Vor der Akka-Hütte sitzt eine Gruppe Trekker auf den Bänken. Sie sind gerade aus Ritsem angekommen. Allerdings NICHT per Boot: die Überfahrt wurde wegen zu starken Windes abgesagt. Oha, was bedeutet das für mich morgen früh?
Die Jungs sind per Hubschrauber eingeflogen, es kostet 450 Kronen statt 350 für das Boot. Wenn, ja wenn man eine Gruppe beisammen hat, die den Hubschrauber voll macht. Ich frage den Hüttenwart, ob es noch andere Trekker in meiner Richtung gibt. Ihm sind keine bekannt. Ob der Hubschrauber morgen fliegt, ist auch unklar.
Wir unterhalten uns ein bisschen. Er ist gerne in den Bergen, weil es ihn an das Überlebenstraining erinnert, das er früher in seinem Job gemacht hat. Sie mussten eine Woche im Fjäll durchhalten bis Rettung kam, er war bei der Air Force. Da haben wir was gemeinsam, obwohl ich als kleine Nummer nicht wie er beim fliegenden Personal war. Als schwedischer Beobachter hat er viele lange Flüge in Bundeswehr-Maschinen über Russland absolviert. Das war im Rahmen des Open Skies Abkommens, das gegenseitige Überwachungsflüge regelte. Zum Abschied gibt er mir noch einen Tipp, wo ich kurz nach der Hütte gut zelten kann.
Hier irgendwo am Hang muss das sein.
Das war heute wirklich ein kurzer Tag, bereits um 16:30 steht mein Zelt. Gerade rechtzeitig, denn bald darauf setzt Regen ein.
Zum Abendessen gibt es die letzte Doppelportion Schokoladenpudding mit Rosinen. Lecker! Doch die große Frage lautet: wird das Boot morgen fahren?
Es sieht nicht danach aus! Über Nacht gibt es einen Wintereinbruch, die Anlegestelle versinkt in Eis und Schnee.

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