Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

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  • Sarekmaniac
    Freak

    Liebt das Forum
    • 19.11.2008
    • 11003
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    • Meine Reisen

    AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

    OT: @Torres:

    1) Falscher Faden, oder ungekennzeichnetes Off-Topic.

    2) Deine Reisen ähneln denen von Libertist? Hä?

    Insofern ist bei solchen Berichten schon eine gewisse Vorbildwirkung gegeben und es ist nicht aus zuschließen, dass sie die Region nachhaltig verändern. Spätestens, wenn ein Journalist inspiriert eine ähnliche Tour aufgreift und als "Abenteuer Yukon" oder so vermarktet.
    Yukon??? Der Faden heißt: Reisen in Krisengebieten.

    Gleichzeitig haben die Diskussion um die Qualität hier im Forum ebenfalls Spuren hinterlassen. Hatte man bis vor einiger Zeit noch das Gefühl, man wäre Outdoorer, wenn man die Natur mag, so hat die Trennung zwischen Outdoor und Urban Outdoor eine ungute Messlatte aufgestellt.
    Schreib doch bitte "ich", und nicht "man". Das ist eine unzulässige Verallgemeinerung deiner persönlichen Sichtweise.

    Weglos unterwegs, unerforschte Gebiete ist gut. Island, Skandinavien sowieso. Wanderweg in der Eifel ist solala. Wandern ohne Zelt mit Übernachtung in touristischer Infrastruktur geht gar nicht. Das heißt konkret, dass Reiseberichte von Libertist, Wildniswanderer, BerniHH auf der "sozialen" Leiter sehr weit oben stehen und entsprechend gefeiert werden.
    Findest Du? das ist aber eine ziemlich arrogante Abklassifizierung der meisten User, Reisen, und Reiseberichte. Ich hoffe, das Bernie und Libertist jetzt nicht aufhören, Berichte zu schreiben, damit sich andere User in ihrem Outdoor-Sein nicht diskriminiert fühlen, und dass es hier auch weiter die schöen bunte Mischung gibt.
    Zuletzt geändert von Sarekmaniac; 17.04.2013, 07:39.
    Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
    (@neural_meduza)

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    • Vegareve
      Freak

      Moderator
      Liebt das Forum
      • 19.08.2009
      • 14489
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
      Das heißt konkret, dass Reiseberichte von Libertist, Wildniswanderer, BerniHH auf der "sozialen" Leiter sehr weit oben stehen und entsprechend gefeiert werden.
      OT: Ich habe nichts von einer sozialen Leiter hier im Forum gemerkt. Meinst Du es "da draussen" in de realen Welt, nun, ausgefallenere Abenteuer und Reisen waren schon immer eher gefeiert als eine Rentnerwanderung in der Eifel. Und sie interessieren mich persönlich viel mehr als urban outdoor.

      Was das nachhaltige Ändern der bereisten Gebieten, das stimmt, war schon immer so und ist eine Entwicklung die nachdenklich machen sollte (obwohl es dafür schon fast zu spät ist).
      "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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      • Torres
        Freak

        Liebt das Forum
        • 16.08.2008
        • 32299
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        • Meine Reisen

        AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

        Ich finde nicht, dass mein Beitrag im falschen Faden ist. Der Uganda-Reisebericht ist hier doch nur ein Beispiel und Krisengebiet ist für mich auch ein schwammiger Begriff, wenn man sich die Warnungen des Auswärtigen Amtes anschaut. Bergsteigen in Afghanistan ist auch eine Reise in ein Krisengebiet, ebenso Urlaub an Traumstände in vielen Ecken der Erde. Für mich handelt dieser Thread hier um Reisen in ein ungewöhnliches, selten bereistes Gebiet mit Gefährdungspotential. Nicht mehr und nicht weniger. Bergsteigen in Afghanistan, Wüstentouren durch Afrika oder Fahrradfahren durch Pakistan würden für mich ebenso dazu gehören.

        Es geht mir auch nicht darum, Robert zu verteidigen. Ich fand aber Teile seiner Gedankengänge anregend und habe versucht, meine Empfindungen beim Lesen von Reiseberichten ausn Krisenregionen in einen größeren Kontext ein zu ordnen. Dabei sind mir strittige Formulierungen von Roberts Seite aus ziemlich egal, seine Motivation auch. Mir geht es um die Wirkungsbeurteilung derartiger Reisen, die sich natürlich in der Darstellung einer Reise in einem Reisebericht niederschlägt. Ich will damit nicht erreichen, dass keine Reiseberichte mehr geschrieben werden, bloß nicht. Aber dass Berichte über erfolgreiche Reisen in "Krisengebiete" nicht wirkungslos sind, sollte jedem klar sein.

        Ich halte Libertist und Wildniswanderer nicht für Menschen, die unnötige Risiken eingehen. Und die umsichtig mit dem bereisten Gebiet umgehen. Das fasziniert mich an ihren Schilderungen. Ich gehöre ja auch zu der sogenannten Jubelfraktion. Ich bin mir aber nicht sicher, ob man bei solchen Reiseberichten auf den ersten Blick sieht, wie viel Umsicht und Erfahrung dahinter steht. Und wieviel Glück letztlich dahinter steckt, genau diese Begegnungen gemacht haben zu können. Und unterstelle eine Vorbildwirkung, von der ich nicht weiß, ob sie mir gefällt.


        OT: Übrigens habe ich bewusst an der von Dir, sarekmaniac, monierten Stelle nicht "ich", sondern "man" geschrieben, weil ich Diskussionen mit einbezogen habe, bei denen ich feststellen konnte, dass ich kein Einzelfall bin. Wenn es Dir lieber ist, kannst Du gerne "ich" einfügen. Und "Abenteuer Yukon" ist eine Anspielung Edit: auf eine publikumswirksame Fernsehzelebrierung von Outdoor.
        Zuletzt geändert von Torres; 17.04.2013, 08:24. Grund: Präzisierung
        Oha.
        (Norddeutsche Panikattacke)

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        • Canadian
          Fuchs
          • 22.01.2010
          • 1328
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          • Meine Reisen

          AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

          Zitat von robert77654 Beitrag anzeigen
          ...
          Schockiert war ich später von dem Dauerjubel bis zur Heldenverehrung in Dutzenden Beiträgen. Das sind wahrscheinlich vor allem junge Männer. Mein Eindruck: Zusätzlich noch ein Überfall und eine Schussverletzung, dann wäre für viele dieser Leser das Abenteuer perfekt gewesen. Denen scheint es auch weniger um ein Naturerlebnis zu gehen, sondern um Adrenalin, den "Kick" - und Gefahr gehört dazu, die ist sogar wichtig. Eine schlechte Vorbereitung ist wiederum dafür Voraussetzung - denn damit steigt die Chance, dass es gefährlich wird. Erst dann ist es ein "richtiges Abenteuer" (wobei bei euch die Vorbereitung wohl gut war).
          ...
          Also diese Denkweise ist ja fast so klasse wie das ausgeprägte "schwarz-weiß" Denken, das hier von einigen an den Tag gelegt wird.

          Für mich, und ich denke das werden Gabriel, der so ungefähr in meinem Alter ist und auch Gerald bestimmt nicht anders sehen, gäbe es wohl nichts schöneres, als wenn die ganze Welt frei von Kriegen und größeren Krisen wäre. Dann könnte man ganz beruhigt durch das fantastische Afghanistan, durch Pakistan nach Kashmir etc. Überall wäre weniger los, weil die Touristenströme sich über den ganzen Globus verteilen. Dem Entdecken wären keine Grenzen mehr gesetzt - klasse.

          Es mag Leute geben, die ihr Abenteuer aus den Kriegen und Krisen ziehen. Ich sehe hier aber nur Leute, die ein gewisses Risiko in Kauf nehmen, weil sie anders nicht an die Orte reisen können, zu denen sie gerne wollen.

          Wie schon vorher geschrieben: Diese künstlichen Abenteuer konnte ich bisher nur in total sicheren Regionen erkennen, von Leuten, die wohl ganz anders drauf sind, also unsere beiden Uganda Reisenden hier.

          Abenteuerlust ist in meinen Augen keine Frage der Alters, sondern der Mentalität.
          Bilder aus dem Saltfjell.
          flickr

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          • Benzodiazepin
            Fuchs
            • 12.03.2012
            • 1322
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

            Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
            OT: Ich habe nichts von einer sozialen Leiter hier im Forum gemerkt.
            natürlich gibt es eine "soziale leiter". überall, wo menschen zusammenkommen, bilden sich gewisse strukturen. es gibt alpha-tierchen, es gibt die "jubelfraktion", und es gibt nonkonformisten.
            dass libertist hier einen gewissen ruf geniesst (und folglich auf der sozialen leiter bisschen weiter oben ist als der durchschnitts-user) beweist ja schon das grosse interesse an den mittlerweile zwei fäden aus seinem uganda-bericht.

            insofern kann man sich schon die frage zur vorbildfunktion stellen. ich denke, solche und ähnliche berichte können den wunsch wecken, sich in eher unbekannte gegenden zu begeben. dies ist meist mit erhöhter gefahr verbunden.
            ich denke jedoch auch, dass jeder reisende selbst für sich verantwortlich ist. wer eine derartige tour unternehmen will, bereitet sich (hoffentlich) gut vor und muss sich früher oder später die frage stellen, ob er wirklich gewillt ist, das (möglicherweise nur leicht erhöhte) risiko auf sich zu nehmen. ein bericht, der auch auf gefahren und probleme (wasserknappheit -> einsatz spot) eingeht, verursacht mMn kein leichtsinniges reisen.
            experience is simply the name we give to our mistakes

            meine reiseberichte

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            • Becks
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              • 11.10.2001
              • 19620
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              • Meine Reisen

              AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

              Zitat von Torres Beitrag anzeigen
              Und unterstelle eine Vorbildwirkung, von der ich nicht weiß, ob sie mir gefällt.
              Jetzt hört aber endlich mal auf mit dieser Untergangsmentalität. Nur weil hier jemand einen Reisebericht aus Afrika gepostet hat werden im nächsten Jahr nicht hunderte unvorbereitete Jubelperser wie die Lemminge da hin fahren und sich womöglich abknallen lassen. Es besteht da durchaus eine Hemmschwelle die daraus besteht dass man sich nicht einfach in den nächsten Flieger setzen kann und dann ein paar Stunden später mitten im Geschehen ist, sondern u.a. auch erst einaml die Anreise genauer planen muss.
              Wie viel einfacher ist es dagegen, sich in den nächsten Zug zu setzen und entweder nach Norden (z.B. Finnland) oder Süden (Oberstdorf) zu fahren und dann eine halsbrecherische Aktion zu starten. Bin gespannt wann der erste auf die Idee kommt, die Ursache für einen erfrorenen Radfahrer in Finnland in einem Reisebericht hier zu suchen.



              Am Ende darf man nur noch berichten was von einer unabhängigen Jury für regelkonform, nicht mit gefährlicher Vorbildfunktion behaftet und vom AA für "sicher" befunden wird und zudem mit dicken Disclaimern "don't try this at home" versehen wird.

              Alternativ mein Vorschlag dazu: Bitte bleibt auf euren deutschen Qualitätswanderwegen, da ist alles regelkonform und garantiert sicher.

              Ein solcher Weg darf maximal zu 5%, nicht jedoch mehr als 1500m am Stück über "schlecht begehbare" Strecken führen. "Schlecht begehbar" sind u.A. auch "Wege mit aufgeschütteten, losen Bruchsteinen (lose Steine mit einer Korngröße über 16 mm Durchmesser) ohne Feinabdeckung".
              (Defintion: siehe hier -> pdf "Anlage Schulungsunterlagen). Zudem darf der Weg nicht an befahrenen Strassen entlangführen, wo man überfahren werden kann, verhungern geht nicht denn es muss eine Raststätte am Weg liegen und für den Kopf muss ausreichend Abwechslung in Form von Aussichtspunkten (mindestens 1 (mehr zählt doppelt) eindrucksvolle Aussicht (dauerhaft freies Blickfeld, mind. 45-Grad-Öffnung und 2.000 m Sichttiefe)) geboten werden. Da der Weg zudem durchgehend benutzerfreundlich markiert sein muss geht auch kein Schäfchen verloren.

              Ich hoffe das kommt dem Sicherheitsbedürfnis entgegen, ausserdem bleibt mir und anderen mehr Platz wenn wir uns in Regionen vorwagen, in denen Steine mit mehr als 16mm Korngrösse herumliegen.
              Zuletzt geändert von Becks; 17.04.2013, 09:26.
              After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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              • Spartaner
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                • 24.01.2011
                • 5305
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                • Meine Reisen

                AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                ... hunderte unvorbereitete Jubelperser wie die Lemminge da hin fahren und sich womöglich abknallen lassen. Es besteht da durchaus eine Hemmschwelle die daraus besteht dass man sich nicht einfach in den nächsten Flieger setzen kann und dann ein paar Stunden später mitten im Geschehen ist, sondern u.a. auch erst einaml die Anreise genauer planen muss.
                Ach, nach meinen Erfahrungen kann man da schon recht unvorbereitet rangehen, nachdem man das Flugbuchen bewältigt hat.

                Busse fahren oft häufig in viele Richtungen, und es finden sich dutzende Leute, die dich gerade in _ihren_ Bus 'einladen' wollen. Und bei den Mitfahrgelegenheiten sieht es sicher kaum anders aus. Ich jedenfalls habe bei meiner Kenie/Tansania-Tour damals nichts weiter geplant, und das war auch gut so (allerdings haben wir uns auch nicht weiter von den touristischen Hauptrouten entfernt: Nairobi-AmboseliNP-Arusha-L.ManyaraNP-NgorongoroNP-Kili-Tanga-DianiBeach-Mombasa-Nairobi).

                Gruß Michael

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                • Becks
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                  • 11.10.2001
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                  AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                  Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                  Ach, nach meinen Erfahrungen kann man da schon recht unvorbereitet rangehen, nachdem man das Flugbuchen bewältigt hat.

                  ...allerdings haben wir uns auch nicht weiter von den touristischen Hauptrouten entfernt
                  Genau das ist auch der Punkt. Dort wo sich Touris herumtreiben kommste einfach hin, aber das sind auch meistens die "Premiumecken ohne grössere Gefahrenstellen". Beim Rest musste organisieren.
                  After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                  • Gast-Avatar

                    AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                    OT:
                    Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                    Jetzt hört aber endlich mal auf mit dieser Untergangsmentalität. Nur weil hier jemand einen Reisebericht aus Afrika gepostet hat werden im nächsten Jahr nicht hunderte unvorbereitete Jubelperser wie die Lemminge da hin fahren und sich womöglich abknallen lassen.
                    Sehe ich auch so. Nur weil die Leute schreiben "toller Reisebericht", heisst das noch lange nicht, dass sie da selbst hinfahren wollen. Man schreibt deshalb "toller Reisebericht", weil einem die Fotos und/oder die interessante Story gefallen. Diese Art von Jubel dient in erster Linie der Motivation des Berichtenden. Denn wenn man dem gleich mit Beleidigungen, Unterstellungen, urheberrechtlichen Drohungen usw. an den Karren fährt, hat man nur geringe Chancen, weitere interessante Berichte zu lesen.

                    Kritik und mahnenden Anmerkungen zum Bericht wurden bereits frühzeitig und in sozialverträglicher Form geäußert. Das erste Posting von Robert war im Wesentlichen eine Wiederholung des bereits Gesagten. Nur hatten er und spätere Poster sich dann im Ton komplett vergriffen.


                    Insgesamt ist doch zur Gefahrenlage längst alles Wichtige gesagt. Die vermeidbare Gefahr des Verdurstens beruhte auf einem Planungsfehler, den sicher so niemand wiederholen wird, der den Bericht gelesen hat. Die - nicht so ohne Weiteres vermeidbare - Gefahr eines Überfalles oder Mordes lässt sich durch einen Guide verringern, aber nicht ausschliessen. Wie stark es in einem Krisengebiet gerade brennt, wenn man dort ist, lässt sich nur schwer bestimmen. Auch nicht, wenn man selbst dort war (eigene Erfahrungen haben oft keine statistische Relevanz). Fakt ist, dass Krisengebiete nicht ganz ungefährlich sind und jeder für sich selbst entscheiden muss, zu welchen Risiken er bereit ist.

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                    • Enja
                      Alter Hase
                      • 18.08.2006
                      • 4889
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                      Meine "Abenteuerreisen" in Afrika und Asien habe ich in den 70ern gemacht. Da gab es noch kaum Möglichkeiten, sich vorher groß zu informieren. Vielleicht traf man mal jemanden, der schon da war. Es gab kein Gps. Häufig nicht einmal Karten. Man machte sich einfach auf die Socken.

                      Heute geht der Trend dahin, sich vorher jeden Aldi an der Strecke herauszugoogeln und wenn die nicht dicht genug liegen, sucht man sich lieber eine andere Strecke. Und eigentlich nimmt man sowieso ausreichend Tütensuppen mit. Schon Wanderungen durch die Vororte von Ratzeburg im Winter hält man ohne Polarausrüstung für nicht machbar. Ich staune da oft.

                      Ansonsten stehe ich dazu, dass sowas immer eine persönliche Entscheidung ist. Mit allen Folgen und Risiken. Und ich liebe Plan B. Auf den lasse ich mich ein, wenn mir das sinnvoll erscheint und brauche dann auch keine Therapie wegen meines "persönlichen Scheiterns".

                      Noch ein damit verknüpftes Thema: Bei mir - und wohl den meisten anderen hier - steht das Naturerlebnis im Vordergrund, bei einer bestimmten Outdoor-Gruppe nicht: Die wollen es möglichst exotisch, dramatisch und gefährlich, gleichzeitig Entdecker, "die Ersten, die so etwas machen" und Helden sein, sich selbst und anderen etwas beweisen - jeder Wochenendausflug muss dann auf Facebook, hier im Forum, der eigenen Homepage etc. öffentlich gemacht werden mit Foto, Film und Bericht... Alles möglichst dramatisch. Das sind Ego-Trips. Übrigens fast nur ein Männer-Phänomen.
                      Ja, kenne ich. Nervt. Da würde ich Libertist definitiv nicht einordnen. Schon aus dem Bericht kann man lesen, wie intensiv er sich mit den dortigen Verhältnissen beschäftigt. Die Messlatten in Sachen PC, die da angelegt werden, sind manchmal etwas hoch. Fiel mir auf. Das passt nicht in so einer Situation. Da hat der gepflegte Mitteleuropäer nicht immer die Vollkontrolle über die Situation, die er so schätzt, sondern ist von vielem abhängig. Der Natur. Dem Wetter. Den Gegenheiten. Anderen Menschen. Das tut gerade "jungen Männern" gut. Man erfährt so seine Grenzen.

                      Erscheint nur mir hier einiges ziemlich sexistisch?

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                      • Becks
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                        • 11.10.2001
                        • 19620
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                        Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
                        Fakt ist, dass Krisengebiete nicht ganz ungefährlich sind und jeder für sich selbst entscheiden muss, zu welchen Risiken er bereit ist.
                        Nicht nur Krisengebiete sind nicht ganz ungefährlich, passieren kann überall etwas.

                        Wer das Risiko minimieren möchte soll auf den Qualitätspfaden Deutschlands bleiben. Ich staune immer noch über die facettenreiche pedantische Messmethode für die Einstufung. Die 16mm Korngrösse beim Belag war der Abschuss und immerhin ein Garant dafür, dass dieser Käse nicht in .at und .ch eingeführt werden kann, da hier meist andere Korngrössen vorherschen.
                        Zuletzt geändert von Becks; 17.04.2013, 09:51.
                        After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                        • Enja
                          Alter Hase
                          • 18.08.2006
                          • 4889
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                          Ich tippe mal drauf, dass das angelegte, geschotterte Wege sind. Dann stand die Korngröße auf dem Lieferschein. Bzw. du bestellst das entsprechend. Nachmessen muss das keiner.

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                          • Becks
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 11.10.2001
                            • 19620
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                            Och,
                            ob aufgeschüttet oder auf natürliche Weise vorhanden ist Nebensache, es geht sich gleich gut drauf. Das Ganze jedoch ist zumindest für mich ein ein Wink die gleiche Richtung wie die ganze Diskussion hier.

                            Maximal garantiertes Vergnügen und Abwechslung bei minimalsten Gefahren dank umfassendem Regelwerk. Der Kunde wird wie ein kleines Kind an der Hand durch die böse Outdoorwelt ("Natur") geleitet. Ein Blick auf das Prädikatszeichen reicht aus um zu wissen: "ich verhungere nicht, werde nicht überfahren und die Gefahr mir ein Bein zu brechen ist auch minimal". Die Industrie liefert ihren Teil dazu und so kann der in 3 Lagen Goretex gehüllte Wanderer ungetrübt seine Freizeit geniessen, und dank der Schilder "View point, take picture here" muss ich mir nicht einmal mehr Gedanken über die Erinnerungsbilder machen.

                            Alles andere ist "nicht regelkonform" und muss mindestens mit einem dicken Warnhinweis versehen werden, damit kein ungestümer Zuschauer/Mitleser auf falsche Gedanken kommt.
                            Zuletzt geändert von Becks; 17.04.2013, 10:13.
                            After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                            • Markus K.
                              Lebt im Forum
                              • 21.02.2005
                              • 7476
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                              Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                              Och,
                              ob aufgeschüttet oder auf natürliche Weise vorhanden ist Nebensache, es geht sich gleich gut drauf. Das Ganze jedoch ist zumindest für mich ein ein Wink die gleiche Richtung wie die ganze Diskussion hier.

                              Maximal garantiertes Vergnügen und Abwechslung bei minimalsten Gefahren dank umfassendem Regelwerk. Der Kunde wird wie ein kleines Kind an der Hand durch die böse Outdoorwelt ("Natur") geleitet. Ein Blick auf das Prädikatszeichen reicht aus um zu wissen: "ich verhungere nicht, werde nicht überfahren und die Gefahr mir ein Bein zu brechen ist auch minimal". Die Industrie liefert ihren Teil dazu und so kann der in 3 Lagen Goretex gehüllte Wanderer ungetrübt seine Freizeit geniessen, und dank der Schilder "View point, take picture here" muss ich mir nicht einmal mehr Gedanken über die Erinnerungsbilder machen.

                              Alles andere ist "nicht regelkonform" und muss mindestens mit einem dicken Warnhinweis versehen werden, damit kein ungestümer Zuschauer/Mitleser auf falsche Gedanken kommt.
                              Du meinst also, die Beiträge einiger hier fusst auf die Auswüchse der Windel- und Polstergesellschaft?

                              Ich habe die Bücher von Rüdiger Nehberg verschlungen. Und verfolge jede seiner heutiger Unternehmungen mit grossem Interesse. Sollte er jemals auf die Idee kommen hier zu posten, wird er dann gekreuzigt, weil er nur in Krisengebieten unterwegs war und ist?
                              "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                              -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                              • Sarekmaniac
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                                • 19.11.2008
                                • 11003
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                                AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                                OT: @Markus: In Becks Beitrag bitte die Ironietags mitdenken.
                                Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                (@neural_meduza)

                                Kommentar


                                • Becks
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                                  • 11.10.2001
                                  • 19620
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                                  AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                                  Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
                                  Du meinst also, die Beiträge einiger hier fusst auf die Auswüchse der Windel- und Polstergesellschaft?

                                  Ich habe die Bücher von Rüdiger Nehberg verschlungen. Und verfolge jede seiner heutiger Unternehmungen mit grossem Interesse. Sollte er jemals auf die Idee kommen hier zu posten, wird er dann gekreuzigt, weil er nur in Krisengebieten unterwegs war und ist?
                                  Zum ersten: jup. Das wichtigste Untensil dieser Spezie ist der Fingerwärmer aus Windstoppermembran, damit man auch bei schlechtem Wetter mit hocherhobenem Zeigefinger mahnend durch die Wälder streifen kann.

                                  Zu zwei: Rüdi zählt nicht, denn er ist Profi. Profis dürfen und müssen Abenteuer bestehen, damit wir mit angehaltenem Atem vorm Fernseher sitzen und ihre Aktionen betrachten und bewundern können. Die Vorbildfunktion entfällt denn wir wissen alle, dass hier ausgebildete Profis am Werk sind, deren Treiben wir nicht nachahmen dürfen (Disclaimer beachten, ganz wichtig). Aber Laien-Abenteurer wie Libertist sollen gefälligst dahin zurück wo wir uns bewegen - auf Qualitätswegen (mit 16mm Korn) im behüteten Zentraleuropa.

                                  Oder mit einem Zitat aus dem ersten Beitrag:
                                  Mir ist völlig unverständlich, wieso ihr diesen Nervenkitzel sucht. Es gibt genug interessante Gegenden in der Welt, die man ohne diese Gefahren kennenlernen kann.
                                  Exakt, Qualitätswandern eben. Sicher, behütet, kartografiert, normiert.



                                  Alex
                                  Zuletzt geändert von Becks; 17.04.2013, 11:08.
                                  After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

                                  Kommentar


                                  • Markus K.
                                    Lebt im Forum
                                    • 21.02.2005
                                    • 7476
                                    • Privat

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                                    AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                                    Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                                    OT: @Markus: In Becks Beitrag bitte die Ironietags mitdenken.
                                    OT: Ich weiss!

                                    Und für die Semi-Profis gibt es dann die Legion BCD.
                                    "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                                    -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                                    • Enja
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                                      • 18.08.2006
                                      • 4889
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                                      AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                                      Rüdi war Bäcker als er seine gefährlichsten Reisen unternahm. Und zudem Familienvater. Weswegen diese Ehe ja auch nicht hielt. Es wurde dann die Abenteurerin an seiner Seite gebraucht, als er auf die Einkünfte der von seiner damaligen Frau betriebenen Bäckerei nicht mehr angewiesen war. Inklusive "neuer" Abenteuer-Kinder.

                                      Ganz ohne Grautöne geht das wohl nicht ab.

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                                      • Waldhexe
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                                        • 16.11.2009
                                        • 3289
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                                        AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                                        Ich hatte zuerst in diesem Thread gelesen und dachte Oweh! da war aber einer ganz böse!, dann den Reisebericht. Ich muss sagen, ich habe die Zeit um mich herum vergessen und bin richtig eingetaucht in seine Erzählung! Dafür Dank und Lob! Anlass für die scharfe Kritik konnte ich kaum entdecken, wenn ich meine Reisen so ausführlich schildern würde (oder vorallem die meiner "Jugendjahre"!!!!), gäbe es vielleicht auch den einen oder anderen Punkt, wo man zu Hause auf dem Sofa aus unterschiedlichen Gründen mit Kopf oder Zeigefinger wackeln könnte - dabei war ich noch nicht mal in Krisengebieten...

                                        Nein, ich werde nicht hinterherreisen, und ja, ich kann für mich selbst denken.

                                        OT: Was mir allerdings richtig sauer aufstößt, ist das "bashen" der Qualitätswanderwege und ähnlicher Erscheinungen. Erstens ist das keine Vorschrift, die künftig für alle Wanderwege gelten soll sondern eine Bezeichnung und vorallem ein Vermarktungssiegel vorhandener Wanderwege, so dass Interessenten wissen, was auf sie zukommt und die Wege entsprechend beworben werden können.
                                        Dazu folgendes: Attraktive Langstrecken-Wanderwege findet man fast nur in strukturschwachen Regionen. Ich bin in der Landschaftsplanung tätig und bin sehr oft froh über den zunehmenden touristischen und vermarktbaren Aspekt von heimischer (!!!!) Natur- und Landschaft. Wenn Gemeinden an Qualitätswanderwegen (oder mit landschaftlichen Reizen) sich überlegen (was GottseiDank endlich einsetzt!!), dass das ein Standortvorteil ist, der sich auszahlt, nicht nur Wohn- und Gewerbegebiete (bzw. diese konträr zur Vermarktung der landschaftlichen Vorzügen sind), trägt das ganz wesentlich zum Landschaftserhalt bei. Nur aus diesen Überlegungen heraus hat der Nationalpark Nordschwarzwald eine Chance!

                                        Zweitens, jeder sollte sich in Gefahr begeben können, wenn er das will und niemandem damit schadet (z.B. durch Provokation von EInschränkungen, die dann auch für andere gelten!), die Alpen werden hoffentlich nie mit Geländern versehen, aber ich finde es arrogant, auf sicherheitsbedürftige, komfortbewußte, vielleicht nicht (mehr) so leistungsfähige Gelegenheitswanderer herabzuschauen. Wenigstens laufen diese Leute, bewegen sich also umweltfreundlich und gesund (entlastet die Krankenkassen), bringen Geld in strukturschwache, heimische Regionen statt nach Mallorca und sichern dadurch den Erhalt von Natur- und Landschaft. Wollen wir wirklich auf die herabsehen, die auf "Wanderautobahnen" (diesen Begriff finde ich sowas von arrogant!) laufen, einfach mit Muße und vielleicht auch Komfort heimische Natur- und Landschaft genießen wollen, die aufgrund von Alter, Handicap oder kleiner Kinder etc. nicht zu "mehr" in der Lage sind? Ist das nicht der erste Schritt in Richtung , wer nicht mindestens den Sarek im Winter durchquert hat oder einen x-tausender bestiegen hat etc. gilt (hier) nichts? Ansätze hierfür finden sich viele in diesem Forum und natürlich auch im Uganda-Bericht...



                                        Gruß,

                                        Claudia

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                                        • Torres
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                                          • 16.08.2008
                                          • 32299
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                                          AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                                          Jetzt hört aber endlich mal auf mit dieser Untergangsmentalität. Nur weil hier jemand einen Reisebericht aus Afrika gepostet hat werden im nächsten Jahr nicht hunderte unvorbereitete Jubelperser wie die Lemminge da hin fahren und sich womöglich abknallen lassen.
                                          Du verkennst meine Intention. Mir geht es nicht um Untergangsstimmung, sondern um Reflexion. Sorry, ein Laster aus Studientagen

                                          Die Begriffe "Wildnis", "Kriegsgebiet", "Krisengebiet" haben in den letzten Jahren einen Bedeutungswandel durchlaufen. Wenn ich in Vorlesungen über die Literatur des vorletzten Jahrhundert krame, bezeichneten die Begriffe etwas, wovon man angesichts des alltäglichen Lebenskampfes Abstand nahm und wer sich dennoch in derartige Gegenden begab, wurde entweder abkommandiert oder als Spinner, Weltenbummler oder als außerhalb der Gesellschaft stehender Abenteurer angesehen, dessen Abenteuer man gerne nachvollzog, es aber dennoch bei dieser Theorie lies. Und wie man heute weiß, war ja auch nicht jeder Abenteuerer, der als solcher gelten wollte, tatsächlich in der beschriebenen Gegend. Andere Abenteuerbücher schilderten nicht Abenteuer, die man nachmachen sollte, sondern waren von ihrer Intention her Bücher, die unter dem Deckmantel des Jugendbuches politische Freiheit einforderten (z.B. Robinson Crusoe) und generell eher Stellvertretererlebnisse boten, da ein Großteil der Leser zu dieser Zeit weder die persönliche Freiheit noch die nötigen Mittel hatte, zu reisen.

                                          Das hat sich spätestens 50 oder 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts geändert. Individualreisen wurden einer breiten Masse zugänglich und Reisen wurde für eine ganze Generation ein Symbol des Aufbruchs. Viele der damals bereisten Länder waren keine Krisengebiete, sondern sind es dann später geworden oder man wusste erst, wenn man dort war, dass man in einem Krisengebiet war. Die Intention war: Neugier, Interesse an fremden Kulturen u.ä. In der Tradition sehe ich Reisende wie Libertist und mir geht es daher hier auch nicht um seine Reise. Bitte also meine allgemeinen Ausführungen nicht immer auf seinen Reisebericht beziehen.

                                          Heute - und ich bin gerne bereit, das zu diskutieren, denn ich kann es wissenschaftlich nicht belegen - habe ich den Eindruck, dass die Begriffe "Wildnis", "Kriegsgebiet" oder "Krisengebiet" ihren Schrecken verloren haben. So wie jedes Hochwasser gleich ein "Jahrhunderthochwasser", eine "Hochwasserkatastrophe" oder zu "mörderischen Wellen" wird, vollzieht sich ein Sprachwandel und ein Mentalitätswandel. Was noch vor einigen Jahren abschreckend klang, ist Ziel geworden. Herausforderung ist nun gerade die Wildnis, das Krisengebiet oder sogar das Kriegsgebiet. Viele junge Menschen ziehen über Organisationen in Krisengebiete, um "den Armen" etwas zu geben (und verschaffen sich damit nebenher zusätzliche Aufmerksamkeit und einen Punkt im Lebenslauf). Videos, Fernsehkanäle, Werbetrailer, Outdoorfilmevents etc. tun ihr übriges, um den Wettlauf um die Ziele an zu heizen und das Gefährliche zum erstrebenswerten Ziel zu erklären. Die Alpenüberquerung im Winter vermag sich da nahtlos integrieren, Snowboardunfälle abseits der Pisten oder die oben angesprochene Wanderung bei Lawinenstufe 5 ebenfalls. Selbst hier wird feinsinnig zwischen dem Qualitätswanderer auf Qualitätswanderwegen und dem freilaufenden Outdoorer unterschieden, gell Becks, oder wie soll ich den Spott verstehen? Das Normale wird zum Belanglosen und das Gefährliche, das Menschen in den vergangenen Jahrhunderten gemieden haben, wird zum Erstrebenswerten.

                                          Ob ODS nun eine Inflation von Reisenden in genau diese Gebiete bewirkt, mag ich nicht beurteilen. Wohl eher nicht. Ich denke aber, dass sich im Bewusstsein von uns Menschen Dinge geändert haben, seit das Internet die Welt zusammen wachsen und kleiner werden lässt. Und ich finde, dass so ein Thread durchaus die Möglichkeit bieten sollte, darüber ernsthaft zu reflektieren.
                                          Oha.
                                          (Norddeutsche Panikattacke)

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