[NO] Als Instagram-Trekker durch Norwegen

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  • Robtrek
    Fuchs
    • 13.05.2014
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    • Meine Reisen

    #61
    - Auch Entur ist nicht allwissend
    - Der fantastische Trek der drei Nasen
    - Hoch über dem Aurlandsfjord


    Auf meiner Reise durch Norwegen steht heute erneut ein Ortswechsel an. Erstens fahren seit dem Ende der Sommerferien keine Busse mehr hoch zum Jotunheimen Nationalpark. Ich könnte zwar Autostopp versuchen oder laufen, aber das hätte wenig Sinn: denn zweitens soll das Wetter hier bald sehr viel schlechter werden.

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ID: 3350646

    Stattdessen fahre ich zu einem neuen Tourengebiet, in das ich große Hoffnungen setze. Ich denke sogar, es könnte einer der landschaftlichen Höhepunkte meiner Reise werden, mit sehr interessanten Möglichkeiten fürs Trekking und vergleichsweise wenigen Besuchern. Die Rede ist vom Sognefjord, genauer gesagt von seinen beiden berühmtesten Armen: Aurlandsfjord und Næroyfjord, Teil des UNESCO Weltnaturerbes.

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ID: 3350637

    Die Fahrt dorthin erfolgt mit einer Kombination aus vier Bussen und einer Fähre. Der erste Bus bringt mich frühmorgens zum kleinen Ort Lom, den ich mir bei dieser Gelegenheit gerne ein wenig anschaue.

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ID: 3350640

    In Lom gibt es u.a. eine sehr schöne Stabkirche. Diese Kirchen wurden meist ohne Nägel erbaut, nur durch geschickte Verzahnung der Holzstäbe.

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ID: 3350639

    Mit dem zweiten Bus geht es auf der Sognefjellstraße über Norwegens höchsten Bergpass, den ich schon auf der Jotunheimen-Rundtour mit meinem Vater teilweise gefahren bin.

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ID: 3350642

    Bei der Sognefjellshytta machen wir eine Pause. Die Hütte ist sehenswert. Norwegen hat anscheinend den Ehrgeiz - und das Geld - seine Nationalen ”Landschaftsrouten“ mit ungewöhnlicher Architektur auszustatten. Das sieht man z.B. immer wieder an den aufwendig konstruierten Aussichtspunkten. Wer in den Bergen vor allem die Natur und das ”einfache Leben“ sucht, wendet sich vielleicht irgendwann kopfschüttelnd ab, denn nicht immer scheinen die extravaganten architektonischen Ideen mit ihrer natürlichen Umgebung zu harmonieren. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.

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ID: 3350643

    Kurz vor Erreichen des Fjords fahren wir in diesem Tal plötzlich an einer nicht enden wollenden Kette von Menschen vorbei, offensichtlich Touristen, die an der Straße entlang spazieren. Es müssen Hunderte sein. Warum bloß, was gibt es hier so Besonderes zu sehen? Ich finde keine Erklärung. Wenn es sich jemand zutraut und schnell noch eine Theorie dazu überlegen möchte, dann bitte an dieser Stelle eine Auszeit nehmen und nicht weiterlesen, denn hier folgt jetzt gleich die Auflösung des Rätsels:

    *****

    Im hintersten Sognefjord liegt ein großes Kreuzfahrtschiff vor Anker. Bizarr, runde 200 km vom Meer entfernt. Die Spaziergängermassen sind Passagiere auf Landgang.

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ID: 3350638

    Nach kurzem Aufenthalt im Ort Sogndal bringt mich der dritte Bus zu einer Fähre, mit der ich auf die Südseite des Sognefjords wechsle. Hier kommt nun der Clou der heutigen Transportkette: laut der Entur-App muss ich nämlich nach der Fähre im Ort Vangsnes einen ganzen Tag Pause einlegen, bis wieder ein Bus zu meinem Ziel geht, dem Dorf Fresvik am Anfang des Aurlandsfjords. Wie blöd! Dieser vierte Bus fährt leider genau in der Minute ab, in der die Fähre planmäßig ankommt. Ich setze meine Umsteigezeit in der App auf ”Null“ - trotzdem wird keine Verbindung angezeigt. Dann versuche ich mein Glück direkt an der Original-Datenquelle und öffne die App von Skyss, dem lokalen Anbieter für öffentliche Verkehrsmittel in der Region Bergen und Vestland. Aber auch hier: negativ, die nächste zulässige Busverbindung geht erst morgen zur gleichen Zeit.

    Ich gebe noch nicht auf und suche tief in den Innereien der beiden Apps nach weiteren Informationen zur Buslinie nach Fresvik. Und siehe da, schließlich werde ich fündig: denn irgendwo im Kleingedruckten steht klipp und klar, dass der Fresvik-Bus auf die Ankunft der Fähre WARTET und die Verbindung garantiert wird!

    Das bestätigt mir dann auch noch einmal der Fahrer des dritten Busses, so dass ich ohne Stress die Überfahrt auf der Fähre genießen kann und nach dem Anlegen ganz locker meinen letzten Bus für heute erreiche. Übrigens haben wir beide etwas davon: denn wenn dieser Bus nicht gewartet hätte, wäre er heute (wie immer?) ganz leer nach Fresvik gefahren. So bin wenigstens ich an Bord und gebe der Fahrt einen bescheidenen Sinn.

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ID: 3350644

    Bottom Line: den ganzen Tag lang auf wunderschönen Routen durch Norwegen gedüst, meist im "Privatbus", mit durchweg guten Anschlüssen, und all das für knapp 13 €.

    An der Kirche von Fresvik steige ich aus. Praktischerweise steht davor eine kleine rote Bank, auf der ich bequem den Rucksack richtig packen und fit für das nächste Abenteuer machen kann: den fantastischen Trek der drei Nasen.

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ID: 3350647

    Es handelt sich dabei um Skomakarnipa, Breiskrednosi und, als Höhepunkt, Bakkanosi - drei gigantische Felsnasen über dem Aurlands- und Næroyfjord. Ich habe die Google KI-Suche befragt, wie der Name zu verstehen ist, und erhielt folgendes zur Antwort:

    »The Norwegian mountain name "Bakkanosi" directly translates to "the peak/nose of Bakka" in English, as it is named after the hamlet of Bakka situated directly below it in the Nærøyfjord. The word "nosa" or "nosi" is a dialectal form of "nese" or "nose," referring to the mountain's prominent feature or summit, while "Bakkan" is the genitive form of Bakka.«

    Danke Google. Vorausgesetzt es stimmt - die KI-Suche liefert (bisher) oft noch großen Unsinn als Antwort, dies aber zumindest im Brustton der Überzeugung.

    Im norwegischen Internet gibt es ein paar tolle Fotos von diesen Felsnasen. Einen Trek, der alle drei Aussichtspunkte vereint, habe ich aber nicht gefunden. Vor allem der Übergang zwischen Breiskrednosi und Bakkanosi könnte problematisch werden, das zeigt ein Blick auf die Karte. Ich habe den betreffenden Abschnitt für alle Fälle mal als Satellitenbild in höchster Auflösung in meiner Navi-App gespeichert und eine mögliche Route festgelegt, doch endgültig kann die Machbarkeit erst vor Ort beurteilt werden. Das Satellitenbild gibt zwar Anlass zur Hoffnung, andererseits wurde die Frage vor Jahren schon einmal auf TripAdvisor gestellt und dort von einem Einheimischen mit Kenntnis der Gegend folgendermaßen beantwortet: ein direkter Übergang zwischen Breiskrednosi und Bakkanosi ist unmöglich.

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ID: 3350645

    Eigentlich passen solche off-trail Eskapaden nicht zu meinem neuen Profil als Instagram-Trekker, aber: aller Anfang ist schwer, und wer eine Entwöhnungsphase durchmacht, der muss auch mit Rückfällen umgehen können. Deshalb nehme ich die Aussicht auf Trekking abseits markierter Wege mit einem angemessenem Schaudern und Widerwillen, aber insgesamt doch relativ gelassen zur Kenntnis. Sowieso wird der Bakkanosi-Abschnitt erst in ein paar Tagen aktuell. Heute will ich so weit wie möglich in Richtung der ersten Nase kommen, der Skomakarnipa. Um 17 Uhr verlasse ich die Kirche von Fresvik.

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    Zuerst geht es ein paar Kilometer am Talrand hoch bis zu einer Ansammlung von Fischerhütten an einem kleinen See, auf der Karte mit ”Skard“ bezeichnet.

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ID: 3350650

    Da ich schneller vorankomme als gedacht, gehe ich noch weiter. Von Skard führt ein überraschend guter Trail durch Sumpf und Wald in Richtung eines kleinen Sattels, des Lægdaskaret. Je höher ich steige, desto mehr kommt der Aurlandsfjord zum Vorschein.

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ID: 3350649

    Ich halte knapp unterhalb des Sattels weil es zu dunkel wird, um ohne Lampe noch weiterzugehen. Außerdem gibt's morgen von hier bestimmt eine schöne Aussicht. Um 22 Uhr steht mein Zelt.

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ID: 3350652

    Das Wetter verspricht wunderbar zu werden. Das soll sich in den nächsten Tagen am Sognefjord auch so fortsetzen, wenn man der Vorhersage auf yr.no Glauben schenken darf.

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    Ein schöner Zeltplatz, eigentlich möchte ich hier gar nicht so schnell weg.

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ID: 3350654

    Kaum zu glauben: in jedem einzelnen Tal, das man auf diesem Bild sehen oder erahnen kann, befindet sich ein Arm des weitverzweigten Sognefjords.

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ID: 3350653

    Ich setze meinen Trek fort und erreiche bald den Lægdaskaret-Sattel. Der Trail führt von hier in eine felsige Hochebene weit weg vom Fjord. Das ist nicht meine Richtung, zur Felsnase Skomakarnipa muss ich nach links. Also geht es wild weiter, ab und zu taucht noch ein Steinmännchen auf, aber einen richtigen Weg gibt es hier nicht mehr. Das Gelände ist jedoch meist ohne Busch und ziemlich einfach zu begehen.

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ID: 3350657

    Nach zwei Stunden scheine ich mich der Abbruchkante zu nähern. Das Gelände wird hier sehr viel unübersichtlicher und das Vorankommen ist nicht mehr so einfach. Ich deponiere den Rucksack. Trinkwasser gibt es hier auf jeden Fall schon mal. Für eine Übernachtung ist es aber noch ein bisschen früh, wahrscheinlich gehe ich später weiter.

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    Wow!

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    Das ist der Aurlandsfjord! Rechts davon sieht man den Beginn des Næroyfjords.

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    Die Aussicht ist einfach umwerfend. Unten herrscht ein ständiges Kommen und Gehen von Ausflugsbooten und Fähren. Nicht umsonst gehört die Fahrt auf Aurlandsfjord und Næroyfjord zu den ganz großen Touristenattraktionen Norwegens. Hier oben ist aber außer mir kein Mensch, überhaupt macht die Landschaft hoch über diesen weltberühmten Fjorden einen recht verlassenen Eindruck.

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ID: 3350660

    Blick auf den Aurlandsfjord Richtung Fresvik, also ”in Richtung Meer“. Die Küste ist von hier aber noch 140 km entfernt.

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    • Robtrek
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      • 13.05.2014
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      #62
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ID: 3350665

      Ich erkunde die Skomakarnipa ausführlich. Von den verschiedenen Klippen hat man bei ständig wechselnder Beleuchtung immer wieder neue, fantastische Ausblicke.

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ID: 3350666

      Schönes Spiel vom Sonnenlicht und dem Schatten der Skomakarnipa auf dem Wasser.

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ID: 3350667

      900 Meter unter mir tuckert die Fähre Kaupanger-Gudvangen vorbei, die mehrmals am Tag verkehrt.

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ID: 3350668

      Nach drei Stunden habe ich mich an dem tollen Panorama sattgesehen und verlasse die Skomakarnipa. Mein nächstes großes Ziel ist die Felsnase Breiskrednosi. Die werde ich heute aber nicht mehr erreichen und morgen auch noch nicht, denn davor liegt wie ein Riegel quer zum Weg das tief eingeschnittene Tal von Dyrdal. Für jetzt nehme ich mir vor, zur Senke von Lægdene abzusteigen und sie zu durchqueren, bis ich auf einen guten Zeltplatz mit Wasser stoße.

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ID: 3350672

      Der Abstieg in die Senke ist nicht trivial. Ich muss mehrmals umkehren, da im Busch plötzlich eine Abbruchkante vor mir auftaucht. Das sind keine 900 m wie bei der Skomakarnipa, aber die braucht es auch nicht. Ein Sturz aus 20 m Höhe reicht durchaus, um meinem Trek an Ort und Stelle ein unrühmliches Ende zu setzen. Auf jeden Fall ist es gut, das ich trotz der vergleichsweise zivilisationsnahen Tourengebiete meinen inReach Messenger auch in diesem Jahr nicht zu Hause gelassen habe.

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ID: 3350673

      Schließlich komme ich unten in der Senke an. Das Gelände bleibt konfus und ist wegen des dichten Bewuchses nicht so leicht zu begehen. Wenigstens sind die Furten zu dieser Jahreszeit alle einfach und erfordern keinen Schuhwechsel.

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ID: 3350674

      Immer wieder fallen schöne, große Bäume ins Auge. Leider findet sich unter keinem ein ebener Platz zum Zelten.

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ID: 3350675

      Um 21 Uhr erreiche ich die Alm Lægdene und bin immer noch ohne Lagerplatz. Die Hütten sind verlassen, aber irgendwo im Busch gibt es Rinder, das hört man. Ein paar hundert Meter nach der Alm kommt laut Karte wieder ein größerer Bach. Dort muss ich einfach eine Stelle für mein Zelt finden, denn es wird jetzt bald zu dunkel zum Weitergehen.

      Und ich habe Glück: am hohen Ufer auf der anderen Seite des Bachs gibt es wirklich eine einigermaßen ebene Fläche, die mir genug Platz bietet.

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ID: 3350671

      Am nächsten Morgen. Nicht weit von meinem Zelt entdecke ich einen kleinen Wasserfall.

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ID: 3350676

      Bald darauf heißt es das Lager abzubrechen, denn ich habe heute noch einiges vor: Anstieg aus der Senke zum Sattel - danach Durchquerung einer weiteren Senke - gefolgt von noch einem Sattel - und zu guter Letzt scharf hinunter ins Dyrdalen, dem großen Hindernis auf meinem Weg zur Breiskrednosi.

      Fortsetzung folgt, darin u.a.:

      - Gefährlicher Abstieg
      - Unter Schafen
      - Norwegens Grand Canyon

      😌

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      • Ljungdalen

        Alter Hase
        • 28.08.2017
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        #63
        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2025 Norge 0468.jpg Ansichten: 16 Größe: 579,4 KB ID: 3350643

        Kurz vor Erreichen des Fjords fahren wir in diesem Tal plötzlich an einer nicht enden wollenden Kette von Menschen vorbei, offensichtlich Touristen, die an der Straße entlang spazieren. Es müssen Hunderte sein. Warum bloß, was gibt es hier so Besonderes zu sehen? Ich finde keine Erklärung. Wenn es sich jemand zutraut und schnell noch eine Theorie dazu überlegen möchte, dann bitte an dieser Stelle eine Auszeit nehmen und nicht weiterlesen, denn hier folgt jetzt gleich die Auflösung des Rätsels:

        *****

        Im hintersten Sognefjord liegt ein großes Kreuzfahrtschiff vor Anker. Bizarr, runde 200 km vom Meer entfernt. Die Spaziergängermassen sind Passagiere auf Landgang.
        Wo waren die Massen, da, wo du das Foto gemacht hast? Das ist vom "Fortun Utsiktspunkt" aus. Dann wurdem die evtl mit Bussen da hoch gefahren? Kenne ich aus Geiranger, da ist das üblich (und die Aussicht(en) noch viel instagrammäßiger).

        Oder weiter unten, direkt vor Skjolden? Wenn die die Straße hochgelaufen sind, dann vielleicht zum Sommerhaus Ludwig Wittgensteins (des Philosophen)? Das liegt am östlichen/oberen Ende des Eidsvatnet und ist eine lokale Sehenswürdigkeit. Wenn das so ist, wäre das erstaunlich, denn das sind vom Anleger etwa 4 km in eine Richtung, machen *Hunderte Kreuzfahrer* sowas ?! Oder nur direkt in Ortsnähe, um auf den an sich - für norwegische Verhältnisse - nicht sonderlich spektakulären See zu gucken? Da waren wir 2024 eine Nacht in einer Campinghütte; das war das Ziel unserer Breheimen-Tour, wir kamen durch das phantastische Mørkrisdalen von Arentzbu (keine Ahnung, warum das so heißt... mørke = Dunkelheit; das war gar nicht dunkel; nur die letzten 7 km auf Straße sind nicht so prickelnd... aber auch nicht dunkel). Als wir da waren, war auch gerade ein eher kleineres Kreuzfahrtschiff da, aber die Passagiere offenbar alle an Bord, und im Ort war es ruhig.

        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
        Bei der Sognefjellshytta machen wir eine Pause. Die Hütte ist sehenswert. Norwegen hat anscheinend den Ehrgeiz - und das Geld - seine Nationalen ”Landschaftsrouten“ mit ungewöhnlicher Architektur auszustatten.
        Ja. Anderes Beispiel das Besucherzentrum & alles drumherum am oberen Ende des Trollstigen. Als wir da erstmals waren (1997), sah das alles noch viel bescheidener aus.

        *Geld* ist sicher der entscheidende Punkt. So haben ja auch die lokalen/regionalen DNT-Organisationen die Mittel, sowas Spektakuläres hochzuziehen, wie etwa die Rabothytta am Okstindsbreen (Hemnes Turistforening) oder - da war ich gerade - die neue Ramsjøhytta (Trondhjems Turistforening)... macht von außen nicht viel her, aber innen! War 2022 fertig.​
        Zuletzt geändert von Ljungdalen; 06.11.2025, 13:01.

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        • Robtrek
          Fuchs
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          #64
          Hallo Ljungdalen, die Menschen liefen talaufwärts. Unser Bus traf schon vor dem Åsafossen Wasserfall auf die Kette und sie riss bis zum Fjord nicht mehr ab, das sind ungefähr 4 km. Sehenswürdigkeiten ersten Ranges sind in dem Tal auf Google Maps jedenfalls nicht verzeichnet, also war es evtl. eine Beschäftigungstherapie für Passagiere, die an dem Tag keinen organisierten Ausflug gebucht hatten. Auf Kreuzfahrtschiffe diesen Kalibers bin ich später in den Fjorden noch einige Male gestoßen, so ein Schiff bietet bei voller Belegung Platz für 5-6 Tausend Passagiere.

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          • Ljungdalen

            Alter Hase
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            #65
            Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
            Hallo Ljungdalen, die Menschen liefen talaufwärts. Unser Bus traf schon vor dem Åsafossen Wasserfall auf die Kette und sie riss bis zum Fjord nicht mehr ab, das sind ungefähr 4 km. Sehenswürdigkeiten ersten Ranges sind in dem Tal auf Google Maps jedenfalls nicht verzeichnet, also war es evtl. eine Beschäftigungstherapie für Passagiere, die an dem Tag keinen organisierten Ausflug gebucht hatten. Auf Kreuzfahrtschiffe diesen Kalibers bin ich später in den Fjorden noch einige Male gestoßen, so ein Schiff bietet bei voller Belegung Platz für 5-6 Tausend Passagiere.
            Ah OK. Zu "Wittgensteins Hütte" (auch in Google Maps verzeichnet) muss man bei dem Camping unweit des Wasserfalls von der Straße abbiegen, dort überquert ein Fahrweg über eine Brücke den Fluss Fortundalselva, und dann noch am anderen Flussufer wieder 800 m oder so zurück flussabwärts zum See.

            "Unser" Kreuzfahrtschiff (also das, was wir dort gesehen haben) war kleiner... ich gucke mal nach... hier, die Aurora von P&O Cruises/Carnival. Naja, auch immerhin bis zu fast 2000 Passagiere...

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            • Robtrek
              Fuchs
              • 13.05.2014
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              #66
              - Gefährlicher Abstieg
              - Unter Schafen
              - Norwegens Grand Canyon


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Name: 2025 Norge 0500.jpg
Ansichten: 355
Größe: 817,3 KB
ID: 3351463

              Das Wetter soll im Verlauf des Tages etwas Regen bringen, laut yr.no handelt es sich aber zum Glück nur um eine kurzzeitige Verschlechterung. Ich muss heute zu einem 1100 m hohen Sattel aufsteigen und danach die Senke von Snauasete durchqueren. Nach einem weiteren Sattel steht mir ein Abstieg von 500 m ins steile Dyrdalen bevor. Den möchte ich möglichst hinter mir haben, bevor der Regen beginnt. Morgen soll es vom Dyrdalen dann wieder 600 m nach oben zur Breiskrednosi gehen, der zweiten großen Felsnase auf meinem Trek am Sognefjord.

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Name: 2025 Norge 0501.jpg
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ID: 3351461

              Rückblick auf die Senke, wo ich gezeltet habe. Die Lægdene-Alm kann man in der Bildmitte gerade so ausmachen. Deutlich zu erkennen ist hinten rechts die Skomakarnipa mit dem senkrechten Abbruch zum Aurlandsfjord.

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ID: 3351466

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Name: 2025 Norge 0503.jpg
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ID: 3351464

              Ich nähere mich dem Sattel.

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Name: 2025 Norge 0504.jpg
Ansichten: 347
Größe: 578,7 KB
ID: 3351462

              Rückblick vom Sattel. Aus dieser Perspektive ist kaum noch zu erahnen, dass vor der hintersten Bergkette die gewaltige Schlucht des Aurlandsfjords verläuft.

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Name: 2025 Norge 0505.jpg
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ID: 3351465

              Voraus taucht jetzt der tiefe Einschnitt des Dyrdalen auf. Der dunkle breite Gipfel ganz hinten links ist die Bakkanosi, mein übernächstes Ziel.

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ID: 3351467

              Ich durchquere die Snauasete-Senke. Links vom See erkennt man die Almhütte. Das Trekking heute ist bisher sehr einfach, da im Gegensatz zu gestern der dichte Bewuchs fehlt.

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Name: 2025 Norge 0507.jpg
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ID: 3351469

              Um 14:30 stehe ich auf dem zweiten Sattel und blicke erstmals ins Dyrdalen hinunter. Mein Ziel für heute, die Hjølmo-Alm, scheint bereits zum Greifen nah. Hier oben treffe ich auch wieder auf den Weg, den ich gestern verlassen habe, um zur Skomakarnipa zu gehen. Auf einem Trail ins Tal runter - das sollte hoffentlich schnell und problemlos gehen.

              Für Hochgefühl bleibt dennoch keine Zeit, denn leider beginnt es in diesem Moment zu tröpfeln. Um einiges früher als erwartet.

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ID: 3351471

              Der Abstieg vom Sattel hat es in sich. Es gibt einige unangenehme Stellen, der Trail ist teilweise ziemlich ausgesetzt. Nach den ersten 200 Höhenmetern muss der Handadalselvi überquert werden. Die Navi-App zeigt hier auf der Satellitenkarte eine Brücke. Diese sieht jedoch in der Realität nicht mehr vertrauenswürdig aus und ich furte lieber etwas oberhalb. Beim jetzigen Wasserstand ist das gerade noch ohne Schuhwechsel möglich.

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Name: 2025 Norge 0509.jpg
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ID: 3351472

              Der Regen wird jetzt stärker und der Weg schlechter, bzw. er verschwindet zunächst ganz unter hohen Farnen. Wegen des Wetters mache ich erst mal keine Aufnahmen mehr und mir steht, ehrlich gesagt, auch nicht der Sinn danach. Der Trail entwickelt sich nämlich mehr und mehr zu einer richtig haarigen Angelegenheit: extrem abschüssig, über rutschige Felsen ohne richtige Griffe für die Hände, und immer wieder mit ausgesetzten Stellen. Unter anderem muss eine Felsstufe überwunden werden, von der ein hoher Wasserfall ins Tal stürzt.

              Auf meiner bisherigen Reise konnte ich zwei- oder dreimal frische Sachen im Supermarkt nachkaufen. Dementsprechend habe ich noch nicht so viel vom mitgebrachten Proviant verbraucht und mein Rucksackgewicht ist weiterhin hoch. Das sorgt zwar für ein besseres Körpertraining, aber auf diesem Trail wird es zum Nachteil. Ein Ausrutscher würde keinen endlos tiefen Fall wie am Besseggen-Grat nach sich ziehen, aber die Chance, überhaupt auszurutschen, ist hier nochmal deutlich höher.

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Name: 2025 Norge 0510.jpg
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ID: 3351470

              Falls es Leute aus diesem Forum jemals ins Dyrdalen verschlägt, hier deshalb mein Rat: diesen Trail möchtet ihr nicht in der Kombination "schwerer Rucksack + nass + abwärts" begehen.

              Als der Regen sich langsam verzieht, taucht rechts unter mir die Hjølmo-Alm auf.

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Name: 2025 Norge 0511.jpg
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ID: 3351468

              Hinten sieht man jetzt sogar ein Stück des Næroyfjords, der 600 m tiefer liegt.

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Name: 2025 Norge 0512.jpg
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ID: 3351473

              Plötzlich stoße ich auf Schafe. Was machen die hier oben im unzugänglichen Busch, wenn sie da unten eine so große Almwiese haben?

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Name: 2025 Norge 0513.jpg
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ID: 3351474

              Nach dreieinhalb Stunden erreiche ich endlich den Talboden. Offenbar befinde ich mich für den Rest des Tages unter Schafen. Dabei muss ich komischerweise an Karl Mays Winnetou-Abenteuer "Unter Geiern" und die Geierbande denken.

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Name: 2025 Norge 0514.jpg
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ID: 3351476

              Das Territorium der Schafsbande sieht attraktiv aus, ist es aber nicht. Von ferne scheinen diese Almen immer aus wunderschönen Bergwiesen zu bestehen. Aus der Nähe betrachtet sind die Wiesen moorig, und natürlich haben die Schafe alles vermint. Auf der Suche nach einem Lagerplatz stapfe ich für eine geschlagene Stunde über die Alm und durch den angrenzenden Bergwald. Dummerweise habe ich den Rucksack nicht deponiert, sondern schleppe ihn die ganze Zeit mit mir rum. Ergebnis: hier gibt es keine Zeltplätze. Alles ist moorig, steinig, uneben, verbuscht. Nach der Runde bin ich genauso schlau wie vorher, nur erschöpfter. Schließlich baue ich mein Zelt direkt neben dem Trail auf, der von hier durch den Wald zur nächsten Alm hochführt. Ein besserer Platz war nicht zu finden. Die Schafsgang sieht meinen Aktivitäten teilnahmslos zu.

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Name: 2025 Norge 0515.jpg
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ID: 3351475

              Der nächste Morgen ist noch grau. Ich lasse den Tag ruhig angehen und warte auf die versprochene Wetterbesserung. Gegen Mittag verlasse ich die Hjølmo-Alm. Die Karte zeigt den gesamten bisherigen Sognefjord-Trek bis zur Breiskrednosi, meinem heutigen Ziel.

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ID: 3351478

              Auf gutem Trail steige ich ein Nebental hoch, das Vassetdalen. Unterwegs treffe ich einen Mann, in dem ich zunächst einen anderen Trekker vermute. Dann bemerke ich das große Gewehr auf seiner Schulter. Offensichtlich ein Jäger.

              Ich bin kein Waffenexperte und habe selber nur mit dem G3 und dem AK geschossen, aber was dieser Mann auf der Schulter trägt, erinnert an eine Sniper-Waffe. Sehr großer Schalldämpfer. Er will von hier hoch aufs Fjell und scheint die Gegend gut zu kennen. Ich frage ihn nach dem Übergang zwischen Breiskrednosi und Bakkanosi, der mir morgen oder übermorgen bevorsteht. Ist dort ein Durchkommen? Er meint ja, er wäre zuletzt vor ein paar Jahren dort gewesen und es gebe dort einen Trail.

              Ein Trail? Davon höre ich zum ersten Mal, das ist eine gute Nachricht.

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Name: 2025 Norge 0517.jpg
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ID: 3351477

              Dann frage ich ihn, wie er eigentlich das geschossene Fleisch vom Fjell runterbringt? Das sind doch bestimmt netto zusätzliche 20 kg, und sein Rucksack sieht jetzt nicht so riesig aus, definitiv kleiner als meiner. Halb erwarte ich, dass im reichen Norwegen die Jagdbeute mit Helikoptern abgeholt wird. Aber nein, er wird dass erlegte Tier ausweiden und dann hinter sich den Berg hinunter zerren und ziehen. Es geht auch nicht um 20 kg, sondern eher um 40. Alle Achtung, das stelle ich mir ausgesprochen schwierig vor: den steilen Hang runter durch dichten Busch, mit einem Gewehr über der Schulter und Rotwild im Schlepptau.

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Name: 2025 Norge 0518.jpg
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ID: 3351479

              Vor der Vassete-Alm trennen sich unsere Wege: der Jäger muss rechts hoch aufs Fjell, ich wende mich nach links und beginne mit dem Anstieg aufs Plateau, auf dessen anderer Seite der Fjord liegt.

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ID: 3351480

              Dragonfly. Vermutlich eine Torf-Mosaikjungfer (Aeshna juncea)?

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Name: 2025 Norge 0520.jpg
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ID: 3351483

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Name: 2025 Norge 0521.jpg
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ID: 3351484

              Definiere ”filigran“ mit einem Bild.

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Name: 2025 Norge 0522.jpg
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ID: 3351482

              Blick zurück auf die Vassete-Alm.

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Name: 2025 Norge 0523.jpg
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ID: 3351481

              Schöner Blick auf meinen gestrigen Abstieg ins Dyrdalen. Ganz rechts der Sattel, wo der Trail beginnt. Etwas links von der Bildmitte liegt der Einschnitt des Handadalselvi mit der kaputten Brücke. Weiter unten der Wasserfall, der Trail verläuft links davon.

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Name: 2025 Norge 0525.jpg
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ID: 3351486

              Der See Vassetvatnet im Vassetdalen.

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Name: 2025 Norge 0526.jpg
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ID: 3351485

              Unten im Dyrdalen beleuchtet die Sonne das Leben der Schafsbande auf ihrer miserablen Alm.

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Name: 2025 Norge 0527.jpg
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ID: 3351489

              Nach zweieinhalb Stunden Aufstieg erreiche ich das Plateau über dem Fjord.

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Name: 2025 Norge 0528.jpg
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ID: 3351487

              Der Abgrund rückt näher - die Spannung steigt.

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Name: 2025 Norge 0529.jpg
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ID: 3351488

              Wow again!!! Das sind 1100 Meter senkrecht nach unten.

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Name: 2025 Norge 0533.jpg
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ID: 3351490

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              • Robtrek
                Fuchs
                • 13.05.2014
                • 1066
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
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Name: 2025 Norge 0534.jpg
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ID: 3351537

                Nachdem ich den ersten Blick nach unten verdaut habe, nähere ich mich der Abbruchkante fortan mit unbedingtem Respekt…

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Name: 2025 Norge 0535.jpg
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ID: 3351536

                Als Norwegens ”Grand Canyon“ wird gemeinhin das Aurlandsdalen bezeichnet, das nicht weit von hier am Aurlandsfjord liegt. Es genügt, ein paar Bilder von diesem Tal anzuschauen, um zu verstehen, das der Vergleich an den Haaren herbeigezogen ist. Das hat der ”echte“, wahrhaft grandiose Grand Canyon of Arizona nun wirklich nicht verdient.

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Name: 2025 Norge 0531.jpg
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ID: 3351541

                Wenn überhaupt, dann gebührt der Titel eines norwegischen ”Grand Canyon“ dem Nærøyfjord. Seine tiefe, enge Schlucht ist tatsächlich vergleichbar mit dem Original, und zwar konkret mit dessen großartigstem Abschnitt, dem Toroweap Overlook. Hier an der Breiskrednosi ist der dunkle Abgrund des Nærøyfjords sogar noch um ganze 200 m tiefer als der Grand Canyon am Toroweap (und das schließt den Teil unter Wasser noch nicht mit ein. )

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Name: 2025 Norge 0536.jpg
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ID: 3351539

                Mit einem guten Freund habe ich mal am Toroweap Overlook gecampt, wenige Meter vom Abgrund entfernt. Abends kam stärkerer Wind auf und wir spekulierten beim Einschlafen noch eine ganze Weile, wie viel Kraft es eigentlich braucht, um ein 2 Personen Zelt aus der Verankerung zu reißen und über die Kante zu fegen?

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Name: 2025 Norge 0538.jpg
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ID: 3351538

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Name: 2025 Norge 0539.jpg
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ID: 3351540

                Da ist wieder die Fähre Kaupanger-Gudvangen, die ich vorgestern schon von der Skomakarnipa aus gesehen habe. Ob der Käpt’n ahnt, dass er seit zwei Tagen ständig beobachtet wird?

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Name: 2025 Norge 0537.jpg
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ID: 3351560

                In den Tiefen des Fjords erkennt man der Weiler Styvi. Er ist nur per Boot erreichbar. Man könnte vermuten, dass Styvi da unten im ewigen Schatten liegt. Um Abhilfe zu schaffen, müssten hier oben auf dem Berg vielleicht große Sonnenspiegel installiert werden, wie das für die österreichische Gemeinde Rattenberg geplant war.

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Name: 2025 Norge 0540.jpg
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ID: 3351545

                Aber das scheint gar nicht nötig zu sein.

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Name: 2025 Norge 0542.jpg
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ID: 3351544

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Name: 2025 Norge 0543.jpg
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ID: 3351542

                Ganz im Gegenteil - Styvi scheint sich eine Art Sonnenmonopol gesichert zu haben.

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Name: 2025 Norge 0544.jpg
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ID: 3351543

                Überraschend, aber Fakt: das Sonnenkontingent des Landes Norwegen reicht knapp aus, um ganz Styvi abzudecken. Für größere Orte käme eine Verlegung nach Italien infrage.

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Name: 2025 Norge 0545.jpg
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ID: 3351546

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Name: 2025 Norge 0549.jpg
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ID: 3351548

                Auf der Karte ist vom kleinen See auf der Breiskrednosi bis ganz runter zum Fjord ein dünner blauer Strich gezogen. Da ist er.

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Name: 2025 Norge 0552.jpg
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ID: 3351547

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Name: 2025 Norge 0553.jpg
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ID: 3351549

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Name: 2025 Norge 0548.jpg
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ID: 3351550

                Wie bei der Skomakarnipa erkunde ich in aller Ruhe die fantastische Aussicht von der Breiskrednosi. Heute werde ich auch nicht mehr weitergehen, sondern hier oben übernachten.

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Name: 2025 Norge 0555-1.jpg
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ID: 3351559

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Name: 2025 Norge 0557.jpg
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Größe: 628,6 KB
ID: 3351553

                Tief eingeschnittene Rinne mit Wasserfällen in der gegenüberliegenden Steilwand. Auf der Wiese davor zelten einige Kajakfahrer.

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Name: 2025 Norge 0558.jpg
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Größe: 585,3 KB
ID: 3351552

                Der Nærøyfjord zieht sich noch weitere 7 km zwischen solchen Steilwänden hin. Hinter der Biegung kommt irgendwann das Fjordende mit dem Ort Gudvangen.

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Name: 2025 Norge 0559.jpg
Ansichten: 313
Größe: 655,2 KB
ID: 3351551

                Gegen 20 Uhr wird es kalt und ich mache mich daran, einen Lagerplatz zu suchen.

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Name: 2025 Norge 0560.jpg
Ansichten: 306
Größe: 471,0 KB
ID: 3351554

                Das Licht der untergehenden Sonne erzeugt nochmal schöne Stimmungen auf den Bergen der gegenüberliegenden Fjordseite.

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Name: 2025 Norge 0561.jpg
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Größe: 524,3 KB
ID: 3351558

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Name: 2025 Norge 0562.jpg
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Größe: 338,6 KB
ID: 3351555

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Name: 2025 Norge 0563.jpg
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Größe: 563,0 KB
ID: 3351557

                Kurz vor 21 Uhr steht mein Zelt. Anders als damals am Toroweap Overlook halte ich diesmal den gesetzlichen Mindestabstand zur Abbruchkante akribisch ein.

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Name: 2025 Norge 0564.jpg
Ansichten: 307
Größe: 620,5 KB
ID: 3351556

                Fortsetzung folgt, darin u.a.:

                - Entlang des Nærøyfjords
                - Der Rimstigen
                - Ein erzwungener Umweg

                😌

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                • Goldi

                  Erfahren
                  • 11.09.2022
                  • 342
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #68
                  Uiuiui, das wäre mir alles viel zu steil. Überall kann man runterfallen, abrutschen, sich versteigen, vom Steinschlag getroffen werden. Mir wäre da einfach zu viel Todesgefahr vorhanden. Aber um so gebannter lese ich mit und meine Augen saugen sich an den Fotos fest.

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                  • Kondor
                    Erfahren
                    • 29.12.2022
                    • 202
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #69
                    Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                    Da hier im Forum offensichtlich doch einige mit dem eigenen Auto anreisen, gibt's nachfolgend ein paar Bilder als Inspiration. Hier sind wir gerade auf der Sognefjellstraße, mit über 1400 m der höchste Pass Norwegens und, wie schon die Küstenstraße auf Senja, eine der 18 designierten ”Norwegischen Landschaftsrouten“.
                    Die Sognefellstraße ist ein Traum. Ich war im Jahr 2010 für ein halbes Jahr in Sogndal und die Sognefellstraße sind wir einige male gefahren.

                    Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                    Blick nach Osten auf die Smørstabbtindan. Dahinter beginnt der Jotunheimen Nationalpark.
                    , der Smørstabbsbreen. Dort bin ich im Jahr 2010 das erste mal auf einem Gletscher unterwegs gewesen als Teil einer geführten Uni-Exkursion. Ich war damals völlig begeistert und beeindruckt davon. Eine tolle Gegend!

                    Robtrek Bis hierhin ein klasse Reisebericht! Tolle bis atemberaubende Foto's und dazu ein völlig nüchterner entspannter Text. Ich werde Insta-Fan...
                    Ich freue mich schon darauf die weitere Story zu lesen. Bin beim scrollen schon über mir gut bekannte Ortsbeschreibungen wie die Orte Sogndal, Kaupanger & Lom / Fossbergom oder Sognefjord, Aurlandsfjord​ und natürlich den Nærøyfjord gestolpert.

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                    • Robtrek
                      Fuchs
                      • 13.05.2014
                      • 1066
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #70
                      Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                      Uiuiui, das wäre mir alles viel zu steil. Überall kann man runterfallen, abrutschen, sich versteigen, vom Steinschlag getroffen werden. Mir wäre da einfach zu viel Todesgefahr vorhanden.
                      Goldi, ich finde, so muss ein Fjord aussehen.

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                      • Robtrek
                        Fuchs
                        • 13.05.2014
                        • 1066
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                        #71
                        Zitat von Kondor Beitrag anzeigen
                        Bin beim scrollen schon über mir gut bekannte Ortsbeschreibungen wie die Orte Sogndal, Kaupanger & Lom / Fossbergom oder Sognefjord, Aurlandsfjord​ und natürlich den Nærøyfjord gestolpert.
                        Ups, Kondor, du warst in der Gegend wohl schon überall... das wird schwer. Um dich noch mit irgendwas Neuem zu überraschen, setze ich meine Hoffnung dann mal hauptsächlich auf einen bestimmten Fjord, der kommt aber erst sehr viel später auf der Reise. Lass dir also ruhig Zeit mit dem Lesen. 😉

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                        • Ljungdalen

                          Alter Hase
                          • 28.08.2017
                          • 3587
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                          #72
                          Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                          Ups, Kondor, du warst in der Gegend wohl schon überall... das wird schwer. Um dich noch mit irgendwas Neuem zu überraschen, setze ich meine Hoffnung dann mal hauptsächlich auf einen bestimmten Fjord, der kommt aber erst sehr viel später auf der Reise. Lass dir also ruhig Zeit mit dem Lesen. 😉
                          Auf der Sogndal-Sognefjell-Seite war ich auch schon "überall", mein erster Gletscher war 1995 (ojeh...) der Styggebrean, von der Juvvasshytta zum Galdhøpiggen hoch. Damals schon viele Leute, aber gar kein Vergleich mit den Massen 2024, als wir von Spiterstulen (ohne Gletscher) hoch sind (also, Massen auf *beiden* Routen)...

                          ABER beim Næroyfjord usw. noch nicht, da waren wir immer westlicher (Vikøyri) oder östlicher (Lærdalsøyri)... das ist ja krass! Vielen Dank für die Anregung... Im nächsten Jahr komme ich da - so der Plan - die E16 entlang, vielleicht bleibt Zeit für einen Abstecher.

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                          • Kondor
                            Erfahren
                            • 29.12.2022
                            • 202
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #73
                            Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                            Ups, Kondor, du warst in der Gegend wohl schon überall... das wird schwer. Um dich noch mit irgendwas Neuem zu überraschen, setze ich meine Hoffnung dann mal hauptsächlich auf einen bestimmten Fjord, der kommt aber erst sehr viel später auf der Reise. Lass dir also ruhig Zeit mit dem Lesen. 😉
                            , ach was. In der Zeit damals waren wir zwar an vielen Stellen in dieser Gegend, aber das ist schon eine ganze Weile her und ich habe beim durchscrollen schon einige neue Sichtweisen auf mir bekannte Orte entdeckt. Nur weiter so, denn ein mögliches Szenario für den Sommer 2026 sieht einen Besuch dieser Region vor!

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                            • Robtrek
                              Fuchs
                              • 13.05.2014
                              • 1066
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                              #74
                              Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                              ABER beim Næroyfjord usw. noch nicht ... Im nächsten Jahr komme ich da - so der Plan - die E16 entlang, vielleicht bleibt Zeit für einen Abstecher.
                              Ljungdalen, von dir bekommt man immer so gute Tipps zu Skandinavien, da revanchiere ich mich an dieser Stelle gerne mal. Tagesausflüge am Næroyfjord von der E16:

                              Bakkanosi - Aufstieg vom Jordalen (kurz vor Gudvangen). Das ist die Königin der schwindelerregenden Aussichtspunkte, kommt in meinem Bericht noch. Sehr zu empfehlen.
                              Breiskrednosi - Aufstieg von Tufto (kurz nach Gudvangen) über den Rimstigen. Auch supertolle Aussicht, die ersten paar Fotos hab ich ja schon hochgeladen. Als Variante kann man hier wahrscheinlich auch eine lineare Ganztagestour machen, Dyrdal-Breiskrednosi-Tufto. Das Boot Gudvangen-Flåm hält aber glaube ich nur 1 oder 2 mal am Tag in Dyrdal, ansonsten legt es dort nicht an.
                              Bootsfahrt - Gudvangen-Flåm oder umgekehrt ist weltberühmt, und das zu recht. Ich weiss jetzt nicht auswendig, ob das mit den Fahrplänen hinhaut, aber evtl. könnte man morgens das Boot Flåm-Gudvangen nehmen, in Dyrdal aussteigen, über die Breiskrednosi und den Rimstigen nach Tufto und weiter nach Gudvangen laufen, und abends mit dem Bus durch den Tunnel zurück nach Flåm. Oder mit dem letzten Boot Gudvangen-Flåm zurück. Das wäre dann ein sehr langer Tagesausflug, auf dem man von unglaublichen Panoramen sowohl von oben auf den Fjord als auch vom Wasser aus auf die Felswände regelrecht erschlagen wird. Vielleicht eine Überdosis.

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                              • Robtrek
                                Fuchs
                                • 13.05.2014
                                • 1066
                                • Privat

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                                #75
                                https://en.lustrabaatane.no/

                                https://www.norwaysbest.com/en/flam/...se-naeroyfjord

                                Das sind die beiden Anbieter der Bootsfahrten Næroyfjord-Aurlandsfjord (Gudvangen-Flåm). Anzumerken wäre noch, dass der Kauf einer Hin+Rückfahrt verbilligt ist und sich diese Strecke definitiv auch 2x lohnt. Außerdem gibt es neben den normalen Bussen für die one-way Bootspassagiere anscheinend auch noch spezielle Shuttle-Busse zwischen Gudvangen und Flåm. Und schließlich ist die Bootsfahrt dermaßen berühmt, dass man sogar Ende August noch damit rechnen muss, dass einzelne Fahrten schon Tage vorher ausverkauft sind. Das hängt auch damit zusammen, dass die Kreuzfahrtschiffe vom Kaliber 6.000 Passagiere regelmäßig in Flåm anlegen.

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                                • Ljungdalen

                                  Alter Hase
                                  • 28.08.2017
                                  • 3587
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                                  #76
                                  Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                  ...da revanchiere ich mich an dieser Stelle gerne mal. Tagesausflüge am Næroyfjord von der E16:
                                  Vielen Dank. Der Weg von Tufto hoch (da kann man ja auch mit dem Auto hinfahren?) ist mir auf de Karte auch gleich aufgefallen... Mal sehen.

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                                  • Robtrek
                                    Fuchs
                                    • 13.05.2014
                                    • 1066
                                    • Privat

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                                    #77
                                    Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                    Der Weg von Tufto hoch (da kann man ja auch mit dem Auto hinfahren?)...
                                    Da bin ich überfragt, da ich Tufto selber nicht besucht habe. Aber im norwegischen Internet nach "Rimstigen" suchen (so heißt der Steig von Tufto hoch), da sollten sich definitiv Infos zur Anreise per Auto finden.

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                                    • Quantensittich
                                      Anfänger im Forum
                                      • 29.12.2024
                                      • 13
                                      • Privat

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                                      #78
                                      Traumhaft schöne Bilder. Danke

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                                      • Tekumseh
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                                        • 05.10.2020
                                        • 31
                                        • Privat

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                                        #79
                                        Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen

                                        Vielen Dank. Der Weg von Tufto hoch (da kann man ja auch mit dem Auto hinfahren?) ist mir auf de Karte auch gleich aufgefallen... Mal sehen.
                                        Es gibt zwei Parkbuchten (für vielleicht 20 Autos insgesamt) kurz vor dem Rimstigen, die dieses Jahr 80 NOK gekostet haben. Ansonsten bleibt noch der Campingplatz in Tufto oder Bakka, oder die ungefähr 5 km von Gudvangen auch zu laufen. Der Abstecher lohnt sich auf jeden Fall.
                                        Dann gleich noch ein Touritipp von mir: Die alte Straße hoch nach Stalheim (stalheimskleiva), inzwischen nur noch für Fußgänger oder Radfahrer offen, ist es auch wert, inspiziert zu werden. Mich hat sie schwer beeindruckt: Baulich, Steigung, Umgebung. Als E16 - Fahrer kommt man da ja eh vorbei, ca. 10 km westlich von Gudvangen.
                                        Hah, Norwegen ist halt spektakulär!

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                                        • Robtrek
                                          Fuchs
                                          • 13.05.2014
                                          • 1066
                                          • Privat

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                                          #80
                                          Zitat von Tekumseh Beitrag anzeigen
                                          Dann gleich noch ein Touritipp von mir: Die alte Straße hoch nach Stalheim (stalheimskleiva)
                                          +1
                                          Ich habe diese Straße nur von unten gesehen, aber der Blick vom oberen Ende sieht auf Bildern wirklich spektakulär aus. Überhaupt ist das Nærøydalen (der "trockene" Teil des Fjords) mit seinen himmelhohen glatten Felswänden trotz der E16 außerordentlich dramatisch, kam für mich unerwartet. Nicht ohne Grund gibt es hier bereits seit 150 Jahren Tourismus und am oberen Ende der alten Stahlheim-Straße ein traditionsreiches Hotel.

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