[SE] Sarek 2020: Gipfel und Gletscher

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  • Cosmas
    Anfänger im Forum
    • 21.03.2024
    • 19
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    • Meine Reisen

    #81


    Gipfeltag!!!

    Gipfeltag?

    ...wow!!!
    wirklich sehr toller Touren Bericht.
    Ich war auf der Suche nach gletscher Beschreibungen im sarek und dein Bericht hat alle meine Erwartungen übertroffen.
    Ich glaube ich werde den Buchttoppen auf jeden Fall in meine sarek Tour im Sommer einbauen.

    Eine Frage.
    Glaubst du man kann beim Rückweg auch über den Oarjep Sarekjiegna Richtung Guhkesvágge absteigen?

    LG Cosmas
    Zuletzt geändert von Cosmas; 23.03.2024, 21:15.

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    • Ljungdalen

      Alter Hase
      • 28.08.2017
      • 3377
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      • Meine Reisen

      #82
      Zitat von Cosmas Beitrag anzeigen
      Eine Frage.
      Glaubst du man kann beim Rückweg auch über den Oarjep Richtung Guhkesvágge absteigen?
      Ja, denke schon, der sieht recht spaltenfrei aus.

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      • Cosmas
        Anfänger im Forum
        • 21.03.2024
        • 19
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        • Meine Reisen

        #83
        Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen

        Ja, denke schon, der sieht recht spaltenfrei aus.
        Super, danke dir für die Information.
        Woher bekommst du denn so gute Satelliten bilder dass du die Spaltenlage beurteilen kannst?

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        • Echnathon
          Fuchs
          • 20.02.2012
          • 1317
          • Privat

          • Meine Reisen

          #84
          nachdem ich da im August 2021 bei unserer Gletscher-Sammel-Tour drüber bin würde ich sagen: Spaltenarm.
          SpaltenFREI ist er definitv nicht.
          Du solltest also ein Konzept für den Umgang damit haben. Entweder einen Blick für Spalten unter Firn (Erfahrungssache), eine Seilschaft (auch nichts, was man bei Youtube lernt) oder genügend "mir-doch-egal"

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          • Cosmas
            Anfänger im Forum
            • 21.03.2024
            • 19
            • Privat

            • Meine Reisen

            #85
            Zitat von Echnathon Beitrag anzeigen
            nachdem ich da im August 2021 bei unserer Gletscher-Sammel-Tour drüber bin würde ich sagen: Spaltenarm.
            SpaltenFREI ist er definitv nicht.
            Du solltest also ein Konzept für den Umgang damit haben. Entweder einen Blick für Spalten unter Firn (Erfahrungssache), eine Seilschaft (auch nichts, was man bei Youtube lernt) oder genügend "mir-doch-egal"
            Danke für die zweite Meinung aus erster Hand. Das sind doch schon mal super Informationen. 👍
            Ich würde niemals davon ausgehen das ein Gletscher SpaltenFREI ist. Aber eure beiden Aussagen geben einem schon mal ein gutes Bild zur Machbarkeit.

            Eine Seilschaft werden ich dort wahrscheinlich nicht haben.
            Erfahrung und "mir doch egal" ...mmmh, würde sagen 50/50
            😉

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            • Ljungdalen

              Alter Hase
              • 28.08.2017
              • 3377
              • Privat

              • Meine Reisen

              #86
              Zitat von Echnathon Beitrag anzeigen
              SpaltenFREI ist er definitv nicht.
              Okay, meine Formulierung "recht spaltenfrei" war vielleicht zu missverständlich.

              Zitat von Echnathon Beitrag anzeigen
              genügend "mir-doch-egal"
              Amen

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              • Ljungdalen

                Alter Hase
                • 28.08.2017
                • 3377
                • Privat

                • Meine Reisen

                #87
                Um hier nach Jahren doch noch mal zum Ende zu kommen: hier die restlichen Tage mit Schwerpunkt auf ausgewählten Fotos. Vielleicht kann der eine oder andere ja noch Anregungen mitnehmen…

                Tag 8 | 06.09.2020 | Gådokjåhkå – Jågge

                (17 km | +540 Hm | −630 Hm)

                Von der Renvaktarstuga, bei der ich übernachtet hatte, hat ja auch Naturum in ihrem 2024er Bericht erzählt.


                So sah das aufgebrochene Schloss 2020 aus, bzw. war ja eigentlich einfach der Riegel herausgerissen oder abgeschraubt:
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ID: 3289542

                Der Innenraum war 2020 noch fest verschlossen, aber den Vorraum nutzte ich wegen des noch ungemütlich windigen Wetters zum Kochen und Sachen-Ausbreiten:
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ID: 3289541

                Kurz nach dem Aufstehen um 7:30 Uhr kündigt sich kein gutes Wetter an. Die Gipfel von Bálgattjåhkkå bis Skájdetjåhkkå sind wie am Vortag verhüllt:
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                Daher lasse ich mir bis fast 10:00 Uhr Zeit mit dem Aufbruch. Erstmal wieder zurück zur Brücke (wenn man genau hinguckt, sieht man sie da hinten):
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                Die Brücke über den Gådokjåhkå
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ID: 3289543

                Ohne sie hätte man hier ein echtes Problem; Blick von der Brücke flussaufwärts…
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                … und flussabwärts
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ID: 3289540

                Dann ging es geradewegs Richtung Vájggántjåhkkå, über eine insgesamt leicht zu gehende, teils sumpfige Fläche, in Richtung des Berges zuhmend. Da die Schuhe vom Vortag sowieso noch ziemlich nass waren, setzte ich auf die zeitsparende "Einfach-Durch-Taktik", ohne großartig nach trockenen Passagen zu suchen. Insgesamt herrschte aber trotzdem Trockenheit, wie man an diesem Tümpel sieht:
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                Der bedeutendste hier zu querende Wasserlauf ist der Vájggánjågåsj, auch hier unterhalb der von ihm durchflossenen Vájggánjávrája-Seen völlig unproblematisch zu queren:
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ID: 3289545

                Oberhalb seines linken Ufers stehen diese Überreste einer Kåta. Links im Hintergrund der Vájggántjåhkkå; ich stieg dann etwas weiter links außerhalb des Bildes auf, in der in der Karte als Vájggánbuollda bezeichneten Gegend.
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ID: 3289550

                Blick zurück von dort. Offenbar verfolgen mich Regenschauer…
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                …aber weiter als bis hier, eine knappe Stunde später immer noch ein ganzes Stück unterhalb des Gipfels, kamen sie nicht. Regenbogen über dem Rapadalen, auch das Skårki- bzw. Skoarkki-Massiv jenseits des Tals in den Wolken:
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                Nicht mehr weit bin zum Gipfel. Da hat wohl mal jemand gezeltet: ja, diese Fläche sieht aus, als müsse man sich einen Windschutz bauen - da gibt es ja auch bei ODS Spezialist*innen Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3289553

                Endlich oben, gut drei Stunden nach dem Aufbruch. Ein Stück vor dem Gipfel des Vájggántjåhkkå beginnt nerviges Geröll, das sich dann noch lange weiter in Gehrichrung fortsetzt. Blickrichtung Südwest: der breite dunkle Berg ist Gállakvárre, irgendwo links davon in der Ferne liegt Kvikkjokk, der kleine weiter rechts ist Unna Jierttá, am rechten Bildrand Stuor Jierttá
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ID: 3289549

                Blickrichtung Ost: Skierffe und Tjahkelij von einer ungewohnten Seite.
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ID: 3289551

                Vom ursprünglichen Plan, von hier direkt zum Tjahkelij zu laufen und auf ihm zu übernachten, nahm ich nun aber Abstand. Dieses ganze Geröll hier, mögliche Probleme bei Ab- und Wiederaufstieg, unbekannte Verhältnisse im Tal zwischen den Bergen (Recherchen zuvor hatten nicht viel gebracht), außerdem unklare Wetteraussichten bei immer noch relativ starkem Wind - das alles wollte ich jetzt nicht. Also nach Süden in Richtung des kleinen Passes östlich des Stuor Dágár. Erstmal noch Geröll, bis zum Erreichen des oberen Teils der Ijvvárláhko-Ebene…
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ID: 3289552

                Viele Rentiere gibt's da auch. Aber kein fließendes, also trinkbares Wasser, zumindest in diesem Jahr um diese Jahreszeit. Meine Flasche hatte ich schon beim Aufstieg zum Vájggántjåhkkå gelehrt, nun musste ich mich über eine Stunde gedulden, solange ich die Hochfläche überquerte, und noch ein gutes Stück hinter den Stuor Dágár. Das einzige Mal, dass ich auf dieser Tour *fast verdurstet* wäre (OK, ich übertreibe)…
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ID: 3289554

                Blick zurück vor der anderen Seite der Ebene, am Stuor Dágár: es klart auf. V. l. n. r. Ostflanke des Pårte-/Bårdde-Massivs bzw. Boarektjåhkkå, dahinter gucken Bálgattjåhkkå und Tvillingryggen hervor, Lulijtjåhkkå, Gaskastjåhkkå, Skájdetjåhkkå, Unna Stuollo, Südwestflanke des Gådoktjåhkkå…
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ID: 3289555

                …und östlich davon der Gipfel des Gådoktjåhkkå und der Vájggántjåhkkå, von dem ich kam.
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Name: Ljungdalen_20200906_284.jpg
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ID: 3289556

                Eine knappe weitere Stunde später: Zivilisation in Sicht: der Kungsleden. Im Tal die Seen Rittak und Tjaktjajávrre, am Horizont Bádurtjåhkkå und umgebende Gipfel.
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Name: Ljungdalen_20200906_285.jpg
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ID: 3289557

                Ich ging dann auf dem Kungsleden noch etwa einen Kilometer weiter bis zur Rasthütte Jágge. Ob dort jemand sein würde? Ja, klar. Ein Holländer, der von Hemavan kam und noch bis Abisko wollte, und eine in Frankreich lebende Engländerin, die in der Gegenrichtung unterwegs war, aber nur bis Kvikkjokk. Der Holländer hatte die Hütte bis auf tropische Temperatur geheizt, sodass nun die Tür offen stehen musste. Ich hätte vermutlich bei diesen Temperaturen gar nicht geheizt, schon allein, um Brennholz zu sparen, aber nun gut. Ich übernachtete dann auch in der Hütte; zum Zeltaufbauen hatte ich irgendwie "keinen Geist", und die Leute waren auch nett. Glücklicherweise war dann auch die Temperatur erträglich…

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                • Naturum
                  Gerne im Forum
                  • 01.10.2024
                  • 83
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #88
                  Trotz der anfänglichen Bewölkung ist es im Tagesverlauf immer besser geworden. Tolle Aufnahmen mit klasse Aussichten, die mir alle sehr bekannt vorkommen 😉
                  Mein Wanderpartner sagte mir übrigens, dass es die Zwischentür in der Stuga sehr wohl noch gibt, sie ist Stand 9/23 unverschlossen.

                  Jetzt ist es doch mit dem abschließenden Tourenbericht eine perfekte runde Sache geworden👍

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                  • Ljungdalen

                    Alter Hase
                    • 28.08.2017
                    • 3377
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #89
                    Zitat von Naturum Beitrag anzeigen
                    Mein Wanderpartner sagte mir übrigens, dass es die Zwischentür in der Stuga sehr wohl noch gibt, sie ist Stand 9/23 unverschlossen.

                    Jetzt ist es doch mit dem abschließenden Tourenbericht eine perfekte runde Sache geworden👍
                    Ja, geht dann demnächst noch ein paar Tage weiter...

                    Danke für die Info zur Renvaktarstuga. Obwohl sich das ja schnell ändern kann.

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                    • Blahake

                      Vorstand
                      Fuchs
                      • 18.06.2014
                      • 1972
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #90
                      Zitat von Naturum Beitrag anzeigen
                      Mein Wanderpartner sagte mir übrigens, dass es die Zwischentür in der Stuga sehr wohl noch gibt, sie ist Stand 9/23 unverschlossen.
                      Ich finde ja immer noch, dass verschlossen oder nicht verschlossen keine Rolle spielt, weil diese Hütten eh nicht genutzt werden sollten. Soweit ich weiß, nutzen die Sami diese Hütten für die Rentierzucht (oder wieso heißen die sonst "Renvaktarstuga"?) Und die Sami sind ohnehin schon verärgert, dass ihnen Angler, Jäger und Wanderer immer öfter in die Quere kommen. Die sind nicht scharf drauf, dass irgendwelche Touris ihre Hütten nutzen, sondern müssen sich darauf verlassen können, dass sie die Hütten so wieder vorfinden, wie sie sie zuvor verlassen (und verschlossen) haben. Und wenn sich diese Touris dann noch über ein öffentliches Forum Tipps geben, welche Hütten gerade offen stehen, na Prost! 🤦‍♀️​

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                      • Ljungdalen

                        Alter Hase
                        • 28.08.2017
                        • 3377
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #91
                        Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                        Und wenn sich diese Touris dann noch über ein öffentliches Forum Tipps geben, welche Hütten gerade offen stehen, na Prost! 🤦‍♀️​
                        Hm, dass konkret diese Renvaktarstuga zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses (oder als der Autor da zuletzt vorbeikam, wann immer das war), steht sogar gedruckt in Claes Grundstens "Sarek" (deutsche Ausgabe). Finde ich gerade nicht, sonst könnte ich nachgucken, welche Seite. Und im Sommer und Frühherbst ist da bekanntlich eh' niemand. Mit dem "wieder vorfinden, wie ... zuvor verlassen" sehe ich kein Problem. (Aber ich sehe schon: das könnte so eine Diskussion werden, wie über das "Wildcampen", wo es zB in Mitteleuropa aus oft fadenscheinigen Gründen verboten ist... also...)

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                        • andrea2
                          Dauerbesucher
                          • 23.09.2010
                          • 997
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #92
                          Danke Blahake
                          Das ich das auch so sehe habe ich ja schon in Naturums Bericht geschrieben. Ich bin aber auch durchaus in der Lage meine Meinung zu hinterfragen und habe die letzten Tage versucht weiter Infos über die Hütte zu bekommen. Aber man findet kaum etwas, sollte jemand konkrete andere Informationen haben, dann gerne her damit. Wenn Grundsten in seinem Buch schreibt, dass die Hütte gegen Bezahlung genutzt werden kann, dann muss das auch nicht unbedingt stimmen, auch wenn das Buch gerne als Sarekbibel bezeichnet wird. Auch hier, wenn es dafür Quellen gibt, her damit.
                          Das einzige was ich fand war ein Bericht im benachbarten leichten Forum, in dem sogar jemand, der gerade eine "Guide"ausbildung gemacht hat, die Hütte als Nachquartier nutzt. Das ist genau das von Anne angesprochene negative Beispiel, das wir hier geben. Wir "sehen" und lesen hier immer nur die gleichen, eher wenigen Leute, aber da es ein öffentliches Forum ist, lesen unbemerkt viele weitere Leser mit. Also sollte jeder, der hier schreibt, sein Tun schon etwas hinterfragen.
                          Das eine offene Hütte in wirklichen Notfällen genutzt wird, da sagt sicher niemand etwas. Ein solcher Fall tritt für mich aber nur ein, wenn die Alternative ein Rettungseinsatz wäre.
                          Und ganz ehrlich, es frustriert mich, dass anscheinend außer Anne und mir hier jeder das Vorgehen gut heißt.

                          Sorry Ljungdalen, dass das jetzt in deinem Bericht gelandet ist, aber der ist gerade der aktuelle.

                          Edit: Grundsten, Sarek 1. Auflage 2011, deutsch, seite 147

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                          • Ljungdalen

                            Alter Hase
                            • 28.08.2017
                            • 3377
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #93
                            Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                            Sorry Ljungdalen, dass das jetzt in deinem Bericht gelandet ist, aber der ist gerade der aktuelle.
                            Ja, kein Problem, ich diskutiere ja auch gerne (off-topic) herum und habe hier sogar mit dem Thema irgendwie begonnen. Wie gesagt - oder aus dem zuvor geschriebenen erkennbar - ich sehe daran *nichts* Negatives. In eine offene Hütte rein, übernachten, und wieder ohne Spuren raus, in einer Jahreszeit, in der dort null Rentier"zucht" (den euphemistischen Begriff zu diskutieren, wäre noch mehr off-topic) betrieben wird - das hat genau *null* Auswirkungen auf irgendwen und irgendwas. Klar, wenn jetzt täglich dies aufgrund von ODS-Beiträgen nachahmende Horden dort einfallen, wird es gewisse Abnutzung so einer Hütte geben - aber das ist rein hypothetisch und wird nicht passieren. (Warum schreiben wir hier überhaupt? Könnten ja Leute lesen, von der Gegend beeindruckt sein, hinfahren und die Natur (zer)stören...)

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                              • 18.06.2014
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                              #94
                              Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                              Ja, kein Problem... In eine offene Hütte rein, übernachten, und wieder ohne Spuren raus...
                              Im Prinzip ja, aber in der Praxis fällt dann wie bei Naturum s Wanderpartner mal der Spirituskocher um und die Hütte fackelt schlimmstenfalls ab. Was bei einer rein zum Wandern genutzen Hütte eher noch verschmerzbar wäre. Aber ich sehe da einen gravierenden Unterschied bei beruflich, also zum Erhalt der Lebensgrundlage genutzten Rentierzüchterhütten. OT: "Züchten" im Wortsinne tun die gar nicht. Der Begriff ist hier eher das Gegenteil von euphemistisch.
                              Und die Erwähnung in einem Buch finde ich wenig überzeugend. Wenn ein Schloss vor der Hütte hängt, ist offenkundig, dass der Besitzer keine fremde Nutzung möchte.
                              Zuletzt geändert von Blahake; 29.10.2024, 09:38.

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                              • JanF
                                Erfahren
                                • 29.01.2019
                                • 108
                                • Privat

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                                #95
                                OT: Die Diskussion gab es übrigens schon mal ausführlich hier.
                                Ich bezweifle, dass die Rentierzüchter diese alten Hütten noch nutzen. Die neuen sehen zumindest nach einem Blick durchs Fenster deutlich komfortabler aus, und die Sami dürften ja mit Schneemobil/Quad ziemlich schnell eine solche erreichen können.
                                Ob die Nutzung als "touristische Infrastruktur" in einem Nationalpark, der eine solche bewusst nicht hat, in Ordnung ist, kann man natürlich trotzdem hinterfragen. Aber für mich wäre dann eher die NP-Verwaltung in der Pflicht, diese alten Hütten zu entfernen.

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                                • andrea2
                                  Dauerbesucher
                                  • 23.09.2010
                                  • 997
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                                  #96
                                  Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen

                                  Ja, kein Problem, ich diskutiere ja auch gerne (off-topic) herum und habe hier sogar mit dem Thema irgendwie begonnen. Wie gesagt - oder aus dem zuvor geschriebenen erkennbar - ich sehe daran *nichts* Negatives. In eine offene Hütte rein, übernachten, und wieder ohne Spuren raus, in einer Jahreszeit, in der dort null Rentier"zucht" (den euphemistischen Begriff zu diskutieren, wäre noch mehr off-topic) betrieben wird - das hat genau *null* Auswirkungen auf irgendwen und irgendwas.
                                  Die Hütte war aber nur offen weil aufgebrochen und es hing ja sogar noch das verschlossene Schloss dran, das würde ich nicht als offen bezeichnen. Zu den Spuren hat Anne schon was geschrieben. Ich möchte einfach nur für alle Leser klar stellen, dass es sich nicht um eine öffentliche für Wanderer gedachte Hütte handelt. Wie jeder einzelne damit umgeht muss er selber wissen.

                                  Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                  Klar, wenn jetzt täglich dies aufgrund von ODS-Beiträgen nachahmende Horden dort einfallen, wird es gewisse Abnutzung so einer Hütte geben - aber das ist rein hypothetisch und wird nicht passieren. (Warum schreiben wir hier überhaupt? Könnten ja Leute lesen, von der Gegend beeindruckt sein, hinfahren und die Natur (zer)stören...)
                                  Ich habe schon seit drei Jahren keinen Bericht mehr geschrieben und bin gerade auch durch diese Disskusion immer weniger dazu geneigt noch einmal einen zu verfassen. Immerhin war mein Rapadalenbericht auch eine Vorlage für Naturums Tour. Aber das ist das Thema Naturnutzung allgemein, bei der Hütte gehts weniger um die Natur, als um die Nutzung von Privateigentum.

                                  Zitat von JanF Beitrag anzeigen
                                  OT: Die Diskussion gab es übrigens schon mal ausführlich hier....
                                  Danke, den Bericht kannte ich noch nicht, da ich die Wintertouren meist gar nicht lese, werde ich nun mal nachholen

                                  Edit: Hab mir den Bericht durchgelesen. Im Prinzip das gleiche wie hier, die einen sehen kein Problem, die anderen finden es nicht ok. Zusätzlich schwingen noch eine ganze Menge alter Problem zwischen "Pjotr" und einigen Foristen mit. Ob die dort genutzten Hütten offen waren oder nur offen, da vorher aufgebrochen, geht nicht aus dem Bericht hervor, Bilder sind keine mehr vorhanden. Die dort erwähnte "Nientostugan" war im September 2022 definitiv verschlossen. Zu den anderen Hütten kann ich nichts sagen.
                                  Zuletzt geändert von andrea2; 29.10.2024, 16:12.

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                                  • Ljungdalen

                                    Alter Hase
                                    • 28.08.2017
                                    • 3377
                                    • Privat

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                                    #97
                                    Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                    Die dort erwähnte "Nientostugan" war im September 2022 definitiv verschlossen.
                                    2020 auch schon, siehe Tag 1 hier.

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                                    • Ljungdalen

                                      Alter Hase
                                      • 28.08.2017
                                      • 3377
                                      • Privat

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                                      #98
                                      Tag 9 | 07.09.2020 | Jågge – Tjahkelij – Aktse

                                      (22 km | +1020 Hm | −1260 Hm; davon mit vollem Gepäck 11 km | +160 Hm | −400 Hm)

                                      Meine zwei Mitbewohner in Jågge hatten es eilig: die Engländerin wollte noch am selben Tag Kvikkjokk erreichen, und der Niederländer das frühe Boot über den Laitaure. Als ich kurz nach 7 Uhr aufstand, waren die also schon weg.

                                      Noch schnell alles zusammenpacken, aufräumen, auffegen, Müll wegräumen (es gibt eine Nebenhütte mit Holzvorrat und Müllbehältern), und los gehts…

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ID: 3290548

                                      Standard, für diese Art Hütten, aber wirklich schön
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ID: 3290551

                                      Prima Wetter am Morgen – und (fast) so sollte es auch den ganzen Tag bleiben. Blick zurück auf das Wäldchen, in dem die Rasthütte Jågge liegt:
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ID: 3290553

                                      Schöne Herbstfarben auch beim Blick nach rechts, auf das obere Ende des Tjaktjajávrre bzw. den See Rittak
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ID: 3290552

                                      Blick voraus über den Tjaktjajávrre
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                                      …und einige Minuten später nach links (Norden) in das Tal zwischen Vájggántjåhkkå und Tjahkelij (rechts). Der „kleine“ Berg, der hinter dem Tjahkelij im Rapadalen hervorlugt, ist der Nammásj:
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                                      Der Tjahkelij in voller Schönheit von Süden
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                                      Wenig später war dann der bewaldete Abschnitt des Kungsleden erreicht, der sich bis zum Laitaure hinzieht. Irgendwo dort kamen mir auch die ersten (wenigen) Leute entgegen, die das frühe Boot über den See genommen hatten. Idyllisch.
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ID: 3290560

                                      Der Tjahkelij von Osten. Da soll man ohne Klettern hochkommen können?!
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ID: 3290555

                                      Ich brachte dann mein großes Gepäck zur „Wartehütte“ beim Bootsanleger am Laitaure – keine anderen Leute zu sehen; es rudert gerade auch niemand. Dann etwa einen Kilometer mit leichtem Gepäck zurück, und „querwaldein“ Richtung Tjahkelij. Pfade waren da nicht zu finden, aber man kam ganz gut durch. Auch alles ziemlich trocken.

                                      Näher zum Fuß des Berges, wo es steiler wird, endet der Wald, und da sieht man auch die logische Aufstiegsroute deutlicher:

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ID: 3290557

                                      Hier wird es richtig steil. An mehreren Stellen Bärenlosung im ganzen Aufstieg, wie auch unten im Wald schon. Gesehen habe ich natürlich keinen. Was die da oben wohl wollen?
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ID: 3290556

                                      Unproblematisch, aber halbwegsschwindelfrei sollte man schon sein:
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ID: 3290558

                                      Fast oben, nach knapp einer Stunde…
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ID: 3290561

                                      Und das ist der im Ostteil des Plateaus liegende Gipfel, 36 m höher als der gegenüberliegende Skierffe, Blickrichtung Südost:
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ID: 3290559

                                      Ein Stück unterhalb, Blick über das Gipfelplateau Richtung Sarek, rechts das Rapadalen
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ID: 3290562

                                      Der berühmte Skierffe jenseits des Rapadalen, etwas herangezoomt, mal aus einer weniger bekannten Perspektive…
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Name: Ljungdalen_20200907_301.jpg
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ID: 3290564

                                      …ebenso das Rapadelta mit Nammásj und Skierffe…
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Name: Ljungdalen_20200907_302.jpg
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ID: 3290565

                                      …und etwas weiter rechts die Mündung in den Laitaure (Lájtávrre). In der Mitte am jenseitigen Ufer kann man die Lichtung mit den Aktse-Hütten erkennen.
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Name: Ljungdalen_20200907_303.jpg
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ID: 3290563

                                      Ungefähr an dieser Stelle, von wo ich die letzten Fotos gemacht hatte, fand ich dann Unmengen von reifen Moltebeeren, eigentlich die einzigen der Tour. Aaah, ob die zuvor genannten Bären auch wegen sowas auf den Berg steigen?! Naja, jedenfalls hielten die Moltebeeren mich so lange auf, dass ich mich dann wirklich ranhalten musste, um das planmäßige Boot über den See sicher zu erreichen.

                                      Daher war nicht mehr allzu viel Zeit für Fotos, nur für dieses hier, auf den Abstieg von knapp unterhalb der Kante. Links der Laitaure, rechts Tjaktjavávrre. Die Abstiegsstelle sollte man sich gut merken, denn von oben ist der Einstieg nicht offensichtlich!

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Name: Ljungdalen_20200907_304.jpg
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ID: 3290566

                                      Das Boot erreichte ich dann sicher, waren so 7–8 Leute, die sich mittlerweile eingefunden hatten.

                                      In Aktse hatte ich auch wieder keine Lust auf Zelt. Ein Bett hatte ich – für zwei Nächte – am Tag davor vom Gipfel des Vájggántjåhkkå gebucht, wo ganz guter LTE-Empfang ist. Wegen Corona war das in dem Jahr Pflicht, und darum auch die Sauna geschlossen. Von der Buchung wusste der Stugvärd zwar (noch) nichts, mangels Netz direkt in Aktse – er geht nur hin und wieder auf den Berg, um solche Daten und anderes zu empfangen – aber er glaubte mir

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                                        Alter Hase
                                        • 28.08.2017
                                        • 3377
                                        • Privat

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                                        #99
                                        Tag 10 | 08.09.2020 | Skierffe

                                        (20 km | +940 Hm | −940 Hm; nur Tagesgepäck)

                                        Auch Aktse ist – die große Hütte – von der Bauart her eine der von mir geliebten „Abrahamssonstugorna“, offiziell „Fjällstuga 65“. Außer mir in dem rechten Raum in der ersten Nacht nur noch ein seit ein paar Jahren in Schweden lebender Pakistani, auf seiner ersten längeren Trekkingtour von Abisko nach Kvikkjokk unterwegs. Er hatte einige Fußprobleme, die er sich von einem Schweizer Arzt, in der Nacht mit seiner Frau im linken Raum, behandeln ließ. Am Abend hatten wir eine Weile zusammengesessen. Cool, wie viele Leute aus verschiedenen Ländern da unterwegs sind.

                                        Aber „meh“… das Wetter am Morgen sieht gar nicht lohnenswert für den Skierffe aus. Die Gipfel in den Wolken – und warum sollte man ohne Aussicht da hochsteigen?! – und leichter Nieselregen…

                                        Erstmal in der Hütte sitzen, abwarten, die „Hüttenbibliothek“ durchforsten und ein Frühschoppenbier trinken (10:41 Uhr … ein Carlsberg aus dem Saisonende-Abverkauf des Shops für sensationelle 10:- sKr...)

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_305.jpg Ansichten: 0 Größe: 494,7 KB ID: 3290572

                                        Aktse ist renoviert, gemäß Zeitgeist nun heller als die originalen Abrahamssonstugorna
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_306.jpg Ansichten: 0 Größe: 449,8 KB ID: 3290571
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_307.jpg Ansichten: 0 Größe: 541,9 KB ID: 3290573

                                        Aber den ganzen Tag herumsitzen geht auch nicht. Vielleicht wird es ja noch besser. Einige Leute in Zelten sind auch noch da oder gehen jetzt – es ist fast halb 12 – auch erst los…
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_308.jpg Ansichten: 0 Größe: 941,7 KB ID: 3290575

                                        Abzweigung zum Skierffe. Gemäß einem Tipp des Stugvärd biege ich aber nicht auf den stellenweise offenbar sehr matschigen Pfad ab, sondern gehe einige hundert Meter weiter den Kungsleden Richtung Sitojaure, bis ich die kahle Hochebene erreiche:
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_309.jpg Ansichten: 0 Größe: 638,8 KB ID: 3290577

                                        Dort dann völlig problemlos nach Westen. Das sieht so aus (Blick zurück nach Osten)…
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_310.jpg Ansichten: 0 Größe: 788,9 KB ID: 3290574

                                        Blick nach Norden, über Sitojaure (See und Hütten am nördlichen Ufer), und in der Ferne kommt dann schon Saltoluokta – im Normaltempo zwei Tagesmärsche auf dem Kungsleden von Aktse
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_311.jpg Ansichten: 0 Größe: 471,5 KB ID: 3290578

                                        Ich nehme den Hügel Doaresoajvve mit, und dann ist auch schon der Skierffe in Sicht. Voilà - das Wetter wird auch besser!
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_312.jpg Ansichten: 0 Größe: 697,0 KB ID: 3290576

                                        Anderthalb Stunden später stehe ich oben. Die klassische Aussicht, das Rapadalen aufwärts mit den „Felsklotz“ Nammásj…
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_313.jpg Ansichten: 0 Größe: 451,0 KB ID: 3290579

                                        …und über das Rapadelta zum Laitaure, rechts der Tjahkelij. Zwei der anderen Menschen im Bild sind ein polnisches Pärchen, die eigentlich ein paar Monate nach Kanada wollten, wobei ihnen aber Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Schweden war die einzig mögliche Alternative, und sie waren begeistert…
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_314.jpg Ansichten: 0 Größe: 531,7 KB ID: 3290580

                                        Dann kam auch noch richtig die Sonne heraus…
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_315.jpg Ansichten: 0 Größe: 787,5 KB ID: 3290581

                                        Leider war wegen des späten Aufbruchs nicht mehr sehr viel Zeit, aber auf gleichem Weg zurückgehen mochte ich noch nie. Daher westlich des Skierffe hinab, grob etwas orograhisch links (östlich) des dort hinab fließenden Baches. Weglos natürlich, aber gelegentlich sah man Spuren, die darauf hindeuteten, dass man nicht der Erstbegeher dieser Route war Teils ziemlich steil, aber wegen der dichter werdenden Vegetation genug Festhaltepunkte.

                                        Wegen der fortgeschrittenen Zeit keine Fotos vom Abstieg, aber der Wald in Talgrund sieht so aus – ziemlich dicht, aber doch gut durchquerbar:

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_316.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,52 MB ID: 3290583

                                        Gelegentlich eröffnen sich Ausblicke auf den Skierffe von unten:
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                                        Besser dann vom Ufer des Sájvva-Sees:
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_318.jpg Ansichten: 0 Größe: 867,2 KB ID: 3290584

                                        Aber dann kommt da ja noch das Blockfeld unterhalb des Berges…
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_319.jpg Ansichten: 0 Größe: 605,2 KB ID: 3290582

                                        …und die Zeit wird knapp. Es ist 17:40, obwohl es hier auf dem dunkel geratenen Bild gruseliger aussieht, als es war:
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_320.jpg Ansichten: 0 Größe: 596,0 KB ID: 3290585

                                        Das ist irgendwie der… ähm… „Weg“ durch das Blockfeld:
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_321.jpg Ansichten: 0 Größe: 902,6 KB ID: 3290588

                                        und noch ein gruseliger Blick zurück Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_322.jpg Ansichten: 0 Größe: 557,2 KB ID: 3290587

                                        Irgendwo hier geht es lang (Relationen fehlen, aber die Blöcke sind übermannsgroß)
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_323.jpg Ansichten: 0 Größe: 989,6 KB ID: 3290589

                                        Unten am Wasser lang geht auch nicht, weil es unmittelbar an den Blöcken tief wird. Ist aber aufgrund des trüben Wassers auch schlecht einschätzbar.
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200908_324.jpg Ansichten: 0 Größe: 623,4 KB ID: 3290590

                                        Für weitere Fotos war dann wirklich keine Zeit mehr. Der Wald nach Überwindung des Blockfelds war ziemlich nervig. Im Halbdunkel konnte ich da auch keinen länger verfolgbaren Pfad finden, obwohl es den möglicherweise gibt. Ich schlug mich dann zurück zum Ufer des ganz linken Rapaädno-Arms durch, dem ich einfach folgte. Zeitweise einfach am „Strand“ zu gehen, zeitweise kleines Steilufer mit Gestrüpp, das ich dann wieder mit der „Egal, die Schuhe sind eh' nass“-Taktik einfach im Wasser umging, ebenso einige zwar schmale, aber teils über-knie-tiefe linke Zuflüsse, bevor ich lange eine bessere Stelle suchte.

                                        Naja, irgendwann 19:30 Uhr kam ich dann bei den Hütten an. Ziemlich dunkel schon, aber ich sagte noch dem Stugvärd Bescheid. Dem hatte ich zuvor von meinem Plan erzählt, und er meinte, ich sollte mich doch besser melden, dass alles in Ordnung sei… OK, war es.
                                        Zuletzt geändert von Ljungdalen; 03.11.2024, 16:36.

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                                        • Ljungdalen

                                          Alter Hase
                                          • 28.08.2017
                                          • 3377
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          Tag 11 | 09.09.2020 | Aktse – Pårtestugan

                                          (19 km | +530 Hm | −590 Hm)

                                          Heute der nächste Kungsleden-Tag. Los geht’s, zum morgentlichen regulären Boot (um 9 Uhr) zurück über den Laitaure. Ein letzter Blick zurück auf die Aktse-Hütten: in der Mitte die große Abrahamssonstuga mit der für diesen Hüttentyp eher untypischen überdachten Veranda, links die Stugvärd-Hütte mit Shop, rechts die mit Camper-Küche, Sauna usw.

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Name: Ljungdalen_20200909_325.jpg
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ID: 3291989

                                          Von hier, besonders im herbstlichen Morgenlicht, sieht der Skierffe besonders beeindruckend aus
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                                          Und noch einmal, vom Boot aus. Weiter links der Nammásj…
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ID: 3291983

                                          …und am anderen Ufer der Tjahkelij
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ID: 3291985

                                          Angekommen am Anleger am Südufer. Der Stugvärd – in der Nachsaison ist er auch Bootsführer – macht sich auf den Rückweg. Heute keine morgendlichen Passagiere Richtung Norden…
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                                          Interessante Wolken. Was mag das bedeuten?
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                                          Blick zurück, knapp drei Stunden später, Zeit genug ist ja. Links nochmal der Tjahkelij
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                                          …und Blick voraus, wenig später. Die nahe gelegenen Berge von rechts nach links sind Favnoajvve, Huornnásj (zwischen diesen beiden führt der Weg später durch) und Rittak-Nammásj. Das Tagesziel ist schon in Sicht, bei dem See links (Sjábttjakjávrre). Sollten mir die Regenschauer da hinten Sorgen machen? Mussten sie nicht, wie sich weiter herausstellte…
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                                          Eine halbe Stunde später ist wieder die idyllische Jågge-Rasthütte erreicht, in der ich drei Nächte zuvor übernachtet hatte. Jetzt am Tag ist niemand dort.
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                                          Und noch eine weitere halbe Stunde später bin ich ungefährt an der Stelle, an der ich drei Tage zuvor den Kungsleden erreicht hatte.
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                                          Brücke über den Jákkejágásj. Sie scheint ziemlich überdimensioniert…
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                                          …bei diesem Wasserstand bzw. in dieser Jahreszeit, oder sogar völlig nutzlos. Aber im Frühsommer mag hier „mehr los“ sein. Im Tal der Rittak-See.
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                                          Der Favnoajvve kommt näher. Dies ist wirklich ein sehr schöner – und auch leichter – Wegabschnitt. Für mich sogar einer der schönsten des Kungsleden, die ich kenne…
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                                          Ein letzter Blick zurück auf den Tjaktjajávrre…
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ID: 3291996

                                          …und den Rittak, von kurz vor dem kleinen Pass zwischen Favnoajvve und Huornnásj. Dort muss ein kurzes Geröllfeld überquert werden, und an diesem Tag ist es dort ziemlich windig.
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                                          Dann beginnt der Abstieg in Richtung des etwa 200 Höhenmeter tiefer beginnenden Waldes. Blick nach halbrechts voraus auf den Gállakvárre und das Bårdde-/Pårte-Massiv in der Ferne.
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ID: 3291998

                                          Dort begegnet mir ein junges belgisches Pärchen, mit dem ich kurz ins Gespräch komme. Ziemlich „fehlausgerüstet“, mit leichten Stadt-Sportschuhen und einem Wurfzelt, das er am Griff über der Schulter hängend trägt und an dem der Wind jetzt ziemlich zerrt. In der Nacht sei es unerwartet kalt und windig gewesen. So hätten sie sich das nicht vorgestellt, aber die Hütten seien ihnen zu teuer. Bis Aktse und zum Skierffe wollten sie aber auf jeden Fall noch kommen. Naja. Ich wünsche ihnen viel Glück.

                                          Später begegne ich noch einer deutschen Weitwanderin, die in – wenn ich mich recht erinnere – Halmstad gestartet was. Bemerkenswert. (Für mich wäre das ja nichts…)

                                          Aus dem Wald auf den letzten Kilometern gibt es keine Bilder. Wald halt Zu berichten wäre, dass dort in dem Jahr die Bohlen-Abschnitte erneuert wurden, und auch die Brücken repariert. Überall waren noch Spuren der Arbeiten zu sehen.

                                          Kurz vor der Nationalpark-Grenze, etwa 1,5 km vor der Pårtestugan, kreuzt die Quad-Trasse den Weg, die in nördlicher Richtung östlich am Gállakvárre vorbeiführt, und über die man aus dieser Richtung am günstigsten durch den Wald in Richtung Gállakjávrre / Jierttá / Ijvvárláhko aufsteigen kann

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ID: 3292000

                                          Und dann ist Pårtestugan erreicht, schön auf einer Halbinsel im See Sjábttjakjávrre gelegen, 100 m abseits des Kungsleden. Pünktlich zur Ankunft beginnt es dann doch zu nieseln, aber das ist mir jetzt egal.
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Name: Ljungdalen_20200909_342.jpg
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ID: 3291999

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