunsch der Vater des Gedankens. Nein, Naturlagerplätze sind legales (kostenpflichtiges) Wildcampen und werden in der Absicht errichtet, das illegale Wildcampen zu legalisieren. Sie konkurrieren nicht mit dem Wildcampen, sie verdrängen es.
    Ein Angebot wird nur dann genutzt, wenn es einen Mehrwert bietet.
    Der ist bei einem Naturlagerplatz wie hier gegenüber einem Campingplatz dass man Ungestört ist und ggf. in schöner Landschaft zelten kann. Zudem Teilweise die Lage, Teilweise sind da einfach keine Campingplätze. Der Nachteil ist das Fehlen von Infrastruktur (in unserem Fall zu vernachlässigen) und die Spontanität, die durch Vorbuchung und insb. Platzmangel eingeschränkt wird. Auf nem CP ist fast immer noch Platz für ein weiteres kleines Zelt.
    Bei einem Naturlagerplatz gegenüber Wildzelten ist der "Vorteil" zum einen die berechenbaren Kosten (10€ vs. ???€*geringe % erwischt zu werden, zumindest außerhalb des Nationalparks) zum anderen aber dass ich weiß, ich kann da in Ruhe und ohne verjagt zu werden Zelten, der Ebene, geeignete Untergrund und das Klohäuschen. Der Nachteil wieder bei der Flexibilität.

    Sie konkurrieren nicht mit dem Wildcampen, sie verdrängen es. Für letzteres bleibt dann wirklich kein Raum, denn sonst bekommen wir da eine Zweiklassengesellschaft, die keiner will: die Dummen., die auf Naturlagerplätzen legal wildcampen und dafür sogar noch zahlen; und die "Schlauen", die sich in die Büsche schlagen.
    Um etwas zu verdrängen, muss es erstmal die selbe Nachfrage bedienen. Tut es, aus den geschilderten Gründen mMn aber nicht.
    Zuletzt geändert von Freierfall; 06.04.2016, 13:37.

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  • Abt
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Natürlich bin ich begeistert, dass ihr das Tabu-Thema angeht. Immerhin so viele Leute zu aktivieren, ist eine Leistung.
    Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass so etwas wie Wildcampen ohne Zahlung und Voranmeldung über die Bühne gehen kann.

    Ihr errichtet mit das Klohäuschen und den Bretterboden aber wieder etwas zusätzliches künstliches in einem Stück Natur, wo es eigentlich nichts zu suchen hat. Paar über Kreuz gelegte Baumstämme als Sitzgelegenheiten um die Feuerstelle langen doch vollkommen und sind für Vandalen nicht so die Begierde der Erfüllung. Auch sollte sich ein etwas eben hergerichtetes Fleckchen für paar mehr Zelte finden. Mensch, machts bitte nicht so kompliziert.
    Zweimal im Jahr dort den Müll einholen, sollte ok sein. Ob das unbedingt im NP liegen muss, kann ich von hier aus natürlich nicht überschauen. Ok wenn die NP-Verwalung mitmacht... in großen NP ist es sicher gut, den Camp vor Ort einzurichten.
    Auch mit der Bekanntgabe der Plätze verstehe ich die Geheimhaltung nicht, entweder man will oder man will nicht.
    Aber, das sind meine ganz privaten Gedanken dazu, jeder darf auch eine andere meinung haben. Aber ich würde kein unbekanntes Klo im Walde aufsuchen wollen, und mir auch keinen Bretterboden als Zeltunterlage aussuchen wollen. Wenn ich campen in der Natur will, dann bitte ohne Verwaltugsaufwand.

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  • Dominik
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Es müsste z.B. (meinetwegen nur für angemeldete ›Systemkunden‹) möglich sein, ad hoc am leeren Lagerplatz (oder kurz vorher) zu buchen und sich dann ggf. durch eine SMS als Buchungsbestätigung auszuweisen.
    Das funktioniert bereits jetzt ähnlich - zwar keine SMS aber per eMail und Smartphone. Die Netzabdeckung ist an den Lagerplätzen grundsätzlich okay (je nach Vertrag).

    Kostenlos wäre sicherlich charmant. Ich betrachte das persönlich aber als Fernziel .

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  • Igelstroem
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    @Ditschi: Du ignorierst das von FreierFall und mir aufgeworfene Problem.


    @Dominik: Weiß nicht, ob ich in Deutschland für ein Jedermannsrecht plädieren würde. – Mir scheint es pragmatisch wichtig, dass bei den Naturlagerplätzen die Nutzungsschwelle bewusst niedrig gehalten wird. Es müsste z.B. (meinetwegen nur für angemeldete ›Systemkunden‹) möglich sein, ad hoc am leeren Lagerplatz (oder kurz vorher) zu buchen und sich dann ggf. durch eine SMS als Buchungsbestätigung auszuweisen.

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  • Ditschi
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Zitat Freierfall:
    Die Naturlagerplätze Konurrieren mMn nicht mit Wildzelten, sondern mit Campingplätzen,
    Da ist der Wunsch der Vater des Gedankens. Nein, Naturlagerplätze sind legales (kostenpflichtiges) Wildcampen und werden in der Absicht errichtet, das illegale Wildcampen zu legalisieren. Sie konkurrieren nicht mit dem Wildcampen, sie verdrängen es. Für letzteres bleibt dann wirklich kein Raum, denn sonst bekommen wir da eine Zweiklassengesellschaft, die keiner will: die Dummen., die auf Naturlagerplätzen legal wildcampen und dafür sogar noch zahlen; und die "Schlauen", die sich in die Büsche schlagen.

    Zitat Flachlandtiroler:
    Wenn man reguliert, gibt es halt einen legalen Weg und alles andere ist dann nicht mehr grau, sondern automatisch illegal
    Stimmt. Und dann sogar noch illegaler als illegal.
    Ich habe nicht zum Petzen aufgefordert, sondern wollte klarmachen, daß illegales Wildcampen nicht kostenlos ist und daß das Bußgeld die Kosten eines Naturlagerplatzes bei weitem übersteigt. Die Wildcamper spekulieren darauf, daß die Ordnungsbehörden das nicht machen, wofür sie bezahlt werden: nämlich tatsächlich einmal zu kontrollieren.

    Dänemark hat ein gemischtes System: Flächendeckend Naturlagerplätze, teils kostenlos, teils kostenpflichtig, und zum Teil frei gegebene Wälder zum Zelten. Dafür sind die Strafen empfindlich für alle, die das System nicht nutzen und trotzdem noch illegal wild campen. Und vor allen Dingen steht die Bevölkerung hinter dem System. Wer sich dort nicht daran hält, hat nichts zu lachen.

    Ja, die Diskussion ist spannend, weil erst jetzt einigen klar wird, daß es neben einem System von legalen Naturlagerplätzen keinen Raum mehr geben kann für die Rechtfertigung von illegalem Wildcampen. Wenn es sie denn je gab?

    Ditschi

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  • Dominik
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Spannende Diskussion!
    Grundsätzlich kann in Bezug auf die Nationalparkregion Eifel gesagt werden, dass es hier mittlerweile kaum noch Grauzonen gibt. Wird man beim Wildcampen erwischt darf man sich in der Regel über ein Bußgeld ärgern. Das gilt noch mehr für den Nationalpark selbst. Der Konflikt zwischen Wildcampern und Flächenbesitzern besteht hier schon seit einiger Zeit. Von daher ist eine Alternative in meinen Augen und in Bezug auf diese Region sinnvoll. Man kann hier auch von Besucherlenkung oder Konfliktvermeidung sprechen.

    Langfristig würd ich mir persönlich natürlich auch ein Jedermannsrecht wünschen und ich glaube sogar, dass soetwas - mit klaren Regeln - auch in bevölkerungsstarken Ländern wie Deutschland funktionieren kann. Davon sind wir aber momentan noch sehr weit entfernt. Die sozialpflichtigkeit des Eigentums (hier: Wald inkl. Wegerecht etc.) wird momentan ja heiß diskutiert. In Bezug auf das Thema draußen übernachten sind wir sogar eher in der Position beweisen zu müssen, dass diese Form von Outdoorsport unproblematisch ist. Empfehlenswert ist es, wenn die Möglichkeit besteht, an Entscheidungsgremien teilzunehmen. Da wird dann ganz schnell deutlich, dass ein Jedermannsrecht in Deutschland momentan leider in weite Ferne gerückt ist.

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  • Flachlandtiroler
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Ist halt grundsätzlich eine zweischneidige Sache:
    Soll man "funktionierende" Grauzonen erhalten oder lieber regulieren?

    Wenn man reguliert, gibt es halt einen legalen Weg und alles andere ist dann nicht mehr grau, sondern automatisch illegal.
    Da der Bekanntheitsgrad mit der Veröffentlichung steigt, ist es mit dem "funktionieren" dann womöglich auch vorbei...

    OT: Ziemlich vergleichbare Diskussionen gibt es, wenn Klettergebiete öffentlich gemacht oder breitenwirksam abgesichert werden. Da kommen dann sogar mitunter radikale Kletterer selber und sabotieren die Einrichtung, weil sie die Öffentlichkeit und die damit verbundenen Massen (Sportklettern ist ja Trendsport geworden) nicht wollen.

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  • Freierfall
    antwortet
    AW: Naturlagerplätze in der Eifel: outdoorseiten.net e.V. ist dabei

    Ich teile Igelstroems Bedenken und finde gerade solche Aussagen wie von Ditschi (dann müssen wir halt petzen dass da mehr Kontrolliert wird) erschreckend. Zuerst habe ich mich über das Entstehen von solchen Naturlagerplätzen gefreut, weil ich erhofft habe dass ich dadurch mehr Möglichkeiten haben werde, meine Touren anzugehen.
    Da ich aber auch idR. nicht vorher weiß, wo ich übernachten werde, würden Übernachtungen auf solchen Lagerplätzen völlig andere Touren erfordern, die auch interessant sind, aber für mich lediglich eine seltene Alternative der gesamten Wochenendplanung. Nicht wegen des Preises, sondern der Unflexibilität. Die Naturlagerplätze Konurrieren mMn nicht mit Wildzelten, sondern mit Campingplätzen, wobei sie durch die mangelnde Flexibilität (wenige Stellplätze) den Campings sogar stellenweise unterlegen sind.
    Zu Wildzelten kann man jetzt unterschiedlich stehen, aber zuvor gabs wenigstens das Argument, dass es einfach keine anderen Möglichkeit gab, es gab ja keine legalen Zeltplätze, von sehr wenigen Campingplätzen abgesehen. Jetzt denjenigen, die gerne Spontan unterwegs sind (auch während einer Tour) mit dem moralischen Zeigefinger zu kommen, das dürften sie jetzt in der Eifel noch viel weniger als ohnehin schon, da gäbs ja jetzt die Naturlagerplätze, finde ich da völlig überzogen und unangebracht. Es sind einfach keine realistischen Alternativen für eine bestimmte Art zu Reisen/Wandern. Und (zum Glück) ist die Eifel groß.
    Zuletzt geändert von Freierfall; 06.04.2016, 11:43.

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