Wanderwege in Norddeutschland

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  • Prachttaucher
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Danke Euch beiden. Ist mittlerweilen ja wirklich übersichtlicher geworden bei "waymarked trails" (oder die Beschreibung war hilfreich) - ein Track pro Bundesland ist völlig o.K.

    Bei der Nutzung von Tracks bin ich eh immer vorsichtig - oft gibt es vor Ort schönere Wege bzw. eine abweichende Beschilderung, die ich meist dann bevorzuge.

    Nachtrag : Es geht jetzt wirklich deutlich besser. Man muß zwar weiterhin die einzelnen Tracks der Datei noch verbinden und ggf. die Richtung ändern, aber es ist nun alles notwendige enthalten. Sehr schön finde ich auch die Übersicht - es gibt da ja auch noch einige andere interessante E-Wege.... Der E9 geht ganz schön dicht bei mir vorbei.
    Zuletzt geändert von Prachttaucher; 14.04.2015, 07:29.

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  • lina
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    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Wobei die tracks bei outdooractive streckenweise erfahrungsgemäß noch mehr von der tatsächlichen Beschilderung abweichen. Waymarkedtrails finde ich eine schon ziemlich gute Anlaufstelle.

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  • E1HikingTours
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    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Ich habe die E1-Etappen Neustadt-Pansdorf und Pansdorf-Lübeck in Post #6 eingefügt.

    Zum Thema GPX-Tracks für die E-Wege: Auf OpenStreetMap sind die Europäischen Fernwanderwege (zumindest für Deutschland) ziemlich vollständig vorhanden. Die Relationen sind bis auf Bundesländerebene heruntergebrochen, man kann sich also einen GPX-Track z.B. nur für Schleswig-Holstein herunterladen. Ich nutze dafür gerne hiking.waymarkedtrails.org. Wenn man dort auf "Routen" klickt und sich den gewünschten Abschnitt herausgesucht hat, kann man einem einfachen Klick auf "GPX" sich den Track herunterladen. Der Wegeverlauf ist nicht immer zu 100% richtig, aber gerade das finde ich spannend, die Abweichungen rauszufinden und anschließend selbst in OSM zu korrigieren.

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  • Prachttaucher
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Als GPS-Anwender tue ich mich bei den E-Wegen etwas schwer, weil es hier schwieriger ist, Tracks zu finden. Zwar noch kein Track, aber für mich auch nicht uninteressant : Die Garmin-Topo hat in den neueren Versionen rot markierte Wege dafür. Allerdings muß dafür Basecamp benutzt werden, in Mapsource (immer noch mein Favorit) fehlt die Markierung - deshalb bin ich auch erst jetzt darauf gestoßen.

    Nett ist auch die Suchoption "Markierte Wege", neben Radwegen sind auch ein paar Wanderwege dabei. Im Prinzip läßt sich daraus auch eine Route erstellen, aber (garmintypisch) führt das eher zu Merkwürdigkeiten.

    Langfristig führt wohl kein Weg an der Beschäftigung mit BC vorbei...

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  • E1HikingTours
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Ich habe in Post #124 zwei neue E6-Etappen eingefügt (Lauenburg bis Leitstade). Die nächsten beiden Etappen (bis Schnega) folgen dann (hoffentlich) in Kürze.

    Nachtrag: die Etappen bis Schnega stehen nun auch in Post #124.
    Zuletzt geändert von E1HikingTours; 08.04.2015, 15:35.

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  • Prachttaucher
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Roswithaweg von Nienburg nach Rehburg (1-3) 43 km (45 km)

    Die Anregung stammt von lina (#16) -danke dafür ! Der Weg entstand 1973, dem 1000.ten Todesjahr von Roswitha von Gandersheim.

    Wegeverlauf der ersten Etappe (bis Linsburg) : Hier gibt es zwei Varianten. Die erste startet direkt in Nienburg und ist auch auf der LGN-Karte vom Steinhuder Meer eingezeichnet. Die (mir angenehmer erscheinende) Fassung von „geolife.de“ startet außerhalb der Stadt in Erichshagen und ist etwas kürzer. Nach ca. 7 km treffen beide Varianten beim Giebichenstein zusammen.

    Von Bahnhof Nienburg aus bringt mich der Bus Linie 3 zum Weg (Haltestelle : Erichshagen Kirche). Auf den ersten Kilometern müßte man neben der B214 auf dem Radweg laufen. Mir gefällt es deutlich besser, gleich im Waldgebiet der Krähe auf kleinen Wegen unterwegs zu sein. Nach Verlassen des Waldes bewegt man sich bis Linsburg häufig auf kleineren Straßen durch schöne, offene Kulturlandschaft. Da man i.d.R. auf dem Grünstreifen gehen kann und keine Autos fahren, stört mich der Belag nicht.

    Hinter Linsburg durchquert der Weg den großen Grinderwald. Offensichtlich galt 1973 als Motto für Wanderwege : Breit, befestigt und gerade. Dies allerdings hier ohne Not, da meistens kleinere, schönere Wege zur Verfügung stehen. Daß sich die Tour deshalb etwas verlängert, nehme ich gerne in Kauf.

    In dem Reiterort Schneeren zieht sich die Durchquerung etwas hin, v.a. weil kaffedurstige Wanderer nicht fündig werden. Danach durchquert man bis kurz vor Rehburg wieder große Waldgebiete. Auch hier wieder : Es gibt sehr schöne Pfade, auf denen man wesentlich angenehmer unterwegs sein kann.

    In Rehburg fährt der Bus 835 zum Bahnhof Neustadt am Rübenberge. Wer die Wanderung etwas abkürzen möchte, kann auch in Mardorf zusteigen.

    Eindruck : Eine schöne Flachlandwanderung durch große Waldgebiete und liebliche Kulturlandschaft. Meistens ist es abgesehen von Naturgeräuschen sehr ruhig ! Mit einer etwas optimierten Wegeführung (s.o.) eine klare Empfehlung von mir.

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  • Prachttaucher
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Zitat von Fletcher Beitrag anzeigen
    ...Dem Gendarmstien, den ich ebenfalls gut kenne, kann der Fördeweg allerdings nicht ganz das Wasser reichen.....
    Hatte damit etwas geliebäugelt und mir mal die Karte besorgt...
    Zuletzt geändert von Prachttaucher; 26.05.2015, 19:17.

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  • Profugus
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Zitat von gargantula Beitrag anzeigen
    Auf der dänischen Seite gibt es die Naturlagerplätze, gibt es auf deutscher Seite auch Ideen zur naturnahen Übernachtung? Wie sieht es mit Regeln zum Übernachten in Wald, Feld und Flur aus?
    In S-H gibt es seit kurzem auch einige (wenige) Naturlagerplätze. Die genaue Lage der Plätze lässt sich unter www.wildes-sh.de einsehen. In Ostseeküstennähe ist da leider noch nichts. Es könnte sich aber lohnen die Seite immer mal wieder zu besuchen, da gelegentlich neue Plätze dazu kommen.

    Ansonsten darf man als unmotorisierter Wanderer in der freien Natur eine Nacht zelten, wenn keine anderen Interessen dem entgegenstehen. Naturschutzgebiete, Strände, Privatgelände, bei denen der Eigentümer was dagegen hat sind tabu.

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  • lina
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Hier ist noch ein Foto von der Kreuzung E1/E6


    Auf dem Fernwanderweg E6

    Ich fand – bzgl. E1 – die Gegend ebenfalls sehr schön dort (sogar außerordentlich idyllisch) :-)

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  • E1HikingTours
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Nachdem ich den E1 soweit wie ich ihn kenne abgeschlossen habe, fange ich jetzt mal mit dem nächsten Europäischen Fernwanderweg in Norddeutschland an: dem E6. Von der dänischen Grenze bis Güster verlaufen E6 und E1 gemeinsam. Danach verläuft der E6 weiter entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze bis in den Bayerischen Wald. Da der Weg vor 1990 angelegt wurde, verläuft er durchgehend auf der Westseite der alten Grenze.

    Etappe 1 bis 16: Kupfermühle - Güster (siehe Post #6)

    Etappe 17: Güster - Lauenburg (32 km)
    Aus Norden kommend trennt sich der E6 in einem Waldstück kurz vor Güster vom E1 und dem E9 in südliche Richtung nach Göttin. Das durchwanderte Naturschutzgebiet nennt sich Talhänge bei Göttin, wobei man zunächst oben in heideartiger Landschaft geht. In Göttin folgt dann der Abstieg ins Tal, wo man zwischen Wald und Wiesen schön einsam auf unbefestigten Wegen weiter Richtung Süden zieht. Auf einem exzellent markierten, aber sehr zugewachsenen Pfad erfolgt dann irgendwann wieder der Aufstieg zur Landstraße, die überquert wird um in großes Waldstück einzutauchen. Die Wege variieren zwischen kniehohem Gras und breiten Forstwegen, der E6 wechselt dabei oft die Richtung. Der Wald ist überwiegend licht bepflanzt.
    In der Nähe von Bröthen verlässt man den Wald und geht auf einem Feldweg zwischen Feldern und Wiesen zur Kreisstraße zwischen Bröthen und Büchen-Dorf. Nach einem guten Kilometer auf dem asphaltierten Radweg erreicht man das alte Dorf Büchen mit seiner sehenswerten Kirche. Immer entlang der Straßen geht es weiter über den Elbe-Lübeck-Kanal ins "neue" Büchen, das sich an der Bahnlinie entwickelt hat und das heutige Büchen-Dorf um ein Vielfaches überholt hat. Hier gibt es einen kleinen Bericht von mir über dieses Teilstück.
    In der Nähe des Bahnhofs werden die Bahnlinie Hamburg-Berlin und Lüneburg-Lübeck unterquert. Zwischen Büchen und Pötrau (mit hübschem altem Dorfkern) überquert man die Steinau auf einem unbefestigten Weg. Das ist deshalb erwähnenswert, weil ab Pötrau dann 12 km Asphaltstrecke am Stück folgen. Trotzdem hat der folgende Abschnitt seine Reize, weil er durch eine sehr einsame Gegend verläuft. Das Dorf Witzeeze wird dabei kurz angeschnitten. Neben Asphalt hat man zwischendurch auch mal Plattenwege. Wenn man die Landstraße zwischen Büchen und Lauenburg erreicht und überquert, dann hat man den größten Teil des Asphalts überstanden, auch wenn der hier folgende Weg durch das Waldstück nur sehr kurz ist und danach wieder bis Buchhorst Asphalt auf den Wanderer wartet.
    Hier wird es nach der ansonsten fast komplett flachen Etappe noch einmal hügelig. Es geht auf den bewaldeten Geestrücken an der Elbe hinauf. Oben angekommen ist man schließlich in Lauenburg. Durch die hässliche Oberstadt steigt man hinab in die hübsche Altstadt, vorbei an Schloss, Kirche und der Elbstraße mit seinen vielen Cafés, bis man schließlich den Bahnhof an der Elbbrücke erreicht.

    Etappe 18: Lauenburg - Bleckede (22 km)
    Diese Etappe ist sehr schnell beschrieben: Man geht vom Lauenburger Bahnhof aus auf die Elbbrücke und rüber nach Hohnstorf in Niedersachsen, dort Richtung Osten und rauf auf den Deich. Hier findet man einen Hinweis, dass der E6 von nun an bis Bleckede auf dem Deich bleibt und deshalb kaum Markierungszeichen vorhanden sind.
    Obwohl man die ganze Zeit auf dem Elbdeich wandert, bekommt man den Fluss selbst selten zu Gesicht. Der Blick geht vielmehr auf die weitläufige Elbtalaue, die als Überschwemmungsfläche vor dem Deich liegt. Der Weg ist im Übrigen ein Härtetest für den Nässeschutz der Wanderschuhe, da das Gras auf dem Deich oft feucht ist. Dafür hat man schöne Aussichten, die den Radfahrern, die unten am Deich fahren müssen, verborgen bleiben.
    Besonderheiten auf dem Weg: es liegt ein Campingplatz direkt am Weg (Grünendeich), ein Restaurant und ein Hofcafé in Radegast, ein Melkhus bei Hohnstorf. Erwähnenswert ist auch der im Binnenland liegende Havekost, ein See/Moor mit sehr hoher Wasservogelpopulation. Bei Radegast knickt der Weg entlang eines toten Seitenarms der Elbe nach Süden ab und strebt dann, das letzte Stück entlang einer vielbefahrenen Straße, Bleckede zu. Hier geht der E6 am Biosphaerium, ein naturkundliches Erlebniszentrum, im Bleckeder Schloss vorbei in die hübsche Innenstadt der Kleinstadt.

    Etappe 19: Bleckede - Leitstade (24 km)
    Es folgt eine der schönsten Wanderstrecken in Norddeutschland, von mir oft und gerne begangen. Der Start ist noch sehr unspektakulär: es geht relativ lange am Ortsrand von Bleckede an und auf dem Elbdeich weiter flussaufwärts. Es folgt ein schöner Waldweg nach Alt Garge, wo wieder ein längeres Stück auf Straßen durch den Ort ansteht. Am Campingplatz des Ortes beginnt dann der Aufstieg auf die Elbhöhen und damit der schöne Teil dieser Etappe. Man passiert die Viehler Höhe, wo man einen tollen (früher vom Militär genutzen) Ausblick auf die Elbe und das andere Ufer hat. Weiter geht es meist auf Waldwegen, später auch teilweise auf Asphalt und Kopfsteinpflaster nach Walmsburg. Der Ort wird nur kurz gestriffen und dann geht es wieder bergauf zu den bewaldeten Elbhöhen. Die kleinen Dörfchen Reeßeln und Quarstedt werden durchquert, dennoch bleibt die Gegend sehr einsam. Die sanfthügelige Landschaft und die meist unbefestigten Wege sind wunderbar zum Wandern. In Sammatz hat man dann unübersehbar das Wendland und damit das Castor-Protest-Gebiet erreicht. Rund um den Ort haben wir wieder ein etwas längeres Stück Asphalt, bis man wieder in den Wald eintaucht und letztendlich den Bahnhof in Leitstade erreicht, ein einsamer Bahnsteig mitten im Niemandsland.

    Etappe 20: Leitstade - Hohenvolkfien (30 km)
    Die nächsten 50 km auf dem E6 gibt es keine Möglichkeit, mit dem ÖPNV am Wochenende irgendwie hin- oder wegzukommen, daher bin ich das Stück als Wochenendtour gegangen. Nach dem Start am Bahnhof Leitstade geht es zunächst auf sandigen Waldwegen durch das Nadelgehölz der Göhrde. Vor Nieperfitz kommen die ersten Felder und Wiesen und auf Höhe des Ortes, den wir nur streifen, wechseln wir auf eine wenig befahrene Asphaltstraße. Vorbei an einem Teich mit Schutzhütte kommen wir so in den Ort Dübbekold. Weiter geht es auf der Straße bis zum Ortseingang von Göhrde, wo man links auf einen Wiesenweg wechselt. Hinter den Wiesen erreicht man einen Waldrand, dem man nach rechts folgt, vorbei an ein paar Häusern von Göhrde bis zur B 216, die wir überqueren. Hier geht es nun ein Stück bergauf in den hier vorherrschen Laubwald. Nach dem kurzen Anstieg geht es relativ eben auf einem Waldlehrpfad eine lange Strecke geradeaus. Nach zwei km biegt der Lehrpfad ab und damit endet auch die "Naherholungszone" mit seinen regelmäßigen Bänken. Auf eher forstwirtschaftlich geprägten Wegen geht es weitere 2 km geradeaus ehe der Weg im Zickzackkurs die Heidefläche des Breeser Grunds erreicht. Diese wunderschöne, relativ kleinflächige Landschaft ist geprägt von zahlreichen freistehenden urwüchsigen, verkrüppelten Eichen. Der E6 macht einen relativ großen Bogen, um diese Fläche mit einzubeziehen, aber der Breeser Grund ist diesen Umweg allemal wert.
    Hinter der Heideflächen warten wieder Waldwege auf den Wanderer, die einen nach Riebrau bringen, die erste Ortschaft seit Göhrde vor etwa 10 km. Einen Teich mit Grillhütte und einen Rastplatz für Wanderreiter gibt es hier. Ein kurzes Stück Feldweg führt den E6 weiter nach Klöterhörn und von dort aus über einen Golfplatz nach Braasche. Weiter geht es auf Feldwegen über eine alte Bahnbrücke. Das letzte Stück bis zur B 191 ist dann dank einer Biogas-Anlage asphaltiert. Am Ortsrand von Zernien wird die Bundesstraße überquert und es geht auf einer abwechslungsreichen Strecke, überwiegend an Waldrändern entlang, nach Keddien. Zwischen Keddien und Spranz gibt es dann auf ca. 1 km einen asphaltierten Straßenabschnitt. Direkt in Spranz beginnt dann der Aufsteig zum Hohen Mechtin auf sich windenden Waldwegen. Auf dem höchsten Berg des Drawehn stand einst ein Aussichtsturm. Demnächst soll hier wohl wieder einer stehen, bislang ist aber nur das Betonfundament gegossen worden. Ein etwas trister Anblick angesichts der Strapazen. Immerhin gibt es hier eine Schutzhütte.
    Ein steiler kurzer Abstieg und es geht auf Waldwegen durch mal lichteren, mal dichteren Wald in stetigem Auf und Ab nach Gohlau. Das Dörfchen ist schnell durchquert und über Feld- und Waldrandwege erreicht man - oder besser streift man - Hohenvolkfien. Hier gibt es einen Reiterhof, der seine spartanisch eingerichtete Hütte an Wanderer und Wanderreiter vermietet.

    Etappe 21: Hohenvolkfien - Schnega (18 km)
    Hinter Hohenvolkfien wird mal wieder eine Bundesstraße überquert und ab dort geht es auf stellenweise ziemlich matschigen Waldwegen Richtung Reddereitz. Vor allem das letzte Stück vor dem Ort geht es relativ steil bergauf. Im Ort gibt es das einzige Hotel entlang des E6 in dieser Gegend. Durch einen Wald geht es anschließend zum Findlingsgarten, wo Freunde der Geologie Gesteine aus den verschiedensten Erdzeitaltern bewundern können. Außerdem gibt es hier eine Schutzhütte. Es folgt wieder ein Feldweg-Abschnitt mit kleinem Asphaltanteil ehe es wieder in den Wald und auf den letzten Berg dieser Etappe hinauf geht. An der Spitze des Günneitbergs befindet sich eine Schutzhütte mit großartigem Ausblick. Man muss hierfür einen kleinen Abstecher machen, aber das lohnt sich.
    Zwischen Quartzau, das man rechts liegen lässt, und der Kreisstraße nach Clenze (hier wieder Rastplatz mit Schutzhütte) hat man wieder ein Stück Asphalt. Etwas hinter der Kreisstraße hat man dann wieder eine spektakuläre Aussicht auf die vor einem liegende Ebene der Altmark. Auf geradem Wege zwischen Feldern geht es nun stetig hinab, man lässt den Höhenzug des Drawehn hinter sich. An der Oldendorfer Mühle hat man schließlich den tiefsten Punkt erreicht. Von dort aus geht es hinauf nach Oldendorf und entlang eines Bachlaufs nach Schnega. Von Schnega aus gibt es einen markierten, 3 km langen Wanderweg zum etwas außerhalb liegenden Bahnhof.

    Etappe 22: Schnega – Bad Bodenteich (18 km)
    Am Rastplatz am Dorfteich von Schnega beginnt diese wieder einmal sehr reizvolle Etappe. Das Startdorf ist schnell durchquert und es geht über einen Grasweg an einer Feuchtwiese entlang Richtung Gledeberg. Hinter dem Feuchtgebiet passiert man noch einen kleinen Sandberg mit Heidefläche. Hinter Gledeberg folgt ein kleines Stück auf einer wenig befahrenen Kreisstraße ehe man über unbefestigte Feldwege das erste Waldstück dieser Etappe erreicht. Neben einem Warnschild vor Wölfen findet man hier auch eine E6-Schutzhütte mit Infobroschüren, Gästebuch und einer Liste von Übernachtungsmöglichkeiten an der Strecke.
    Der Wald- und Feldweg endet an einer mit Asphaltplatten gebauten Allee, die nach Varbitz führt – man fühlt sich wie in Mecklenburg. Hinter Varbitz folgt dann ein längeres Stück an einer etwas mehr befahrenen Straße. An der Kreisstraße zwischen Kakau und Müssingen geht der E6 dann aber geradeaus in einem unbefestigten Feldweg weiter. Es folgt ein weiterer Waldabschnitt bis man mit Thielitz den nächsten Ort erreicht. Hier werden die befestigten Wege schnell wieder verlassen und es geht auf direktem Wege auf angenehmen Feld- und Waldwegen nach Schostorf.
    In Schostorf biegt der Weg dann auf neuer Wegführung in die Seewiesen (ein ehemaliger, jetzt trockengelegter See) ab, wo man auf Dammwegen die feuchte Fläche durchquert bis man am Schöpfwerkskanal den Zielort Bad Bodenteich erreicht. Durch den dicht bewaldeten Park an der Burg Bodenteich erreicht man den Kurpark, der hier Seepark heißt. Der E6 führt weiter am Parksee entlang Richtung Süden. Zum 400 Meter entfernten Bahnhof verlässt man den Weg an dieser Stelle.
    Diese Etappe ist landschaftlich nicht sonderlich spektakulär, besticht aber durch einen sehr niedrigen Asphaltanteil und eine unglaubliche Ruhe.

    Etappe 23: Bad Bodenteich – Hankensbüttel (18 km)
    Ab Bad Bodenteich wird der Weg nicht mehr vom Wanderverband Norddeutschland markiert, sondern vom Harzklub. Die Qualität und Häufigkeit der Markierungen nehmen deutlich ab, auch wenn an den wichtigsten Stellen in der Regel noch die Kreuze zu erkennen sind. Umgewöhnen muss man sich bei den Richtungspfeilen. Bei den Richtungsangaben werden alle Wege der Kreuzung angezeigt und man muss darauf achten, an welchen Strichen die Pfeilspitzen sitzen.
    Beginn der Etappe ist das nördliche Ende des Kurparks in Bad Bodenteich an der Auebrücke. Von hier aus führt der Weg in den Kurpark. Am Café Seeparkterrasse biegt der E6 nach rechts ab, vorbei an einem Toilettenhäuschen, und führt über die Bahngleise. Wenig später gabelt sich der Weg und man muss sich rechts halten (wer gute Augen hat, erkennt die Markierung am übernächsten Baum). Der unbefestigte Weg führt nun lange Zeit Richtung Elbe-Seitenkanal und weiter parallel hierzu, bis man bei Lüder die Kanalbrücke erreicht und diese überquert. Am anderen Ufer steigt man die Treppe hinab und folgt der Schotterpiste am Kanalufer für 7 km in südlicher Richtung.
    Auf Höhe Wentorf verlässt man den Kanalweg und es geht über eine asphaltierte Nebenstraße (kein Fußweg, aber auch wenig Verkehr) in den Ort, wo ein gepflegter und angenehm breiter Ackerrandstreifen den Fußweg ersetzt. Am Ende des Weges geht es links ab auf der Nebenstrecke nach Hankensbüttel, zunächst über freie Ebene auf den Rikofsberg und später als Allee wieder hinab.
    Die Straße endet an der B 244 direkt am Otter-Zentrum Hankensbüttel. Man folgt dem Zaun des Tierparks in östlicher Richtung, geht über den Parkplatz und schließlich weiter am Ufer des Isenhagener Sees, biegt am Freibad links ab und schließlich zweimal rechts am Kloster Isenhagen vorbei in den ehemaligen Klosterforst. An dessen Ende erreicht man den Kernort von Hankensbüttel, geht über die Bahnlinie und dann vorbei an der Jugendherberge. Etwas hinter einem zugewachsenen Bolzplatz weist die E6-Markierung dann im 45°-Winkel in das linksgelegene Waldstück. Der Weg teilt sich mehrmals im Wald; wenn man den Winkel zur Straße grob beibehält, bleibt man auf dem markierten Weg, der steil bergan führt und am Wendekreis der Straße Am Walde endet. Über einen Fußweg geht es weiter in den Lerchenweg und dann rechts auf der Straße Am Mariental bis zur Oerreler Straße.
    Hier endet die Etappe. Der E6 führt weiter nach links, die Bushaltestelle „Einkaufszentrum“ befindet sich wenige Meter rechts an der Oerreler Straße. Hier fahren auch sonntags Busse bis zum Bahnhof in Wittingen, allerdings wird die Linie dann nur von einem Großraumtaxi bedient. Wer mit einer größeren Gruppe unterwegs ist, muss sich vorher anmelden, damit ein größerer Bus eingesetzt wird.

    Etappe 24: Hankensbüttel – Westerholz (21 km)
    Die Etappe startet in Hankensbüttel an der Kreisstraße nach Oerrel - hier befindet sich auch die Bushaltestelle "Einkaufszentrum". Der erste Abschnitt ist auch als Wanderweg nach Oerrel gekennzeichnet. Da dieser Weg und der E6 exakt den gleichen Verlauf haben, kann man sich auch an diesen Schildern orientieren. Entlang von Kreisstraßen geht es auf Radwegen erst einmal raus aus dem Ort und auf einen Feldweg Richtung Süden. Dieser führt in einen Wald mit typischem, sandigen Heideboden - ein sehr schöner Abschnitt, der einen an den Ortsrand von Oerrel führt.
    In Oerrel geht es auf einer langen Ortsstraße vorbei am Jagdmuseum (man kann auch einen Abstecher zum zugehörigen Wildgehege machen) zur Kreisstraße, die wir schon aus Hankensbüttel kennen und vorbei an einer kleinen Klinik (Haus Niedersachsen) wieder auf einen zunächst befestigten Feldweg Richtung Langwedel. Kurz vor Langwedel biegt der E6 Richtung Süden ab und führt auf eine Anhöhe, die von zahlreichen Windturbinen besiedelt ist. Leider wurden dafür weite Teile des Wanderwegs asphaltiert, so dass man erst hinter dem letzten Windrad wieder weichen Boden unter den Füßen hat. Belohnt wird man mit einer spektakulären Landschaft, der Rössenbergheide, durch die der Weg nun führt. Dies ist das erste von drei direkt aneinander grenzenden Naturschutzgebieten, die der E6 hier durchquert. Als nächstes kommt der Niederungsbereich Oerrelbach, der durch Feuchtwiesen gekennzeichnet ist. Die Wege sind hier wieder asphaltiert, aber die Landschaft wirklich sehr schön. Zuletzt kommt mit dem Heiligen Hain wieder eine Heidefläche und die wohl beeindruckendste Gegend dieser Etappe. Es wirkt schon fast zu künstlich wie sich das Heidegelände von der umgebenden Landschaft unterscheidet.
    Nach diesem wieder sehr schönen Abschnitt durch die drei Naturschutzgebiete wirkt der restliche Weg über gerade Feldwege und Nebenstraßen über Weißenberge nach Westerholz eher unattraktiv. In Westerholz hat man die Wahl zum Übernachten nach Wesendorf oder Wahrenholz (oder zum dortigen Bahnhof) abzubiegen oder weiter auf der nächste Etappe Richtung Gifhorn zu wandern.

    Etappe 25: Westerholz – Gifhorn (18 km)
    Von Wahrenholz führt die Etappe weiter Richtung Süden, zunächst durch ein ausgedehntes Waldgebiet, das mehr und mehr Platz macht für die Feuchtwiesen der Iseniederung: sehr hübsche, ruhige Wege, die man aber auch wunderbar per Fahrrad erkunden könnte.
    Nachdem man die Ise überquert hat, geht es auf einem Moordamm auf den Dragen zu. Hierbei handelt es sich um ein großes, mit Gräben durchzogenes Waldgebiet nördlich von Gifhorn. Besonders der südliche Abschnitt, der am Waldrand entlangführt und Ausblicke auf die Wiesen an der Ise freigibt, ist wunderschön. Gemächlich geht es so auf das Hotel Isetal zu, dessen Gelände über den Biergarten durchquert wird - wenn er denn geöffnet ist, ansonsten versperrt ein Tor den Weg und man muss die Hotelanlage einmal umrunden.
    Von hier aus sieht man dann auch schon den Glockenpalast, ein ungewöhnliches Gebäude, das ein Institut für russisches Kunsthandwerk beherbergt. Der E6 führt durch die beliebten Erholungsflächen Gifhorns zwischen Mühlenmuseum und Schlosssee entlang, vorbei am Schloss und weiter zum Schwimmbad Allerwelle. Hier endet die Etappe etwa 500 Meter vom Bahnhof Gifhorn Stadt entfernt.
    Zuletzt geändert von E1HikingTours; 22.08.2019, 15:08.

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  • Fletcher
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Es gibt da einige Campingplätze auf`m Weg, oder in direkter Nähe. Wie die sind, kann ich nicht sagen; ich hab nie einen gebraucht.
    Hier bei mir sieht man die Sache mit dem pennnen unter freiem Himmel eher liberal, solange man nicht in einem der Naturschutzgebiete sein Zelt aufschlägt. Lagerfeuer sollte man generell vermeiden.

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  • gargantula
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Auf der dänischen Seite gibt es die Naturlagerplätze, gibt es auf deutscher Seite auch Ideen zur naturnahen Übernachtung? Wie sieht es mit Regeln zum Übernachten in Wald, Feld und Flur aus?

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  • Prachttaucher
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Super - sehr schön. Wünsche mir schon lange eine Küstenwanderung...

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  • Fletcher
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Ich möchte hier und heute auf den "Fördeweg" aufmerksam machen.

    Er führt von Flensburg nach Falshöft an der Flensburger Förde entlang und durchquert auf 70Km drei wunderschöne Naturschutzgebiete im äußersten Nordosten Deutschlands. Er liegt damit sozusagen gegenüber dem Gendarmstien in DK.
    Ich bin den Weg schon einige Male gegangen, allerdings war er dort noch nicht durchgehend beschildert und ich bin meist in Glücksburg eingestiegen, liegt das bei mir doch quasi vor der Haustür.

    Der Gendarmstien, den ich ebenfalls gut kenne, kann der Fördeweg allerdings nicht ganz das Wasser reichen. Die Charaktere der Wege sind aber eher nicht zu vergleichen, auch wenn sie räumlich sehr nahe bei einander liegen (teilweise nur ein paar hundert Meter übers Wasser).

    Hier der Tageszeitungslink

    Wenn man diese beiden Wege kombiniert, hat es schon einen "echten" Weitwanderweg als reizvollen Küstentrekk.

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  • E1HikingTours
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Niedersachsen ist nun abgeschlossen, die Etappen habe ich wie gewohnt wieder gebündelt und zwar in Post #86. Weiter geht es auf dem E1 in Nordrhein-Westfalen (was nach meinem Verständnis zwar nicht mehr Norddeutschland ist, aber wir sind hier ja großzügig... ).

    Etappe 34: Bösingfeld - Hillentrup (21 km)
    Zurück auf der Hohen Asch geht es zunächst Richtung Windräder auf Feldwegen inmitten einer malerischen Hügellandschaft. An einer einsamen Hofstelle erreichen wir das Örtchen Hummerbruch und damit wieder ein Stück asphaltierten Weges. Ein Wiesenweg führt uns dann schließlich weitgehend am Ort vorbei. Hinter einer zu überquerenden Kreisstraße führt ein breiter, unbefestigter Wirtschaftsweg weiter Richtung Eimke. Um in das kleine Örtchen mit Campingplatz zu kommen, geht es noch einmal kräftig bergab ins Tal der Exter. Hier verläuft der E1 ein kurzes Stück entlang der Landstraße und einer Museumsbahnlinie. Ein schöner Waldweg führt uns wieder bergauf zu den Hofstellen Fassenberg und Winterberg. Man wandert relativ hoch am Hang während nach Norden hin die Landschaft weit abfällt. Das bietet gelegentlich schöne Aussichten aber auch ein merkliches Lärmaufkommen aus undefinierbarer Richtung (wahrscheinlich sind die serpentinenreichen Straßen hier ein beliebtes Motorradfahrerziel). Hinter Winterberg geht es im nun dichteren Wald hinauf auf den Dörenberg, dem höchsten Punkt im Lipper Bergland, und wieder hinab in den Ort Linderhofe (mit Hotel ein kleines Stück ab vom E1).
    Aus dem Ort hinaus geht es wieder auf sehr einsamen, hügeligen Waldwegen mit tollen Aussichten, diesmal in westliche Richtung. Schließlich führt der Weg auf den Steinberg hinauf, wo man bei verwirrender Wegführung die Überreste einer ehemaligen Raketenstation bewundern kann. Ein Waldweg und schließlich ein tief eingeschnittener Hohlweg bringen uns dann ins Ackerland. Ein alter Mühlenweg am Waldrand führt den E1 dann schließlich nach Hillentrup (Übernachtungsmöglichkeit an der Mühle direkt am Ortseingang).

    Etappe 35: Hillentrup - Detmold (24 km)
    Vorbei an der Kirche des Örtchens Hillentrup geht es vorbei an Wiesen und einem Fischteich in einer Art Schlucht schnell wieder raus aus dem Ort. Ein herrlich hügeliger Buchenwald erwartet den Wanderer rund um die Amelungsburg ehe es auf gerader Strecke wieder bergab zum Flüsschen Maibolte geht. Sobald man den Bach überquert hat ist man auf Lemgoer Stadtgebiet und die Menge an Gassigehern und Mountainbikern nimmt deutlich zu. Entlang des Bachs erreicht man eine Schutzhütte, wo man links abbiegt, um den Windelstein zu erklimmen. Auf steilem, in einem Teil mit groben Steinen geschotterten Weg erreicht man die Bergspitze, wo eine weitere Schutzhütte wartet, die Ziel einer traditionellen, regelmäßigen Wanderung zu sein scheint. Viele Erinnerungen an verschiedene Jubiläumswanderungen finden sich dort.
    Etwas weniger steil geht es nun bergab nach Lemgo, zunächst zu einer Gaststätte mit gesperrtem Aussichtsturm und schließlich nach einem weiteren kurzen Waldstück, durch eine Grünanlage im Wohngebiet (zumindest wenn man den richtigen Abzweig erwischt...). Es folgt ein recht langer Abschnitt entlang der Straßen bis zu den Wallanlagen Lemgos. Hier trennen wir uns vom Hansaweg, der Richtung Herford weiterführt, und begeben uns auf den mit "X3" markierten Cheruskerweg, dem wir auf seiner ganzen Länge bis zum Hermannsdenkmal folgen. Der Weg führt zunächst durch die Wallanlagen und dann schließlich in der Nähe des Bahnhofs über die Bahngleise. Nun geht es wieder bergauf durch die Stadt entlang fester Straßen und Wege, vorbei an der Hochschule und der Halle des TBV Lemgo und durch ein weiteres Wohngebiet bis wir einen steilen Feldweg erreichen, der uns auf den Biesterberg hinaufführt. Hier findet man am Wegesrand wieder eine Schutzhütte.
    Vor einem liegt nun die neue Bundesstraße B66, die sich wie eine Narbe durch das ansonsten schöne Tal der Wahmbeck zieht. Der Weg ist asphaltiert aber verkehrsarm bis wir hinter dem Ort Wahmbeck einen einsamen (verlassenen?) Hof erreichen, den wir überqueren. Weiter geht es durch hüfthohes Gras bis zum Wald am Gretberg, wo man einen nicht lohnenswerten Blick auf einen alten Steinbruch werfen kann. Auf verschlungenen Wegen entlang dieses Steinbruchs erreicht man schließlich einen Feldweg, der einen nach Loßbruch bringt. Es folgt mal wieder eine längere Ortsdurchquerung ehe man links abbiegt, um hinter dem Rotenberg einen ersten Blick auf Detmold zu bekommen. Auf einem Feldweg geht es hinab nach Oettern und weiter an einer Straße nach Klüt. Dieser Stadtteil wird auf einer geraden Straße, die später zum Radweg wird, durchquert. An der B239 erreichen wir nun Detmold, eine viel befahrene Ausfallstraße leitet uns in die Innenstadt. Bis auf die Abschnitte hinter Hillentrup und Wahmbeck war dies doch eine sehr stadtnahe und eher enttäuschende Etappe.

    Etappe 36: Detmold - Silbermühle (18 km)
    So unattraktiv der Weg nach Detmold hinein auch war, der Weg hinaus Richtung Teutoburger Wald ist sehr attraktiv. Zunächst geht es entlang der Wallanlagen vorbei am Schloss einmal halb um die Innenstadt herum. Entlang eines Kanals und eines Bachs erreicht man die Obere Mühle, die von der Berlebecke gespeist wird. Kurz darauf beginnt dann der kräftige Anstieg zum Hermannsdenkmal auf der Grotenburg. Kurz vor dem Gipfel treffen der E1 und der Hermannsweg aufeinander. Den Rest der Etappe (und noch weiter bis zum Velmerstot) teilen sich die Wege ihren Verlauf.
    Vorbei an Gastronomie, dem Kompetenzzentrum Walk, dem Hermannsdenkmal und der Freilichtbühne verlässt man den Trubel auf der Grotenburg wieder entlang der Zufahrtsstraße. Kurz darauf geht es zurück auf geschotterte Waldwege. Während das Gelände zur Linken steil abfällt, bleibt man auf dem Wanderweg auf gleicher Höhe und erreicht Berlebeck an seinem oberen Ende, dem Hangstein. In Ort geht es auf Nebenstraßen und Fußwegen zum Teil steil bergab. Vorbei am Tierpark Adlerswarte erreicht man die Hauptstraße des Orts, die dem Lauf der Berlebecke folgt, der wir zuvor schon in Detmold gefolgt sind. Wieder steil bergauf geht es zurück in den Wald Richtung Holzhausen.
    Eine Heidefläche oberhalb von Holzhausen bietet schöne Ausblicke nach Osten. Es folgt das bekannte Spiel: Abstieg in den Ort und Aufstieg wieder zurück in den Wald. Diesmal geht es über den Bärenstein, an dessen Ende die bekannte Externsteine warten. Der E1 führt gemeinsam mit dem Hermannsweg durch die Felsformation hindurch und hinauf auf den Knickenhagen mit hübscher Heidefläche. An den Externsteinen beginnt übrigens auch der Eggeweg, der aber zunächst etwas tiefer verläuft und sich erst an der Bundesstraße B1 mit dem E1 vereinigt. Eggeweg und E1 verlaufen nun für mehrere Etappen bis Marsberg gemeinsam.
    Ein letztes Mal geht es leicht bergauf und zur Silbermühle wieder etwas steiler bergab. Dieses letzte Stück auf breiten geschotterten Waldwegen fällt dann doch eher langweilig aus. Erst kurz vor der Silbermühe wird der Weg noch einmal etwas schmaler und interessanter.

    Etappe 37: Silbermühle - Bad Driburg (19 km)
    Durch das enge und sehr reizvolle Silberbachtal schlängelt sich der E1 hinauf in Richtung Velmerstot. Zunächst kommt die Lippische Velmerstot, mit herrlich duftender Brombeerheide (wenn man zur richtigen Jahreszeit da ist), und anschließend die etwas höhere Preußische Velmerstot mit Aussichtsturm. Hier beginnt nun der Kammweg, nahezu schnurgerade und ohne wesentliche Steigerung geht es über Kilometer geradeaus durch den Wald. Gelegentlich bieten sich Ausblicke Richtung Osten und in regelmäßigen Abständen finden sich Schutzhütten.
    Hinter der Rehburghütte an der Landstraße nach Altenbeken, verändert sich der Charakter des Weges wieder. Er folgt nun nicht mehr dem Kamm und schlängelt sich mehr durch den Wald. Ein wenig Abwechslung bieten die malerischen Weideflächen rund um das Gut Knochen, die man passiert. Am Ende wartet der Aufstieg zur Iburg auf den Wanderer, wo man den E1 Richtung Bad Driburg verlassen kann.

    Etappe 38: Bad Driburg - Willebadessen (14 km)
    Diese sehr kurze Etappe ist in Wahrheit 20 km lang, wenn man den Aufstieg aus Bad Driburg und den Abstieg nach Willebadessen hinzurechnet. Auch diese Etappe ist schnell beschrieben. Der Weg führt auf Waldwegen, mal geschottert, mal asphaltiert, oft aber auch unbefestigt weiter Richtung Süden. Ganz interessant ist der Erdfall bei Klusenberg, ein Einsturztrichter mitten im Wald. Mit Herbram-Wald wird nur eine Ortschaft auf der gesamten Etappe durchquert. Hinter Herbram-Wald nimmt der E1/Eggeweg wieder seinen Kammweg-Charakter an. Immer geradeaus auf angenehmen Wegen strebt man dem Fernsehturm Willenbadessen entgegen, von wo aus man zum Ort absteigen kann.
    Zuletzt geändert von E1HikingTours; 05.03.2019, 11:27.

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  • Prachttaucher
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Weserberglandweg (WBW) von Hann Münden - Bad Karlshafen (48 km)

    Vorgeschichte : Die Weser bin ich vor längerer Zeit einmal von Hann Münden bis Hameln gepaddelt. Wirklich schöne Landschaft aber der fast allgegenwärtige Verkehrslärm nervte. Hier jetzt eine Möglichkeit Landschaft und Weser nochmal aus einer ganz anderen Perspektive zu erleben. Die Weser selbst wird dabei nur selten und eher aus der Ferne zu sehen sein, dafür ist aber mehr Ruhe zu erwarten.

    Hann Münden : Ich muß mich irgendwann zwingen die Kamera wegzustecken und zu starten – möchte ich doch bei dem schönen Wetter heute noch möglichst weit kommen. Es lohnt sich allerdings sich mehr Zeit für die schöne Fachwerkstatt zu lassen, z.B. indem man als Paddler auf dem nahegelegenen Zeltplatz nächtigt.

    Der Weg: Es geht über mehrere Brücken und dann weg von der Weser Richtung Tillyschanze, wo man die Stadt nochmal von oben bewundern kann. Die nächsten Kilometer geht es überwiegend durch den Wald und es wird zunehmend ruhiger. Viele Bäche fließen hier und das bleibt die ganze Wanderung so : Leichteres Gepäck mit Wasserfilter wäre angesagt gewesen. Am Piepengraben findet sich eine sonnige Bank für eine erste Rast.

    Weiter geht es auf teilweise netten Pfaden und nun mehr am Waldrand mit Panoramablick ins breite Wesertal – sehr schön ! Besonders gut gefällt mir der Abschnitt hinter Veckershagen. Etwas später nähert sich der Weg der Weser und ich als Paddler gebe natürlich ganz zum Wasser. Nach queren der Bundesstraße kann ich wenigstens daneben auf dem Weserradweg laufen. Schon schön - die Autos mal weggedacht. Ordentliche Strömung hat es hier, ein treibendes Boot würde mich mühelos überholen.

    Der Weg verläßt jetzt die Weser in Richtung Nordwesten. Man geht zunächst auf Asphalt dann einen etwas monotonen Forstweg. Wenigstens wird man vom Rauschen der Olbe begleitet und stimmt : Kein Verkehrslärm ! Später (ca. bei 25 km) biegt der Weg nach Westen zur Sababurg/ Gottsbüren ab. Lohnt sich auf jeden Fall („Dornröschen“), kenne ich aber bereits von einer früheren Tour. So gefällt es mir mehr im Wald zu bleiben und die Zivilisation auf der Ostseite zu umgehen. Diese Umgehung gerät mit 14 km allerdings etwas großräumig. Ob ich dabei wirklich generell auf schöneren Wegen unterwegs war ist natürlich eine berechtigte Frage, das längere grüne Wegstück (OSM-Reiterkarte) gefiel mir auf jeden Fall gut. Der WBW selbst scheint allerdings von Gieselwerder ab auch auf einem Pfad zu verlaufen (wie ich später sehe).

    Vor den Franzosenwiesen sehe ich wieder die Wegweiser und laufe bis Bad Karlshafen auf überwiegend schönen Pfaden. Die letzten Kilometer verlaufen oberhalb der Diemel und dann gibt´s nochmal einen überraschenden Anstieg. Am Ziel angekommen gibt es am Weserufer erstmal eine Grundreinigung von Stiefeln und Hosenbeinen.

    Fazit : Hat mir gut gefallen !

    Zuletzt geändert von Prachttaucher; 03.03.2015, 08:35.

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  • blitz-schlag-mann
    antwortet
    Wanderwege in Norddeutschland

    Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
    Ich hatte das Schmalzbrot. Die Aussicht von oben fand ich ganz nett. "Schau mal ob schlechtes Wetter kommt" wurde mir beim Hochgehen aufgetragen.

    Mittlerweilen sehr interessante Gebiete, die der E1 nun durchquert !
    Kenn ich auch vom Süntel Trail, schöne Gegend da...

    Viele Grüße
    Ingmar

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  • E1HikingTours
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    verschoben nach #86
    Zuletzt geändert von E1HikingTours; 03.03.2015, 12:19.

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  • Prachttaucher
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    Zitat von E1HikingTours Beitrag anzeigen
    ...Für das letzte Stück zum Gipfel wird der Hauptweg wieder verlassen und erreicht in 440 Metern Höhe den Süntelturm mit Schankbetrieb...
    Ich hatte das Schmalzbrot. Die Aussicht von oben fand ich ganz nett. "Schau mal ob schlechtes Wetter kommt" wurde mir beim Hochgehen aufgetragen.

    Mittlerweilen sehr interessante Gebiete, die der E1 nun durchquert !

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  • E1HikingTours
    antwortet
    AW: Wanderwege in Norddeutschland

    verschoben nach #86
    Zuletzt geändert von E1HikingTours; 03.03.2015, 12:18.

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