Zitat von Moltebaer
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"Höhenmessung" ist Luftdruckmessung.
Ein Höhenmesser misst nur Luftdruckveränderungen, die angezeigten "Höhenveränderungen" sind eine abgeleitete/umgerechnete Größe.
Der Luftdruck der Atmosphäre nimmt nach oben hin ab. Wenn ich bergauf gehe, misst mein Höhenmesser den immer niedriger werdenden Luftdruck, und auf der Meterskala lese ich das als immer größere Höhe ab. Bergab umgekehrt.
Wetterveränderungen bedingen ebenfalls Luftdruckveränderungen, d.h. führen zu Änderungen an der Höhenanzeige auf dem Höhenmesser. Deshalb kalibriert man (wie auch Hannesv schreibt) den Höhenmesser unterwegs möglichst oft an bekannten Stelle ein und korrigiert die durch Luftdruckveränderung entstandenen Fehlerwerte. z.B. komme ich an einen See, dessen Wasserspiegelhöhe auf der Karte eingetragen ist. Ich stelle den Höhenmesser so ein, dass die gezeigte Höhe wieder der tatsächlichen entspricht.
Wenn ich meinen Höhenmesser korrekt einstelle und drei Stunden später zu einer Hütte komme, muss der Höhenmesser, rein rechnerisch, genau die Höhe anzeigen, die für die Hütte auf der Karte angegeben ist.
Liegt sie laut Höhenmesser "tiefer als erwartet" heißt dass, das innerhalb der letzten drei Stunden (seit meiner letzten Kalibrierung) der Luftdruck gestiegen ist.
Wenn ich nachts mein Zelt aufstelle und es treten Luftdruckveränderungen auf, wird mir mein Höhenmesser morgens veränderte Werte anzeigen. Obwohl ich mich nicht von der Stelle bewegt habe.
Veränderung ca. 1 hPa pro 10 Meter (nachprüfen?). Mit dieser Fausregel kann man Luftdruckveränderungen über Nacht recht schnell nachvollziehen.
[Edi: 3,5 hPa pro 30 m; also knapp 1,2 hPa pro 10 m. Nicht so einfach im Kopf zu rechnen.

Der definierte Normaldruck auf Meereshöhe ist 1013,25 hPa. Auf größerer Höhe ist der Normaldruck ein anderer. z.B. auf 500 m über NN ist der Normaldruck 950 bar (nachprüfen?). Das Verhältnis zwischen Höhe und Druck ist auch nicht linear, weshalb die Bewertung der absoluten Zahlen für eine Wettervorhersage immer reichlich Kopfrechenarbeit bedeutet. Nicht so einfach, wenn ich im nirgendwo stehe und es es eklig, kalt und windig ist. Elektronische Höhenmesser nehmen einem viel Arbeit ab, indem sie eine Umrechenfunktion haben. Damit kann ich per Knopfdruck (wenn ich die korrekte Höhe weiß und eingegeben habe) den aktuellen Luftdruck in Normaldruck auf Meereshöhe umrechnen. Dann brauche ich mir für die Praxis nur einen Referenzwert, 1013,25, merken, und kann, egal auf welcher Höhe ich mich befinde, schnell abgleichen, ober gemessene Druck darunter liegt (=Tiefdruck


Ich habe zwar auch einen (rein mechanischen) Thommen, der sicher genauer ist, aber ich benutze nur noch einen elektronischen Höhenmesser von Suunto.
Ein weiterer Vorteil eines elektronischen Höhenmessers ist die Memory-Funktion. d.h. es werden automatisch stündlich Messerwerte abgespeichert und die letzten 12-24 Stunden, je nach Modell, können abgerufen werden. Ich kann also z.B. morgens im Zelt stundenweise zurückscrollen und ablesen, wie sich der Luftdruck in den letzten 8 Stunden verändert hat.
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