[NO, SE] Auf Rentierpfaden ins Padjelanta. 6 Wochen Trekking autonom.

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  • Robtrek
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    • 13.05.2014
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    • Meine Reisen

    Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
    Das ist ja noch verrückter. Ich hab meine Fotos noch mal genau durchgesehen, konnte aber kein Zelt finden. Ich nehme an, es steht im Wäldchen am rechten Rand
    Genau. Also für alle zukünftigen Besucher: man geht von der Brücke aus 300 m am linken Ufer entlang, bis dieses eine scharfe Biegung nach links macht und danach eine breite Bucht bildet. In dem Uferwäldchen gibt's einige perfekt geschützte Lagerplätze. Der beste ist direkt vor der scharfen Biegung nach links, 10 m vom Wasser entfernt.

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    • Robtrek
      Dauerbesucher
      • 13.05.2014
      • 924
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      • Meine Reisen

      Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
      Hans Fowelin hat auf seinem Blog einiges zu den Flüchtlingsrouten geschrieben. Sein Steckenpferd sind ja die alten Steinmarkierungen und sie dazugehörigen Wege.
      https://www.utsidan.se/blogs/fowwe/v...-sjoarna-3.htm
      Habe ich mit Interesse gelesen, zumal ich letztes Jahr genau da entlanggegangen bin, wo Hans auch war. Er verlinkt in seinem Blog übrigens auf die gleiche norwegische Abhandlung zu den Routen der Kriegsflüchtlinge wie ich oben, die ist wirklich gut.

      Da du und verschiedene andere hier einen so guten Überblick über die schwedischen Tourenberichte haben, stelle ich mal eine Frage, die jetzt nichts unmittelbar mit meiner Padjelanta-Tour zu tun hat, aber evtl. mit dem Thema der Flüchtlinge. Es geht um meine Tour aus 2023 von Rago nach Narvik, die ich hier im Forum nur kurz beschrieben habe. Dabei stieß ich in West-Padjelanta auf eine seltsame Steinkonstruktion. Vielleicht ist die schon mal jemandem vor mir aufgefallen und es gibt eine Erklärung, wer da was gebaut hat?

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 589a.jpg Ansichten: 0 Größe: 701,3 KB ID: 3310836

      Es sieht aus wie ein niedriger Unterstand, der aus Steinen auf einem großen Felsblock erbaut wurde.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 589b.jpg Ansichten: 0 Größe: 790,3 KB ID: 3310838

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 589c.jpg Ansichten: 0 Größe: 692,2 KB ID: 3310839

      Es könnte sich also um einen Notunterstand handeln, der im Frühjahr bei hohem Schnee leichter zugänglich wäre als im Sommer (ich konnte nicht ohne weiteres auf den Felsblock hoch klettern).

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 589d.jpg Ansichten: 0 Größe: 801,3 KB ID: 3310837

      Oder es ist ein Aufbewahrungsort der Rentierzüchter für Lebensmittel und andere Dinge, die auf dem hohen glatten Felsblock vor Mäusen, Vielfraß und anderen Übeltätern sicher sind. Diese Erklärung finde ich wahrscheinlicher. Ich kenne solche Hochlager unter dem Namen "Labas", allerdings bisher immer nur als Plattform auf Bäumen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 589e.jpg Ansichten: 0 Größe: 996,8 KB ID: 3310840

      Auf der norwegischen Seite habe ich ein paar Tage später im Wald oberhalb des Hellmobottn-Fjords so einen klassischen Labas gefunden.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 589f.jpg Ansichten: 0 Größe: 433,3 KB ID: 3310841

      Die genaue Position der schwedischen Steinkonstruktion befindet sich am Ende der Halbinsel im See Njoammeljávrre, nur 700 m vom norwegischen Grenzstein entfernt, direkt am Ufer etwas oberhalb von der Markierung "04.08." An dieser Stelle der Grenze verlief im Krieg auch eine der bekannten Flüchtlingsrouten von Norwegen nach Schweden.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 589g.jpg Ansichten: 0 Größe: 757,9 KB ID: 3310843

      Überblick, auf der norwegischen Karte ist der Grenzpfad verzeichnet.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 589h.jpg Ansichten: 0 Größe: 598,7 KB ID: 3310842

      Noch größerer Überblick, rechts unten in grün die aktuelle Padjelanta-Tour von 2024, links die Tour von 2023.

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      • Kondor
        Erfahren
        • 29.12.2022
        • 130
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        • Meine Reisen

        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
        ...Aber auch die drei Regenwochen dazwischen haben mich noch nicht an den Rand meiner energetischen Möglichkeiten gebracht....

        Die Lehre daraus: bei einem langen, regnerischen Lapplandsommer sind nicht Proviant oder Strom der limitierende Faktor, sondern die persönliche Gleichmut-Reserve des Zeltbewohners.
        , sehr schön geschrieben!
        Meine Tour war genau in diesen 3 Regenwochen und weiter westlich. Ich weiss glaub sehr genau, was du mit Gleichmut-Reserve meinst... 🙈

        Auch sonst weiterhin ein sehr schöner Reisebericht. Vielen Dank für die ganzen Beiträge zur Flüchtlingsroutenthematik. Da habe ich dann demnächst einiges zu lesen.

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        • carsten140771
          Dauerbesucher
          • 18.07.2020
          • 938
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          • Meine Reisen


          Vielen Dank für den Bericht!

          Sowas möchte ich auch mal machen. Aber vermutlich wird es erstmal der Padjelantaleden werden. Zumindest nicht ganz so weit weg von Wegen und vor allem Furten.

          Interessant fände ich mal deine Planung zur Verpflegung. Ich bin da immer noch sehr erstaunt. Isst du unterwegs vergleichsweise wenig? Im meine, das ist ja ne ganz schöne Schlepperei.

          Irgendwo fiel mal das Wort "Bärenrakete"!? Was ist das?

          Hat das Zelt bis zuletzt durchgehalten? Würdest du sagen, das Material war durch die vorherigen Touren schon gealtert?
          Zuletzt geändert von carsten140771; 13.02.2025, 13:56.

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          • Robtrek
            Dauerbesucher
            • 13.05.2014
            • 924
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            • Meine Reisen

            Zitat von carsten140771 Beitrag anzeigen
            Sowas möchte ich auch mal machen. Aber vermutlich wird es erstmal der Padjelantaleden werden. Zumindest nicht ganz so weit weg von Wegen und vor allem Furten.
            Dann wird für dich der nächste Abschnitt interessant, da geht's nämlich um eine kleine Abzweigung entlang des Padjelantaledens, die mir unheimlich gut gefallen hat. Für mich einer der schönsten Abschnitte der Tour.

            Zitat von carsten140771 Beitrag anzeigen
            Interessant fände ich mal deine Planung zur Verpflegung.
            Ja, Verpflegungsliste kommt noch wie versprochen. An die Schlepperei gewöhnt man sich, ich fühle mich danach immer stärker und gesünder als vor dem Urlaub.

            Zitat von carsten140771 Beitrag anzeigen
            Irgendwo fiel mal das Wort "Bärenrakete"!? Was ist das?
            Das ist so ne kleine Signalrakete, die zwei Leuchtkugeln verschießen kann. Sieht aus wie zwei metallene Kugelschreiber nebeneinander. Der (erhoffte) Abschreckungseffekt gegen Bären entsteht durch den lauten Knall beim Abfeuern. Braucht man in Lappland eigentlich nicht.

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            • Robtrek
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              • 13.05.2014
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              • Meine Reisen

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 590.jpg Ansichten: 0 Größe: 660,7 KB ID: 3311166

              Ein herrlicher Morgen, wie gut doch die Sonne tut! Aber als ich um halb 12 hinter den Låddejåhkå-Hütten mit dem Aufstieg am Padjelantaleden beginne, neigt sich das schöne Wetter wohl schon wieder seinem Ende zu.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 593.jpg Ansichten: 0 Größe: 380,0 KB ID: 3311170

              Während des Aufstiegs hat man schöne Blicke auf den See Vastenjaure.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 591.jpg Ansichten: 0 Größe: 328,1 KB ID: 3311167

              Am anderen Ufer die Berge des Rago-Nationalparks in Norwegen.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 592.jpg Ansichten: 0 Größe: 358,1 KB ID: 3311168

              Etwas weiter nördlich sieht man den Berg Gasskatjåhkkå.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 595.jpg Ansichten: 0 Größe: 347,7 KB ID: 3311169

              Noch weiter nördlich die Gipfel des Reinoksfjellet.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 595a.jpg Ansichten: 0 Größe: 597,9 KB ID: 3311171

              Das Wandern auf den Holzbohlen des Padjelantaleden ist nicht gerade spannend. Und das inzwischen wieder kühle, windige Wetter tut der Stimmung auch nicht gut. Abwechslung muss her! Ich werde den Padjelantaleden verlassen und eine Seitenroute einschlagen. Ungefähr 1,7 km nach den Låddejåhkå-Hütten, direkt nach der Querung des Bergbachs Vierttjajågåsj, biege ich nach Nordosten ab und folge dem Bach aufwärts in sein Tal, dem Loadásjvágge.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 596.jpg Ansichten: 0 Größe: 620,8 KB ID: 3311172

              Auf der Karte ist hier eine gepunktete Linie eingezeichnet, vielleicht verlief der Padjelantaleden früher auf dieser Route. Der Weg ist jedenfalls klar erkennbar und ab und zu auch markiert.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 597.jpg Ansichten: 0 Größe: 629,4 KB ID: 3311174

              Blick zurück auf den Vastenjaure.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 598.jpg Ansichten: 0 Größe: 613,5 KB ID: 3311173

              Dieser Seitenweg gefällt mir viel besser. Die Landschaft wird immer schöner.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 599.jpg Ansichten: 0 Größe: 561,3 KB ID: 3311177

              Oben am Sattel liegt ein kleiner See, der Loadásjjávrásj. Dahinter erheben sich die Berge Áhkká (links) und Gisuris (rechts).

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 600.jpg Ansichten: 0 Größe: 610,9 KB ID: 3311178

              Padjelanta ist DIE Sommerweide der Rentiere. Und sie zeigen sich.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 601.jpg Ansichten: 0 Größe: 671,1 KB ID: 3311175

              Ruhig und majestätisch zieht dieses schöne Exemplar an mir vorbei.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 602.jpg Ansichten: 0 Größe: 568,8 KB ID: 3311176

              Die Weite des Padjelanta – hier ist sie!

              Alte Holzbohlen liegen auf dem sumpfigen Boden, sie werden nicht länger unterhalten. Das birgt für den Trekker zwei Unannehmlichkeiten: die Bohlen sind manchmal unterspült – wenn man drauftritt, senken sie sich ins Wasser und die Bergschuhe mit ihnen. Schlimmer ist die Variante, wo die Bohlen an beiden Enden lose sind. Es kann dann zum Wipp-Effekt kommen: irgendwann nach Überschreiten der Mitte kippt die Bohle plötzlich vorne runter, man kann dabei das Gleichgewicht verlieren und stürzen.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 603.jpg Ansichten: 0 Größe: 592,5 KB ID: 3311179

              Wunderschönes Grasland inmitten der Berge.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 604.jpg Ansichten: 0 Größe: 566,5 KB ID: 3311180

              Der Pfad senkt sich vom Sattel in eine Senke, die zu Füßen des breiten Hügels Njierek liegt. Im Hintergrund sieht man den Gisuris und die Berge des Sarek.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 605.jpg Ansichten: 0 Größe: 516,7 KB ID: 3311181

              Hier kreuzt mein Weg ein Seitental, das in Richtung Gisuris und Sarek führt. Es sieht zwar etwas sumpfig aus, aber mir gefällt es auf Anhieb. Rentiere durchziehen das Grasland wie Büffel die Prairie.

              Was tun? Weiter gehen auf meinem Weg, der nach 8-9 km bei der Gisuris-Hütte wieder auf den offiziellen Padjelantaleden stößt? Oder hier ins Seitental abbiegen und dort vor dem nächsten Regen einen Zeltplatz suchen? Da starker Südwind herrscht und das Seitental in Ost-West Richtung verläuft, besteht zumindest Hoffnung auf Windschutz.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 608.jpg Ansichten: 0 Größe: 427,3 KB ID: 3311185

              Rentier vor der Silhouette des Berges Áhkká.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 609.jpg Ansichten: 0 Größe: 448,7 KB ID: 3311184

              Schwarze Wolken ziehen auf. Zusammen mit dem gelben Gras des Padjelanta und den norwegischen Bergen am Horizont ergibt das eine tolle Stimmung.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 611.jpg Ansichten: 0 Größe: 521,8 KB ID: 3311182

              An Rentieren herrscht hier oben wirklich kein Mangel.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 613.jpg Ansichten: 0 Größe: 453,6 KB ID: 3311183

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 614.jpg Ansichten: 0 Größe: 448,8 KB ID: 3311192

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 616.jpg Ansichten: 0 Größe: 559,3 KB ID: 3311189

              Ich erreiche den Bergbach Tsiekkimjågåsj, der aus dem oben erwähnten Seitental kommt. Ich habe mich immer noch nicht entschieden, wohin ich gehen soll. Die Rentiere lenken mich ab.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 621.jpg Ansichten: 0 Größe: 496,9 KB ID: 3311187

              Das schwarze Schaf der Herde?

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 622.jpg Ansichten: 0 Größe: 514,4 KB ID: 3311190

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 623.jpg Ansichten: 0 Größe: 375,6 KB ID: 3311188

              Grasend ziehen die Rentiere an der majestätischen Kulisse des Vastenjaure vorbei, eingerahmt von Gasskatjåhkkå und Reinoksfjellet.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 625.jpg Ansichten: 0 Größe: 410,2 KB ID: 3311191

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 619.jpg Ansichten: 0 Größe: 327,2 KB ID: 3311186

              Der Gasskatjåhkkå hat meine Tour vom letzten Jahr begleitet und, wie mir scheint, über sie gewacht. Das erste Mal sah ich vom Rago aus, wie er weit entfernt im Norden thronte. Später kam ich auf dem Trek jenseits der großen Seen recht nahe an ihm vorbei. Und schließlich war der Gasskatjåhkkå noch einmal von den Pässen zwischen den Fjorden aus zu sehen, jetzt in weiter Ferne im Süden gelegen.

              Doch den schönsten Blick auf diesen markanten Berg hat man vielleicht von hier, vom Padjelanta.

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              • Robtrek
                Dauerbesucher
                • 13.05.2014
                • 924
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                • Meine Reisen

                Zitat von Kondor Beitrag anzeigen
                Meine Tour war genau in diesen 3 Regenwochen und weiter westlich. Ich weiss glaub sehr genau, was du mit Gleichmut-Reserve meinst... 🙈
                Wir sind Leidensgenossen. Und geteiltes Leid ist halbes Leid. Nach den ermutigenden Worte von Fjellfex müsste das Wetter bei dir im Westen sogar noch schlimmer gewesen sein.

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                • Blahake

                  Vorstand
                  Fuchs
                  • 18.06.2014
                  • 1936
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  Und da seid ihr nicht die einzigen gewesen. Ich frage mich gerade, ob sich das Leid weiter halbiert, je mehr Genossinnen und Genossen dabei sind, dann dürfte das ziemlich winzig werden, denn ich wüsste noch ein paar Mitleidende. Kondor, wann kommt Dein Bericht über die verregnete Tour!?

                  Jetzt bin ich gespannt, Robtrek, wo Du Dein Zelt aufschlägst. Deine Markierung liegt nur knapp westlich von einer Stelle, wo ich auch mal übernachtet habe und wo ich mich zwischen vielen Optionen nur schwer entscheiden konnte. (Obwohl - das mit dem "schwer entscheiden" ist bei mir fast immer so. )

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                  • carsten140771
                    Dauerbesucher
                    • 18.07.2020
                    • 938
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                    Wir sind Leidensgenossen. Und geteiltes Leid ist halbes Leid. Nach den ermutigenden Worte von Fjellfex müsste das Wetter bei dir im Westen sogar noch schlimmer gewesen sein.
                    Da kann ich froh sein, dass ich zu der Zeit weiter östlich auf dem Kungsleden war. Meine erste Schweden-Tour. Ich empfand es schon auch etwas feucht, aber ich hatte ja keinen Vergleich. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass es "links" und "rechts" noch etwas dunkler und regnerischer aussah.

                    Von so ner Bärenrakete hatte ich noch nie gesehen oder davon gehört.

                    Hat man von dem ganzen Gebiet Papierkarten dabei? Nur auf ein elektronisches Helferlein würde ich mich ungern verlassen. Andererseits sind detaillierte Karten wohl auch recht schwer.

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                    • Ljungdalen

                      Alter Hase
                      • 28.08.2017
                      • 3293
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      OT:
                      Zitat von carsten140771 Beitrag anzeigen
                      Meine erste Schweden-Tour. Ich empfand es schon auch etwas feucht, aber ich hatte ja keinen Vergleich.
                      Kann man aber nicht verallgemeinern. *Keine* meiner bisherigen Schweden- und Norwegen-Touren war (insgesamt) so feucht wie beliebige Tage in (West-)Schottland oder Irland.

                      Z.B. 2019 Nikkaluokta - Katterat war supertrocken, fast sämtliche Mücken waren verdurstet Kann man aber auch nicht verallgemeinern, klar.


                      Karten: naja, die meisten gewöhnlichen Touren werden von *einer* z.B. Calazo-Karte abgedeckt. Robtrek hier hätte für seine Tour auch nur zwei benötigt ("Pieskehaure, Miekak & Jäkkvik" und "Padjelantaleden", jeweils 1:50.000). Die Blattschnitte sind schon ziemlich OK, das geht dann gewichtsmäßig. Maßstab reicht auch völlig, ich habe mich auch mit den klassischen 1:100.000-Fjällkartor nie verlaufen. Und solange man auf dem Kungs- oder Padjelantaleden bleibt, braucht man die eh' nur für die Frage "wann bin ich endlich am Tagesziel"

                      Manchmal hatte ich zuletzt nur Handy & "für den Notfall" Minkarta- oder für Norwegen Norgeskart-Ausdrucke auf paar DIN-A4-Blättern (Sulitjelma-Padjelanta-Runde, Jämtland, Breheimen...)

                      Sarek im kommenden Sommer (yay!) kommt aber wieder die (eine) Karte mit. Die wiegt (ohne Hülle) 39 g. Das letzte Stück nach Kvikkjokk raus ist nicht mehr drauf, aber das kenne ich...
                      Zuletzt geändert von Ljungdalen; 14.02.2025, 21:36.

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                      • Fjellfex
                        Fuchs
                        • 02.09.2016
                        • 1669
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        Wenn man wie Robtrek mitten in einer Riesentour drin ist, ist nicht mehr viel mit Umplanen.
                        Wenn allerdings zu Beginn einer Tour die Wetteraussichten übel sind habe ich schon sehr häufig gegebenenfalls auf einen Plan E zurück gegriffen und schon gekaufte Tickets für Bahn oder Bus verfallen lassen um angenehmer auf Tour gehen zu können. Etwa damals in Rondane:
                        [NO] Dann halt Rondane... - outdoorseiten.net

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                        • Kondor
                          Erfahren
                          • 29.12.2022
                          • 130
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                          Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                          Wir sind Leidensgenossen. Und geteiltes Leid ist halbes Leid. Nach den ermutigenden Worte von Fjellfex müsste das Wetter bei dir im Westen sogar noch schlimmer gewesen sein.
                          Ja, ich glaube wir hatten da einige Mitleidensgenossen zu der Zeit. In den 14 Tagen gab es fast keinen Tag ohne Regen, reichlich Wolken und so gut wie keine längeren sonnigen Abschnitte weiter westlich…


                          Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                          Und da seid ihr nicht die einzigen gewesen. Ich frage mich gerade, ob sich das Leid weiter halbiert, je mehr Genossinnen und Genossen dabei sind, dann dürfte das ziemlich winzig werden, denn ich wüsste noch ein paar Mitleidende. Kondor, wann kommt Dein Bericht über die verregnete Tour!?

                          Ich bin mittlerweile an der Erstellung des Berichts dran, nachdem Robtrek mich so nett gefragt hat. Dauert wohl noch ein paar Tage wegen Fotoauswahl. Viel neues wird der Bericht leider nicht offenbaren, da ich witterungsbedingt gezwungen war auf weitgehend "bekanntem" Terrain unterwegs zu sein. Aber vielleicht gibt der Bericht dennoch einige neue Routenaspekte in Ergänzung zu Robtrek 's toller Tour.


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                          • Robtrek
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                            • 13.05.2014
                            • 924
                            • Privat

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                            Zitat von carsten140771 Beitrag anzeigen
                            Von so ner Bärenrakete hatte ich noch nie gesehen oder davon gehört.
                            Kein Wunder, die habe ich von meinen sibirischen Touren mitgebracht und auch dort vor Ort gekauft. Wie gesagt, in Lappland eher unnötig und mehr als Signalrakete gedacht. Aber wenn du eine Signalpfeife dabei hast, um im Fall des Falles auf dich aufmerksam machen zu können, ist das ausreichend.

                            Zitat von carsten140771 Beitrag anzeigen
                            Hat man von dem ganzen Gebiet Papierkarten dabei? Nur auf ein elektronisches Helferlein würde ich mich ungern verlassen. Andererseits sind detaillierte Karten wohl auch recht schwer.
                            Ich bin ein überzeugter Verfechter der Navigation per Handy (das hat man ja eh dabei, ist also kein Mehrgewicht). Aber ich würde nie ohne klassischen Kompass und Papierkarte gehen. Einmal wegen des großen Überblicks, den so eine Karte bietet. Sie ist ja so groß wie 40 Handy-Bildschirme nebeneinander gelegt. Und natürlich als Backup, wenn das Handy Wasserschaden hat o.ä.

                            Als Maßstab reicht mir im schwedischen Fjäll 1:100.000 aus. Verlag Calazo, beidseitig bedruckt auf Tyvek-Polyethylen. In Sibirien hatten wir meist nur 1:200.000 verfügbar, das war manchmal dann schon etwas problematisch. Im Bereich der norwegischen Fjorde ist eher 1:30.000 nötig, um anhand der Karte in unbekanntem Gelände noch sinnvolle Entscheidungen treffen zu können. Da spielt das Handy seine Vorteile dann voll aus, denn dermaßen genaue Karten auf Papier wären schon unangenehm schwer zu tragen. Du müsstest ja sämtliche kritischen Abschnitte in genauem Maßstab mitführen, weil du vorher nie weißt, an welcher Stelle das Gelände so unübersichtlich wird, dass du die Karte konsultieren musst. Auf dem Handy - alles kein Problem, ganz Lappland passt komplett auf eine winzige Speicherkarte.

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                            • Robtrek
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                              • 13.05.2014
                              • 924
                              • Privat

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                              Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                              ...habe ich schon sehr häufig gegebenenfalls auf einen Plan E zurück gegriffen und schon gekaufte Tickets für Bahn oder Bus verfallen lassen um angenehmer auf Tour gehen zu können.
                              Empfehle generell Plan "B": ​Balkan statt Regen!

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                              • Ljungdalen

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                                • 28.08.2017
                                • 3293
                                • Privat

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                                OT:
                                Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                Empfehle generell Plan "B": ​Balkan statt Regen!
                                Im Rumänien bin ich aber auch schon mal völlig durchgeweicht. Und es war nicht gerade warm (Mai, Bucegi, 2000+ m).

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                                • Robtrek
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                                  • 13.05.2014
                                  • 924
                                  • Privat

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                                  Ja, kommt vor. In den albanischen Alpen hab ich auch schon mal wegen Schlechtwetter 6 Tage lang an einem Platz gezeltet, und das im September, also zur besten Trekkingzeit. Aber es wäre gewagt zu behaupten, dass der Balkan in puncto Wetter genauso schlecht abschneidet wie Schweden und Norwegen. Egal, wie du mit Verweis auf Schottland schon gesagt hast: "Nichts ist so schlimm, dass es nicht noch viel schlimmer sein könnte."

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                                  • Robtrek
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                                    • 13.05.2014
                                    • 924
                                    • Privat

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                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 626.jpg Ansichten: 112 Größe: 385,0 KB ID: 3311387

                                    Ich entschließe mich, von der alten Padjelanta-Route ins namenlose Tal abzubiegen, das in Richtung Sarek führt. Es scheint eine beliebte Durchgangsroute für die Rentiere zu sein. An seinem Ende sehe ich in der Ferne den See Njierekjávrre. Dort plane ich irgendwo zu campen. Wenn ich überhaupt so weit komme – es ist bereits halb sechs, und eigentlich sehen die Wolken danach aus, dass der Regen jeden Moment beginnen könnte.

                                    Auf dem Weg zum See halte ich mich zunächst am Hang des Njierek, um die Sümpfe im Talboden zu vermeiden. Wenn man die Karte genug vergrößert sieht man jedoch, dass der Ausfluss des Njierekjávrre später ein Hindernis darstellen könnte. Deshalb wechsele ich noch vor Erreichen des Sees die Talseite.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 630.jpg Ansichten: 110 Größe: 382,2 KB ID: 3311389

                                    Bei einer Pause unterwegs gibt’s noch einmal einen Beeren-Snack. Das mache ich immer so. Wenn es Zeit für eine Pause ist, suche ich mir eine Stelle mit vielen Beeren, lege mich auf den Rücken und pflücke alles ab, was sich in Reichweite befindet. Meine Arme sind zum Glück sehr lang.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 631.jpg Ansichten: 111 Größe: 338,0 KB ID: 3311388

                                    Blick auf den Berg Áhkká.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 632.jpg Ansichten: 112 Größe: 567,0 KB ID: 3311386

                                    Beim Wechsel der Talseite gibt es ein paar Furten, die aber alle harmlos sind.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 633.jpg Ansichten: 112 Größe: 598,1 KB ID: 3311390

                                    Überraschung: auf der anderen (südlichen) Talseite gibt es guten Untergrund und – einen Pfad. Mehr als das: es handelt sich nicht um einen Rentierpfad. Markierungssteine, in unregelmäßigen Abständen gesetzt, zeigen eindeutig, dass hier Menschen am Werk waren. In der Navigations-App ist in diesem Tal nichts dergleichen verzeichnet. Ich überprüfe die Papierkarte: auch sie kennt diesen Pfad nicht. Interessant, warum wurde er wohl aufgegeben? Möglicherweise hat es damit zu tun, dass man die Infrastruktur für Touristen im Padjelanta und Sarek zurückbauen möchte? Und als die alte Route des Padjelantaledens, auf der ich heute in dieses Tal gekommen bin, nicht mehr weiter instandgehalten wurde, hat man auch den Pfad durch das Tal aufgegeben?

                                    Ich hätte beim Verlassen des alten Padjelantaledens also besser auf der rechten (südlichen) Talseite nach diesem Pfad suchen sollen. Eigentlich sah es da ziemlich sumpfig aus, aber manchmal täuscht der Eindruck.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 634.jpg Ansichten: 110 Größe: 545,2 KB ID: 3311391

                                    Der Regen hat wider Erwarten nicht eingesetzt, und gegen 7 Uhr abends zeigt sich sogar ein wenig die Sonne.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 635.jpg Ansichten: 111 Größe: 445,0 KB ID: 3311392

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 641.jpg Ansichten: 111 Größe: 459,0 KB ID: 3311395

                                    Zum Sonnenuntergang gibt es eine wunderschöne Beleuchtung. Links der Berg Áhkká, in der Mitte der Gisuris, rechts die Berge der Sarek-Kette.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 639.jpg Ansichten: 111 Größe: 451,1 KB ID: 3311393

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 643.jpg Ansichten: 112 Größe: 455,1 KB ID: 3311397

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 636.jpg Ansichten: 110 Größe: 481,5 KB ID: 3311394

                                    Noch mehr Rentiere vor grandioser Kulisse.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 644.jpg Ansichten: 111 Größe: 406,2 KB ID: 3311396

                                    Das Ende meines Tals ist erreicht. Nach Nordosten öffnet sich nun der Blick ins Tal des unaussprechlichen Sjpietjavjåhkå, der auf den Berg Áhkká zufließt.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 645.jpg Ansichten: 111 Größe: 274,8 KB ID: 3311400

                                    Blick zurück auf das namenlose Hochtal, durch das ich gekommen bin. Am Horizont der Gasskatjåhkkå in Norwegen.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 646.jpg Ansichten: 109 Größe: 334,2 KB ID: 3311398

                                    Und voraus liegt die Kette des Sarek mit dem markanten Berg Nijak ganz links.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 647.jpg Ansichten: 113 Größe: 594,3 KB ID: 3311399

                                    Unten im Tal fließt der Unaussprechliche. Davor kann ich in der einfallenden Dämmerung eine größere Ansammlung von Zeltgerüsten der Rentierzüchter ausmachen. Auch Korrale und grüne Weiden für die Rentiere sind zu erkennen. So eine große Station der Rentierzüchter an dieser Stelle, das ist eine Überraschung für mich.

                                    Die Erkundung kann warten, ich brauche dringend einen Zeltplatz. Die Sonne ist weg, der Wind wütet aus südlichen Richtungen, und geeigneter Untergrund ist mal wieder Mangelware. Mehrere Stellen muss ich verwerfen, Grund: absolut unzureichender Windschutz.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024 Padjelanta 648.jpg Ansichten: 111 Größe: 583,1 KB ID: 3311401

                                    Dann aber sehe ich einen steilen Geländeabbruch, der hervorragend gegen Süden abschirmt. Zu seinen Füßen gibt es zwischen vielen Felsblöcken tatsächlich ein Stück ebenen, trockenen Grundes, und nur 50 Meter weiter liegt ein kleiner See. Schöne Aussicht auf den Sarek bietet der Platz auch – passt! Um halb neun steht mein Zelt.

                                    Das war ein schöner Tag mit wunderbarer Landschaft und vielen Rentieren. Wer nur den Padjelantaleden gehen möchte, dem kann ich die alte Route zwischen den Hütten Låddejåhkå und Gisuris sehr empfehlen, auf der ich heute gewandert bin. Man hat tolle Ausblicke und entzieht sich für einen Tag dem Trubel. Ich habe jedenfalls keinen anderen Menschen mehr zu Gesicht bekommen, sobald ich vom offiziellen Padjelantaleden auf die alte Route abgebogen bin.

                                    Und wer ein Zelt dabei hat, dem empfehle ich umso mehr drei Tage in die Hand zu nehmen und den vollständigen Schlenker zu machen, den ich heute begonnen habe. Man sieht so viel Schönes dabei und er ist wirklich ganz einfach zu wandern. Für mich wird es einer der großartigsten Abschnitte überhaupt auf meiner 6-wöchigen Tour.
                                    Zuletzt geändert von Robtrek; 16.02.2025, 05:19.

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                                      • 02.09.2016
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                                      Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                      Empfehle generell Plan "B": ​Balkan statt Regen!
                                      Viel Spaß dann auf dem Balkan - ich bevorzuge eher Plan E in Skandinavien.
                                      Immerhin blicke ich auf inzwischen über 7000 Tourenkilometer dort zurück (Sommer + Winter), aber so mieses Wetter wie du hatte ich nie.
                                      Teils wohl einfach Glück, .... teils wohl aber auch wegen Anpassung der Tourenplanung ans Wetter.

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                                        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                        Überraschung: auf der anderen (südlichen) Talseite gibt es guten Untergrund und – einen Pfad. Mehr als das: es handelt sich nicht um einen Rentierpfad. Markierungssteine, in unregelmäßigen Abständen gesetzt, zeigen eindeutig, dass hier Menschen am Werk waren. In der Navigations-App ist in diesem Tal nichts dergleichen verzeichnet. Ich überprüfe die Papierkarte: auch sie kennt diesen Pfad nicht. Interessant, warum wurde er wohl aufgegeben? Möglicherweise hat es damit zu tun, dass man die Infrastruktur für Touristen im Padjelanta und Sarek zurückbauen möchte? Und als die alte Route des Padjelantaledens, auf der ich heute in dieses Tal gekommen bin, nicht mehr weiter instandgehalten wurde, hat man auch den Pfad durch das Tal aufgegeben?
                                        Soweit ich weiß, sind das alles viel ältere Pfade und Markierungen, also aus (weitgehend) vortouristischer Zeit. Den "offiziellen" Padjelantalanta gibt es erst seit... hm, finde ich gerade nicht, aber irgendwie schwirrt mir das Jahr 1972 durch den Kopf Aber frühestens zweite Hälfte der 1960er, jedenfalls *nach* Einrichtung des Nationalparks 1962. (OT: da gab es übrigens auch mal Pläne oder zumindest Ideen, einen Weg *um* Vastenjaure und Virihaure einzurichten, also offenbar mit Brücken und allem und einem erleichterten Zugang von der norwegischen Seite via Rago, Straße näher zur Rago-Hütte, dies-das. Das wäre einerseits cool gewesen. Aber andererseits auch gut, dass es da einsam geblieben ist.)

                                        Zumindest zwischen Gisuris ("Kisuris", wie es zuerst "schwedisiert" immer hieß) und Låddejåhkå verlief der zumindest in der "offiziellen Zeit" m. W. immer oder schon sehr früh auf der westlicheren Route näher zu den Seen, schon allein wegen des Zugangs zur *großen Brücke* über den Vuojatädno (a.k.a. "Golden Gate Bridge des Padjelanta" ) (Die Route hat auch ihre Highlights, die Seen bzw. die Ausblicke auf selbige, die Brücke, die interessante Terassenlandschaft nördlich der Brücke... nur halt andere, als der "alte" Pfad.)

                                        Zwei andere Abschnitte, die möglicherweise mal "offiziell" anders liefen (ich weiß es nicht), sind ja Árasluokta - Stáloluokta *östlich* um den Berg Stuor Djidder, und zwischen Stáloluokta und Darreluoppal unter Umgehung von Duottar weiter südlich (noch immer weit punktiert in den Karten; besonders am nordwestlichen Abzweig dieser Route sieht man in natura sehr gut, wo die neue Route quasi 90° vom alten Verlauf abknickt, da waren zuletzt auch noch alte Steinmarkierungen zu sehen, aber vom eigentlichen alten Pfad kaum etwas). Letzteren hatte ich eigentlich überlegt auszuprobieren, als ich da 2017 mit meiner Tochter unterwegs war. Haben wir uns dann aber doch nicht getraut, weil sie Fußprobleme hatte und wir die Strecke mangels Zelt in einem Tag schaffen mussten

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                                          Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                                          Immerhin blicke ich auf inzwischen über 7000 Tourenkilometer dort zurück
                                          Wow, das ist wirklich beeindruckend. Das sind 35 Jahre Skandinavien mit 200 km jedes einzelne Jahr. Um da mithalten zu können, muss ich jetzt notgedrungen meine Mietwagen-Tour von Stockholm zum Nordkap ins Spiel bringen, das waren auch 7000 km. Aber dann kommst du wahrscheinlich mit weiteren zehntausenden Straßenkilometern. Also Respekt Fjellfex, Skandinavien scheint ja wirklich deine zweite Heimat geworden zu sein.

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