UL, ein Dilemma

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  • heron
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    #61
    AW: UL, ein Dilemma

    Zitat von howtnted Beitrag anzeigen
    [OT]

    Trotzdem spielt das Gewicht des Essens eine sehr entscheidende Rolle. Was bringt es denn Gewicht beim Schlafsack zu sparen, wenn ich mir jeden Abend eine Ravioli-Dose warm mache?

    Natürlich hast du als UL-Wanderer einen besseren Ausgangspunkt (5kg + 5*500g für das Essen = 7,5kg) oder eben (10kg + 5*500g = 12,5kg)
    Dennoch ist für uns das Gewicht des Essens von großer Bedeutung. Denn wenn ich mich im Essen verplane und für 2 Tage zu viel Essen mitnehme, dann habe ich 1kg umsonst getragen. Aus diesem Grund verstehe ich deinen Satz nicht. Denn Essen spielt natürlich eine Rolle.

    Es spielt eine sehr grosse Rolle, weil es die Stimmung hebt, neben der Notwendigkeit.
    Wenn mir die Ravioli-Dose sehr wichtig ist, dann kann ich die eben nur mitnehmen, weil mein Schlafsack so leicht ist. Und das Gewicht der Raviolidose belastet nur so lange, bis sie gegessen ist, der Schlafsack die ganze Tour.

    Der eine Tag mehr Futter erlaubt mir allenfalls kürzere Tagesetappen zu gehen, wenn mir danach ist und belastet nicht in dem Masse, dass die Bewältigung der gesamten Strecke deshalb in Frage stünde.

    Und wenn wir jetzt nicht von 5 Tagen Futter ausgehen, sondern von 10-15, weil ich entweder nicht so scharf drauf bin in die Zivilisation zu gehen oder mir ein höherwertiges Futter, das es vielleicht nur in grösseren Ortschaften gibt, kaufen möchte, dann sind wir an meinem persönlichen Gewichtslimit schon angekommen:
    10-12,5 kg bei 5kg Basisgewicht oder 15-17,5 kg bei 10kg Basisgewicht - das überschreitet meine Grenze.


    Zitat von winter Beitrag anzeigen
    Aber ein 20 Tägigen autarken Trip in Grönland kannst Du ja kaum mit einem 300 oder 500 g Rucksack bestreiten...?
    458g GG Mariposa - und es waren nur 14 Tage ohne Nachschub
    Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
    Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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      #62
      AW: UL, ein Dilemma

      Ich leite dann einmal zurück zum Thema

      Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
      Ich sehe kein Problem darin, UL als Philosphie zu definieren. Willyboyds Definition zwischen den Extremen In-Camp-Komfort und Wanderkomfort finde ich dabei keinen schlechten Ansatz. Für den UL-Wanderer überwiegen die Vorteile des UL und die daraus entstehende positive Gewichtsspirale die Einschränkungen im In-Camp-Komfort.
      Die Gereiztheit der UL resultiert daraus, ständig diese eigene Priorisierung rechtfertigen zu müssen. Wenn für jemanden die Vorteile von UL wie höhere Distanzen, langsamere Ermüdung etc nicht wichtig sind wie z.B. die In-Camp-Vorteile, dann ist das ja völlig in Ordnung. Jeder muss seine Prioritäten selbst setzen.
      Hier liegt aber ein gewaltiger Irrtum vor. Was ich hier hinterfrage ist nicht die Abwägung ob "In-Camp-Komfort" oder "Wanderkomfort" zu bevorzugen ist, sondern worin sich "Wanderkomfort Wandern" von "Wanderkomfort Hügelwandern" unterscheidet.

      Ich finde es interessant, wenn man Leute zunächst auf dieses Kernthema "Definition von Wanderkomfort" versucht festzunageln und darüber zu reden, nur um feststellen zu müssen, dass diese dann die Diskussion auf "Wandern vs. Hügelwandern" lenken, ohne sich das Kernthema anzusehen.

      Anders kann ich jedenfalls deine Frage "ich dachte Du machst Hochtouren und gehst nicht wandern" nicht erklären.


      Dies lässt aber nur zwei Schlüsse zu:
      1) Man lenkt ab, da man den Unterschied "Wanderkomfort wandern" vs. "Wanderkomfort Hügelwandern" nicht erklären kann.
      Dann stellt sich die berechtigte Frage, warum das eine Offtopic ist, das andere nicht, obwohl es sich beide Male um Ausrüstung dreht.

      2) Der Unterschied liegt tatsächlich zusätzlich in der Aktivität, Das Gebiet "Wanderkomfort" ist demnach nur über "Wanderkomfort Wandern" vollständig umrissen.
      Wenn dieser Punkt stimmt trifft Dilemma 5) zu, und dann sind die "Wanderkomfort wandern"-Leute wirklich selber schuld, wenn sie einen auf den Deckel bekommen, denn es ist lediglich ein Zeichen von Arroganz wenn man anderen vorwirft, keinen Blick auf das gebiet "Wanderkomfort" zu werfen.


      Ach ja,
      bitte einfach ersetzen:
      "Wanderkomfort" = "UL"
      "In Camp Komfort" = "UH"
      "Wandern" = wandern, Trekking
      "Hügelwandern" = alle anderen Aktivitäten, egal ob Alpinismus oder Radsport (Wo auch aufs Gewicht geschaut wird).

      Wer übrigens behauptet "Wanderkomfort" ist nur ein Thema im Bereich Wandern empfehle ich einmal ein Blick hier rein.


      Alex
      After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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      • Schmusebaerchen
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        #63
        AW: UL, ein Dilemma

        OT: Seid ihr schon wieder fleißig am schreiben.

        Was mich nervt ist die Berechnung: "Alles was im Rucksack ist". Dann zieh ich beim Abwiegen eben alles an. Freue mich über 3kg Gewicht, aber beim Wandern sind es trotzdem 10kg, die man trägt. Daher wiege ich immer alles was ich dabei habe. Auch meine Wanderschuhe. Denn das trägt man letztendlich auch.

        Ansonsten sehe ich das genauso, dass nur ein Ausrüstungssystem UL ist. Und alle Sachen die in diesem System drin stecken oder dafür gedacht sind. Somit würde ich bei den Trekkingstöcken sagen: Wenn das Gespräch um Trekkingstöcke in einem UL System ging, dann wäre es On Topic. Ging es um Trekkingstöcke an sich, dann wäre es Off Topic. So meine Meinung.

        Es wird auch viel Angeberei sein. "Oh schaut ich konnte meine Ausrüstung um 2g senken und bin jetzt unter deinem Wert". Ich bin auch froh, wenn ich wieder ein paar Gramm sparen konnte, dann mache ich aber keine Geschrei darum, sondern es ist einfach nur leichter als der alte Ausrüstungsgegenstand.
        Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
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          #64
          AW: UL, ein Dilemma

          Zitat von Becks Beitrag anzeigen
          Was ich hier hinterfrage ist nicht die Abwägung ob "In-Camp-Komfort" oder "Wanderkomfort" zu bevorzugen ist, sondern worin sich "Wanderkomfort Wandern" von "Wanderkomfort Hügelwandern" unterscheidet.

          Ich finde es interessant, wenn man Leute zunächst auf dieses Kernthema "Definition von Wanderkomfort" versucht festzunageln und darüber zu reden, nur um feststellen zu müssen, dass diese dann die Diskussion auf "Wandern vs. Hügelwandern" lenken, ohne sich das Kernthema anzusehen.
          Ich verstehe mittlerweile wirklich nicht mehr, was Du mit diesem Thread und der Diskussion bezwecken möchtest. Wir haben nun das Kernthema "Wanderkomfort durch UL" von allen möglichen Seiten beleuchtet und sowohl mit der Randonner Legere Definition als auch mit Carstens positiver Gewichtsspirale mehrfach aufgeführt, welche Philosophie hinter UL steht. Die meisten UL-Verfechter hier im Forum kommen aus der Ecke Langstreckenwandern und nicht vom Hochgebirgsklettern. Da keiner der ULer hier Hochgebirgskletterer ist, wird Dir auch keiner hier sagen können, welche Auswirkungen das Prinzip UL denn nun für Hügelwanderer hat - und das wäre auch Anmassung und das müssen die Kletterer schon unter sich ausmachen.

          Robert77654 hatte Dich lediglich darauf hingewiesen, dass Deine Ausführungen zum Thema Hochgebirgsausrüstung den sowieso schon langen Thread UL-Ausrüstung durch Ausdehnung auf ein weiteres Thema "Hochgebirgsklettern" verkomplizieren würde. Du hast Dich dann dafür entschieden, den Text zu löschen. Genauso gut hättest Du ja auch einen separaten Thread aufmachen können "Langlebigkeit von Kletterausrüstung". Hätte ich geahnt, welchen Rattenschwanz das nach sich zieht, hätte ich meinen Thread explizit "UL: Langlebigkeit von UL-Ausrüstung für Langstreckenwanderer" genannt.

          Hier will niemand von etwas ablenken, aber Du kannst doch nicht erwarten, dass Langstreckenwanderer Dir was zum Thema Hochgebirgsklettern erzählen. Genauso wollte Robert77654 wahrscheinlich auch nicht, dass das Thema UL-Langstreckenwandern durch andere Outdooraktivitäten zweckentfremdet wird.

          Vorschlag: Warum postest Du Deinen alten Text nicht in einem separaten Thread?
          http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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            #65
            AW: UL, ein Dilemma

            Ansonsten sehe ich das genauso, dass nur ein Ausrüstungssystem UL ist. Und alle Sachen die in diesem System drin stecken oder dafür gedacht sind. Somit würde ich bei den Trekkingstöcken sagen: Wenn das Gespräch um Trekkingstöcke in einem UL System ging, dann wäre es On Topic. Ging es um Trekkingstöcke an sich, dann wäre es Off Topic. So meine Meinung.
            Also anders gesagt: wenn ich versuche, das Gesamtgewicht meiner Ausrüstung zu minimieren, dann ist das On Topic, denn das Streben nach Minimalgewicht ist automatisch UL.

            Du hast jetzt interessanterweise keinen Anwendungsbereich genannt (Wandern / Hügelwandern), Dilemma 4) trifft somit zu. Nur weil bei Dir ein Bratfolienrucksack ausreichend ist, um den Ansprüchen an Minimalgewicht und ausreichender Stabilität zu erfüllen, muss dass bei einer anderen Person mit anderem Hintergrund nicht sein. Was für Dich UL ist, ist für einen anderen unterdimensioniert (und umgekehrt).

            Umkehrschluss: Alles ist UL, man muss nur die passende Anwendung suchen. Verbietet man das, greifen Dilemma 4) und 5)
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              #66
              AW: UL, ein Dilemma

              Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
              Robert77654 hatte Dich lediglich darauf hingewiesen, dass Deine Ausführungen zum Thema Hochgebirgsausrüstung den sowieso schon langen Thread UL-Ausrüstung durch Ausdehnung auf ein weiteres Thema "Hochgebirgsklettern" verkomplizieren würde.
              Hmmm, Aussage 1:
              "Wäre doch schön, wenn wir hier beim Thema bleiben würden - also Lebensdauer von UL-Ausrüstung. Gerade ein Moderator sollte da mit gutem Beispiel vorangehen, sonst geht es wie so oft in Threads von Hölzchen zu Stöckchen.... "

              und Aussage 2:
              "Danke fürs Löschen. Das Thema ist explizit "Lebensdauer von UL-Ausrüstung".
              Und: Deine Beiträge lese ich sehr gern und finde sie auch sehr informativ. Auch den - aber der war hier fehl am Platz. Und du schreibst nicht besserwisserisch, sondern angenehm. Da kann ich viel lernen.
              Wobei wir mit den Trekkingstöcken wieder bei der Normalware sind und nicht bei UL-Stöcken... "

              verkompliziert klingt anders ale "fehl am Platz" und "normalware".

              Und ja, Du hättest es "UL für Langstreckenwandern" nennen sollen.

              Genug UL für heute,

              Alex
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                #67
                AW: UL, ein Dilemma

                Zitat von Becks Beitrag anzeigen

                Und ja, Du hättest es "UL für Langstreckenwandern" nennen sollen.
                Habe ich geändert - besser spät als nie....
                http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                  #68
                  AW: UL, ein Dilemma

                  Ich find euch knuffig. Nicht nur dass mit dem Logo UL versucht wird sich innerhalb einer Aktivität abzugrenzen (UL trekking vs. trekking), nein, auch mit "UL <insert favorite other outdoor activity>" möchte man nicht reden.

                  "Volksfront von Judäa"
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                  • robert77654
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                    • 335
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                    #69
                    AW: UL, ein Dilemma

                    Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                    Nun,
                    das bringt dem UL-Dilemma aber keinen Schritt weiter, denn:


                    Ihr habt ein echtes Problem. Backpacklinglight redet über UL-Steigeisen für den Alpineinsatz, rede ich dagegen über Stöcke im Alpineinsatz wird mir OT vorgeworfen (Dilemma 2 bis 5).

                    Ich bin nun mal auf die Aussagen der hieseigen UL-ler gespannt.
                    Hallo Becks,
                    ich war der derjenige, von dem das Zitat und die Kritik stammt.

                    Zur Definition wurde hier schon viel geschrieben. Noch ein Versuch: UL sind ungefähr das leichteste Fünftel der Ausrüstungsgegenstände, die es für eine bestimmte Nutzung (!) gibt.

                    Beispiel: Ich will sechs Monate wandern bei 4 bis 25 Grad mit Zelt etc, Versorgungsstationen alle zwei Tage. Wanderwege im Wald. Dann gibt es an Zelt, Kocher, Schlafsack bestimmte Anforderungen. Und Schlafsackgewichte von (jetzt mal ganz grob) 400 Gramm bis zum schweren Kufa 1600 Gramm. Ein dafür geeigneter UL-Schlafsack wäre circa 400 bis 650 Gramm schwer.

                    Würde es Temperaturen bis minus 4 Grad geben, ist das Schlasa-Gewicht anders - aber im leichtesten Fünftel immer UL.


                    Bei den Trekkingstöcken - LINK - hat mir insofern der Zusammenhang gefehlt, weil es keine Gewichtsangaben und andere Infos wie eine genaue Angabe zum Modell gab. Einfach nur "Leki" bringt dem Leser nicht so viel, die stellen zig Stöcke her. Mir ging es nicht um Alpin oder Flachland. Trekkingstöcke sind für mich auch nicht außerhalb des Themas UL gewesen, die werden von UL-Wanderern benutzt sowie u. a. auch als "Aufstellstange" bei Zelten wie dem Contrail. Wenn du beispielsweise geschrieben hättest:
                    Es gibt Stöcke von ungefähr 300 bis 700 Gramm Gewicht pro Paar. Für Hochgebirgstouren mit starker Belastung habe ich folgende probiert: X mit 350 Gramm hatten nach einem Monat Nutzung folgende Defekte: laberabarber
                    A mit 450 Gramm und B mit 600 Gramm habe ich beide jeweils zwei Monate bei ähnlichen Bedingungen benutzt, die hatten keine Schäden.

                    So hätte der Betrag gepasst: Als Leser hat man einen Nutzen - Extrem-UL hat bei dir nicht gehalten, ab 400 Gramm eines bestimmten Modells schon, 600-Gramm-Stöcke sind womöglich Alpin (!) nicht nötig.

                    Ein anderer schreibt auf diesen Beitrag vielleicht, dass bei ihm das Paar X mit 350 Gramm bei einer zweimonatigen Wanderung über 1200 Kilometer auf dem Jakobsweg gehalten hat. Dann kann man als Leser vermuten, dass das Paar X womöglich bei geringer Belastung gut geeignet ist, bei starker aber nicht. Und so für den eigenen Einsatzzweck etwas aussuchen.

                    Zum Thema dieses Threads: UL bei Stöcken wäre dann Alpin 450 Gramm, bei leichten Wanderungen 350 Gramm.

                    Mich bitte jetzt nicht auf die Grammzahlen festnageln, das ist nur ein Zahlenbeispiel...

                    ----------
                    Wobei UL tatsächlich eher bei Streckenwanderungen Thema ist. Und auch beim Radreisen. Ich bin in diesem Bereich Buchautor: LINK
                    Und musste schon viele Schmähungen einstecken. Zum Buch übrigens schon, bevor es erhältlich war. Die anonymen Schmäher hatten es nicht gelesen - ist halt Internet, damit muss man leben.

                    ----------
                    Noch etwas persönliches: Ich finde es sehr angenehm, wie du auf meine Kritik reagierst: Konstruktiv und nicht aggressiv, keine Besserwisserei, kein Chef-Gehabe als Moderator. Spricht sehr für dich!
                    Zuletzt geändert von robert77654; 01.03.2012, 23:53.
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                      #70
                      AW: UL, ein Dilemma

                      Zitat von robert77654 Beitrag anzeigen
                      .....
                      Wobei UL tatsächlich eher bei Streckenwanderungen Thema ist. Und auch beim Radreisen.
                      ....
                      keines wegs, daher wohl auch der einwand von becks, nur im alpinen gelten andere maßstäbe, dort sind schuhe mit 1,5kg light.
                      und DMM karabiner sind überhaupt nicht in der packliste eines fahrradfahrers etc.
                      An diesem Tag habe ich alles gelernt, was man über das Scheitern wissen muß.

                      Käpt´n Blaubär

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                        #71
                        AW: UL, ein Dilemma

                        Hallo,

                        ich bin froh, das es für jeden die passende Ausrüstung in verschiedenen Ausführungen gibt. Sonst hätte man ein Thema weniger über das man diskutieren müsste.

                        Was mich persönlich an der ganzen UL-Sache manchmal stört, das manche Verfechter der UL-Szene meinen sie hätten das Nonplusultra in Sachen wandern, und alle anderen befänden sich auf einem Holzweg. Kann ja sein, dass das für den ein oder anderen stimmt, es gibt aber auch Leute die legen nicht unbedingt Wert darauf mit möglichst wenig unterwegs zu sein, sondern viel mehr auf Komfort, Sicherheit und etwas Ausrüstungswahn. Es gibt beispielsweise Leute die nehmen lieber 2 Sätze Klamotten mehr mit, müssen dafür aber nicht so oft waschen. Das sie auf ihrer Tour vielleicht nicht so weit kommen spielt keine Rolle (manche legen den Schwerpunkt auf Genuss und das ist bei manchen auch mit 25kg auf dem Rücken möglich). Aber letztendlich muss das jeder selbst wissen.

                        Ich fande die Idee einen Thread zu eröffnen, in dem Erfahrungen über die Langzeitlebigkeit von Ausrüstung diskutiert wird, sehr gut. Allerdings verstehe ich einfach nicht, warum dieser Thread auf UL beschränkt sein sollte (zumal eine einheitliche Definition ja eh nicht ganz einfach ist). Wenn ich mich als UL-Verfechter die 500g Stöcke nicht interessieren, dann lese ich den Beitrag einfach nicht. Ich finde es deutlich unproduktiver 5 Threads zu einem Thema (Langlebigkeit) zu eröffnen, sodass man keinen Überblick mehr hat und nicht weiß wo man seine Erfahrung posten kann, wenn man gerade mal nicht in eine der 5 Schubladen passt.

                        Viele Grüße
                        Toni

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                          #72
                          AW: UL, ein Dilemma

                          Zitat von Williboyd Beitrag anzeigen
                          Was bitte hat das mit dem Thema zu tun?
                          Ein paar Gramm Ausrüstung anstatt Geld sparen? Anders Reisen funxt anders.

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                          • Williboyd
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                            #73
                            AW: UL, ein Dilemma

                            -
                            Zuletzt geändert von Williboyd; 22.10.2016, 17:25.

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                            • dani64
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                              • 22.02.2012
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                              #74
                              AW: UL, ein Dilemma

                              Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                              Moin,
                              nachdem hier in einer Diskussion um Ultralight einige diskuterte Gegenstände als "Nicht-UL" und somit OT angesehen wurden, habe ich mir dazu mal ein paar Gedanken gemacht und ein paar Dilemmas des Ganzen entdeckt.

                              1) Das Zuordnungsdilemma
                              Um einen Gegenstand als UL bezeichnen zu können, benötigt man mindestens einen zweiten Gegenstand aus der gleichen Kategorie zum Vergleich. Ansonsten ist keine Zuordnung möglich.
                              Anhand des Begriffs "Steigeisen" ist niemand in der Lage zu entscheiden, ob dieser nun UL ist oder nicht. Erst wenn es zwei Varianten auf dem Markt gibt, von denen eine leichter als das andere ist kann man entscheiden, welches der beiden "UL" ist. Wiegen alle Steigeisen dagegen gleich viel, sind alle oder keins UL.

                              2) Das erweiterte Zuordnungsdilemma
                              Niemand kann sagen, ob ein Gegenstand nun zu UL gehört oder nicht. Steigeisen sind ein Beispiel (siehe letzter Satz), selbst bei GPS scheiden sich die Geister ob UL oder nicht, bei Stöcken hört das Ganze komplett auf.

                              3) Das Zeitdilemma
                              Zu einem gewissen Zeitpunkt existieren zwei Gegenstände aus der gleichen Kategorie, von denen eins als UL angesehen wird, das andere nicht. Dann kann nur bis zu dem Zeitpunkt das Wissen über den leichten Gegenstand als UL-Wissen bezeichnet werden, bis ein neuer Gegenstand auftaucht, welcher den jetzigen Spitzenreiter von seinem Thron schubst. Damit wird das jetzt anerkannte Wissen automatisch hinfällig.

                              4) Das Anwenderdilemma
                              Dazu nehmen wir einen Rucksack, anerkannt UL mit 300g. Würden man dessen Plastikhülle durch eine Bratfolie ersetzen, könnte man das Gewicht weiter senken. Jetzt erfolgt der Aufschrei, dass dieser dann die Belastung beim Trekking nicht stand hält und somit der vorgestellte Artikel kein legitimer UL-Rucksack darstellt.
                              Weist dagegen jemand aus dem Bergbereich darauf hin, dass eine Gewichtssenkung eines Gegenstands nicht möglich ist, da es dann die dortige Belastung nicht stand hält, wird dieses nicht akzeptiert, da es im Trekkingbereich leichtere gibt. Schlussfolgerung: Grenzt man UL nicht auf pures Trekking ein, steht man vor einem Anwenderdilemma, da je nach Anwendungsbereich ein Gegenstand durchaus "UL" sein kann, während es in einem anderen Bereich nicht UL ist.

                              5) Das Egoisumusdilemma
                              Aus Punkt 4 folgt daß die Leute zur Definition von UL notgedrungen allen anderen Outdoorern den Drang, möglichst wenig tragen zu wollen (UL ist nichts anderes) absprechen müssen. Ansonsten könnte sich auuch der Bergsteiger auf die Suche nach einer Gruppe machen, welche mit Bratfolienrucksäcken zurecht kommt, somit den Vorwurf der Sinnlosgkeit eines solchen Rucksacks widerlegen und alle UL-Trekker automatisch zu Normalos degradieren.




                              Das sagt Backpackinglight dazu:
                              Grivel Air Tech Light vs Stubai Ultralight crampons im Forum "Mountaineering & Alpinism"

                              Ich nehme einmal an, dass Backpackinglight ein anerkanntes Kompetenzzentrum der UL-Bewegung ist. Wenn dort sogar über Steigeisen geredet wird und sogar ein Alpin-Forum existiert, greift Dilemma 5, dann Dilemma 4 und 2 und verbindet sich mit Dilemma 3. Plötzlich muss man Gegenstände nach ihren Einsatzbereich und dem Gewicht bewerten (UL ja/nein) und kann sich nicht sicher sein, ob das was heute als UL-Wissen gilt, morgen auch noch zutrifft.
                              Und letztendlich schnappt Dilemma 1 endgültig zu. Da man nun nicht mehr sicer zuordnen kann was denn UL ist und was nicht sind automatisch alle Marktneuheiten ohne Konkurenz entweder auch UL oder nicht.

                              Alex
                              ohne den ganz thread durchgelesen zu haben, (was ich auch nicht vorhabe) nur soviel:

                              ultraleicht zu verstehen ist ganz leicht. es ist die denkweise ... "viel denken - wenig tragen" ... dann gibts (fast) keine dilemmas mehr.

                              und natürlich immer daran denken: "mein UL ist nicht gleich dein UL" ... aber das sollte ja eigentlich klar sein.
                              Zuletzt geändert von dani64; 01.03.2012, 17:29.

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                              • blitz-schlag-mann
                                Alter Hase
                                • 14.07.2008
                                • 4855
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                                #75
                                AW: UL, ein Dilemma

                                Das UL-Dilemma existiert nicht, wenn man sich mit anderen ODSlern in der realen Welt trifft. So zumindest meine Erfahrung mit diversen Schrankwandträgern und Bratschlauchrucksackschonern auf lustigen Wochenendtrips und 24-Stundenspeedwanderungen jenseits aller Konventionen. In diesem Sinne
                                Viele Grüße
                                Ingmar

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                                • madmax
                                  Erfahren
                                  • 18.09.2010
                                  • 193
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                                  #76
                                  AW: UL, ein Dilemma

                                  anders:
                                  UL in der alpinen Welt existiert nicht
                                  Bergsteigen ist ein SCHWERER SPORT! da hat UL nix zu suchen

                                  Ausser vielleicht auf ultraleichten Bergtouren - sprich Wandern!!!

                                  P.S. mein leichtestes Setup für 4 Tage Wintertour hat 15 Kg = sauleicht ("SL")
                                  Man vergesse nicht, dass die großen Berge den Wert haben, den der Mensch ihnen zumisst, sonst bleiben sie nur ein Haufen Steine. (Bonatti)

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                                  • dani64
                                    Gesperrt
                                    Gerne im Forum
                                    • 22.02.2012
                                    • 51
                                    • Privat

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                                    #77
                                    AW: UL, ein Dilemma

                                    Zitat von madmax Beitrag anzeigen
                                    anders:
                                    UL in der alpinen Welt existiert nicht
                                    Bergsteigen ist ein SCHWERER SPORT! da hat UL nix zu suchen

                                    Ausser vielleicht auf ultraleichten Bergtouren - sprich Wandern!!!

                                    P.S. mein leichtestes Setup für 4 Tage Wintertour hat 15 Kg = sauleicht ("SL")
                                    sag ich ja. du denkst an's gewicht.

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                                    • strauch
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                                      • 20.09.2009
                                      • 1372
                                      • Privat

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                                      #78
                                      AW: UL, ein Dilemma

                                      Also für mich ist UL Wandern auch eher eine Philosophie, als irgendwie an Fakten festzunageln. UL Wandern bedeutet für mich, eben nicht zusagen wie oben geschehen: 14 Tage Grönland mit nem 300g Rucksack kann ich mir nicht vorstellen, sondern die Grenzen immer neu und weiter auszuloten. Was gestern noch mit einem 50g Nylon Stoff aufhörte ist heute eben ein 24g Cuben Fiber Laminat. Da wird man eh nie eine Grenze ziehen können. Waren gestern die GoLite Produkte noch Ultraleicht sind sie heute eher "Leichtwanderprodukte".
                                      Und für jeden ist da die Grenze irgendwo anders. Ein 2m Mann hat ganz andere Anforderungen an ein Zelt oder Tarp, als jemand der 1,75m groß ist. Allein wegen der Körpergröße ist da mehr Material und damit Gewicht notwendig. Oder eben der Winter, der andere Anforderungen stellt als der Sommer, oder eine Wochenendtour bei der ich weiß, das es garantiert nicht regnet.
                                      Oder jemand der vielleicht aufgrund einer Behinderung/krankheit, irgendeine besondere Ausstattung benötigt, da wird das Gewicht und damit UL verschieben.
                                      http://www.right2water.eu/de

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                                      • Torres
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                                        #79
                                        AW: UL, ein Dilemma

                                        Hier bricht ja schon eine Diskussion los, wenn nur das Wort UL fällt - zum Grammzählen kommt es bei ODS nicht mehr. Das ist fast ausschliesslich ein Problem spezifischer UL-Foren.
                                        Den Satz verstehe ich nicht.

                                        Mein Eindruck ist, dass hier überall Leute auf das Ausrüstungsgewicht achten (mit wenigen Schrankwandausnahmen vielleicht). Die meisten wollen so leicht wie möglich unterwegs sind. Egal wo sie sind und was sie machen. Nur welche Zahl dann hinten raus kommt, ist unterschiedlich. Weil jeder eben woanders oder anders unterwegs ist. Somit wäre tatsächlich jeder UL.

                                        Ich finde immer wieder verwunderlich, wie unentspannt einige ULer - wenn man sie jetzt mal so nennen muss - mit ihrer Überzeugung umgehen und wie wenig souverän sie mit Kritik umgehen können. Und ich finde es immer wieder klasse, Uler zu kennen, die weder Rechtfertigungsdruck noch fundamentalisten Überzeugungsdrang verspüren und einfach nur stolz und mit einer gesunden Portion Selbstkritik zeigen, was sie neues entwickelt, gefunden und ausprobiert haben. Und damit jedem Kritiker den Wind aus den Segeln nehmen. Total spannende Sache. Und alle Seiten lernen unglaublich viel dabei.
                                        Oha.
                                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                                          #80
                                          AW: UL, ein Dilemma

                                          OT:
                                          Zitat von blitz-schlag-mann Beitrag anzeigen
                                          ...meine Erfahrung mit diversen Schrankwandträgern ...
                                          Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                          ....mit wenigen Schrankwandausnahmen vielleicht)....
                                          Was habe ich bloß angerichtet.
                                          Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

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