Ost-West Route durch das Naturreservat Sjaunja

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  • Vandulin
    Anfänger im Forum
    • 11.06.2022
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    • Meine Reisen

    #21
    Hi Robtrek! Vielen Dank für Deine lieben Worte und die Infos!
    Deine wunderschönen Bilder vom Čohkolisjávri in Deinem Reisebericht waren übrigens eine der Ursachen dafür, warum ich unbedingt Sjaunja besuchen wollte… Für mich ein ganz besonderer/magischer Moment, als ich den See erreicht hatte ❤.

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    • Vandulin
      Anfänger im Forum
      • 11.06.2022
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      • Meine Reisen

      #22
      Zweiter Versuch im Jahr 2024

      Für 2024 habe ich den Rat von Robtrek in seinem Bericht zu Herzen genommen:

      Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
      Zwei Ratschläge: man gehe im mückenfreien Spätsommer, und [...]

      Tag 1
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Camp0.png Ansichten: 0 Größe: 1,63 MB ID: 3343031
      Begangene Route bis Camp 1 aus 2025, die mit dem Routenverlauf aus 2024 quasi identisch ist (Lantmäteriet, CC0 1.0)


      Am 21.08.2024 stehe ich also wieder früh morgens um 06:30 Uhr am Bahnhof Fjällåsen und bin voller Tatendrang (inklusive Antibrumm mit 50% DEET im Rucksack). Im Vergleich zu letztem Jahr werde ich hier noch nicht von meinen stechenden/beißenden Freunden besucht. Danke, Robtrek. (Und danke, Mückenspray.)
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_002.jpg Ansichten: 0 Größe: 890,7 KB ID: 3343032
      Sehr ähnlich zum Startbild aus 2023...

      Es ist wieder bewölkt, kühl und sollte erstmal so bleiben.
      Der Weg bis nach Påstavaara verläuft ohne größere Schwierigkeiten und mit deutlich weniger Mücken. Außerdem zeigt das Mückenspray Wirkung und die Biester fliegen nur um mich herum. Während der Wanderung mache ich mir aber ständig über zwei Sachen Gedanken.
      Zum einen denke ich an die Stelle vom letzten Jahr zurück, wo ich die Brücke am Fluss gesehen und zurückkehren musste. Nachdem ich nun die Route deutlich eingehender studiert habe, hoffe ich, dass der kleine Umweg, den ich eingeplant hatte um zur Brücke zu gelangen, etwas einfacher werden wird.
      Zum anderen hoffe ich, dass das Essen für die Route ausreichen wird… ich hatte mich am Vortag in Kiruna dazu entschieden, ein paar Rationen im Hotel zu lassen um Gewicht einzusparen.
      Ein paar weitere Fotos vom Weg bis nach Påstavaara:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_006.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3343035
      Zweite Moorsenke nach dem Loahpešvárri
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_011.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.022,4 KB ID: 3343034
      Moorsenke vor der Durchquerung des Rentierzauns​​​​​
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_013.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3343036
      See/Moor zwischen der Route und dem Rentierzaun
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_015.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,24 MB ID: 3343040
      Der Weg ist klar erkennbar und jede Moorsenke kann bis nach Påstavaara problemlos überquert werden.


      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_016.jpg Ansichten: 0 Größe: 874,2 KB ID: 3343033


      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_021.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,36 MB ID: 3343037
      Teilweise wird der Weg auch sehr breit...
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_024.jpg Ansichten: 0 Größe: 745,2 KB ID: 3343039
      ... und führt entlang zahlreicher, namenloser Seen.


      Ich erreiche Påstavaara um ca. 09:30 Uhr, fast wie im letzten Jahr. Diesmal ist wirklich keiner da, denke ich. Schade. Ich hätte die liebe Frau gerne wiedergesehen.
      Ich gehe weiter westlich und komme langsam der kritischen Region näher, bei der ich letztes Jahr umgekehrt bin. Ungestört von den umherfliegenden Mücken lege ich mein Rucksack an einer trockenen Stelle ab und suche mir in aller Ruhe einen passenden Umweg zum Fluss und zur Brücke. Und tatsächlich: Ein kleiner Schlenker nach Norden reicht bereits aus, damit ich ohne Probleme die Brücke erreiche. Nicht zu fassen… letztes Jahr sah das für mich fast unmöglich aus hierhin zu gelangen… und jetzt das.

      Als ich die Brücke überquere denke ich mir… Jetzt bin ich endlich offziell in Sjaunja angekommen.
      Ich hole mein Rucksack, komme zurück zum Fluss und mache eine kleine Trinkpause. Ich bin zufrieden. So kann‘s weitergehen, denke ich.​

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_035.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,55 MB ID: 3343041
      Unscheinbarer, kleiner Fluss namens Bosttojohka, der ein Teil der Grenze von Sjaunja und des Lina fjällurskogs naturreservat beschreibt...
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_036.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,42 MB ID: 3343043
      ... und leicht überquert werden kann.
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_037.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,43 MB ID: 3343042
      Der Bosttojohka.
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_038.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,34 MB ID: 3343045
      Nur ca. 150m weiter westlich der Hávgarjohka...

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_039.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,33 MB ID: 3343044
      ... über dem ebenfalls eine Brücke verläuft.


      ​Ich gehe weiter Richtung Westen/WSW in für mich unbekanntes Gebiet. Es ist matschig / moorig, aber ohne Probleme machbar. Ich habe schon bald die 10km Marke überschritten, die ich pro Tag eingeplant hatte. Zufrieden stelle ich bereits um 14:30 Uhr in Camp 1 mein Zelt auf in der Nähe eines kleinen Bachs.

      Ich mache mir schon jetzt Sorgen um das große Moorgebiet, welches vor mir liegt. Meine Hoffnung liegt darin, dass die schmale, langgestrecke Landerhebung, welche auf der Karte eingezeichnet ist, real vorhanden ist und den Weg einfacher macht. Ich entscheide mich, da es noch recht früh am Nachmittag ist, ohne Rucksack den weiteren Weg zu erkunden (und um mich zu beruhigen).

      Ich erreiche schnell den Übergang zum Moor und sehe, dass der Bereich überschwemmt ist. Ich fange an zu schwitzen. Ich bin noch nie durch so etwas wie das durchgelaufen… aber gut, dass ich mein Rucksack nicht dabei habe. So kann ich das erstmal im „easy-mode“ testen. Ein paar Holzbalken sehe ich am Anfang… aber die verschwinden nach ein paar Metern im Wasser. (Leider habe ich kein Foto von dem Bereich…)

      Meine Trekkingstöcker erweisen sich als goldwert. Der Anfang ist schwierig und man muss schon etwas aufpassen wohin man tritt… aber mit den Stöckern kann man sich gut vorne durchtasten. Schritt für Schritt arbeite ich mich langsam voran. Nach vielleicht 200m wird das Gelände wieder etwas einfacher und man hat wieder einigermaßen festen Boden unter den Füßen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_047.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3343048
      Durch das größere Moorgebiet in der Hoffnung, bald die Landerhöhung zu erreichen.


      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_049.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,29 MB ID: 3343047



      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_051.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,51 MB ID: 3343050



      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_072.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,21 MB ID: 3343051
      Und noch eine Brücke über den kleinen, namenlosen Fluss im Moorgebiet. Je tiefer man in Sjaunja vordringt, desto maroder werden sie.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_053.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3343046
      Der See im Hintergrund sollte wohl einer der beiden Seen nördlich der Landerhebung sein.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_054.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,56 MB ID: 3343049
      Das Gelände wird wieder einfacher und der Weg wieder klar erkennbar.


      Es geht langsam bergauf und ich bekomme zum ersten Mal eine wirklich schöne Aussicht auf die große Moorebene.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_057.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,39 MB ID: 3343057
      Es geht bergauf...

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_062.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3343055
      ... mit schönen Aussichten auf die Moorebene.



      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_063.jpg Ansichten: 0 Größe: 973,9 KB ID: 3343054


      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_064.jpg Ansichten: 0 Größe: 938,1 KB ID: 3343053
      Die seltsamen Masten stehen immer noch mitten im Moor.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_066.jpg Ansichten: 0 Größe: 994,3 KB ID: 3343056
      Von der Landerhöhung aus sind auch die Windräder auf dem Šišká zu sehen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_070.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3343052
      Ich kann nicht genug kriegen von der roten Färbung der Heidelbeeren... ein Grund mehr in den Spätsommer nach Sjaunja zu gehen.


      Um ca. 16 Uhr trete ich den Rückweg zu meinem Zelt an. Ein schöner und anstrengender Tag geht langsam zu Ende.
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_074.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,11 MB ID: 3343059
      Kochen und trocknen.
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjaunja_2024_077.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.021,0 KB ID: 3343058
      Die selbstgemachten Trockenmischungen schmecken 2024 besonders gut.

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      • Robtrek
        Dauerbesucher
        • 13.05.2014
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        #23
        Das sind wirklich schöne Fotos von der Moorebene, die das Gefühl der Weite gut rüberbringen, das man in Sjaunja überall bekommt.

        Wir befinden uns in deiner Erzählung ja immer noch im Vorjahr, also jetzt beim 2. Versuch der Sjaunja-Durchquerung. Ich finde es soooo gut, dass du nach dem gescheiterten ersten Mal nicht die Flinte ins Korn wirfst sondern es mit neuen Kräften sofort wieder probierst. Das erinnert mich an die Szene aus dem alten Film "Das große Rennen rund um die Welt": Wer verliert...

        Im englischen Original ist's noch passender, dort heißt es "He who fights" statt "verliert". Denn bei einem rechtzeitigen Rückzug gewinnt man ja, zumindest an Erfahrung.

        Jetzt möchte ich aber wirklich gerne wissen, was nach deinem erfolgreichen Start letztes Jahr die Sjaunja-Durchquerung auch beim zweiten Versuch verhindert hat???

        Und bei allen in diesem Thread versammelten Mückengeschädigten muss ich mich schnell noch ganz besonders beliebt machen mit der wichtigen Information, dass ich heuer in Norwegen ab 1. August die erste und einzige Mücke überhaupt am 16. September GESEHEN habe. 😆😆😆

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