AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade
Tag 13 (28.07.)
Das Wetter schien sich heute nicht so ganz entscheiden zu können ob es nett oder mäßig sein sollte. Schleierwolken hingen am Himmel, während es teilweise so aussah als würde die Sonne sie auflösen, es aber dann doch nicht tat. Heute war ich irgendwie träge und lustlos. So lungerte ich dann noch länger faul im Schlafsack rum und hoffte einfach, dass die Sonne sich durchsetzen würde. Tat sie aber nicht. Unter bewölkten Himmel bin ich dann um halb 11 aufgebrochen.

Wechselhaftes Wetter am Morgen

Da hing ich noch länger im Zelt herum.
Es ging jetzt leicht bergauf am Boazocahca entlang um von dort dann übern Njunesgeahci ins Kårsavagge vorzustoßen. Während ich über guten Wiesenboden langsam bergauf stieg, wurde der Himmel stetig dunkler. So wie es aussah, war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit bis zum ersten Regenschauer. Da es aber immer noch recht warm war, hatte ich keine Lust in voller Regenmontur mich dann beim Bergauflaufen abzuschwitzen. Das hat mir am Pyramidenpass gereicht damals. Kurz nachdem der erwartete Regen dann einsetzte, fand ich glücklicherweise einen kleinen Unterstand unter mehreren ineinander verkeilten Felsbrocken. Hier konnte ich (halbwegs gemütlich) den Regen aussitzen und freute mich darüber mir das Schwitzen im Regen erspart zu haben.

Boazojavri

Ein Regenschauer zieht auf.

In diesem Unterstand konnte ich den Schauer ganz gut aussitzen.
Eine Dreiviertelstunde später ging ich dann weiter. Irgendwie war aber heute nicht so mein Tag. Ich fühlte mich recht träge, hungrig und wenig motiviert. Vielleicht lag es ein bisschen auch an der immer noch stickigen Luft und daran, dass mir die vielen Wolken den ansonsten tollen Ausblick auf den Abiskojavri vermiest haben. Zwischenzeitlich kamen immer wieder kleinere Regenschauer runter und die Luft kühlte langsam ab. Ich aß eine extra Portion Müsliriegel und ein paar Dextro Energy, und hoffte, dass mir das für den Aufstieg zum Pass ein bisschen Energie geben würde.

Endlich war der Schauer vorbei...

...und abschnittsweise ließ sich auch immer wieder mal kurz die Sonne blicken.

Abiskojavri
Auf der Passhöhe auf 1150 Metern war es nun doch merklich abgekühlt und es wehte auch ein leichter Wind. Ohne die tiefhängenden Wolken hätte ich von hier sicherlich einen geilen Fernblick gehabt. Tja hätte, hatte ich aber nicht
So machte ich jetzt während einer kleinen Pause das Beste daraus und erfreute mich immerhin am Blick ins Kårsavagge. Dorthin ging es nun auch anschließend dann runter. Teilweise fand ich den Weg recht nervig, weil es zeitweilig relativ steil bergab ging und das die Oberschenkelmuskeln immer gut beansprucht. Aber immerhin war die Landschaft hier ganz angenehm. Während ich beim Aufstieg zum Pass noch eine offene weite Landschaft vor mir hatte, blickte ich nun auf ein eng umfasstes Tal mit ausgestreckten Seen, was durchaus einen gewissen Hochgebirgscharakter ausstrahlte.

Auf der Passhöhe; Zeit für eine kleine Trinkpause

Blick nach Süden; leider war nich allzuviel von der Landschaft zu sehen.

Kårsavagge, westlicher Teil

Kårsavagge, östlicher Teil
In der Talsohle musste ich dann zwischen dem Bajimus und dem Gaskkamus Gorsajavri einen kleinen Fluss durchwaten. Von der Tiefe und der Strömung kein Problem, aber lästig fand ich es trotzdem, da das Wasser unangenehm kalt war und die Steine tierisch glitschig. Erleichtert bereite ich mir auf der anderen Seite dann erstmal mein Mittagessen zu. Zwischenzeitlich zeigte sich sogar kurzfristig die Sonne und ich freute mich darüber wieder kurze Hose und T-Shirt anziehen zu können.

Ätzende Furtstelle

Mittagspause; die Sonne kam ein wenig raus...

...so dass anschließend dann die kurze Hose wieder hervorgeholt werden konnte.
Hochmotiviert (zum ersten Mal heute) machte ich mich dann anschließend daran das Tal auf der Nordseite zu verlassen. Dafür führte mich der Weg einen Hang hinauf und an einem kleinen Canyon hoch. War durchaus ein schicker und interessanter Abschnitt. Der Ausblick aufs Kårsavagge war durchaus angemessen und der Abschnitt durch den Canyon hatte auch was feines an sich. Dafür konnte ich von der Sonne leider nicht viel mehr sehen. Sie versteckte sich wieder hinter den Wolken. Und ich Depp stapfte trotzdem in Sommermontur bei kühlem Wind hier durch die karge Landschaft.

Bei Sonnenschein sah die Landschaft hier doch gar nicht mehr so rau aus.

Kårsavaggestugan

Gaskkamus Gorsajavri

Kleiner Canyonabschnitt
Nach dem gelungenen Aufstieg aus dem Tal hinaus blickte ich nun auf den Latnjajavri. Am Südufer wollte ich mein Zelt aufschlagen. Doof nur, dass das Ufer hier so karg und steinig war, dass sich kein guter Zeltplatz fand. Und mittlerweile merkte ich doch den kühlenden Effekt des Windes und freute mich auf den warmen Schlafsack (aber auf den naheliegenden Gedanken einfach mal was Wärmeres anzuziehen bin ich natürlich nicht gekommen). Also marschierte ich noch etwas weiter und kam ein paar Samenhütten vorbei. In dessen Umgebung waren systematisch Sträucher gepflanzt, die mit kleinen Plastikhüllen umgeben waren (vermutlich als Windschutz). Teilweise waren auch Plastikbehälter in den Boden eingelassen. Ich vermute mal, dass dadurch der Boden mit Nährstoffen versorgt werden soll damit die Pflanzen besser wachsen. Anscheinend ist auch den Samen die Gegend hier etwas zu karg.

Steinige Landschaft auf ca. 900 Höhenmetern

Latnjajavri

Samenhütten am Latnjajavri
Am Nordufer vom Latnjajavri fand ich dann endlich eine gute geeignete Zeltstelle und machte gegen 17.30 Uhr Feierabend. Oft verlassen habe ich mein Zelt dann nicht mehr, da noch eine schöne Nebelfront aufkam und die ganze Umgebung in eine undurchsichtige gespenstische Suppe einhüllte. Abendlicher Landschaftsgenuss mit Sonnenuntergang, wie noch am Vortag genossen, war da nicht mehr möglich. Tja, sieht so aus als wäre es das mit dem schönen Sommerwetter jetzt gewesen. Naja, sei’s drum, ich hab es lang genug genießen dürfen.

Abends wurd es noch ziemlich wolkig.

Abendbrot gab es diesmal gemütlich im Zelt.

Das Gegenteil eines wunderschönen Sonnenuntergangs
Tag 13 (28.07.)
Das Wetter schien sich heute nicht so ganz entscheiden zu können ob es nett oder mäßig sein sollte. Schleierwolken hingen am Himmel, während es teilweise so aussah als würde die Sonne sie auflösen, es aber dann doch nicht tat. Heute war ich irgendwie träge und lustlos. So lungerte ich dann noch länger faul im Schlafsack rum und hoffte einfach, dass die Sonne sich durchsetzen würde. Tat sie aber nicht. Unter bewölkten Himmel bin ich dann um halb 11 aufgebrochen.

Wechselhaftes Wetter am Morgen

Da hing ich noch länger im Zelt herum.
Es ging jetzt leicht bergauf am Boazocahca entlang um von dort dann übern Njunesgeahci ins Kårsavagge vorzustoßen. Während ich über guten Wiesenboden langsam bergauf stieg, wurde der Himmel stetig dunkler. So wie es aussah, war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit bis zum ersten Regenschauer. Da es aber immer noch recht warm war, hatte ich keine Lust in voller Regenmontur mich dann beim Bergauflaufen abzuschwitzen. Das hat mir am Pyramidenpass gereicht damals. Kurz nachdem der erwartete Regen dann einsetzte, fand ich glücklicherweise einen kleinen Unterstand unter mehreren ineinander verkeilten Felsbrocken. Hier konnte ich (halbwegs gemütlich) den Regen aussitzen und freute mich darüber mir das Schwitzen im Regen erspart zu haben.


Boazojavri

Ein Regenschauer zieht auf.

In diesem Unterstand konnte ich den Schauer ganz gut aussitzen.
Eine Dreiviertelstunde später ging ich dann weiter. Irgendwie war aber heute nicht so mein Tag. Ich fühlte mich recht träge, hungrig und wenig motiviert. Vielleicht lag es ein bisschen auch an der immer noch stickigen Luft und daran, dass mir die vielen Wolken den ansonsten tollen Ausblick auf den Abiskojavri vermiest haben. Zwischenzeitlich kamen immer wieder kleinere Regenschauer runter und die Luft kühlte langsam ab. Ich aß eine extra Portion Müsliriegel und ein paar Dextro Energy, und hoffte, dass mir das für den Aufstieg zum Pass ein bisschen Energie geben würde.

Endlich war der Schauer vorbei...

...und abschnittsweise ließ sich auch immer wieder mal kurz die Sonne blicken.

Abiskojavri
Auf der Passhöhe auf 1150 Metern war es nun doch merklich abgekühlt und es wehte auch ein leichter Wind. Ohne die tiefhängenden Wolken hätte ich von hier sicherlich einen geilen Fernblick gehabt. Tja hätte, hatte ich aber nicht


Auf der Passhöhe; Zeit für eine kleine Trinkpause

Blick nach Süden; leider war nich allzuviel von der Landschaft zu sehen.

Kårsavagge, westlicher Teil

Kårsavagge, östlicher Teil
In der Talsohle musste ich dann zwischen dem Bajimus und dem Gaskkamus Gorsajavri einen kleinen Fluss durchwaten. Von der Tiefe und der Strömung kein Problem, aber lästig fand ich es trotzdem, da das Wasser unangenehm kalt war und die Steine tierisch glitschig. Erleichtert bereite ich mir auf der anderen Seite dann erstmal mein Mittagessen zu. Zwischenzeitlich zeigte sich sogar kurzfristig die Sonne und ich freute mich darüber wieder kurze Hose und T-Shirt anziehen zu können.

Ätzende Furtstelle

Mittagspause; die Sonne kam ein wenig raus...

...so dass anschließend dann die kurze Hose wieder hervorgeholt werden konnte.
Hochmotiviert (zum ersten Mal heute) machte ich mich dann anschließend daran das Tal auf der Nordseite zu verlassen. Dafür führte mich der Weg einen Hang hinauf und an einem kleinen Canyon hoch. War durchaus ein schicker und interessanter Abschnitt. Der Ausblick aufs Kårsavagge war durchaus angemessen und der Abschnitt durch den Canyon hatte auch was feines an sich. Dafür konnte ich von der Sonne leider nicht viel mehr sehen. Sie versteckte sich wieder hinter den Wolken. Und ich Depp stapfte trotzdem in Sommermontur bei kühlem Wind hier durch die karge Landschaft.

Bei Sonnenschein sah die Landschaft hier doch gar nicht mehr so rau aus.

Kårsavaggestugan

Gaskkamus Gorsajavri

Kleiner Canyonabschnitt
Nach dem gelungenen Aufstieg aus dem Tal hinaus blickte ich nun auf den Latnjajavri. Am Südufer wollte ich mein Zelt aufschlagen. Doof nur, dass das Ufer hier so karg und steinig war, dass sich kein guter Zeltplatz fand. Und mittlerweile merkte ich doch den kühlenden Effekt des Windes und freute mich auf den warmen Schlafsack (aber auf den naheliegenden Gedanken einfach mal was Wärmeres anzuziehen bin ich natürlich nicht gekommen). Also marschierte ich noch etwas weiter und kam ein paar Samenhütten vorbei. In dessen Umgebung waren systematisch Sträucher gepflanzt, die mit kleinen Plastikhüllen umgeben waren (vermutlich als Windschutz). Teilweise waren auch Plastikbehälter in den Boden eingelassen. Ich vermute mal, dass dadurch der Boden mit Nährstoffen versorgt werden soll damit die Pflanzen besser wachsen. Anscheinend ist auch den Samen die Gegend hier etwas zu karg.


Steinige Landschaft auf ca. 900 Höhenmetern

Latnjajavri

Samenhütten am Latnjajavri
Am Nordufer vom Latnjajavri fand ich dann endlich eine gute geeignete Zeltstelle und machte gegen 17.30 Uhr Feierabend. Oft verlassen habe ich mein Zelt dann nicht mehr, da noch eine schöne Nebelfront aufkam und die ganze Umgebung in eine undurchsichtige gespenstische Suppe einhüllte. Abendlicher Landschaftsgenuss mit Sonnenuntergang, wie noch am Vortag genossen, war da nicht mehr möglich. Tja, sieht so aus als wäre es das mit dem schönen Sommerwetter jetzt gewesen. Naja, sei’s drum, ich hab es lang genug genießen dürfen.

Abends wurd es noch ziemlich wolkig.

Abendbrot gab es diesmal gemütlich im Zelt.

Das Gegenteil eines wunderschönen Sonnenuntergangs

Kommentar