Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

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  • Gast180628
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    • 08.10.2012
    • 510
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    • Meine Reisen

    AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

    mentalitätsunterschiede abzuklopfen reicht nicht (bequem/sicher/weiblich/luxus versus sportlich/risikoreich/männlich/entbehrungsreich). da jede einzelne zuschreibung so grosse individuelle spannbreiten hat, dass zu jeder einzelnen zuschreibung schnittmengen verhandelt werden müssen, damit man sich überhaupt unterhalten kann, sind auch fast beliebige bildungen von gegensatzpaaren denkbar und natürlich legitim. aus den veränderungen der begrifflichkeiten (torres), lässt sich schlussfolgern, dass das kollektive gedächtnis sich verändert hat und soziale (selbst)verortung anders erfolgt.

    „ausserordentliche abenteuer“ sind zunächst demokratisiert worden (alpinstil im himalaya). seit den 80ern sind sie mit einer marktförmigen zurichtung in den alltag übergegangen (zyklische zeitwahrnehmung des kollektiven gedächtnisses: müllkippe everest), wodurch das „abenteuer“ ersetzt wurde durch selbst-inwertsetzung ganz oben in der sozialen hierarchie der leistungsgesellschaft (ich kauf mirn flug zum mond, vertikale zeitwahrnehmung).

    ebendas machen beide reiseberichte, die hier trotz der sehr unterschiedlichen reisen (GT eher zyklisch, Libertist eher vertikal) gerade ähnliche diskussionen auslösen, nicht (!), sondern sie vertreten zwei zugespitzte positionen gegenüber der seit den 90ern durch die outdoorkaufhäuser ermöglichten und nun durch die outdoorforen begleiteten vermassung des individuellen ausstiegs/urlaubs in ein sogenanntes natürliches draussen auf zeit (in den alpen ist das schon länger fortgeschritten, das besonders komische ist der skiabfahrtourismus).

    auf den bericht von GT folgten stellungnahmen, als deren kern ich eine vorsichtige ablehnung des lebensentwurfes wahrgenommen habe: so viel ändern, das geht nicht nur persönlich nicht, sondern gar nicht, da kommt keine rente bei raus. kein (mentalitäts)wunder nach 30 jahren umverteilung von unten nach oben und einem deutlichen bröckeln von standards der sozialen absicherung in den reichen ländern. der verwertung entgegenstehender eigensinn ist ungesund.

    Libertist, der das paradigma der reise ja auch selbstkritisch benannt hatte (natur first = kompromiss) nun wird neokolonialismus vorgeworfen, was zumindest etwas komisch ist, da er ja nicht klassisch mit ner hightech expeditionskarawane unterwegs ist und deshalb auch nicht „eindringt und erobert“ und u.a. schon wegen der beschriebenen „unsicherheit“ auch nicht zu befürchten ist, dass er wie etwa der hippietrail die vorhut zukünftiger pauschal- und luxusurlauber bildet (ibiza).
    klar, bei diesem reisebericht, der ja ne unverkennbare komponente sozialer neugier hat, weil plötzlich ganz viele fotos von menschen auftauchen, die nicht wie idealtypischerweise die sie anschauenden drausen in funktionskleidung gehüllt sind, wünsch ich mir mehr darstellung von „alltag“ und „kommunikation“. aber selbst bei jahrelanger vorbereitung und vorbereiteter einbindung kommst du immer von „aussen“ in ein irgendwo, von dem du vielleicht erhoffst, dort möglichst grosse autonomien zu finden, das gleichzeitig aber meist kehrseite deiner reisemöglichkeit ist, die die leute im irgendwo so nicht haben. und trotz der selbstkritischsten kommunikation und lernbereitschaft entstehen meist nur ganz temporäre verhältnisse halbwegs egalitären sozialen austausches. vielleicht je nebensächlicher und beiläufiger (“alltäglicher“) desto besser, aber die tun mich interessieren und umso mehr, je abseitiger von den normen der vertikalen zeitwahrnehmung oder je „krisengebietiger“. bekanntes risiko: hippietrail.

    hängenbleiben tut die diskussion auch beim reisebericht von Libertist leider wieder bei einer vorsichtigen ablehnung des lebensentwurfes mit dem einwand der (un)„sicherheit“ und findet damit ihren weg zur bejahung von „risiko“ (und nem blöden streit darüber) und gar lebensrisiko („windelgesellschaft“).
    auch diese diskussion geht der sozialen verortung des trekkies an sich aus dem weg (lebensrisiko welcher sozialen figur? was sind alles „windeln“?). eine solche verortung ist pauschal wahrscheinlich ziemlich unmöglich oder zumindest sehr unscharf (z.b.: mittelschichten der reichen länder mit im vordergrund stehendem interesse an naturerlebnis bei leicht diversifizierten ideologischen präferenzen).
    aber auch hier im thread spiegelt die häufigkeit und hartnäckigkeit, mit der das sicherheitsargument vorgetragen wird, (aus einer pc-sicht) eine soziale bewegungsunlust, die allen, die bis in die 80er angefangen haben mit dem draussen-reisen ziemlich komisch anmuten dürfte, geht mir jedenfalls so. gerade die „krisengebiete“ und/oder der andere alltag sind doch interessant?! die krisengebiete sind doch auch hier?! und der andere alltag zumindest im eigenen vorstellbar?!
    es scheint mir, dass dem verhandeln, welche (öffnenden) rückschlüsse denn vom „draussen-sein“ auf das „drinnen“ gezogen werden (sollen), eine menge sozial konservativer abwehrreaktionen entgegensteht, die vom sozialen panorama der reichen länder geprägt sind. dass diese sich an zwei ganz nüchtern und reflektiert daherkommenden reisenden stören, die „nur“ weiter gehen und länger (und deshalb was hier neues und was anderes machen als „ausgleich“ beim selbstmanagement für den verwertungsprozess), zeigt, dass es hier enger geworden ist.

    bezweifle, dass es am langen winter liegt. und sorry für die länge, aber die dürfte bei dem thread nich weiter stören.

    unproduktive gruesse :-))
    Zuletzt geändert von Gast180628; 18.04.2013, 16:25. Grund: mal wieda unten und oben velwechsert, passiert schnell

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    • Flachlandtiroler
      Freak
      Moderator
      Liebt das Forum
      • 14.03.2003
      • 30465
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      • Meine Reisen

      AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

      Super Zusammenfassung, Ditschi

      Vielleicht noch zwei Ergänzungen:
      Besonders unangemessen "Beiträge" wurden sanktioniert. Bei einer komplexeren und schnell verlaufenden Diskussion kann man die aber nicht ungeschehen machen.

      Der die Diskussion auslösende Reisebericht zeichnet sich unter anderem durch einen besonders kritik-festen (bitte positiv verstehen) Verfasser aus.
      Ich hätte sehr gut verstanden, wenn ein Autor sich über ausfallende Kritik beschwert und diese dann auch strikter geahndet.

      Gruß, Martin
      Meine Reisen (Karte)

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      • smeagolvomloh
        Fuchs
        • 07.06.2008
        • 1929
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        • Meine Reisen

        AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

        Um auf das Wesentliche hier zurückzukommen: Heißt die Überschrift des Beitrages nicht "Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)"?

        Ich habe mir von der Abspaltung der Diskussionen um den Reisebericht von Gabriel deutlich mehr erwartet. Meiner Meinung nach ist es positiv, dass die Diskussionen aus dem Reisebericht rausgenommen wurde. Negativ empfinde ich, dass hier eigentlich nichts von "Reisen in Krisengebiete" handelt.

        Geht es hier um Prädikatswanderwege? Nein!
        Geht es hier um Reisen / Ausflüge mit einem bestimmten Risiko, was von den Diskutanten unterschiedlich beurteilt wird? Nein!
        Geht es um gegenseitige Vorwürfe, weil man in einer typischen Forumsdiskussion die bekannten Mängel dieser Diskussionsform nicht richtig zu deuten weiß? Nein!

        Eigentlich könnte man die meisten Beiträge als OT bezeichnen!

        Bitte, bitte, bitte, lasst uns doch auf das zentrale Thema kommen (ich erinnere nochmals: "Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)". Dieses Thema interessiert mich nämlich!

        Gruß Guido
        "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
        Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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        • Fletcher

          Fuchs
          • 24.02.2012
          • 1109
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

          Dazu sollte man Krisengebiete vielleicht erst einmal definieren, denn was das AA da alles auflistet ist m.M. nach größtenteils Stuss und wohl eher der Versicherunglobby zu verdanken.
          Also, was sind Krisengebiete? Mir fallen dazu nur aktuelle Kriegsgebiete, Gebiete mit anarchistischen Verhältnissen und solche mit Naturkatastrophen ein. Letztere sind da vielleicht auch noch aussen vor zu lassen, das Katastrophen meist sehr plötzlich auftreten, wie etwa Erdbeben.
          Das letzte Hemd hat keine Taschen

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          • robert77654
            Erfahren
            • 10.01.2010
            • 335
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

            Liebe Leute!

            Jetzt bleibt doch mal etwas locker!


            Außerdem: Mittlerweile wurde Winnetoux massiv beleidigt (das interessiert niemanden), mir wird unter anderem Neid unterstellt (musste ja kommen...), Becks fängt mit zertifizierten Wanderwegen an etc


            OT: Falls hier der Eindruck entstanden ist, dass ich zu denen gehöre, die nur die ganz, ganz leichten Touren machen und vor lauter Sicherheitsdenken keinen Schritt vor die Tür machen, schreibe ich mal einige Sätze über mich: Ich lag schon mal mit gebrochenem Bein im Tiefschnee und habe dann auf die Sanis gewartet. Und hatte auch mal im Outback in Australien bei 45 Grad mittags viel Durst, aber wenig Wasser...
            Derzeit plane ich für die nächsten Jahre. Wenn ich endlich, endlich wie gewünscht wieder mehrere Monate am Stück Freigang vom Büroknast habe, steht der PCT, eine zweimonatige Wandertour durch Western Australia mit anschließender Querung per Rad, Namibia, eine weitere USA-Querung per Rad sowie Patagonien samt dem nördlicheren Chile - Radtour und mehrtägige Wanderungen - an.

            Und wieder zum Thema. Vorschlag: Thread schließen und einen neuen aufmachen, in dem es wirklich um das Reisen in Krisengebieten geht - wobei ich fürchte, dass es dann wieder zum üblichen Hauen und Stechen kommen könnte. Deshalb müsste ein guter Moderator immer fix aktiv sein...
            Meine Homepage

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            • _Matthias_
              Fuchs
              • 20.06.2005
              • 2170
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

              Zitat von smeagolvomloh Beitrag anzeigen
              Bitte, bitte, bitte, lasst uns doch auf das zentrale Thema kommen (ich erinnere nochmals: "Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)". Dieses Thema interessiert mich nämlich!
              Schon das Thema ist falsch, den Uganda ist heute kein Krisengebiet mehr. Es gibt noch Gegenden dort, die durch Übergriffe aus Nachbarländern als nicht besonders sicher gelten, aber Krisengebiet ist für mich was anderes.

              Ich fühle mich hier inzwischen auch von zwei Seiten gebashed, da ich nach der hier verbreiteten Meinung in Krisengebieten unterwegs war und das als normaler Tourist, der das aus dem Katalog gebucht hat. Sozusagen gebucht es Risiko mit doppeltem Boden. Persönlich sehe ich die Sache allerdings anders, denn die von mir besuchten Länder waren vielleicht einmal Krisengebiete aber die Lage hatte sich gebessert bevor ich dort war, was aber oft nur sehr verspätet ihr wahrgenommen wird. Oder die Lage wurde in Nachrichten dramatisiert und war vor Ort objektiv ungefährlich. Ich bin da hin,weil mich die Länder interessieren, nicht weil sie als gefährlich galten.


              Ich war letztes Jahr in Uganda, nicht im Nordosten, und was ich dort gesehen habe war alles andere als Krise. Es sieht dort auch nicht überall so aus, wie in der Gegend wo Libertist war, gerade am Viktoriasee findet sich viel modernes und die Handyabdeckung auf dem Land braucht sich vor unserer nicht zu verstecken.

              Deshalb hatte ich, wie Fletcher auch schon gefragt, was ist eigentlich ein Krisengebiet?

              Kommentar


              • _Matthias_
                Fuchs
                • 20.06.2005
                • 2170
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                Zitat von robert77654 Beitrag anzeigen
                OT: Falls hier der Eindruck entstanden ist, dass ich zu denen gehöre, die nur die ganz, ganz leichten Touren machen und vor lauter Sicherheitsdenken keinen Schritt vor die Tür machen, schreibe ich mal einige Sätze über mich: Ich lag schon mal mit gebrochenem Bein im Tiefschnee und habe dann auf die Sanis gewartet. Und hatte auch mal im Outback in Australien bei 45 Grad mittags viel Durst, aber wenig Wasser...
                Derzeit plane ich für die nächsten Jahre. Wenn ich endlich, endlich wie gewünscht wieder mehrere Monate am Stück Freigang vom Büroknast habe, steht der PCT, eine zweimonatige Wandertour durch Western Australia mit anschließender Querung per Rad, Namibia, eine weitere USA-Querung per Rad sowie Patagonien samt dem nördlicheren Chile - Radtour und mehrtägige Wanderungen - an.
                Wenn du solche Touren selbst machst, warum meintest du dann Libertist für gerade so etwas kritisieren zu müssen? Da du deine Touren nach deiner Homepage extrem vermarktest, warum hattest du nochmal kritisiert, das hier der Tour Bericht und die Fotos eingestellt wurden?
                Warum glaubst du die Sicherheitslage in einem Land besser beurteilen zu können als jemand, der sich lange damit beschäftigt hat?
                Liefer doch mal Begründungen für deine Kritik. Im Moment kann man deine Beiträge zusammenfassen als: ich würde das nie machen, ich finde es unmöglich was du machst, ich mach übrigens ganz ähnliches

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                • robert77654
                  Erfahren
                  • 10.01.2010
                  • 335
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                  Zitat von _Matthias_ Beitrag anzeigen
                  Wenn du solche Touren selbst machst, warum meintest du dann Libertist für gerade so etwas kritisieren zu müssen? Da du deine Touren nach deiner Homepage extrem vermarktest, warum hattest du nochmal kritisiert, das hier der Tour Bericht und die Fotos eingestellt wurden?
                  Warum glaubst du die Sicherheitslage in einem Land besser beurteilen zu können als jemand, der sich lange damit beschäftigt hat?
                  Liefer doch mal Begründungen für deine Kritik. Im Moment kann man deine Beiträge zusammenfassen als: ich würde das nie machen, ich finde es unmöglich was du machst, ich mach übrigens ganz ähnliches
                  Ich mache "solche" Touren nicht und werde das auch nicht tun.

                  "Extreme Vermarktung": Auf meiner Homepage stehen lediglich Touren, über die Bücher erscheinen und ein Bericht, der mal als Tageszeitungsserie erschienen ist. Alles andere ist bislang privat. Weil ich beruflich viel schreibe, habe ich keine Lust, das noch privat zu machen.

                  Ich habe nie kritisiert, dass Bericht und Fotos eingestellt wurden. Im Gegenteil. Siehe eine der ersten Beiträge zum Uganda-Bericht: Lob von mir für Bericht und Bilder!!!! Libertist hat die Probleme ja offen geschildert. Ich war über die Jubel-Reaktionen überrascht.

                  Ich habe nie behauptet, die Sicherheitslage besser beurteilen zu können. Ich habe mich auf die Enschätzung von Libertist bezogen.

                  Deine Zusammenfassung verstehe ich nicht. Nochmal Kurzversion: Trockenzeit, nicht genug Wasser dabei, großzügiger Umgang damit, nicht zurückgegangen als es ausging, unklare Infos zur Gegend, ungünstige Reisezeit, Warnung vom AA wegen Kriminalität.
                  Da besteht doch ein Unterschied z.B. zu meiner USA-Durchquerung: In der Wüste hatte ich 15 Liter Wasser dabei und wusste genau, wo ich frisches bekomme. Und bin gut geplant zur richtigen Reisezeit gefahren ("nur" 40 Grad).
                  In Australien hatten wir viel Wasser dabei und sind einfach umgekehrt, als wir merkten, dass es nicht reicht. Wir haben das letzte Schlückchen kurz vorm Campingplatz getrunken. In der gleichen Woche mussten allerdings Wanderer gerettet werden, die nur einen Liter mitgenommen haben.
                  Das gebrochene Bein lag an einem Zaun, der für meine Sprungkraft zwei Zentimeter zu niedrig war...

                  Nochmal: Die beiden können von mir aus weiter so reisen, vollkommen okay. Ich habe meine zwei kritischen Beiträge wegen der Dutzenden Jubel-Reaktionen geschrieben, damit eine Diskussion darüber in Gang kommt, dass eine gelungene Reise nicht aus überstandenen Gefahren besteht, sondern einem schönen Naturerlebnis. Damit es nicht zu naiven Nachahmungen kommt a la "Into the wild".

                  PS: Ich werde hier solche Themen nicht mehr anstoßen, das hat wenig Sinn.
                  Zuletzt geändert von robert77654; 17.04.2013, 19:59.
                  Meine Homepage

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                  • Goettergatte
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 13.01.2009
                    • 28009
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                    Wollen wir das mal anders Bertrachten?
                    Losgelöst von Gabriels Tour und Uganda?

                    Da machen junge wohlhabende Herren Touren,
                    in einer Gegend, die von vielen kleinen und großen Lokalherrschern,
                    jeder mit seinem eigenen bewaffnetem Aufgebot versehen, beherrscht wird.
                    Die Grenzen sind unklar, die Währung auch,
                    Die Straßen, grade wo sie einsam sind, werden von Desperados und Wegelageren verunsichert.
                    Die Wirtshäuser sind voll Wanzen und Läuse, das Essen oft angegammelt,
                    Die wohl gesündesten Getränke sind alkoholisch.
                    Das Tourziel wird an seiner Westgrenze ständig von den Revolutionsgarden des Nachbarlandes bedroht.
                    Wo sind wir?
                    Richtig, im Deutschland vor 1806,
                    beliebtes Reiseziel britischer Snobs,
                    Was entstand daraus?
                    Rheinromantik und deutsche Tourismusindustrie.

                    Solche Touren, wie sie hier angeprangert werden,
                    können durchaus eine Chance für die bereisten Länder sein,
                    vergeßt das nicht
                    "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                    Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                    Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                    Der über Felsen fuhr."________havamal
                    --------

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                    • Gast-Avatar

                      AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                      Nur falls sich wer wundert warum ich keine Nachrichten und Ansichten eines quasi Einheimischen mehr verschicke. Mir wurde massiv von einem User gedroht, der übrignes in diesem Thread Schweine pfeifen lässt, mich vom Forum zu sperren und ich habe 2 Verwarnungen erhalten. Grund unbekannt.

                      Kommentar


                      • Becks
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 11.10.2001
                        • 19626
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                        Zitat von ajraks Beitrag anzeigen
                        Nur falls sich wer wundert warum ich keine Nachrichten und Ansichten eines quasi Einheimischen mehr verschicke. Mir wurde massiv von einem User gedroht, der übrignes in diesem Thread Schweine pfeifen lässt, mich vom Forum zu sperren und ich habe 2 Verwarnungen erhalten. Grund unbekannt.
                        K.A. welcher User Dir dermaßen gedroht hat, daß Du Dich nicht mehr hier her getraut hast, die zwei Verwarnungen kommen von mir und die sind aus eigener Entscheidung gewachsen. Ich denke ich muß noch etwas mit den Tools arbeiten, denn eigentlich hätte es nur einen Kommentar und einen Punkt regnen sollen.

                        Alex
                        After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

                        Kommentar


                        • Gast-Avatar

                          AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                          Mich bitte aus diesem Forum löschen.

                          Kommentar


                          • Gast-Avatar

                            AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                            Mich bitte abmelden und löschen bitte. Danke!

                            Kommentar


                            • Schorsch74
                              Erfahren
                              • 10.10.2012
                              • 499
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                              ach Leute....

                              habt ihr denn noch gar nicht bemerkt, dass ihr alle das Gleiche wollt.....

                              Jeder will auf seine Art und Weise glücklich Reisen......und LEBEN.

                              Und das soll dann bitte auch jeder dürfen !!!

                              Also hört doch auf, euch gegenseitig jeweils die eigenen/anderen Meinungen/Lebensentwürfe/Sicherheitsbedürfnisse/Reise- und Outdoorgewohnheiten überstülpen zu wollen.

                              Denn: Das interessante an jedem Individuum (hier: User /Reiseberichte) liegt doch in der Differenz zur Masse, und nicht in der maximalen Deckungsgleicheit.


                              Lehnt euch doch mal zurück und trinkt ein Guinness, sonst komm ich mir hier ja vor wie auf der Arbeit
                              Die Leber wächst mit ihren Aufgaben

                              Kommentar


                              • smeagolvomloh
                                Fuchs
                                • 07.06.2008
                                • 1929
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                                AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                                OT:
                                Zitat von Schorsch74 Beitrag anzeigen
                                Lehnt euch doch mal zurück und trinkt ein Guinness, sonst komm ich mir hier ja vor wie auf der Arbeit

                                "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
                                Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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                                • Markus K.
                                  Lebt im Forum
                                  • 21.02.2005
                                  • 7491
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                                  AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                                  Zitat von Fletcher Beitrag anzeigen
                                  Dazu sollte man Krisengebiete vielleicht erst einmal definieren, denn was das AA da alles auflistet ist m.M. nach größtenteils Stuss und wohl eher der Versicherunglobby zu verdanken.
                                  Also, was sind Krisengebiete? Mir fallen dazu nur aktuelle Kriegsgebiete, Gebiete mit anarchistischen Verhältnissen und solche mit Naturkatastrophen ein. Letztere sind da vielleicht auch noch aussen vor zu lassen, das Katastrophen meist sehr plötzlich auftreten, wie etwa Erdbeben.
                                  Könnte man nüchtern betrachtet Deutschland nicht auch mit AA versehen? Gab es nicht eine Extremisten- und Mörderbande die cirka 10 Jahre unbehelligt durch das Land gezogen ist, auf der Suche nach weiteren Opfern? Strafverfolgungsbehörden denen es aus verschiedenen Gründen nicht gelingt oder die womöglich unwillens sind, die Mörder dingfest zu machen?

                                  Was ist mit einigen Gegenden in Deutschland, in denen es für Ausländer unter Umständen lebensbedrohlich werden kann?

                                  Nur ein kleiner Denkanstoss!
                                  "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                                  -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                                  • Canadian
                                    Fuchs
                                    • 22.01.2010
                                    • 1328
                                    • Privat

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                                    AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                                    Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
                                    Was ist mit einigen Gegenden in Deutschland, in denen es für Ausländer unter Umständen lebensbedrohlich werden kann?
                                    Es gibt tatsächlich einen Us-amerikanischen (oder kanadischen, sicher bin ich mir nicht mehr) Reiseführer, der in einer Stadt im Osten Deutschlands davor warnt aus dem Auto auszusteigen. Zudem gibt es auch Gegenden, in denen die Polizei kein Sagen mehr hat.

                                    M.E. ist es einfach das wichtigste den Kontakt zu den Einheimischen bzw. Menschen vor Ort zu suchen. Das AA, Reiseführer etc. können ja nur bedingt aktuell sein.

                                    Mein persönlicher Tip, aus eigener Erfahrung: Schaut euch an, ob es im Reisezeitraum politische Wahlen gibt, wie sind die Machtverhältnisse etc. In solchen Zeiträumen kann es halt von einen auf den anderen Tag ganz anders aussehen. Bürgerkriege und gewaltsame kommen halt oft nach Wahlen und bei instabilen Regierungen vor (heute natürlich auch vermehrt bei Diktaturen).
                                    Bilder aus dem Saltfjell.
                                    flickr

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                                    • Gast180628
                                      GELÖSCHT
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                                      • 08.10.2012
                                      • 510
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                                      AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                                      ja, die reisehinweise des aa sind zurückhaltend gesagt von sehr unterschiedlicher qualität.
                                      immer wieder gibts warnungen für länder, in denen für hier ankommende flüchtlinge als lebensrisiko hinnehmbar sein soll, was reisenden von hier nicht zugemutet werden kann.
                                      da werden dann etwa unbegleitet hier aufgewachsene minderjährige „zurück“gebracht, weil ihnen als jungen erwachsenen das überleben im „informellen sektor“ (eine verklausulierung für kleinkriminalität und übelste ausbeutungsverhältnisse) zugemutet werden können soll oder ein gewisser grad an regelmässig zu erwartender körperlicher misshandlung als landestypisch hingenommen werden soll.

                                      es ist auf jeden fall sinnvoll, vorbereitend die hinweise vom aa mit sonstigen informationen über die länder abzugleichen, etwa hier: http://www.asyl.net/index.php?id=laender&no_cache=1, insbesondere die umfangreichen länderberichte von hrw.

                                      aus uganda gibts ja auch sehr viel „modernere“ bilder, nur ist das abgebildete für die abgebildeten jederzeit konkret lebensgefährlich:
                                      http://www.welt.de/politik/ausland/a...sein-kann.html
                                      und kann teilnehmende beobachtung auch für reisende aus den privilegierten ländern relativ unwägbar plötzlich zu knastsituationen (in denen in der regel grosse ungewissheit über die frage der fortführung des lebens produziert wird) und sonstiger risikoverwirklichung führen. ne frage der abwägung ist dann, wie weit man sich „führen“ lässt, also zum beispiel zum ersten gucken in pauschale touri-events begibt; auch das ist selbstverständlich legitim. oder leute, meist ngos vor ort findet, die sich auskennen und auf dies oder jenes hinweisen oder sogar begleiten (wobei die lebenssituation auswärtiger ngo-angehöriger im vergleich zu derjenigen deren klientel oft genug sehr kritikwürdig ist; anderes thema).
                                      selbst „embedded“ ermöglicht noch blickmöglichkeiten, zum beispiel auf die immer durch militärisches gerät beschränkte blickmöglichkeit ausländischer streitkräfte, vor denen die diese „beschützenden“ einheimischen hilfstreitkräfte zum beispiel ganz entspannt tanzen und mit nem fussball spielen: http://www.youtube.com/watch?v=Uy5yqWJfz10

                                      ne andere, weniger rechtlich als ethisch-sozial wichtige frage ist die nach fotos von personen: werden die „geschossen“, mit nem ethnisierten blick oder nicht, und sind sie ergebnis von kommunikation oder nicht. auch: werden die abgebildeten gefährdet? sind rückschlüsse auf beteiligte möglich, die gefährdet sein könnten (etwa die kinderlager-fotos aus nordkorea, die vor ein paar jahren nach deutschland gebracht wurden).

                                      dann ist natürlich nach reiseberichten zu gucken. nach medien aus dem land. versorgungssituation und -zugang. alles selbstverständlich. und je nach erforderlichem aufwand ists auch sinnvoll, vorher leute aus dem land kennenzulernen, die hier leben.

                                      sinnvoll und selbstverständlich sollte auch ne backup-struktur, zuhause und/oder in der nähe sein.

                                      und die frage stellt sich schon, wo reist du wie und warum hin, wo die leute von dort nicht mal eben hierher zum gucken kommen können, sondern ne militarisierte grenzstruktur um europa überwinden müssten und hier mit allen rechtlichen mitteln ausgegrenzt werden, sofern sie nicht das glück haben, als ausnahme behandelt zu werden (studi oder heirat oder "hochqualifiziert" oder -ganz selten mal-: "kontingent" oder asyl). fokus auf natur kann da nur kompromiss sein und ist mir für mich in den alpen oder skandinavien lieber.

                                      wenn „krisengebiete“, kannste auch hier anfangen, zu gucken: bestimmte siedlungen in den großstädten, kleingartenslums in denen dauergewohnt wird, lager für flüchtlinge („buschheime“), grenzmauern. fährste n paar stunden zug, kannste versuchen, in den siedlungen der roma in restjugoslawien kontakte zu kriegen. oder in den usa an ner ubahnstation aussteigen, wo jeden tag beamte mit maschinenpistolen stehen und „weisse“ auch nach sehr guter begründung nicht weiter lassen. die liste lässt sich erweitern.
                                      Zuletzt geändert von Gast180628; 18.04.2013, 16:35.

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                                      • _Matthias_
                                        Fuchs
                                        • 20.06.2005
                                        • 2170
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                                        AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                                        OT: @wonderrenter
                                        Ich will dir nicht zu nahe treten, aber die durchgängige Kleinschreibung, macht deinen Texte relativ schwer lesbar. Ich bin mir nicht sicher ob es daran liegt, oder ob ich generell mit deinem Schreibstil Probleme habe, aber irgendwie versteh ich oft nicht, was du eigentlich damit sagen willst.
                                        Für den Teil, den ich verstanden habe:


                                        Zitat von wonderrenter Beitrag anzeigen
                                        ja, die reisehinweise des aa sind zurückhaltend gesagt von sehr unterschiedlicher qualität.
                                        Genau und wenn man die Warnungen der verschiedenen Touristen-Herkunftsländer, z.B. USA, GB, D vergleicht, sind die sich auch nicht bei allen Ländern einig.

                                        Zitat von wonderrenter Beitrag anzeigen
                                        aus uganda gibts ja auch sehr viel „modernere“ bilder, nur ist das abgebildete für die abgebildeten jederzeit konkret lebensgefährlich:
                                        http://www.welt.de/politik/ausland/a...sein-kann.html
                                        Die homophobe Grundtendenz in Uganda und anderen afrikanischen Ländern ist bestimmt zutreffend, allerdings scheint der Artikel auch zu übertreiben, z.B. ist "Händchenhalten" unter Männern in Uganda (und anderen Ländern) weit verbreitet und nicht ungewöhnlich, und hat vor allem auch keine sexuelle Bedeutung.

                                        Es gibt aber auch in absolut sicheren Ländern, deren Bereisbarkeit niemand bestreitet, dass man lokale Regeln und Gesetze und Moralvorstellungen achten muss, auch wenn sie einem noch so hirnverbrannt vorkommen. (Angefangen bei der Türkei, USA, ...)

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                                        • Boreas
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                                          • 13.08.2010
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                                          Ich glaube, bei diesem Thema schwingt im Hintergrund eine gewisse Polarisierung mit. Es handelt sich in gewisser Weise ja um etwas elitäres, in dem Sinne dass es keineswegs jedem gleich offen steht. Die meisten von uns haben gar nicht die gleiche Freiheit sich entsprechend zu entscheiden. Gemeint in dem Sinne, dass die meisten einfach grössere Opfer bringen müssten.

                                          Das fängt bei banalen Faktoren an und hört bei hochkomplexen noch lange nicht auf. Zusammenfassend könnte man wohl sagen: weisse, gesunde, heterosexuelle und relativ sorgenfrei belassene Jungs mit unterstützendem Background können sowas halt deutlich eher machen. Bitte jetzt nix in den Mund legen, ich sage nicht dass es NUR so geht, aber es hilft wohl schon dabei sein Ding durchzuziehen.

                                          Andere müssen sich halt mehr Kopp machen. Familie versorgen, irgendwelchen Verpflichtungen nachkommen. Spezifischere Sicherheitsfragen (betrifft ja schon die andere Hälfte der Weltbevölkerung WESENTLICH anders). Innere Freiheit hat auch nicht jeder in die Wiege gelegt bekommen. Manche haben Angehörige die Hilfen benötigen, und die Rolle als Familien-Ausbrecher hat sich schon jemand anders gekrallt. Und und und.

                                          Ich glaube dass da also bei manchen etwas Wehmut über die eigenen Unfreiheit anklingt - unschön, wenn man dafür dann vom anderen so eine Art Demut erwartet oder was auch immer es ist. Aber leider menschlich.

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