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Sicherheitshinweise für Wintertouren (Fjellvettreglene & Tips)
AW: Sicherheitsregeln für Wintertouren (Fjellvettreglene des DNT)
ist es denn bei -30° und sicht unter 10m im schneesturm möglich, mit karte und kompass zu hantieren?
Dann spätestsen sollte man sich gedanken machen ob es überhaupt noch sinnvoll ist zu navigieren. Wenn Du im Gelände gar nichts mehr siehst steigt die Wahrscheinlichkeit sich zu verlaufen enorm. Egal was man da benutzt.
Das Bild ist noch bei richtig guter Sicht gemacht. Als Film...
Und gerade in der Kælte ist auf Batterien nicht unbedingt Verlass.
hmm, darüber denke ich schon den ganzen morgen nach....
ist es denn bei -30° und sicht unter 10m im schneesturm möglich, mit karte und kompass zu hantieren?
als backup sind sie ja sicher sinnvoll, aber ich war schon bei weniger extremen bedingungen sehr froh, mit einem schnellen blick aufs navi die lage peilen zu können.
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Ein Gast antwortete
AW: Sicherheitsregeln für Wintertouren (Fjellvettreglene des DNT)
Ich denke aber nicht, dass es bei Hüttentouren unbedingt ein dicker Winterschlafsack sein muss.
Für mich ist der Schlafsack das wichtigste Utensil. Von daher ist das immer ein dicker Winterschlafsack,auch auf Hüttentour. Die paar Gramm sind es mir wert. Vor allem da ich gerne alleine unterwegs bin, da muss man sicherheitstechnisch noch etwas drauflegen.
Und gerade in der Kælte ist auf Batterien nicht unbedingt Verlass.
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Ein Gast antwortete
AW: Sicherheitsregeln für Wintertouren (Fjellvettreglene des DNT)
Es ist eher so wie Barleybreeder sagt.
Deshalb hab ich einen auf den ersten Blick sehr überdimensionierten Schlafsack den ich im Normalfall in Zelt oder Hütte nur als Decke benutzen kann.
Auf der anderen Seite kann ich mich einfach mit Klamotten in den Sack legen da der innen gross genug ist und z.B. einen wasserfesten Fussteil hat.
Wenn man durchgefroren in einem Schlafsack nach 1-2 Stunden nicht warm wird ist der imho unterdimensioniert.
Ich finde es immer fragwürdig wenn Leute meinen ein dünnerer Sack reicht ja auch- mit Unterwäsche und Klamotten u.s.w.
Ich finde der sollte immer lieber etwas dicker und vielleicht 200 Gramm schwerer sein.
Die für mich wichtigsten Dinge auf einer Wintertour im Fjäll sind- Schlafsack, Schneebrille, Schneeschaufel, genügend Handschuhe und mehrere Wollmasken
An dem oben beschriebenen Tag hab ich an dem einen Tag 2 Masken "verbraucht", d.h die waren nass und total vereist. Ich war am nächsten Tag froh noch eine in Reserve zu haben.
Eins noch, alles immer gleich packen, so daß man jeden Gegenstand blind im Rucksack greifen kann.
Ich hab eine Tasche an der Pulka in der Ersatzhandschuhe, Ersatzmasken, Schal, Thermosflasche, ein Reserve- Zeltgestänge, Müsliriegel, Schockolade und andere Kleinigkeiten sind.
Die hängt so im Geschirr dass ich an alles rankomme ohne den Gurt auszuziehen.
AW: Sicherheitsregeln für Wintertouren (Fjellvettreglene des DNT)
ich nehme an die Liste soll durch pers. Regeln ergänzt werden?
Eins noch, alles immer gleich packen, so daß man jeden Gegenstand blind im Rucksack greifen kann.
Menschen erfrieren auich im Schlafsack wenn sie total erschöpft und ausgekühlt sind.
Deswegen, wie järven schreibt rechtzeitig ins Zelt!
-Gebrauche Karte und Kompaß.
Die wichtigste Regel dabei:
-verlasse dich nie auf elektronische, batteriebetriebene Geräte.
Außerdem sollte der Umgang mit Kompass und Karte zu den allermindesten Grundvorraussetzungen eines Trekkers gehören.
Orientierunsgmärsche kann man auch zu Hause üben.
Im Zelt ist es kälter als eingegraben im Schnee.
Zelt aufbauen und dann Schnee draufpacken, wenn der Schnee nicht tief genug ist.
und vorallem die Karte im kopf haben und dann versuchen in Geländemulden zu kommen, oben auf dem Pass ist das überleben schwieriger.
AW: Sicherheitsregeln für Wintertouren (Fjellvettreglene des DNT)
Ich denke aber nicht, dass es bei Hüttentouren unbedingt ein dicker Winterschlafsack sein muss. Wenn ich mich eingrabe, komme ich aus dem Wind raus, der Schnee isoliert auch. Im Schlafsack lasse ich ja dann meine sämtliche Kleidung an, ggf. noch die warme Pausen(Daunen)jacke.
Rhodan, das ist richtig: Und deswegen lautet der Ratschlag ja: Schone deine Kräfte und grabe dich ein. Grabe dich rechtzeitig ein, könnte man ergänzen.
Enja: Im Zelt ist es kälter als eingegraben im Schnee.
AW: Sicherheitsregeln für Wintertouren (Fjellvettreglene des DNT)
Meine Vermutung: Ein Schlafsack ist keine Heizung, wenn du schon zu sehr ausgekühlt bist - erfrierst du u.U. im besten Schlafsack.
Andererseits nehme ich an (Vermutung!), daß man wahrscheinlich eher an Erschöpfung durch die Strapazen der Etappe als durch erfrieren stirbt, bzw. daß es eine Kombination beider Effekte ist.
Wir haben jetzt zum zweiten Mal gelesen, dass das schief gegangen ist. In beiden Fällen waren die Leute gut ausgerüstet, im ersten auch nicht besonders erschöpft, im zweiten wissen wir das nicht.
Wie kann es dazu kommen, dass Leute sozusagen im Schlafsack erfrieren/sich Erfrierungen holen? Was kann man dagegen tun?
Einen Schlafsack mitnehmen der genug Reverven bietet! Wenn ich natürlich nur davon ausgehe eine Hüttentour zu machen, ist diese Reserve eventuell einfach zu gering als wenn ich davon ausgehe im Zelt auf Tour zu schlafen. Ein 3 Jahreszeiten Schlafsack ist dann sicher zu wenig für ein Biwak in einen Schneesturm..
Zuletzt geändert von barleybreeder; 20.02.2011, 11:54.
AW: Sicherheitsregeln für Wintertouren (Fjellvettreglene des DNT)
Und wir haben obwohl es nur etwa 2 km zur nächsten Hütte waren in der Dämmerung das Zelt aufgestellt, uns in die Schlafsäcke gelegt und erst mal geruht und aufgewärmt.
Wir haben jetzt zum zweiten Mal gelesen, dass das schief gegangen ist. In beiden Fällen waren die Leute gut ausgerüstet, im ersten auch nicht besonders erschöpft, im zweiten wissen wir das nicht.
Wie kann es dazu kommen, dass Leute sozusagen im Schlafsack erfrieren/sich Erfrierungen holen? Was kann man dagegen tun?
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Ein Gast antwortete
AW: Sicherheitsregeln für Wintertouren (Fjellvettreglene des DNT)
Da gibt es mehrere Techniken.
Ich werd da mal was zusammenbasteln für das Wiki.
Am einfachsten ist es sich eine Schneeverwehung zu suchen und auf der Wind abgewandten Seite (Lee) eine Höhle in diese zu graben.
Man kann das wenn der Schnee tief genug ist aber auch einfach nach unten machen.
Aus dem Aushub möglichst einen Wall bauen der etwa 2 Meter gegen Windrichtung von dem Loch entfernt ist damit sich der wehende Schnee dort ablagert und nicht das Loch wieder zuschüttet.
Aber wie gesagt, wenn Du z.B. mitten auf einem grossen See bist oder einfach zu spät anfängst nützt das nichts mehr.
Dann bleibt eventuell nur noch die Pulka/ Rucksack als minimalen Windschutz zu nehmen, Biwaksack und Schlafsack. Aber auch dass muss man dann können ohne dass die einzelnen Teile davonfliegen.
AW: Sicherheitsregeln für Wintertouren (Fjellvettreglene des DNT)
[*]Schone deine Kräfte und grabe Dich rechtzeitig im Schnee ein, wenn es nötig ist
Welche Arten des Eingrabens gibt es denn da? Ich denke mal, z.b. auf einer ausgeprägten Hochebene gibt es nicht überall die Möglichkeit eine Höhle zu "entwerfen"...oder anders gefragt, ab wann ist man effektiv eingegraben. Ich denke mal eine 30cm tiefe Kuhle ist wohl wenig nützlich? Sollte man sich wieder mit Schnee bedecken oder nicht ?
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Ein Gast antwortete
AW: Sicherheitsregeln für Wintertouren (Fjellvettreglene des DNT)
Genügend Zeit istganz wichtig. Gerade im Winter.
Was man auf alle Fälle machen sollte ist die Techniken üben.
Z.B. eine Schneehöhle graben oder Windsack benutzen.
Das Zelt auch im Sturm aufbauen u.s.w.
Auch die Landschaft beurteilen! Z.B. im Sturm ein Zelt auf einem See aufbauen ist einfach Verschwendung von kostbarer Zeit und Energie.
Ein paar kleine Büsche oder eine Reihe Fjällbirken können auch wenn sie noch so jämmerlich aussehen jede Menge Wind abhalten bzw. brechen.
Eine Schneewehe kann man wunderbar nutzen um sich vor Wind zu schützen, ein einfaches senkrechtes Loch in tiefem Schnee kann schon ausreichen um nicht durch den Wind zu unterkühlen.
Wichtig um solche Dinge aber noch machen zu können ist wieder der Zeitfaktor- wenn man zu spät damit beginnt hat man vielleicht schon nicht mehr die Kraft oder ist so ausgekühlt dass man es mental nicht mehr "auf die Reihe bekommt".
Wir hatten letztes Jahr so einen Tag, mit Wind, Temperaturen um die -36 Grad, dann noch sehr schwieriges Gelände, erst ein Pass, dann Gestrüpp und Tiefschnee.
Und wir haben obwohl es nur etwa 2 km zur nächsten Hütte waren in der Dämmerung das Zelt aufgestellt, uns in die Schlafsäcke gelegt und erst mal geruht und aufgewärmt. Und ich denke heute das war das einzig Richtige.
Wären wir noch einen Kilometer weiter gegangen hätte uns möglicherweise schon die Kraft gefehlt überhaupt das Zelt aufzustellen. Es hatte die Nacht dann auch unter -40 Grad.
Am nächsten Tag konnten wir in schönstem Sonnenschein zur Hütte nach Unna Allakas weitergehen, ausgeruht und ohne Probleme.
AW: Sicherheitsregeln für Wintertouren (Fjellvettreglene des DNT)
Speziell im Winter: GENÜGEND Zeit einplanen. Pro Woche mind. 1 Reservetag. Es ist ja auch schön, mal eine Tagestour zu machen, wenn man die Reserve nicht braucht. Im Notfall lieber Flug/Zug sausen lassen!
Ich habe im Fjäll schon oft erlebt, dass sich Leute wegen ihren gebuchten Verbindungen in eine (Fast-) Notlage geraten sind.
Was mir auch wichtig scheint: Die erste Tour im Fjäll auf einer gut markierten Route machen. Und hier würde ich sogar sagen: lieber in Schweden als in Norwegen. Die schwedische Wintermarkierung ist nun mal sicherer (rote, fixe Andreaskreuz; in Norwegen meistens nur "Kviste", also Birkenäste, die man bei schlechtem Wetter viel rascher nicht mehr sieht).
Also zum einen in seienem Persönlichen Erfahrungsschatz wühlen welche vergleichbaren Etappen man schon mal gemacht hat und wie man sich dabei gefühlt hat.
Und nicht die "extremste" als Maßstab nehmen.
...- Die möglichen Tagesetappen konservativ abstecken
....
Hallo Stephan,
was ist "konservativ abstecken"?
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Ein Gast antwortete
AW: Sicherheitsregeln für Wintertouren (Fjellvettreglene des DNT)
Hej Stephan, kann ich allem zustimmen, bis auf das hier
als erstes einen Punkt im Navi setzen und Navi immer dabei,
wenn man mal vom Lager weg geht.
, das setzt meiner Ansicht nach einen Fokus auf ein elektronisches Gerät als Allheilmittel was meiner Ansicht nach in dem Sinne gefährlich ist, daß elektronische Hilfsmittel wesentlich defektanfälliger als Karte und Kompaß sind, daß mit diesem Gerät eine deutlich erhöhte Sicherheit suggeriert wird, was die alleinige Anwesenheit eins GPS aber nicht erbringt, und es kann dazu ermuntern daß Leute den sicheren Umgang mit Karte, Kompaß für nicht mehr notwendig erachten. horst
AW: Sicherheitsregeln für Wintertouren (Fjellvettreglene des DNT)
Hej Molte,
ich nehme an die Liste soll durch pers. Regeln ergänzt werden?
Für mich wichtig bei der Vorbereitung:
-jeder Gegenstand eine Verwendung.
-An jedem Ort, an dem man ankommt
als erstes einen Punkt im Navi setzen und Navi immer dabei,
wenn man mal vom Lager weg geht.
-Zuhause alle Handgriffe wie Kocherbedienung, Zeltaufbau etc
durchprobieren, so fällt auch auf wenn estwas fehlt oder
kaputt ist.
- Die möglichen Tagesetappen konservativ abstecken
Zeitmangel am Ende der Tour (Urlaub zu ende, Flug/Bahn muß erreicht werden)
sorgt für Stress und möglicherweise Entscheidungen, die man
normal nicht getroffen hätte.
Vielleicht könnte man das auch erweitern um das Thema "Was tun bei Notsituationen unterwegs"?
Klaro, gerne.
Nur in diesem Unterforum mit Fokus auf Winter, Schnee und Eis - die Gefahren wären also Kälte, Sturm, Lawinen, Gletscherspalten, Schneesturm, Whiteout, Einbrechen im Eis, Eisdrift, ...
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