38. Tag: Theodor-Körner-Hütte - Lungötz
Mittwoch, 31. August 2022
Strecke: 18 Km
Höhenmeter: ↑ 550 m, ↓ 1.075 m
Gehzeit: 4 h 30
Gesamtstrecke: 668 Km
Gesamthöhenmeter: ↑ 34.350 m, ↓ 31.875 m
Gesamtgehzeit: 222 h 15
Der erste Blick geht böse zum Wecker, der zweite zum Dachfenster: Wenigstens regnet es noch nicht. Sehr viel mehr Gutes ist über das Wetter aktuell aber nicht zu sagen. Am Frühstückstisch begegnen mir nur wenige fröhliche Gesichter. So passiert es, dass ich bereits um 8 Uhr vor der Hütte stehe. Als einer der letzten!
Zunächst geht es mal ein paar Meter auf der Versorgungsstraße zurück. Die Stuhlalm kommt in Sicht. Die macht heute bei dem Wetter aber auch nicht so viel her.

Die Stuhlalm hat bei diesem Wetter ihren Bilderbuchcharme verloren
Ich ziehe hinauf zu dem kleinen Sattel und sehe, wie die Bischofsmütze schon mit dem Regen kämpft.

Die Bischofsmütze kommt heute etwas feucht daher
Ich steige über die bekannte Wiese ab und kommt zu dem Weg, der sich durch die Latschen zieht. Da sehe ich wie sich der Regen über die Gipfel hermacht.

Der Regen zieht heran
Es geht am Hang entlang und auf der anderen Hangseite ist der Schwarzkogelsteig gut zu sehen. Da will ich zumindest einigermaßen trocken hochkommen.

Über den Schwarzkogelsteig will ich noch trocken drüber kommen
So der Plan. Ich kann 3 der Wanderer von der Hütte vor mir sehen, wie sie da raufstürmen. Die denken wohl ähnlich – waren nur etwas schneller beim Aufbruch.
Mitten im Aufstieg ziehen die Wolken über den Kamm. Aber es regnet noch nicht. Also weiter.

Kurz vor dem Ausstieg nimmt die Luftfeuchtigkeit weiter zu
Oben kriege ich den letzten Lichtblick für heute geboten. Zum Glück weiß ich das zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Der Steig liegt hinter mir
Am Ausstieg hängen etliche Schilder. Wir pflastern jetzt schon die Berge mit Schildern zu. Vermutlich alles nur damit irgendjemand hinterher nicht klagen kann.

Was versprechen die sich davon?
Ein bunter Punkt in den Felsen erregt meine Aufmerksamkeit. Ich gehe mal näher ran. Da sitzt doch tatsächlich eine Ente und wartet auf Wasser. Das arme Tier ist schon ganz blaugefroren!

Es gibt auch welche die das Wasser kaum erwarten können
Was die Leute so alles in die Berge schleppen und dann liegen lassen oder verlieren ...
Am Hang die Höhe haltend geht es weiter. Von dem grandiosen Blick, den ich hier letzten Monat hatte ist nicht mehr viel übriggeblieben. Schade eigentlich! Die Wolken hängen teilweise recht tief und oben drüber zieht die Regenfront heran. Schon der nächste Hang hängt in leichtem Nebel. Zum Glück habe ich die Schlüsselstelle für heute hinter mir.

Die Loseggalm
Der Boden weicht immer weiter auf und wird schön rutschig. Und so langsam ist das auch nicht mehr erhöhte Luftfeuchtigkeit zu nennen, sondern es beginnt zu regnen. Da kommt das Schild von der Sulkaralm gerade richtig. Da mache ich eine zweite Frühstückspause und warte bis es wieder nachlässt.
Nach einer Stunde in der schönen, alten Stube hat es sich richtig eingeregnet. Das hört so schnell nicht wieder auf! Gestern sprach der Wetterbericht noch von Schauern. Jetzt habe ich gerade keinen Empfang. Aber Schauer sind das keine mehr! Also die Regenhaut raus und angezogen. Und das mir, als Schönwetterwanderer!
Ich nehme die Zufahrtsstraße und treffe an der ersten Kehre den Nordalpenweg wieder, der über die nasse Wiese oben an dem Weg abzweigt, zu dem ich nicht zurückgekehrt bin. Die 3 Wanderer schlittern nach allen Regeln der Kunst den nassen Weg entlang. Ich reihe mich ein und schlittere mit.
An der Arzbergalm treffe ich wieder auf die Versorgungsstraße und biege rechts ab. Die anderen halten sich links. Ich muss noch über einen Weidezaun klettern und dann geht es in den Wald. Der tropft aber auch schon ganz gleichmäßig.

Die freuen sich über das Wasser von oben
Der Weg führt mich auf eine Forststraße auf der es wenigstens nicht mehr so rutscht. Schön gleichmäßig geht es abwärts. Wenigstens ein Vorteil von diesen Forststraßen!
Mit Weitblick ist bei dem Wetter nichts los. Und hier im Wald schon gleich gar nicht. Da freut man sich doch, wenn man sieht, dass man nicht ganz falsch zu sein scheint.

Ich sehe zwar kaum noch was, scheine aber richtig zu sein
Zu dem Weg gesellt sich ein Bach, in dem munter das Wasser gen Tal sprudelt. Und das Tal zieht sich! Eigentlich hatte ich schon längst die ersten Häuser erwartet. Wenn man auf nichts anderes wartet als auf so ein Ereignis, dann ziehen sich die Minuten wie Kaugummi.

Schichl - der erste Ortsteil von Lungötz - ist erreicht
Wer glaubt damit bereits in Lungötz zu sein, der täuscht sich. Nicht nur die Minuten ziehen sich dahin – das ganze Tal tut es!
Hier scheint es aber öfter mal zu regnen. Zumindest wachsen hier einige Pflanzen, die ich eher als feuchtigkeitsliebend kenne.

So trocken scheint es hier generell nicht zu sein
Am Gasthof Schichlreit kehre ich zum Mittagessen ein. Da brennt ein Kaminfeuer. Da hänge ich die Regenklamotten davor auf. Außer mir kommt noch ein weiterer Gast um zu Essen. Das scheint ein Freund der Familie zu sein. Ich hoffe mal, die haben normalerweise mehr Gäste!
Es hört aber einfach nicht auf zu regnen. Also packe ich mich wieder in die feuchte Regenhaut und prüfe, ob der Regen wenigstens wärmer geworden ist. Ist er nicht! So ziehe ich die Teerstraße entlang das Tal vor. Kein aufregendes Erlebnis!
Vorne in Lungötz wird erstmal der Geldautomat gemolken. Dann stelle ich noch fest, dass der örtliche Gasthof ziemlich final geschlossen hat. Die nächste Möglichkeit liegt in einem Seitental ein paar Kilometer weg. Das ist jetzt auch schon egal. Dafür haben die wenigstens eine Sauna und einen Pool. So bin ich beizeiten am Lämmerhof und kann die Infrastruktur auch ausnutzen.
Das war heute nicht so wirklich erbaulich! Ich hoffe, das wird morgen besser! Potential dafür wäre vorhanden. Und der Wetterbericht ist der gleichen Meinung. Na, da sind wir mit der Hoffnung schon zu zweit! So plätschert der Nachmittag dahin und ich bin nach einem guten Abendessen recht früh im Bett.
Das war wieder so ein Tag, den könnte ich glatt aus dem Kalender streichen! Aber das gehört halt auch dazu. Aber morgen soll es wieder besser werden. Lassen wir uns überraschen!
Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Mittwoch, 31. August 2022
Strecke: 18 Km
Höhenmeter: ↑ 550 m, ↓ 1.075 m
Gehzeit: 4 h 30
Gesamtstrecke: 668 Km
Gesamthöhenmeter: ↑ 34.350 m, ↓ 31.875 m
Gesamtgehzeit: 222 h 15
Der erste Blick geht böse zum Wecker, der zweite zum Dachfenster: Wenigstens regnet es noch nicht. Sehr viel mehr Gutes ist über das Wetter aktuell aber nicht zu sagen. Am Frühstückstisch begegnen mir nur wenige fröhliche Gesichter. So passiert es, dass ich bereits um 8 Uhr vor der Hütte stehe. Als einer der letzten!
Zunächst geht es mal ein paar Meter auf der Versorgungsstraße zurück. Die Stuhlalm kommt in Sicht. Die macht heute bei dem Wetter aber auch nicht so viel her.

Die Stuhlalm hat bei diesem Wetter ihren Bilderbuchcharme verloren
Ich ziehe hinauf zu dem kleinen Sattel und sehe, wie die Bischofsmütze schon mit dem Regen kämpft.

Die Bischofsmütze kommt heute etwas feucht daher
Ich steige über die bekannte Wiese ab und kommt zu dem Weg, der sich durch die Latschen zieht. Da sehe ich wie sich der Regen über die Gipfel hermacht.

Der Regen zieht heran
Es geht am Hang entlang und auf der anderen Hangseite ist der Schwarzkogelsteig gut zu sehen. Da will ich zumindest einigermaßen trocken hochkommen.

Über den Schwarzkogelsteig will ich noch trocken drüber kommen
So der Plan. Ich kann 3 der Wanderer von der Hütte vor mir sehen, wie sie da raufstürmen. Die denken wohl ähnlich – waren nur etwas schneller beim Aufbruch.
Mitten im Aufstieg ziehen die Wolken über den Kamm. Aber es regnet noch nicht. Also weiter.

Kurz vor dem Ausstieg nimmt die Luftfeuchtigkeit weiter zu
Oben kriege ich den letzten Lichtblick für heute geboten. Zum Glück weiß ich das zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Der Steig liegt hinter mir
Am Ausstieg hängen etliche Schilder. Wir pflastern jetzt schon die Berge mit Schildern zu. Vermutlich alles nur damit irgendjemand hinterher nicht klagen kann.

Was versprechen die sich davon?
Ein bunter Punkt in den Felsen erregt meine Aufmerksamkeit. Ich gehe mal näher ran. Da sitzt doch tatsächlich eine Ente und wartet auf Wasser. Das arme Tier ist schon ganz blaugefroren!

Es gibt auch welche die das Wasser kaum erwarten können
Was die Leute so alles in die Berge schleppen und dann liegen lassen oder verlieren ...
Am Hang die Höhe haltend geht es weiter. Von dem grandiosen Blick, den ich hier letzten Monat hatte ist nicht mehr viel übriggeblieben. Schade eigentlich! Die Wolken hängen teilweise recht tief und oben drüber zieht die Regenfront heran. Schon der nächste Hang hängt in leichtem Nebel. Zum Glück habe ich die Schlüsselstelle für heute hinter mir.

Die Loseggalm
Der Boden weicht immer weiter auf und wird schön rutschig. Und so langsam ist das auch nicht mehr erhöhte Luftfeuchtigkeit zu nennen, sondern es beginnt zu regnen. Da kommt das Schild von der Sulkaralm gerade richtig. Da mache ich eine zweite Frühstückspause und warte bis es wieder nachlässt.




Die freuen sich über das Wasser von oben
Der Weg führt mich auf eine Forststraße auf der es wenigstens nicht mehr so rutscht. Schön gleichmäßig geht es abwärts. Wenigstens ein Vorteil von diesen Forststraßen!
Mit Weitblick ist bei dem Wetter nichts los. Und hier im Wald schon gleich gar nicht. Da freut man sich doch, wenn man sieht, dass man nicht ganz falsch zu sein scheint.

Ich sehe zwar kaum noch was, scheine aber richtig zu sein
Zu dem Weg gesellt sich ein Bach, in dem munter das Wasser gen Tal sprudelt. Und das Tal zieht sich! Eigentlich hatte ich schon längst die ersten Häuser erwartet. Wenn man auf nichts anderes wartet als auf so ein Ereignis, dann ziehen sich die Minuten wie Kaugummi.

Schichl - der erste Ortsteil von Lungötz - ist erreicht
Wer glaubt damit bereits in Lungötz zu sein, der täuscht sich. Nicht nur die Minuten ziehen sich dahin – das ganze Tal tut es!
Hier scheint es aber öfter mal zu regnen. Zumindest wachsen hier einige Pflanzen, die ich eher als feuchtigkeitsliebend kenne.

So trocken scheint es hier generell nicht zu sein
Am Gasthof Schichlreit kehre ich zum Mittagessen ein. Da brennt ein Kaminfeuer. Da hänge ich die Regenklamotten davor auf. Außer mir kommt noch ein weiterer Gast um zu Essen. Das scheint ein Freund der Familie zu sein. Ich hoffe mal, die haben normalerweise mehr Gäste!
Es hört aber einfach nicht auf zu regnen. Also packe ich mich wieder in die feuchte Regenhaut und prüfe, ob der Regen wenigstens wärmer geworden ist. Ist er nicht! So ziehe ich die Teerstraße entlang das Tal vor. Kein aufregendes Erlebnis!
Vorne in Lungötz wird erstmal der Geldautomat gemolken. Dann stelle ich noch fest, dass der örtliche Gasthof ziemlich final geschlossen hat. Die nächste Möglichkeit liegt in einem Seitental ein paar Kilometer weg. Das ist jetzt auch schon egal. Dafür haben die wenigstens eine Sauna und einen Pool. So bin ich beizeiten am Lämmerhof und kann die Infrastruktur auch ausnutzen.

Das war wieder so ein Tag, den könnte ich glatt aus dem Kalender streichen! Aber das gehört halt auch dazu. Aber morgen soll es wieder besser werden. Lassen wir uns überraschen!
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