Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

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  • Martin206
    antwortet
    Stimmt.
    Hab auch schon zwei Kiter rausgezogen ...einer war im Oktober trotz Trocki nach 20 Min. bereits kaum mehr ansprechbar, konnte nicht mehr wirklich antworten, obwohl er noch versuchte (gegen den Wind!) anzuschwimmen, Segel/Schirm? hinter sich her durchs Wasser ziehend. Es braucht sanften Druck um ihn überhaupt zu was zu bewegen. Hätte der sich 10 Min. später nicht mehr aktiv bewegen bzw. am Board festhalten können (Weste hatte er natürlich nicht) ...gar nicht auszudenken. Die anderne Kiter sahen zu und baten uns mit dem Kajak nach ihm zu schauen ..."der ist da jetz auch schon 20 Minuten draußen - könntest du mal schauen?" - Ich danach: "Das nächste mal rufst bitte gleich die 112 und wartest nicht bis er fast absäuft!"
    => Auch Wasser"sportler" (oder die es sein wollen) wissen nicht unbedingt um den Ernst mancher Lage.

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  • qwertzui
    antwortet
    Wie gefährlich kaltes Wasser ist, ist in Nichtwassersportkreisen offenbar ziemlich unbekannt. Bemerkenswert an diesem Fall ist ja, dass eines der Mädchen schon ohne zu Kentern in relativ kurzer Zeit bei einer Körpertemperatur von 35 C war. Hätte der Hafenmeister die Seenot nicht noch vor den Mädchen erkannt, hätte das Kind ohne zu kentern, sterben können.
    Neben einer gewissen missionarischen Tätigkeit ist es auch wichtig, dass jeder alles, was auf dem Wasser ist, aufmerksam im Blick behält. Ich habe schon einige Rettungen durchgeführt, oft war den Geretteten die Gefahr noch gar nicht wirklich im vollen Umfang bewusst, nahezu alle sahen für das unbewaffnete Auge nicht hilfesuchend aus.

    Lieber beim Kentertraining einmal zu oft geschaut, ob Hilfe benötigt wird, als einmal zu wenig.

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  • Torres
    antwortet
    Winken kann dazu führen, dass die Leute zurückwinken. In so einem Fall sowieso, ist ja keiner gekentert. Da muss man schon Ahnung haben, wie der Hafenmeister, der das Gewässer kennt.
    Auf der Elbe werden dagegen gerne mal die Rettungskräfte alarmiert, wenn jemand vom RdE die Rolle übt…

    Zu cc7
    Ich glaube, da machen sich Eltern keinen Kopp. Was hier auf der Alster so rumdümpelt, da bin ich auch oft platt. Manchmal sind sogar die Eltern dabei und finden das voll in Ordnung, dass die Kinder im Kanadier rumtollen, Wasser 6 Grad, keine Schwimmweste. Und meistens geht es ja auch gut. Die sind froh, dass die Kinder aktiv sind.

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  • Martin206
    antwortet
    Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen

    Winken kann auch gut funktionieren, wenn andere Boote oder Leute am Ufer aufmerksam werden. Und dann ist die Hilfe oft schneller da als bei einem Notruf. Deshalb unbedingt beides machen.
    Erst winken bis man nicht mehr kann (lang gucken wo wer sein könnte wird nicht stets möglich sein) oder drin liegt, dann anrufen? Oder erst anrufen dann winken? Oder anrufen und dann versuchen entweder selbst zum Land zu kommen oder zumind. dort zu verbleiben wo man gemeldet hat daß man wäre?
    Wird wohl eine indiv. Entscheidung sein ...gut wenn man sich vorher dazu schon mal Gedanken gemacht hat und nur noch diese "Rettungs-Kette" abarbeiten muß, nicht lange überlegen (so das noch gut geht nach der Anstrengung).
    Aber ich bin alles andere als ein Fachmann für Retten am Meer... beim "Fränkischen Meer" - nem See mit 5km Diagonale - würde ich erst anrufen, dann versuchen mich doch selbst in Sicherheit zu bringen.

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  • cc7dx
    antwortet
    Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
    Starker ablandiger Wind auf großen Gewässern kann sich beim Start völlig harmlos anfühlen. Je weiter man raus kommt, desto stärker werden Wind und Welle.
    Bei Windstärke 6 hätte ich mich nicht auf die Große Breite getraut, bei Windstärke 3 ist da für mich Schluss. Es gibt an der Schlei windgeschützte Stellen (Loiter Au, Lindauer Noor), an denen man bei stärkerem Wind risikoärmer unterwegs sein kann.

    In diesem Fall frage ich mich, warum die Erziehungsberechtigten das überhaupt zugelassen haben.

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  • AlfBerlin
    antwortet
    Zitat von Martin206 Beitrag anzeigen
    ... Winken oder gar gegen den Wind anschreien funktioniert seltener...
    Winken kann auch gut funktionieren, wenn andere Boote oder Leute am Ufer aufmerksam werden. Und dann ist die Hilfe oft schneller da als bei einem Notruf. Deshalb unbedingt beides machen.

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  • Martin206
    antwortet
    Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
    ...oder sofort auf sich aufmerksam machen und Hilfe zu holen. ...
    Das ist der Moment wo heutzutage das wasserdichte, voll geladene, mit einer Leine gesicherte Handy zum Einsatz kommt. Winken oder gar gegen den Wind anschreien funktioniert seltener...

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  • AlfBerlin
    antwortet
    Starker ablandiger Wind auf großen Gewässern kann sich beim Start völlig harmlos anfühlen. Je weiter man raus kommt, desto stärker werden Wind und Welle.
    Wenn man sich rechtzeitig entscheidet, zurück unter Land zu paddeln, kann man es noch schaffen. Irgendwann wird es schwierig oder unmöglich. Dann kann man nur noch ein sicheres Ziel (z.B. Sandstrand) in Windrichtung erreichen, wenn es eines gibt, oder sofort auf sich aufmerksam machen und Hilfe zu holen. Vor starkem Wind zu fahren, ist schwierig und erfordert gute Steuertechnik oder Kraft und gute Koordination oder alles gleichzeitig. Weil die meisten Boote so konstruiert sind, dass sie eher gegen den Wind drehen, besteht die Gefahr Quer zu drehen und zu kentern. ... Könnt noch mehr schreiben, will aber hier kein Buch schreiben. Als erfahrener Paddler geht man von Anfang an und fortlaufend alle Optionen im Kopf und mit den Mitpaddlern durch. Anfänger sollte man vor solchen Situationen warnen und die Sache erklären oder bei milden Bedingungen (leichter ablandiger Wind in sicherem Gewässer) zusammen mit erfahrenen Paddlern Erfahrungen sammeln. Was man nicht selber erlebt hat, merkt man sich kaum.

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  • Torres
    antwortet
    Zitat von Karlsson Beitrag anzeigen

    Nur zur Klarstellung: Die Schlei ist kein Fluss.
    Stimmt, man soll aufpassen, was man in der Bahn schreibt . Habs korrigiert in Meeresarm.

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  • Karlsson
    antwortet
    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
    Die Schlei ist ein ganz spezielles Gewässer. [...] Der Fluss ist für alle mordsgefährlich.
    Nur zur Klarstellung: Die Schlei ist kein Fluss.

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  • Torres
    antwortet
    Ergänzung:

    Zu den tückischen Gewässern gehören auch der Plöner See - auf dem man bei gutem Wetter bedenkenlos rumeiern kann -, die Außenalster - besonders für Segler, da die Häuser die Windböen punktuell verstärken - oder für Schwimmer die Lübecker Bucht, die bei Ostwind ? eine rundlaufende Strömung aufbaut, so dass man zwar ins Wasser reinkommt, aber nicht mehr rauskommt, weil die Strömung vor dem Strand ein U bildet und einen am anderen Ende des U wieder raustreibt.

    Im übrigen haben wir in der Schule auch noch gelernt, nicht kopfüber in Gewässer zu springen. Hat vor ca. drei Jahren ein Junge aus dem Raum Lütjensee mit einer Querschnittslähmung bezahlt.

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  • Torres
    antwortet
    Die Schlei ist ein ganz spezielles Gewässer. Tatsächlich wirkt sie harmlos und kann sie auch sein, aber eben nicht immer. Ich erinnere mich an einen Fall, wo ein gut ausgerüsteter Seekajakfahrer gekentert ist, ufernah, und nicht zurückkam, das Ufer direkt vor ihm.
    Niemand sollte sich darauf verlassen, ans Ufer schwimmen zu können, wenn etwas schief geht. Alle Erfahrungen, die man mit vergleichbaren Flüssen gemacht hat, gelten hier nicht, weil ganz spezielle Strömungsverhältnisse herrschen. Das muss man wissen, die Erfahrung zeigt aber, dass ganz viele Paddler das einfach nicht wissen. Nicht jeder schafft es dabei in die Schlagzeilen und solche Pressemitteilungen wie hier befeuern den Reflex, dass ein paar dumme Kinder sich überschätzt haben. NEIN! Der Meeresarm ist für alle mordsgefährlich. Das hätte auch andere Paddler treffen können, auch mit Sicheeheitsausrüstung. Es war Glück, das andere Kanus noch zurückkamen, vielleicht früher gedreht, an anderer Stelle unterwegs.
    Zuletzt geändert von Torres; 07.04.2022, 10:28.

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  • Martin206
    antwortet
    Glück gehabt!

    Leider sehr häufig solche Situationen.
    Es wird auch häufiger berichtet wie schön das Paddeln ist, nen Bericht über die Gefahren und wie man damit umgehen sollte findet man selten bis nie, meist nach Todesfällen und recht kurz, wenig eindringlich.

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  • atlinblau
    antwortet
    Drei Paddelrinnen auf der Schlei gerettet...

    https://blog.ankerherz.de/blog/auf-d...akuter-gefahr/

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  • Martin206
    antwortet
    Ohne daß es dem Bauern weh tut, wird nicht verhindert, daß es dem nächsten Paddler wieder weh tut.
    Das hat nicht nur was mit "Schmerzen" zu tun, sondern auch mit den Folgen, den Folgen die Dir (leider) blühen könnten, z.B. eine Entzündung/ein Erreger über die Wunden - Flüsse/Bäche sind da leider voll damit - und der Geltendmachung von dann viel höheren Ansprüchen (mögest Du von all dem verschont bleiben!), den Folgen welche der Nächste zu ertragen hat, was durchaus schlimmer ausgehen kann (z.B. "ins Auge"; oder unter Wasser hängen bleiben).
    OT: Hab die Woche Anzeige wg. Sachbeschädigung gestellt - mit nahe Null Aussicht auf Erfolg und Schadenshöhe EUR 25,- ...die Polizei meinte es wäre trotzdem wichtig dies zu erfassen, für die Statistik - damit allen bewußt ist was überhaupt passiert und damit man evtl. doch mit versch. Vorkommnissen und Spuren einen Täter ermitteln oder einen Verdächtigen überführen kann. Man erklärte mir, daß es da es eine polit. motiv. Tat war an die Sondereinheit K5 weiter ginge - man das eh genauer betrachten/analysieren will was passiert.

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  • BastiK
    antwortet
    Zitat von Martin206 Beitrag anzeigen
    Oha! Anzeige erstattet, Anwalt wg. Schmerzensgeld hinzugezogen?
    Zu der Anzeige wurde ich von DKV aufgefordert. Ich betrachte sie als Proforma.
    Pff… Schmerzensgeld. Das ist mir eigentlich egal, die Löcher im Raft habe ich schon geflickt.
    Ob da jetzt Narben im Gesicht bleiben wird sich zeigen. ist mir aber auch egal. Bin eh kein Fotomodell. Kann nur besser werden 😉
    Tetanus wurde aufgefrischt.
    Ich will jetzt auch kein Streit vom Zaun (haha) brechen.
    Ich hoffe das durch die Anzeige die Bauern sensitiviert werden was da passieren „kann“…
    Die Frage ist wie sieht eine einvernehmliche Lösung für so ein Problem aus?
    Nur zu bestimmten Jahreszeiten fahren (dürfen) dann aber bitte freie Fahrt.
    Aktuell darf bzw / kann man immer bei Hochwasser.

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  • NikoT
    antwortet
    Baumverhaue, Gestrüpp, niedrige Stege und leider auch Stacheldraht etc. sind bei Kleinstflüssen in unseren heimischen Mittelgebirgen nichts Ungewöhnliches. Siehe z.B. die Beschreibungen in den Gewässerführern des DKV oder z.B. hier https://kleinekajakabenteuer.com/berichte/sauerland/ oder hier: http://kajaktour.de/bergisch.htm und diverse Videos im Netz.

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  • Martin206
    antwortet
    Oha! Anzeige erstattet, Anwalt wg. Schmerzensgeld hinzugezogen?

    Auch ohne ggf. direktem Zusammenhang: Hochwasser und Paddeln ist sehr gefährlich, auch und vor allem auf kleinen Flüssen, Bächen.
    Viel Wasser erschwert oder verhindert Anlanden vor Hindernissen, Selbstrettung/Rettung wird erschwert, Chancen in unglücklichen Situationen schwinden.

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  • BastiK
    antwortet
    Warnung vor Stacheldraht auf Kleinstflüssen die nur bei Hochwasser befahrbar sind.
    Meine Packrafttour auf der Heve bzw. den Zubringer Flüssen endete am letzten Samstag schmerzhalft und abrupt, weil ein Landwirt eine Furt zwischen zwei Felder über besagtes Gewässer mit Stacheldraht eingezäunt hatte. Also quer über den Fluß.
    Ich befürchte, dass dies kein Einzelfall ist.
    Die Polizei war vor Ort und allerdings habe ich durch meinen „Einschlag“ dort schon gut abräumt. Der größte Teil des Stacheldrahts wurde weiter flussabwärts gerissen und wird erst irgendwann im Herbst/Winter bei den turnusmäßigen Reinigungen mit beseitigt.

    51°26'36.3"N 8°14'55.0"E

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  • Martin206
    antwortet
    Guter Artikel.

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