>30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

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  • Monika
    Fuchs
    • 04.11.2003
    • 2051
    • Privat

    • Meine Reisen

    #61
    AW: >30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

    Zum Thema sich Waschen: ein Microfasertuch (z.B. Küchentuch) als Waschlappen ist prima.

    Noch eine Warnung zur Jeans (ein Mitwandererer hatte mal eine auf einer Wochenendtour mit):
    Die ist schon nach dem ersten Anstieg war die Jeans schon nass ... und trotz Sonnenschein war die Hose auch noch nach 1 Tag nass (wurde dann aussen am Rucksack transportiert)

    Monika

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    • JonasB
      Lebt im Forum
      • 22.08.2006
      • 5342
      • Privat

      • Meine Reisen

      #62
      AW: >30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

      Kauf dir im Bundeswehrshop eine Baumwoll / Polyester Mischgewebe Hose,
      Nimm einen kleineren Rucksack in den du einen Topf, einen 2. Pullover (Fleece oder ein altes Wollding), eine 2. Unterhose und 2 Paar dicke Socken packst. Unten rein den Schlafsack und aussen ran eine Plane und ein paar Schnüre. Plus schnell Griffbereit einen poncho (günstiges Modell aus dem outdoorladen oder das Teil von der BW)

      Heringe brachst du nicht, es liegen überall Stöcker rum.
      Die Bücher brauchst du auch nicht, da in 2 Wochen noch nichts relevantes wächst was du essen könntest.

      Zieh lange Unterwäsche, die Neue Hose, einen Pullover und eine windichte Jacke (Baumwollmischgewebe) an, Stiefel mit dicken Socken und los gehts!

      Unterwegs wirst du immer wieder an Läden vorbei kommen und dort deckst du dich mit Nudeln, Pesto eine großen Salami, einen großen Stück Hartkäse Haferflocken, Fertignachtisch und Brot ein.
      Morgens Haferflocken mit Fertignachtisch (Schoko bzw. Obstsaucen die mit Wasser angerührt werden.
      Tagsüber Brot mit Salami und Hartkäse
      Abends Nudeln mit Pesto.

      Das alles kann schnell durch kleine Beigaben (abends frsche Paprika, morgens Nüsse, mittags Nutella) variiert und aufgepppt werden.

      Lass bloß den Biwaksack weg, der Taupunkt liegt bei aktuellem wetter innerhalb der Schlafsackisolierung was dazu führt das die Membran des Biwaksaks zu friert und du nahc der 1 Nacht 1-2l Feuchtigkeit in deiner Schlafsackfüllung hast und dann wärmt er ganz, ganz shcnell nicht mehr!

      MP3 Player ist gut, und ein Nachschlagebuch auch- aber nicht so ein dickes. Nimm ein kleines Survivalbuch mit und teste abend die vielen kleine Kniffe aus (wasserfilter bauen, Falle bauen, Schutzdach,....) das ist ein super Zeitvertreib und du lernst viel.
      Dafür brauchst du auch nur ein Messer, mit dem du auch das Brot und die Salami schneidest. Und wenn das nicht von all zus chlechter Qualität ist, brauchst du es innerhalb der 30 Tage auch nicht schärfen!

      Was vergessen?
      Achte drauf das du und deine Ausrüstung trocken bleibt -> immer schön unterm Poncho verstecken, nicht so schnell laufen das du ins schwitzen gerätst und vor allem jde möglichkeit nutzenum deinen Schlafsack zu trocknen. Bei dem Wetter und im Biwak wird dein chlafsack so oder so feucht, er freut daher sicherlich über jeden Sonnenstrahle und wenn da mal ein Waschcenter mit Trockner in der nähe ist....

      Achja, und da es hier ja eigentlich Thema ist. Nimm ein Stück Kernseife mit. Damit kannst du deine Bekleidung waschen, was ich aber nicht machen würde, da sie bei um die 0°C nicht wirklich trocknet.
      Abends nach dem essen einmal entkleiden, etwas Wasser unter die Arme, Intimbereich und Po, mit den eingeseiften Händen hinterher und wieder Wasser drüber. Bekleidung wieder an und ab in den Schlafsack. Abtrocknen nicht vergessen
      Das ganze, wie erwähnt nicht im Bach oder See, sondern mindestens 20m entfernt!
      Der Tippmit Waschcenter und o.g. Schwimmbad ist für dichund deine Bekleidung sicherlich ab und zu auch mal ganz nett.

      Viel Spaß bei der Tour!
      Nature-Base "Natürlich Draußen"

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      • dominik_bsl
        Erfahren
        • 13.02.2006
        • 297
        • Privat

        • Meine Reisen

        #63
        AW: >30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

        Zitat von DonVido Beitrag anzeigen
        Zur Ausrüstung :
        Mundharmonika
        Yes, der Mann hat Stil! Ohne meine MuHa ist eine Wanderung/Bergtour unvorstellbar.

        Gruss
        Dominik (meist mit der hölzernen Hohner Blues Harp MS unterwegs, manchmal auch die X-Bend...)

        Kommentar


        • schoguen
          Erfahren
          • 25.02.2005
          • 398
          • Privat

          • Meine Reisen

          #64
          AW: >30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

          Zur Mundharmonika

          Der Wanderhans nimmt gleich seine Gitarre mit auf den Weg.

          Da ist die restliche Ausrüstung in den Taschen des Gitarrenüberzuges. Ist das UL? Weil der sowenig Sachen dabei hat. Oder US (Ultrasperrig, weil die Gitarre so aufträgt)

          Grüße

          Günther, der gestern noch mit ihm über seine nächste Wanderung diskutiert hat (und ja, wir haben auch Gitarre gespielt)
          Am Kreuzweg fragte er die Sphinx:
          Geh ich nach rechts, geh ich nach links?
          Sie lächelte: ...
          <Mascha Kaléko>

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          • DonVido
            Anfänger im Forum
            • 30.12.2010
            • 22
            • Privat

            • Meine Reisen

            #65
            AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

            Sooo , melde mich nach 53 Tagen Rucksackleben zurück ( inkl. der Testwoche im Februar sind es eigentlich 60 )
            Viele Fragen haben sich unterwegs geklärt.

            Am Ende hatte ich eine viel einfachere Ausrüstungskonfiguration als meine Beiträge vermuten lassen.
            Jetzt werde ich mich vielleicht an eine Rucksacklose-Transportvariante meiner Ausrüstung wagen . In Zukunft werde ich versuchen mehr survival-mäßig unterwegs zu sein.

            Ich bin jetzt seit 24 h zu Hause und wünsche mir nichts sehnlicher als wieder unterwegs zu sein ... mit vielleicht max. 5 kg auf dem Rücken.

            Seife , Genuss , Luxus , Profit , Gier , Mode ,Konformität sind nur Ballast und wurden mehr oder weniger erfolgreich in der Gesellschaft zurückgelassen ... aus deren Mitte ich mich wohl hoffentlich immer weiter entfernen und als ´´Randmensch´´ meinem eigenen Pfad folgen werde
            Es ist halt nicht einfach 21 Jahre Vormundschaft und Irrlehre innerhalb kurzer Zeit gegen die ultimative Freiheit einzutauschen ( was auch immer dies heißen mag ... )

            Kommentar


            • THD
              Dauerbesucher
              • 02.08.2010
              • 538
              • Privat

              • Meine Reisen

              #66
              AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

              klingt sehr interessant was du schreibst!
              Rock the world! Die Hoffnung stirbt zuletzt

              Kommentar


              • loewe
                Dauerbesucher
                • 31.07.2010
                • 996
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
                AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

                Das schreit doch geradezu nach einem Reisebericht

                Kommentar


                • DeLiebe

                  Erfahren
                  • 26.03.2007
                  • 455
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #68
                  AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

                  Hut ab! bin auf einige deiner Erfahrungen gespannt
                  Stop destroying our planet -
                  It's where I keep all my stuff!

                  Kommentar


                  • blauloke

                    Lebt im Forum
                    • 22.08.2008
                    • 8359
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #69
                    AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

                    Erst mal Gratulation zu deiner langen Tour.

                    Denk dran, du darfst erst wieder losziehen wenn du einen Reisebericht hier eingestellt hast.
                    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                    Kommentar


                    • Atze1407
                      Fuchs
                      • 02.07.2009
                      • 2425
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #70
                      AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

                      Richtig Blaulocke, vorher bekommt er Reiseverbot!

                      LG
                      Jürgen
                      Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                      Abraham Lincoln

                      Kommentar


                      • Outdoorfetischist
                        Dauerbesucher
                        • 13.12.2010
                        • 917
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #71
                        AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

                        Wow, großen Respekt, hatte mich zwischendurch ein paar Mal an den Thread erinnert und mich gefragt, was draus geworden ist. Schlussendlich hab ich vermutet, dass die Geschichte im Sand verlaufen ist.
                        Dass du aber gleich fast doppelt so lang wie geplant draußen geblieben bist - wow!
                        Ich lechze auch nach einem Reisebericht!

                        Auch wenn deine neu eingeschlagene Richtung dir sehr viel Freude bereitet und du fühlst, dass das das richtig ist, solltest du trotzdem nicht voreilig werden und im Nachhinein vielleicht dumme Dinge tun, wie deine im September beginnende Ausbildung über den Haufen zu schmeißen.

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                        • DonVido
                          Anfänger im Forum
                          • 30.12.2010
                          • 22
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #72
                          AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

                          ICh bin durchaus gerne bereit eurem edlen Bittgesuch zu entsprechen , jedoch führte ich kein Tagebuch sondern schrieb imme ca. 10 Tage lang markante Orte,Erlebnisse, nebst Zitaten auf eine Postkarte und schickte diese mitsamt überschüßigem Gepäck nach Hause. Auch hatte ich (leider) keine Digicam dabei ...
                          Gerne schreibe ich einen Reisebericht welcher von der normalen Norm abweicht , es wird wohl eher eine Reiseerzählung , 60 Tage zu einer Quintessenz meisterhafter Poesie verdichtet (ach ,,, in-erinnerung-schwelg )

                          Kommentar


                          • smeagolvomloh
                            Fuchs
                            • 07.06.2008
                            • 1929
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #73
                            AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

                            Zitat von DonVido Beitrag anzeigen
                            ...
                            Gerne schreibe ich einen Reisebericht welcher von der normalen Norm abweicht , es wird wohl eher eine Reiseerzählung , 60 Tage zu einer Quintessenz meisterhafter Poesie verdichtet (ach ,,, in-erinnerung-schwelg )
                            Na dann hau rein. Bin schon gespannt, was du zu berichten hast!
                            "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
                            Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

                            Kommentar


                            • DonVido
                              Anfänger im Forum
                              • 30.12.2010
                              • 22
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #74
                              AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

                              Soo , nachdem die Zimmerrenovierung von meiner Schwester abgeschlossen ist habe ich Zeit und Muße einen Beitrag zu verfassen.
                              Vorerst gibt es eine kleine Statistik :

                              Ich war 60 Tage unterwegs, davon 53 am Stück
                              Übernachtet wurde nur draußen(Boden,Bank,Schutzhütte, nur ein einziges Mal in einer Wohnung)
                              Es wurde nur 1 Mal der Luxus eines Hallenbads in Anspruch genommen
                              Körperhygiene erfolgte sporadisch auf öffentlichen Toiletten , aber auch am Bach,See oder im Rhein
                              Seife benutze ich nun schon seit Februar nicht mehr ...
                              Anfangs ekliger Schweiß-Gestank, dazu noch nach den ersten 2 Wochen ohne Intimhygiene unter der Vorhaut eine weisse Ablagerung ...
                              Nach der anfänglichen garstigen Entschlackung verschwand der Gestank/Schlacke und der Körper wurde sauberer , geruchsfreier !
                              Der Südlichste von mir erreichte Ort war Welzheim , der nördlichste war Frankenberg, der östlichste Fulda, der westlichste Globetrotter in Bonn.
                              Der höchste Pfandfund war eine halber Kasten Bier und betrug 2.30€
                              Das teuerste Mahl war ein Eintopf für 4,50€
                              Die 60 Tage kosteten mich etwa 150 €
                              Der kostbarste Fund waren 2 Walkingstöcke
                              8 Mangos , 2 kg Äpfel und 1,6 L RAvioli waren der schwerste Proviant
                              0kg an einem Sonntag der leichteste.
                              Die kälteste war die allererste Nacht. Am nächsten Morgen , beim durchlaufen eines Dorfes zeigten mehrere Thermometer -18 Grad an
                              Laut Nachrichten waren es zw. -11 und - 15 ...
                              Der höchste erreichte Punkt dürfte wohl der Hoherodskopf gewesen sein (764m)
                              Der schnellste Marsch war der Bonifatiusweg von Ilbeshausen bis nach Fulda (33km) innerhalb von 6 Stunden,mittags, war ich dort, und nicht mehr empfänglich für das herrliche Innere des Doms
                              Die schlimmste Nacht verbrachte ich im Heubachtal (Westerwaldsteig) bei Sturm quasi ohne Schutz.
                              Wanderkarten o.ä. habe ich nie gekauft , immer das kostenlose Material benutzt , bekam auch unterwegs 2 Wanderkarten geschenkt die mir im richtigen Moment sehr hilfreich waren
                              Einmal habe ich zwecks Gewichtsumverteilung 750 gr Nudeln hinuntergewürgt
                              Einmal wurde ein 1250 gr Kuchen innerhalb weniger Stunden gegessen ...
                              Einmal wurde Sonntags nur aus Waldbächen getrunken
                              Einmal wurden am Tage über 1 KG Brot verzehrt
                              Die Meistgegessene WildPflanze war der Wald-Sauerklee
                              Einmal stand ich vor der Kamera des ZDF ... jedoch im anderen Kontext,ohne Rucksack
                              Am ersten Tag hüpfte ein Eichhörnchen bis direkt neben meine Füße heran
                              Ich habe mich kein einziges Mal rasiert
                              ...................

                              So nun sitze ich hier, weis nicht was ich im Internet machen soll und werde vom Fress-Trieb gepeinigt
                              Aus Wikipedia :
                              Nach dem Ende der Hungerphase traten bei vielen Teilnehmern Heißhungeranfälle auf, die Sättigungsregulation war gestört, so dass teilweise gar keine Sättigung mehr wahrgenommen wurde, und die Fixierung auf Essen blieb längere Zeit erhalten.[7]
                              Fühle mich eher antriebslos, vollgefressen , müde.
                              Höchste Zeit also nochmals loszulaufen !!!

                              Obwohl ich unterwegs deutlich über 2000kcal zu mir nahm, reduzierte sich mein Gewicht von geschätzten 69 auf gemessene 63
                              gegessen wurde vor allem Kraftnahrung:
                              Haferflocken , Rosinen , Kokosraspeln , Nüsse , Honig , Zuckerrübensirup , Schokolade , Konserven : Ananas , Mais ,
                              Also hauptsächlich veganische Ernährung (natürlich wurden nach Lust und Laune auch andere Sachen gekauft ... )
                              Wasser wurde nur Anfangs gekauft , später füllte ich es mir nur noch ab.
                              Hunger hatte ich eigentlich nie , nur Appetitt (begleitet von der Sorge ich nähme an Gewicht zu ... )

                              Am Ende hatte ich folgende Ausrüstungkonfiguration:

                              Am Körper:
                              Schuhe , Socken , lange Hose , Unterhose , langes Unterhemd(mit Rollkragen)
                              linke Beintasche: Karte ,Mini-LED ,Feuerz rechte Beintasche :Löffel ,Taschenmesser

                              Rucksack:
                              Isomatte , Schlafsack , Biwacksack , Regenjacke , Pullover, Baseball Cap, Wollmütze
                              Wechselsocken und Badehose(als Wechselunterhose), Mini-Handtuch
                              Buch ,, Essbare Wildpflanzen``
                              Zahnbürste , Pasta und und noch restlicher Kleinkram ...

                              Vielleicht findet es ja der eine oder andere interessant sich manches davon durchzulesen, ich halte jetzt meinen Verdauungsschlaf ... wenn die Götter mir gewogen sind, wird sich morgen früh ein Wasserfall über dem Klosett auftun
                              Gute Nacht !

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                              • Kenny
                                Erfahren
                                • 25.04.2010
                                • 253
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #75
                                AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

                                Wow! Ich bin echt beeindruckt und etwas neidisch. Tolle Aktion!

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                                • Sapbattu
                                  Fuchs
                                  • 27.05.2009
                                  • 1716
                                  • Privat

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                                  #76
                                  AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

                                  na dann bin ich mal gespannt auf den etwas längeren bericht

                                  klingt alles sehr interessant.

                                  gibts n vorher-nachher-foto?
                                  Dass es nichts zu erreichen gibt,
                                  sind keine leeren Worte,
                                  sondern die allerhöchste Wahrheit
                                  >> Huang Po <<

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                                  • loewe
                                    Dauerbesucher
                                    • 31.07.2010
                                    • 996
                                    • Privat

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                                    #77
                                    AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

                                    Eben bei Wikipedia gefunden:
                                    Aus den gehackten Blättchen können Suppen, Soßen und Salate gemacht werden. Nur geringe Mengen sollten verwendet werden, weil Sauerklee in größeren Mengen giftig wirkt.
                                    Der Sauerklee wurde bis ins 19. Jahrhundert im Schwarzwald zur Bereitung von Sauerkleesalz Sal Acetosellae oder Acidum oxalicum gesammelt.
                                    Sofern Sauerklee massenhaft auftritt, kann er für Vieh giftig sein. Bei Menschen kommen Vergiftungen selten vor, und nur bei massenhaftem Verzehr.
                                    Kommt dir irgendwas davon bekannt vor ?

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                                    • Ditschi
                                      Freak

                                      Liebt das Forum
                                      • 20.07.2009
                                      • 12367
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #78
                                      AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

                                      Hallo,
                                      DonVidos Bericht finde ich als Reisebericht und Selbsterfahrung spannend, als Lebensentwurf , den er ja auch propagiert, fragwürdig. Er kann nichts dafür, aber an vielen Stellen graust es mich.
                                      Ich bin in den 50er-und 60er-Jahren auf dem Dorf in Armut aufgewachsen. Nur sehr ungern erinnere ich mich an die unwürdigen baulichen und hygienische Verhältnisse, die damit verbunden waren.
                                      An die Beschämung, nicht an Klassenfahren teilnehmen zu können, weil ich nichts anzuziehen hatte.
                                      An die Beschämung, wenn meine Schwester und ich uns auf der Fahrt mit dem Zug zum städtischen Gymnasium in der Zugtoilette verstecken mußten, weil Mutter das Geld für Monatskarte noch nicht zusammen hatte. Ich will Euch nicht damit langweilen. Unsere alleinerziehende Mutter hat es sich vom Munde abgespart, daß beide Kinder ein Gymnasium besuchen konnten, damit sie dem einmal entfliehen können. Reich bin ich nicht geworden, aber spätestens nach zwei Prädikatsexamen in Jura geht es mir gut. Vergessen habe ich nichts.
                                      Es schüttelt mich, wenn ich lese, wie Menschen aus der Mitte einer Gesellschaft, der es an nichts mangelt, schwärmerisch vortragen, mit wie wenig man doch auskommen kann und was man an unnötigem Ballast so mit sich herumschleppt.
                                      Wenn man mit so wenig auskommen muß und nicht gefragt wird, ob man es will, ist es einfach nur Sch….! Scrat79 hat in seinen Beiträgen schon scharfsinnig darauf hingewiesen: ein Ausstieg als sozialromantisches Experiment mag verlockend erscheinen, wenn man weiß, daß die Hintertür offen bleibt und man jederzeit wieder einstiegen kann, wenn man die Nase voll hat.
                                      Aber wenn ich DonVido richtig verstanden habe, ging es ihm überwiegend darum, nach Jahren in einem hierarchischen System die Befreiung von Fremdbestimmung zu erleben. Das kann ich sehr, sehr gut verstehen. Nur ist es meistens so, daß man umso fremdbestimmter ist, je ärmer man ist.
                                      Es sei denn, man verweigert sich dem System vollständig. Das führt jedoch in der Regel zu Lebensumständen, die ich als bestenfalls erbärmlich bezeichnen würde.
                                      Von Fremdbestimmung kann man sich auch befreien, indem man sich in dem System einen Platz erkämpft, an dem man selbst der ist, der bestimmt. Scheitert das, kann man immer noch die Not als Tugend verkaufen.
                                      Gruß Ditschi

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                                      • Canadian
                                        Fuchs
                                        • 22.01.2010
                                        • 1318
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #79
                                        AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

                                        Zitat von DonVido Beitrag anzeigen
                                        Körperhygiene erfolgte sporadisch auf öffentlichen Toiletten , aber auch am Bach,See oder im Rhein
                                        Seife benutze ich nun schon seit Februar nicht mehr ...
                                        Anfangs ekliger Schweiß-Gestank, dazu noch nach den ersten 2 Wochen ohne Intimhygiene unter der Vorhaut eine weisse Ablagerung ...
                                        Nach der anfänglichen garstigen Entschlackung verschwand der Gestank/Schlacke und der Körper wurde sauberer , geruchsfreier !
                                        Das mit der Hygiene würd ich nochmal überdenken. Selbst viele Naturvölker legen Wert auf gute Hygiene. Das kann die vor Krankheiten schützen, bzw. deine Zähne erhalten und macht dich somit noch unabhängiger. Wenn man im Bereich Hygiene "Back to the roots" will oder unabhängig werden will, sollte man sich wohl eher in die Möglichkeiten einarbeiten, die die Natur bietet, also einfach auf Waschen und Seife zu verzichten.
                                        Bilder aus dem Saltfjell.
                                        flickr

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                                        • hotdog
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                                          Liebt das Forum
                                          • 15.10.2007
                                          • 16106
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                                          #80
                                          AW: &gt;30 Tage biwakierend unterwegs , Hygiene/Tipps ?

                                          Zitat von DonVido Beitrag anzeigen
                                          Nach der anfänglichen garstigen Entschlackung verschwand der Gestank/Schlacke und der Körper wurde sauberer , geruchsfreier !
                                          Vermutlich hat sich eher deine Nase an den Geruch gewöhnt
                                          Arrivederci, farewell, adieu, sayonara WAI! "Ja, wo läuft es denn? Wo läuft es denn hin?"

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