Trailrunner oder Wanderstiefel

[momper]

Why Do Some Hikers Prefer Trail Runners?
https://sectionhiker.com/why-do-hike...trail-runners/

[Makobo]

Aus aktuellem Anlass möchte ich gerne meine Erfahrungen weitergeben:
wandern mit Rucksack hieß bei mir bisher IMMER Wanderstiefel.
Nun habe den Versuch gewagt und bin mit Altra Lone Peak in Irland unterwegs. Mein Fazit:
Auf gemäßigtem Untergrund nie wieder anderes, auch gerne im "bog", Morast etc., sobald jedoch Geröll vorherrscht ist es eine Quälerei.

[Becks]

Eine geplante Tour mit Trailrunnern in Beckssches Gelände ist für mich ein No Go! Ansonsten fühle ich mich in den Bergen mit Trailrunner wohl.
Wenn ich z.B. in den Anden mit einem für den Trip UL 25kg Rucksack unterwegs bin nehme ich Approachschuhe bis ich auf die extremen Bergschuhe wechseln muss. Fühlt sich besser an im Schotter und auf Schneefeldern.

Genau das ist springende Punkt. Jeder mit Erfahrung und Übung kann Dinge machen, die andere so nicht können, wollen, oder es als zu gefährlich einstufen. Meine Testroute würde ich z.B. schon in TR gehen können, weil ich zum einen kenne, zum anderen aber auch schon genug Schotter unter den Füssen hatte, um genug Übung für eine sichere Wanderung zu besitzen. Und ja, ich bin auch schon mit Crocks als Zustiegsschuhe mitten im Winter auf Skitour, weils bequem war.

Daraus mache ich aber kein Regelwerk für andere, oder gebe darauf basierend Tipps. Es gibt mehr als ausreichend viele Wanderer und Berggänger, die bei T4 auch ohne Bruch ihre liebe Mühe haben. Solchen Leuten muss ich nicht auch noch Schuhe nahe legen, die im besten Fall (bei T2 und darunter) auch für Anfänger zwar super bequem sind, im schlimmsten Fall (ungünstiges T3 und T4-Gelände im Steilbruch) aber en Risiko darstellen. Deswegen ziehe ich möglichst viel von dem ab, was in Form von Erfahrung bei meiner persönlichen Ausrüstungswahl drin steckt, und komme dann zum Schluss: dort, wo es auf die Vorteile von Bergschuhen nicht an kommt (Knöchelschutz, Umknickschutz), kann man einem Anfänger und auch unbekannten Personen Trailrunner empfehlen. Gerne auf ausgelatschen Pfaden wie den E5, und auch der B1 ist - abgesehen von den Alpinetappen rund und die Puntegliashütte - gut damit machbar.

Wenn diese Aussage dann bei Leuten auf Unverständnis trifft, die selber keine oder kaum Bergerfahrung besitzen, zum Ausgleich jedoch ihre Ausrüstung als das Ultimo auch in Bereichen einstufen, die sie nicht kennen, dann zeugt das lediglich von sehr viel Unwissen über die eigenen Grenzen von sich und dem gewählten Material..

[Bambus]

Amen!

[rumpelstil]

Genau so.

[momper]

Why Most Thru-hikers DON'T Use BOOTS On The Appalachian Trail (Footwear, Socks, Camp Shoes, Gaiters)
https://www.youtube.com/watch?v=H8rwAL0qAIk

[zeitungleser]

Daraus mache ich aber kein Regelwerk für andere, oder gebe darauf basierend Tipps. Es gibt mehr als

klar doch. und die Grenze für "Tips" = "Religion" ist mittlerweile auf "T3" runtergerutscht.

[danobaja]

also ich hab immer beides dabei für längere querungen.

da kann ich dann hangwärts den barfussschuh und talwärts den bergstiefel tragen. das gibt prima halt bei gleichzeitiger luftigkeit.

das hat bissl was von allem ohne ein fauler kompromiss zu sein.

[Sternenstaub]

also ich hab immer beides dabei für längere querungen.

da kann ich dann hangwärts den barfussschuh und talwärts den bergstiefel tragen. das gibt prima halt bei gleichzeitiger luftigkeit.

das hat bissl was von allem ohne ein fauler kompromiss zu sein.

hey Dano, nun tu doch bitte nicht so, als ob das alles ganz einfach wäre, dass das alles mega kompliziert ist, hat sich doch bereits allen eingeprägt. Recht haste

[qwertzui]

Aber beides dabei zu haben ist nicht UL
und darum geht es hier ja. Darf Becks in schweren Stiefeln UL sein

[lina]

Klar – die leichteste Option, die das Gelände erfordert, ohne die Grenze zu stupid light zu überschreiten.

[flapjack]

Aber beides dabei zu haben ist nicht UL

OT: Ein möglicher Kompromiss wäre ein Trailrunner am linken Fuß und ein Bergstiefel am rechten. So hat man Leichtigkeit und Sicherheitsreserven für schweres Gelände gleichzeitig 😁

[Vegareve]

Was bis jetzt einbisschen zu kurz zu Sprache gekommen ist (wenn ich nicht was übersehen habe), ist der Wetterschutz. Gerade bei langen Touren werdet ihr da nicht nass in TR? Mir reicht ein halber Tag im nassen Gras oder ein Regenguss, dann wird es an den Füssen unangenehm. Nein, die trocknen ja nicht bis zum nächsten Tag, dann läuft man ständig in lauwarmnassen Schuhen, nicht? Gut, das schafft man auch mit Stiefeln, aber es dauert etwas länger.

[opa]

Was bis jetzt einbisschen zu kurz zu Sprache gekommen ist (wenn ich nicht was übersehen habe), ist der Wetterschutz. Gerade bei langen Touren werdet ihr da nicht nass in TR? Mir reicht ein halber Tag im nassen Gras oder ein Regenguss, dann wird es an den Füssen unangenehm.

regen - gibt es so was überhaupt noch? ?
TR und zsutiegschuhe gibt es ja auch in wasserdicht.
nur so am rande: war die letzen tage mit meinem kleinen söhnchen auf dem schönbichler horn, teil des berliner höhenwegs, ein sehr leichter wander-3.000er.
aber, um ehrlich zu sein, dürfte das ja das sein, was die absolute mehrheit unter "bergwandern" versteht, "becks spezial" ist ja eher was für eine kleine minderheit...
sensibilisiert durch diesen thread habe ich schon mal geschaut, was die leute so an den füßen tragen:
sohenmann hattte seine geliebten salomon TR an den Füßen, ich meine dynafit-kreuzung aus TR und zustiegsschuh. viele hatten tatsächlich stiefel, etliche aber auch trailrunner oder zustiegschuhe.
und das witzige daran: wir habe sowohl unterwegs als auch auf der hütte nur nette leute getroffen, egal, was sie an den füßen hatten. da wollte keiner dem anderen vorschreiben, was er anzuziehen hat...
haben als nachmittagsprogramm noch einen erkundungsspaziergang richtung größer möseler unternommen, ist eh klar, dass da dann für die meisten die stiefel angesagt wären, wenn man da ganz hoch wollte. da muss man für sich halt eine grenze definieren.....

[qwertzui]

Was bis jetzt einbisschen zu kurz zu Sprache gekommen ist (wenn ich nicht was übersehen habe), ist der Wetterschutz. Gerade bei langen Touren werdet ihr da nicht nass in TR? Mir reicht ein halber Tag im nassen Gras oder ein Regenguss, dann wird es an den Füssen unangenehm. Nein, die trocknen ja nicht bis zum nächsten Tag, dann läuft man ständig in lauwarmnassen Schuhen, nicht? Gut, das schafft man auch mit Stiefeln, aber es dauert etwas länger.

Das sind Männer, da geht es ums Prinzip und nicht um wohltemperierte Füße

Lauwarmnasse Füße sind toll ... sagen die Pilze und Blasen

[ronaldo]

OT: Ein möglicher Kompromiss wäre ein Trailrunner am linken Fuß und ein Bergstiefel am rechten. So hat man Leichtigkeit und Sicherheitsreserven für schweres Gelände gleichzeitig 😁

Endlich mal ein konstruktiver Beitrag in diesem Ast, danke...

[JerryJeff]

Endlich mal ein konstruktiver Beitrag in diesem Ast, danke...

Das ist wohl wahr, wobei: ich würde auch den rechten Trailrunner und den linken Bergschuh mitnehmen! insb. beim Queren von Steilhängen dann jeweils den Bergschuh als Talschuh verwenden und dann konsequent den Talschuh/Bergschuh belasten und den Bergschuh/Trailschuh nur leicht belastet mitlaufen lassen! Bei kurzen Schwüngen bergab könnte das allerdings etwas zeitaufwendiger werden....

[mariusgnoedel]

Das sind Männer, da geht es ums Prinzip und nicht um wohltemperierte Füße

Lauwarmnasse Füße sind toll ... sagen die Pilze und Blasen

Die Diskussion gab es doch schon

https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...%C3%A4ll/page3

[momper]

Trail Runners Vs Hiking Boots: A 30 Year Perspective
https://www.thehikinglife.com/2020/0...r-perspective/

[derSammy]

veloziped: in der Tatra ist alles schwer? Nö, der Rysy ist auf den Wanderwegen von beiden Seiten so T3 - T4 und geht mit Turnschuhen.

Ich nehm ALLES zurück

grad am Beispiel Rysy... 75% Turn-&Halbschuhe ..davon 10% schnelle Bergziegen ... der Rest ... da isses wirklich egal mit welchem Schuhwerk da rumgestolpert wird

(die 25% mit "angepasstem Schuhwerk" gehen da halt rauf und wieder runter ... und haben schon das 3te Saris am See wenn die Meute angehumpelt kommt )


(Rysy "Vorgestern")