Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

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  • Paddolf
    Erfahren
    • 22.10.2014
    • 340
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    • Meine Reisen

    AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

    Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
    Was offenbar fehlte, waren Seenotmittel am Mann, um auf sich aufmerksam zu machen. Schon der Notblitz am Arm, schnell durch eine Drehring eingeschaltet, erhöht die Wahrscheinlichkeit, entdeckt zu werden, enorm. Handfackeln und Leuchtraketen wären hilfreich. Auch eine leistungsstarke Taschenlampe mit SOS- Funktion wäre gut. Ob man nach der Kenterung immer rankommt, ist eine andere Frage. Handy ist gut, muß aber wasserdicht verpackt sein. Wieder die Frage, ob man noch rankommt?

    P.S. Ob Angler oder Kanute auf größerer Wasserfläche: den
    http://www.google.de/imgres?imgurl=h...ed=0CCEQrQMwAA
    kann sich jeder leisten. Der wiegt auch nicht viel und ist funktionssicher. Einfach mit Klettband am Oberarm befestigen, wenn es mal rauh wird.
    Falls man sich ohnehin mit dem Thema Lichterführung an Kleinbooten beschäftigt, stößt man auch auf Leuchten mit Blinkfunktion. Wenn man nun darauf achtet, eine Leuchte zu erwerben, die über eine Blinkfunktion verfügt (wie z.B. Navilight) erübrigt sich die Anschaffung eines zusätzlichen Notfallblinkers.
    Allerdings kentert man doch eher bei aufgewühlter See - und dann befürchte ich, dass so eine Leuchte kaum zu sehen sein wird. Die angesprochenen Handfackeln (oder sogar Fallschirmraketen) sorgen da für mehr Aufmerksamkeit.

    Viele Grüße
    Jürgen

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    • AlfBerlin
      Lebt im Forum
      • 16.09.2013
      • 5073
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

      Ich hab ein wasserdichtes Smartphone in wasserdichter Schutzhülle. Damit müsste ich eigentlich eine Ortung und einen Notruf hinkriegen, auch wenn das jeweils schon mal 5 Minuten dauert. Das Telefonieren wäre mit einem Dummphone natürlich zuverlässiger und schneller. Eine Notblitzleuchte habe ich auch. Und die ist im Zweifel bestimmt zuverlässiger, aber nicht im Winter wenn keiner da ist

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      • khyal
        Lebt im Forum
        • 02.05.2007
        • 8195
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

        Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
        Mit Tastenfunktion mag es gehen, aber geht es auch bei Geräten mit Touch-Display???

        Thomas
        Ja, benutze so ein Teil bei meinem Nexus 7 Tablett, geht ohne Weiteres.

        Wenn man eine etwas einfachere bzw preiswerte Loesung sucht, weil man nicht so haeufig Paddeln geht, kann ich auch die Aloksak Beutel empfehlen, benutze ich inzwischen z.B. fuer meinen MP3-Recorder, bei Sprachaufnahmen kein Klangunterschied durch die Folie.
        www.terranonna.de

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        • Ditschi
          Freak

          Liebt das Forum
          • 20.07.2009
          • 12361
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

          Die haben sich mal nicht versteckt.

          http://www.bz-berlin.de/berlin/3-ber...rdsee-gerettet

          " Eine einzige Welle hat gereicht." Ein Sechs-Meter-Boot ist nicht grade klein. Und in der Tat: die Wärmeschutzanzüge ( Flotation- Suits ) zusammen mit warmer Unterkleidung haben ihnen das Leben gerettet. Auf dem Bild im Wasser erkennt man, daß sie welche tragen. Keine Äußerung zu Seenotsignalen, jedenfalls nicht im Bericht.

          Kaventsmänner werden immer dann berühmt, wenn sie große Schiffe in Gefahr bringen. Es gibt sie natürlich auch in klein. Entscheidend ist, daß eine einzelne Welle das durchschnittliche Wellenniveau erheblich überragt. Gelegentlich spülen sie auch mal Urlauber vom Strand ins Meer
          ( so oft an der Algarve) oder Angler von Uferfelsen. Wenn wir in Norwegen bei bewegtem Wasser von den Klippen aus angeln, tragen wir auch an Land Schwimmwesten .
          http://de.wikipedia.org/wiki/Monsterwelle

          Ditschi
          Zuletzt geändert von Ditschi; 20.05.2015, 16:05.

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          • Markus K.
            Lebt im Forum
            • 21.02.2005
            • 7452
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

            Hier mal wieder eine Auffrischung des Themas, wenn auch in englisch: https://thepaddlerezine.wordpress.co...-water-safety/

            Was man noch ergänzen könnte ist, dass man nicht nur sein eigenes Leben aufs Spiel setzt, sondern möglicherweise auch das der Retter.
            "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

            -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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            • Ditschi
              Freak

              Liebt das Forum
              • 20.07.2009
              • 12361
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

              Auch die sonst liebliche Schlei sollte man nicht unterschätzen. Auf der sog. kleinen und großen Breite können 6-8 Bft zuviel sein.

              http://www.shz.de/lokales/schleswige...d10480026.html

              Ditschi

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              • tpo
                Erfahren
                • 19.06.2012
                • 371
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                Ich will ja die Leistung der Retter nicht schmälern, die haben ihren Job offensichtlich sauber erledigt. Und im Zweifel war es wahrscheinlich sicherer so.

                Aber, auf der Schlei ist man doch zwangsweise immer in Ufernähe. Im Spätsommer(!) mit halbwegs brauchbarer Kleidung hätten sich die gekenterten Jungs auch einfach ans Ufer treiben lassen bzw. schwimmen können. Muss ja im Notfall nicht immer das ursprünglich im Reiseplan vorgesehene Ufer werden.

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                • Ditschi
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 20.07.2009
                  • 12361
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                  Zitat tpo: Aber, auf der Schlei ist man doch zwangsweise immer in Ufernähe. Im Spätsommer(!) mit halbwegs brauchbarer Kleidung hätten sich die gekenterten Jungs auch einfach ans Ufer treiben lassen bzw. schwimmen können. Muss ja im Notfall nicht immer das ursprünglich im Reiseplan vorgesehene Ufer werden.
                  Es sind schon Kanuten auf wesentlich kleineren Gewässern ertrunken. Die Schlei ist in der " Großen Breite" 4,2 KM breit. Das ist die einzige Maßangabe, die ich gefunden habe. Aber auch nur 1 KM vom Ufer weg kann zuviel sein, um es in Klamotten schwimmend zu erreichen. Konnten sie schwimmen? Das können ja heute immer weniger. Es stand zu lesen, beide Geretteten hätten sich erschöpft an ihr vollgelaufenes Boot geklammert.
                  Wie lange dauert es, so ans Ufer zu treiben bei ca. 1 KM entfernung? Wie lange dauert ist, bis man unterkühlt?
                  Was ist den nun der Sinn des obigen Beitrages? Man könne ruhig bei 6-8 Bft auf der Schlei rumgurken, weil da nichts passieren kann? Dann wundert mich nicht, warum so viel passiert.
                  Ditschi
                  Zuletzt geändert von Ditschi; 27.08.2015, 09:23. Grund: Man entdeckt immer wieder Schreibfehler

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                  • Jonamu
                    Erfahren
                    • 15.09.2014
                    • 131
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                    Wenn man sich dann mal überlegt, wie lange man im Schwimmbad bei angenehmer Wassertemperatur und mit vernünftiger Badebekleidung für 1 Km benötigt. Und das dann auf die Schlei umdenkt mit evt. kaltem Wasser, Normale Kleidung, das Boot noch dabei und die Strömung ist bestimmt auch nicht zu vernachlässigen.
                    Da könnte man für die Strecke von 1 km auch mal mehr als doppelt so lange brauchen wenn man denn ein geübter Schwimmer ist.
                    Wenn sie die Boote nicht mitnehmen, treiben dort zwei leere Boote herum. Was meinst du, was dann für eine Rettungsaktion ausgelöst würde?

                    Ich denke es ist da schon richtig gewesen Hilfe zu holen!


                    Gruß
                    Jonamu

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                    • atlinblau
                      Alter Hase
                      • 10.06.2007
                      • 4095
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                      Zitat von tpo Beitrag anzeigen
                      Ich will ja die Leistung der Retter nicht schmälern, die haben ihren Job offensichtlich sauber erledigt. Und im Zweifel war es wahrscheinlich sicherer so.

                      Aber, auf der Schlei ist man doch zwangsweise immer in Ufernähe. Im Spätsommer(!) mit halbwegs brauchbarer Kleidung hätten sich die gekenterten Jungs auch einfach ans Ufer treiben lassen bzw. schwimmen können. Muss ja im Notfall nicht immer das ursprünglich im Reiseplan vorgesehene Ufer werden.
                      Bezieht sich dein Status "erfahren" auch auf Erfahrungen im Wasserbereich???
                      Mal so in "halbwegs brauchbarer Kleidung" bei Bft. 5-6 ans Ufer schwimmen
                      kann gut gehen, insbesondere wenn man nicht in Panik gerät
                      (Panik, weil man hin und wieder eine Welle ins Gesicht bekommt,
                      auch nach 20 min kein Ankommen in Sicht ist, es dunkel wird,
                      man langsam unterkühlt etc).

                      Thomas

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                      • khyal
                        Lebt im Forum
                        • 02.05.2007
                        • 8195
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                        Naja was Ertrinken betrifft, ertrinken statistisch gesehen ueber 50% in der unmittelbaren Uferzone.

                        Mit ein Grund, weswegen ich auch auf ruhigen kleinen Fluessen eine Weste trage.

                        Was nun die Entfernung vom Ufer betrifft, wenn Du nen 6er mit Welle gegenan hast, koenne auch schon 200 m beim Schwimmen zuviel sein, auch ohne, dass Du ein Boot ziehst, unterkuehlt, geschockt oder verletzt bist.

                        Haeufig ist es auch so, dass Leute dann keine logischen Entscheidungen mehr treffen, wie z.B. lieber mit Welle und Wind das etwas entferntere Ufer anzusteuern. Ich habe z.B. schon einen Surfer max 200 m vorm Strand bei auflandigen Wind nach mehreren std Zittern von einer Boje runtergeholt, der haette sich nur auf sein Brett hocken muessen und waere innerhalb von 10 min an den Strand getrieben.


                        Shit happens und Pech kann jeder haben, ich denke mir, da sind schon Jedem von uns, die etwas mehr unterwegs sind, entsprechende Sachen passiert, ich hatte bis jetzt das Glueck, dass ich mir selber wieder raushelfen konnte, aber das kann natuerlich auch mal anders laufen...


                        Was mich aber immer wieder auf die Palme bringt, wenn Leute in Selbstueberschaetzung oder weil sie zu faul sind, sich zu ueberlegen, was wohl die ganzen weissen Schaumkronen draussen zu bedeuten haben (von Wetterbericht besorgen, mal ganz abgesehen) dann Lospaddeln, Surfen, Segeln und dann sozusagen Andere zwingen (man kann sie ja nicht Absaufen lassen bzw dass Wellen das Boot auseinandernehmen) selber Risiko fuer ihre Gesundheit & Material einzugehen, um Diese zu retten.

                        Typisches Beispiel...vor ein paar Jahren die schon einige Tage vorhergesagte Starkwind-Kaltfront trifft puenktlich im hollaendischen Friesland ein. Alle Skipper inkl mir haben laengst ihre Boote sicher vertaeut an geschuetzten Steegen liegen und geniessen das Schauspiel der Wellen vom Grill aus.
                        Ploetzlich tauchen ein paar Experten mit einem offenen Kielboot auf, die heftigst Lage schieben, da sie offenbar nicht wussten, wie man ein Reff ins Segel macht.
                        Was Flachwassertonnen bedeuten, wusste sie wohl auch nicht, da sie versuchten, am Suedende der Insel zwischen diesen durchzusegeln.
                        Es kam, wie es kommen musste, sie schoben sich in heftig Lage auf eine Unterwasser-Sandbank und sassen fest.
                        Jetzt waere es fuer sie noch rel leicht gewesen, es haette Einer ins Wasser gemusst (wie tief bzw flach das Wasser war, wusste sie ja, da sie mit ca 90 cm Tiefgang in Lage auf Grund waren), das Boot unter Segeldruck, damit es in Lage bleibt, wieder von der Bank runterschieben und dann unter Motor raus.
                        Offensichtlich war ihnen das aber zu nass, sie holten dann erstmal die Segel runter, damit sich der Kiel in aufrechter Lage richtig eingraebt und versuchten dann gegen Welle und Wind das Teil mit der Stakstange zu bewegeen, was mit einer abgetriebenen Stakstange endete.
                        Dann fiel ihnen irgendwann ein, dass sie ja noch einen AB haben, dieser war allerdings nach x ihn ueberspuelenden Wellen nicht mehr so gewillt, anzuspringen, davon abgesehen, dass es so ein Quirl nie geschafft haette, sie von der Sandbank mit dem eingegrabenen Kiel runterzuschieben.
                        Da gaben sie halt die Notsignale, darauf fuhr ein Plattbodenschiff raus zum Schleppen und ich mit der Fahrtenjolle, um die Trosse durchs Flachwasser rueberzubringen.
                        Die Wellen waren inzwischen so heftig, dass ich mehrfach kurz vor der Sandbank mit dem Rumpf heftig auf den Sandgrund aufgesetzt habe.
                        Es brauchte dann 3 Versuche, da sie das erste Mal die Verbindung zwischen dem verlaengerten Schleppseil aufgeknotet haben, statt das Ende an ihr Boot, beim 2. Mal ihr Knoten nicht hielt, beim 3. Mal hat es dann endlich geklappt, als ich ihnen das Seil mit Palstekschlaufe ruebergeworfen habe...
                        Wir habben sie dann an einen sicheren Steeg geschleppt und ich habe ihnen Unterkunft & Essen bei mir im Lavvu bis zum Abend bzw Morgen angeboten (da gegen Abend der Wind abflauen sollte).
                        Sie sind dann aber nach kurzer Pause mit dem ausgefallenen AB wieder weitergesegelt, da sie noch ein gutes Stueck weiter zu einer Party wollten.

                        Da fragst Du dich dann schon, ob es besser gewesen waere, sie auf der Sandbank zu lassen

                        Unfall-Verhuetung ?
                        Am Besten solchen Leuten das Boot abnehmen

                        Ansonsten weiss ich da auch keine Loesung...

                        Klar, ich kann schoen auflisten...
                        Immer wieder Unerfahrenen erklaeren...
                        - dass man immer in den Wetterbericht schauen sollte
                        - was in dem Revier entsprechenden Windstaerken / Richtungen bedeuten
                        - wie man das Wasser draussen liest bzw daraus die Windstaerke / Wellenhoehe ableitet
                        - was eigentlich die bunten bzw schwarzen Tonnen bedeuten
                        - was man sinnvollerweise macht, wenn man auf Grund laeuft
                        - wie man vernuenftige Knoten macht
                        - dass man eine Schlepptrosse nicht an einer Wante fest macht
                        usw usw usw

                        Aber solche Leute gehoeren halt zum grossen Teil zu einer Fraktion, die kein Interesse an irgendwelchem Wissen hat, das Ganze wird halt als Fun gesehen (klar ist Segeln Fun ) und wenn es dann mal wieder schief geht, wird halt nach Mammi bzw Rettern gerufen

                        Sorry das musste jetzt mal raus...

                        Nach meiner Einschaetzung gehoert ca jeder 3. Fall zu der Kategorie...und das ist halt ein unnoetiger Verschleiss an Helfern und deren Material...
                        www.terranonna.de

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                        • tpo
                          Erfahren
                          • 19.06.2012
                          • 371
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                          Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                          Es sind schon Kanuten auf wesentlich kleineren Gewässern ertrunken. Die Schlei ist in der " Großen Breite" 4,2 KM breit. Das ist die einzige Maßangabe, die ich gefunden habe. Aber auch nur 1 KM vom Ufer weg kann zuviel sein, um es in Klamotten schwimmend zu erreichen. Konnten sie schwimmen? Das können ja heute immer weniger. Es stand zu lesen, beide Geretteten hätten sich erschöpft an ihr vollgelaufenes Boot geklammert.
                          Wie lange dauert es, so ans Ufer zu treiben bei ca. 1 KM entfernung? Wie lange dauert ist, bis man unterkühlt?
                          Was ist den nun der Sinn des obigen Beitrages? Man könne ruhig bei 6-8 Bft auf der Schlei rumgurken, weil da nichts passieren kann? Dann wundert mich nicht, warum so viel passiert.
                          Ditschi
                          steht alles im Artikel bzw. ist auf den Bildern zu sehen, den Rest verrät ein Blick in die Karte und in den Wetterbericht. Ist dann aber leider nicht mehr so dramatisch

                          nix 4,2 km, an der Stelle die im Artikel genannt ist, hat die Schlei 800-1400m wenn die Jungs maximal quer getrieben wären 2 km. Die Boote auf dem Zeitungsbild waren mit Laderäumen mit Luken versehen, die Boote waren also auch "vollgelaufen" noch reichlich schwimmfähig, nach Bericht hatten die Kontakt zu ihren Booten. Auf dem Bild hatte zumindest der eine Schwimmweste und Jacke an. Das Wasser hatte vermutlich irgendwas um die 20 Grad Celsius oder wärmer. Die hätten sich wahrscheinlich einfach eine halbe Stunde am Boot festhalten und mit den Füssen paddeln müssen und wären ohne ernste Unterkühlung oder irgendwas anderes angespült worden. Die selbe Situation bei kaltem Wasser oder ohne vernünftige Schwimmhilfe ist schnell Lebensgefährlich. Aber das war hier nun mal nicht gegeben.

                          Ich möchte trotzdem noch mal wiederholen, dass die Retter (teils ehrenamtlich) offensichtlich einen guten Job gemacht haben, sehr beruhigend sowas :-).

                          Und ja ich war dieses Jahr schon mehrfach bei widrigen Bedingungen unterwegs. z.B. bei Ostern mit Niklas auf dem Bodensee oder in Schweden im Juli auf der Ostsee. Rettungsübungen mit Wiedereinstieg, schwimmen mit Schwimmweste und so weiter habe ich auch gemacht, auch im Trockenanzug im Winter im Rhein. Ich denke ich habe eine recht konkrete Vorstellung was eine gemeldete Windstärke 6 in Böen 8 im Kajak bedeutet und welche Wellen zu erwarten sind. Ihr auch?

                          Die Risiken beim Paddelsport werden für den Sommer mit warmen Wasser und Ufer in der Nähe meist weit überbewertet und bei kaltem Wasser, zumindest bei der Kleidung die ich so an vielen Paddlern und fast allen Ruderern sehe, massiv unterbewertet.

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                          • Torres
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 16.08.2008
                            • 30679
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                            Eine Schwimmbadbahn hat 50 Meter. Selbst wenn es nur 800 Meter zum Ufer sind, sind das 16 Bahnen. Dazu kommt das kabbelige Wasser. Das treibt Dich nämlich nicht zwingend in die gewünschte Richtung, sondern Du hüpfst immer hoch und runter und bekommst das Wasser ins Gesicht und in den Mund. Schwimmen ist da nicht so lustig, weil Du keine vernünftigen Züge machen kannst. Mit Schwimmweste schon gar nicht. Ob die Strömung Dich nun tatsächlich ans Ufer treibt, ist auch so eine Sache. Bei wechselnd böigen Winden kann es auch sein, dass Du auf der Stelle trittst.

                            Ich kenne die Schlei zuwenig, um mir da aus der Ferne ein Urteil zu erlauben. Wenn sie aber laut Aussagen des Retters eher unterschätzt wird, dann ist das für mich eine Aussage. Gewässern in Ostseenähe würde ich nur sehr eingeschränkt trauen. Wären die Verhältnisse optimal gewesen, wären die bei der Bootsaustattung wohl auch kaum gekentert. Und die Rettungskräfte nicht so schnell und vor allem gut ausgestattet da gewesen. Ich wäre also mit Verharmlosung sehr vorsichtig.

                            Aber vielleicht weiß Fletcher mehr, der hat ja jetzt ein neues Boot
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • khyal
                              Lebt im Forum
                              • 02.05.2007
                              • 8195
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                              AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                              Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                              ...Ob die Strömung Dich nun tatsächlich ans Ufer treibt, ist auch so eine Sache. Bei wechselnd böigen Winden kann es auch sein, dass Du auf der Stelle trittst. ..
                              Joo und Stroemungen muessen gerade auf Binnengewaessern auch nicht unbedingt in Windrichtung laufen.

                              Dazu kommt, dass man es manchmal subjektiv auch anders wahrnimmt...z.B.

                              Vor ein paar Jahren haben wir mit dem Canadier auf einem groesseren schwedischen See den Aufzug einer Front verpennt (fuer uns kam sie "ueberraschend" innerhalb weniger min, auf unseren Fotos waren die Wolken schon mehr als eine halbe std vorher zu erkennen ).

                              Starkregen, sofort durchnaesst, minimale Sicht, min 1 m hohe Wellen, schaetze mal 6 BF mit staerkere Boeen (und ja als Surfer und Segler kann ich die BF einschaetzen). Wir hielten sofort kraeftig paddelnd gegenan auf´s naehere Ufer zu, aber nach unserem subjektiven Eindruck trieben wir trotzdem rueckwaerts. Waeren die Wellen nicht so steil/hoch gewesen, haetten wir wahrscheinlich gewendet (so hatten wir Angst, dabei zu kentern) und waeren mit Wind / Welle zu deutlich entfernteren Ufer gepaddelt. Ein Blick auf´s GPS zeigte mir aber, dass wir immer noch mit knapp 2 km/h ueber Grund gegenan voran kamen.
                              Wir waren dann puenklich zum Ende des Starkregens am Ufer

                              Mit ein Grund, weswegen bei mir immer ein GPS mit guten Karten und "Flucht-Waypoints" wie Buchten, Haefen usw beim Segeln, Paddeln (und manchmal beim Surfen) dabei ist
                              www.terranonna.de

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                              • Ditschi
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                                • 20.07.2009
                                • 12361
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                                AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                @ tpo, mir ist immer noch nicht klar, was Du uns sagen willst? Vielleicht hast Du ja recht, und die Geretteten hätten auch ohne Rettung überlebt. Das wissen wir nicht. Aber heißt das, daß sie sich bei 6-8 Bft auf die Schlei rauswagen durften? Das ist doch ein Spiel mit dem Leben. Das spielt man doch nicht mal eben so mit?
                                Fakt ist, daß sie gekentert sind und vom Ufer enfernt im Wasser trieben. Ein Beleg, daß die Ausgangssituation alles andere als harmlos war. Wie geht man denn daran? Das ist doch die Frage.
                                " Ooch, 6-8 Bft? Ist ja nur die Schlei. Selbst wenn wir kentern: das Wasser ist warm, das Ufer nur 800 m weit weg. Das kann man schaffen " .
                                Und wenn nicht? Wer sich irrt und das Spiel verliert, bekommt keine zweite Chance.
                                Ditschi

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                                • wilbert
                                  Alter Hase
                                  • 23.06.2011
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                                  AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                  immer wieder gerne von mir verlinkt:
                                  http://www.kanu.de/nuke/downloads/Ge...erkuehlung.pdf
                                  tabelle 8 ist ganz aufschlussreich, weil hier wassertemperatutren bis 21 grad aufgeführt werden.

                                  nach 1,5 std. kenter- und rettungsübungen, in 18 grad warmen wasser, waren wir trotz trocki am ende immer gut durchgefrohren. es kommt halt darauf an wieviel zeit man im wasser verbringt. und bei bewegung im wasser kühlt man noch schneller aus.

                                  ansonsten,
                                  ... selbsrettung geht vor fremdrettung!
                                  www.wilbert-weigend.de

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                                  • Fletcher

                                    Fuchs
                                    • 24.02.2012
                                    • 1109
                                    • Privat

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                                    AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                    Ahh, die Schlei . Ich bin auf,im, unter diesem Gewässer praktisch groß geworden.
                                    Da ist nix mit ans Ufer treiben bei Ost oder Westwind. Man treibt zwar in Ufernähe, aber dan geht`s immer hübsch parallel zum Schilf. Die beiden Verunglückten wären in dieser Situaton bei nur treiben lassen mit absoluter Sicherheit mitten auf der großen Breite gelandet (und dort vermutlich nach Entkräftung ersoffen). Das tückische an der Schlei sind die wechselnen und an den engeren Stellen recht starken Strömungen.
                                    Ich hab mal ne Wette mit nem Kumpel gemacht; an einer relativ engen Stelle (etwa 500m) nahe Lindaunis bei wenig Wind sollte ich von einer auf die andere Seite und zurück schwimmen, ich bin ein seeeehr guter Schwimmer aber ich bin fast einen Kilometer abgetrieben (und ich musste kein Boot oder ähnliches schieben/ziehen), zurück hab ich dann lieber die Brücke genommen. Das war bei wenig Strömung.
                                    Andere Situation heute auf der Schlei. Ich hab meinen neuen Falter getestet. Erst etwa 2,6Km gegen Wind und Strömung bis zur Brücke Lindaunis, dann mit achterlichen Wind und Strömung querab (Schlingern und Gieren) zurück. Ich hatte heute etwa BF 4, leichte Schaumkronen.
                                    Dann flog mein Käppi weg und versuchte es noch herauszufischen ein Moment der Unachtsamkeit und schwubbs durch Schlingern gekentert. Da ich das Paddel zur Käppirettung verwendete, war Rolle nicht möglich. Also bin ich ausgestiegen und hab mir nen Überblick verschafft. Das Ufer war etwa 200m entfernt und so dachte ich, das schafft man zu schwimmen. Ich hatte mit Boot keine Chance. Also Boot umgedreht und dann über`s Heck vorsichtig wieder eingestiegen, Paddel gegriffen und dann ans Ufer (selbst das war mit dem gebunkerten Wasser nicht ohne; querab zu Wind und ablaufender Strömung), Boot geleert und dann zurück zur Einsetzstelle gepaddelt. Bei BF 6 oder mehr wäre das zumindest für mich schon ein recht heikles Manöver.
                                    Also, die Schlei ist mit Sicherheit kein Kinderstubengewässer, sondern (gerade für Nichtortskundige) mit Vorsicht zu geniessen.

                                    Das war übrigens Mütze Nummer 8, die ich dort auf dem Wasser gelassen habe. IdR verliere ich sie aber beim Segeln.
                                    Das letzte Hemd hat keine Taschen

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                                    • Jonamu
                                      Erfahren
                                      • 15.09.2014
                                      • 131
                                      • Privat

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                                      AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                      Auch wenn es in Deutschland ehr unwahrscheinlich ist: http://www.vol.at/30-tonnen-wal-versenkt-kajak/4456510

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                                      • hannesv
                                        Dauerbesucher
                                        • 19.09.2008
                                        • 744
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                                        wer verwendet einen spotter?
                                        ******************
                                        ich finde es besser, dass das ziel am ende des weges ist, als dass der weg zum ziel führt.
                                        ******************

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                                        • Ziz
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                                          • 02.07.2015
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                                          AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                          Zitat von Jonamu Beitrag anzeigen
                                          Auch wenn es in Deutschland ehr unwahrscheinlich ist: http://www.vol.at/30-tonnen-wal-versenkt-kajak/4456510
                                          Sie haben ja scheinbar überlebt, deshalb erlaube ich mir mal lustige Kommentare.

                                          Das glaubt einem doch kein Mensch, wenn man das jemanden erzählt.
                                          Nein.

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