Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Libertist
    Fuchs
    • 11.10.2008
    • 2064
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

    Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
    Es gibt schon Gebiete wo man sich fragen muss: "wie nötig/sinnvoll ist es, mich als weisser Touri (denn was anderes wart ihr nicht) dort aufzuhalten?"
    Nötig? Was ist denn schon nötig? Die Erwartungen (an Kultur, Landschaft, neuen Erfahrungen etc.) müssen halt irgendwie im Verhältnis zum Risiko stehen. Meine Erwartungen an eine Somalia-Reise sind zur Zeit nur mittelgradig, die Risiken dagegen sind hoch - folglich reise ich erstmal nicht nach Somalia.

    Das Verhältnis aus Erwartungen und Risiken ließe sich vielleicht sogar noch einigermaßen objektiv feststellen. Allerdings werden wir uns sicher nicht auf einen bestimmten "Wert" dieses Verhältnisses einigen können, ab dem eine Reise "sinnvoll" ist. Ich fürchte, davon wird mich vorerst mal keiner abbringen können: welche Risiken wir für unsere Abenteuer einzugehen bereit sind, ist sehr individuell. Man kann diese Grenze zwar diskutieren, aber letztendlich gibt's da keinen Raum für objektive Urteile, meine ich.
    Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

    Kommentar


    • Vegareve
      Freak

      Moderator
      Liebt das Forum
      • 19.08.2009
      • 14489
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

      Jetzt ganz unabhängig von deinem Bericht: man darf nicht immer nur an sich selbst denken. Ich glaube es gibt wohl Gebiete und Zeiten wo es für die einheimische Bevölkerung! nicht wirklich sinnvoll ist, wenn man sich als "moving target" zur Schau stellt und womöglich eine Entführung oder ein Konflikt herbeibeschwört. Womit ich keineswegs meine, dass man immer daran selber schuld ist. Nur dass eben manchmal Touristen in einer Gegend eher unpassend sind, egal wieviele Risiken sie bereit sind zu tragen
      (verglichen mit "auf Tour gehen bei Lawinenwarnstufe 5", da geht´s auch nicht mehr nur um einen selber).

      Aber damit meine ich jetzt kein Land und keine Person speziell, sind nur Gedanken zum Thema.
      "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

      Kommentar


      • Canadian
        Fuchs
        • 22.01.2010
        • 1328
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

        verglichen mit "auf Tour gehen bei Lawinenwarnstufe 5", da geht´s auch nicht mehr nur um einen selber
        Schön, dass du den Vergleich mit der Lawinengefahr gibst. Ich hab schon viele Reiseberichte gelesen (aus Deutschland, Schweden, Österreich etc.), bei denen ich heftigst mit dem Kopf schütteln musste. Da wird dann eine Reise, die andere als entspannten Urlaub sehen, aus Dummheit, Ignoranz, bewusst schlechter Informationsbeschaffung und künstlich geschaffener Gefahrensituationen zum Abenteuer gemacht. Dazu zähle ich übrigens auch Libertist Packrafting Unfall letztes Jahr - nur hat er sich zumindest die eigenen Fehler und den eigenen Übermut eingestanden.

        Wenn jemand sich dagegen für ein Reiseziel entscheidet, über das kaum Informationen vorliegen und dabei in Gegenden vorstößt, in denen noch nie oder schon lange kein Fremder mehr war, sich auf das Land einlässt und es nicht nur ob des eigenen Ehrgeiz zur Nebensache verkommen lässt, dann hat das für mich was von "echtem" Abenteuer. Natürlich muss man nicht in absolute Kriegs- und Krisengebiete reisen, aber die Grauzonen, irgendwo zwischen 'sicher - man weiß es nicht - eher unsicher' sind eben die Gegenden, wo es viele Abenteurer hinverschlägt, das war früher nicht anders.

        Natürlich sind auf solchen Reisen schon viele Abenteurer ums Leben gekommen und haben damit, vor allem in ihren Familien, viel Leid ausgelöst. Ich weiß nicht wessen Frau es war, aber sie sagte nach dem Tod ihres Mannes in etwa: "Er musste es einfach versuchen und wir wussten, dass er nicht mehr zurückkommen kann." Manche brauchen das Abenteuer um zu leben - andere hängen so stark an ihrer Sicherheit, dass sie vergessen zu leben. Wo auf dieser Bandbreite das eigene Wohlbefinden liegt, kann nur jeder für sich entscheiden. Manchmal muss man eben einfach mal den eigenen Horizont erweitern, um festzustellen, dass die Grenzen anderer Menschen eben wo anders liegen.

        Irgendwann wird eh jemand in die von Wildniswanderer und Libertist bereiste Region kommen und ich bin ehrlich gesagt froh, ohne die beiden persönlich zu kennen, dass sie es waren, als friedliche Reisende und nicht irgendein Geschenkeverteiler, Missionare, Kolonialisten neuer Art oder sonst was.
        Bilder aus dem Saltfjell.
        flickr

        Kommentar


        • Vegareve
          Freak

          Moderator
          Liebt das Forum
          • 19.08.2009
          • 14489
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

          Zitat von Canadian Beitrag anzeigen
          Manche brauchen das Abenteuer um zu leben - andere hängen so stark an ihrer Sicherheit, dass sie vergessen zu leben. Wo auf dieser Bandbreite das eigene Wohlbefinden liegt, kann nur jeder für sich entscheiden.
          Absolut und ich bin persönlich von solchen Abenteuern eher sehr angetan . Mir ging´s aber gerade nicht um das eigene Wohlbefinden. Nun ja, schwieriges Thema.
          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

          Kommentar


          • Libertist
            Fuchs
            • 11.10.2008
            • 2064
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

            Familie ist dabei ein ganz schwieriges Thema, ja!
            Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

            Kommentar


            • Vegareve
              Freak

              Moderator
              Liebt das Forum
              • 19.08.2009
              • 14489
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

              Noch mehr den Impakt und Einfluss auf die einheimische Bevölkerung in "spezielle" Zeiten, aber das haben wir als Touris immer (oft zum Guten, manchmal zum Schlechten und genau darum ging es mir in die ursprüngliche, rhetorische Frage).
              "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

              Kommentar


              • robert77654
                Erfahren
                • 10.01.2010
                • 335
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                Hallo!

                Wahrscheinlich habe ich die Diskussion ausgelöst, mein Beitrag steht hier ganz vorn, deshalb melde ich mich mal zu Wort und schildere einige persönliche Gedanken.
                Es geht bisher um verschiedene Themen gleichzeitig. Hauptsächlich um den Sicherheitsaspekt. Vorbemerkung: Die Vergleiche zu Autoverkehr etc. finde ich immer überflüssig. Ist genauso, also ob ein Motorradfahrer sagt, dass Paragliding auch gefährlich ist.

                Welche Risiken Libertist oder Wildniswanderer oder andere bei ihren Reisen eingehen, ist ihre Sache. Wenn sie dabei Probleme haben oder gar sterben, ist das ihre Angelegenheit. In meinem ersten Beitrag zum Reisebericht hatte ich auch nur geschrieben, dass ich solche Risiken nicht eingehen würde.

                Schockiert war ich später von dem Dauerjubel bis zur Heldenverehrung in Dutzenden Beiträgen. Das sind wahrscheinlich vor allem junge Männer. Mein Eindruck: Zusätzlich noch ein Überfall und eine Schussverletzung, dann wäre für viele dieser Leser das Abenteuer perfekt gewesen. Denen scheint es auch weniger um ein Naturerlebnis zu gehen, sondern um Adrenalin, den "Kick" - und Gefahr gehört dazu, die ist sogar wichtig. Eine schlechte Vorbereitung ist wiederum dafür Voraussetzung - denn damit steigt die Chance, dass es gefährlich wird. Erst dann ist es ein "richtiges Abenteuer" (wobei bei euch die Vorbereitung wohl gut war).

                Hier ein Beleg für diese Denkweise (Antwort im Reisebericht):
                Endlich mal wieder was mit ein bisschen Testosteron und Spontanität drin und nicht diese typischen "Ich bewege meinen 65 kg Städterpussy Körper nach einem halben Jahr Vorbereitung und Rücksprache mit Mutti mittels UL Reiseausrüstung In die Alpen". ;)

                Ich wollte mit meiner Kritik diese Leser ein wenig aufrütteln, bin aber völlig gescheitert. Ich hatte es so formuliert, dass sie mitdenken - sinnvoll wäre es gewesen, es für sie vorzudenken, d.h. leicht verständlich zu schreiben.
                Mein Eindruck: Viele junge Leser wollen nun dem Helden Gerald nacheifern. Wenn das 50 machen, kommen sicher 49 heil zurück und berichten von "Abenteuern". Einer vielleicht nicht... Was ich beim Bericht sehr unglücklich finde ist am Anfang die Bemerkung "Es wird nicht so heiß gegessen, wie gekocht wird". Implizite Botschaft: Alles halb so wild. Die ganzen Warnungen von AA über Botschaft etc kann man ruhig ignorieren...

                Mich erinnert der Bericht an den Film "Into the wild": Die meisten Zuschauer dürften die Hauptperson für dämlich gehalten haben. Zwei Mal ist er mit dem Leben davongekommen - Auto im Springflutbereich trotz Verbotsschild, Wildwasserfahrt ohne Genehmigung, Erfahrung und Helm - beim dritten Mal nicht. Viele junge Männer haben jedoch der Hauptperson nachgeeifert mit gleicher Dämlichkeit. Ergebnis z.B. hier:
                http://www.alaskadispatch.com/article/wild-another-young-man-journeys-alaska-hinterland-survives

                Gabriel, du warst ja auch schon beim Bus...

                Ich habe den Eindruck, dass die Jüngeren immer verrücktere Sachen machen, um auf der sozialen Leiter oben zu stehen. Eine Alpenüberquerung zu Fuß hat dafür vor 20 Jahren gereicht - ist heute etwas für "Städterpussys".
                Und wenn es mal wirklich kritisch wird, drückt man aufs SPOT-Knöpfchen und wird gerettet. Und bei einer Entführung wird das AA schon helfen. Geht schon irgendwie gut, wird nicht so heiß gegessen wie gekocht.

                Noch zwei hinkende Vergleich, der die unterschiedlichen Denkweisen klarmacht:
                "Christiane F. - wir Kinder vom Bahnhof Zoo". Der Durchschnittsleser fand die autobiographische Story über Heroinsucht und Straßenstrich einer Minderjährigen erschreckend. Doch einigen jungen Mädchen ging es anders - die machten sofort die gleiche "Karriere". Das gab es schon früher - Stichwort "Werther-Effekt": Mit dem Goethe-Werk wurde bei jungen Männern Selbstmord zur Mode.


                Deshalb denke ich im Nachhinein zu meiner Kritik: Es bringt nicht viel, bei jungen Männern den mahnenden Zeigefinger zu heben - es gibt keine oder Trotzreaktionen. Das war bei mir damals auch so...


                Noch ein damit verknüpftes Thema: Bei mir - und wohl den meisten anderen hier - steht das Naturerlebnis im Vordergrund, bei einer bestimmten Outdoor-Gruppe nicht: Die wollen es möglichst exotisch, dramatisch und gefährlich, gleichzeitig Entdecker, "die Ersten, die so etwas machen" und Helden sein, sich selbst und anderen etwas beweisen - jeder Wochenendausflug muss dann auf Facebook, hier im Forum, der eigenen Homepage etc. öffentlich gemacht werden mit Foto, Film und Bericht... Alles möglichst dramatisch. Das sind Ego-Trips. Übrigens fast nur ein Männer-Phänomen.
                Meine Homepage

                Kommentar


                • Libertist
                  Fuchs
                  • 11.10.2008
                  • 2064
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                  Ich sage es noch mal: "gefährlich" war keine unserer Prioritäten bei der Suche nach einem geeignetem Reiseziel.
                  Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

                  Kommentar


                  • _Matthias_
                    Fuchs
                    • 20.06.2005
                    • 2170
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                    Zitat von robert77654 Beitrag anzeigen
                    Es geht bisher um verschiedene Themen gleichzeitig. Hauptsächlich um den Sicherheitsaspekt. Vorbemerkung: Die Vergleiche zu Autoverkehr etc. finde ich immer überflüssig. Ist genauso, also ob ein Motorradfahrer sagt, dass Paragliding auch gefährlich ist.
                    Wieso? Was die Leute damit sagen wollen ist doch: man geht jeden Tag Risiken ein und gerade auch in der Freizeit, die eigentlich nicht nötig wären, warum ist also z.B. Fallschirmspringen ok, so eine Reise aber nicht? Du selbst hast von etlichen Unfällen/Verletzungen geschrieben, man kann also auch in "sicheren" Gegenden Pech haben.

                    Zitat von robert77654 Beitrag anzeigen
                    Welche Risiken Libertist oder Wildniswanderer oder andere bei ihren Reisen eingehen, ist ihre Sache. Wenn sie dabei Probleme haben oder gar sterben, ist das ihre Angelegenheit. In meinem ersten Beitrag zum Reisebericht hatte ich auch nur geschrieben, dass ich solche Risiken nicht eingehen würde.
                    Aber in dem ersten hier im thread hast du ihn deshalb massiv angegangen, obwohl dass immer noch seine Angelegenheit ist.

                    Zitat von robert77654 Beitrag anzeigen
                    Schockiert war ich später von dem Dauerjubel bis zur Heldenverehrung in Dutzenden Beiträgen. Das sind wahrscheinlich vor allem junge Männer. Mein Eindruck: Zusätzlich noch ein Überfall und eine Schussverletzung, dann wäre für viele dieser Leser das Abenteuer perfekt gewesen. Denen scheint es auch weniger um ein Naturerlebnis zu gehen, sondern um Adrenalin, den "Kick" - und Gefahr gehört dazu, die ist sogar wichtig.
                    Adrenalin ist wohl bei den meisten Freizeiunternehmungen, auch hier, ein wichtiges Element. Auch wenn du es nicht hören willst, aber warum springt man sonst Fallschirm, Bungee oder klettert, oder ...


                    Zitat von robert77654 Beitrag anzeigen
                    Hier ein Beleg für diese Denkweise (Antwort im Reisebericht):
                    Endlich mal wieder was mit ein bisschen Testosteron und Spontanität drin und nicht diese typischen "Ich bewege meinen 65 kg Städterpussy Körper nach einem halben Jahr Vorbereitung und Rücksprache mit Mutti mittels UL Reiseausrüstung In die Alpen". ;)
                    Und die Reise oder der Bericht sind jetzt kritikwürdig, weil irgendjemand sowas dazu schreibt?

                    Zitat von robert77654 Beitrag anzeigen
                    Ich wollte mit meiner Kritik diese Leser ein wenig aufrütteln, bin aber völlig gescheitert. Ich hatte es so formuliert, dass sie mitdenken - sinnvoll wäre es gewesen, es für sie vorzudenken, d.h. leicht verständlich zu schreiben.
                    Das heißt in anderen Worten wir sind zu doof deinen Beitrag richtig zu verstehen
                    Was deinem Beitrag fehlt ist nicht die Verständlichkeit, deine Missbilligung kommt klar zum Ausdruck, was fehlt sind Begründungen. Es gibt viele Vorwürfe aber du sagst nicht warum du etwas schlecht findest außer einem pauschalen "ist gefährlich"

                    Zitat von robert77654 Beitrag anzeigen
                    Mein Eindruck: Viele junge Leser wollen nun dem Helden Gerald nacheifern. Wenn das 50 machen, kommen sicher 49 heil zurück und berichten von "Abenteuern". Einer vielleicht nicht...
                    Den Eindruck hatte ich eher nicht, ich empfand den Tenor eher: toll, dass du darüber schreibst, weil ich selbst sowas wohl nie machen werde

                    Zitat von robert77654 Beitrag anzeigen
                    Was ich beim Bericht sehr unglücklich finde ist am Anfang die Bemerkung "Es wird nicht so heiß gegessen, wie gekocht wird". Implizite Botschaft: Alles halb so wild. Die ganzen Warnungen von AA über Botschaft etc kann man ruhig ignorieren...
                    Ist aber so. Das kann man nur beurteilen wenn man da war. Wie schon gesagt, das AA warnt mit fast der gleichen Formulierung auch für Übernachtungen an Autobahnen in Frankreich.


                    Zitat von robert77654 Beitrag anzeigen
                    Ich habe den Eindruck, dass die Jüngeren immer verrücktere Sachen machen, um auf der sozialen Leiter oben zu stehen. Eine Alpenüberquerung zu Fuß hat dafür vor 20 Jahren gereicht - ist heute etwas für "Städterpussys".
                    Und wenn es mal wirklich kritisch wird, drückt man aufs SPOT-Knöpfchen und wird gerettet. Und bei einer Entführung wird das AA schon helfen. Geht schon irgendwie gut, wird nicht so heiß gegessen wie gekocht.
                    Jüngere haben schon immer für ältere verrückte Sachen gemacht. Aber ich finde es auch verständlich, wenn junge Leute aus dem immer stärker regulierten Alltag ausbrechen wollen und was verrücktes machen. Wenn man immer weniger Freiraum bekommt, holt man ihn sich halt. Aber das hat wieder nichts mit der Reise hier zu tun.

                    Zitat von robert77654 Beitrag anzeigen
                    Noch ein damit verknüpftes Thema: Bei mir - und wohl den meisten anderen hier - steht das Naturerlebnis im Vordergrund, bei einer bestimmten Outdoor-Gruppe nicht: Die wollen es möglichst exotisch, dramatisch und gefährlich, gleichzeitig Entdecker, "die Ersten, die so etwas machen" und Helden sein, sich selbst und anderen etwas beweisen -
                    Ist das nicht bei allen outdoor-Unternehmungen so, man will etwas besonderes machen und sich beweisen?
                    Der eine mag hat die schwedische Landschaft und andere mögens "exotisch" was ist daran schlimm? Der eine wandert in D von A nach B auf einer selbst ausgetüfftelten Route, der andere halt in einem anderen Land, so what?
                    Einer schaut gern Rehe im Wald, ein anderer "exotische" Tiere in Uganda. Die Interessen sind unterschiedlich, aber man kann sie doch nicht einteilen in ok und nicht ok.

                    Zitat von robert77654 Beitrag anzeigen
                    jeder Wochenendausflug muss dann auf Facebook, hier im Forum, der eigenen Homepage etc. öffentlich gemacht werden mit Foto, Film und Bericht... Alles möglichst dramatisch. Das sind Ego-Trips. Übrigens fast nur ein Männer-Phänomen.
                    Diese Kritik finde ich eigenartig von jemandem der auf seiner homepage mit Fotos und Berichten und sogar Büchern über seine Unternehmungen wirbt. Ist das Angst vor Konkurenz?
                    Ich freue mich ehrlich gesagt, das soetwas hier veröffentlicht wird und ich nicht das Buch dazu kaufen muss.

                    Kommentar


                    • _Matthias_
                      Fuchs
                      • 20.06.2005
                      • 2170
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                      Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                      Ich sage es noch mal: "gefährlich" war keine unserer Prioritäten bei der Suche nach einem geeignetem Reiseziel.
                      Gefährlich ist halt relativ. Die Reisen, die ich mache, finden auch die meisten meiner Bekannten und Verwandten "gefährlich" und würden sie sich nicht trauen. Und dabei sind das organisierte Gruppenreisen, nur halt in "exotische" Länder und mit outdoor/trekking-Anteilen. Ich selbst empfinde das nie als gefährlich, auch, wenn bei etwas Pech, natürlich immer was schlimmes passieren kann.

                      Diese Jahr war ich in Kolumbien und die Sicherheitslage ist dort, bis auf wenige bekannte Ausnahmen, inzwischen ziemlich gut. Trotzdem wurden ausgerechnet zwei Wochen vor Abflug zwei Deutsche dort entführt. War das jetzt deshalb eine gefährliche Reise, obwohl ich mich dort nicht einmal auch nur im geringsten bedroht gefühlt habe?
                      Ich habe dort auch ein Trekking mitgemacht auf dem vor 10 Jahren auch jemand entführt wurde, inzwischen gilt der Trek als absolut sicher, aber wenn man hier mit jemand darüber redet, der von dem Trek gehört hat, bekommt man eigentlich immer die Meinung, zu gefährlich. War ich leichtsinnig? Wollte ich (und die 8000 anderen, die das Trekking jährlich machen) nur den schnellen kick? Definitiv wollte ich ein ungewöhnliches Erlebnis und etwas sehen, was noch nicht so viele bisher besucht haben, weil es halt "exotisch" ist.

                      Zähl ich mit der Story jetzt noch zu den "jungen Männer" , obwohl ich das Schwabenalter längst erreicht habe

                      Kommentar


                      • Wildniswanderer
                        Erfahren
                        • 08.11.2008
                        • 402
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                        Da die Idee zu der Reise ja von mir stammte, möchte ich etwas näher auf meine Motivation eingehen.

                        Ich liebe es in Wildnissen auf der ganzen Welt gerne auch weglos zu Fuß unterwegs zu sein. Diese Mischung aus dem Eintauchen in die Natur, dem Gefühl von Freiheit und auch das Interesse an für mich neuen Entdeckungen treiben mich dabei an. Begegnungen mit den Wildtieren der jeweiligen Gegend sind sozusagen das Salz in der Suppe.

                        In Afrika war ich schon viele Male, auch sehr lange unterwegs. Ganz besonders genieße ich es dort durch die Savanne zu streifen. Liegt vielleicht daran, dass wir alle ja wohl entwicklungsgeschichtlich auf die typischen parkartigen Landschaften gerade Ostafrikas getrimmt sind.

                        Leider sind solche Buschwanderungen nur in ganz wenigen Gegenden noch möglich. Entweder ist die ursprüngliche Natur inzwischen besiedelt und landwirtschaftlich genutzt, oder als Nationalpark geschützt, den man in der Regel nur vom Auto aus erkunden darf, mal von sogenannten sehr teuren Walkingsafaris abgesehen.

                        Von Karamoja mit seiner dünnen Besiedlung, den zwar vorhandenen, aber nicht erschlossenen Reservaten, die auch noch von Wildtieren bevölkert schienen, versprach ich mir eine Gegend in der ich meiner Leidenschaft für Wildniswandern nach gehen konnte. Hinzu kamen eine durch einige Berge möglicherweise schöne Landschaft, und interessante, zum Teil noch ihrem ursprünglichem Lebensstil nachgehende Nomaden.

                        Kurz gesagt, eine Kombination, die man nicht mehr an allzu vielen Orten in Afrika findet.

                        Die Sicherheitssituation erschien mir besser als wahrscheinlich in den ganzen vorhergehenden 40 Jahren. Auch Erkundigungen die wir vor Reiseantritt einholten, schienen diesen Eindruck zu bestätigen. Die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes haben wir durchaus ernst genommen, aber unser Eindruck dass es sich bei Karamoja um kein "heißes" Krisengebiet handelt, hat sich ja auch vor Ort bestätigt.
                        http://geraldtrekkt.blogspot.de

                        Kommentar


                        • Ditschi
                          Freak

                          Liebt das Forum
                          • 20.07.2009
                          • 13191
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                          Schockiert war ich später von dem Dauerjubel bis zur Heldenverehrung in Dutzenden Beiträgen. Das sind wahrscheinlich vor allem junge Männer. Mein Eindruck: Zusätzlich noch ein Überfall und eine Schussverletzung, dann wäre für viele dieser Leser das Abenteuer perfekt gewesen. Denen scheint es auch weniger um ein Naturerlebnis zu gehen, sondern um Adrenalin, den "Kick" - und Gefahr gehört dazu, die ist sogar wichtig. Eine schlechte Vorbereitung ist wiederum dafür Voraussetzung - denn damit steigt die Chance, dass es gefährlich wird. Erst dann ist es ein "richtiges Abenteuer" (wobei bei euch die Vorbereitung wohl gut war).
                          ...wenn Du wüßtest, wie Du daneben liegst....!

                          Ein Junger Mann wagt etwas. Darüber kann man streiten. Er hat Augen, zu sehen. Seine Fotos belegen es. Er hat die Worte, mitzuteilen, was ihn antreibt und bewegt. Das macht die Reise für den, der sie nachvollzieht, zu einem Erlebnis.
                          Daran prallen die oben zitierten Spekulationen ab. Ich bin mit meinen 63 Jahren lang genug auf der Welt, um selbst zu beurteilen, was mich anspricht oder abstößt. Und meine Neigung, Kick und Gefahr gehe vor Naturerlebnis, ist gleich null.
                          Ich sehe die Problematik, die nicht verschwiegen werden soll. Ich finde aber, es ist libertist gelungen, uns die die Menschen und die Schönheit der Natur in einer Region nahezubringen, die wir vielleicht in unseren Vorurteilen bislang nur als bedrohlich empfunden haben. Schreibe doch einfach: " Ich bin grün vor Neid", und spar Dir den Rest.
                          Deinen Versuch, diejenigen abzuqualifizieren, die dieser Reisebericht anspricht, ist schon eine Zumutung.
                          Ditschi

                          Kommentar


                          • _Matthias_
                            Fuchs
                            • 20.06.2005
                            • 2170
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                            Und Wildniswanderer haben sich deine Erwartungen bezüglich dem Wildniswandern und Tierbegegnungen erfüllt?

                            Ich kenne das in Afrika nur als Halbtageswanderungen mit lokalem guide aber gerade Tierbeobachtungen sind zu Fuß doch nochmal was ganz anderes als im Geländewagen. Man kommt zu Fuß zwar (meistens) nicht so nahe ran, aber trotzdem ist man irgendwie näher dran.

                            Kommentar


                            • Libertist
                              Fuchs
                              • 11.10.2008
                              • 2064
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                              Zitat von _Matthias_ Beitrag anzeigen
                              Zähl ich mit der Story jetzt noch zu den "jungen Männer" , obwohl ich das Schwabenalter längst erreicht habe
                              Demnächst gebe ich mich auch als mindestens 40+ aus, dann hab ich es vielleicht einfacher.
                              Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

                              Kommentar


                              • LihofDirk
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 15.02.2011
                                • 13727
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                                Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                                Demnächst gebe ich mich auch als mindestens 40+ aus, dann hab ich es vielleicht einfacher.
                                Nee, lohnt nicht. Für die über 55 jährigen bist Du dann immer noch ein Milchbubi, für die unter 35 jährigen in der Midlifecrisis.
                                Das sowohl Erfahrung, als auch Einstellung und Urteilsvermögen nicht ausschließlich und schon gar nicht zwangsläufig mit dem Alter korrelieren ist nicht jedem bewußt.

                                Gruß Dirk (40+)

                                Kommentar


                                • Atze1407
                                  Fuchs
                                  • 02.07.2009
                                  • 2425
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  AW: [UG] Uganda 2013: Karamoja Traverse

                                  Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen

                                  4. ... ist es keine Selbstverständlichkeit, dass er überhaupt von den Missgeschicken erzählt.
                                  Darin liegt ja gerade die Würze. Wenn er es nicht täte, wäre es ja Langweilig und es gäbe vielleicht keinen Anlass zu derartigen Diskussionen, wie sie hier z.Z statt finden.

                                  LG
                                  Atze
                                  Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                                  Abraham Lincoln

                                  Kommentar


                                  • Atze1407
                                    Fuchs
                                    • 02.07.2009
                                    • 2425
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    AW: [UG] Uganda 2013: Karamoja Traverse

                                    Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                                    Stellt euch mal vor, er hätte mich darum gebeten, auf einem Elternabend zu sprechen! Da hätte ich dann nicht mehr mitgespielt.
                                    Warum eigentlich nicht? Dass wäre doch mal so nebenbei ne aktive Entwicklungshilfe gewesen.
                                    Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                                    Abraham Lincoln

                                    Kommentar


                                    • Torres
                                      Freak

                                      Liebt das Forum
                                      • 16.08.2008
                                      • 32299
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                                      Ich finde das, was Robert geschrieben hat, gar nicht falsch. Der erste Beitrag im Reisebericht war leider ziemlich daneben und damit hast Du Dir, Robert, doch leider Glaubwürdigkeit genommen.

                                      Der Beitrag hier war erheblich fundierter und trifft ein Grundproblem, dass schon immer bestand und auch nicht von der Hand zu weisen ist: Die Abenteuerlust vor allem junger Männer in einem bestimmten Alter. Ohne sie hätte es keine Seefahrt gegeben, kein Kanonenfutter etc. Und ich verstehe auch, warum Robert den Jubelarien etwas entgegen setzen möchte. Denn selbst wenn sie in diesem Bericht anders gemeint waren, so zeigen doch andere, parallell laufende Berichte, dass der Reflex stärker wird, Kritik an der Vorgehensweise der Verfasser oder an ihrem Verhalten in kritischen Situationen weg zu bügeln. Getreu dem Motto "Du bist ja nur neidisch" oder "Weiß doch jeder, dass Du ......" Eine erwachsene Auseinandersetzung mit Risiken und Durchführungsfehler ist bei der Argumentation zumindest erschwert. Das ist eine Tendenz, die ich mit Sorge betrachte.

                                      Gleichzeitig haben die Diskussion um die Qualität hier im Forum ebenfalls Spuren hinterlassen. Hatte man bis vor einiger Zeit noch das Gefühl, man wäre Outdoorer, wenn man die Natur mag, so hat die Trennung zwischen Outdoor und Urban Outdoor eine ungute Messlatte aufgestellt. Weglos unterwegs, unerforschte Gebiete ist gut. Island, Skandinavien sowieso. Wanderweg in der Eifel ist solala. Wandern ohne Zelt mit Übernachtung in touristischer Infrastruktur geht gar nicht. Das heißt konkret, dass Reiseberichte von Libertist, Wildniswanderer, BerniHH auf der "sozialen" Leiter sehr weit oben stehen und entsprechend gefeiert werden.

                                      Versteht mich nicht falsch. Ich finde den Bericht toll, hochinteressant und ich mag Libertists Art des Reisens, weil sie - auf völlig anderem Niveau natürlich - meiner Art ähnelt. Aber die Gefahr, derartige Reisen als Mindeststandard für Abenteuer zu definieren, ist schon vorhanden. Es ist sicher übertrieben, dieses nun Euch beiden zu zu schreiben, dieser eine Reisebericht macht das Kraut nicht fett. Aber er spiegelt eine Tendenz oder ist zumindest Teil eines "mainstreams". War es vor 10 Jahren noch exotisch, nach Island zu fahren, tummelt sich nach meinem Eindruck diesen Sommer das halbe Forum dort (übertrieben, ich weiß). Weglos kommt immer mehr in Mode. Die Ablehnung von Hütten oder touristischer Infrastruktur ist Konsens, das Zelten in geschützten Gebieten (das kann mal passieren, klar) wird zum Ziel. Höher, schneller, weiter.

                                      Ich finde Libertists Berichte gehen in Richtung der Abenteuerliteratur der vergangenen Jahrhunderte. Manchmal gingen die Berichte oder Bücher gut aus, manchmal schlecht. Ich habe derartige Dinge immer gerne gelesen, aber mein Fernweh hielt sich in Grenzen. Ich glaube aber, dass das heute anders ist. Einmal aufgrund der finanziellen Verhältnisse in Deutschland und der verbesserten Fortbewegungsmöglichkeiten (Flug, Mietwagen etc.), die ganz andere Möglichkeiten bieten. Aber auch, weil für einige junge Leute Reisen auch Flucht ist und - schlagt mich - das Bedürfnis eher aus infantiler Großmannssucht entspringt als aus tatsächlichem Können und Umsicht. Stichwort: Mount Everest Pauschalreise u.ä.

                                      Insofern ist bei solchen Berichten schon eine gewisse Vorbildwirkung gegeben und es ist nicht aus zuschließen, dass sie die Region nachhaltig verändern. Spätestens, wenn ein Journalist inspiriert eine ähnliche Tour aufgreift und als "Abenteuer Yukon" oder so vermarktet.

                                      Gibt es eine Lösung für das Problem?

                                      Ich glaube nein. Aber es schadet sicherlich nichts, da mal drüber nach zu denken.
                                      Zuletzt geändert von Torres; 17.04.2013, 07:02. Grund: Versehentlich Teil gelöscht und wieder eingefügt
                                      Oha.
                                      (Norddeutsche Panikattacke)

                                      Kommentar


                                      • Randonneur
                                        Alter Hase
                                        • 27.02.2007
                                        • 3373

                                        • Meine Reisen

                                        AW: [UG] Uganda 2013: Karamoja Traverse

                                        Zitat von Atze1407 Beitrag anzeigen
                                        Warum eigentlich nicht? Dass wäre doch mal so nebenbei ne aktive Entwicklungshilfe gewesen.
                                        Vielleicht weil Libertist eben nicht denkt, dass jeder junge "Weisse" der zufaellig vorbeikommt, den "Schwarzen" eben mal so beibringen muss wie sie besser leben koennen?
                                        Je suis Charlie

                                        Kommentar


                                        • Ditschi
                                          Freak

                                          Liebt das Forum
                                          • 20.07.2009
                                          • 13191
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          AW: Reisen in Krisengebieten (am Bsp. Ugandas)

                                          Der Beitrag hier war erheblich fundierter und trifft ein Grundproblem, dass schon immer bestand und auch nicht von der Hand zu weisen ist: Die Abenteuerlust vor allem junger Männer in einem bestimmten Alter.
                                          Hallo @ torres,
                                          dem möchte ich widersprechen. Nicht widersprechen möchte ich der generellen These von der Abenteuerlust junger Männer.
                                          Aber robert77654 hat in Beitrag 107 etwas anderes gemacht: er hat ausgeführt, daß ihm Libertist und dessen Risikobereitschaft egal seien, stattdessen die user angegriffen, die dem Reisebericht Lob zollten.

                                          Zitat robert77654:Schockiert war ich später von dem Dauerjubel bis zur Heldenverehrung in Dutzenden Beiträgen. Das sind wahrscheinlich vor allem junge Männer. Mein Eindruck: Zusätzlich noch ein Überfall und eine Schussverletzung, dann wäre für viele dieser Leser das Abenteuer perfekt gewesen. Denen scheint es auch weniger um ein Naturerlebnis zu gehen, sondern um Adrenalin, den "Kick" - und Gefahr gehört dazu, die ist sogar wichtig. Eine schlechte Vorbereitung ist wiederum dafür Voraussetzung - denn damit steigt die Chance, dass es gefährlich wird. Erst dann ist es ein "richtiges Abenteuer" (wobei bei euch die Vorbereitung wohl gut war).
                                          So steht es da geschrieben. Ich bin einer von denen, die in den " Dauerjubel" eingestimmt haben. Ich verehre Libertist nicht als Helden. Warum ich den Reisebericht gut finde, habe ich in post 112 ausgeführt. Der post 107 von robert77654 bedeutet, daß er gestandenen usern hier das Urteilsvermögen abspricht und sie pauschal in die Ecke testosteron-geplagter, unktitischer junger Männer stellt, denen zu ihrem Glück nur die Schußverletzung fehlt. Letzteres ist schon ein starkes Stück, und ich lasse mir das nicht bieten.
                                          Überdies finde ich es kritikwürdig, da widersprüchlich, wenn man so tut, als sei einem der Protagonist egal, dann aber massiv die Unterstützer angreift.
                                          Die Frage als solche, ob man in Krisengebiete reisen sollte, ist Gegenstand dieses threads und darf und soll auch aus meiner Sicht ersthaft diskutiert werden.
                                          Gruß Ditschi

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X