[NO, SE] Auf Rentierpfaden ins Padjelanta. 6 Wochen Trekking autonom.

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  • Ljungdalen

    Alter Hase
    • 28.08.2017
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    Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
    Von der Sonne beschienen liegt am anderen Ufer des Lulep Rissájávrre eine Rentierzüchterhütte. Auf dem Foto sieht es so aus, als ob sie direkt am Fuß des Wasserfalls erbaut wäre. Aber zwischen der Hütte und dem Fall liegt noch ein tiefes Tal, in dem die Grenze zwischen den Nationalparks Padjelanta und Sarek verläuft. <...> Die Rentierzüchterhütte am Lulep Rissájávrre hatte ich auf meiner Tour durch den Sarek besucht (Trek in orange).
    Die wurde übrigens irgendwann in den 2010ern gebaut, als Ersatz für die frühere unten im Tal (die war da 2009 noch, in guten Zustand, jetzt keine Spuren mehr, bzw. schon 2021, als ich da wieder war). Die neue sieht man auch von unten sehr gut, sie scheint von da gesehen direkt "an der Kante" zu stehen. Fällt auch durch ihre helle Farbe gut auf, die für alte Renvaktarstugor völlig untypisch war...

    Apropos, "Trek in orange" - hast du den auch für die ganze 2020er Tour? Hattest du damals nicht dabei... habe gerade nochmal nachgeguckt

    Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
    Hier sieht man im Rückblick einen Zipfel des Sees Álggajávrre. Auf dem habe ich damals eine herrliche Bootstour gemacht. Weiß nicht, ob den Touristen heute immer noch Ruderboote für die Überquerung dieses Sees zur Verfügung stehen?
    Soweit ich weiß, ja. OT: Die am Sitojaure, die du später in deinem damaligen Bericht thematisierst, aber nicht mehr. Die Stichwörter dazu hast du auch schon in deinem Bericht: "Geschäftstüchtigkeit", "umtriebig". Wobei natürlich ein anderer offizieller Vorwand... äh... "Begründung" gefunden wurde...

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    • Robtrek
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      • 13.05.2014
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      Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
      als Ersatz für die frühere unten im Tal
      Ach so ist das! Ich hatte die Talhütte damals auf der Papierkarte bemerkt und mich gewundert, warum sie vor Ort nirgendwo zu entdecken war. Auf der digitalen Version der Fjällkarte ist die Hütte jetzt jedenfalls nicht mehr verzeichnet.

      Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
      Die am Sitojaure, die du später in deinem damaligen Bericht thematisierst, aber nicht mehr. Die Stichwörter dazu hast du auch schon in deinem Bericht: "Geschäftstüchtigkeit", "umtriebig
      Du hast da sicher einen viel besseren Einblick als ich, aber ich wollte jedenfalls die Sami-Frau mit dem Motorboot nicht in ein schlechtes Licht rücken. Sie hat sich damals bei mir sehr beklagt, dass sie immer wieder Touristen retten muss, die mit dem Ruderboot bei starkem Wind abgetrieben wurden. Da ich gerade selber bei starkem Wind übergesetzt war, halte ich das schon für möglich. Der Sitojaure im Ruderboot war eine ganz andere Hausnummer als der vergleichsweise winzige Álggajávrre, wo nun wirklich nichts passieren kann. Es hängt vielleicht auch damit zusammen, dass die Sitojaure-Überfahrt Teil des Kungsleden ist. Da kommen nun mit Sicherheit auch 5% weniger erfahrene Outdoor-Enthusiasten vorbei, die evtl. die Wetterbedingungen auf der großen offenen Wasserfläche unterschätzen. Ich könnte mir vorstellen, dass die offizielle Begründung für die Einstellung des Ruderbootverkehrs damit zu tun hat.

      Den orange Trek (Sarek 2020) hab ich im entsprechenden Bericht hochgeladen.

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      • Ljungdalen

        Alter Hase
        • 28.08.2017
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        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
        Du hast da sicher einen viel besseren Einblick als ich, aber ich wollte jedenfalls die Sami-Frau mit dem Motorboot nicht in ein schlechtes Licht rücken. Sie hat sich damals bei mir sehr beklagt, dass sie immer wieder Touristen retten muss, die mit dem Ruderboot bei starkem Wind abgetrieben wurden. Da ich gerade selber bei starkem Wind übergesetzt war, halte ich das schon für möglich.
        Naja. Mag ja sein. Aber trifft sich doch gut, oder...? OK, Spekulation. Aber z.B. am Laitaure kann man auch abtreiben, nicht? Ist der als nächster dran?

        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
        Den orange Trek (Sarek 2020) hab ich im entsprechenden Bericht hochgeladen.
        Cool, danke.

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        • Robtrek
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          • 13.05.2014
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Name: 2024 Padjelanta 510.jpg
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ID: 3310173

          Nach dem Kartoffelpüree genehmige ich mir als zweites Abendessen noch eine Salami. Dann beginnt eine unruhige Nacht. Ich hatte mir mehr Schutz vom Berg Álátjåhkkå erhofft, als dieser zu geben bereit scheint. Ununterbrochen rütteln und zerren die Böen an meinem Zelt, das ständige Heulen des Windes lässt mich nicht einschlafen. Um 4 Uhr morgens setzt Regen ein, der bis 8 Uhr andauert.

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ID: 3310174

          Ich muss hier weg. Garmin verspricht für heute Abend noch stärkere Windböen um 65 km/h und auch danach schlechtes Wetter. Der Zeltabbau erfolgt mit eingesetzten Heringen, damit mir das gute Stück nicht entschwindet. Um 11 Uhr ist alles verpackt und abmarschbereit.

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ID: 3310177

          Heute will ich dem Tal des Miellädno flussabwärts folgen, so weit und so lange das Wetter es erlaubt. Idealerweise bis zur Brücke am Padjelantaleden, der den Fluss kurz vor seiner Mündung überquert.

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ID: 3310176

          Während das Gelände auf meiner Tour bisher ziemlich einfach war, ist das Vorankommen in diesem Tal etwas schwieriger. Technisch bleibt alles völlig unproblematisch, aber es ist keine Freude, sich mühsam durch diesen Wust aus Gestrüpp und Sumpf vorzuarbeiten.

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ID: 3310175

          Blick auf den Miellädno

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ID: 3310178

          Hinter mir steigen die Gipfel des Sarek aus der Padjelanta-Ebene auf.

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ID: 3310181

          An dieser Stelle könnte man z.B. eine Furt des Miellädno probieren.

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ID: 3310182

          Blick voraus auf die Schleifen des Miellädno, dahinter der große See Virihaure und die Berge des Rago-Nationalparks in Norwegen.

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ID: 3310179

          Das Gestrüpp lässt endlich etwas nach, aber der Sumpf füllt das ganze Tal bis an die Hänge aus und ist nicht vermeidbar.

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ID: 3310184

          Es regnet ab und zu ein bisschen. Das ist noch nicht die angekündigte nächste Schlechtwetterfront, die soll am späten Nachmittag eintreffen.

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ID: 3310180

          Ungeachtet des nervigen, nassen Untergrunds ist das Tal eigentlich sehr schön.

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ID: 3310185

          Schließlich werden Sumpf und Gestrüpp durch viele Hügel und Steine abgelöst. Die Regenwolken ziehen immer bedrohlicher über den Berg. Es wird Zeit, einen Zeltplatz zu suchen, auch wenn ich in der Luftlinie bisher nur 7 km vorankommen bin. Bei dem Gestrüpp ist das eigentlich gar kein schlechtes Resultat.

          Apropos Gestrüpp, das wird jetzt wieder dichter und höher, da ich nun ganz in der Nähe des Flusses bin. Zeltplätze gibt es praktisch keine. Einmal finde ich neben einem riesigen Stein eine kleine Zeltwiese, die anscheinend von den Rentieren gerne als Lager benutzt wird. Trotz des tollen Windschutzes durch den Stein entscheide ich mich nach einigen Erkundungen gegen diesen Ort, aus einem Grund, der in Lappland recht selten vorkommt: es gibt in der Nähe kein Wasser. Das etwas weiter entfernt fließende Rinnsal ist wegen des Gestrüpps so umständlich zu erreichen, dass ich mich schweren Herzens dazu entschließe, weiterzuziehen.

          Die Suche nach einem Camp dauert mehr als eine Stunde und wird richtig anstrengend. Ich lasse den schweren Rucksack zunächst an der Rentierwiese zurück und klappere die vereinzelten Birken in Flussnähe ab, wo ich mir etwas Windschutz erhoffe. Nirgendwo gibt es auch nur die Andeutung eines ebenen, trockenen Fleckchens Erde, das groß genug wäre, um mein Zelt aufzunehmen. Schließlich gehe ich zum Rucksack zurück, schlage mich mit ihm noch eine ganze Weile lang durchs Gestrüpp und steuere dann ziemlich erschöpft zwei Birken an, die etwas höher am Hang liegen. Bingo, hier könnte man zur Not gerade so zelten, wenn auch der Boden abschüssig und mit Kuhlen und Löchern durchsetzt ist. Ich checke noch ein paar Plätze in der Nachbarschaft aus, aber das hier ist wohl das Beste, was ich für heute finden kann. Außerdem beginnt es bereits zu regnen.

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ID: 3310186

          Zwischen den beiden Birken klafft eine recht große Lücke. Aber der Windschutz ist besser als nichts, und besser als gestern Nacht.

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ID: 3310189

          Uff, das war anstrengend. Dafür gibt’s nach den Spaghetti noch einen Becher voll Müsli. Ab 9 Uhr abends bläst sehr starker Wind. Die zwei Birken halten das meiste ab, nur manchmal werde ich durch eine besonders gewaltige Windbö geweckt. Insgesamt schlafe ich auf dem unebenen Grund überraschend gut.

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ID: 3310188

          Am nächsten Tag regnet es weiter, doch es bleibt dabei ungewöhnlich ruhig. Windstille. Ein Richtungswechsel kündigt sich an, von Südost nach West. Jetzt bläst der Wind mit aller Kraft genau durch die Lücke zwischen den Birken gegen meine rechte Zeltwand. Sie wird so sehr eingedrückt, dass ich mir Sorgen mache: rechts oben ist ja auch mein Kunstwerk aus Flicken und Nähten. Anders ausrichten kann ich das Zelt auf keinen Fall, es nimmt die einzig mögliche Position auf dem winzigen Stellplatz ein. Als Notbehelf blase ich die Isomatte extrem hart auf, stelle sie von innen aufrecht an die Zeltwand und lehne mich im Sitzen dagegen. Just in case.

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ID: 3310190

          Gegen Abend flaut der Wind etwas ab und der Regen macht Pause. Sogar der seltsame Himmelskörper lässt sich für ein Stündchen blicken und taucht die Umgebung in sanftes Abendlicht.

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ID: 3310187

          In der Bildmitte mein Zelt hinter den Birken.

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ID: 3310193

          Ein letzter Sonnenstrahl erleuchtet den Sarek.

          Die Nacht bleibt windstill. Frühmorgens höre ich im Halbschlaf wunderbare Vogelstimmen: Sumpfhühner und etwas Entenartiges. Die Sumpfhühner sind im Gestrüpp hier am Fluss allgegenwärtig. Sie warten immer bis zum allerletzten Moment, bevor sie mit lautem Geschnatter direkt vor mir auffliegen, was mir jedes Mal einen Schrecken einjagt.

          Mit dem Aufwachen um 7 Uhr setzen auch die Böen erneut ein. Der Wind hat zurück auf Südost gedreht. Geschlossene Wolkendecke, es regnet wieder den ganzen Tag. Aber im Unterschied zu gestern bleibt der Sarek einigermaßen sichtbar. Über irgendetwas muss man sich an solchen Tagen ja freuen...

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          • Ljungdalen

            Alter Hase
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            Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
            Während das Gelände auf meiner Tour bisher ziemlich einfach war, ist das Vorankommen in diesem Tal etwas schwieriger. Technisch bleibt alles völlig unproblematisch, aber es ist keine Freude, sich mühsam durch diesen Wust aus Gestrüpp und Sumpf vorzuarbeiten.
            <...>
            Schließlich werden Sumpf und Gestrüpp durch viele Hügel und Steine abgelöst.
            <...>
            Apropos Gestrüpp, das wird jetzt wieder dichter und höher, da ich nun ganz in der Nähe des Flusses bin.
            Falls mal jemand dort entlang zu gehen plant: im nächsten Tal nördlich, entlang des Låddejåhkå, ist es dasselbe. Ich bin da 2021 lang, ebenfalls größtenteils am linken Ufer (habe paarmal gefurtet, in der Hoffnung, dass es an der anderen Seite besser ist: war es nicht). Übrigens erst westlich der Stelle, wo der Miellädno nach Westen und der Låddejåhkå nach Nordwesten abknickt, also im Padjelanta. Östlich, also im Sarek-NP, u.a. auch am rechten Miellädno-Ufer (bzw. ein Stück den Hang hoch) vom Álggajávrre bis zum "Knick" ist verglichen damit alles easy-peasy.

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            • Robtrek
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              Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
              Falls mal jemand dort entlang zu gehen plant: im nächsten Tal nördlich, entlang des Låddejåhkå, ist es dasselbe
              Hab ich's richtig verstanden:
              Låddejåhkå: im Padjelanta-Park kann er gefurtet werden, aber beide Ufer sind Busch.
              Miellädno: ab Grenze Padjelanta/Sarek ist rechtes Ufer gut begehbar bis Álggajávrre.

              Hast du evtl. auch Infos, wie es mit Furten über diese beiden Flüsse im Sarek-Park aussieht (ab Grenze Padjelanta/Sarek bis zum Austritt der Flüsse aus Guohpervagge bzw. Alggavagge)?

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              • Ljungdalen

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                Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                Hab ich's richtig verstanden:
                Låddejåhkå: im Padjelanta-Park kann er gefurtet werden, aber beide Ufer sind Busch.
                Miellädno: ab Grenze Padjelanta/Sarek ist rechtes Ufer gut begehbar bis Álggajávrre.

                Hast du evtl. auch Infos, wie es mit Furten über diese beiden Flüsse im Sarek-Park aussieht (ab Grenze Padjelanta/Sarek bis zum Austritt der Flüsse aus Guohpervagge bzw. Alggavagge)?
                Låddejåhkå im Padjelanta: ja, Busch und sehr uneben - oder abschnittsweise Sumpf. Furten: ich bin einfach "irgendwo" durch, bei mittlerem Wasserstand, würde ich sagen. Bis über Knie, Strömung erträglich, gutes Flussbett. (Ich war eh' nass, inkl. Schuhe, wegen paar Stunden Regen, darum bin ich "einfach so" durch, mit Hose, Socken und Schuhen... bin dann in die Låddejåhkå-Hütte zum Übernachten und Sachentrocknen...) Im Sarek-Abschnitt war ich noch nicht.

                Miellädno: ja. Tendenziell höher am Hang aber auch dort am besten. Furten habe ich selber nicht gemacht (wozu auch, da sind ja die Boote und die Brücke, die bekanntlich seit 20 Jahren gleich kaputt, aber begehbar ist; 2021 bin ich hin und her rübergegangen, um das zu "verifizieren"), aber das wurde hier schon gelegentlich diskutiert. Möglich ist wohl: 1. direkt am Ausfluss aus dem See (habe von der Kapelle aus beobachtet, wie das jemand gemacht hat; so weit ich das aus der Ferne erkennen konnte, Wasser auch so bis Oberschenkel) 2. ca. auf halbem Weg(?) zwischen See und Brücke, da sollen mehrere Arme und Kiesbänke sein.

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                • Robtrek
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Name: 2024 Padjelanta 531.jpg
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ID: 3310266

                  Nach drei Nächten an diesem recht dürftigen Zeltplatz mache ich mich am 26. August um 9 Uhr morgens auf den Weg. Das Wetter ist gerade trocken, soll aber nachmittags wieder schlechter werden und morgen dann ganz schlecht, d.h. morgen herrscht wieder Normalzustand. Allzu viel habe ich mir deshalb gar nicht erst vorgenommen. Ich möchte die paar Kilometer bis zur Brücke über den Miellädno gehen, die ich vor drei Tagen nicht mehr geschafft habe.

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ID: 3310265

                  Nach einer halben Stunde kommt die Brücke in Sicht. Wer genau hinschaut kann sie kurz hinter der Stelle ausmachen, wo sich der Fluss verengt.

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ID: 3310268

                  Schemenhaft wie hinter einem Schleier: die Berge des Sarek.

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ID: 3310264

                  Der Weg ist wieder recht sumpfig.

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ID: 3310267

                  An der Brücke sehe ich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Menschen. Hier verläuft der Padjelantaleden.

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ID: 3310269

                  In der Nähe gibt es einige offensichtliche Zeltplätze mit gutem Windschutz. Eine kurze Runde ohne Rucksack fördert aber noch viel bessere und schönere Plätze zutage. Sie befinden sich in einem Wäldchen 300 Meter unterhalb der Brücke. Genau mein Ding! Zwar könnte ich heute noch über den Sattel zum nächsten Fluss laufen, aber dabei würde ich wahrscheinlich auf halber Strecke in den Regen kommen. Und für morgen ist wieder so ein Schlechtwettertag mit sehr starken Böen vorhergesagt – wer weiß, wie es um den Windschutz am Fluss auf der anderen Seite des Sattels bestellt ist. (Tipp mit dem Wissen von heute: schlecht.)

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ID: 3310271

                  Da ich Zeit und Muße habe und ausnahmsweise kein Regen droht, mache ich alles nach Pfadfinder-Handbuch und richte mein Zelt genau nach der vorhergesagten Windrichtung aus.

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ID: 3310272

                  Etwas übervorsichtig, da ich auch so nach allen Seiten gut vom Birkenwald abgeschirmt bin.

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ID: 3310275

                  Da kann nicht mal bei Orkanstärke was passieren.

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ID: 3310270

                  Am Ufer bei meinem Zelt gibt es sogar eine Feuerstelle. Totes Holz liegt im Wald genug herum. Aber ehrlich gesagt ist mir nicht kalt, zum Grillen habe ich auch nichts, und für Romantik am Lagerfeuer fehlt mir die romantische Ader. Wenn wir früher oft nächtelang am Lagerfeuer hockten war das der Eiseskälte geschuldet – in ihrer Mitte der kleine Wärmekreis unseres Feuers wie die rettende Insel im Ozean.

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ID: 3310273

                  Neben dem schmalen Uferstreifen mit meinem Wäldchen erstrecken sich wieder Sümpfe.

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ID: 3310274

                  Gleich unter der Brücke stürzt der Miellädno durch eine größere Stromschnelle, die ich mir natürlich mit Interesse ansehe.

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ID: 3310276

                  Im Schlauchboot ist da nichts zu machen, aber im Katamaran hätte man schon eine Chance.

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                  Blick auf den Fluss oberhalb der Brücke. Rechts hinten der Gletscher des Lánjektjåhkkå, in dessen Nähe ich vor einigen Tagen entlanggegangen bin.

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                  Blick von der Brücke auf die Stromschnelle. Mein Camp liegt zwischen den Bäumen auf der kleinen Halbinsel, wo sich der Fluss verbreitert.

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                  Auf der anderen Seite der Brücke wird an die tragische Geschichte eines Mannes erinnert, der aus einem Kriegsgefangenenlager in Norwegen fliehen konnte. Nach Schweden in die Freiheit hatte er es schon geschafft, aber noch nicht ganz bis in die Sicherheit anderer Menschen.

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                  Unter den gegebenen Umständen eine unglaubliche Leistung. Ich habe im schwedischen Forum nachgefragt, ob Näheres zum Schicksal und zur Route des Mannes bekannt ist.

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                  Der Padjelantaleden

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                  Nachdem ich für anderthalb Stunden die Brücke und ihre Umgebung erkundet habe, wird das Wetter schlecht und ich verziehe mich in mein Zelt.

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                  Am Abend. Norwegen schickt selbstlos seinen unerschöpflichen Vorrat an Wolken zu uns rüber.

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                  Am nächsten Morgen scheint es wesentlich kälter zu sein. Vielleicht liegt es auch am Miellädno, der wenige Meter vor meinem Zelt vorbeischießt. Der ganze Tag kommt nass, kalt, unangenehm und mit Böen bis 75 km/h daher. In meinem Wäldchen lässt sich das alles gut aussitzen. Ereignis des Tages: heute kam die große Kartusche an ihr Ende. 450 g Gas haben für 43 l Wasser gereicht, das liegt noch im erwartbaren Rahmen.

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                  • andrea2
                    Dauerbesucher
                    • 23.09.2010
                    • 989
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                    • Meine Reisen

                    Verrückt, wir sind am 27.08. abends an der Brücke angekommen, da haben wir uns ja nur um ein paar Stunden verpasst. Der Sturm war schon ordentlich und wir wollten dringend einen geschützten Platz finden, aber deine Stelle im Wäldchen haben wir nicht gefunden. Obwohl wir auch etwas unterhalb der Brücke am Südufer gesucht hatten. Wir haben dann das Zelt ein Stück hinter dem Grab des Soldaten aufgestellt. Soviel ich in Erinnerung habe, ist es tatsächlich ein Grab und nicht nur eine Gedenkstätten.

                    Wir sind dann am 28. den Miellädno am Nordufer entlang. Dazu erst ein Stück den Padjelanta hoch und dann möglichst hoch am Hang nach Osten, solange es ging. Sträucher gabs auch reichlich, obwohl keine ganz dichten Weiden, war es anstrengen.

                    Highlight war am nächsten Tag der Wasserfall in einer Schlucht etwas auf Höhe deines Zeltplatzes vom 22.08. Durch puren Zufall hatte ich noch kurz vor dem Urlaub den Reisebericht von Claes Grundsten gelesen, der hier im Juli entlang kam. Vorbereitet hatte ich diese Strecke gar nicht.

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                    • Sternenstaub
                      Alter Hase
                      • 14.03.2012
                      • 3769
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                      ich schwelge gerade mal wieder in Reiseberichten... Vor allem finde ich es auch spannend, wenn dadurch Gespräche entstehen, also unterschiedliche Leute ihre Erinnerungen austauschen. Habt Dank dafür!
                      Two roads diverged in a wood, and I—
                      I took the one less traveled by,
                      And that has made all the difference (Robert Frost)

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                      • Robtrek
                        Dauerbesucher
                        • 13.05.2014
                        • 924
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                        Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                        Verrückt, wir sind am 27.08. abends an der Brücke angekommen, da haben wir uns ja nur um ein paar Stunden verpasst. Der Sturm war schon ordentlich und wir wollten dringend einen geschützten Platz finden, aber deine Stelle im Wäldchen haben wir nicht gefunden. Obwohl wir auch etwas unterhalb der Brücke am Südufer gesucht hatten.
                        Hehe, da siehst du mal, wie gut mein Zelt geschützt war. Am 27.8. habe ich ja noch den ganzen Tag im Wäldchen an der Brücke gecampt, bin erst am 28. weiter. Wenn ihr also unterhalb der Brücke gesucht habt und euch mein Zelt trotzdem nicht aufgefallen ist, war meine Deckung in dem Wäldchen wohl einfach perfekt.

                        Ich kann mich nicht viel an diesen Tag erinnern, habe glaube ich den Sturm einfach nur zum Schlafen genutzt, also kein Wunder, wenn ich euch auch nicht bemerkt habe.

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                        • Robtrek
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                          • 13.05.2014
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                          Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
                          Vor allem finde ich es auch spannend, wenn dadurch Gespräche entstehen
                          Absolut einverstanden, "OT" gibt's aus meiner Sicht fast nie, ich finde es immer sehr interessant, was anderen beim Lesen durch den Kopf geht. Und man erfährt für sich selber dabei auch viel Praktisches, ich nenne mal Fjellfex Kondor und Ljungdalen stellvertretend für alle, die hier gute Infos beigesteuert haben, die ich noch nicht kannte.

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                          • Robtrek
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                            • 13.05.2014
                            • 924
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                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 560.jpg Ansichten: 0 Größe: 381,9 KB ID: 3310555

                            Noch einen Tag später, am 28. August, hat sich der Sturm beruhigt. Im Verlauf des Vormittags hört sogar der Regen auf und ich packe zusammen. Heute möchte ich zum nächsten Fluss gelangen, dem Låddejåhkå. Dort gibt es auch wieder eine Brücke und sogar eine Hütte. Um sie zu erreichen muss ich einfach nur auf dem Padjelantaleden über den Sattel zwischen den beiden Flüssen steigen, in Luftlinie gerechnet sind das 8 km. Gegen 13 Uhr mache ich mich auf den Weg über die Miellädno-Brücke nach Norden.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 561.jpg Ansichten: 0 Größe: 327,5 KB ID: 3310556

                            Sobald ich losgegangen bin, setzt der Regen wieder ein. Unter mir liegt der Virihaure-See.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 562.jpg Ansichten: 0 Größe: 430,5 KB ID: 3310552

                            Das Wandern auf dem Padjelantaleden kommt mir recht langweilig vor. Eine schöne Abwechslung gibt es aber oben am Sattel, wo eine kleine Rentierherde an mir vorbeizieht.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 565.jpg Ansichten: 0 Größe: 643,0 KB ID: 3310554

                            Es sind ungefähr 30 Tiere, die von irgendwoher nach irgendwohin laufen. Interessant, was löst diese Bewegungen aus? Haben sie mehrere Reviere, die sie im Sommer der Reihe nach abgrasen? Oder sind es nur tägliche Rundgänge auf der immer gleichen Weide? Soviel ich den Rentieren auch begegnet bin, eigentlich weiß ich nicht sehr viel über sie.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 566.jpg Ansichten: 0 Größe: 557,3 KB ID: 3310557

                            Auf dem Sattel ist es etwas sumpfig, aber der Padjelantaleden macht’s dem Wanderer leicht und versteckt unangenehmes Gelände unter langen Abschnitten von Holzbohlen.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 567.jpg Ansichten: 0 Größe: 443,2 KB ID: 3310553

                            Wie ich finde, etwas unnatürlich zu gehen und deshalb nervig, aber auf der anderen Seite geht es wahrscheinlich mehr um den Schutz des Untergrunds als um den Komfort der Touristen. Also sind die Holzbohlen wohl eine gute Sache.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 568.jpg Ansichten: 0 Größe: 757,3 KB ID: 3310558

                            Nach knapp vier Stunden taucht die Brücke auf.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 569.jpg Ansichten: 0 Größe: 755,7 KB ID: 3310562

                            Es gibt hier einen kleinen Canyon.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 570.jpg Ansichten: 0 Größe: 613,1 KB ID: 3310572

                            Schön gebaut, wieder direkt über einer Stromschnelle.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 571.jpg Ansichten: 0 Größe: 735,1 KB ID: 3310561

                            Wenn ich die Sami-Sprache richtig deute, steht ...jåhkå für einen Fluss und ...jåhkkå mit zwei ”k“ für einen Berg? Oder sind die doppelten Buchstaben nur Dialekten geschuldet.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 573.jpg Ansichten: 0 Größe: 639,2 KB ID: 3310559

                            Direkt vor der Brücke gibt’s einige Möglichkeiten zum Zelten, alles ohne Windschutz. Ich bin ja immer ziemlich wählerisch und schaue mir erst noch das andere Ufer an. Dort liegen ein paar Plätze direkt am Weg, aber die gefallen mir nicht. Nach 5 Minuten taucht die Hütte auf. Nee, hier ist es längst nicht so schön wie gestern in meinem Wäldchen. Schließlich gehe ich zurück über die Brücke. Überraschung: inzwischen sind hier sämtliche Lagerstellen belegt. Auf dem Padjelantaleden herrscht halt bei jedem Wetter Betrieb, da muss man abends wohl rechtzeitig an der Etappe ankommen um noch ein Plätzchen für sich zu ergattern. Das bin ich gar nicht mehr gewohnt – so viele Wanderer auf einmal.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 574.jpg Ansichten: 0 Größe: 514,4 KB ID: 3310563

                            Ich suche am Ufer flussaufwärts und…

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 575.jpg Ansichten: 0 Größe: 409,8 KB ID: 3310560

                            …Glück gehabt, nach 300 Metern taucht doch noch ein Hügelchen ohne Gestrüpp auf, und es ist noch frei. Der Zeltaufbau gelingt kurz vor dem nächsten Regen. Perfekt, darauf jetzt eine Chorizo!

                            Um zwei Uhr früh wache ich auf, weil es plötzlich kalt ist. Hat sich das Wetter geändert?

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 577.jpg Ansichten: 0 Größe: 227,9 KB ID: 3310565

                            Oh ja, die Wolken sind weg! Und es gibt etwas zu sehen.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 578.jpg Ansichten: 0 Größe: 149,6 KB ID: 3310568

                            Ein super-dramatisches Nordlicht, wenn der ganze Himmel voller Orgelpfeifen hängt, ist es nicht, aber doch schön und sehenswert.

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                            Eine Stunde lang folge ich dem nächtlichen Schauspiel und mache dabei noch einen Becher Müsli leer. Wenn die Seele sich freut, soll der Körper auch was davon haben, oder nicht?

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 581.jpg Ansichten: 0 Größe: 228,5 KB ID: 3310564

                            Die große Bärin heute ganz in grün.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 582.jpg Ansichten: 0 Größe: 502,1 KB ID: 3310566

                            Morgens um 8 Uhr, als der Nebel sich verzieht…

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 583.jpg Ansichten: 0 Größe: 829,0 KB ID: 3310567

                            ...scheint doch tatsächlich die Sonne. Bin ich noch in Lappland?

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 584.jpg Ansichten: 0 Größe: 707,6 KB ID: 3310570

                            Wir schreiben den 29. August. Das letzte Mal vernünftig aufgeladen habe ich die Akkus am 7. August. Aber auch die drei Regenwochen dazwischen haben mich noch nicht an den Rand meiner energetischen Möglichkeiten gebracht. Bevor sie heute nach langer Zeit endlich wieder richtig Sonne tanken dürfen, weisen meine Geräte folgenden Akkustand auf: Garmin Inreach 76%, Handy 61%, Powerbank 62%, Kamera-Akkus noch zur Hälfte einsatzbereit. Die Kopflampe wurde bisher kaum gebraucht, und mein wundervoller Rasierer muss eh vor jedem Einsatz an den Tropf der Powerbank.

                            Die Lehre daraus: bei einem langen, regnerischen Lapplandsommer sind nicht Proviant oder Strom der limitierende Faktor, sondern die persönliche Gleichmut-Reserve des Zeltbewohners.

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                            Es ist der Zeitpunkt gekommen, der unweigerlich auf das nahende Ende einer langen Tour hinweist: Die Reste der Langzeitküche werden mit der Tagesküche vereint. Normalerweise ist die Tüte mit den Lebensmitteln für die nächsten 7 Tage irgendwo in der Mitte des Rucksacks, während die SEHR GROSSE Tüte mit den Reserven für spätere Wochen ganz unten liegt, also direkt über dem Schlafsackfach. Dort fristet sie ihr Dasein zusammen mit anderen Sachen, die man selten oder nie braucht und trotzdem mitführen muss: etwa die Apotheke, das Reparaturset, oder die extrawarme Kleidung. Heute ist der Tag, ab dem diese Trennung der Proviantvorräte keinen Sinn mehr macht. Es ist einfach nicht mehr genug übrig, deshalb kommt jetzt alles zusammen in die one and only Lebensmitteltüte.

                            Der Rucksack ist gepackt, jetzt muss nur noch das Zelt abgebaut werden und es kann losgehen. Den Padjelantaleden werde ich heute so schnell wie möglich wieder verlassen, das habe ich mir fest vorgenommen.
                            Zuletzt geändert von Robtrek; 11.02.2025, 11:08.

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                            • Ljungdalen

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                              • 28.08.2017
                              • 3293
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                              Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                              Wenn ich die Sami-Sprache richtig deute, steht ...jåhkå für einen Fluss und ...jåhkkå mit zwei ”k“ für einen Berg? Oder sind die doppelten Buchstaben nur Dialekten geschuldet.
                              Fast richtig, das t gehört beim Berg auch dazu. Das Thema hatten wir kürzlich in einem anderen Thread...
                              Berg (tendenziell kleinerer)
                              Fluss/Bach
                              Fluss See
                              Lulesamisch -tjåhkkå -jåhkå -ädno -jávrre
                              Nordsamisch -čohkka -johka -eatnu -jávri
                              Offenbar dann auch noch mit dialektalen Unterschieden. Lule- und Nordsamisch gelten nicht als Dialekte, sondern als eigenständige Sprachen (neben allen möglichen weiteren: Süd-, Ume, Pite-, Skolt-, Inari-, Kildin-, Tersamisch + paar ausgestorbene). Die Grenze zwischen beiden quert man entlang des Kungsleden etwa in Teusajaure. Also, Padjelanta, Sarek und Stora Sjöfallet sind weitgehend lulesamischer Sprachraum.


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                                • 02.09.2016
                                • 1671
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                                Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                Norwegen schickt selbstlos seinen unerschöpflichen Vorrat an Wolken zu uns rüber.
                                Im Padjelanta warst du eigentlich ganz gut aufgehoben; direkt an der norwegischen Küste dürfte es NOCH ungemütlicher gewesen sein. Dort hat man bei solchen Konstellationen im Wetterbericht die schöne Formulierung "die Tiefdruckgebiete stehen Schlange nach Norwegen hinein".
                                Ein Weichei wie ich hätte (insbesondere mit angeknaxstem Zelt) wo möglich Hütten angesteuert - ab der Brücke Miellädno hätte man z.B. in 1 Stunde nach Arasluokta durchballern können. Du hast einfach mehr Sportsgeist...

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                                • Robtrek
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                                  Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                  Lule- und Nordsamisch gelten nicht als Dialekte, sondern als eigenständige Sprachen
                                  Wow, echt interessant. Mir war schon aufgefallen, dass die Bezeichnungen auf der norwegischen Karte ähnlich klingen, aber anders geschrieben werden wie auf der schwedischen. Hatte immer gedacht, die Unterschiede liegen daran, dass Norweger und Schweden die gleiche samische Sprache auf verschiedene Art mit Buchstaben darstellen.

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                                    • 13.05.2014
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                                    Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                                    direkt an der norwegischen Küste dürfte es NOCH ungemütlicher gewesen sein.
                                    "Finde in jeder Situation einen positiven Gedanken"

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                                      Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2024 Padjelanta 548.jpg
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Größe: 819,2 KB
ID: 3310282

                                      Auf der anderen Seite der Brücke wird an die tragische Geschichte eines Mannes erinnert, der aus einem Kriegsgefangenenlager in Norwegen fliehen konnte. Nach Schweden in die Freiheit hatte er es schon geschafft, aber noch nicht ganz bis in die Sicherheit anderer Menschen.
                                      Im schwedischen Forum wurde zu dem Thema allgemein dieser Buchtipp gegeben (Buch ist auf schwedisch). Auf Youtube kann man unter dem gleichen Titel eine schwedische TV-Doku finden.

                                      Ich habe auch nochmal die norwegische Abhandlung zum Thema "Flucht über die Grenze" durchgeschaut, die ich letztes Jahr nach meiner Tour entlang der Fjorde gefunden hatte. Die ist sehr interessant mit vielen alten Fotos und Augenzeugenberichten. Der konkrete Fall des Mannes, der am Miellädno begraben liegt, wird nicht erwähnt. Es steht aber fest, dass es an den großen Padjelanta-Seen zwei etablierte Fluchtrouten gab: eine am Nordufer des Vastenjaure, die zur Akka-Hütte führte, von wo aus man die Geretteten dann per Boot nach Suorva brachte. Und eine am Südufer des Virihaure, die nach Staloluokta führte und von dort weiter nach Kvikkjokk. Auf der zweiten Route war besonders die Furt des Flusses Duvggejåhkå gefürchtet, und der gilt ja auch für heutige Trekker als unüberwindbares Hindernis, wenn kein Packraft dabei ist.

                                      Insofern bleibt das Grab am Miellädno rätselhaft, denn es liegt zwischen den beiden Routen. Vielleicht ist der Mann vom Rago über die Berge gekommen und dann nicht nördlich oder südlich, sondern zwischen den beiden Seen Vastenjaure und Virihaure weitergegangen. Dann wäre es logisch, als nächstes Staloluokta anzusteuern. Der Miellädno wäre auf diesem Weg das letzte Hindernis gewesen - so kurz vor dem Ziel.

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                                      • Ljungdalen

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                                        • 28.08.2017
                                        • 3293
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                                        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                        Ich habe auch nochmal die norwegische Abhandlung zum Thema "Flucht über die Grenze" durchgeschaut, die ich letztes Jahr nach meiner Tour entlang der Fjorde gefunden hatte. <...> Es steht aber fest, dass es an den großen Padjelanta-Seen zwei etablierte Fluchtrouten gab: eine am Nordufer des Vastenjaure, die zur Akka-Hütte führte, von wo aus man die Geretteten dann per Boot nach Suorva brachte.
                                        In einer der Hütten dort (weiß nicht mehr, welche... evtl. Vaisaluokta) stand ein anderes Buch zu ebenfalls diesem Thema, Berichte aus Sicht der an der Suorva-Route beteiligten Schweden bzw. Sami.

                                        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                        Insofern bleibt das Grab am Miellädno rätselhaft, denn es liegt zwischen den beiden Routen. Vielleicht ist der Mann vom Rago über die Berge gekommen und dann nicht nördlich oder südlich, sondern zwischen den beiden Seen Vastenjaure und Virihaure weitergegangen. Dann wäre es logisch, als nächstes Staloluokta anzusteuern. Der Miellädno wäre auf diesem Weg das letzte Hindernis gewesen - so kurz vor dem Ziel.
                                        ​Gut möglich aber auch, dass er einfach gar keine einigermaßen genauen geographischen Kenntnisse des Gebietes hatte.

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                                        • andrea2
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                                          • 23.09.2010
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                                          Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                          Hehe, da siehst du mal, wie gut mein Zelt geschützt war. Am 27.8. habe ich ja noch den ganzen Tag im Wäldchen an der Brücke gecampt, bin erst am 28. weiter. Wenn ihr also unterhalb der Brücke gesucht habt und euch mein Zelt trotzdem nicht aufgefallen ist, war meine Deckung in dem Wäldchen wohl einfach perfekt.

                                          Ich kann mich nicht viel an diesen Tag erinnern, habe glaube ich den Sturm einfach nur zum Schlafen genutzt, also kein Wunder, wenn ich euch auch nicht bemerkt habe.
                                          Das ist ja noch verrückter. Ich hab meine Fotos noch mal genau durchgesehen, konnte aber kein Zelt finden. Ich nehme an, es steht im Wäldchen am rechten Rand, soweit sind wir tatsächlich nicht am Ufer entlang.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03615.jpg Ansichten: 0 Größe: 534,0 KB ID: 3310815


                                          Hans Fowelin hat auf seinem Blog einiges zu den Flüchtlingsrouten geschrieben. Sein Steckenpferd sind ja die alten Steinmarkierungen und sie dazugehörigen Wege.

                                          https://www.utsidan.se/blogs/fowwe/v...-sjoarna-3.htm

                                          Frei übersetzt mit Googles Hilfe:

                                          ..... Ein markierten Weg

                                          Kurz zuvor stießen wir auf eine lange Reihe von Steinhaufen, die unten am Strand begannen und sich über den Berg erstreckte.

                                          Rösena stimmten überhaupt nicht mit dem Weg überein, der in Calazos Tyvekausgabe zu finden war (und welche ich auf der Karte oben schwarz gepunktet habe). Sie standen viel weiter vom Hurrejåhkå entfernt. Der Weg endete auch nicht an der Mündung von Hurrejåhkå in den See, sondern an der Bucht Guovddelisluokta.

                                          Unterwegs führte ich eine kurze Untersuchung durch. Die Steinhaufen waren solide aufgebaut und standen in regelmäßigen Abständen - sie wurden nicht willkürlich aufgestellt. Es gab keinen ausgetretenen Pfad zwischen ihnen, es ging also nicht darum, einen Wanderweg zu markieren (ich kann mich nicht erinnern, überhaupt Fußabdrücke gesehen zu haben). Warum markiert man so gründlich in einem Gelände herum, in dem es keine deutlichen Anzeichen dafür gibt, dass Menschen gegangen sind?

                                          Der unbedeutende Flechtenbewuchs deutete darauf hin, dass die Steinhaufen nicht uralt, sondern recht zeitgemäß waren. Ich schätzte etwa hundert Jahre. Weitere Details deuteten darauf hin, dass es sich nicht um einen alten Weg handelte. Dabei ging es unter anderem durch eine tiefe Schlucht, scheinbar ohne Planung. So würde ein alter Weg nicht verlaufen.

                                          Ein weiteres Detail war, dass die flachen, erhabenen Steine ​​in der Mitte vieler Steinhaufen so ausgerichtet waren, dass sie auf die nächstgelegenen Steinhaufen davor und danach gerichtet waren. Bei älteren Steinmarkierungen habe ich das so gut wie nie gesehen. Es ist sehr praktisch bei schlechten Sichtverhältnissen, - man zögert nicht auf dem Weg. Im Nachhinein bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass der Weg auch im Winter, selbst bei Schneeverwehungen, funktioniert. Mehr dazu bald.

                                          Nach einer weiteren Weile verschmolz der Weg mit dem auf der Karte, der aus Norwegen kommt.....

                                          ... Auf dem Heimweg sahen wir weitere Steinmarkierungen - eine Reihe von Steinen, von denen einige weiß oder zumindest hell waren. Sie standen auf der Seite von Hurrejåhkå, wo wir unsere Zelte hatten, also auf der Nord-/Ostseite. Diese Markierungen waren viel einfacher als auf dem markierten Weg, den wir früher am Tag gesehen hatten.

                                          Der Flüchtlingsstrom bei Hurrejåhkå

                                          Die Funde von Steinmarkierungen und mehr, die wir hier gemacht haben, ließen mich bereits an den Zweiten Weltkrieg denken. Vor diesem Blogbeitrag habe ich daher gegoogelt und Informationen über die Flüchtlingsströme gefunden, die von Norwegen in die schwedische Bergwelt gingen. Mehrere Routen wurden genutzt und um den richtigen Weg zu finden, konnte man die Hilfe sogenannter “Gränslotsar” (Grenzlotsen) in Anspruch nehmen. Ihre Aktivitäten waren von den Deutschen verboten und mussten geheim gehalten werden. Viele Flüchtlinge schafften es nach Akkastugorna und dann weiter nach Suorva, wo es einen Empfang gab.

                                          Eine wichtige Flüchtlingsroute verlief tatsächlich von Sørfjordmo nach Hurrejåhkå. Normalerweise ging es weiter über Svártinjunjes in Richtung Akkastugorna und dann weiter. Nördlich von Hurrejåhkå soll es eine Fischerhütte gegeben haben, in der man übernachten konnte. Vielleicht ist es noch da.

                                          Diese Informationen haben meine Hypothese bestätigt, dass der markierte Weg, den wir zum See hinab sahen, von Flüchtlingen aus Norwegen genutzt wurde. Ich glaube, in diesem Fall war es für den Wintergebrauch gedacht und führte hinunter zum Vásstenjávrres-Eis, um dort weiter über diesen (Ski) zu fahren. Ich habe von einem solchen Vorfall gelesen, dass einige Flüchtlinge hierher kamen und über das Eis mit Ski fuhren. Da die Steinmarkierungen selbst jedoch nicht erwähnt wurden, bleibt ihre Funktion vorerst eine Theorie.
                                          Ist etwas länger, da ich es aus meinen Vorbereitungen fürs letzte Jahr kopiert habe.


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