UL, ein Dilemma

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  • Williboyd
    Erfahren
    • 05.02.2008
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: UL, ein Dilemma

    -
    Zuletzt geändert von Williboyd; 22.10.2016, 17:27.

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    • PWD
      Fuchs
      • 27.07.2013
      • 1313
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      • Meine Reisen

      #42
      AW: UL, ein Dilemma

      Liegt das mit den Begrifflichkeiten nicht auch etwas an unserer (modernen) Zeit? Immer weiter, schneller, höher, schöner ... ULer; wer da nicht mitmacht, ist nicht hip, in ... immerhin leben davon ganze Wirtschaftszweige.

      M. E. gab es unter den Normalos, Nichtauffallenden, schon vor Jahrzehnten Leute (u. gibt es heute auch noch), die nur mit einem kleinen Sack, Stock, Regenschirm tausende von km/Meilen gewandert waren (der Name u. das Bild von jener amerik. Frau wurden hier schon des öftern gebracht); denen war das Wurst, wie es andere Leute genannt haben.

      Gegenfrage: bedarf es unbedingt einer genauen Abgrenzung? Wo hört dunkel auf und wo fängt hell an? Es sind oft diese Twilightphasen, die Dichter od. Maler, Komponisten, geradezu inspiriert haben od. übertragen, wo Wanderer/Alpinisten/Hiker/Trekker sich besonders wohl fühlen.

      Weshalb sollte ein per definitionem ULer nicht auch sein vllt. schwereres, aber heiß geliebtes erstes Taschenmesser, mitnehmen?

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      • German Tourist
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        • 09.05.2006
        • 849
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        • Meine Reisen

        #43
        AW: UL, ein Dilemma

        Zitat von Williboyd Beitrag anzeigen
        Dabei geht es darum, das es Outdoorer gibt, die ihren Focus vor allem auf In-Camp Komfort legen und solche, die ihren Focus eher auf den Wander-Komfort legen. (Extrem kurz erklärt)
        Ich sehe kein Problem darin, UL als Philosphie zu definieren. Willyboyds Definition zwischen den Extremen In-Camp-Komfort und Wanderkomfort finde ich dabei keinen schlechten Ansatz. Für den UL-Wanderer überwiegen die Vorteile des UL und die daraus entstehende positive Gewichtsspirale die Einschränkungen im In-Camp-Komfort.
        Die Gereiztheit der UL resultiert daraus, ständig diese eigene Priorisierung rechtfertigen zu müssen. Wenn für jemanden die Vorteile von UL wie höhere Distanzen, langsamere Ermüdung etc nicht wichtig sind wie z.B. die In-Camp-Vorteile, dann ist das ja völlig in Ordnung. Jeder muss seine Prioritäten selbst setzen.

        Nun aber zur Erfahrungsproblematik: UL ist mal aus einer ganz bestimmten Ecke entstanden, nämlich durch die Langstreckenwanderer in USA. Ob man nun Grandma Gatewood, die als 67-jährige den AT gethruhiked hat oder Ray Jardine mit "Beyond Backpacking" als Erfinder von UL betrachtet, ist dabei egal. Ausschlaggebend war das Bedürfnis, lange Strecken in einer definierten Zeit zu laufen, weil die Jahreszeiten den Laufzeitraum definieren. Und genau für diesen Anwendungsfall hat sich UL als optimale Lösung herausgestellt: Die Optimierung der Wandergeschwindigkeit auf langen Strecken.

        Die Completion Rates auf den amerikanischen Langstreckenrouten zeigen, dass UL dabei sehr erfolgreich war. Natürlich kann man bei entsprechender körperlicher Kondition einen thruhike auch als UH schaffen, aber die Zahlen belegen, dass man mit UL seinen Chancen auf einen erfolgreichen thruhike drastisch erhöht.

        Und genau an dieser Stelle setzen die Animositäten ein: Die UL-Fraktion will niemanden zwingen, Langstrecke zu laufen. Sie will auch sicher niemandem vorschreiben, wie er/sie Langstrecke zu laufen hat. Aber zu behaupten, dass UL auf Langstrecke Blödsinn ist, das ist schlichtweg an der Realität vorbei. Das "Herumreiten" von Leuten wie Carsten, Matthias und mir auf den gelaufenen km hat vor allem mit diesem Punkt zu tun. Der Schlüssel zum schnellen Wandern von Langstrecken ist UL. Wenn also im Forum jemand nach einem thruhike von AT oder PCT fragt, dann werden Leute wie Carsten, Matthias und ich immer mit UL antworten.

        Nur leider werden diese Aussagen dann wieder mit der Sinnhaftigkeit von schnellem Wandern, Erfolgsorientierung vs Genusswandern, Wanderkomfort vs Incamp-Komfort, thruhike vs section hike, besser und schlechter vermischt und jeder fällt sich auf den Schlips getreten.

        Von den Langstreckentrails ausgehend hat UL in anderen Bereichen Einzug gehalten - mittlerweile sind auch viele Kurzstreckenwanderer oder andere Outdoorer, wie z.B. Radfahrer UL unterwegs. Während für den speziellen Fall Langstreckentrails mit Zeitbegrenzung UL allerdings fast zwingend ist, ist UL in diesen anderen Bereichen Geschmacksfrage. Kommt es Dir beim Wochenendwanderausflug im Harz darauf an, möglichst weit und unbeschwert zu laufen, dann gehe UL. Willst Du vor allem einen schönen Abend im Zelt geniessen, dann geh UH.

        Ich denke, man muss UL nicht an Zahlen festmachen, die je nach Anwendungsgebiet sowie variieren werden z.B. Sommer vs Wintertour. In einem UL thread sollten Themen einfach diskutiert werden können, ohne ständig die persönliche Priorisierung, die ULer bevorzugen, in Frage zu stellen.
        http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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        • Jogi
          Fuchs
          • 11.02.2005
          • 1065
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          • Meine Reisen

          #44
          AW: UL, ein Dilemma

          UL sind der- oder diejenigen, die UL-Produkte nutzten (und kauften). Ein UL-Produkt wird vom Herzustellen als UL deklariert (und zeichnet sich bestenfalls durch die Verwendung leichterer Materialen aus).
          Die Kreativen sägen dann noch die Zahnbürste ab und schnippeln an der Landkarte rum.

          Die Optimierung, besser Minimierung des Gewichts bei Outdoorunternehmungen (Ob Wander- oder Alpintouren) in dem Sinne von der "Suche nach einer minimalistischen Ausrüstung in Übereinstimmung mit unseren eigenen Fähigkeiten und Erfordernissen des Terrains mit dem Ziel in Sicherheit und dem Maximum an Vergnügen zu wandern" ist doch schlicht der oft bemühte "gesunde Menschenverstand" und bedarf IMHO keiner eigene Abkürzung aus dem angloamerikanischen...
          JAG HAR KOMPISAR I SKOGEN!

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          • German Tourist
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            • 09.05.2006
            • 849
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            • Meine Reisen

            #45
            AW: UL, ein Dilemma

            Zitat von Jogi Beitrag anzeigen
            UL sind der- oder diejenigen, die UL-Produkte nutzten (und kauften). Ein UL-Produkt wird vom Herzustellen als UL deklariert (und zeichnet sich bestenfalls durch die Verwendung leichterer Materialen aus).
            Die Kreativen sägen dann noch die Zahnbürste ab und schnippeln an der Landkarte rum.
            Diese Definition ist schwierig, da die Mainstream-Outdoor-Industrie sich mittlerweile des Themas angenommen hat und mittlerweile so gut wie alles als UL deklariert. Nur weil irgendwo UL draufsteht, muss noch lange nicht UL drin sein.
            http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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            • Fernwanderer
              Alter Hase
              • 11.12.2003
              • 3885
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              • Meine Reisen

              #46
              AW: UL, ein Dilemma

              Zitat von Becks Beitrag anzeigen
              Nun, der Frust ist schlichtweg hausgemacht.
              So ist es wohl.

              Unter UL-ern gibt es Sektierer/Klugscheißer, die die von Heron verlinkte und wie ich finde sehr zutreffende Definition, nicht kennen. Demnach ist nicht ein bestimmtes Produkt UL sondern eine Packstrategie ist UL.
              Das scheinen einige UL-er aber nicht zu wissen und holen sich so manches mal etwas sinnbefreit vor der Waage einen runter.

              Entschuldigt die Ausdrucksweise, aber manches Gehampel bei dem Thema halte ich für sowas von überflüssig.
              In der Ruhe liegt die Kraft

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              • PWD
                Fuchs
                • 27.07.2013
                • 1313
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: UL, ein Dilemma

                Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
                Diese Definition ist schwierig, da die Mainstream-Outdoor-Industrie sich mittlerweile des Themas angenommen hat und mittlerweile so gut wie alles als UL deklariert. Nur weil irgendwo UL draufsteht, muss noch lange nicht UL drin sein.
                Es gibt aber viele Zeitgenossen, die da drauf "reinfallen" od. anders ausgedrückt, die das brauchen, sonst würde das System nicht funktionieren - am Ergebnis erkennt man den Erfolg.

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                • Enja
                  Alter Hase
                  • 18.08.2006
                  • 4894
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                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: UL, ein Dilemma

                  Natürlich zieht jeder leichtere Ausrüstung vor. Im Rahmen seiner Anforderungen. Was ist daran verwunderlich. Neben dem Gewicht gibt es halt auch noch andere Kriterien. Das muss man abwägen. Eigentlich Alltagsgeschäft bei der Tourenplanung.

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                  • German Tourist
                    Dauerbesucher
                    • 09.05.2006
                    • 849
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: UL, ein Dilemma

                    Zitat von Fernwanderer Beitrag anzeigen
                    Demnach ist nicht ein bestimmtes Produkt UL sondern eine Packstrategie ist UL.
                    Das scheinen einige UL-er aber nicht zu wissen und holen sich so manches mal etwas sinnbefreit vor der Waage einen runter.

                    Entschuldigt die Ausdrucksweise, aber manches Gehampel bei dem Thema halte ich für sowas von überflüssig.
                    Ich kenne dieses Problem von anderen Foren, aber hier bei ODS ist dies definitiv KEIN Problem. Hier bricht ja schon eine Diskussion los, wenn nur das Wort UL fällt - zum Grammzählen kommt es bei ODS nicht mehr. Das ist fast ausschliesslich ein Problem spezifischer UL-Foren.
                    http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                    • Jogi
                      Fuchs
                      • 11.02.2005
                      • 1065
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: UL, ein Dilemma

                      Zitat von Fernwanderer Beitrag anzeigen
                      Das scheinen einige UL-er aber nicht zu wissen und holen sich so manches mal etwas sinnbefreit vor der Waage einen runter.
                      OT: Und schon wieder ein paar Gramm gespart!
                      JAG HAR KOMPISAR I SKOGEN!

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                      • Williboyd
                        Erfahren
                        • 05.02.2008
                        • 341
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: UL, ein Dilemma

                        Schade, dass der Thread gerade so abdriftet

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                        • chriscross

                          Fuchs
                          • 07.08.2008
                          • 1621
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: UL, ein Dilemma

                          Alex, erstmal muss ich für mich sagen das mir im als Beispiel aufgeführten UL Thread durchaus bewusst war das durch die Nutzung der Ausrüstung im Alpin Bereich ganz andere Anforderungen an diese gestellt werden. Für mich war dieser Vergleich eher eine Bereicherung des Fadens. Ich glaube kaum das ein Leser nicht in der Lage sein kann diese unterschiedlichen Anforderungen zu erkennen, im Gegenteil, es ist doch gerade dann erst richtig Interessant wenn jemand die Grenzen der im allgemeinen als "UL Ausrüstung" bezeichneten Teile in bestimmten Bereichen des Outdoor-Lebens aufzeigen kann, sei es nun auf den Bergen, bei ner Wüstenwanderung oder was weiß ich wo. Dadurch wird doch das ausrichten der eigenen Ausrüstung auf die eigenen Bedürfnisse leichter gemacht. Die ULer sind für mich so ne Art Versuchskaninchen, sofern sie für mich relevant ernsthafte Unternehmungen durchführen und das kann mir nur nutzen genauso wie deine Material-Verschleißenden Aktionen.

                          Und ich meine das durchweg positiv!

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                          • heron
                            Fuchs
                            • 07.08.2006
                            • 1745

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: UL, ein Dilemma

                            Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
                            Und genau an dieser Stelle setzen die Animositäten ein: Die UL-Fraktion will niemanden zwingen, Langstrecke zu laufen. Sie will auch sicher niemandem vorschreiben, wie er/sie Langstrecke zu laufen hat. Aber zu behaupten, dass UL auf Langstrecke Blödsinn ist, das ist schlichtweg an der Realität vorbei.
                            Ich sehe so weit auch niemanden, der auch nur andeutungsweise behauptet hätte, möglichst geringes Gewicht auf der Langstrecke wäre Blödsinn.

                            UL empfinde ich als (Lebens-)Philosophie - und insofern erlaube ich mir ganz einfach, sie etwas multidimensionaler und vielschichtiger zu sehen, als sie nur auf Gewicht und/oder möglichst viele Kilometer zu reduzieren.

                            Was an der positiven Gewichtsspirale auffällt, ist dass Basisgewicht mit Verbrauch vermischt wird - wenn ich ein grundlegend niedriges Basisgewicht von rund 4-7kg habe, dann spielt es genau gar keine Rolle, ob ich einen Tag mehr oder weniger Futter dabei habe - es sind 500-800g Unterschied für EINEN Tag!
                            Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
                            Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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                            • howtnted
                              Erfahren
                              • 19.11.2011
                              • 189
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: UL, ein Dilemma

                              Zitat von heron Beitrag anzeigen
                              Was an der positiven Gewichtsspirale auffällt, ist dass Basisgewicht mit Verbrauch vermischt wird - wenn ich ein grundlegend niedriges Basisgewicht von rund 4-7kg habe, dann spielt es genau gar keine Rolle, ob ich einen Tag mehr oder weniger Futter dabei habe - es sind 500-800g Unterschied für EINEN Tag!
                              Heron, den Satz verstehe ich leider nicht. Wieso spielt das Gewicht deines Essens keine Rolle? Immerhin sind 500g von deinem 5Kg Basisgewicht 10%.

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                              • woodpecker.21

                                Dauerbesucher
                                • 04.12.2008
                                • 631
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #55
                                AW: UL, ein Dilemma

                                Eigentlich ist das Dilema doch recht simpel! Eine Antwort gibt es nicht, da eine Definition von UL oder UH nicht möglich scheint.

                                Das hängt doch schon einmal damit zusammen, dass das was hier im Forum unter "Outdoor" zusammengefasst wird so unglaublich heterogen ist. Der/die eine verbindet Outdoor mit Lagerfeuerromatik und/oder großen Messern während andere alles als Sport sehen (btw zum Sport gehört zwangsläufig auch Wettkampf, da scheint es einige zu geben die UL wandern als Sport sehen, die anderen halt als "Philosophie"). Ist ja eh erstaunlich welche verschiedenen Formen des Draussenseins hier so besprochen werden, da können wir gar nicht alle auf den grünen Klee kommen.

                                Daher ist wohl eine UL taxierung eines Ausrüstungsgegenstandes an sich nicht besonders hilfreich, darauf hinzuweisen dass ein Ausrüstungsgegenstand funktional ist und das heißt nun mal auch leicht, wenn man das Ziel hat ihn grosse Strecken zu tragen. Wenn gleichzeitig wie in German Tourists Thread klar gemacht wird wofür ein Ausrüstungsgegenstand gut ist (welche Region ect.) und wie lange er hält kann man sich nicht ernsthaft gegen die Verwendung dieses Ausrüstungsgegenstand in diesen Umständen ausprechen, alles andere ist nur trollerei.

                                Also wie wärs...Schluss mit der Etiketierung UL die haben die erfahrenen ULer hier im Forum doch eh nicht nötig um die Funktionalität eines Ausrüstungsgegenstandes zu verdeutlichen.

                                P.S. Der wichtigste Ausrüstungsgegenstand ist ja sowieso das eigene Hirn und dass ist halt mal funktional (hoffentlich...)

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                                • winter
                                  Erfahren
                                  • 03.03.2006
                                  • 181

                                  • Meine Reisen

                                  #56
                                  AW: UL, ein Dilemma

                                  Diese positive Gewichtsspirale ist leider etwas unglücklich formuliert und zu theoretisch.
                                  So einfach ist das nicht mit weiter laufen, weil 2 kg leichter. Das weiss jeder, der auf mehr als zwei Wanderungen war.

                                  Das ist einer der Kernpunkte, der Herausforderungen: Wie gehe ich lange autark UL...

                                  Viele, mir bekannte UL-ler machen sich ihre Ausrüstung selber.
                                  Da hat die Industrie noch wenig davon und daher haben sie inbesondere dort den Braten gerochen.

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                                  • heron
                                    Fuchs
                                    • 07.08.2006
                                    • 1745

                                    • Meine Reisen

                                    #57
                                    AW: UL, ein Dilemma

                                    Zitat von howtnted Beitrag anzeigen
                                    Heron, den Satz verstehe ich leider nicht. Wieso spielt das Gewicht deines Essens keine Rolle? Immerhin sind 500g von deinem 5Kg Basisgewicht 10%.
                                    Sie spielen eine nebensächliche, rein rechnerische Rolle, wenn man die Geschwindigkeit oder Kilometerleistung des Tages betrachtet. Ob ich 10 min früher oder später an meiner Campsite ankomme ist egal. Ob ich 10,5 oder 11,2 kg für einen Tag trage ist mir egal, weil es für nur den einen Tag ist, bis ich es zusammengefressen habe
                                    Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
                                    Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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                                    • heron
                                      Fuchs
                                      • 07.08.2006
                                      • 1745

                                      • Meine Reisen

                                      #58
                                      AW: UL, ein Dilemma

                                      Zitat von winter Beitrag anzeigen
                                      Diese positive Gewichtsspirale ist leider etwas unglücklich formuliert und zu theoretisch.
                                      So einfach ist das nicht mit weiter laufen, weil 2 kg leichter. Das weiss jeder, der auf mehr als zwei Wanderungen war.
                                      Das ist auch meine Erfahrung - 2kg leichter bedeutet für mich leider auch nicht automatisch 5km Tagesleistung mehr.


                                      Zitat von winter Beitrag anzeigen
                                      Das ist einer der Kernpunkte, der Herausforderungen: Wie gehe ich lange autark UL...
                                      Das ist interessant, weil da ergibt sich auch meine wirkliche Notwendigkeit: an 2 Wochen Wilderness in Nordfinnland oder Grönland (mit Packraft) würde ich ohne niedriges Basisgewicht noch nicht einmal denken können ...


                                      Zitat von winter Beitrag anzeigen
                                      Viele, mir bekannte UL-ler machen sich ihre Ausrüstung selber.
                                      Da hat die Industrie noch wenig davon und daher haben sie inbesondere dort den Braten gerochen.
                                      Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
                                      Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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                                      • howtnted
                                        Erfahren
                                        • 19.11.2011
                                        • 189
                                        • Privat

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                                        #59
                                        AW: UL, ein Dilemma

                                        OT:
                                        Zitat von heron Beitrag anzeigen
                                        Sie spielen eine nebensächliche, rein rechnerische Rolle, wenn man die Geschwindigkeit oder Kilometerleistung des Tages betrachtet. Ob ich 10 min früher oder später an meiner Campsite ankomme ist egal. Ob ich 10,5 oder 11,2 kg für einen Tag trage ist mir egal, weil es für nur den einen Tag ist, bis ich es zusammengefressen habe
                                        Wahrscheinlich reden wir aneinander vorbei

                                        Trotzdem spielt das Gewicht des Essens eine sehr entscheidende Rolle. Was bringt es denn Gewicht beim Schlafsack zu sparen, wenn ich mir jeden Abend eine Ravioli-Dose warm mache?

                                        Natürlich hast du als UL-Wanderer einen besseren Ausgangspunkt (5kg + 5*500g für das Essen = 7,5kg) oder eben (10kg + 5*500g = 12,5kg)
                                        Dennoch ist für uns das Gewicht des Essens von großer Bedeutung. Denn wenn ich mich im Essen verplane und für 2 Tage zu viel Essen mitnehme, dann habe ich 1kg umsonst getragen. Aus diesem Grund verstehe ich deinen Satz nicht. Denn Essen spielt natürlich eine Rolle.

                                        Hmm, wie gesagt, wahrscheinlich reden wir aneinander vorbei...


                                        EDIT: mal als OT markiert.

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                                        • winter
                                          Erfahren
                                          • 03.03.2006
                                          • 181

                                          • Meine Reisen

                                          #60
                                          AW: UL, ein Dilemma

                                          Aber ein 20 Tägigen autarken Trip in Grönland kannst Du ja kaum mit einem 300 oder 500 g Rucksack bestreiten...?

                                          Generell wenn ich in der Wildnis bin, finde ich es immer wie schwieriger je länger die Tour, das Gewicht - auch das Basisgewicht - tief zu halten, obschon es gerade dann am wichtigsten wäre.

                                          Darum wird ein UL-ler auch mal einen Rucksack tragen müssen, dessen Leergewicht alleine der Hälfte seines sonstigen Basisgewichts entspricht.

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