[SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfaden

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  • Mortias
    Fuchs
    • 10.06.2004
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    • Meine Reisen

    #61
    AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

    Tag 13 (28.07.)
    Das Wetter schien sich heute nicht so ganz entscheiden zu können ob es nett oder mäßig sein sollte. Schleierwolken hingen am Himmel, während es teilweise so aussah als würde die Sonne sie auflösen, es aber dann doch nicht tat. Heute war ich irgendwie träge und lustlos. So lungerte ich dann noch länger faul im Schlafsack rum und hoffte einfach, dass die Sonne sich durchsetzen würde. Tat sie aber nicht. Unter bewölkten Himmel bin ich dann um halb 11 aufgebrochen.


    Wechselhaftes Wetter am Morgen


    Da hing ich noch länger im Zelt herum.

    Es ging jetzt leicht bergauf am Boazocahca entlang um von dort dann übern Njunesgeahci ins Kårsavagge vorzustoßen. Während ich über guten Wiesenboden langsam bergauf stieg, wurde der Himmel stetig dunkler. So wie es aussah, war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit bis zum ersten Regenschauer. Da es aber immer noch recht warm war, hatte ich keine Lust in voller Regenmontur mich dann beim Bergauflaufen abzuschwitzen. Das hat mir am Pyramidenpass gereicht damals. Kurz nachdem der erwartete Regen dann einsetzte, fand ich glücklicherweise einen kleinen Unterstand unter mehreren ineinander verkeilten Felsbrocken. Hier konnte ich (halbwegs gemütlich) den Regen aussitzen und freute mich darüber mir das Schwitzen im Regen erspart zu haben.


    Boazojavri


    Ein Regenschauer zieht auf.


    In diesem Unterstand konnte ich den Schauer ganz gut aussitzen.

    Eine Dreiviertelstunde später ging ich dann weiter. Irgendwie war aber heute nicht so mein Tag. Ich fühlte mich recht träge, hungrig und wenig motiviert. Vielleicht lag es ein bisschen auch an der immer noch stickigen Luft und daran, dass mir die vielen Wolken den ansonsten tollen Ausblick auf den Abiskojavri vermiest haben. Zwischenzeitlich kamen immer wieder kleinere Regenschauer runter und die Luft kühlte langsam ab. Ich aß eine extra Portion Müsliriegel und ein paar Dextro Energy, und hoffte, dass mir das für den Aufstieg zum Pass ein bisschen Energie geben würde.


    Endlich war der Schauer vorbei...


    ...und abschnittsweise ließ sich auch immer wieder mal kurz die Sonne blicken.


    Abiskojavri

    Auf der Passhöhe auf 1150 Metern war es nun doch merklich abgekühlt und es wehte auch ein leichter Wind. Ohne die tiefhängenden Wolken hätte ich von hier sicherlich einen geilen Fernblick gehabt. Tja hätte, hatte ich aber nicht So machte ich jetzt während einer kleinen Pause das Beste daraus und erfreute mich immerhin am Blick ins Kårsavagge. Dorthin ging es nun auch anschließend dann runter. Teilweise fand ich den Weg recht nervig, weil es zeitweilig relativ steil bergab ging und das die Oberschenkelmuskeln immer gut beansprucht. Aber immerhin war die Landschaft hier ganz angenehm. Während ich beim Aufstieg zum Pass noch eine offene weite Landschaft vor mir hatte, blickte ich nun auf ein eng umfasstes Tal mit ausgestreckten Seen, was durchaus einen gewissen Hochgebirgscharakter ausstrahlte.


    Auf der Passhöhe; Zeit für eine kleine Trinkpause


    Blick nach Süden; leider war nich allzuviel von der Landschaft zu sehen.


    Kårsavagge, westlicher Teil


    Kårsavagge, östlicher Teil

    In der Talsohle musste ich dann zwischen dem Bajimus und dem Gaskkamus Gorsajavri einen kleinen Fluss durchwaten. Von der Tiefe und der Strömung kein Problem, aber lästig fand ich es trotzdem, da das Wasser unangenehm kalt war und die Steine tierisch glitschig. Erleichtert bereite ich mir auf der anderen Seite dann erstmal mein Mittagessen zu. Zwischenzeitlich zeigte sich sogar kurzfristig die Sonne und ich freute mich darüber wieder kurze Hose und T-Shirt anziehen zu können.


    Ätzende Furtstelle


    Mittagspause; die Sonne kam ein wenig raus...


    ...so dass anschließend dann die kurze Hose wieder hervorgeholt werden konnte.

    Hochmotiviert (zum ersten Mal heute) machte ich mich dann anschließend daran das Tal auf der Nordseite zu verlassen. Dafür führte mich der Weg einen Hang hinauf und an einem kleinen Canyon hoch. War durchaus ein schicker und interessanter Abschnitt. Der Ausblick aufs Kårsavagge war durchaus angemessen und der Abschnitt durch den Canyon hatte auch was feines an sich. Dafür konnte ich von der Sonne leider nicht viel mehr sehen. Sie versteckte sich wieder hinter den Wolken. Und ich Depp stapfte trotzdem in Sommermontur bei kühlem Wind hier durch die karge Landschaft.


    Bei Sonnenschein sah die Landschaft hier doch gar nicht mehr so rau aus.


    Kårsavaggestugan


    Gaskkamus Gorsajavri


    Kleiner Canyonabschnitt

    Nach dem gelungenen Aufstieg aus dem Tal hinaus blickte ich nun auf den Latnjajavri. Am Südufer wollte ich mein Zelt aufschlagen. Doof nur, dass das Ufer hier so karg und steinig war, dass sich kein guter Zeltplatz fand. Und mittlerweile merkte ich doch den kühlenden Effekt des Windes und freute mich auf den warmen Schlafsack (aber auf den naheliegenden Gedanken einfach mal was Wärmeres anzuziehen bin ich natürlich nicht gekommen). Also marschierte ich noch etwas weiter und kam ein paar Samenhütten vorbei. In dessen Umgebung waren systematisch Sträucher gepflanzt, die mit kleinen Plastikhüllen umgeben waren (vermutlich als Windschutz). Teilweise waren auch Plastikbehälter in den Boden eingelassen. Ich vermute mal, dass dadurch der Boden mit Nährstoffen versorgt werden soll damit die Pflanzen besser wachsen. Anscheinend ist auch den Samen die Gegend hier etwas zu karg.


    Steinige Landschaft auf ca. 900 Höhenmetern


    Latnjajavri


    Samenhütten am Latnjajavri

    Am Nordufer vom Latnjajavri fand ich dann endlich eine gute geeignete Zeltstelle und machte gegen 17.30 Uhr Feierabend. Oft verlassen habe ich mein Zelt dann nicht mehr, da noch eine schöne Nebelfront aufkam und die ganze Umgebung in eine undurchsichtige gespenstische Suppe einhüllte. Abendlicher Landschaftsgenuss mit Sonnenuntergang, wie noch am Vortag genossen, war da nicht mehr möglich. Tja, sieht so aus als wäre es das mit dem schönen Sommerwetter jetzt gewesen. Naja, sei’s drum, ich hab es lang genug genießen dürfen.


    Abends wurd es noch ziemlich wolkig.


    Abendbrot gab es diesmal gemütlich im Zelt.


    Das Gegenteil eines wunderschönen Sonnenuntergangs

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    • Fjaellraev
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      Liebt das Forum
      • 21.12.2003
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      #62
      AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

      Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
      Also marschierte ich noch etwas weiter und kam ein paar Samenhütten vorbei. In dessen Umgebung waren systematisch Sträucher gepflanzt, die mit kleinen Plastikhüllen umgeben waren (vermutlich als Windschutz). Teilweise waren auch Plastikbehälter in den Boden eingelassen. Ich vermute mal, dass dadurch der Boden mit Nährstoffen versorgt werden soll damit die Pflanzen besser wachsen. Anscheinend ist auch den Samen die Gegend hier etwas zu karg.
      Nein die Samen setzen da keine Sträucher - und haben auch keine Hütten dort.
      Vielmehr handelt es sich um eine Forschungsstation die heute wohl hauptsächlich für klimabezogene Arbeiten genutzt wird. Ob sie der wissenschaftlichen Station in Abisko angegliedert ist, oder ob sie direkt von diversen schwedischen Universitäten betreut wird habe ich auf die Schnelle nicht rausgefunden.

      Macht Spass manche bekannte Stelle mit deutlich anderem Wetter zu sehen und manch unbekannte Stellen die teilweise schon auf der Wunschliste stehen zu sehen.
      Bei dem Wetter ärgert es mich natürlich speziell dass ich letzten Sommer nicht los konnte...

      Gruss
      Henning
      Es gibt kein schlechtes Wetter,
      nur unpassende Kleidung.

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      • Mortias
        Fuchs
        • 10.06.2004
        • 1279
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        #63
        AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

        Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
        Nein die Samen setzen da keine Sträucher - und haben auch keine Hütten dort.
        Vielmehr handelt es sich um eine Forschungsstation die heute wohl hauptsächlich für klimabezogene Arbeiten genutzt wird. Ob sie der wissenschaftlichen Station in Abisko angegliedert ist, oder ob sie direkt von diversen schwedischen Universitäten betreut wird habe ich auf die Schnelle nicht rausgefunden.
        Sieh an, hab ich also gleich mal was neues dazugelernt. War echt etwas verwundert über diese Strauchbepflanzungen und konnte mir keinen wirklichen Reim darauf machen. Das mit den Samenhütten war deswegen nur meine naheliegende Vermutung. Aber danke für die Richtigstellung.


        Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
        Bei dem Wetter ärgert es mich natürlich speziell dass ich letzten Sommer nicht los konnte...
        Uhhh, das kann ich sehr gut nachvolziehen. Im Umkehrschluss kannst Du dann sicherlich gut verstehen, wie unheimlich dankbar ich darüber bin, dass ich im letzten Sommer los ziehen konnte.

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        • Blahake

          Vorstand
          Fuchs
          • 18.06.2014
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          #64
          AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

          Jipiee, Ostern bringt Zeit zum Weiterschreiben, lieben Dank dafür!!! Macht echt Freude, Deinen Bericht zu verfolgen und ich sehe mit leichtem Bedauern, dass er sich gen Ende bewegt - bitte den letzten Teil gaaaanz ausführlich schreiben!

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          • Sebastianos
            Erfahren
            • 16.01.2013
            • 181
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            #65
            AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

            Danke fürs Dranbleiben!

            Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
            Jipiee, Ostern bringt Zeit zum Weiterschreiben, lieben Dank dafür!!! Macht echt Freude, Deinen Bericht zu verfolgen und ich sehe mit leichtem Bedauern, dass er sich gen Ende bewegt - bitte den letzten Teil gaaaanz ausführlich schreiben!
            Twenty years from now you will be more dissapointed by the things you didn´t do, than by the things you did. So throw off the bowlines, sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. (Mark Twain zugeschrieben)

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            • Mortias
              Fuchs
              • 10.06.2004
              • 1279
              • Privat

              • Meine Reisen

              #66
              AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

              Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
              Jipiee, Ostern bringt Zeit zum Weiterschreiben, lieben Dank dafür!!! Macht echt Freude, Deinen Bericht zu verfolgen und ich sehe mit leichtem Bedauern, dass er sich gen Ende bewegt - bitte den letzten Teil gaaaanz ausführlich schreiben!
              Ja nochmal vielen Dank. Ich denke mal, dass ich es morgen schaffe den Bericht dann fertig zu stellen. Quasi als kleines Ostergeschenk an das ODS Forum. Bin grade ein bisschen am Schreiben und bemühe mich entsprechend auch den letzten Teil nicht allzu kurz zu halten.

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              • Mortias
                Fuchs
                • 10.06.2004
                • 1279
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
                AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

                Tag 14 (29.07.)
                Die Sicht war heute Morgen zwar wieder ein wenig besser, aber kühl und windig war es immer noch. Aber egal, ich hab auf dieser Tour oft genug im warmen Sonnenschein frühstücken dürfen. Da wäre es jetzt unangebracht sich zu beschweren. Außerdem war heute mein letzter vollständiger Tourentag. Da wollte ich lieber alles nochmal ausgiebig genießen und nicht rumgrollen.


                Bewölkter Morgen


                Latnjavaggi voraus

                Um Viertel nach 10 brach ich dann auf. Ich folgte dem Weg der mich das Latnjavaggi hinauf führte und durchquerte eine karge raue Felslandschaft. Aber irgendwie muss ich sagen passte das raue Wetter eigentlich ziemlich super zu der Gegend. So fand ich es eigentlich sogar ganz lustig. Auf 1250 m angekommen lief ich dann wieder in eine Nebelbank. Da ich diesmal aber einem gut markierten Weg folgte war es alles halb so schlimm von der Orientierung. Fasziniert bestaunte ich die kleinen Seen deren Ufer teilweise immer noch mit Schnee und Eis bedeckt waren und die in dieser trüben grauen Landschaft wie als Zeuge eines längs vergangenen Winter dastanden.


                Passhöhe auf 1250 Höhenmetern; ursprünglich hatte ich mal geplant hier eventuell mein Camp aufzuschlagen.


                Blick zurück ins Latnjavaggi


                Trübe karge Winterlandschaft


                Rentiere im Nebel

                Gegen halb 12 kam ich dann wieder aus der Nebelwand raus und eine halbe Stunde später erreichte ich dann die Låktatjåkkastuga. Hier war richtig high life angesagt, was wohl daher kommt, dass die die Hütte nicht weit weg von der E10 und somit auch Ferienorten wie Abisko, Björkliden und Riksgränsen liegt. Das war schon ein ziemlicher Kulturschock für mich so viele Wanderer auf einem Haufen zu sehen. Folglich blieb ich auch nicht lange, sondern marschierte gleich mal weiter. Bei gutem Wetter hätte ich der Aussicht halber gerne noch einen Abstecher zum Loktacohkka gemacht. Aber bei der Wolkendecke hätt sich das eh nicht gelohnt. Somit folgte ich jetzt noch kurzfristig dem allgemeinen Wanderweg und bog dann auf den Winterweg ab. Hier hatte ich dann auch wieder meine Ruhe.


                Endlich wieder raus aus der Wolkensuppe


                Låktatjåkkastugan


                Erster Blick auf den See Torneträsk


                Winterwegmarkierungen

                Landschaftlich ging es jetzt über ebenen und etwas feuchten Boden leicht bergab. Ganz nett aber auch jetzt nicht sonderlich spektakulär. Am Rakkasjohka machte ich dann meine letzte Mittagspause dieser Wanderung. Noch einmal genoss ich das Knäckebrot und das Gefühl einfach mitten in der Natur mein Essen zu mir zu nehmen. Es erfüllt mich doch immer wieder mit einer gewissen Melancholie, wenn ich weiß dass der Abschied nicht mehr fern ist und all der Spaß bald ein Ende haben wird. So machte ich mir noch mal eine gemütliche Pause und genoss das beruhigende Rauschen des Baches.


                Bajip Gohpacohkka


                Rakkasjohka


                Meine letzte Mittagspause

                Als ich anschließend weiter ging begann sich die Wolkendecke zunehmend zu öffnen und die Sonne kam hervor. Ich lief nun am Hang vom Gohpascorru entlang und hatte dabei einen vortrefflichen Blick auf den Torneträsk. Das war wirklich noch mal ein Premiumabschnitt sonder Gleichen. Zumal ich jetzt auch wieder die kurze Hose rausholen konnte. Herrlich, da hatte der Sommer doch nochmal ein bisschen Erbarmen mit mir. Ein bisschen wehmütig wurde ich allerdings beim Blick auf die Berge nördlich vom Torneträsk. Da lag noch eine Wildnis die mir (außer durch andere Berichte) noch vollkommen unbekannt war. Ich verspürte den Wunsch dort auch mal entlangzulaufen und hätte tierisch gerne einfach noch eine weitere Woche drangehängt um dort ein bisschen querfeldein die Gegend zu erkunden.


                Das Wetter wurde zunehmend besser.


                Wirklich ein geiler Abschnitt; kurze Zeit später holte ich dann auch noch meine kurze Hose raus.


                Blick zum Vadvetjåkka Nationalpark


                Lawinenzäune; war halt doch nicht mehr weit von der Zivilisation entfernt hier.

                Gegen halb vier neigte sich der wunderschöne Hangabschnitt dann leider seinem Ende zu. Ein Skilift und Lawinenzäune machten mir klar, dass hier keine wirkliche Wildnis mehr vorhanden war. Vor mir lag jetzt der Abstieg ins Gohpasvaggi. Aber dahinter sah ich bereits den Njulla in der Sonne glitzern. Und mich packte der Reiz und die pure Vorfreude dort oben zu stehen um die Aussicht auf den Torneträsk zu genießen. Flott stieg ich also ins Tal herunter und machte eine kurze Pause am idyllischen Flusslauf. Ich trank ausgiebig und erfrischte mich noch mal. Und danach setzte ich zum Aufstieg an. Es kribbelte richtig vor Ehrgeiz in mir die vor mir liegenden 400 Höhenmeter möglichst schnell hinter mich zu bringen. Eine letzte richtige Anstrengung musste ich mir einfach nochmal geben (eine vernünftige Begründung für diese Denkweise kann ich leider nicht liefern ). Und so holte ich alle meine Kraftreserven raus, nahm noch mal meine Schweißdrüsen ordentlich in Anspruch und stand dann knappe 40 Minuten später auf dem Gipfel des Njulla.


                Njulla voraus


                Im Guopasvaggi


                Geschafft, oben

                Die Anstrengung hat sich aber mehr als gelohnt. Der Ausblick von hier oben war einfach fantastisch. Tiefblau schimmernd lag ausgestreckt unter mir der malerische See Torneträsk, eingebettet in eine tolle weite Bergwildnis. Und das geilste war, dass ich den Gipfel vollkommen für mich alleine hatte. Das hat das Naturerlebnis einfach noch mal unheimlich intensiviert. Da konnte ich nicht anders als wieder meine Deutschlandfahne rauszuholen und zu einem weltmeisterlichen Gipfeljubel anzustimmen. Hat mich ja eh keiner dabei gesehen, konnte mich somit also auch getrost zum Deppen machen. Cool fand ich auch, dass im Osten und teilweise auch im Süden noch dickere Wolken standen und wohl auch paar Schauer runtergingen, während ich hier oben in einer Schönwetterzone war. Das war wirklich noch mal ein unheimlich geiles Erlebnis so kurz vor Ende der Tour.


                Weltmeisterliche Gipfelfreuden


                Auch meine Deutschlandfahne hat den Ausblick sehr genossen.


                Einen herrlichen Panoramablick auf den Torneträsk hatte ich von hier oben aus. (Doppelklick für vergrößerte Ansicht)


                Blick nach Nord-Westen


                War einfach nur ein Traum hier oben in der Sonne zu sitzen (während östlich von mir ein Regenschauer niederging ).

                Eine ganze Stunde blieb ich hier oben, bis ich dann beschloss mich an den Abstieg zu machen, da ich langsam mal mein Zelt aufschlagen wollte. Ca 200 Metern unterhalb vom Gipfel in südlicher Richtung befanden sich zwei kleine Seen. Dort schlug ich dann mein letztes Camp auf dieser Tour auf. Erst im Nachhinein hab ich übrigens gemerkt, dass das eigentlich illegal war, da diese Seen bereits im Abisko Nationalpark liegen (ziemlich genau hinter der Grenze) und Wildcampen dort verboten ist. Also bitte jetzt nicht nachträglich bei der Parkverwaltung verpetzten.


                Blick auf meine heutige Campstelle


                Mein letzter Zeltplatz auf dieser Tour

                Naja, wie auch immer, hier hatte ich nochmal einen tollen Zeltplatz und konnte ein erfrischendes Bad nehmen und meine stinkende Wäsche waschen. Anschließend kochte ich mir in der Abendsonne mein letztes Abendbrot und ließ die ganzen Landschaftseindrücke noch mal auf mich wirken. Die tief stehende Abendsonne ließ das Wasser nochmal im schönen blau erstrahlen und tauchte das Wollgras in ein tolles güldenes Licht, während im Hintergrund eine kleine Gruppe laut schnaufender Rentiere vorbeizog. Ach herrlich, solche Naturerlebnisse sind doch mit Geld kaum aufzuwiegen (außer mit den anfallenden Reisekosten ).


                Die Abendsonne lieferte nochmal ein herrliches Licht...


                ... während ich mir gemütlich meine Nudeln schmecken ließ.


                Tat echt gut zum Abschluss nochmal so schönes Wetter geliefert zu bekommen. Kein Vergleich zur Wolkensuppe von gestern Abend.


                Wollgras im Abendlicht

                Aber um den Ganzen nochmal einen drauf zu setzten, beschloss ich nach dem Abendbrot noch mal auf den Njulla zu steigen. Ich wollte einfach das Maximale aus dieser tollen Landschaft rausholen und alles förmlich in mich aufsaugen. Als ich gegen halb 10 dann wieder oben auf dem Njulla stand erwartete mich leider erstmal eine Nebelfront. Mehrere Wolken zogen am oder übern Gipfel vorbei, so dass von der erhofften Sicht nicht allzu viel vorhanden war. Dann aber verzogen sich die Wolken wieder und gaben einen tollen Ausblick auf einen herrlichen Sonnenuntergang frei. Das war wirklich noch mal einer meiner absoluten Höhepunkte auf dieser Tour. Die Natur sah einfach noch mal wunderschön aus und ich konnte die nahe gelegene Straße ziemlich gut ausblenden, und mich der Illusion hingeben hier ein Stück völlig wilde und unverbrauchte Natur vor mir zu haben. Einfach nur ein Traum. An diesen Erinnerungen werde ich noch lange zehren.


                Diffuses Sonnelicht hinter den Wolken


                Die Wolken mussten erstmal über den Gipfel hinweg ziehen...


                ...um dann im Anschluss dem Sonnenuntergang Platz zu machen.


                Abenddämmerung überm Vadvetjåkka Nationalpark


                Blick auf Abisko


                Worten können das Erlebte manchmal nur sehr schwer beschreiben.

                Erst um kurz nach halb 11, als die Sonne dann hinter den Bergen bzw. Wolken verschwunden war, machte ich mich wieder gut gelaunt an den Abstieg. Ich war einfach nur unheimlich froh und dankbar noch mal solch ein Schauspiel geliefert bekommen zu haben und legte mich anschließend glücklich schlafen.


                Gipfel im Schein der letzten Sonnenstrahlen


                Um kurz nach halb 11 verschwand die Sonne dann hinterm Horizont.
                Zuletzt geändert von Mortias; 19.04.2015, 17:14. Grund: Rechtsschreibfehler korrigiert

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                • Mortias
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                  #68
                  AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

                  Tag 15 (30.07.)
                  Heute war mein Abreisetag. In ein paar Stunden würde meine Tour also vorbei sein. Und um mir das auch klar zu machen, zeigte sich das Wetter wieder von einer recht durchwachsenden Seite. Ab und zu zeigte sich die Sonne, aber größtenteils war der Himmel bedeckt und kurze-Hose-Wetter war auch nicht mehr drin. Teilweise war es abschnittsweise auch recht nebelig. Aber das hat mich das aber auch nicht mehr groß gestört. Um genug Zeit zu haben stand ich diesmal schon um 6 Uhr auf. Ich packte gemütlich meine Sachen, genoss noch einmal in Ruhe die Natur und war dann um Viertel vor 8 abmarschbereit.


                  Durchwachsendes Wetter am Morgen; die Sonne zeigte sich nur sehr selten.

                  Ich folgte nun dem Wanderweg und traf irgendwann auf die Sesselliftstation. Von hier aus hatte ich noch mal einen schicken Blick auf den Torneträsk und auch Lapporten (sofern sich die Wolken mal verzogen). Die Seilbahn fuhr noch nicht und auch wenn hätte ich sie wohl nur aus Zeitnot genommen. So lief ich nun dem Weg folgend abwärts. Dieser war abschnittsweise nochmal etwas anstrengend, da er meist durch ein mit Steinen versehendes Bachbett ging. Naja, ich hab auch schon schlimmeres erlebt, aber irgendwie nervte es mich einfach, da ich mich geistig auf einen leichten und entspannten Abstieg eingestellt hatte.


                  Sonnenschein übern Torneträsk; während ich durch eine Wolkenbank lief.


                  Sesselliftstation am Hang vom Njulla


                  Lapporten; endlich einmal halbwegs wolkenfrei

                  Außerdem war der ständige Anblick der Seilbahn, der E10 sowie von Abisko auch nicht so förderlich was den Naturgenuss angeht. Aber so ist es halt wenn sich die Wanderung dem Ende nähert. Irgendwann kommt man einfach wieder in Sichtweite der Zivilisation. Lustigerweise hab ich dann noch den auf der Karte eingezeichneten Wanderweg verloren. Es gab da an einer Stelle mehrere Abzweigungen, die so nicht eingezeichnet waren. Dies führte dazu, dass ich die letzten Meter dann in der Waldschneise direkt unter dem Sessellift gelaufen bin (dort verlief auch ein Trampelpfad). An der Talstation traf dann auf eine Schotterstraße, die mich nach Abisko führte.


                  Blick auf den Abisko Nationalpark


                  Trampelpfad unterm Sessellift; Natur pur ist sicherlich was anderes.


                  Schotterstraße bei Abisko

                  In Abisko stoppte ich nochmal am Kungsleden Portal. Ein junges Pärchen kam gerade vorbei und der Mann sprach mich auf Schwedisch an ob ich nicht ein Bild von Ihnen machen könnte. Ich tat wie geheißen und fragte im Anschluss natürlich auch nach einem Bild von mir. Dabei fiel mir auf, dass der Mann auch meist nur recht kurze und abgehakte Sätze sprach (so wie ich also). Irgendwann, als die Frage kam, wo ich eigentlich herkomme, stellten wir fest, dass wir ja alle Deutsche sein und mussten erstmal herzhaft darüber lachen, dass wir versucht haben uns auf Schwedisch zu verständigen. Ich schnackte noch kurz mit ihnen und gab ein paar (hoffentlich hilfreiche) Tourenempfehlungen (sie machten in einem Sommerhaus hier Urlaub und wollten einige Tagestouren machen).


                  Abiskojåkka Canyon


                  Am Kungsleden Portal

                  Dann, um halb 10, erreichte ich die Abisko Turiststation. Schön ist nun wirklich kein Attribut um den Gebäudekomplex zu beschreiben. Aber egal, ich war jetzt am Ziel. Erstmal hab ich meinen ganzen Müll entsorgt und ausgiebig Essen eingekauft. Anschließend blieb mir nur noch übrig auf den Bus zu warten. Noch einmal hatte ich die Möglichkeit in Ruhe über meine Tour zu sinnieren und über alles Positive und nicht ganz so schöne nachzudenken. Tat richtig gut mir nochmal klar zu machen was für ein Glück ich mit dem Wetter hatte und welche tolle Tour ich wieder machen konnte.


                  Abisko Turiststation


                  Fertig, finito, aus, das war's...


                  Warten auf den Bus

                  Um kurz vor 11 kam dann der Bus der mich nach Kiruna brachte. Am Fenster zogen nochmal der Torneträsk und die endlosen Birkenwälder vorbei, während ich leicht melancholisch die Landschaft betrachtete und es bedauert jetzt hier wieder abreisen zu müssen. Andererseits sorgten die vielen dunklen Wolken auch dafür, dass mir der Abschied deutlich leichter fiel. Bei strahlendem Sonnenschein (so wie im Vorjahr) fällt es mir immer deutlich schwerer all dies hinter mir zu lassen. Über Kiruna ging es dann mit dem Flieger nach Stockholm. Leider war der Himmel (wie beim Hinflug) so zugezogen, dass ich von oben aus nichts von der Natur sehen konnte. Schade eigentlich, von oben sieht die Landschaft Nordschwedens bestimmt recht schick aus. Abends ging es dann mit dem Flieger weiter nach Hamburg, wo ich am späten Abend dann wieder zu Hause eintraf.


                  Torneträsk; aus dem Bus heraus betrachtet.


                  Dunkle Wolken erleichterten mir den Abschied aus dieser wunderschönen Natur.

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                  • Mortias
                    Fuchs
                    • 10.06.2004
                    • 1279
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #69
                    AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

                    Fazit
                    So, nachdem ich den Bericht jetzt fertig gestellt habe, gibt es zum Abschluss noch ein paar schlaue zusammenfassende Worte. Wettertechnisch war das die geilste Tour die ich je gemacht hatte. Auch wenn zum Abschluss hin der Sommer etwas nachgelassen hat, so war es insgesamt doch das schönste und wärmste Wetter was ich jemals dort oben hatte. Teilweise war das Wandern bei dem Sommerwetter natürlich schon etwas anstrengend, aber wenn ich ans Vorjahr zurückdenke, wo ein kalter Wind oft mein treuer Begleiter war, so bevorzuge ich dann doch lieber die wärmende Sonne und das damit verbundene Schwitzen. Hinzu kommt, dass bei strahlendem Sonnenschein die Natur meines Erachtens einfach schicker aussieht und ich somit wieder mal auf einen geilen Landschaftsgenuss gekommen bin. Schön war natürlich auch, dass, trotz der Jahreszeit und des warmen Wetters, ich nur wenig Ärger mit den Mücken hatte. Da hatte ich im Voraus deutlich schlimmeres befürchtet.

                    Was die Höhenmeter angeht, so war dies wohl meine bisher anstrengendste Tour. Gerade die ersten 5 Tage ging es doch ziemlich zünftig hoch und runter. Das war mal ein gutes Konditionstraining. Genau das wollte ich aber auch, schließlich habe ich mir den Hochgebirgsabschnitt ja bewusst so ausgesucht. Und ich mag es auch, wenn ich bei einer Tour merke, dass ich die ambitionierten Ziele dann auch tatsächlich schaffen konnte. In dem Sinne hab ich das Gefühl absolut auf meine Kosten gekommen zu sein. Einziger Wehrmutstropfen in dem Fall wäre höchstens die nicht zu Stande gekommene Besteigung der Pyramide (obwohl das Wetter dafür ideal war).

                    Was ich vielleicht teilweise etwas vermisst habe waren die schönen und intensiven Sonnenuntergänge, die ich bei früheren Touren so häufig erlebt hatte. Klar gab es auch diesmal einige echt malerische Sonnenuntergänge (besonders der am Njulla sei hier hervorzuheben), nur insgesamt gab es doch deutlich weniger von dieser wunderschönen nordischen Abenddämmerung zu sehen, die eine der Gründe dafür ist, warum es mich immer wieder in diese Gegend zieht. Das lag natürlich daran, dass es in der zweiten Juli Hälfte einfach noch deutlich länger hell ist als im August. Folglich sind die Sonnenuntergänge später und meist auch nicht so intensiv (da es in der kurzen Nacht ja fast noch taghell ist). Von der kulinarischen Seite konnte ich natürlich auch nicht ganz zufrieden sein, da von den Früchten der Natur noch nichts reif war. Beides war mir im Voraus natürlich klar gewesen als ich die Route geplant habe. Folglich habe ich es auch nicht anders erwartet. Aber ein wenig gefehlt hat es mir dann doch schon.

                    Und so sehr ich auch die Gegend zwischen Abisko und Nikkaluokta liebe, so wurde mir diesmal doch auch klar, dass ich dort mittlerweile schon ziemlich viel abgegrast habe. Oftmals kam ich an Pässen, Tälern oder Wegabschnitten vorbei, wo ich in der ein oder anderen Form früher schon mal lang gelaufen bin. Und auch wenn das Wiedersehen stets Freude gemacht und Erinnerungen geweckt hat, so ist für mich das Erleben von neuen Landschaften und Ausblicken natürlich immer noch eine Spur aufregender. Das heißt also, dass es eigentlich nur vernünftig wäre, wenn ich in naher Zukunft erstmal einen kleinen Bogen um diese Gegend machen würde. Klar gibt es auch dort noch Ecken wo ich noch nicht war und die ich auch gerne mal wiedersehen möchte. Vielleicht bekomme ich da dann nochmal eine spannende Tour zusammen, nur gibt es natürlich auch noch viele andere schöne Ecken in Skandinavien und davon abgesehen natürlich auch in anderen Gegenden auf der Welt, die ich eines Tages gerne mal entdecken und bewandern möchte. Mal schauen was da so die Zukunft bringt...

                    Nichtsdestotrotz bin ich mit meiner Routenwahl sehr zufrieden und unheimlich dankbar dafür diese Tour in der Form gemacht zu haben. Ich habe es echt genossen und kann diese Route nur wärmstens weiterempfehlen. Ebenso möchte ich mich nochmal für die vielen freundlichen Kommentare bedanken, die mir beim Schreiben dieses Berichts nochmal zusätzliche Motivation gegeben haben mich hinzusetzten und den Kram dann endlich fertig zu machen.

                    Ende

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                    • sompio

                      Erfahren
                      • 25.04.2013
                      • 305
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #70
                      AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

                      Vielen Dank fürs Mitnehmen!

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                      • Dwalinn
                        Gerne im Forum
                        • 26.07.2009
                        • 94
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #71
                        AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

                        Danke für den tollen Bericht. Bei den schönen Bilder bekomme ich wieder Fernweh *seufz*.

                        Gruß,
                        Henning

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                        • DerNeueHeiko
                          Alter Hase
                          • 07.03.2014
                          • 3161
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #72
                          AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

                          Auch nochmal vielen, vielen Dank. Mir gehts wie Henning - das Fernweh ruft... mal sehen, was diesen Sommer noch zwischen die Arbeit passt...

                          MfG, Heiko

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                          • oesine63
                            Erfahren
                            • 27.11.2013
                            • 443
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #73
                            AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

                            Auch von meiner Seite ein herzliches Dankeschön für den großartigen Bericht und dafür, dass du mir einen Teil meines für diesen Sommer geplanten Weges schon vorab gezeigt hast. Ich hätte dir (und somit uns allen, die den Bericht mit Genuss verfolgt haben) von Herzen noch ein paar Tage mehr gegönnt! Lieben Gruß, oesine63

                            Kommentar


                            • Vintervik

                              Fuchs
                              • 05.11.2012
                              • 1930
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #74
                              AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

                              Sehr schöner Bericht, danke!

                              P.S.: Der in der Fjällkartan eingezeichnete Sommerweg vom Noulja runter entspricht dem Weg, der als Rihtonjira Naturstig ausgeschildert ist. Er kreuzt etwa an der Zwischenstation die Seilbahn und verläuft dann am Hang entlang nach Süden bis zum Rihtonjira, an dessen Südseite er dann ins Tal verläuft. So wie das auf dem einen Bild aussieht (mit dem Blick in Richtung Abiskoalperna mit Nissonvagge und Pallenvagge), warst Du in jedem Fall auf diesem Weg.
                              Der andere eingezeichnete "Trampelfpad" verläuft nördlich auf einer Abfahrtspiste.

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                              • Blahake

                                Vorstand
                                Fuchs
                                • 18.06.2014
                                • 1968
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                                #75
                                AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

                                Schade, zu Ende
                                Aber umso mehr danke ich für den tollen Bericht und das fleißige und ausführliche zu Ende schreiben!
                                Diese Wehmut am letzten Tag, wenn man gar nicht will, dass die Tour zu Ende geht und jedes "letzte Mal" zelebriert, das kommt mir seeeehr bekannt vor
                                Bin gespannt, welche Tour Du als näxtes planst, lass' uns wieder teilhaben, bitte

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                                • efbomber
                                  Erfahren
                                  • 23.08.2010
                                  • 228
                                  • Privat

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                                  #76
                                  AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

                                  Auch von mir ein herzliches Dankeschön! Richtig tolle Tour, super geschrieben mit wunderschönen Bildern. Teile der Tour sind auch bei mir dieses Jahr dabei. Ich freue mich jetzt noch wesentlich mehr drauf!

                                  Ich hoffe für dich, dass du auch weiterhin so coole Routen findest und dich noch lange an Skandinavien begeistern kannst. Das Problem der Zweit-, Dritt- und Viertbegehung, wenn man Touren plant und jährlich dort oben aufschlägt, ist ja klar. Man hat nur eine bestimmte Anzahl an Startpunkten und muss zwangsweise immer öfter durch gleiche Gebiete. Andere Jahreszeiten geben dann aber auch wieder den gewissen Reiz. Ich sehe mich noch gut und gerne 4 bis 5 große Touren machen, ohne etwas doppelt sehen zu müssen. Dann starten wohl oder übel die Zweitbegehungen

                                  Freue mich schon auf deine nächsten Abenteuer! Viele Grüße

                                  David

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                                  • berniehh
                                    Alter Hase
                                    • 31.01.2011
                                    • 2628
                                    • Privat

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                                    #77
                                    AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

                                    Auch ich bedanke mich für den interessanten Bericht und die tollen Fotos!
                                    Echt super Tour die du da gemacht hast
                                    www.trekking.magix.net

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                                    • Mortias
                                      Fuchs
                                      • 10.06.2004
                                      • 1279
                                      • Privat

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                                      #78
                                      AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

                                      Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                                      Ich hoffe für dich, dass du auch weiterhin so coole Routen findest und dich noch lange an Skandinavien begeistern kannst. Das Problem der Zweit-, Dritt- und Viertbegehung, wenn man Touren plant und jährlich dort oben aufschlägt, ist ja klar. Man hat nur eine bestimmte Anzahl an Startpunkten und muss zwangsweise immer öfter durch gleiche Gebiete. Andere Jahreszeiten geben dann aber auch wieder den gewissen Reiz. Ich sehe mich noch gut und gerne 4 bis 5 große Touren machen, ohne etwas doppelt sehen zu müssen. Dann starten wohl oder übel die Zweitbegehungen
                                      Ja das mit den gleichen Startorten ist ein nicht zu vermeidendes Problem. Wobei Skandinavien ja ziemlich groß ist und es dort noch etliche Ecken gibt wo ich noch nie einen Fuß hingesetzt habe. Nur bisher hatte halt die Gegend zwischen Abisko und Kvikkjokk den größten Reiz auf mich ausgeübt, so dass die meisten meiner Touren in dem Bereich stattfanden und ich dadurch einfach schon vieles abgegrast habe. Aber wenn alles so klappt wie ich es gerne hätte (das ist aber noch nicht sicher), dann stünde dieses Jahr eh endlich mal die Brooks Range aufm Programm.


                                      Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                                      Freue mich schon auf deine nächsten Abenteuer!
                                      Danke gleichfalls. Und ich freue mich darauf, dass Du bestimmt bald Deinen Bericht weiterschreibst.

                                      Kommentar


                                      • andrea2
                                        Dauerbesucher
                                        • 23.09.2010
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                                        #79
                                        AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

                                        Vielen Dank für diesen tollen Bericht und die fantastischen Fotos. Ich liebe die Ecke dort oben ja auch, und freue mich immer wenn ich Bekanntes wiedererkenne. Seitdem wir mit Hund unterwegs sind, und somit mit dem Auto anreisen müssen, bleiben wir halt doch meist weiter im Süden Skandinaviens. Obwohl ich schon gerne wieder mal nach Lappland fahren würde. Um so schöner ist dann eine virtuelle Wanderung.

                                        Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                        Allerdings merkte ich, dass dieses Seite vom Alisvaggi doch nicht komplett menschenleer war. Hin und wieder fand ich einen Trampelpfad und auch einige Holzplanken an den Seiten liegen. Ich vermute mal, dass die Samen hier manchmal rumhängen und deshalb eine gewisse Infrastruktur pflegen.
                                        Dort lief früher der Kungsleden entlang. Ich hab noch eine uralte BD6 von 1983, da ist des Verlauf der Sommerweges noch auf deiner Strecke eingezeichnet. Von der Watstelle bis zu den Alesjaurestugorna verlief der Sommerweg auf der Westseite des Flusses. Als wir 1986 das erste Mal dort vorbei kamen, war der Weg gerade erst geändert worden.

                                        VG Andrea

                                        Kommentar


                                        • Alpentrekker
                                          Erfahren
                                          • 22.07.2013
                                          • 136
                                          • Privat

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                                          #80
                                          AW: [SE][NO] Lappland. Ein Sommermärchen - Nikkaluokta-Abisko auf einsamen Pfade

                                          Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                          Aber wenn alles so klappt wie ich es gerne hätte (das ist aber noch nicht sicher), dann stünde dieses Jahr eh endlich mal die Brooks Range aufm Programm.
                                          Da kann man mal nur hoffen das alles klappt und wir einen tollen Reisebericht erwarten können

                                          Noch eine Frage zu deiner Anreise bist du mit dem Bus vom Flughafen Kiruna nach Kiruna gefahren?
                                          Dachte ich hätte mal gelesen das es da gar keinen gibt aber vielleicht verwechsel ich da auch was

                                          Und natürlich danke fur den tollen Reisebericht ich werde dieses Jahr auch dort oben sein da kommt schon mal Vorfreude auf.
                                          - Walk, Walk, Walk ... -
                                          https://reiseelefanten.wordpress.com/

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