• Vandulin
    Anfänger im Forum
    • 11.06.2022
    • 21
    • Privat


    Ost-West Route durch das Naturreservat Sjaunja

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 67.5914673
    Längengrad 19.3359064
    Übersicht
    Zeitraum 22.08.2025 – 02.09.2025
    Dauer 12 Tage
    Gebiet Naturreservat Sjaunja, Schweden
    Länge 170 km
    Start Fjällåsen
    Ende Nikkaluokta
    Art solo, autark, abseits der Wege

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sj25_Map_Overview.png Ansichten: 0 Größe: 1,32 MB ID: 3341681
    Übersicht der Route zusammen mit den Campingplätzen (Lantmäteriet, CC0 1.0)

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Title_Figure.jpg Ansichten: 0 Größe: 762,8 KB ID: 3341680
    Das nordwestliche Bergmassiv Sjaunjas und der wunderschöne Kaitumälven aufgenommen in der Nähe vom (ebenso wunderschönen) Čohkolisjávri


    Einleitung und Vorgeschichte
    ​Seit jeher liebe ich es, draußen unterwegs zu sein und auch einmal abseits vielbegangener Wege zu wandern. Geprägt durch meine Eltern und bestärkt durch eine (Standard-)Tour mit meinem Bruder von Nikkaluokta nach Abisko vor einigen Jahren – die hier aber nicht Thema sein soll – wollte ich mich diesmal steigern und eine individuellere Tour planen: einsamer, abseits der Wege in Skandinavien, so „wild“ wie möglich.

    Bei meinen Recherchen stieß ich recht schnell auf das Sjaunja-Naturreservat, welches für seine Urwälder, ausgedehnten Moorgebiete, der vergleichsweise reichen Tierwelt und vor allem seine Abgeschiedenheit bekannt ist. An dieser Stelle möchte ich mich schonmal bei berniehh und Robtrek bedanken, die mich zu dieser Route inspiriert haben! Eure Reiseberichte (siehe hier und hier) sind wirklich Klasse! Da ich mir aber solche großen Distanzen absolut nicht zutraute, habe ich versucht die Route entsprechend abzuändern/abzukürzen. Herausgekommen ist diejenige, die ihr im ersten Bild zusammen mit den Camping-Stellen seht. Die Strecke sollte in Fjällåsen südlich von Kiruna starten und in Nikkaluokta enden; insgesamt (nur) 170 km. Da ich mir aber unsicher war, wie schwierig das Gelände letztendlich sein wird, wollte ich die Route nicht zu lang werden lassen. Außerdem hatte ich mir noch einige Alternativen/Abstecher für zwischendrin überlegt, die, wenn gewollt, das Ganze noch länger machen würden.

    Ich erhoffte mir von der Strecke, dass sie viele Landschaftsbilder in sich vereint: (Berg)wälder, Sümpfe, Flüsse, Seen und Fjäll. Ich wurde nicht enttäuscht. Das einzige, was nicht wirklich vorkommt, sind Abschnitte in höheren Lagen: Auf der geplanten Hauptstrecke wird die 1000m Marke nicht überschritten. Bei Interesse des genauen Routenverlaufs habe ich Euch hier die zugehörige *.gpx Datei hochgeladen.

    Während meiner Recherche ist mir ebenso aufgefallen, dass es nur wenige Leute nach Sjaunja verschlägt. Neben den oben genannten großartigen Berichten von berniehh und Robtrek gibt es auch noch einen tollen Bericht von christofstier (siehe hier) mit einer Route vom Südosten Sjaunjas bis nach Abisko (in nur 14 Tagen!) und ein super Bericht von Mortias (siehe hier), dessen Route den bergigen, nordwestlichen Teil Sjaunjas durchquert. Außerdem gibt es auch noch ein Erfahrungsbericht von wandler (siehe hier). Die zugehörige Route startete in Gällivare, führte entlang den südöstlichen Außenbereichen Sjaunjas nach Norden über Harrå, über die Gebirge des Gussoaivi, Duolbuk und Àraoaivi und verließ anschließend Sjaunja mit einer Überfahrt über den Kaitumälven mit Ziel Abisko. Absolut lesenswert! Als letzte Referenz kann ich auch noch das Buch von Frank Baldus (Sjaunja – Die Weisheit der Wildnis) erwähnen, der Sjaunja zusammen mit zwei weiteren Personen von Südwesten nach Nordosten durchquert hat. Ein großer Teil des deutschen Wikipedia-Artikels von Sjaunja basiert übrigens auf dieses Buch. Falls ich jemanden vergessen haben sollte, gebt mir gerne Bescheid!

    Die Tatsache, dass Sjaunja so selten begangen wird und die Abgeschiedenheit des Gebietes haben mich natürlich nur in meinem Vorhaben bestärkt. Im Jahr 2023 startete dann tatsächlich mein erster Versuch, der kläglich scheitern sollte. Es folgte ein weiterer im Jahr 2024, der deutlich besser lief. Weiter unten werde ich kurz diese beiden Versuche näher skizzieren… aber hier soll es primär um die (Spoiler: „erfolgreiche“) Durchquerung im Jahr 2025 gehen.

    Das Wetter in diesem Jahr (2025) war für Lapplands Verhältnisse gut. Ich hatte für einige Tage regenfreies und sonniges Wetter und für die etwas höheren Lagen im westlichen Sjaunja wirklich schöne Aussichten gehabt (siehe Titelbild). Doch auch die regnerischen/nebligen Tage hatten ihren ganz eigenen Charme.

    Vorweg: Sjaunja ist… einzigartig. Neben der ganzen Anstrengung und den Schmerzen an den Füßen / am Rücken durch mein (für mich (65 kg Körpergewicht)) schweren Rucksack von mehr als 24 kg, war es gleichzeitig immer die Stille, die Abgeschiedenheit und schlichtweg die Natur die mich hat sprachlos werden lassen. Ab Fjällåsen bis zu dem Punkt, wo ich den Kungsleden ganz im westlichsten Punkt der Route erreichte, habe ich keinen Menschen gesehen. Viele Eindrücke kann ich (noch?) gar nicht richtig in Worte fassen. Bis ich das verarbeitet und die Sachen ausgewertet habe, wird sicherlich noch einige Zeit vergehen. Eventuell wird das Aufschreiben meines Berichtes hier im Forum dabei auch etwas helfen.

    Der Plan ist, dass ich zeitnah in den kommenden Tagen die ersten beiden Versuche aus den letzten beiden Jahren kurz skizziere und anschließend auf die Tour in diesem Jahr im Detail eingehe. Ich versuche hierfür nicht allzu viel Zeit verstreichen zu lassen, damit meine Erinnerung noch so frisch wie möglich ist.
    Also: Fortsetzung folgt!
    Zuletzt geändert von Vandulin; 14.09.2025, 21:34.

  • Fjellfex
    Fuchs
    • 02.09.2016
    • 1878
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    #2
    Ich freue auf den Bericht!
    Sjaunja steht bei mir auf der Liste seit ich das erste mal ein Bild vom Čalmmas über den Kaitumjaure gesehen habe...
    Bin gespannt wie gut du den Weg ab Tag 2 Richtung Serrujávri finden konntest...

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    • Mortias
      Fuchs
      • 10.06.2004
      • 1285
      • Privat


      #3
      Ja, klingt echt interessant. Bin schon sehr auf Deinen Bericht gespannt. Und danke, dass Du meinen einen alten Bericht erwähnt hast. Sehe nur, dass die Bilder da leider nicht mehr verlinkt sind.

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      • Feigenbaum
        Gerne im Forum
        • 08.06.2008
        • 50
        • Privat


        #4
        Ohhh, da freue ich mich auch sehr sehr auf Weiteres!!! Ich hatte Sjaunja für dieses Jahr angedacht, aber wieder einen Rückzieher Richtung Sarek gemacht 😬 Es wäre auch die Natur und Einsamkeitserfahrung, die mich daran so reizt, und natürlich die inspirierenden Berichte.
        Ich bin auch gespannt, was du vom Mückenaufkommen zu berichten hast, es war ja zumindest im Sarek vergleichsweise viel dieses Jahr nach meinem Gefühl.

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        • Vandulin
          Anfänger im Forum
          • 11.06.2022
          • 21
          • Privat


          #5
          ​Vielen Dank für Eure lieben Worte! <3

          Bevor ich gleich den nächsten Part online stelle, wollte ich gerne noch auf einen weiteren Erfahrungsbericht von wandler aufmerksam machen, den ich bei meinen Recherchen übersehen hatte (siehe hier). Vielen Dank Wandler für die Info! Wandler’s Route startete in Gällivare, führte entlang den südöstlichen Außenbereichen Sjaunjas nach Norden über Harrå, über die Gebirge des Gussoaivi, Duolbuk und Àraoaivi und verließ anschließend Sjaunja mit einer Überfahrt über den Kaitumälven mit Ziel Abisko.. Absolut lesenswert!
          Hab ich in der Liste der Referenzen im ersten Post geupdated.

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          • Vandulin
            Anfänger im Forum
            • 11.06.2022
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            #6
            Hinreise / Rückreise

            Bevor ich gleich auf meinen ersten Versuch in 2023 eingehe, würde ich an dieser Stelle meine Hinreise/Rückreise skizzieren, da sie in allen Fällen in der Planung ähnlich war und weil es vielleicht auch hier ein paar Leute interessieren könnte.

            Ich bin von Bremen aus nach Kiruna mit dem Zug via Interrail gereist. Mit dem Flugzeug wäre das alles viel einfacher, schneller und traurigerweise, wenn ich das richtig abgeschätzt habe, auch deutlich günstiger gewesen… aber ich konnte und kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren eine Reise aus eigenem Ego/Interesse zu machen um vor Ort die Natur zu bewundern während ich gleichzeitig nur noch mehr den Klimawandel befeuere und eine verhältnismäßig große Menge CO2 in die Atmosphäre blase. Ich hoffe mit der Zugfahrt konnte ich Letzteres zumindest ein klein wenig reduzieren.

            Auf der anderen Seite hat das Interrail Ticket auch seine Vorteile... auf diese Weise ist man hinsichtlich der Rückreise und der Buchung von Zügen ziemlich flexibel.

            Im Folgenden die verschiedenen Stationen:
            • Bremen
            • Hamburg
            • Københavns Hovedbanegård
            • Malmö Centralstation
            • Stockholm Central
            • Boden C/Resecentrum
            • (Umeå Östra Station)
            • Kiruna Station
            • Fjällåsen Station
            Die Umeå Östra Station habe ich mal in Klammern gesetzt, da ich diese im Jahr 2024 als Zwischenstation gebraucht hatte. Hinsichtlich der Hinreise habe ich nach Ankunft in Kiruna typischerweise noch eine Nacht vor Ort in einem Hotel verbracht, bevor ich mit meiner Route gestartet bin. Auf diese Weise konnte ich auch meinen Zweitrucksack im Hotel aufbewahren während ich draußen unterwegs war.
            Für die Strecke von Kiruna nach Fjällåsen kann typischerweise ein Regionalzug genutzt werden… für dieses Jahr sah das aber etwas anders aus. Dazu aber später mehr.

            Die Reisen in den verschiedenen Jahren haben mal mehr, mal weniger gut funktioniert. Nur mal eine Anekdote hierzu:

            Ich erinnere mich noch gut an die Rückreise in 2024, wo der Zug von Stockholm nach Malmö aufgrund eines Brandes in der Nähe von Nässjö an einer Station für mehrere Stunden halten musste. Ein Teil der Passagiere ist im Zug geblieben, während ein anderer Teil kleine Gruppen gebildet hat, die dann mit Taxis den Brand umfahren wollten um dann an einem anderen Bahnhof weiter mit dem Zug zu reisen. Ich war in einer der Taxi-Gruppen zusammen mit 3 Einheimischen unterwegs, die teilweise auch Englisch sprechen konnten. Wir einigten uns darauf die (horrenden) Taxikosten zu teilen. Einer unserer Gruppenmitglieder hatte gegen Ende der Taxifahrt dies wohl nicht so richtig mitbekommen (oder tat nur so als ob?) und entschied sich bei voller Fahrt die Tür zu öffnen und auszusteigen. Zum Glück waren wir „nur“ in der Ortschaft unterwegs, sodass der Fahrer noch ohne Probleme abrupt und rechtzeitig abbremsen konnte.
            Da waren wir also nur noch drei. Wir sind dann an unseren jeweiligen Zielen mit dem Taxi angekommen und haben noch schnell unsere Nummern ausgetauscht... die beiden waren dann letztendlich noch so lieb und haben mir die Taxi-Kosten als Nicht-Einheimischen erlassen. Am Ende haben wir alle dann noch erfahren, dass der Zug, den wir verlassen haben, tatsächlich noch abgefahren ist und sogar früher am Zielort angekommen ist als wir es sind. Durch die Verspätung hatte ich alle möglichen Anschlusszüge in Malmö verpasst und musste vor Ort eine Nacht verbringen.​​ Naja... zumindest hat man so eine nette Geschichte zum erzählen.

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            • Vandulin
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              • 11.06.2022
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              #7
              Erster Versuch im Jahr 2023

              Anfang August 2023 startete also endlich meine Tour. Nachdem ich am 03.08. in Kiruna ankam und eine Nacht dort verbrachte, stelle ich den Wecker für den kommenden Tag auf ca. 04:30 Uhr morgens, um den Regionalzug von Kiruna nach Fjällåsen zu nehmen. Am 04.08. stehe ich dann endlich um 06:30 Uhr im „Bahnhof“ Fjällåsen, dem Startpunkt meiner Route, und schaue den Zug hinterher wie er wegfährt. Ich kann es noch gar nicht richtig fassen nach der langen Anreise. Erstmal klarkommen… ich bin schon sehr aufgeregt… immerhin ist es meine erste selbst geplante Route, die zu einem großen Teil weglos durch die Natur führt. Geil! Jetzt bin ich mal fernab der üblichen Routen unterwegs.

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              Der abfahrende Regionalzug am Bahnhof Fjällåsen.

              Es ist bewölkt, und sollte erstmal die kommenden Stunden so bleiben.​

              Am Bahnhof werde ich bereits von den ersten Mücken begrüßt. Ihr verliert aber auch keine Zeit, denke ich mir und setze voller Zuversicht mein Mückennetz auf. Ich habe kein Mückenspray dabei, da ich die letzten Touren gut mit dem Netz ausgekommen war…

              Ich hatte ja keine Ahnung, was da auf mich Naivling zukommen sollte.

              ​Ich hoffe auf einen einfachen Einstieg und dass der auf der Karte markierte Weg auch real vorhanden ist. Ich bin aber recht zuversichtlich, da der anfängliche Weg bereits auf Satellitenbildern gut sichtbar war. Ich finde ihn sofort und starte los in Richtung WSW über den Hügel Loahpešvárri und durch einige kleine Moorsenken, die aber durch plazierte Holzbalken gar keine Probleme darstellen.

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              Der Weg auf dem Hügel Loahpešvárri.


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              Eine der Moorsenken entlang des Weges.


              Ich bemerke aber schnell, dass ein viel größeres Problem meine blutsaugenden Freunde sind, die in immer größerer Zahl vorkommen. Vor allem gesellen sich immer mehr Kriebelmücken zu den „normalen“ Mücken, die mir zu dem Zeitpunkt noch komplett neu waren.

              Ich erreiche ein Rentierzaun, der aufgrund loser Balken leicht zu durchqueren ist. Hier bemerke ich auf meinem Handrücken den ersten kleinen Blutfleck und realisiere, dass diese kleinen Biester noch viel schlimmer waren. Sie begannen irgendwie Wege unter meinem Netz zu finden und schon bald waren nicht wenige innerhalb meines Mückennetzes und fliegen in meine Nase, meinen Mund und meine Augen.

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              Der Rentierzaun mit den losen Holzbalken.

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              Der erste von Vielen...


              Ich zerdrücke die ersten im Mückennetz und gehe weiter… aber es wird nicht besser. Sollte ich das Netz ablegen, damit die sich nicht da drin verfangen? Nein, denke ich mir… dann hätten die ja komplett freie Bahn auf mein Gesicht. Ich rede mir ein, dass das so wohl normal ist und man sich nur durchbeißen muss. Nur nicht stehen bleiben.
              Nach einiger Zeit sammelt sich im Netz unter meinem Kinn immer wieder ein kleiner Haufen toter, zerdrückter Mücken, die ich nach draußen verfrachte. Ich bemerke auch ein komisches Gefühl auf mein Gesicht, meinem Hals und meinem Nacken… aber ich schenke dem keine große Beachtung. Ich frage mich schon jetzt was ich hier eigentlich mache und will nur noch weg von den Biestern. Der schwere Rucksack macht die Situation nicht besser.
              Ich mache keine Pause und will so schnell wie möglich das Sami-Dorf Påstavaara erreichen… mit der Hoffnung, dass dort alles besser wird.

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              Im Vergleich zum Jahr 2025 sah es ihm Jahr 2023 deutlich feuchter aus...

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              Nicht nur Birken säumen die Landschaft entlang des Weges...

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              Es finden sich ebenso ein paar Anhöhen entlang des Weges, die einen kleinen Ausblick ermöglichen.

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              Das Sami-Dorf Påstavaara.

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              Eine kleine Anhöhe in der Nähe des Dorfes, die einen kleinen Ausblick ermöglicht.


              Um 09:20 Uhr erreiche ich das „Dorf“. Keiner da. Umso besser, denke ich. Ich will nicht wissen, wie ich aktuell aussehe.

              Ich bin erschöpft, sehr durstig und fühle mich etwas komisch… etwas weiter westlich vom Dorf setze ich den Rucksack kurz ab und gehe was trinken. Diese Biester lassen einfach nicht ab. Mir kommt kurz der Gedanke, ob ich nicht schon mein Lager hier errichten sollte. Ich bin immerhin nach GPS 8 km gelaufen… pro Tag hatte ich 10 km eingeplant. Nein, nicht so nah am Dorf, denke ich. Ich will die Leute hier nicht stören (und auch nicht gestört werden). Ich überlege, den Weg weiter westlich entlang zu gehen, die beiden Flüsse westlich von Påstavaara zu furten und nach dem anschließenden Moorgebiet zu campen.

              Ich gehe weiter, auch wenn ich mich nicht sonderlich gut fühle. Es wird mooriger und der Weg verliert sich immer mehr. Je näher ich dem Fluss komme, desto schwieriger wird es. Überall Hüft- bis Brusthohe Lapplandweiden und zwischendrin Bereiche, wo man unangenehm tief einsinken kann. Meine Freunde kommen hier in ganz großer Zahl vor. Ich komme quälend langsam voran.

              Ich komme dem Fluss näher und bemerke irgendwas Weißliches knapp 100m von mir entfernt. Das muss eine Brücke sein! (Hätte ich mal während meiner Planung genauer recherchiert, hätte ich schon vorher gewusst, dass es dort zwei Brücken gibt und wo sie sich befinden…)
              Ich versuche dorthin zu gelangen, aber das Gelände wird mit jedem Schritt nur schlimmer und ich immer schwächer. An einer Stelle sinke ich mit dem linken Bein bis etwas unterhalb des Knies ein und verliere mit dem schweren Rucksack fast das Gleichgewicht. Ich werde etwas panisch. Mit letzter Kraft finde ich wieder eine stabile Position und versuche mich aktiv zu beruhigen. Alles ist gut. Ich weiß wo ich bin, die Zivilisation ist nah und ich kann jederzeit zurück.

              Ich beruhige mich wieder. Ich bleibe dort ca. eine Viertelstunde stehen und überlege, was ich tun soll, während sich die Biester dankend bei mir bedienen. Weitergehen? Wer weiß, wie es nach dem Fluss aussieht… die Karte sieht diesbezüglich nicht vielversprechend aus. Nein... Ich gehe zurück und plane etwas westlich von Påstavaara mein Camp aufzuschlagen und in Ruhe zu überlegen, wie es weitergeht.

              Die Orientierung ist deutlich schwieriger als gedacht und ich nutze mein GPS für den Weg zurück. Ich komme an, lege mein Rucksack ab und finde nach kurzer Suche eine passende Stelle hinreichend weit von Påstavaara entfernt. Ich hole mein Rucksack und fange an die Sachen auszupacken. Ich checke kurz ob ich alles bei mir habe und finde meine Kamera nicht. Mein erster Gedanke: Fu**... die habe ich safe im Moor verloren. Das kann echt nicht sein… ich bin nicht jemand, der so schnell Sachen verliert. Jetzt bin ich auch noch schuld, dass Elektronikschrott hier in Sjaunja herumliegt… Ich fange an mich sehr über mich selbst, meiner Naivität, meiner Dummheit, meiner fehlenden Erfahrung und vielen anderen Sachen zu ärgern.

              Ich überlege, was ich in den letzten Minuten gemacht habe… ich laufe herum und komme zufällig an die Stelle, wo ich mein Rucksack eben abgelegt hatte. Da liegt sie. Erleichterung. Gleichzeitig könnte ich mich ohrfeigen. Würde mich nicht wundern, wenn ich das zu dem Zeitpunkt wirklich gemacht habe.

              Ich gehe zurück zum Rucksack und meinen ausgepackten Sachen. Endlich kann ich mal mein Zelt aufbauen… Ich fange an mich etwas zu beruhigen und eine extreme Erschöpfung und unangenehme Übelkeit überkommt mich. Ich knie mich hin und mache Pause. Nach einigen Minuten wird es nicht viel besser, also versuche ich langsam und mit Pausen das Zelt aufzubauen. Ich will mich nur noch hinlegen… aber nicht draußen bei diesen Biestern.
              Irgendwann gegen 12:30 Uhr ist das verdammte Zelt aufgebaut. Endlich. Isomatte rein… und dann, ohne zuviele Insekten reinkommen zu lassen, gehe auch ich hinein. Ich mache das Zelt zu, checke kurz ob irgendwas im Zelt herumfliegt, lege mich hin und mache die Augen zu.

              Das Zelt heizte sich mit dem Sonnenschein am Nachmittag sehr schnell auf. Ich zog mich entsprechend aus und schwitzte trotzdem extrem. Egal. Nach draußen will ich erstmal nicht mehr.
              Ich habe nicht mehr in Erinnerung, wie lange ich da so herumlag. Das waren mindestens 2 oder 3 Stunden. Die Übelkeit wurde nicht besser und aus irgendeinem Grund konnte ich meine Herzschlagfrequenz nicht herunterbekommen. Irgendwann komme ich auf die Idee, mir mein Gesicht mal anzuschauen. Ich mache ein Selfie und… Oh.

              Deswegen fühle ich mich so schlecht. Mein ganzer Hals ist rot von Stichen… mein Gesicht und meine Ohren mit roten Flecken übersäht… tote Kriebelmücken in meinen Augen und ich weiß nicht wie mein Nacken aussieht. Ich streiche über mein Gesicht und Nacken und sehe getrocknetes Blut auf meiner Hand. Blutflecken an den Kordeln meines Hutes und im Kopfbereich meines Rucksacks. Allzu erschrocken bin ich aber nicht… ich hoffe lediglich, dass sich das alles nicht entzündet und ich keine allergische Reaktion bekomme. Ich finde noch keine Kraft Wasser zu holen, das alles auszuwaschen und zu desinfizieren… und bleibe noch etwas liegen. (Ein Bild hiervon erspare ich Euch…)

              Hey, Hey!“, höre ich eine Frau aus weiter Ferne. F***! Hier ist ja doch jemand! Mir schießen sofort mehrere Gedanken durch den Kopf. Sie ist ultra angepisst und ich darf hier nicht zelten und bin zu nahe am Dorf. Und wie peinlich! Ich liege hier fast nackt, bin schweiß- und blutbeschmiert und muss gleich mit jemanden sprechen… „Hey, Hey!“ rufe ich zurück und versuche mich wieder im Zelt anzuziehen… Jetzt bin ich wieder wach.

              Ich kriegs grade so hin, öffne das Zelt und rechne mit allem. Wir können uns zum Glück auf Englisch unterhalten. Ich erinnere mich nicht mehr 100%ig an das Gespräch… sie hat aber (glaube ich) direkt etwas Mitleid als sie mich so sah. Sie fragt mich, was ich hier mache und wohin ich will… und sagt, dass sich hier nur sehr selten Touristen verirren. Ich frage sie, ob ich mich hier für einen Tag ausruhen kann und sie sagt ja. Sie ist so lieb und kommt zu einem späteren Zeitpunkt nochmal zu meinem Zelt und gibt mir ein Mücken-Stick, den ich für mich nutzen kann. Das werde ich nie vergessen. Was sie wohl von mir gedacht hatte… ich habe wohl alle Klischees eines dummen, naiven Touristen erfüllt.

              Langsam finde ich wieder Energie, hole Wasser und wasche erstmal mein Kopf aus. Außerdem nutze ich den Mückenstick, den sie mir gegeben hat. Ich merke bereits wie vor allem meine Ohren und andere Bereiche anschwellen. Ich mache mir aber erstmal nichts draus. Die Übelkeit geht bis zum Abend nicht wirklich weg und ich zwinge mich zum Kochen und zum Abendessen. Mein Puls geht erst am morgigen Tag wieder runter.

              ​Während dieser Zeit mache ich mir ständig Gedanken, wie es nun weitergehen soll. Mit dem kleinen Mückenstick werde ich hier nicht weit kommen… ich müsste nach Kiruna, mir potentes Mückenspray holen und wieder zurück, was mit den spärlichen Zugverbindungen mindestens zwei Tage in Anspruch nehmen wird. Ich kriege es nicht mehr genau zusammen, was ich an dem Tag gedacht habe… aber zusammen mit meiner Verfassung habe ich mich entschieden die Tour abzubrechen, nach Fjällåsen und dann recht schnell nach Deutschland zurückzukehren. Die Rückkehr nach Fjällåsen ist nicht erwähnenswert. Ich konnte mich aber noch bei der Frau (und ihren Freundinnen; sie war vor Ort nicht alleine) bedanken und mich verabschieden.

              Nachträglich stellte ich fest, dass ich nicht mal das Sjaunja Naturreservat offiziell betreten habe, da ich es nicht geschafft habe, den Fluss zu furten bzw. die Brücke zu erreichen. Noch Monate nach der Tour in Deutschland bin ich arg von mir und meiner Leistung enttäuscht. Ich schwöre, nochmal nach Sjaunja zurückzukehren und besser vorbereitet zu sein.

              Nie wieder werde ich ohne Mückenspray eine Trekkingtour machen.​​​​​​

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Sjaunja_2023_81.jpg
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ID: 3342051
              Gegen 19:30 Uhr in der Nähe von Påstavaara.

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              • Vandulin
                Anfänger im Forum
                • 11.06.2022
                • 21
                • Privat


                #8
                Sorry, Leute! Eigentlich wollte ich das Ganze kürzer halten… aber als ich mich wieder in die Situation hineinversetzt habe, musste ich das ausführen. Ich hoffe, ihr findet’s lesenswert, obwohl es hier eigentlich nicht um die Tour von 2023 gehen soll.
                Den zweiten Versuch halte ich kürzer, versprochen!​

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                • Blahake

                  Vorstand
                  Fuchs
                  • 18.06.2014
                  • 2131
                  • Privat


                  #9
                  Zitat von Vandulin Beitrag anzeigen
                  Sorry, Leute! Eigentlich wollte ich das Ganze kürzer halten… Ich hoffe, ihr findet’s lesenswert...​
                  Aber hallo! Bitte nix kürzer halten! (Obwohl man schon beim Lesen mit unter Deinen Stichen leidet, krass!)

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                  • Fjellfex
                    Fuchs
                    • 02.09.2016
                    • 1878
                    • Privat


                    #10
                    Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                    Aber hallo! Bitte nix kürzer halten! (Obwohl man schon beim Lesen mit unter Deinen Stichen leidet, krass!)
                    +1

                    Mann Mann Mann ...
                    Die Sjaunja-Mücken scheinen in Skandinavien alles andere in den Schatten zu stellen. Auf der schwedischen utsidan gibt es eigentlich nur eine interessante Sache zu Sjaunja:
                    Sjaunja - förbannelse och trolsk skönhet - Utsidan
                    Dort steht u.a. zu lesen, dass man in Sjaunja mal in einem Kubikmeter Luft 1300 Mücken gezählt hat.
                    ( "Upp till 1 300 mygg har uppmätts på en kubikmeter i våtmarkerna.")
                    Am besten nicht vor September dort hin...

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                    • Intihuitana
                      Fuchs
                      • 19.06.2014
                      • 2183
                      • Privat


                      #11
                      Das liest sich sehr interessant. Habe schon einiges über Sjaunja gelesen und wenn ich wieder nach Lappland fahre, dann garantiert auch dorthin. Ich war 2021 im von den Konditionen recht ähnlichen und nicht weit entfernten Ultevis Fjällurskog Naturreservat, auch einer sehr unbekannten Ecke. wobei in Sjaunja wohl noch viel mehr Sumpf und Wasser vorherrscht.
                      Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                      • Sausemann
                        Erfahren
                        • 11.10.2018
                        • 482
                        • Privat


                        #12
                        Ohje. Das tut mir leid, das Du die Tour abbrechen musstest.

                        Genau vor solchen Mückenaufkommen hab ich einen Riesenbammel. Ich ertrage die Viecher einfach nicht. Daher versuche ich immer in mückenarmen Zeiten zu reisen. (Egal ob auf Tour oder einfach so).
                        Dieses Jahr war ich dann auch Ende August/Anfang September zwischen Abisko und Kvikkjokk unterwegs. Da gabs zwar nicht mehr solche Massenaufläufe, aber trotzdem noch genug, das ich 2x das Kopfnetz auspacken musste, inklusive zweier allergischer Reaktionen am Unterarm. War der Stick, den die Frau Dir geschenkt hat zufällig die Sömmar Salva von Sjö&Hav? mit dem Stick hab ich dieses Jahr gute Erfahrungen gemacht.
                        Deinen Wunsch abseits der Wege zu gehen kann ich seit diesem Jahr vollkommen nachvollziehen. Die 2 Tage, an denen ich weglos unterwegs war, waren mit die schönsten.
                        Das Gefühl der Freiheit hinzulaufen wo immer ich will war einfach unbeschreiblich toll.
                        Dagegen fühlte man sich auf den Wegen dann quasi wie eingezwängt.

                        Bin gespannt, wie es Dir beim zweiten Versuch ergangen ist.
                        Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
                        "Manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

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                        • Nuklid
                          Erfahren
                          • 09.06.2013
                          • 457
                          • Privat


                          #13
                          Nie wieder werde ich ohne Mückenspray eine Trekkingtour machen.​​​​​​
                          - Amen
                          Uns wollten diesen Juli bei Tromsö Schwärme von Pferdebremsen in den Wahnsinn treiben, ohne ausreichend Spray hätten wir die Tour definitiv abgebrochen.

                          Kommentar


                          • Breitfuessling

                            Fuchs
                            • 06.04.2023
                            • 1083
                            • Privat


                            #14
                            Du bist sehr angenehm zu lesen. Mach nur weiter so. Ich bin gespannt!
                            Viele Füße vom Breitgrüßling

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                            • Vandulin
                              Anfänger im Forum
                              • 11.06.2022
                              • 21
                              • Privat


                              #15
                              Vielen Dank für Eure lieben Kommentare und Euer Feedback! ❤ Es freut mich wirklich sehr, dass ihr es interessant findet. 😊

                              Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                              Dort steht u.a. zu lesen, dass man in Sjaunja mal in einem Kubikmeter Luft 1300 Mücken gezählt hat.
                              ( "Upp till 1 300 mygg har uppmätts på en kubikmeter i våtmarkerna.")
                              Am besten nicht vor September dort hin...
                              Mein Gott.... Ich glaube dann wäre ich nicht mal bis nach Påstavaara gekommen.

                              Zitat von Sausemann Beitrag anzeigen
                              Dieses Jahr war ich dann auch Ende August/Anfang September zwischen Abisko und Kvikkjokk unterwegs. Da gabs zwar nicht mehr solche Massenaufläufe, aber trotzdem noch genug, das ich 2x das Kopfnetz auspacken musste, inklusive zweier allergischer Reaktionen am Unterarm. War der Stick, den die Frau Dir geschenkt hat zufällig die Sömmar Salva von Sjö&Hav? mit dem Stick hab ich dieses Jahr gute Erfahrungen gemacht.
                              Ich hoffe, die allergischen Reaktionen hielten sich noch in Grenzen und waren nicht allzu kritisch. In Sjaunja gab es dieses Jahr auch einige... aber es variierte (wie typischerweise) auch stark je nach Tag, Tageszeit, Ort und Wetter. Ein Netz hab ich nicht gebraucht (und wollte ich auch nicht)... aber ich hatte mich mit Antibrumm Ultra Tropical mit 50% DEET Anteil eingsprüht. Das reicht typischerweise.

                              Der Stick, den mir die liebe Frau gegeben hatte, war ein relativ alter / gebrauchter Stick, der aber trotzdem noch, soweit ich das beurteilen konnte, recht gut funktioniert hatte. Auch auf Basis von DEET mit einem Anteil von 20%. Den Stick behalte ich hier zu Hause zur Erinnerung. ❤


                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: SJ23_Mueckenstift.jpg Ansichten: 0 Größe: 634,5 KB ID: 3342315


                              Zitat von Sausemann Beitrag anzeigen
                              Das Gefühl der Freiheit hinzulaufen wo immer ich will war einfach unbeschreiblich toll. Dagegen fühlte man sich auf den Wegen dann quasi wie eingezwängt.​

                              Ja, kann ich 100%ig nachvollziehen. Wobei ich aber auch zugeben muss: Als ich dieses Jahr nach der Sjaunja-Durchquerung den Kungsleden erreicht hatte, war es anfangs doch recht befriedigend so einfach wieder voranzukommen.


                              Aktuell hat sich bei meiner Arbeit etwas viel angestaut nach dem Urlaub... wie es halt immer so ist. Ich versuche aber heute Abend mal wieder Zeit für's Schreiben zu finden!
                              Zuletzt geändert von Vandulin; 17.09.2025, 00:42.

                              Kommentar


                              • Sausemann
                                Erfahren
                                • 11.10.2018
                                • 482
                                • Privat


                                #16
                                Zitat von Vandulin Beitrag anzeigen
                                Ich hoffe, die allergischen Reaktionen hielten sich noch in Grenzen und waren nicht allzu kritisch.
                                Es ging so. Kritisch waren sie nicht. Mein rechter Unterarm war von der Elle bis zum Handgelenk bös geschwollen und ich hatte schon Bedenken das sich die Lymphbahnen entzünden bis der rote Strich kommt und am letzten Morgen saß ich in Crocs vor dem Zelt. Da haben die Viecher mir dermaßen die Knöchel durch die Socken verstochen, das meine Füße eine Woche lang geschwollen waren und wehtaten. (War aber meine Dummheit, da ich das Antibrumm forte nicht auspacken wollte, weil ich den Geruch nicht mag)​

                                Zitat von Vandulin Beitrag anzeigen
                                Der Stick, den mir die liebe Frau gegeben hatte, war ein relativ alter / gebrauchter Stick, der aber trotzdem noch, soweit ich das beurteilen konnte, recht gut funktioniert hatte. Auch auf Basis von DEET mit einem Anteil von 20%. Den Stick behalte ich hier zu Hause zur Erinnerung. ❤​
                                Ah OK ein Abwehrstick. Die Sömmarsalva ist ein Stick zur Behandlung von Sonnenbrand und Mückenstichen. Hab ich mir in Saltoluokta gekauft und hat am Unterarm ganz gut geholfen.
                                Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
                                "Manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

                                Kommentar


                                • Robtrek
                                  Fuchs
                                  • 13.05.2014
                                  • 1073
                                  • Privat


                                  #17
                                  Hallo Vandulin, schön dass dir die Sjaunja-Durchquerung diesmal offensichtlich gut geglückt ist, gratuliere dazu! 👍🏻👍🏻👍🏻

                                  In wirklich schlimmen Mückengebieten hilft nach meiner Erfahrung zuverlässig immer diese Kombination:

                                  Physischer Schutz:
                                  1. Kopfnetz +
                                  2. Netzhemd +
                                  3. Handschuhe.
                                  1.+2. gibt's gut und billig bei AliExpress.

                                  ​​​​​Plus ​chemischer Schutz:
                                  4. Zeckito-Spray von Rossmann +
                                  5. Anti-Mückenspiralen.
                                  Die Spiralen im Vorzelt kurz anbrennen, dann kommst du ohne Mücken rein und raus. Statt Zeckito kannst du auch was anderes nehmen, das 20% Icaridin enthält, nur auf diesen Inhaltsstoff kommt es an. Generell macht der physische Schutz 90% des Erfolgs aus, der chemische wird nur bei Bedarf zusätzlich eingesetzt.

                                  Bin gespannt auf deinen weiteren Bericht!

                                  Kommentar


                                  • Robtrek
                                    Fuchs
                                    • 13.05.2014
                                    • 1073
                                    • Privat


                                    #18
                                    PS. Icaridin besser als DEET siehe Nebenwirkungen.
                                    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Icaridin

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                                    • Ljungdalen

                                      Alter Hase
                                      • 28.08.2017
                                      • 3593
                                      • Privat


                                      #19
                                      Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                      Physischer Schutz:
                                      <...>

                                      ​​​​​Plus ​chemischer Schutz:
                                      Plus geographischer Schutz:
                                      1. (!) nicht in Sumpf- und Vegetationshölle gehen, sondern ins Hochgebirge

                                      Plus klimatischer Schutz:
                                      2. September



                                      Kommentar


                                      • Robtrek
                                        Fuchs
                                        • 13.05.2014
                                        • 1073
                                        • Privat


                                        #20
                                        Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen

                                        Plus geographischer Schutz:
                                        1. (!) nicht in Sumpf- und Vegetationshölle gehen, sondern ins Hochgebirge

                                        Plus klimatischer Schutz:
                                        2. September


                                        👌"​Die Kunst zu siegen, ohne zu kämpfen"
                                        Sun Tzu

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                                        • Vandulin
                                          Anfänger im Forum
                                          • 11.06.2022
                                          • 21
                                          • Privat


                                          #21
                                          Hi Robtrek! Vielen Dank für Deine lieben Worte und die Infos!
                                          Deine wunderschönen Bilder vom Čohkolisjávri in Deinem Reisebericht waren übrigens eine der Ursachen dafür, warum ich unbedingt Sjaunja besuchen wollte… Für mich ein ganz besonderer/magischer Moment, als ich den See erreicht hatte ❤.

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                                          • Vandulin
                                            Anfänger im Forum
                                            • 11.06.2022
                                            • 21
                                            • Privat


                                            #22
                                            Zweiter Versuch im Jahr 2024

                                            Für 2024 habe ich den Rat von Robtrek in seinem Bericht zu Herzen genommen:

                                            Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                            Zwei Ratschläge: man gehe im mückenfreien Spätsommer, und [...]

                                            Tag 1
                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Camp0.png Ansichten: 0 Größe: 1,63 MB ID: 3343031
                                            Begangene Route bis Camp 1 aus 2025, die mit dem Routenverlauf aus 2024 quasi identisch ist (Lantmäteriet, CC0 1.0)


                                            Am 21.08.2024 stehe ich also wieder früh morgens um 06:30 Uhr am Bahnhof Fjällåsen und bin voller Tatendrang (inklusive Antibrumm mit 50% DEET im Rucksack). Im Vergleich zu letztem Jahr werde ich hier noch nicht von meinen stechenden/beißenden Freunden besucht. Danke, Robtrek. (Und danke, Mückenspray.)
                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_002.jpg Ansichten: 0 Größe: 890,7 KB ID: 3343032
                                            Sehr ähnlich zum Startbild aus 2023...

                                            Es ist wieder bewölkt, kühl und sollte erstmal so bleiben.
                                            Der Weg bis nach Påstavaara verläuft ohne größere Schwierigkeiten und mit deutlich weniger Mücken. Außerdem zeigt das Mückenspray Wirkung und die Biester fliegen nur um mich herum. Während der Wanderung mache ich mir aber ständig über zwei Sachen Gedanken.
                                            Zum einen denke ich an die Stelle vom letzten Jahr zurück, wo ich die Brücke am Fluss gesehen und zurückkehren musste. Nachdem ich nun die Route deutlich eingehender studiert habe, hoffe ich, dass der kleine Umweg, den ich eingeplant hatte um zur Brücke zu gelangen, etwas einfacher werden wird.
                                            Zum anderen hoffe ich, dass das Essen für die Route ausreichen wird… ich hatte mich am Vortag in Kiruna dazu entschieden, ein paar Rationen im Hotel zu lassen um Gewicht einzusparen.
                                            Ein paar weitere Fotos vom Weg bis nach Påstavaara:
                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_006.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3343035
                                            Zweite Moorsenke nach dem Loahpešvárri
                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_011.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.022,4 KB ID: 3343034
                                            Moorsenke vor der Durchquerung des Rentierzauns​​​​​
                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_013.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3343036
                                            See/Moor zwischen der Route und dem Rentierzaun
                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_015.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,24 MB ID: 3343040
                                            Der Weg ist klar erkennbar und jede Moorsenke kann bis nach Påstavaara problemlos überquert werden.


                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_016.jpg Ansichten: 0 Größe: 874,2 KB ID: 3343033


                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_021.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,36 MB ID: 3343037
                                            Teilweise wird der Weg auch sehr breit...
                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_024.jpg Ansichten: 0 Größe: 745,2 KB ID: 3343039
                                            ... und führt entlang zahlreicher, namenloser Seen.


                                            Ich erreiche Påstavaara um ca. 09:30 Uhr, fast wie im letzten Jahr. Diesmal ist wirklich keiner da, denke ich. Schade. Ich hätte die liebe Frau gerne wiedergesehen.
                                            Ich gehe weiter westlich und komme langsam der kritischen Region näher, bei der ich letztes Jahr umgekehrt bin. Ungestört von den umherfliegenden Mücken lege ich mein Rucksack an einer trockenen Stelle ab und suche mir in aller Ruhe einen passenden Umweg zum Fluss und zur Brücke. Und tatsächlich: Ein kleiner Schlenker nach Norden reicht bereits aus, damit ich ohne Probleme die Brücke erreiche. Nicht zu fassen… letztes Jahr sah das für mich fast unmöglich aus hierhin zu gelangen… und jetzt das.

                                            Als ich die Brücke überquere denke ich mir… Jetzt bin ich endlich offziell in Sjaunja angekommen.
                                            Ich hole mein Rucksack, komme zurück zum Fluss und mache eine kleine Trinkpause. Ich bin zufrieden. So kann‘s weitergehen, denke ich.​

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_035.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,55 MB ID: 3343041
                                            Unscheinbarer, kleiner Fluss namens Bosttojohka, der ein Teil der Grenze von Sjaunja und des Lina fjällurskogs naturreservat beschreibt...
                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_036.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,42 MB ID: 3343043
                                            ... und leicht überquert werden kann.
                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_037.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,43 MB ID: 3343042
                                            Der Bosttojohka.
                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_038.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,34 MB ID: 3343045
                                            Nur ca. 150m weiter westlich der Hávgarjohka...

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_039.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,33 MB ID: 3343044
                                            ... über dem ebenfalls eine Brücke verläuft.


                                            ​Ich gehe weiter Richtung Westen/WSW in für mich unbekanntes Gebiet. Es ist matschig / moorig, aber ohne Probleme machbar. Ich habe schon bald die 10km Marke überschritten, die ich pro Tag eingeplant hatte. Zufrieden stelle ich bereits um 14:30 Uhr in Camp 1 mein Zelt auf in der Nähe eines kleinen Bachs.

                                            Ich mache mir schon jetzt Sorgen um das große Moorgebiet, welches vor mir liegt. Meine Hoffnung liegt darin, dass die schmale, langgestrecke Landerhebung, welche auf der Karte eingezeichnet ist, real vorhanden ist und den Weg einfacher macht. Ich entscheide mich, da es noch recht früh am Nachmittag ist, ohne Rucksack den weiteren Weg zu erkunden (und um mich zu beruhigen).

                                            Ich erreiche schnell den Übergang zum Moor und sehe, dass der Bereich überschwemmt ist. Ich fange an zu schwitzen. Ich bin noch nie durch so etwas wie das durchgelaufen… aber gut, dass ich mein Rucksack nicht dabei habe. So kann ich das erstmal im „easy-mode“ testen. Ein paar Holzbalken sehe ich am Anfang… aber die verschwinden nach ein paar Metern im Wasser. (Leider habe ich kein Foto von dem Bereich…)

                                            Meine Trekkingstöcker erweisen sich als goldwert. Der Anfang ist schwierig und man muss schon etwas aufpassen wohin man tritt… aber mit den Stöckern kann man sich gut vorne durchtasten. Schritt für Schritt arbeite ich mich langsam voran. Nach vielleicht 200m wird das Gelände wieder etwas einfacher und man hat wieder einigermaßen festen Boden unter den Füßen.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_047.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3343048
                                            Durch das größere Moorgebiet in der Hoffnung, bald die Landerhöhung zu erreichen.


                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_049.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,29 MB ID: 3343047



                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_051.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,51 MB ID: 3343050



                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_072.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,21 MB ID: 3343051
                                            Und noch eine Brücke über den kleinen, namenlosen Fluss im Moorgebiet. Je tiefer man in Sjaunja vordringt, desto maroder werden sie.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_053.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3343046
                                            Der See im Hintergrund sollte wohl einer der beiden Seen nördlich der Landerhebung sein.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_054.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,56 MB ID: 3343049
                                            Das Gelände wird wieder einfacher und der Weg wieder klar erkennbar.


                                            Es geht langsam bergauf und ich bekomme zum ersten Mal eine wirklich schöne Aussicht auf die große Moorebene.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_057.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,39 MB ID: 3343057
                                            Es geht bergauf...

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_062.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3343055
                                            ... mit schönen Aussichten auf die Moorebene.



                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_063.jpg Ansichten: 0 Größe: 973,9 KB ID: 3343054


                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_064.jpg Ansichten: 0 Größe: 938,1 KB ID: 3343053
                                            Die seltsamen Masten stehen immer noch mitten im Moor.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_066.jpg Ansichten: 0 Größe: 994,3 KB ID: 3343056
                                            Von der Landerhöhung aus sind auch die Windräder auf dem Šišká zu sehen.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_070.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3343052
                                            Ich kann nicht genug kriegen von der roten Färbung der Heidelbeeren... ein Grund mehr in den Spätsommer nach Sjaunja zu gehen.


                                            Um ca. 16 Uhr trete ich den Rückweg zu meinem Zelt an. Ein schöner und anstrengender Tag geht langsam zu Ende.
                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_074.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,11 MB ID: 3343059
                                            Kochen und trocknen.
                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_077.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.021,0 KB ID: 3343058
                                            Die selbstgemachten Trockenmischungen schmecken 2024 besonders gut.
                                            Zuletzt geändert von Vandulin; 21.09.2025, 21:23.

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                                            • Robtrek
                                              Fuchs
                                              • 13.05.2014
                                              • 1073
                                              • Privat


                                              #23
                                              Das sind wirklich schöne Fotos von der Moorebene, die das Gefühl der Weite gut rüberbringen, das man in Sjaunja überall bekommt.

                                              Wir befinden uns in deiner Erzählung ja immer noch im Vorjahr, also jetzt beim 2. Versuch der Sjaunja-Durchquerung. Ich finde es soooo gut, dass du nach dem gescheiterten ersten Mal nicht die Flinte ins Korn wirfst sondern es mit neuen Kräften sofort wieder probierst. Das erinnert mich an die Szene aus dem alten Film "Das große Rennen rund um die Welt": Wer verliert...

                                              Im englischen Original ist's noch passender, dort heißt es "He who fights" statt "verliert". Denn bei einem rechtzeitigen Rückzug gewinnt man ja, zumindest an Erfahrung.

                                              Jetzt möchte ich aber wirklich gerne wissen, was nach deinem erfolgreichen Start letztes Jahr die Sjaunja-Durchquerung auch beim zweiten Versuch verhindert hat???

                                              Und bei allen in diesem Thread versammelten Mückengeschädigten muss ich mich schnell noch ganz besonders beliebt machen mit der wichtigen Information, dass ich heuer in Norwegen ab 1. August die erste und einzige Mücke überhaupt am 16. September GESEHEN habe. 😆😆😆

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                                              • Vandulin
                                                Anfänger im Forum
                                                • 11.06.2022
                                                • 21
                                                • Privat


                                                #24
                                                Danke für Deine lieben Worte Robtrek!

                                                Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                Jetzt möchte ich aber wirklich gerne wissen, was nach deinem erfolgreichen Start letztes Jahr die Sjaunja-Durchquerung auch beim zweiten Versuch verhindert hat???
                                                Das kommt noch! 🤭 Ich werde die Tage aus 2024 noch etwas mehr im Detail beschreiben und es dann für 2025 (bis zu dem Punkt, wo ich 2024 gekommen bin) kürzer halten. Sonst wiederholt sich alles schon arg. Aber mal schauen...

                                                Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                Und bei allen in diesem Thread versammelten Mückengeschädigten muss ich mich schnell noch ganz besonders beliebt machen mit der wichtigen Information, dass ich heuer in Norwegen ab 1. August die erste und einzige Mücke überhaupt am 16. September GESEHEN habe. 😆😆😆
                                                😄

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                                                • Vandulin
                                                  Anfänger im Forum
                                                  • 11.06.2022
                                                  • 21
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  Tag 2

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Screenshot 2025-09-27 233403.png Ansichten: 85 Größe: 1,44 MB ID: 3344238
                                                  Begangene Route bis Camp 2 aus 2025, die mit dem Routenverlauf aus 2024 quasi identisch ist (Lantmäteriet, CC0 1.0)



                                                  Ich stehe (für meine Verhältnisse) bereits recht früh auf, mache meine Morgenroutine und gehe um 09:30 Uhr los. Es ist wieder bewölkt, es nieselt hin und wieder und alles ist feucht.

                                                  Mit der Erfahrung von gestern ist nun das Sumpfgebiet mit dem Rucksack zwar anstrengend, aber machbar. Der Weg ab der Landerhebung ist wieder gut erkennbar und es geht durch kleine Waldflächen und weitere Moore, wobei Letztere aber keine Probleme darstellen. In der Gegend sehe ich im Schlamm auch zum ersten Mal ein Abdruck, der von einem Bären abstammen könnte. Naja, könnte auch ein anderes Tier sein… Ich versuche mich nicht zu stressen.
                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_086.jpg Ansichten: 92 Größe: 1,05 MB ID: 3344236
                                                  Die Landschaft von der Landerhöhung bis zum Rovvojohka besteht aus kleinen bewaldeten Gebieten, Moorlandschaften und Freiflächen. Der Weg ist noch weiterhin gut erkennbar.



                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_090.jpg Ansichten: 87 Größe: 1,11 MB ID: 3344237




                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_091.jpg Ansichten: 87 Größe: 1,09 MB ID: 3344242



                                                  Um ca. 11:30 Uhr erreiche ich ein größeres Waldgebiet und eine halbe Stunde später auch schon den kleinen Bach/Fluss Rovvojohka. Gute Gelegenheit für eine Pause.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_093.jpg Ansichten: 87 Größe: 1,40 MB ID: 3344243
                                                  Das größere Waldgebiet, in dem der Weg östlich des Rovvojohkas noch gut erkennbar ist.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_095.jpg Ansichten: 89 Größe: 1,43 MB ID: 3344239
                                                  Das dortige Waldgebiet

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_098.jpg Ansichten: 87 Größe: 1,52 MB ID: 3344240
                                                  Der Rovvojohka


                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_097.jpg Ansichten: 85 Größe: 1,54 MB ID: 3344241
                                                  Eine marode Brücke führt über den Rovvojohka. Wenn man den (unnötigen) Balancier-Akt riskieren will.


                                                  Schon seitdem ich die größere Moorebene durchquert habe, merke ich, wie ich langsam die Isolation in der Gegend spüre; aber mehr im positiven als im negativen Sinne. So weit wird sich hier wohl keiner verirrt haben, denke ich mir. Vor unübersichtlichen Waldgebieten wie hier habe ich aber immer etwas mehr Respekt; insbesondere im Hinblick des Fußabdrucks heute morgen. Ich hänge mir meine Signalpfeife und mein Kompass um den Hals, damit diese beim Gehen klimpern und Geräusche machen. Ab und zu nutze ich die Pfeife, um auch ganz sicherzugehen, dass sich kein Tier vor mir erschreckt.

                                                  Ich überquere den Rovvojohka und gehe weiter den Weg entlang… doch ich merke, wie dieser sich schon sehr bald auflöst. Okay… Jetzt geht‘s also erst so richtig los. Für mich ist es nun das erste Mal, dass ich für eine längere Zeit weglos wandere und es kostet mich etwas Überwinderung, einfach drauflos zu wandern. Ich finde es aber erstaunlich, wie schnell man sich auch daran gewöhnt. Trotzdem komme ich anfänglich noch häufig vom Weg ab… insbesondere hier in der bewaldeteten Gegend. Mit GPS aber kein Problem.


                                                  Langsam geht es bergauf und der Wald wird lichter. Oben angekommen, geht es über einige Hügel bergauf und bergab Richtung Nordwesten. Außerdem weht hier ein unangenehmer Wind mit Nieselregen. Hier will ich möglichst schnell vorankommen.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_101.jpg Ansichten: 87 Größe: 1,33 MB ID: 3344250
                                                  Noch ist der Weg westlich des Rovvojohkas gut erkennbar... ca. 500m weiter löst sich dieser aber auf.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_103.jpg Ansichten: 87 Größe: 1.009,4 KB ID: 3344244
                                                  Ohne Weg komme ich anfangs von der Route ab. Als ich die ersten Moorgebiete rund um den Rovvojávri sehe, merke ich, dass ich falsch bin.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_107.jpg Ansichten: 87 Größe: 1,15 MB ID: 3344247
                                                  Es wird hügeliger...
                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_110.jpg Ansichten: 86 Größe: 1,24 MB ID: 3344248
                                                  ... und es geht bergauf und bergab.
                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_111.jpg Ansichten: 86 Größe: 1,31 MB ID: 3344249
                                                  Die etwas erhöhte Lage erlaubt ein paar kleine Aussichten... trotz des schlechten Wetters.
                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_113.jpg Ansichten: 86 Größe: 1,13 MB ID: 3344246
                                                  Teils gibt es auch flache Abschnitte. Der Berg im Hintergrund, verhüllt in Wolken, sollte der Áraoaivi sein.



                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_115.jpg Ansichten: 87 Größe: 1,11 MB ID: 3344245



                                                  Es raschelt. Zehn Meter vor mir sehe ich auf einmal eine Elchkuh mit Kalb, die (wie ich) sichtlich erschreckt sind und (zum Glück) weglaufen. Sh**… Aber zum Glück kein Bulle. Haben die mein ständiges Klimpern und pfeifen nicht gehört?! Ich versuche einen größeren Bogen um denen zu machen und hoffe, dass ich sie nicht weiter stören werde. Aber nicht nur Elche finden sich hier… auch Rentiere in großer Zahl. Nach dem Schreck nutze ich noch häufiger meine Pfeife und fange an mit mir selbst zu sprechen.


                                                  Es geht bergab in Richtung der beiden Zuflüsse des Árasáiva.


                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_120.jpg Ansichten: 86 Größe: 1,08 MB ID: 3344253
                                                  Bergab Richtung des Duolbbukjohka. Ist hier etwa der ursprüngliche Weg wieder erkennbar?



                                                  Schnell erreiche ich um 14:30 Uhr den ersten Zufluss, den Duolbbukjohka. Da ich lediglich dieses Jahr Bilder von dem Fluss gemacht habe und es thematisch hier gut passt, hier zwei Bilder aus 2025:​


                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_093.jpg Ansichten: 85 Größe: 1,59 MB ID: 3344251
                                                  Der Duolbbukjohka und dessen Uferbereich aus dem Jahr 2025.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_095.jpg Ansichten: 86 Größe: 1,53 MB ID: 3344252
                                                  Eine zugewachsene Brücke führt über den Duolbbukjohka (2025).

                                                  Die „Furt“ ist nicht der Rede wert. Ich finde zwischen den beiden Zuflüssen eine nette Stelle zum Campen und lasse meinen Rucksack hier. Die 20 km Marke habe ich hier ebenso ungefähr erreicht.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_122.jpg Ansichten: 84 Größe: 1,29 MB ID: 3344254
                                                  Der Bereich von Camp 2.


                                                  Aus irgendwelchen Gründen entscheide ich mich wieder ohne Rucksack den weiteren Weg zu erkunden und bekomme bei der Furt des (deutlich breiteren) Árajohka Wasser in die Stiefel. Na geil. Aber naja… war nur eine Frage der Zeit. Und die Stiefel / Sealskinz sollten hoffentlich schnell trocknen.


                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_124.jpg Ansichten: 85 Größe: 1,51 MB ID: 3344256
                                                  Das unwegsame Ufergebiet des Árajohkas (mitsamt zu maroder Brücke).


                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_133.jpg Ansichten: 83 Größe: 1,40 MB ID: 3344255
                                                  Während der Furt des Árajohkas.


                                                  Ich finde keinen schöneren Zeltplatz, kehre um zu meinem Rucksack und stelle mein Camp auf. Alles ist nass und die Socken muss ich auswringen... Beim Kochen versuche ich alles so gut es geht zu trocknen. Der Tag neigt sich dem Ende zu. Das Rauschen der Flüsse begleitet mich angenehm durch die Nacht.


                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_137.jpg Ansichten: 83 Größe: 1,50 MB ID: 3344259
                                                  Eine Ruine in der Nähe des Camps.


                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_138.jpg Ansichten: 83 Größe: 1,28 MB ID: 3344258


                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_139.jpg Ansichten: 83 Größe: 958,8 KB ID: 3344257
                                                  Pilze sieht man überall in Sjaunja... hier haben sich zwei gefunden. ❤
                                                  Zuletzt geändert von Vandulin; 12.10.2025, 13:20.

                                                  Kommentar


                                                  • Vandulin
                                                    Anfänger im Forum
                                                    • 11.06.2022
                                                    • 21
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    Tut mir Leid… die letzten Tage waren – wie erwartet - etwas stressig an der Uni… aber ab jetzt sollte ich hier deutlich mehr Zeit finden!

                                                    Tag 3
                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Camp2_3.png
Ansichten: 786
Größe: 1,45 MB
ID: 3346481
                                                    Begangene Route bis Camp 3 aus 2025, die mit dem Routenverlauf aus 2024 sehr ähnlich ist (Lantmäteriet, CC0 1.0)


                                                    Ich komme erst spät auf die Beine und bin erst um 11:30 Uhr abmarschbereit. Die Sachen habe ich besser trocken bekommen als gedacht.

                                                    Es ist wieder bewölkt und es nieselt hin und wieder. Noch bin ich guter Dinge, aber der Blick auf den Wetterbericht bereitet mir etwas Sorge. Morgen viel Regen und Wind… und die nächsten Tage sehen auch nicht viel besser aus. Viele Tage zum Abwettern habe ich nicht… eventuell war es doch keine gute Idee, ein paar meiner Essensrationen im Hotel zu lassen nur um Gewicht einzusparen.

                                                    Die Route führt weiter nordwestlich. Ich furte erneut den Árajohka ohne größere Probleme, wandere durch Wald und freie Moosflächen bis ich schon bald ein schönen Blick auf den Árasáiva und den Áraoaivi bekomme.​

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Name: Sjaunja_2024_143.jpg
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ID: 3346483
                                                    Nach der Furt des Árajohkas sind Wälder und freie Moosflächen zu durchqueren.

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Name: Sjaunja_2024_147.jpg
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ID: 3346484
                                                    Eine wirklich schöne Stelle mit Blick auf den Árasáiva…

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Name: Sjaunja_2024_148.jpg
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ID: 3346482
                                                    ... und den Áraoaivi.


                                                    Nach der Überquerung eines kleinen, namenlosen Zuflusses zum Árasáiva geht es weiter an der Ostflanke des Áraoaivi entlang. Ich versuche dabei die auf der Karte eingezeichneten Sumpfgebiete westlich des Árasáivas zu meiden und gehe durch die (unwegsamen) Waldgebiete des Áraoaivis. Die Vegetationsvielfalt und dessen Farbpalette mag ich hier wirklich sehr. Alles wächst und lebt und gedeiht… Wie schön es hier doch ist… so sollte es überall auf der Welt sein, denke ich mir.

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Name: Sjaunja_2024_153.jpg
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Größe: 1,46 MB
ID: 3346485
                                                    Kleiner Zufluss des Árasáivas südwestlich des Sees

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Name: Sjaunja_2024_156.jpg
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Größe: 1,38 MB
ID: 3346486
                                                    Moorige Flächen und Waldgebiete zwischen dem Árasáiva und dem Áraoaivi

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Name: Sjaunja_2024_159.jpg
Ansichten: 767
Größe: 1,55 MB
ID: 3346487
                                                    Alles lebt und gedeiht auf dem Waldboden... ❤

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Name: Sjaunja_2024_161.jpg
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Größe: 1,55 MB
ID: 3346488
                                                    Vor allem die hellgrünen, zarten, halmartigen Gewächse, die häufig in der Nähe von Mooren wachsen, haben es mir sehr angetan. Falls ihr wisst, um was es sich handelt, gebt mir gerne Bescheid!


                                                    Ich lasse bald den Áraoaivi hinter mir, überquere eine kleine Moorfläche und erreiche einen kleinen, namenlosen See nordöstlich des Berges, den ich für eine Trinkpause nutze.

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ID: 3346491
                                                    Kleine Moorfläche nordöstlich des Áraoaivi

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ID: 3346489
                                                    Kleiner, namenloser See nordöstlich des Áraoaivi


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ID: 3346490



                                                    Ein erneuter Blick auf den Wetterbericht verspricht nichts Gutes… in ein paar Stunden soll es anfangen für eine recht lange Zeit zu regnen. Ich versuche mich zu beeillen und noch ein paar km zu schaffen. Es geht nun mehrheitlich durch freie Moosflächen ohne größere Sumpfbereiche.


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ID: 3346493
                                                    Rentiere sind ständige Begleiter in Sjaunja...

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ID: 3346492
                                                    ... und dieses Singschwan Pärchen werde ich auch noch häufiger zu sehen bekommen. ❤

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ID: 3346495
                                                    Östlich/Nordöstlich des Sees 540 sind größtenteils einfache, weiche Moosflächen zu durchqueren.


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ID: 3346494



                                                    Um ca. 15:15 Uhr erreiche ich den namenlosen Abfluss des Sees 540 nördlich des Áraoaivi und überquere ihn.

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ID: 3346496
                                                    Abfluss des Sees 540, dessen Ufergebiet recht moorig und unwegsam ist


                                                    Noch regnet es nicht… ich plane nun den See weiter nordwestlich zu erreichen und dort mein Camp aufzuschlagen. Nach dem unwegsamen Ufergebiet komme ich auf den trockeneren Moosflächen wieder gut voran und erreiche in einer Stunde den See.


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ID: 3346499
                                                    Die weitere Route führt durch freie Flächen, wo nur wenige Sumpfgebiete gequert werden müssen.


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Name: Sjaunja_2024_184.jpg
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ID: 3346500
                                                    Das schmale Ufergebiet vom Abfluss des Sees 540


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ID: 3346498
                                                    Der See an Camp 3.



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Name: Sjaunja_2024_186.jpg
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ID: 3346497



                                                    An der Grenze zum Waldgebiet in der Nähe des Sees suche ich eine passende Campstelle um nicht direkt dem Wind ausgesetzt zu sein (und um mitten im Wald nicht von der Armada an Mücken aufgefressen zu werden). Ich kriege es hin, das Zelt noch rechtzeitig aufzubauen bevor es anfängt zu regnen. Es wird eine stürmische und regnerische Nacht.



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Name: Sjaunja_2024_193.jpg
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ID: 3346503
                                                    Aufnahme in der Nähe des Zeltplatzes mit dem Áraoaivi im Hintergrund


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Name: Sjaunja_2024_197.jpg
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ID: 3346502
                                                    Camp 3


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Name: Sjaunja_2024_200.jpg
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Größe: 753,9 KB
ID: 3346501
                                                    Er/Sie hat den ganzen See für sich alleine. ❤


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                                                    • Robtrek
                                                      Fuchs
                                                      • 13.05.2014
                                                      • 1073
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      Wie ich sehe, bist du bald durch - nur noch 3 km bis zum Ende der Sumpfstrecke, das Schwierigste ist bereits geschafft und die Mücken sind unter Kontrolle. Die Spannung steigt, was also der Grund für deinen Abbruch in 2024 sein wird?

                                                      Kommentar


                                                      • fhvdrais
                                                        Dauerbesucher
                                                        • 16.08.2015
                                                        • 640
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        Danke, schöner Bericht! Bin gespannt, wie es weiter geht und was zum 2. Abbruch führte. Ich tippe auf das Essen ... 🤔

                                                        "Nur eine Elchkuh mit Jungem" ist vielleicht eine etwas optimistische Sichtweise. Wir hatten in Alaska mal eine Elchkuh mit Jungem auf ca. 100m Entfernung. Die war zunächst ganz ruhig, bis plötzlich eine Frau mit zwei freilaufenden Hunden kam. Da ist sie sofort durchgedreht und ist erstmal kreuz und quer durch den Wald hinter den Hunden her, mit einer irren Geschwindigkeit. Wir hatten derweil hinter Bäumen (dürftigen) Schutz gesucht, aber irgendwann beschlossen die Hunde, hinter uns Schutz zu suchen. Glücklicherweise waren wir da recht weit von dem Jungen entfernt, und sie hat sich nach ein paar Scheinangriffen getrollt.
                                                        Zuletzt geändert von fhvdrais; 15.10.2025, 12:41.

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                                                        • Feigenbaum
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                                                          • 08.06.2008
                                                          • 50
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          Vor allem die hellgrünen, zarten, halmartigen Gewächse, die häufig in der Nähe von Mooren wachsen, haben es mir sehr angetan. Falls ihr wisst, um was es sich handelt, gebt mir gerne Bescheid!
                                                          Schachtelhalm

                                                          Oh, Singschwäne, Begegnungen mit Ihnen finde ich in der Wildnis immer besonders magisch.

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                                                          • Roiber
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                                                            • 16.12.2015
                                                            • 81
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            Die Schilderung Deines Abbruchs aufgrund der Kriebelmücken ist eine wirklich krasse Geschichte. So etwas kann überhaupt nicht zu oft und zu ausführlich erzählt werden. Ich lese solche Geschichten immer mit großem Interesse. Sie helfen mir dabei, Situationen bei der Planung von Touren mitzudenken, die ich so nicht erwarten würde. Vielen Dank dafür!

                                                            Ich bin megagespannt, wie es weiter geht und wie es Dir beim 2. Versuch erging. Und natürlich auch auf Deinen 3., geglückten, Versuch!

                                                            Eine wunderschöne Gegend hast Du Dir da ausgesucht. Danke an Dich und auch an Robtrek !

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                                                              Anfänger im Forum
                                                              • 11.06.2022
                                                              • 21
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              Vielen Dank für Eure lieben Antworten! ❤ Und sorry, dass es wieder so lange gedauert hat bis zum nächsten Update!

                                                              Zitat von fhvdrais Beitrag anzeigen
                                                              [...] Da ist sie sofort durchgedreht und ist erstmal kreuz und quer durch den Wald hinter den Hunden her, mit einer irren Geschwindigkeit. [...]
                                                              Krass... gut, dass die Elchkuh bei mir nicht so reagiert hatte. Lag bei Euch aber vielleicht auch daran, dass aufeinmal so viele Menschen/Hunde bei ihr und ihrem Nachwuchs waren(?)

                                                              Tag 4
                                                              (24.08.2024)

                                                              Gut schlafen kann ich während der Nacht nicht.
                                                              Das Unwetter erreicht seinen Peak gegen Mittag, bei dem der Wind nun unangenehm auf die Seite des Zeltes peitscht. Das war bis dato das schlimmste Unwetter, in dem ich geraten bin und ich mache mir Sorgen um das Zelt. Wenn es aber eins gibt, das für so etwas gebaut ist, dann sollte es wohl das Soulo von Hilleberg sein… mit diesem Gedanken versuche ich mich zumindest etwas zu beruhigen.

                                                              Der Wetterbericht gibt an, dass sich das Ganze erst gegen Nachmittag / Abend beruhigen sollte. Die Entscheidung, den heutigen Tag nicht weiterzugehen, ist mir diesmal leicht gefallen… und das, obwohl ich mir so etwas zeitlich nicht mehr viel leisten sollte. Rechne ich den heutigen Tag zum Abwettern ein, bleibt mir gemäß meiner Planung nur noch 1 Tag an zeitlichen Puffer. Typischerweise plane ich sonst immer mehr zusätzliche Zeit ein. Was eine dumme Idee Essen im Hotel liegen zu lassen, denke ich mir.

                                                              Ich versuche mir nicht zuviele Sorgen zu machen und konzentriere mich auf das Hier und Jetzt. Ich spanne nochmal etwas die Abspannseile nach.

                                                              Der Wetterbericht sollte recht behalten. Gegen 17 Uhr klart es langsam auf. Ich gehe etwas raus und mache ein paar Bilder in der Nähe des Camps.
                                                              Tatsächlich kommt sogar mal die Sonne heraus. Gefühlt das erste Mal auf dieser Tour. Ich schöpfe Hoffnung.


                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_207.jpg Ansichten: 64 Größe: 1,50 MB ID: 3348003
                                                              Ein paar Sonnenstrahlen in der Nähe des Camps gegen 17:30 Uhr...​​​​

                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_208.jpg Ansichten: 63 Größe: 1,45 MB ID: 3348004
                                                              ... gefühlt die ersten auf dieser Tour​​​​.
                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_215.jpg Ansichten: 63 Größe: 651,2 KB ID: 3348002
                                                              Ausblick aus dem Zelt um ca. 20:30 Uhr.


                                                              Tag 5 lade ich schon heute oder morgen hoch, versprochen! 😊
                                                              Zuletzt geändert von Vandulin; 22.10.2025, 22:10.

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                                                              • Vandulin
                                                                Anfänger im Forum
                                                                • 11.06.2022
                                                                • 21
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                Tag 5
                                                                (25.08.2024)

                                                                Es regnet heute morgen mal wieder...
                                                                Ich checke wie immer den Wetterbericht auf meinem GPS und sehe, dass in den kommenden Tagen die Lage wieder schlimmer wird mit hohen Windgeschwindigkeiten (um die 90 km/h wenn ich mich recht entsinne). Direkt mache ich mir Sorgen wie es wohl in den höheren Lagen sein wird, die ich wohl bald erreichen werde… und dass ich mir nur noch ein Tag zum Abwettern genehmigen kann.
                                                                Ich versuche die Gedanken erstmal zu verdrängen und beginne meine Morgenroutine. Nach dem gestrigen Tag bin ich froh gleich endlich aus dem Zelt zu kommen. Ich starte "früh" gegen 09:15 Uhr. Der Regen hat vorerst aufgehört… es ist aber recht kühl und windig.

                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Sjaunja_2024_217.jpg
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ID: 3348394
                                                                Zum Zeitpunkt des Aufbruchs gegen 09:15 Uhr in der Nähe des Lagers.



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Name: Sjaunja_2024_220.jpg
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ID: 3348395




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Name: Sjaunja_2024_223.jpg
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ID: 3348393



                                                                Ich habe bereits großen Respekt vor der Furt des Oallajokahs und den Sumpfgebieten um den Fluss, welche nun vor mir liegen.

                                                                Noch vor dem Oallajohka erreiche ich den kleinen Abfluss des namenlosen Sees, in dessen Nähe ich mein Camp aufgestellt hatte. Eigentlich ein kaum erwähnenswerter Bach… aber das Ufergebiet ist so unwegsam, dass mir das noch länger in Erinnerung bleiben wird.
                                                                Ich komme am Bach an und sogar die Furt macht mir ein paar Probleme, da er doch deutlich tiefer war als gedacht und ich nasse Füße vermeiden will. Irgendwie klappts aber dann doch ganz gut. Wie soll es dann erst beim Oallajohka werden...

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Name: Sjaunja_2024_228.jpg
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ID: 3348397
                                                                Ufergebiet des Abflusses mit hohen Bulten und tiefen Wasserrinnen dazwischen.


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Name: Sjaunja_2024_232.jpg
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ID: 3348398
                                                                Ufergebiet um den Abfluss des namenlosen Sees. Im Vergleich zur Tour im Jahr 2025 war es nur eine ungünstige Stelle, in der ich dort gelandet war. Etwas weiter flussaufwärts war das Ufergebiet deutlich angenehmer und der Bach einfacher zu furten.


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Name: Sjaunja_2024_233.jpg
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ID: 3348396
                                                                Auf dem Bild sieht der schmale Bach recht harmlos aus... an der Stelle war er aber tiefer als ich dachte. Trotzdem ist es mir fast peinlich hier zu schreiben, dass der Bach mir größere Probleme gemacht hat als geplant. 🙈 Den Balance-Akt auf dem Baumstamm habe ich mir beim Rucksackgewicht nicht zugetraut.


                                                                Die andere Uferseite ist deutlich angenehmer und ich beruhige mich etwas. Ich stehe nun quasi direkt vor dem Moorgebiet zwischen dem Bach und dem Oallajohka.
                                                                Genau an dieser Stelle überkommen mich die Zweifel, die ich verdrängt hatte. Ich suche mir einen Stein zum sitzen und schaue mir den Sumpf vor mir an. Es nieselt.​

                                                                Soll ich da nun wirklich weiter? Viel einfacher wird das Gelände sicher nicht… und was, wenn ich durch den Sturm mehrere Tage im Zelt ausharren muss? So viele Tage zum Abwettern kann ich mir nicht leisten… Und was, wenn das Zelt das nicht aushält?
                                                                Ich könnte noch etwas weiter gehen und wenn die Zweifel zu groß werden, einfach zurückkehren. Genügend Essen ist für die Rückkehr noch da. Außerdem gehe ich stark davon aus, dass in den höheren Lagen das Gelände deutlich einfacher werden sollte. Aber im Falle einer Rückkehr, müsste ich den gesamten schwierigen Teil der Route wieder bewältigen…


                                                                Eine halbe bis dreiviertel Stunde verbringe ich auf der anderen Uferseite und versuche mich zu entscheiden. Der Blick auf die Karte, das Wetter und das Moorgebiet vor mir geben mir aber nach wie vor keine guten Vibes… zusätzlich schien hier für mich eine unsichtbare Grenze angebrochen zu sein. Ich habe so ein Gefühl wie: Wenn ich jetzt weitergehe, fange ich wirklich an fernab vom Schuss zu sein und bräuchte zu Fuß einige Tage zurück zur Zivilisation.

                                                                Mein Kopf zwingt mich umzukehren. Ich rede mir ein, ich könnte am See erstmal wieder mein Lager aufstellen, klarer über die Situation nachdenken und dann final eine Entscheidung treffen. Unterbewusst ist die Wahl aber bereits getroffen.

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Name: Sjaunja_2024_235.jpg
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ID: 3348402
                                                                Der Stein auf der anderen Uferseite.


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Name: Sjaunja_2024_237.jpg
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Größe: 962,5 KB
ID: 3348401
                                                                Teil des Moorgebietes zwischen dem Abfluss und dem Oallajohka und gleichzeitig der Punkt, an dem ich umgekehrt bin. Dieses unscheinbare Bild gibt mir nach meiner Rückkehr nach Deutschland (und tatsächlich bis heute) noch ein starkes Gefühl des Versagens...



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Name: Sjaunja_2024_238.jpg
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Größe: 984,3 KB
ID: 3348399
                                                                ... aber gleichzeitig ist auch direkt meine Neugier geweckt: Was befindet sich wohl dort hinten im Waldgebiet? Wie sieht der Oallajohka aus? Und sind die höheren Lagen wirklich einfacher zu durchwandern? Ich werde es erst ein Jahr später erfahren.​




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Name: Sjaunja_2024_239.jpg
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Größe: 1,04 MB
ID: 3348400



                                                                Der Weg zurück zum See verläuft – trotz Plackerei - ohne größere Probleme. Ich wähle ein ähnlichen Lagerstandort und bin mit dem Aufbau um ca. 12:30 Uhr fertig. Um meine Gedanken zu sortieren (und auf besseres Wetter zu warten) gehe ich ins Zelt. Die Tatsache, dass ich nun mit dem heutigen „verlorenen“ Tag keinen zeitlichen Puffer mehr habe, macht mir meine endgültige Entscheidung umzukehren zumindest etwas leichter.

                                                                Die Enttäuschung ist zu dem Zeitpunkt (noch) nicht zu groß und ich versuche das Beste draus zu machen. Um ca. 15:30 Uhr bessert sich das Wetter und ich gehe etwas raus um ein paar Fotos zu machen.



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Name: Sjaunja_2024_242.jpg
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ID: 3348405




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Name: Sjaunja_2024_253.jpg
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Größe: 939,6 KB
ID: 3348407




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Name: Sjaunja_2024_256.jpg
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Größe: 972,5 KB
ID: 3348408





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Name: Sjaunja_2024_257.jpg
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Größe: 845,0 KB
ID: 3348404




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Name: Sjaunja_2024_259.jpg
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Größe: 728,7 KB
ID: 3348403




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Name: Sjaunja_2024_260.jpg
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Größe: 1,05 MB
ID: 3348406



                                                                Tatsächlich klart es sogar gegen Abend entgegen der Wettervorhersage auf. Das ergibt zwar nette Bilder… aber gleichzeitig auch ein sehr schlechtes Gewissen, dass ich trotzdessen bald umkehren werde.



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Name: Sjaunja_2024_269.jpg
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Größe: 626,0 KB
ID: 3348409





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Name: Sjaunja_2024_273.jpg
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Größe: 1,36 MB
ID: 3348412




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Name: Sjaunja_2024_279.jpg
Ansichten: 521
Größe: 1,08 MB
ID: 3348413




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Name: Sjaunja_2024_281.jpg
Ansichten: 516
Größe: 1,27 MB
ID: 3348411




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Name: Sjaunja_2024_284.jpg
Ansichten: 514
Größe: 1,23 MB
ID: 3348410



                                                                Die Rückkehr fasse ich Euch bald noch kurz zusammen und stelle Euch ein paar nette Bilder rein, die dabei entstanden sind. Eventuell schreibe ich dann auch noch ein paar Gedanken, wie ich heute über meine damalige Entscheidung stehe.
                                                                Dann können wir zur eigentlichen Tour in diesem Jahr kommen.

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                                                                • Robtrek
                                                                  Fuchs
                                                                  • 13.05.2014
                                                                  • 1073
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  "Wenn ich jetzt weitergehe, fange ich wirklich an fernab vom Schuss zu sein und bräuchte zu Fuß einige Tage zurück zur Zivilisation.​"

                                                                  Hallo Vandulin, in einer unübersichtlichen Situation plötzlich Angst vor der eigenen Courage bekommen, das hat wahrscheinlich jeder hier in seinem Leben schon durchgemacht. Und wenn dieses Gefühl da ist, "ab jetzt wird's irgendwie potenziell gefährlich", dann ist es vielleicht besser, erstmal in die eigene Komfortzone zurückzukehren und sich der persönlichen Grenze später unter besseren Bedingungen erneut zu nähern. Die Erfahrung wächst dabei in jedem Fall und hilft, beim nächsten Mal den entscheidenden Schritt weiter zu gehen. Ich kann deine Situation und deine Entscheidung jedenfalls nachvollziehen.

                                                                  Kommentar


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                                                                    Anfänger im Forum
                                                                    • 11.06.2022
                                                                    • 21
                                                                    • Privat


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                                                                    Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                    Hallo Vandulin, in einer unübersichtlichen Situation plötzlich Angst vor der eigenen Courage bekommen, das hat wahrscheinlich jeder hier in seinem Leben schon durchgemacht. Und wenn dieses Gefühl da ist, "ab jetzt wird's irgendwie potenziell gefährlich", dann ist es vielleicht besser, erstmal in die eigene Komfortzone zurückzukehren und sich der persönlichen Grenze später unter besseren Bedingungen erneut zu nähern. Die Erfahrung wächst dabei in jedem Fall und hilft, beim nächsten Mal den entscheidenden Schritt weiter zu gehen. Ich kann deine Situation und deine Entscheidung jedenfalls nachvollziehen.
                                                                    Danke Dir für die lieben Worte! ❤ Trotzdem war die Enttäuschung danach recht groß, wie Du Dir vorstellen kannst...

                                                                    Rückkehr (Tag 6 - 9)
                                                                    Die Rückkehr nach Fjällåsen verläuft ohne nennenswerte Probleme. Ich nutze dieselbe Strecke wie beim Hinweg und lasse mir recht viel Zeit.
                                                                    Um Wiederholungen zu vermeiden, würde ich das Ganze hier nicht im Detail ausführen und Euch stattdessen ein paar nette Bilderchen vom Rückweg inklusive Kontext/Untertitel zeigen.

                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Nach meiner Ankunft in Fjällåsen nehme ich den Zug nach Kiruna. Meine Laune fällt tief in den Keller. In der Zivilisation angekommen bemerke ich, wie sehr ich die Zeit in der Natur genossen habe und sehne mich bereits nach ihr zurück. So richtig realisiert hatte ich das draußen während des Hinweges nicht... ständig war ich damit beschäftigt, die Route zu bewältigen und mir zu viele Sorgen zu machen. Ich muss das alles einfach mal lockerer sehen... Dinge nehmen wie sie kommen und nicht alles versuchen ins kleinste Detail vorauszuplanen.

                                                                    In Deutschland angekommen, zähle ich regelrecht die Monate bis August 2025. Es vergeht gefühlt keinen Tag, an dem ich nicht an meine Tour denke. Wie konnte ich Feigling nur so leichtfertig aufgeben? ich hätte das Zelt auch in höheren Lagen sicherlich windgeschützt trotz Sturm aufstellen können... Ich hätte das Essen rationieren und an der Kaitumjaure Fjällstuga sogar was nachkaufen können...

                                                                    2025 werde ich diese Strecke zu Ende gehen... koste es was es wolle. Und nie wieder werde ich irgendwelche Lebensmittel im Hotel liegen lassen nur um Gewicht einzusparen.​

                                                                    Kommentar


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                                                                      Fuchs
                                                                      • 13.05.2014
                                                                      • 1073
                                                                      • Privat


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                                                                      Beim Rückzug sind dir aber ein paar schöne Herbstaufnahmen geglückt! Immerhin ein kleiner Trost. Jetzt aber los, aller guten Dinge sind drei. Wir warten auf den endgültigen Durchbruch beim nächsten Versuch. 👍👍👍

                                                                      Kommentar


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                                                                        Fuchs
                                                                        • 10.06.2004
                                                                        • 1285
                                                                        • Privat


                                                                        #36
                                                                        Spannend. Und natürlich schade vom erneuten Scheitern zu lesen. Kann Deine Gründe fürs Umkehren völlig nachvollziehen, aber eben auch, dass Dich das sehr geärgert. Umso mehr bin ich jetzt auf den dritten Versuch gespannt. Und vor allem finde ich Deine Beharrlichkeit wirklich bewunderswert, dass Du nach zwei Versuchen erneut die gleiche Gegend anzusteuerst. Ich hoffe dann natürlich, dass es sich am Ende auch richtig gelohnt hat. Aber Dein Bild zu Beginn des Berichtes scheint es ja zumindest anzudeuten.

                                                                        Kommentar


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                                                                          Fuchs
                                                                          • 19.06.2014
                                                                          • 2183
                                                                          • Privat


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                                                                          Diese Birkenwälder sehen einfach großartig aus. Genau meine Landschaft, da könnte ich Wochen verbringen und Pilze und Beeren sammeln. Und die Seen schreien gerade "Hecht"
                                                                          Erwäge die Ecke wirklich mal für den nächsten Herbst.

                                                                          Um den Abbruch ist es natürlich schade. Aber das ist eher wie ein taktischer Rückzug zu sehen, denn du hast ja offenbar nicht aufgegeben sondern dieses Jahr durchgezogen. Mal sehen wie es weitergeht.
                                                                          Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                                                          Kommentar


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                                                                            Anfänger im Forum
                                                                            • 11.06.2022
                                                                            • 21
                                                                            • Privat


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                                                                            Vielen Dank für Eure lieben Worte und entschuldigt die lange Wartezeit!

                                                                            Ich bin ehrlich: Ich habe die letzten Tage die Serie Arcane geschaut und nicht damit gerechnet, wie sehr sie mich auf vielen Ebenen mental brechen wird. Ohne zu übertreiben… ich brauchte einige Tage um das Ganze ein wenig zu verarbeiten und kann bis heute noch nicht konzentriert arbeiten.
                                                                            Aber egal; darums soll’s hier nicht gehen! Zumindest konnte ich schonmal ein wenig etwas zum Start der Reise aufschreiben.

                                                                            Dritter Versuch im Jahr 2025

                                                                            Anreise
                                                                            20-21.08.2025

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                            Chaotisches Wohnzimmer 3 Tage vor der Abreise.


                                                                            Endlich habe ich meine beiden Rucksäcke fertig gepackt und bin ein aller letztes Mal die Packliste durchgegangen. Die Excel Tabelle mache ich jetzt nicht mehr auf.

                                                                            Ich gehe um ca. 0:00 Uhr ins Bett. Boah… kein Bock in 3 Stunden aufzustehen und wieder eineinhalb Tage Zug zu fahren.

                                                                            Ich kann nicht schlafen und ich mache mir, wie so häufig, Sorgen. Hab ich an alles gedacht? Ist der Rucksack zu schwer? Hab ich diesmal genug Essen dabei? Wie wird das Wetter vor Ort sein?​

                                                                            Aber vor allem ist da die fehlende Motivation… und das, obwohl ich die letzten Monate schon fast die Tage bis heute gezählt hatte. Was ist mit mir… wieso kommen diese Zweifel immer so kurz vor Beginn der Abreise? Letztes Jahr war es schon ähnlich… aber dieses Jahr scheint das Gefühl noch stärker zu sein.
                                                                            Ich denke, was wohl wäre, wenn ich einfach in Bremen bleiben würde. Nein. Nicht nach all den nervigen Vorbereitungen.
                                                                            Vielleicht hätte ich mir doch eine andere Tour überlegen sollen… mal was Neues. Nicht wieder das Gleiche. Wieso mache ich das überhaupt… ist es wirklich um die Natur vor Ort zu genießen oder eher um mir irgendetwas selbst zu beweisen?
                                                                            Ich versuche die Gedanken beiseite zu schieben und mich zu entspannen.​

                                                                            Die Anreise verläuft ohne große Zwischenfälle. Tatsächlich mache ich sogar nette Bekanntschaften, die die Zeit teilweise wie im Flug vergehen lassen und die mir viel Glück für die Reise wünschen.

                                                                            Um 16:30 Uhr komme ich am Hotel an. Mein Abendessen besteht aus Waren vom nahegelegenden Coop: Brot, Kartoffelsalat, Orangensaft und Co. Sachen, die ich draußen nicht mehr essen und trinken werde.​

                                                                            Die fehlende Motivation geht immer noch nicht weg.
                                                                            Wenn ich wetten müsste ob ich das hinbekomme… ich würde nicht auf mich setzen.


                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                            Kommentar


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                                                                              Anfänger im Forum
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                                                                              • 21
                                                                              • Privat


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                                                                              Tag 1
                                                                              22.08.2025​

                                                                              Im Vergleich zu den letzten Jahren kann ich diesmal etwas länger schlafen. Da kein Zug nach Fjällåsen fährt, habe ich mich für ein Taxi entschieden. Deutlich teurer… aber dafür kann ich die Uhrzeit der Abfahrt festlegen (und ein letztes Frühstück im Hotel ausnutzen).

                                                                              Das Taxi kommt pünktlich. Die Fahrt dauert mehr als eineinhalb Stunden und der Fahrer und ich kommen ins Gespräch. Er erzählt, dass er aus Afrika nach Schweden eingewandert ist, eine 7-Tage-Arbeitswoche hat und sowohl als Taxifahrer als auch in einem Pflegeheim arbeitet, um seine Familie in Afrika zu unterstützen. Wie gut ich es doch in Deutschland mit meiner „normalen“ 5-Tage-Woche habe.

                                                                              Wir kommen an. Die 280.- Euro tun sehr weh. Egal. Nur noch mehr Motivation, nicht zurückzukehren.

                                                                              Ein älterer Herr kommt aus dem Haus, das direkt am Bahnhof Fjällåsen liegt. Er und der Fahrer unterhalten sich auf Schwedisch, während ich mein Rucksack aus dem Kofferraum hole. Die beiden wünschen mir viel Glück und ich verabschiede mich. Die letzten zwei Menschen, die ich für längere Zeit sehen werde.

                                                                              Endlich. Ich merke, wie die Motivation wiederkommt. Jetzt geht’s nur noch nach vorne; komme was da wolle. Essen habe ich für 19 Tage dabei; 4 Tage Puffer. Das sollte reichen.

                                                                              ​Ich starte um 10:30 Uhr. Es ist bewölkt, aber die Sonne kommt häufig raus. Ich setze mein Rucksack kurz ab um im T-Shirt weiterzuwandern und mich einzusprühen, obwohl die Mücken heute anscheinend zu faul sind um anzugreifen.

                                                                              Die Wanderung nach Camp 1 (siehe Tour 2024) verläuft ohne große Zwischenfälle.

                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                              Der Bosttojohka westlich von Påstavaara.



                                                                              Direkt nach Påstavaara komme ich in einen kleinen Regenschauer; perfekt um mein neuesten Ausrüstungsgegenstand zu testen. Statt einer Regenhülle für mein Rucksack habe ich ein kleinen, leichten Regenponcho dabei. Der kann zusätzlich auch noch mich schützen während ich darunter nicht so schwitze. So die Theorie.

                                                                              In der Praxis stellt sich heraus: Mein Poncho ist zu klein um den großen Rucksack dauerhaft zu überdecken. Ständig rutscht er durch meine Bewegung runter oder wird vom Wind verweht. Nach langem hin und her sitzt er dann aber doch mehr oder weniger stabil. Egal. Gut, dass ich auch noch eine Regenjacke dabei habe.

                                                                              Ich komme gegen 15:30 Uhr bei Camp 1 an und entscheide mich auch wieder hier mein Zelt aufzubauen. Sicherlich wäre es noch möglich das große Moorgebiet zu durchqueren, aber das verschiebe ich auf morgen.​

                                                                              Ich gehe zum nahegelegenden kleinen Bach um meinen (großen) Durst zu stillen und... Wo ist das Wasser hin?! Letztes Jahr hatte er noch Wasser geführt. Hätte ich bloß mal geschaut, bevor ich das Zelt aufgebaut hatte.
                                                                              Ich schaue auf die Karte, wo der nächste Bach liegt. Entweder weiter westlich nach Durchquerung des Moores oder mehr als 1km zurück Richtung Hávgarjohka. Obwohl die Angst vor Sümpfen nach den Erfahrungen in den letzten Jahren deutlich geringer ist, entscheide ich mich für Letzteres. Kein Bock mehrmals dieses Moor zu durchqueren. Und ein Spaziergang ohne Rucksack ist sicherlich auch nett.

                                                                              Der Tag neigt sich langsam dem Ende zu. Während meiner Abendroutine gehe ich sparsam mit dem Wasser um. Ab heute Nacht ist Regen angesagt.



                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                Fuchs
                                                                                • 13.05.2014
                                                                                • 1073
                                                                                • Privat


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                                                                                280€ für 3 Std. Arbeit des Taxifahrers scheint viel, ist aber dort üblich. Als ich zum Abschluss meiner Tour von Harrå nach Gällivare fuhr, das ist knapp 1 Std. einfache Fahrt, kam auch ein Taxi aus Gällivare, um mich abzuholen. Der Taxameter lief mit und zeigte am Ende um die 100€ an, auch wenn das in Wirklichkeit als offizielle "bus on demand" Verbindung für rund 10€ abgerechnet wurde. Auf jeden Fall schön, dass es bei dir jetzt weitergeht, ich bin gespannt.

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Anfänger im Forum
                                                                                  • 11.06.2022
                                                                                  • 21
                                                                                  • Privat


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                                                                                  Tag 2
                                                                                  23.08.2025

                                                                                  Es regnet die Nacht durch und hört auch während meiner Morgenroutine nicht auf. Ich entscheide mich noch etwas abzuwarten. Keine Lust das Zelt im Regen abzubauen und im Regen durch das Moorgebiet zu stapfen. Ich lege mich wieder hin und lasse mich vom Geräusch der Regentropfen auf dem Zelt in einen Dämmerzustand versetzen. Wie sehr ich das vermisst habe.

                                                                                  Erst gegen Nachmittag scheint der Regen nachzulassen und ich gehe aus dem Zelt um mir ein Überlick zu verschaffen. Aus allen Richtungen höre ich, wie Wassertropfen von den Blättern auf dem Boden fallen.

                                                                                  ​Es klart tatsächlich auf. Okay… soll ich jetzt wirklich die paar Stunden noch weitergehen oder gleich hier bleiben? Ich habe kein Wasser mehr… dann müsste ich schon wieder… Moment.
                                                                                  Ich gehe wieder zum Bach und… tatsächlich. Er führt wieder Wasser. Kein Wasserproblem mehr.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20250823_130842.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,81 MB ID: 3355779
                                                                                  Meine neue Wasserquelle für heute ❤


                                                                                  Das ist ein Zeichen. Trotz schlechten Gewissens entscheide ich mich heute hier zu bleiben. Ich habe genügend Essen dabei… alles gut. Und der Wetterbericht sieht für die nächsten Tage recht gut aus.


                                                                                  Ich versuche mich zu entspannen und die Stimmung hier einzufangen. Wie friedlich, ruhig und wunderschön es hier doch ist. Zwei bis drei Stunden spaziere ich herum und genieße die Moorlandschaft bis es mir zu kalt wird und ich mich ins Zelt verkrieche.

                                                                                  Ein entspannter Tag geht zu Ende.​


                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_052.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3355781



                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_053.jpg Ansichten: 0 Größe: 933,1 KB ID: 3355780



                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20250823_101012.jpg Ansichten: 0 Größe: 641,8 KB ID: 3355783
                                                                                  🐞❤

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Anfänger im Forum
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                                                                                    • 21
                                                                                    • Privat


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                                                                                    Tag 3
                                                                                    24.08.2025

                                                                                    ​Die Nacht war angenehm mit einigen, kleinen Schauern. Um ca. 09:00 Uhr beginne ich mit den üblichen, morgendlichen Vorbereitungen. Wie so häufig ist es kühl und feucht, aber es regnet nicht. Beim Packen denke ich an das Sumpfgebiet vor mir und frage mich, ob der Wasserstand nun deutlich höher ist durch den ganzen Regen.

                                                                                    Als ich draußen weiter mein Rucksack packe, bemerke ich, wie eine sehr dunkle Wolke auf mich zukommt. Okay… die warte ich noch im Zelt ab. Gute Entscheidung. Für ca. eine halbe Stunde regnet es doch stärker als ich dachte.
                                                                                    Kurz nachdem ich mit dem Zeltabbau begonnen hatte, passiert das gleiche nochmal. Echt jetzt… Tatsächlich baue ich das Zelt wieder auf und warte drinnen. Diesmal mäßig bis mäßig-starker Regen für fast eine Stunde. Wird ja interessant heute wenn das weiter so wechselhaft bleibt.

                                                                                    Als es aufhört, beeille ich mich. Alles trocknen, einpacken, trinken, zu kleinen Poncho anziehen, und los. Es ist 12:30 Uhr. Ich muss echt früher aufstehen... Egal. Ich kenne den Weg… und es ist noch genügend Zeit bis Camp 2.

                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_057.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,12 MB ID: 3355785
                                                                                    Der "Eingang" ins Moorgebiet.


                                                                                    Als ich ein paar Meter weiter im Sumpfbereich ankomme, entspanne ich mich. Sieht so aus wie letztes Mal. Und tatsächlich: Auch die Querung des Moores war absolut machbar. Irgendwie sogar einfacher als letztes Mal. Trotz des ganzen Regens habe ich das Gefühl, dass Sjaunja dieses Jahr deutlich trockener ist.

                                                                                    Nach dem Sumpf erkenne ich etwas sehr buntes auf einem kleinen Hügel.



                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_058.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,59 MB ID: 3355786



                                                                                    Okay… damit habe ich grade in dieser Moorgegend nicht gerechnet… und letztes Jahr war hier definitiv kein Zelt. Keine Anzeichen von Menschen in der Nähe. Eventuell haben die’s hier einfach stehen lassen(?)

                                                                                    Ich kümmere mich nicht weiter drum und gehe weiter. Das Wetter bleibt wechselhaft; mal sonnig, mal leichter Regen, mal beides zusammen. Eigentlich ganz angenehm mit dem Poncho. Die meisten Gebiete erkenne ich vom letzten Jahr sofort wieder.


                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_059.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,65 MB ID: 3355792
                                                                                    Auf der Anhöhe im Moorgebiet ist der Weg wieder gut erkennbar.



                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_062.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,33 MB ID: 3355790
                                                                                    Auf der Anhöhe sind die Aussichten auf die Moorebene mit dem Sonnenschein echt cool...



                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_065.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3355787
                                                                                    ... und geben das typische Landschaftsbild Sjaunjas wieder.




                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_066.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,62 MB ID: 3355791




                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_070.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,35 MB ID: 3355789
                                                                                    Ca. 300m vor dem Gussajohka.



                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_072.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,55 MB ID: 3355794
                                                                                    Der Gussajohka mit (noch) funktionierender Brücke...



                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_073.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,62 MB ID: 3355795
                                                                                    ... und das umliegende Ufergebiet.



                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_075.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.008,6 KB ID: 3355793
                                                                                    Typische Landschaft entlang des noch erkennbaren Weges.




                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_080.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,09 MB ID: 3355788



                                                                                    Gegen 14:30 Uhr erreiche ich den Rovvojohka und mache dort wie letztes Jahr eine Trinkpause. Keine 10 Minuten nach Pausenbeginn, sehe ich wie in ca. 20m Entfernung auf der gegenüberliegenden Uferseite ein Elchbulle ganz seelenruhig von links aus dem Wald kommt, den Weg kreuzt und wieder rechts im Wald verschwindet. Wow, hat er mich überhaupt bemerkt? Ein magischer Moment mit dem Nieselregen im Sonnenschein und dem Geräusch des Flusses… der Elch erinnert mich direkt an den Waldgott aus Prinzessin Mononoke. Ich wünschte, ich hätte hiervon ein Foto gemacht.


                                                                                    Gegen kurz vor 3 breche ich wieder auf. Nur wenige hundert Meter weiter löst sich, wie erwartet, der Weg auf und ich gehe weglos weiter Richtung Nordwesten über einige kleine Hügelketten, die, wie letztes Mal, schöne Ausblicke ermöglichen.



                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_082.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3355799
                                                                                    Weiter geht es über einige kleine Hügelketten mit viel Moosbewuchs...


                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_084.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3355798
                                                                                    ... die teils wirklich schöne Ausblicke auf Sjaunja ermöglichen.

                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Sjaunja_2025_089.jpg
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ID: 3355800
                                                                                    🌈

                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_090.jpg Ansichten: 0 Größe: 997,7 KB ID: 3355797
                                                                                    Es geht abwärts in Richtung Ostflanke des Áraoaivi.


                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_091.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,02 MB ID: 3355801
                                                                                    Der Áraoaivi rückt näher...


                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_093.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,59 MB ID: 3355802
                                                                                    ... und gegen 16:15 Uhr überquere ich den Duolbbukjohka mit seinem schönen Ufergebiet.


                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_095.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,53 MB ID: 3355803
                                                                                    Meine Freundin sagte zu dem Bild, die Brücke könnte von einem Horrorfilm stammen.



                                                                                    Wie letztes Jahr entscheide ich mich zwischen beiden Flüssen (Duolbbukjohka & Árajohka) zu campen. Ich beeille mich mit dem Aufbau und verkrieche mich im Zelt, bevor schon der nächste Schauer über mich einbricht. Alles einigermaßen trocken… sogar die Füße. Und die Strecke wie geplant geschafft. Ein befriedigendes Gefühl.

                                                                                    Nach ca. einer halben Stunde ist der Schauer vorüber und ich kann mein Abendessen sogar draußen vorbereiten und genießen. Hier fühlt es sich irgendwie richtig wild an… cool! Immer mal wieder schwirrt der Boogeyman Bär in meinem Kopf herum.

                                                                                    Ein schöner Tag geht zuende. Das leise Plätschern des Duolbbukjohka begleitet mich im Zelt durch die Nacht.


                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_096.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,28 MB ID: 3355805
                                                                                    Camp 2



                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_101.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,60 MB ID: 3355806





                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2025_107.jpg Ansichten: 0 Größe: 939,5 KB ID: 3355804
                                                                                    Zuletzt geändert von Vandulin; 09.12.2025, 05:44.

                                                                                    Kommentar


                                                                                    • Robtrek
                                                                                      Fuchs
                                                                                      • 13.05.2014
                                                                                      • 1073
                                                                                      • Privat


                                                                                      #43
                                                                                      Schöne Bilder!

                                                                                      Zitat von Vandulin Beitrag anzeigen
                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: Sjaunja_2025_058.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,59 MB ID: 3355786
                                                                                      Okay… damit habe ich grade in dieser Moorgegend nicht gerechnet… und letztes Jahr war hier definitiv kein Zelt. Keine Anzeichen von Menschen in der Nähe. Eventuell haben die’s hier einfach stehen lassen(?)
                                                                                      Da es ein Ofenrohr hat, vermutlich eine mobile Sauna oder ein Fischerzelt? Vielleicht von Jägern, falls die Saison schon eröffnet war. Jagen und Fischen ist in bestimmten Teilen Siaunjas erlaubt.

                                                                                      Zitat von Vandulin Beitrag anzeigen
                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: Sjaunja_2025_095.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,53 MB ID: 3355803
                                                                                      Meine Freundin sagte zu dem Bild, die Brücke könnte von einem Horrorfilm stammen.
                                                                                      Gandalf vor dem Schloss des Nekromanten! Spätestens an dieser Stelle wären jetzt viele umgekehrt.

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Erfahren
                                                                                        • 25.04.2013
                                                                                        • 312
                                                                                        • Privat


                                                                                        #44
                                                                                        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                                        Da es ein Ofenrohr hat, vermutlich eine mobile Sauna oder ein Fischerzelt? Vielleicht von Jägern, falls die Saison schon eröffnet war. Jagen und Fischen ist in bestimmten Teilen Siaunjas erlaubt.
                                                                                        Definitiv als Fischerzelt gedacht: https://www.korpimetso.com/product/1...al-extreme-xxl

                                                                                        Schön, dass es hier wieder weitergeht! 😀

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Anfänger im Forum
                                                                                          • 11.06.2022
                                                                                          • 21
                                                                                          • Privat


                                                                                          #45
                                                                                          Danke für Eure lieben Nachrichten und Eure Geduld! ❤ Während der Weihnachtszeit werde ich versuchen hier häufiger weiterzuschreiben! Euch allen wünsche ich bei dieser Gelegenheit noch weiterhin frohe Weihnachten und schöne Feiertage! Ich hoffe, ihr könnt die Zeit ungefähr so verbringen, wie ihr es möchtet!


                                                                                          Tag 4
                                                                                          25.08.2025​


                                                                                          Ich komme um ca. 09:30 Uhr aus dem Zelt und trödele noch herum, bevor ich erst um 11:30 Uhr weitergehe. Es ist kühl und leicht bewölkt. Mein heutiges (Minimal)-Ziel ist Camp 3 aus dem letzten Jahr. Wie letztes Mal wandere ich dafür Richtung Nordwesten vorbei zwischen dem Áraoaivi und dem Árasáiva und nordöstlich vorbei am See 540.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Sjaunja_2025_110.jpg
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ID: 3358000
                                                                                          Südlich des Árasáiva, kurz vor der Furt seines kleinen Zuflusses. Im Hintergrund von rechts nach links: Der Šišká mit den Windrädern (Distanz: ~22km), der Gámasčearuhuortnáš (Distanz: ~10km)...

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Sjaunja_2025_111.jpg
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ID: 3358001
                                                                                          ... und der Gámasčearru (Distanz: ~10km).

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Sjaunja_2025_116.jpg
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ID: 3358002
                                                                                          Moorgebiete und kleiner See nordöstlich des Áraoaivi.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                          Nordflanke des Áraoaivi mit kleinem namenlosen See nordöstlich des Berges...

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Sjaunja_2025_118.jpg
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ID: 3357999
                                                                                          ... und die Richtung aus der ich gekommen bin.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Sjaunja_2025_120.jpg
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ID: 3357998
                                                                                          Moorgebiete nördlich des Áraoaivi...

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Sjaunja_2025_123.jpg
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ID: 3358004
                                                                                          ... und ungefähre Marschrichtung mit dem Mákkak ("spitzer" Berg im Bild, Distanz ~9km) als Orientierungspunkt.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Sjaunja_2025_129.jpg
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ID: 3358005
                                                                                          Ein weißes (junges?) Rentier habe ich in Schweden noch nicht gesehen. Leider habe ich kein besseres Bild parat.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Sjaunja_2025_131.jpg
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ID: 3358003
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                                                                                          Am See von Camp 3 angekommen, fühl ich mich direkt wieder heimisch. Endlich.


                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Sjaunja_2025_132.jpg
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ID: 3358009
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                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3358008
                                                                                          ... und hier in Ufernähe mit dem Áraoaivi im Hintergrund.


                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3358010
                                                                                          Diesmal setze ich mein Camp weiter in den Wald um nicht direkt dem Wind ausgesetzt zu sein.





                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Sjaunja_2025_145.jpg
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                                                                                          Plötzlich höre ich rechts von mir ein Schnaufen. In meinem Kopf geht es schnell – Bär? Elch? Nein. Eine Rentierkuh, die mich aus 15m Entfernung anschaut. Nach einigen Sekunden merkt sie, dass ich keine Gefahr bin und spaziert weiter langsam umher, sodass ich sie mit meinem Handy einfangen kann.​




                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Sjaunja_2025_Rentier.jpg
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ID: 3358012




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                                                                                          Die Tiere haben meinen allergrößten Respekt. Ich bin hier mit meiner High-End Ausrüstung für ein paar Tage unterwegs… und die haben rein gar nichts und müssen ihr ganzes Leben hier draußen klarkommen.

                                                                                          Nach ein paar Minuten verschwindet sie langsam im Wald.​

                                                                                          Auch ich mache mich langsam bettfertig. Im Zelt nutze ich den noch vorhandenen Handyempfang und halte meine Liebsten auf dem neuesten Stand.

                                                                                          Vor mir liegt (größtenteils) unbekanntes Gebiet und ich habe das Gefühl, dass morgen ein anstrengender Tag wird. Insbesondere habe ich etwas Respekt vor der Furt des Oallajohka. Im Gegensatz zur Durchquerung von Sumpfgebieten sind Flussüberquerungen für mich immer noch etwas stressiger. Naja… das Wetter scheint für die kommenden Tage aber ganz gut zu werden.




                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Sjaunja_2025_149.jpg
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ID: 3358006




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Name: Sjaunja_2025_154.jpg
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ID: 3358007
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                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Fuchs
                                                                                            • 13.05.2014
                                                                                            • 1073
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                                                                                            Du hast nichts darüber geschrieben, aber gerade der im letzten Post durchquerte Streckenabschnitt ist mir als ziemlich anstrengend in Erinnerung geblieben. Sehr weicher Untergrund durchsetzt mit Sumpfhöckern, auf dem das Vorankommen besonders viel Krafteinsatz erforderte.

                                                                                            Kommentar