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AW: [DE] ALFs Reisen im Berliner Umland (mit Survival-Tipps)
@Sarekmaniac: Ich bin mir auch nicht ganz sicher. Aber ich kann im Bericht nicht allen Ungereimtheiten nachgehen.
Inzwischen habe ich noch die Sache mit der Löcknitz klargestellt, damit es nicht zu Verwechslungen kommt. Nicht dass jemand "Hoppegarten" oder "Löcknitz" in sein Navi eingibt und ganz wo anders landet!
Ich dachte, die Pfeile sind hilfreich, falls mal jemand meine Tour nachwandern möchte.
Lieber Alf, vielen Dank für Deine erhellenden Hinweise. Da leider nicht auf allen Fotos die Windungen des Weges erkennbar sind, habe ich meine Vermutung über den vorherigen und den weiteren Verlauf des Pfades in dieses Bild einfließen lassen. Vielleicht ist es Dir möglich, die Darstellung zu autorisieren?
Ansonsten wie immer vielen Dank für Deine erfrischenden Berichte. Und das ist wirklich so gemeint wie geschrieben.
Die Höhe ist sogar die bei Wikipedia an erster Stelle erwähnte Eigenschaft von Hoppegarten:
Zitat von Wikipedia
... 1912 wurde der geodätische Höhenbezugspunkt des deutschen Haupthöhennetzes von der damaligen Berliner Sternwarte (Normalhöhenpunkt 1879) nach Hoppegarten verlegt (Normalhöhenpunkt 1912), nachdem 1908 der Abbruch der Berliner Sternwarte beschlossen wurde. Der Normalhöhenpunkt besteht aus insgesamt elf unterirdischen Festlegungen aus schlesischem Granit mit eingelassenen Messpunkten, die jeweils mehrere Kilometer auseinander liegen und so eine sogenannte Punktgruppe bilden. ... Der Normalhöhenpunkt 1912 hat auch heute noch eine Bedeutung als geodätischer Referenzpunkt. ...
Ich habe also mit Hoppegarten den bedeutentsten Höhepunkt Deutschlands erreicht.
Zuletzt geändert von AlfBerlin; 09.12.2017, 22:01.
AW: [DE] ALFs Reisen im Berliner Umland (mit Survival-Tipps)
Sorry, das hab ich vergessen, obwohl ich Polaris, eine Höhenmesser-App, auf meinem Handy hab.
Im Winter-Halbjahr übernachte ich übrigens bevorzugt auf den Bergen. In den Tälern ist es mir zu feucht. Aber es gibt so vieles was ich in den Reiseberichten nicht erwähne, weil die sonst ausufern würden.
Zuletzt geändert von AlfBerlin; 09.12.2017, 20:18.
AW: [DE] ALFs Reisen im Berliner Umland (mit Survival-Tipps)
Orientierungslauf. Survival. Minimalismus. Unwetter. Kletterpartien. Lost Places. Wilde Tiere fernab eines Weges (!). Holla! Gut, dass du es dennoch geschafft hast. Erfahrung ist halt durch nichts zu ersetzen!
AW: [DE] ALFs Reisen im Berliner Umland (ohne Survival-Tipps)
Ultraleicht nach Hoppegarten
Laut Wikipedia liegt der Höhepunkt Deutschlands in Hoppegarten, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Gemeinde Hoppegarten bei Berlin.
Wochenlang hatte ich mich auf die Trekking-Tour nach Hoppegarten vorbereitet: Ich hatte Packlisten erstellt, Ausrüstung gewogen und mein Vorhaben mit Freunden vom Ultraleicht-Trekking-Forum diskutiert.
Schließlich wurde mir klar, dass ich versagt hatte: Ich würde das zulässige Baseweight überschreiten. Ich war zu feige und belastete meinen Rücken mit deutlich mehr als 4535 Gramm.
Ich weiß, man soll nicht für seine Ängste packen. Aber ich fürchtete Hunger und Durst, Regen, Schnee und wilde Tiere. Und ich hatte Angst davor, dass meine Ausrüstung mich im Stich lassen könnte.
Außerdem fehlte mir das Geld, eine speziell für diese Tour angepasste Ausrüstung zu kaufen.
Ohnehin war mir unklar, wie die Anforderungen genau aussehen würden, weil ich noch nie in Hoppegarten gewesen war und weil der Wetterbericht von Tag zu Tag ein anderes Wetter prognostizierte.
Zuerst wollte ich meinen Plan aufgeben oder mein Vorhaben in den Sommer verschieben. Im Sommer, ja im Sommer, könnte ich es schaffen.
Doch dann gab ich mir einen Ruck: Nur indem ich es wagte, würde ich die nötigen Erfahrungen sammeln, um mein Ausrüstungsgewicht weiter reduzieren zu können.
Ich stieg in den Zug und verabschiedete mich innerlich von Berlin:
Nach 46 Minuten erreichten wir den Bahnhof Fangschleuse und wenig später überquerte ich die Löcknitz, den Fluss, dessen Lauf ich von nun an folgen sollte.
Die Löcknitz fließt zur Spree. Bitte nicht verwechseln mit der Löcknitz zur Elbe und auch nicht mit Löcknitz an der Randow!
Zu Beginn war der Boden moorig …
und humusreich, ...
später sandig:
Mittags machte ich eine kleine Pause:
Bald neigte sich der Tag zu Ende und ich erreichte einen langen geraden Weg:
Die Sonne ging unter:
In der Dunkelheit wanderte ich weiter und musste mehrere Behelfsbrücken überwinden:
Ich nutzte die Gelegenheit, meine Wasserflasche zu füllen:
Zum Glück hatte ich mir schon einen Wanderstock geschnitten. Der half mir, das Gleichgewicht zu wahren. So meisterte ich die Herausforderung trockenen Fußes:
Dann suchte ich mir einen passenden Platz im Wald. Viele Bäume waren umgefallen. Ich leuchtete in die Kronen, prüfte die Windrichtung und klopfte an Baumstämme, bis ich endlich eine geeignete Stelle für mein Tarp gefunden hatte:
Ich verschanzte mich gegen die Wölfe …
… aß noch etwas ...
… und legte mich schlafen:
Mit einer ODS-Mitfahrgelegenheit war ich ins Ulstertal gefahren. Ich blieb bei meinem Vater, während die anderen zum Campingplatz bei Wüstensachsen zogen.
Nach einigen Tagen erhielten wir mit der Post einen dicken Briefumschlag. Lutz-Berlin hatte uns einige hundert Fotoabzüge geschickt.
Als ich die Fotos durchblätterte, fragte mein Vater, ob ich sie ihm auch zeigen könnte. Ich antwortete: “Die sind so langweilig, das lohnt sich nicht. Ich zeig Dir lieber das Video, das Lutz auf seinen Youtube-Kanal gestellt hat.”
Lutz hatte versehentlich eine Flasche Apfelsaft in seinem Zelt verschüttet. Auf dem Video konnte man sehen, wie Lutz das orange-rote Tunnelzelt in den Bach legte, um es zwanzig Meter weiter wieder herauszufischen. So konnte er den klebrigen Apfelsaft auswaschen.
Ich wachte auf und musste dringend. Als ich mich an einen Baum stellte, merkte ich, dass dieser morsch war. Aber immerhin hatte ich jetzt auf allen vier Seiten meines Lagers eine Duftmake gesetzt und war somit vor Wölfen und Wildschweinen sicher.
Ich legte mich wieder hin und fiel in einen unruhigen Schlaf: Regenschauer zogen über den Wald und wenn es nicht regnete, konnte ich den Wind hören:
Um 9 Uhr wachte ich auf ...
… und stellte fest, dass ich meinem Schicksal nur knapp entgangen war:
Um so dankbarer war ich für ein leckeres Frühstück …
… bevor ich schnell packte und weiter wanderte.
Bald erreichte ich Hoppegarten, ...
… ein stolzer Ort mit Kirche, …
… Gaststätte, …
… Spielplatz …
... und Müllplatz:
Hoppegarten liegt 43 Meter über Normal Null. Aber eigentlich ist es anders herum: Normal Null liegt 43 Meter unter Hoppegarten, seit der deutsche Normalhöhenpunkt 1912 nach Hoppegarten verlegt wurde. Er besteht aus 11 unterirdischen Festlegungen aus schlesischem Granit im Abstand von mehreren Kilometern. (Wikipedia)
Aber leider musste ich weiter:
Als ich ein Abbaugebiet der Stadt Müncheberg erreichte, wusste ich, dass der Bahnhof nicht mehr fern war:
Bevor ich weiter eilte, fand ich sogar noch ein Stück Schweden:
Bald regnete es und ich war froh, dass ich die Regenjacke nicht umsonst mitgeschleppt hatte:
Am Stadtrand von Müncheberg rastete ich passend ...
… um den Schienenersatzverkehr nach Strausberg pünktlich zu erreichen, …
… wo ich ich so schnell auf die S-Bahn umsteigen musste, dass ich es nicht mehr schaffte, meinen Anschlussfahrschein abzustempeln.
So war ich doppelt erleichtert, als wir endlich Berlin erreichten ...
… und freute mich, als ich wieder zu Hause war:
Auf dieser Reise habe ich mehr erlebt, als andere in drei Wochen Schottland oder Skandinavien.
AW: [DE] ALFs Reisen im Berliner Umland (mit Survival-Tipps)
Alfs Geschichten wurden ja hier u. A. auch als "Kindergartenkram" ausgezeichnet.
Ich kann nur zustimmen, und hätte ich noch kleine Nachwuchsoutdoorler, bekämen die jeden Abend eine Alf-Reise mit Bildern vorgelesen. Gibt nix Gültigeres als Kindergartenkram.
Alf, schon mal an Kinderbücher gedacht?
AW: [DE] ALFs Reisen im Berliner Umland (mit Survival-Tipps)
Moin,Moin
also ich lese Alfs Berichte auch immer gern. Ich finds toll was er immer so alles anstellt.
Läßt mich mit meinem immer schlimmer werden dämlichen Rheuma auch wegträumen.
Aber das tun viele,viele Berichte hier!!!!
Ich bin megadankbar das es dieses Forum gibt. Auch wenns so aussieht das ich nicht mehr viel machen kann,die outdooraktivitäten geb ich erst auf wenn ich auf allen Vieren krieche.Obwohl wenn ich recht überlege geht ja grad nicht mal das!! Also ,Alf und allen andern weiter so. Die Natur da draussen gibt einem doch sooooo viel
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