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Was man sich dann auch fragen kann, ist ob es tatsächlich an UL liegt oder nicht an der Art und Weise liegen könnte, mit der dieser Erfahrungsschatz präsentiert wird. Ich habe letztlich so den Eindruck bekommen, dass es immer wieder einmal in Richtung "Hike my hike, damn it" geht und die Zahl der DU-Botschaften, diejenigen der Ich- und Sachbotschaften deutlich überwiegt.
Manche der negativen oder kritischen Reaktionen sehe ich eher als Widerstand, der sich gegen kategorische Behauptungen richtet, deren Begründung die erwähnten 10.000 oder mehr km sind.
Sie vernachlässigen dabei aber gänzlich die Übereinstimmung von eigenen Fähigkeiten, Bedürfnissen, Wünschen, Erfahrungen und Umwelt-Erfordernissen.
Das sehe ich eigentlich auch als Kernproblem. Ich finde UL klasse, beneide ULer und weiß doch, dass ich deren Ausrüstung nicht nutzen kann. Allein Fahrradwerkzeug/-ersatzteile wiegen doch schon so viel wie die halbe Trekkingausrüstung. Oder es gibt Gebiete, wo das Cuben Tarp einfach so höllisch unterdimensioniert ist, dass man sich gleich nackt in den Regen stellen kann.
Ich finde, dass Becks das Dilemma gut dargestellt hat. Und: Widerspruch kam nicht, Becks, weil Widerspruch nicht erlaubt ist
Ich glaube, ein wenig Toleranz und entspannteres Umgehen mit den verschiedenen Richtungen würde helfen.
Und an dieser Stelle mal einen herzlicher Dank an die praktizierenden ULer von einem UHler: Ohne Euch könnte ich einige Touren gar nicht machen. Ihr habt mir sehr geholfen, meine Wahrnehmungskategorien zu verändern und meinen Einsatzradius zu erweitern, weil ich gelernt habe, was alles machbar ist.
Wenn man Christines Reiseberichte liest, stellt man zum Beispiel fest, dass sie ihr Tarptent nur nutzt, wenn es nicht anders geht. Ansonsten werden B+Bs, Hotels und Shelter vorgezogen. Gibt es keine, hält das Tarptent schlechtem Wetter nicht so recht stand, weshalb so ein Trail dann schnell in Richtung "ganz schrecklich" rutscht.
Enja, Du hättest meine Reiseberichte nicht noch mehr verdrehen können. Gerade ich nutze so gut wie immer mein Tarptent und gehe fast nie in B&B, Hotels oder ähnliches.
Die hier im Forum vetretende UL-Gemeinde mischt nicht in jeden Alpin-Thread ein und behauptet mit UL-Ausrüstung anspruchsvolle Hochtouren zu laufen. Umgekehrt wird aber jedem ULaneer der Hirnschmalz aberkannt, wenn er auf normalen Trekkingtouren leicht unterwegs ist.
Jetzt gerade haben wir wieder ein paar mehr ULaner hier im Forum, sogar mit ordentlich Erfahrung und ich finds ermüdend mir immer wieder anzuhören, dass ich mit ca. 10.000 gelaufenen Kilometern mit UL-Ausrüsrung letztlich eh nur Quatsch erzähle.
Ich glaube, hier liegt genau der Knackpunkt. Auch ich bin es leid, ständig Grundsatzdiskussionen über UL führen zu müssen. Wird ein Thread oder Thema nicht ausdrücklich als UL gekennzeichnet, dann bricht sofort die Diskussion darüber los, was für ein Quatsch denn UL wieder ist. Einige im Forum wollen halt partout UL als Blödsinn sehen und interpretieren alles in diese Richtung wie z.B. Enja oben. Jeder hat das Recht nach seiner Fasson glücklich zu werden, und wer UL halt nicht mag, soll es eben sein lassen. Aber er/sie möchten auch bitte nicht ständig die ULer angreifen. Leben und leben lassen. Wie Carsten so schön sagte: Die ULer mischen sich auch nicht in andere Fach-Threads ein.
Ich glaube, wir brauchen hier weniger eine Definition, was denn nun UL ist und was nicht, sondern einfach ein bisschen mehr Toleranz, Respekt und vor allem einen respektvolleren Umgangston.
Auch ich bin es leid, ständig Grundsatzdiskussionen über UL führen zu müssen.
Nun, der Frust ist schlichtweg hausgemacht. Bin ich nicht in der Lage, dass was ich da treibe zu definieren aber auf der anderen Seite zu behaupten "ich mach etwas spezielles", dann muss man sich über Reibereien nicht wundern.
Man kann nicht meckern "halt Dich aus meinem Gebiet raus, ich quatsch Dir auch nicht bei Dir rein" ohne sich im Klaren zu sein, was man denn da tut und worin sich dies von dem unterscheidet, was der andere macht.
Das Motto: Die Suche nach einer minimalistischen Ausrüstung in Übereinstimmung mit unseren eigenen Fähigkeiten und Erfordernissen des Terrains mit dem Ziel in Sicherheit und dem Maximum an Vergnügen zu wandern.
gilt auch für mich. Da hier aber immer nach "Beweisen" gerufen wird:
Man möge mir nachweisen, wie diese Planungsliste dem Sinne dessen widerspricht, dessen Text ich da so zitiert habe.
Ein Ul-er versucht nun jedoch möglichst großen Wander-Komfort zu erreichen (dies ist mMn extrem subjektiv) ohne dabei auf Sicherheit, Performance und Spaß zu verzichten.
mach ich auch, und nun?
After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.
Ich dachte, Du machst Hochgebirgstouren und keine Wanderungen....
Gegenfrage: Backpacking light (das ist doch eine Fachseite für UL) besitzt ein Alpinforum. Entweder deren oder deine Definition von UL ist somit zutreffend, ansonsten würdet Du die Frage nicht stellen.
Ich versuch es aber noch einmal zu formulieren, vielleicht wird es dann klarer.
Erhebt man den Anspruch, etwas Spezielles zu tun, so muss man auch in der Lage sein, das Spezielle zu definieren. Anders ist man auch nicht in der Lage, sich abzugrenzen und zu bestimmen, was nun zum Themengebiet gehört und was nicht.
Die Philosophie: Die Suche nach einer minimalistischen Ausrüstung in Übereinstimmung mit unseren eigenen Fähigkeiten und Erfordernissen des Terrains mit dem Ziel in Sicherheit und dem Maximum an Vergnügen zu wandern.
These:
Das Hauptproblem von UL ist, dass keine Abgrenzung vorgenommen werden kann, da keine objektiven Definitionen existieren. Das Zitat von Heron ist eindeutig in der Hinsicht, es umreisst lediglich eine Philosophie die jeder für sich auslegen kann wie er möchte. Somit betreibt jeder, der dieser Philosophie folgt eine Form von "UL". Gleichzeitig reagiert jedoch diese Gruppe frustriert und gereizt, wenn sich jemand in dieses Fachgebiet(?) einmischt.
Versuchst du eine UL-Definition zu finden, die überspitzt sowohl die 2-Tages-Tour im Harz, als auch eine Mount-Everest Besteigung einschließt?
Gegenfrage:
Worin besteht denn der unterschied bei "UL im Harz" und bei "UL am Mount Everest"? Ich seh da keine. Wenn jemand mit möglichst gerigem Gepäck im Harz herum turnt ist das ebenso UL wie wenn jemand versucht, im Gebirge das Gewicht zu optimieren. Und soweit mir bis jetzt erklärt wurde, dreht es sich bei UL um das Gewicht.
Ich kann es auch so formulieren. Für Dich besteht UL darin, das gewicht auf deinen Touren zu optimieren. Ich folge dem Prinzip der Optimierung ebenfalls und verzichte lediglich auf das Wort "UL" . Was machst Du Spezielles?
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Leute wie Habeler, Messner, Kammerlander, Steck, Loretan, Bukreev etc. (1 L heisses Getränk und drei Riegel, kein Schlafsack, kein Zelt, kein Rucksack für Touren die sonst 3-4 Tage dauern) sind/waren genau so UL-ler wie ein Skurka.
Es gibt keine klare Definition.
Aber in den Köpfen der UL-Gemeinde stecken anscheinend nur Fernwanderwege und Trekkingtouren (mit eher regelmässigem Nachschub). Was aber wiederum eine Definition erlaubt, da es einen eingrenzbaren Bereich Umfasst.
Konsequenz: Fehlende Weitsicht in einem sehr weitläufigen Thema.
Stimm ich dir voll zu. Es sind allerdings verschiedene Einsatzgebiete. Ein Harz-Wanderer hat meist nicht die Ahnung von Hochgebirgstouren. Er weiß also nicht, was dort ultraleicht ist, was dort die Techniken zum Gewichtssparen sind, was nötig ist um sicher zu sein usw...
Exakt, ich stimme Dir vollkommen zu. Aber warum wird dann mein Beitrag zur Hochtourenausrüstung als Einmischung in das Fachgebiet "UL" empfunden, wo ich doch laut Deiner Defintion durchaus das UL-Wissen besitze?
Vielleicht siehst Du dann ein, dass es für jemanden durchaus problematisch ist (selbst wenn er sich rücksichtsvoller benimmt als ich mich), sich nicht in solche Dinge einzumischen, und sei es nur aus Versehen. Wie ich in der these geschrieben habe: wenn man sein Gebiet definieren und abgrenzen kann, können Leute auch Rücksicht darauf nehmen.
Ansonsten passiert das, was so eben passiert: Man fühlt sich auf die Füsse getreten und gebasht.
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Entschuldigt jetzt schonmal das "reingrätschen", aber nachdem Ich beide Threads um die es geht mit interesse verfolgt habe, und auch die Eingangsfrage dieses Threads verstehe, so habe Ich doch das Gefühl, das Du Becks, Dcch hier irgendwie an dieser Aussage,...
Danke fürs Löschen. Das Thema ist explizit "Lebensdauer von UL-Ausrüstung".
Und: Deine Beiträge lese ich sehr gern und finde sie auch sehr informativ. Auch den - aber der war hier fehl am Platz.
...einer Einzelperson echauffierst und Dich auf den Schlips getreten fühlst?!
Kann Ich verstehen, denn Ich fand den Thread eigentlich fruchtbar, solange er (und das habe Ich auch mal dort geschrieben) aus berufenem Munde kommt.
Dazu zähle Ich den Erfahrungsschatz eines Weitwanderers, genauso wie den eines Hochtourengehers.
Nur weil da UL in der Überschrift stand, fand Ich das noch keinen Bruch der Thematik.
Ich glaube mal auch Christine hätte da keinen Einwand gehabt, wenn Deine Liste dort stehen geblieben wäre.
Der Threadtitel entstammt wohl eher daraus, dass es das Metier ist, wo Sie denkt, dass sie aussagefähig und handlungssicher ist, und das stimmt ja auch.
Dieses ganze, zwanghafte Definitionsgeheische bringt hier einfach wiedermal eine sinnlose Schärfe rein.
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